Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH ○ Hansering 4 ○ 06108 Halle (Saale) ○  (0345) 517 06 20 ○ E-Mail: halle@triops-consult.de

                              Managementplanung
             (Fachbeitrag Offenland) für das Vogelschutzgebiet (SPA)

                                     23: Rodachaue mit Bischofsau
                                               und Althellinger Grund
                                                                                                                          © Triops GmbH (Gaartz)

    Wir – das Planungsbüro Triops – Ökologie & Landschaftsplanung GmbH mit Sitz in Halle (Saale) – möchten Ihnen mit dieser
    Präsentation den Managementplan (Fachbeitrag Offenland) für das SPA 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger
    Grund“ vorstellen.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                              Seite 1
Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                          SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                   Managementplanung (Fachbeitrag Offenland)

                                                                                                           © DTK

    Das SPA „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“ befindet sich im Süden Thüringens im Landkreis
    Hildburghausen nahe bzw. teilweise entlang der bayerischen Landesgrenze. Das Büro Triops hat im Auftrag des TLUBN im
    Zeitraum 2020/2021 den Fachbeitrag für das Offenland erstellt.

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                             SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                                                                  Gebietsgröße:
    Gebietsübersicht                                                                                 563 ha
                                                                                     Offenland, das als Habitat durch
                                                                                     wertgebende Vogelarten genutzt
                                                                                                  wird:
                                                                                                        433 ha

                                                                                                              © DOP

    Das Gebiet „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“ ist in 7 Teilflächen untergliedert, die sich einerseits im
    zentralen Teil entlang der Rodach, einschließlich des Naturschutzgebietes (NSG) „Rodachtal“, erstrecken und andererseits im
    nördlichen Teil die Hutelandschaft Rodachaue und das NSG „Bischofsau“ sowie im südlichen Abschnitt das NSG „Althellinger
    Grund und Kreckaue“ und den Geschützten Landschaftsbestandteil (GLB) „Feuchtgebiet Krautwiesen“ umfassen.
    Der Wert des Gebietes liegt in den ausgedehnten und abwechslungsreichen Auen mit ihren Feuchtgrünländern sowie den
    Überschwemmungs- und Röhrichtbereichen, die ein bedeutendes Refugium für streng geschützte, stark gefährdete und vom
    Aussterben bedrohte Vogelarten wie v. a. Blaukehlchen (Luscinia svecica) und Wachtelkönig (Crex crex) darstellen.

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                          SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Gebietsübersicht

                                                                                                           © DTK

    Das SPA überschneidet sich mit dem FFH-Gebiet „Wiesen im Grabfeld“. Der FFH-Managementplan (FB Offenland) des FFH-
    Gebiets wurde im Zeitraum 2017/18 vom Planungsbüro PGNU bearbeitet.
    Neben den bereits genannten NSG und GLB liegt im Gebiet ein weiterer GLB – der GLB „Feuchtwiese Friedrichshall“ bei
    Lindenau. Weiterhin ist der ehemalige Grenzstreifen durch das Nationale Naturmonument „Grünes Band Thüringen“ unter
    Schutz gestellt.
    Die Teilflächen NSG „Althellinger Grund und Kreckaue“ und GLB „Feuchtwiese Friedrichshall“ sind Teil des
    Wiesenbrütergebiets 89 „Kreckauen südlich Lindenau“. Die beiden nördlichen SPA-Teilflächen gehören überwiegend zum
    Wiesenbrütergebiet 95 „Ehemaliger Grenzstreifen bei Adelhausen“.

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                           SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Methodik

            Bestandserfassung und Bewertung                                       Maßnahmenplanung
                         SPA-Basiserfassung                                                    Ziel
     o 2016-2017 durch den Diplom-Biologen Joachim Blank          o Planung der notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung,
       (BLANK 2017)                                                 Wiederherstellung oder Entwicklung eines günstigen
     o Kartierung der wertgebenden Vogelarten nach den              Erhaltungszustandes der wertgebenden Vogelarten des
       Methodenstandards des Dachverbandes Deutscher                Offenlandes
       Avifaunisten und der Monitoringkonzeption des TLUBN
       (2015)
     o Bewertung von Teilkriterien und Erhaltungszustand nach                          Vorgehensweise
       Bewertungsschema des TLUBN (2015)
                                                                  o Beplanung von Teilflächen auf Ebene von Biotopen
     o Unterscheidung in Reproduktions- und Nahrungshabitate
                                                                  o Planung von naturschutzfachlich optimalen Maßnahmen
       sowie Rastgebiete
                                                                  o Auswertung und Prüfung der FFH-Maßnahmenplanung
                                                                    auf Verträglichkeit bzw. erkennbare Konflikte mit den
                                                                    SPA-Belangen zur Übernahme (nach eventueller
                         Plausibilitätsprüfung                      Modifizierung) in die SPA-Managementplanung
     o 2019/2020 durch Triops GmbH
     o Auswertung des SPA-Monitoringberichts (BLANK 2017)
       sowie weiterer ornithologischer Gutachten und Daten,                      Maßnahmenabstimmung
       ggf. Ergänzung zusätzlicher Habitate
                                                                  o Abstimmung der optimalen Maßnahmen mit Nutzern und
     o Anpassung der Habitatabgrenzungen an das aktuelle            weiteren Akteuren
       Luftbild
                                                                  o Ergänzung von optionalen Maßnahmen unter
     o Prüfung und ggf.
                   © DTKAktualisierung der Bewertung                Berücksichtigung der aktuellen Nutzungssituation und
                      © DTK
                                                                    Anforderungen aus der Maßnahmenabstimmung

