Arbeiten mit psychisch kranken Kindern und Jugendlichen
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Soziale Arbeit CAS Arbeiten mit psychisch kranken Kindern Certificate of Advanced Studies und Jugendlichen 6. Mai 2019 bis 30. März 2020
Professionelle Unterstützung für psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Belastende familiäre Lebensumstände, traumatisierende Erfahrungen wie Gewalt oder Flucht sowie eine genetische Vulnerabilität können dazu führen, dass Kinder und Jugendliche psychisch erkranken und ihre Entwicklungsaufgaben nicht mehr altersgemäss bewältigen können. Sie brauchen dann oft ein hohes Mass an professioneller Unterstützung und müssen manchmal auch stationär betreut oder behandelt werden. Die Gestaltung eines adäquaten pädagogischen Settings im interdisziplinären Kontext, aber auch die Zusammenarbeit mit den betroffenen Heranwachsenden und deren Eltern stellen Fachpersonen vor grosse Herausforderungen. Fachlich versierte Dozierende mit viel Praxiserfahrung. In diesem CAS liegt der Fokus auf dem gelingenden (sozial)- pädagogischen Umgang. Dazu braucht es Wissen zu psychischen Störungsbildern sowie Konzepte für die Zusammenarbeit mit Eltern und Fachpersonen anderer Disziplinen. Die Dozierenden verfügen über theoretisch fundiertes Wissen und eine breite Praxiserfahrung. Sie unterstützen die Teilnehmenden in der Anwendung und Reflexion der vermittelten Inhalte sowie im Austausch untereinander. Herausforderungen gemeinsam meistern. Der CAS richtet sich an Fachpersonen in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sie lernen, psychisch kranke Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern wirkungsvoll im pädagogischen Alltag zu unterstützen. Zudem werden der reflektierte Umgang mit den eigenen Möglichkeiten und Grenzen sowie die Auseinandersetzung mit professionellen Haltun- gen gefördert, damit die Teilnehmenden fachliche Herausforderungen langfristig gut meistern können.
CAS Arbeiten mit psychisch kranken Kindern und Jugendlichen Zielgruppe • Sie haben sich mit professionellen Haltungen auseinandergesetzt und deren Anwendung in Angesprochen sind Fachleute der Sozialen Arbeit ihrer Praxis analysiert. und der Pflege, die tätig sind in • Sie kennen wichtige Aspekte der Gestaltung von • stationären und teilstationären kinder- und pädagogischen Settings sowie im Umgang mit jugendpsychiatrischen Einrichtungen, herausfordernden Situationen und können sie in • stationären und teilstationären sozialpädago ihrer Praxis umsetzen. gischen Einrichtungen, • Sie haben einen Fall aus ihrer Praxis im Sinne • anderen Handlungsfeldern der Kinder- und eines Fallverstehens analysiert und können Jugendhilfe, in denen psychisch hoch belastete daraus relevante Interventionen ableiten. Kinder und Jugendliche oder deren Bezugs • Sie haben sich mit den eigenen professionellen personen betreut, begleitet oder beraten werden. Möglichkeiten und Grenzen auseinandergesetzt und kennen Strategien der Selbstfürsorge. Zugelassen sind auch Fachpersonen der Sozialen Arbeit, der Pflege oder verwandter Disziplinen, die sich für eine Arbeit in der Kinder- und Jugend- Struktur psychiatrie oder in der stationären Kinder- und Der CAS gliedert sich in vier Module und umfasst Jugendhilfe mit psychisch kranken Kindern und 21 Tage (168 Lektionen): Nach dem Modul 1 Jugendlichen qualifizieren möchten. «Psychische Störungen im Kindes- und Jugend alter» absolvieren die Teilnehmenden einen Ziele Praxisbesuch. Im Modul 2 «Diagnostik, Fallver stehen und Zusammenarbeit» erstellen sie eine • Die Teilnehmenden kennen wichtige Störungs Fallanalyse und im Modul 3 «(Sozial)-pädago bilder und Entwicklungsproblematiken von gischer Umgang» leiten sie daraus Interventions Kindern und Jugendlichen und können deren