Arbeitslehre Technik 3D-Druck Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg - Jahrgang 8 S. Müntges
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Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges Arbeitslehre Technik Jahrgang 8 3D-Druck Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg S. Müntges Seite 1 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise des 3D-Druckers......................................................................................................3 1.1 Fertigungsverfahren...................................................................................................................3 1.2 Verfahren im 3D-Druck.............................................................................................................4 1.2.1 Stereolithographie..............................................................................................................4 1.2.2 Selective Laser Sintering...................................................................................................5 1.2.3 Fused Deposition Modeling...............................................................................................6 1.3 Funktionsweise eines FDM-Druckers.......................................................................................7 2 Technisches Zeichnen........................................................................................................................8 2.1 Regeln und Normen im technischen Zeichnen..........................................................................8 2.1.1 Linienarten.........................................................................................................................8 2.1.2 Ansichten............................................................................................................................9 2.1.3 Schnittdarstellungen...........................................................................................................9 2.1.4 Bemaßung und Beschriftung............................................................................................10 3 Das Programm FreeCAD................................................................................................................13 Seite 2 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 1 Funktionsweise des 3D-Druckers 1.1 Fertigungsverfahren Fertigungsverfahren sind (nach DIN 8580) in 6 Hauptgruppen unterteilt. Da Fertigungsverfahren mehrheitlich in der Metallverarbeitung genutzt werden, steht der Zusammenhalt der einzelnen Teile des Materials (Stoffteilchen) im Vordergrund. Urformen (Zusammenhalt schaffen) Formloser Stoff → Werkstück Beispiele: Gießen mit schmelzflüssigem Ausgangsmaterial. Sintern von Pulvern und Granulaten. Generative Fertigungsverfahren, die zum Teil auch als 3D-Druck oder Rapid Prototyping bekannt sind, werden mehrheitlich dem Urformen zugeordnet. Umformen (Zusammenhalt beibehalten) Feste Rohteile → Werkstück Die Formänderung muss bleibend sein und es darf dabei weder Material hinzugefügt noch entfernt werden. (Masse des Rohteils = Masse des Fertigteils) Beispiele: Walzen, Gesenkschmieden, Pressen, Tiefziehen und Biegen. Trennen (Zusammenhalt vermindern) Werkstück oder Rohling → Werkstück Die Form eines Werkstücks wird durch die Aufhebung des Werkstoffzusammenhalts an der Bearbeitungsstelle verändert. Beispiele: Zerspanen (Sägen, Hobeln, Fräsen, Bohren), Scherschneiden (Stanzen), Brennschneiden. Fügen (Zusammenhalt vermehren) Mehrere Werkstücke → Werkstück Langfristiges Verbinden mehrerer Werkstücke zu einem neuen Werkstück. Beispiele: Schweißen, Löten, Kleben, Nieten, Schrauben. Beschichten (Zusammenhalt vermehren) Werkstück + formloser Stoff→ beschichtetes Werkstück Beispiele: Lackieren, Galvanisieren, Pulverbeschichten, Feuerverzinken. Stoffeigenschaften ändern Fertigen durch Verändern der Eigenschaften des Werkstoffes, aus dem ein Werkstück besteht. Beispiele: Härten und Glühen. Der 3D-Druck ist ein additives / generatives Fertigungsverfahren und zählt zur Fertigungsart des Urformens. (verändert nach https://de.wikipedia.org/wiki/Fertigungsverfahren, Abruf 01.02.2020) Seite 3 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 1.2 Verfahren im 3D-Druck 1.2.1 Stereolithographie Die Stereolithographie (SLA) ist die älteste Form des 3D-Drucks (seit den 1980er Jahren). Funktionsweise: Eine Hebebühne bewegt sich hierbei in flüssigem Epoxidharz schichtweise nach unten. Vor jedem Absenken härtet ein Laser das Material der Ebene aus, das dort benötigt wird. Nach der Herstellung wird das Modell unter UV-Licht komplett ausgehärtet. Nachteil: Stützkonstruktion nötig. Vorteil: Glatte Oberfläche des Werkstücks. Abbildung 1: https://praxistipps.chip.de/wie-funktioniert-ein-3d-drucker-verstaendlich-erklaert_45124 siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=eKk2vRysioE Seite 4 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 1.2.2 Selective Laser Sintering Das Selective Laser Sintering (SLS) oder Selective Laser Melting (SLM) nutzt ein Pulver als Ausgangsmaterial. Funktionsweise: Die Funktionsweise ist ähnlich zur SLA, nur wird nach jedem Aushärten eine neue Pulverschicht von einem Becken ins andere geschoben. Nachteil: Raue