    Die Erfassung der wertgebenden Vogelarten erfolgte 2016/17 im Rahmen der SPA-Basiserfassung durch den Diplom-
    Biologen Joachim Blank (BLANK 2017). Durch die Triops GmbH wurden die vorliegenden Daten plausibilisiert und bei
    Vorliegen weiterer Gutachten und Daten ggf. ergänzt.
    Im Rahmen der Maßnahmenplanung wurden die Maßnahmen des FFH-Managementplanes ausgewertet und auf
    Verträglichkeit bzw. erkennbare Konflikte mit den SPA-Belangen geprüft und in den SPA-MaP übernommen, modifiziert oder
    aufgrund von Konflikten abgelehnt.

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                               SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    SPA-Basiserfassung - Ergebnisse

     Brutvögel oder Nahrungsgäste                                                                 Durchzügler oder Gäste

     o gesamt 42 Arten                                                                            o weitere 44 Arten
         ➢ davon Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie
           (VS-RL): 17 Arten
         ➢ weitere wertgebende Arten: 25 Arten
         ➢ gleichzeitig wertgebend als Zugvogel: 3 Arten

       Fließgewässer-           Stillgewässer-          Wiesenbrüter       weitere                            Rastvögel
            arten                     arten             und Limikolen    Bodenbrüter

       Röhrichtbrüter          Gebüschbrüter              Baumbrüter    reine Waldarten

    Im SPA 23 kommt eine Vielzahl von wertgebenden Vogelarten vor. Aktuell konnten 17 Arten des Anhangs I der EU-
    Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) als Brutvogel oder als Nahrungsgast zur Brutzeit festgestellt werden. An weiteren
    wertgebenden Arten wurden 25 Arten erfasst. Zudem kommen 44 Vogelarten ausschließlich als Durchzügler oder Gäste im
    Vogelschutzgebiet vor. Eine besondere Bedeutung im SPA wird dabei dem Wachtelkönig und dem Blaukehlchen – beides
    Arten, die nach Anhang I der VS-RL geschützt sind – zugesprochen.

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- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                                           SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Fließgewässerarten
                                                                                 © wikipedia.de 1

                Wasseramsel
                                                    © wikipedia.de 2

                                                                                 Eisvogel

                                                                       RL      RL           Habitatflächen                Entwicklungsflächen                aktueller
    Art                                               VS-RL                                                                                                              EHZ
                                                                       Th      D                    ha      Anzahl                    ha      Anzahl         Bestand
    Eisvogel (Alcedo atthis)                         Anhang I          -        -             44,770           6                        -         -              4 BP     B
    Wasseramsel (Cinclus cinclus)                    Art. 4 (2)        -        -              3,844           1                        -         -              1 BP     B
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland; BP = Brutpaare; EHZ = Erhaltungszustand: B = gut
                                                                                      © DTK

    Für den Eisvogel ist der gesamte Verlauf der Rodach als Ganzjahreshabitat anzunehmen. Die Wasseramsel wurde lediglich
    in der Rodach nördlich von Bad Colberg nachgewiesen. Während der Eisvogel in steilen Uferabbrüchen Brutröhren anlegt,
    nistet die Wasseramsel v. a. unter Brücken. Für beide Arten stellen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft, die sich negativ
    auf die Nahrungsverfügbarkeit auswirken, mäßige Beeinträchtigungen dar.