möglichkeiten ab. Die Teilnehmenden schliessen Symptome und psychopathologische Phäno- den CAS mit dem Modul 4 «Abschluss und mene benennen sowie deren Bedeutung für Zertifikatsarbeit» ab. Für das Selbststudium werden den Alltag erkennen. rund 280 Stunden aufgewendet. Dazu gehören die • Sie kennen Vorgehensweisen und Instrumente obligatorischen Leistungsnachweise sowie die einer psychosozialen Diagnostik und können Vor- und Nachbereitung des Unterrichts und die diese einer psychiatrischen Diagnostik und Vertiefungslektüre. Terminologie gegenüberstellen. • Sie haben Themen der interdisziplinären Zusammenarbeit reflektiert und kennen rele- Methodik vante Vorgehensweisen, die sie in ihrer Praxis • Wissensvermittlung im Plenum durch umsetzen können. Dozierende aus Praxis, Forschung und Lehre • Sie kennen wichtige Haltungen, Ansätze und • Wissensverarbeitung in Kleingruppen Methoden der Zusammenarbeit mit Eltern und • Fallwerkstätten in Gruppen haben deren Umsetzungsmöglichkeiten in • Nutzen des vorhandenen Wissens der Teil ihrer Praxis reflektiert. nehmenden (Exchange Learning)
E-Learning Kitty Cassée, Prof. Dr., Sozialwissenschaftlerin, Institut kompetenzhoch3 E-Learning unterstützt den Präsenzunterricht und Mariano Desole, BSc ZFH, Sozialdienst das Selbststudium. Abgestimmt auf die Lernziele Jugendlichenbereich, Psychiatrische Universitäts- und die Lernbedürfnisse der Teilnehmenden wird klinik Zürich die Online-Plattform Moodle benutzt, um den Lern- prozess zu fördern und den kollegialen Austausch Jens Frost, lic. phil. I, Fachpsychologe für anzuregen. Psychotherapie und Kinder- und Jugendpsycholo- gie FSP, Systemischer Supervisor/Mediator HSI, Abschluss / ECTS eigene Praxis Christine Gäumann, Sozialarbeiterin, Superviso- Das Zertifikat (Certificate of Advanced Studies rin, Bereichsleiterin Adoleszentenpsychiatrie ipw CAS) wird erteilt, wenn die vorgeschriebenen Kontaktstunden absolviert sind und die Abschluss- Ronnie Gundelfinger, Dr. med., Klinik für arbeit angenommen ist. Erfolgreiche Absolventin- Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychothera- nen und Absolventen erhalten 15 Punkte im pie (KJPP) der Psychiatrischen Universitätsklinik europaweiten ECTS-Punktesystem. Zürich Roger Hofer, Sozialpädagoge FH, Dozent ZHAW Studienleiterin Soziale Arbeit, Institut für Delinquenz und Kriminalprävention Barbara Los-Schneider, lic. phil. I, dipl. Heilpädagogin, Psychologin und Fachpsychologin Klaus Mayer, Diplompsychologe und Psychothe- für Psychotherapie FSP, Dozentin ZHAW Soziale rapeut, Dozent ZHAW Soziale Arbeit, Institut für Arbeit, Institut für Kindheit, Jugend und Familie Delinquenz und Kriminalprävention Ukaegbu Okere, lic. phil., Psychologe und Weitere Dozierende Psychotherapeut, Dozent ZHAW IAP Institut für Angewandte Psychologie Christian Begemann, Dr. med., Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie FMH in Dagmar Pauli, Dr. med., Klinik für Kinder- und eigener Praxis Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP) der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich Monika Biener, dipl. Psychologin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Eylarduswerk, Bad Bentheim (D) Oliver Bilke-Hentsch, Dr. med., Chefarzt und stv. Geschäftsleiter Modellstation SOMOSA Marita Brümmer, Video-Home-Trainerin FH, Eylarduswerk, Bad Bentheim (D) MAS-Perspektive Wer einen grösseren Karriereschritt plant, kann an der ZHAW einen MAS absolvieren. Der CAS Arbeiten mit psychisch kranken Kindern und Jugendlichen wird als Wahl- Der CAS erfüllt die Anforderungen der Zürcher CAS an alle MAS des Departements Soziale Spitalliste Psychiatrie für einen Leistungs Arbeit angerechnet (ausser an den MAS auftrag in Kinder- und Jugendpsychiatrie. Supervision, Coaching und Mediation).