Oberfläche des Werkstücks. Preis. Vorteil: Keine Stützkonstruktionen nötig. Abbildung 2: https://praxistipps.chip.de/wie-funktioniert-ein-3d-drucker-verstaendlich-erklaert_45124 siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=9E5MfBAV_tA Seite 5 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 1.2.3 Fused Deposition Modeling Das sogenannte Fused Deposition Modeling (FDM), auf Deutsch "Schmelzschichtung", ist das am weitesten verbreitete Verfahren. Es wird auch als Fused Filament Fabrication (FFF) bezeichnet. Funktionsweise: Ein Material wird in einer Düse erhitzt, verflüssigt und schichtweise an der entsprechenden Stelle aufgebracht. Als Material können Kunststoffe (PVA, PET, Nylon), aber auch z.B. Schokolade eingesetzt werden. In der Schule setzen wir als Filament (Druckmaterial als dünner Strang auf Rollen) PLA (Polymilchsäure) ein. Nachteil: Stützkonstruktion nötig. Vorteil: Preis (Drucker und Material) Abbildung 3: https://praxistipps.chip.de/wie-funktioniert-ein-3d-drucker-verstaendlich-erklaert_45124 siehe auch: https://www.youtube.com/watch?v=wyQ4OWF-5ao Seite 6 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 1.3 Funktionsweise eines FDM-Druckers Eine in der Höhe beheizbare Platte dient als Untergrund für das Werkstück. Von der Filamentrolle wird das Material in den Druckkopf (Extruder) gezogen und erhitzt. Der Extruder ist in drei Dimensionen durch Motoren bewegbar und bringt das verflüssigte Material schichtweise auf. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=BvNvEMzhhOI Gedruckt wird keine Textdatei, sondern ein Dateiformat, dass ein 3D-Modellierungsprogramm erstellt hat und alle notwendigen Informationen über das Werkstück enthält. Ein gängiges und von uns genutztes Format ist das STL-Format. Zur Erstellung der Modelle wird ein CAD-Programm (Computer aided design) benutzt. Wir nutzen FreeCAD, kostenlos für verschiedene Betriebssysteme erhältlich unter https://freecadweb.org. Das fertige 3D-Modell wird mithilfe eines Slicers für den Drucker in einzelne Schichten (Scheiben oder auf Englisch slice) zerteilt und von dort aus an den Drucker gesendet. Wir nutzen dafür MakerBot Print, kostenfrei für Windows und MacOS erhältlich unter https://www.makerbot.com/3d-printers/apps/makerbot-print. Seite 7 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 2 Technisches Zeichnen 2.1 Regeln und Normen im technischen Zeichnen 2.1.1 Linienarten In technischen Zeichnungen geben die Linien Aufschluss über die Beschaffenheit und Lage der Kanten. Darüber hinaus gibt es Hilfslinien. - Breite Volllinien beschreiben sichtbare Werkstückkanten - Schmale Volllinien sind in der Regel Maßhilfslinien - Strichlinien sind nicht sichtbare Körperkanten - Zickzacklinien und Freihandlinien sind hauptsächlich bei der verkürzten Darstellung (großer Werkstücke) zu finden - Strichpunktlinien werden für Symmetrieachsen verwendet Seite 8 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 2.1.2 Ansichten Man unterscheidet im technischen Zeichnen grundsätzlich zwischen folgenden Ansichten: 1.Vorderansicht (1. Hauptansicht) 2.Seitenansicht von rechts 3.Seitenansicht von links (2. Hauptansicht) 4.Draufsicht (3. Hauptansicht) 5.Rückansicht 6.Untersicht 2.1.3 Schnittdarstellungen Schnittdarstellungen dienen ganz allgemein der Darstellung von Elementen und Konturen, die normalerweise im Inneren des darzustellenden Bauteils verborgen liegen und zu Zwecken der Fertigung, der damit verbundenen Dokumentation oder Erklärung von Funktion sichtbar dargestellt werden sollen. Zur Hervorhebung von Schnittgrenzen sind beispielsweise bei Ausschnitten Freihandlinien zu verwenden und der Schnittverlauf ist in einer ungeschnittenen Ansicht mit Pfeilen zu kennzeichnen, welche die Blickrichtung des Schnittes definieren. Seite 9 von 13
Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges Schraffurlinien sind in der Regel im 45° bzw. 135° Winkel auszuführen, der Abstand der Schraffurlinien ist der Größe und dem Maßstab der Zeichnung anzupassen. Gegenläufige Schraffuren mit verschiedenen Linienabständen werden im technischen Zeichnen nicht nur zur Unterscheidung verschiedener Bauteile, sondern teilweise auch zur Darstellung unterschiedlicher Materialien verwendet. 2.1.4 Bemaßung und Beschriftung Grundelemente der Bemaßung (siehe Darstellung rechts) sind: 1.Maßpfeil links 2.Maßlinie 3.Maßzahl 4.Maßhilfslinie 5.Maßpfeil rechts Statt Maßpfeilen können zur Maßlinienbegrenzung beispielsweise bei Platzmangel oder zur Vereinfachung bei Skizzen auch Punkte oder Schrägstriche verwendet werden. Die Bemaßung ist in Millimetern vorzunehmen. Aufgabe 1: Zeichne die sechs Ansichten eines Spielwürfels mit der Kantenlänge 80mm und einem Radius für die Augenzahlen von 5mm. Zeichne anschließend das Schrägbild und markiere mit Pfeilen deine einzelnen Ansichten. Aufgabe 2: Ein Würfel soll so manipuliert werden, dass die Wahrscheinlichkeit für die „6“ erhöht wird. a) Beschreibe, wie man dies machen könnte. b) Fertige eine geeignete Zeichnung an, die deine Idee verdeutlicht. Seite 10 von 13
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Arbeitslehre Technik, Jahrgang 8 3D-Druck S. Müntges 3 Das Programm FreeCAD Seite 13 von 13
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