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- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                                            SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Stillgewässerarten
                                                                                                                               © wikipedia.de 4
                           Wasserralle

                                                                                                                            Zwergtaucher
                            © wikipedia.de 3

                                                                       RL       RL           Habitatflächen                 Entwicklungsflächen                aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                                 EHZ
                                                                       Th       D             ha             Anzahl               ha            Anzahl         Bestand
    Teichhuhn (Gallinula chloropus)                   Art. 4 (2)        V        V           103,587             3                                                2 BP        B
    Tüpfelsumpfhuhn (Porzana
                                                      Anhang I          1        3             97,210            1                        -         -              NA        C
    porzana)
    Wasserralle (Rallus quaticus)                     Art. 4 (2)        -        V           103,587             3                        -         -             2 BP       C
    Zwergtaucher (Tachybaptus
                                                      Art. 4 (2)        -        -             26,840            1                        -         -             1 BP       C
    ruficollis)
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste;
    BP = Brutpaare, NA = Nahrungsgast; EHZ = Erhaltungszustand: B = gut, C = mittel – schlecht
                                                                                       © DTK

    Insbesondere die Teichwiesen Stressenhausen haben als Reproduktionshabitat der stillgewässergebundenen Arten eine
    Bedeutung. Wasserralle und Teichhuhn wurden zusätzlich in der Bischofsau Ost nachgewiesen. In beiden Bereichen brüten
    die Arten in den ganzjährig vorhandenen kleinen Wasserflächen mit Röhrichtgürtel.
    Eine Brut ist für das Tüpfelsumpfhuhn im Gebiet bisher nicht nachgewiesen, aber das Feuchtgrünland in der Hutelandschaft
    Rodachaue wird zur Nahrungssuche genutzt und kommt als Brutplatz potenziell in Frage.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                                                               Seite 8
Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                                             SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Wiesenbrüter
    und Limikolen                                                       © wikipedia.de 5                                  © wikipedia.de 6

                               Kiebitz                                                                                                          Wachtelkönig

                                                                       RL       RL            Habitatflächen                Entwicklungsflächen                 aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                                    EHZ
                                                                       Th       D                    ha      Anzahl                     ha       Anzahl         Bestand
    Wiesenpieper (Anthus pratensis)                   Art. 4 (2)        3        V           172,211             7                        -          -            17 BP          B
    Flussregenpfeifer (Charadrius                     Art. 4 (2)
                                                                        -         -            98,743            3                        -          -             2 BP         C
    dubius)
    Wachtelkönig (Crex crex)                          Anhang I          2        2             97,210            1                        -          -             1 sM         C
    Grauammer (Emberiza calandra)                     Art. 4 (2)        V        3             97,210            1                        -          -             1 BP          B
    Bekassine (Gallinago gallinago)                   Art. 4 (2)        1        1           152,117             8                  2,697            1             8 BP         C
    Braunkehlchen (Saxicola                           Art. 4 (2)
                                                                        2        3           142,228             5                        -          -            15 BP          B
    rubetra)
    Kiebitz (Vanellus vanellus)                       Art. 4 (2)        1        2           143,717             4                        -          -             6 BP         C
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet,
    V = Vorwarnliste; BP = Brutpaare, sM = singende Männchen; EHZ = Erhaltungszustand: B = gut, C = mittel – schlecht
                                                                                       © DTK

    Für Wiesenbrüter und Limikolen ist insbesondere die Hutelandschaft Rodachaue von Bedeutung. Negativ für Wachtelkönig,
    Wiesenpieper und Braunkehlchen wirkte sich die Erhöhung der Besatzdichte der hier stattfindenden Ganzjahresbeweidung
    aus. Bekassine und Kiebitz haben die Auswirkungen gut toleriert. Weiterhin spielen für die Arten vor allem die Bischofsau und
    die Kreckaue bei Lindenau eine Rolle als Reproduktionshabitat. In der Bischofsau wurde für Bekassine und Kiebitz ein
    Bestandseinbruch infolge unzureichender Nutzung festgestellt. Doch mit der Anlage neuer Tümpel und weiteren
    Pflegemaßnahmen verbesserte sich die Situation. Auch der Flussregenpfeifer profitierte davon. Für Flussregenpfeifer,
    Wachtelkönig, Bekassine und Kiebitz sind im Gebiet generell nur wenige Brutmöglichkeiten gegeben. Drei Teilgebiete des
    SPA sind aufgrund des unzureichend ausgestatteten Grünlandes (artenarm, mangelnde Vernässung, ungünstige
    Nutzungstermine) wertlos für die Arten.

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Managementplanung 23: Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund
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    Weitere Bodenbrüter                                                                     © wikipedia.de 8

                             © wikipedia.de 7

                                                                                                                                                            Wachtel

          Rebhuhn

                                                                       RL       RL            Habitatflächen                Entwicklungsflächen                 aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                                    EHZ
                                                                       Th       D                    ha      Anzahl                     ha       Anzahl         Bestand

    Wachtel (Coturnix coturnix)                       Art. 4 (2)        V         -          172,442             1                        -          -             1 BP         C
    Heidelerche (Lullula arborea)                     Anhang I          1        3             15,468            1                  8,895            1              NA          C
    Rebhuhn (Perdix perdix)                                -            2        2           133,618             3                        -          -           2-4 BP         C
    Schwarzkehlchen (Saxicola
                                                      Art. 4 (2)        -        V           126,860             5                        -          -           2-3 BP          B
    rubicola)
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet,
    V = Vorwarnliste; BP = Brutpaare, NA = Nahrungsgast; EHZ = Erhaltungszustand: B = gut, C = mittel – schlecht
                                                                                       © DTK