Inhalte und Daten Schizophrenie und wahnhafte Störungen / Persönlichkeitsentwicklungsstörungen Unterrichtszeiten: 8.45 bis 16.45 Uhr Mo, 17. Juni 2019 (8 KS) KS = Kontaktstunden Dozierende: N. N. Die Störungsbilder werden bezüglich Symptoma- Modul 1 4 ECTS tik, Ursachen und Auftretenshäufigkeit beschrie- Psychische Störungen im Kindes- und ben. Zudem wird dargestellt, wie sich diese Jugendalter Störungen im Alltag, im Erleben und im Verhalten von Betroffenen auswirken und es werden wichtige Hinweise gegeben bezüglich des päda- CAS-Start: Einführung ins Thema, gogisch-therapeutischen Vorgehens. psychopathologische Phänomene Mo / Di, 6. / 7. Mai 2019 (16 KS) Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Inhalte, das Lehr- und Lernverständnis sowie Modul 2 4 ECTS über die Leistungsnachweise. Es wird eine Ein- Diagnostik, Fallverstehen und führung ins Thema psychische Störungen im Kin- Zusammenarbeit des- und Jugendalter vermittelt. Nebst der Klassi- fikation nach ICD-10 erfolgt eine differenzierte Psychosoziale und psychiatrische Diagnos- Beschreibung psychopathologischer Phänomene. tik: Vorgehen, Instrumente, Fallverstehen Dozierende: Barbara Los-Schneider, Mo / Di, 19. / 20. August 2019 (16 KS) Oliver Bilke-Hentsch Die Teilnehmenden setzen sich mit Vorgehens- weisen und Instrumenten der psychosozialen und Bindungsstörungen / posttraumatische der psychiatrischen Diagnostik auseinander. Es Belastungsstörungen bzw. Traumafolge werden Grundlagen von psychiatrischen Berich- störungen ten und Gutachten sowie der juristischen Rahmen- Mo, 20. Mai 2019 (8 KS) bedingungen vermittelt. Ein Fokus liegt zudem Dozentin: Marita Brümmer auf dem Fallverstehen, wobei Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene eine wichtige Rolle spielen. Dazu werden eigene Fälle aus der Autismus-Spektrums-Störungen / ADHS Praxis der Teilnehmenden beigezogen. Di, 21. Mai 2019 (8 KS) Dozierende: Barbara Los-Schneider, Dozent: Ronnie Gundelfinger Oliver Bilke-Hentsch Angst- und Zwangsstörungen / Depression, Interdisziplinäre Zusammenarbeit Suizidalität und Selbstverletzungen Mo, 26. August 2019 (8 KS) Mi, 5. Juni 2019 (8 KS) Die Teilnehmenden befassen sich mit Heraus Dozierende: Ukaegbu Okere, Dagmar Pauli forderungen und Vorgehensweisen in der inter- disziplinären Zusammenarbeit mit internen und externen Fachpersonen, Behörden und weiteren Störungen des Sozialverhaltens / involvierten Stellen. Essstörungen Dozierende: Ukaegbu Okere sowie weitere Do, 6. Juni 2019 (8 KS) Expertinnen und Experten aus der Praxis Dozierende: Klaus Mayer, Dagmar Pauli
Zusammenarbeit mit Eltern und Soziale Gruppenarbeit Bezugspersonen Mi / Do, 6. / 7. November 2019 (16 KS) Mo / Di, 2. / 3. September 2019 (16 KS) Die Gestaltung von adäquaten Gruppensettings Eltern sind als Zusammenarbeitspartner entschei- für Kinder und Jugendliche mit psychischen dend. Die Teilnehmenden lernen hilfreiche Hal- Störungen oder deren Eltern stellt hohe Anfor- tungen, Vorgehensweisen und Methoden kennen, derungen. Dazu werden hilfreiche Vorgehens mit denen Eltern in ihrer Rolle unterstützt und weisen und Methoden vermittelt sowie mögliche in die Hilfeplanung einbezogen werden können. Grenzen aufgezeigt. Es werden das Konzept des Mentalisierens, die Dozentin: Christine Gäumann Methode des gemeinsamen Verstehens und Planens sowie die Multifamilienarbeit eingeführt. Wahlpflichtkurs, 1 Tag nach Wahl: Dozierende: Christian Begemann, Kitty Cassée, Jens Frost Umgang mit Macht und Zwang Mi, 20. November 2019 (8 KS) Fallanalysen Umgang mit kritischen Situationen im 2 Tage wählbar (16 KS): pädagogischen Alltag Mi / Do / Fr, 11. / 12. / 13. September 2019 Do, 21. November 2019 (8 KS) Mo / Di / Mi, 23./24. / 25. September 2019 Der erste Kurs befasst sich mit den Möglich Die Teilnehmenden präsentieren und diskutieren keiten und Grenzen der Beziehungsgestaltung in Kleingruppen eigene Fälle aus ihrer Praxis, im Zwangskontext. Im zweiten Kurs werden die sie zuvor dokumentiert haben. Es geht dabei hilfreiche Deeskalationsstrategien im Umgang um eine systematische Erfassung relevanter mit Gewalt und Aggressionen von Kindern und Daten sowie um die Entwicklung eines Fallver- Jugendlichen vermittelt und eingeübt. ständnisses und die Ableitung von Zielen. Dozenten: Klaus Mayer, Roger Hofer Dozierende: Barbara Los-Schneider, Mariano Desole, N. N. Modul 4 3 ECTS Abschluss und Zertifikatsarbeit Modul 3 4 ECTS (Sozial)-pädagogischer Umgang Psychohygiene und Selbstfürsorge der Fachpersonen, CAS-Abschluss Gestaltung des pädagogischen Milieus Mo, 2. Dezember 2019 (8 KS) und professionelle Haltungen Die Arbeit mit psychisch kranken Kindern und Mi / Do, 23. / 24. Oktober 2019 (16 KS) Jugendlichen ist für Fachpersonen eine grosse Die Gestaltung eines sicheren Ortes, Ressourcen- Herausforderung. Möglichkeiten und Strategien und Lebensweltorientierung, Netzwerkaufbau, der Selbstfürsorge sowie organisationelle Rah- Partizipation, die Stärkung von Problemlöse menbedingungen werden reflektiert. Der CAS kompetenzen, Emotionsregulation und Selbst- wird abgeschlossen und gemeinsam evaluiert. wirksamkeitserleben, das Erkennen von und der Dozentin: Barbara Los-Schneider Umgang mit Krisen sind zentrale Themen, die eingeführt und in ihrer Umsetzbarkeit in die Praxis Präsentation der Zertifikatsarbeiten diskutiert werden. Mo, 30. März 2020 (8 KS) Dozentinnen: Barbara Los-Schneider, Monika Biener Dozierende: Barbara Los-Schneider, N. N.
Organisatorisches Zulassung Beratung Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium in Sozialer Arbeit oder einer verwandten Disziplin «Psychisch kranke an einer Hochschule (bzw. deren Vorgängerinsti- Kinder und Jugendliche tution). Zudem ist eine zweijährige Berufserfahrung brauchen ein stabilisie- nach Abschluss der Ausbildung erforderlich. rendes Umfeld und Wer die formalen Voraussetzungen nicht erfüllt, tragfähige Beziehungen.» kann im Rahmen eines Äquivalenzverfahrens aufgenommen werden. Nähere Angaben unter www.zhaw.ch/sozialearbeit/wb-zulassung. Barbara Los-Schneider Telefon +41 58 934 88 15 Anmeldung barbara.los-schneider@zhaw.ch Bitte melden Sie sich bis zum 15. März 2019 an unter www.zhaw.ch/sozialearbeit. Die Informationsveranstaltungen Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Mittwoch, 26. September 2018 Eingangs geprüft. Sie erhalten in der Regel Mittwoch, 23. Januar 2019 innerhalb von zwei bis drei Wochen Bescheid, Mittwoch, 10. April 2019 ob Sie zugelassen werden. jeweils 18.00 – 20.00 Uhr Anzahl Teilnehmende Wir bitten Sie, sich anzumelden unter Maximal 27 Personen www.zhaw.ch/sozialearbeit/infoabend. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist Kosten kostenlos. CHF 6900.– (168 Kontaktstunden, inkl. Lehrgangsunterlagen, Prüfungsgebühren und Änderungen bleiben vorbehalten. E-Learning, exkl. Literatur) Ort Der CAS findet im Hochschulcampus Toni-Areal statt, an der Pfingstweidstrasse 96 in Zürich- West, 10 bis 15 Gehminuten oder zwei Tram- stationen vom S-Bahnhof Zürich Hardbrücke entfernt. Administration und Auskunft Administration Weiterbildung Telefon +41 58 934 86 36 weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Departement Soziale Arbeit Institut für Kindheit, Jugend und Familie Pfingstweidstrasse 96 Postfach CH-8037 Zürich Telefon +41 58 934 86 36 www.zhaw.ch/sozialearbeit/weiterbildung weiterbildung.sozialearbeit@zhaw.ch www.facebook.com/sozialearbeit.zhaw Mai 2018 klimaneutrale Drucksache: myclimate.org No. 01-15-791023 Immer gut informiert. Möchten Sie über aktuelle Veranstaltungen, neueste Forschungsergebnisse, praxisrelevante Themen und Ihre Weiterbildungs möglichkeiten informiert sein? Dann abonnieren Sie den E-Newsletter der ZHAW Soziale Arbeit. www.zhaw.ch/sozialearbeit/newsletter
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