    Schwarzkehlchen, Wachtel und Rebhuhn wurden in der Hutelandschaft Rodachaue nachgewiesen – das Rebhuhn zusätzlich
    in der Bischofsau. Für die Heidelerche wurde das NSG „Rodachtal“ als Nahrungshabitat ausgewiesen. Potenziell ist dieses
    auch als Bruthabitat geeignet – ebenso wie der Wartberg bei Lindenau. Hier wurde eine Entwicklungsfläche abgegrenzt.
    Die Arten bevorzugen eher trockene Standorte z. T. mit artenreicher Ruderalvegetation, die im SPA v. a. im Bereich des
    Grünen Bandes in der Bischofsau, im NSG „Rodachtal“ oder im Althellinger Grund ausgeprägt sind.

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                                                    © wikipedia.de 9                         © wikipedia.de 10
    Röhrichtbrüter

                         Blaukehlchen                                                                                                             Rohrweihe

                                                                       RL       RL            Habitatflächen                Entwicklungsflächen                 aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                                    EHZ
                                                                       Th       D                    ha      Anzahl                     ha       Anzahl         Bestand
    Drosselrohrsänger
                                                      Art. 4 (2)        -         -             6,377            1                        -          -             1 BV         C
    (Acrocephalus arundinaceus)
    Schilfrohrsänger (Acrocephalus
                                                      Art. 4 (2)        3        V              6,377            1                        -          -             1 BP         C
    schoenobaenus)
    Rohrweihe (Circus aeruginosus)                    Anhang I          -         -          361,889             4                        -          -             2 BP          B
    Wiesenweihe (Circus pygargus)                     Anhang I          1        2           294,912             1                        -          -              NA          C
    Schlagschwirl (Locustella
                                                      Art. 4 (2)        -         -             5,836            3                        -          -             3 BP          B
    fluviatilis)
    Rohrschwirl (Locustella
                                                      Art. 4 (2)        -         -             6,377            1                        -          -             1 BP         C
    luscinioides)
    Blaukehlchen (Luscinia svecica)                   Anhang I          -        V           141,305             7                        -          -            17 BP          B
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet,
    V = Vorwarnliste; BP = Brutpaare, BV = Brutverdacht, NA = Nahrungsgast; EHZ = Erhaltungszustand:
                                                                                       © DTK           B = gut, C = mittel – schlecht

    Fast alle der röhrichtbrütenden Arten kommen nur mit wenigen Exemplaren im Kleingewässer-Röhricht-Komplex in der
    Bischofsau Ost vor; Rohr- und Wiesenweihe darüber hinaus in der Hutelandschaft Rodachaue. Das Blaukehlchen ist die
    einzige Art, die mit mehreren Brutpaaren und weit verteilt im Gebiet anzutreffen ist: Teichwiesen Stressenhausen, Bischofsau
    Mitte, Bischofsau Ost, Lindenau, Friedrichshall, Zusammenfluss Kreck und Helling, Grünes Band (Helling) sowie GLB
    „Feuchtgebiet Krautwiesen“. Der Schlagschwirl brütet mit einem kleinen Bestand in Schilf- und Krautinseln entlang des
    Grünen Bandes nördlich von Bad Colberg. Es gibt auch weitere Bereiche in Gebiet, die für eine Ansiedlung geeignet wären.
    Für die Arten bestehen Beeinträchtigungen durch z. T. bis an die Gewässerränder erfolgende Mahd und Entwässerung bzw.
    witterungsbedingte Trockenheit bestehender Feuchtgebiete.

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    Gebüschbrüter
                                                                                                                                   © wikipedia.de 12

                       Neuntöter

                                                                                                                                   Raubwürger

                                                           © wikipedia.de 11

                                                                      RL        RL           Habitatflächen                Entwicklungsflächen                aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                                     EHZ
                                                                      Th        D                   ha       Anzahl                    ha       Anzahl        Bestand

    Neuntöter (Lanius collurio)                      Anhang I           -        -            61,123            12                       -          -            14 BP            B
    Raubwürger (Lanius excubitor)                    Art. 4 (2)         1        2          215,942             3                        -          -              NA             B
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet; BP = Brutpaare,
    NA = Nahrungsgast; EHZ = Erhaltungszustand: B = gut                                © DTK

    Der Neuntöter ist in fast allen Teilflächen des SPA verbreitet. Er weist aber mit 14 Brutpaaren nur eine kleine
    Populationsgröße auf.
    Der Raubwürger ist seltener Nahrungsgast im SPA. Brutvorkommen sind lediglich außerhalb des Gebiets bekannt.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                                                                   Seite 12
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    Baumbrüter

                           Wendehals                              © wikipedia.de 13            © wikipedia.de 14                       Schwarzmilan

                                                                        RL        RL           Habitatflächen                 Entwicklungsflächen                aktueller      EH
    Art                                                  VS-RL
                                                                        Th        D                   ha       Anzahl                    ha       Anzahl         Bestand         Z
    Steinkauz (Athene noctua)                                -            1        2                     -         -               97,210             1                -        -
    Weißstorch (Ciconia ciconia)                       Anhang I           1        3            97,210             1                        -         -              NA         B
    Schwarzstorch (Ciconia nigra)                      Anhang I           -        -          108,007              2                        -         -              NA         C
    Dohle (Coloeus monedula)                           Art. 4 (2)         3        -            97,210             1                                                 NA         B
    Wanderfalke (Falco peregrinus)                     Anhang I           -        -          294,912              1                        -         -              NA         B
    Baumfalke (Falco subbuteo)                         Art. 4 (2)         -        3          362,103              3                        -         -             1 BP        B
    Wendehals (Jynx torquilla)                         Art. 4 (2)         2        2            39,943             5                        -         -             4 BP        B
    Schwarzmilan (Milvus migrans)                      Anhang I           -        -          367,268              4                        -         -             1 BP        B
    Rotmilan (Milvus milvus)                           Anhang I           3        -          367,268              3                        -         -              NA         B
    Wespenbussard (Pernis apivorus)                    Anhang I           -        V          361,889              2                        -         -              NA         B
    Turteltaube (Streptopelia turtur)                  Art. 4 (2)         3        V          294,912              1                        -         -              NA         B
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet,
    V = Vorwarnliste; BP = Brutpaare, NA = Nahrungsgast; EHZ = Erhaltungszustand: B =©gut,
                                                                                         DTKC = mittel – schlecht

    Zu den Baumbrütern zählen die Arten, die in Baumbeständen – z. B. Baumreihen in der offenen Landschaft, Baumgruppen,
    Waldränder, fließgewässerbegleitende Auwaldreste – brüten, aber auch das Offenland als Nahrungshabitat nutzen. Die
    meisten der nachgewiesenen Arten kommen lediglich als Nahrungsgäste im Gebiet vor. Die Brut findet außerhalb statt.
    Lediglich für 3 Arten konnten Brutnachweise im Gebiet erbracht werden. Der Baumfalke nutzt als Brutplatz wahrscheinlich ein
    Kiefernwäldchen südlich Ummerstadt an der SPA-Grenze. Für den Wendehals wurden Bruthabitate im südlichen Bereich der
    mittleren Bischofsau, bei Lindenau am Wartberg und in Teilbereichen des Grünen Bandes südlich von Ummerstadt
    ausgewiesen. Erfolgreiche Brutplätze müssen mit einer ausreichenden Nahrungsfläche mit reichen Ameisenvorkommen
    kombiniert sein. Der Schwarzmilan brütet regelmäßig in einer Pappelreihe am Ufer der Kreck südlich von Lindenau.

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    Reine Waldarten
                                   © wikipedia.de 15

      Schwarzspecht                                                                                       © wikipedia.de 16                       Gelbspötter

                                                                       RL       RL            Habitatflächen                Entwicklungsflächen                aktueller
    Art                                                VS-RL                                                                                                               EHZ
                                                                       Th       D                    ha      Anzahl                     ha       Anzahl        Bestand
    Mittelspecht (Dendrocopos
                                                      Anhang I          V         -             6,184            2                 2,958            1             1 BP     C
    medius)
    Schwarzspecht (Dryocopus
                                                      Anhang I          -         -             1,843            1                        -          -            2 BP     C
    martius)
    Gelbspötter (Hippolais icterina)                  Art. 4 (2)        3         -             1,983            1                        -          -            1 BP     C
    Grauspecht (Picus canus)                          Anhang I          -        2             25,649            3                        -          -            1 BP     C
    Erläuterungen: VS-RL = Vogelschutzrichtlinie; RL Th = Rote Liste Thüringen/RL D = Rote Liste Deutschland: 2 = stark gefährdet, V = Vorwarnliste; BP = Brutpaare;
    EHZ = Erhaltungszustand: C = mittel – schlecht
                                                                                       © DTK

    Für Mittel-, Schwarz- und Grauspecht ist der geringe Waldanteil als Ursache für das Fehlen der Arten als Brutvogel
    festzustellen. Vermutet werden Brutvorkommen im Wald der westlichen Bischofsau außerhalb des SPA sowie für den
    Schwarzspecht zusätzlich die Waldflächen am Heidhügel. Für den Gelbspötter liegen Meldungen aus dem Bereich der
    Ufervegetation der Rodach bei Stressenhausen vor.
    Reine Waldarten werden im Fachbeitrag Offenland nicht näher betrachtet. Es werden keine einzelflächenspezifischen
    Maßnahmen geplant, sondern lediglich Maßnahmenhinweise zum Abgleich mit den Maßnahmen des Fachbeitrages Wald
    gegeben.

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    Rastvögel                                           Merlin                     © wikipedia.de 18
                                                                                                       Reiher und
                                                                                                       Kormorane:
    Greifvögel und Eulen:                                                                              Kormorane
    Kornweihe (Circus                                                                                  (Phalacrocorax
    cyaneus), Merlin (Falco                                                                            carbo), Silberreiher
    columbarius)                              © wikipedia.de 17   Silberreiher                         (Casmerodius albus)

        © wikipedia.de 19
                                   Schnepfenvögel und Regenpfeifer:
                                   Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), Alpenstrandläufer (Calidris alpina), Temminckstrand-
                                   läufer (Calidris temminckii), Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula), Uferschnepfe (Limosa
                                   limosa), Zwergschnepfe (Lymnocryptes minimus), Großer Brachvogel (Numenius arquata),
                                   Kampfläufer (Philomachus pugnax), Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria), Dunkler
                                   Wasserläufer (Tringa erythropus), Bruchwasserläufer (Tringa glareola), Grünschenkel (Tringa
    Bekassine                      nebularia), Waldwasserläufer (Tringa ochropus), Rotschenkel (Tringa totanus)
                                                                         © wikipedia.de 20                © wikipedia.de 21
    Möwenartige:                                                                                                              Kraniche:
    Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger),                                                                                     Kranich
    Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus),                                                                                   (Grus grus)
    Lachmöwe (Larus ridibundus)
                                                         Lachmöwe                                 Kranich
    Entenvögel:
    Spießente (Anas acuta), Löffelente (Anas clypeata), Krickente (Anas crecca), Pfeifente                                        © wikipedia.de 22

    (Anas penelope), Stockente (Anas platyrhynchos), Knäkente (Anas querquedula),
    Schnatterente (Anas strepera), Blässgans (Anser albifrons), Graugans (Anser anser),
    Tafelente (Aythya ferina), Reiherente (Aythya fuligula), Schellente (Bucephala clangula),
    Singschwan (Cygnus cygnus), Blässhuhn (Fulica atra), Gänsesäger (Mergus merganser),
    Kolbenente (Netta rufina), Brandgans (Tadorna tadorna)                                    Krickente
                                                           © DTK

    Wesentliches Rasthabitat sind die feucht-nassen Flächen der Hutelandschaft Rodachaue, untergeordnet spielen auch die
    Bischofsau und die Kreckaue bei Lindenau eine Rolle. Die meisten Rastvögel kommen jeweils nur in wenigen Exemplaren als
    Durchzügler vor. Für rastende Limikolenschwärme sind die vorhandenen Schlammflächen i. d. R. zu klein. Für das Zug- und
    Rastgeschehen hat das SPA 23 eher eine Trittsteinfunktion. Im Bereich der Bischofsau unterschreitet zudem der Abstand
    zwischen altem Kolonnenweg und Feuchtbiotopen die Fluchtdistanzen für einige Arten, so dass durchgehend störungsfreie
    Rasttage nicht möglich sind.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                             Seite 15
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                              SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“

                                                                                                                                 © DOP

    Von Bedeutung für das SPA sind vor allem die beiden nördlichen Teilflächen, einerseits die Hutelandschaft Rodachaue mit
    dem zentralen Feuchtgebiet der Teichwiesen Stressenhausen, und andererseits das Naturschutzgebiet „Bischofsau“, das im
    mittleren und östlichen Bereich den ehemaligen Grenzbereich umfasst.
    In den Teilflächen sind nahezu alle Vogelarten vertreten und dieser Bereich stellt ein bedeutendes Wiesenbrütergebiet dar.
    Hier bestehen z. B. für Wachtelkönig, Wiesenpieper, Bekassine, Braunkehlchen und Kiebitz gute Voraussetzungen für die
    Reproduktion. Die Wiesenbrüterbelange stehen in der Maßnahmenplanung im Vordergrund.

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- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                     SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                                      Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                              Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Rastvögel
                                                                            arten    und Limikolen   Bodenbrüter

                                              1.

                                                                  1. Extensive Ganzjahresbeweidung

                                            1.

                                                                                                                                        © DOP

    Wesentliche Maßnahme ist die Fortsetzung der Ganzjahresbeweidung mit Heckrindern und Koniks, die 2009 als Projekt mit
    vielen Beteiligten in der Hutelandschaft Rodachaue initiiert wurde. 2018 wurde im Rahmen eines ENL-Projekts vom NABU
    Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband des Naturschutzgroßprojektes „GRÜNES BAND Rodachtal – Lange
    Berge – Steinachtal“ eine weitere Ganzjahresbeweidung in der „Bischofsau“ eingerichtet.

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- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                             SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                                             Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                                      Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter    Rastvögel
                                                                                    arten    und Limikolen   Bodenbrüter

       1. Extensive Ganzjahresbeweidung                                                        ...in der Hutelandschaft Rodachaue ...
       ➢ Einsatz robuster Rinder- und Pferderassen
         wie hier Heckrinder und Koniks
       ➢ Besatzstärke ca. 0,5 GVE/ha
       ➢ Schutz des Hellen Wiesenknopf-
         Ameisenbläulings (Maculinea teleius)

                                                                                                                              © Triops GmbH (Gaartz)

                                                                                               © Triops GmbH (Gaartz)

                                                                  © wikipedia.de 23

                                                                                                                        ... und in der Bischofsau
                                                                          © DTK

    Für einen ganzjährigen Einsatz sind robuste Rinder- und Pferderassen, wie hier z. B. Heckrinder und Koniks geeignet. Die
    Beweidung begann in der Hutelandschaft zunächst mit einer Besatzstärke von 0,3 GVE/ha und erreichte 2018 ca. 1 GVE/ha.
    Während zu Beginn der Beweidung die Bestände von Wachtelkönig, Bekassine, Braunkehlchen, Blaukehlchen und
    Wiesenpieper anstiegen, ist inzwischen (bis auf die Bekassine) ein Rückgang zu verzeichnen, der u. a. auch mit der hohen
    Besatzstärke in Verbindung gebracht wird. Eine Reduzierung der Besatzstärke auf ca. 0,5 GVE/ha wird deshalb angestrebt.
    In der Bischofsau muss zudem den Belangen einer Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie Rechnung getragen werden – der
    Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling hat auf dem rot umrandeten Standort vermutlich sein einziges verbliebenes Vorkommen
    in Thüringen. Der Erhaltung des Falters wurde deshalb gegenüber den Belangen der wertgebenden Vogelarten Priorität
    eingeräumt – das Habitat ist von Anfang Juni bis Mitte September aus der Beweidung herauszunehmen.

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                                                                      Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                              Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Rastvögel
                                                                            arten    und Limikolen   Bodenbrüter

                        2.

                                                                  2. Mahd mit Wiesenbrüterschutz

                                                         2.

                                                                                                                                        © DOP

    Auch in den durch Mahd genutzten Habitatteilflächen sind die Ansprüche der Wiesenbrüter zu berücksichtigen.

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- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                            SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                                            Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                                    Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere       Rastvögel
                                                                                  arten    und Limikolen   Bodenbrüter

       2. Mahd mit Wiesenbrüterschutz
       ➢ Mahd ohne Düngung und Biozideinsatz nach Abschluss der ersten Brut der Wiesenbrüter
       ➢ Belassen von Saum- und Brachstreifen auf mindestens 10 % der Fläche
       ➢ Fortführung der Betreuung durch ortsansässige Ornithologen bzw. Abstimmung mit der
         UNB

         © Triops GmbH (Gaartz)                                                                                 © Triops GmbH (Gaartz)

         Mahdnutzung in der Hutelandschaft Rodachaue ...                                    ... und in der westlichen Bischofsau
                                                                  © DTK

    Das Grünland in Wiesenbrüterhabitaten ist durch eine ein- bis zweischürige Mahd mit Abtransport des Mahdgutes und ohne
    Einsatz von Düngemitteln und Bioziden zu nutzen. Unter Fortführung der Betreuung durch ortsansässige Ornithologen bzw. in
    Abstimmung mit der UNB ist in Bereichen mit Brutvorkommen die erste Mahd nach Abschluss der ersten Brut der
    Wiesenbrüter durchzuführen, i. d. R. Mitte Juni, bei Vorkommen des Wachtelkönigs frühestes Mitte Juli. Auf mindestens 10 %
    der Fläche (v. a. entlang von Nutzungsartengrenzen, Gräben und zur Parzellierung der großen Fläche) sind Saum- oder
    Brachstreifen zu belassen. Wichtig sind außerdem eine Mahd von innen nach außen oder streifenförmig von einer Seite zur
    anderen sowie die Verringerung der Mahdgeschwindigkeit. Der Einsatz von Balkenmähwerken sollte bevorzugt werden.

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                                                                                Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                                        Stillgewässer- Wiesenbrüter Röhrichtbrüter     Rastvögel
                                                                                      arten    und Limikolen

                                                                  3. Erhalt des Kleingewässer-Röhricht-Komplexes

                                                                                                                   3.

                                                                                                                                   © DOP

    Eine weitere wesentliche Maßnahme ist der Erhalt des Kleingewässer-Röhricht-Komplexes in der östlichen Bischofsau.

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                                                                            Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                                    Stillgewässer- Wiesenbrüter Röhrichtbrüter     Rastvögel
                                                                                  arten    und Limikolen

       3. Erhalt des Kleingewässer-Röhricht-Komplexes
       ➢ Erhalt der Kleingewässer                                                                               © Triops GmbH (Gaartz)

         durch Einbeziehung in die
         Ganzjahresbeweidung, ggf.
         schonende Entschlammung
       ➢ Auszäunung des Röhrichts –
         Sicherstellung eines
         ausreichend hohen
         Wasserstandes, ggf.
         Entnahme aufwachsender
         Gehölze
       ➢ Besucherlenkung: Wegegebot,
         Leinenpflicht für Hunde
                                                                  Rohrweihe im Reproduktionshabitat in der östlichen Bischofsau

    Die Kleingewässer in der Bischofsau Ost sind in die Ganzjahresbeweidung einbezogen, falls die Beweidung zum Erhalt der
    Kleingewässer nicht ausreicht, ist bei zunehmender Verlandung eine schonende Entschlammung vorzunehmen. Der
    großflächige Röhrichtbestand wurde aus der Beweidung ausgenommen – hier ist ein ausreichend hoher Wasserstand
    dauerhaft sicherzustellen, soweit es die Witterungsbedingungen zulassen. Aufwachsende Gehölze sind auszulichten. Die
    Anlage weiterer Kleingewässer ist wünschenswert, aufgrund des vorhandenen Restrisikos für Minen auf dieser Fläche aber
    kaum umsetzbar. Diesbezüglich positiv wirkt sich allerdings die Tätigkeit des Bibers aus.
    Hier und aber auch vor allem in der schmalen mittleren Bischofsau sind v. a. auch besucherlenkende Maßnahmen zur
    Vermeidung von Störungen wichtig. Insbesondere im Hinblick auf eine Beruhigung von Brutplätzen sind eine strikte
    Leinenpflicht für Hunde sowie das Wegegebot durchzusetzen.

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                                                                      Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                              Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Baumbrüter     Rastvögel
                                                                      und Limikolen   Bodenbrüter

                                                  4.
                            4.

                                  4.

                                                                  4. Extensivierung der Ackernutzung
                                                   4.
                                        4.

                                                                                                               4.

                                                                                                                                        © DOP

    Weiterhin ist die Extensivierung der Ackernutzung eine wesentliche Maßnahme zur Aufwertung der Habitatflächen in der
    Auenlandschaft der Rodach.

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                                                                  Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Hutelandschaft Rodachaue
    und NSG „Bischofsau“                                          Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Baumbrüter      Rastvögel
                                                                  und Limikolen   Bodenbrüter

       4. Extensivierung der Ackernutzung
       ➢ optimal: Umwandlung der                                                                                      © Triops GmbH (Gaartz)

         Ackerflächen in extensiv
         genutztes Grünland
       ➢ optional: Anlage von
         Ackerrand-, Blüh- oder
         Schonstreifen

                                                                                  Rohrweihe im Jagdhabitat mit großen Ackerschlägen

    Die im SPA gelegenen Ackerflächen sind mittel- bis langfristig in extensiv durch Beweidung oder Mahd genutztes Grünland,
    mit maximal entzugsorientierter Düngung und ohne Biozideinsatz umzuwandeln.
    Optional besteht die Möglichkeit der Extensivierung auf Teilflächen, z. B. durch die Anlage von Ackerrand-, Blüh- oder
    Schonstreifen.
    Mit dieser Maßnahme wird sowohl das Nahrungs- (Insekten, Kleinsäuger, Kleinvögel) als auch das Nistplatzangebot
    verbessert und es profitieren z. B. einige im Gebiet jagende Greifvögel davon, wie Rot- und Schwarzmilan, Rohrweihe oder
    der Baumfalke.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                         Seite 24
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                         SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                          Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                          Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Baumbrüter     Rastvögel
                                                                 arten    und Limikolen   Bodenbrüter

                     1. Mahd mit Wiesenbrüterschutz

                                                                                                1.

                                                                                                                                            © DOP

    Avifaunistisch ebenfalls bedeutsam ist eine der südlichen Teilflächen – das NSG „Althellinger Grund und Kreckaue“.
    In der Kreckaue bei Lindenau befindet sich ein weiteres Wiesenbrütergebiet, das derzeit einer Mahdnutzung unterliegt.

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                                                                                  Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                                  Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere       Rastvögel
                                                                                         arten    und Limikolen   Bodenbrüter

       2. Mahd mit Wiesenbrüterschutz
       ➢ Mahd ohne Düngung und Biozideinsatz nach Abschluss der ersten Brut der Wiesenbrüter
       ➢ Belassen von Saum- und Brachstreifen auf mindestens 10 % der Fläche
       ➢ Fortführung der Betreuung durch ortsansässige Ornithologen bzw. Abstimmung mit der
         UNB
       ➢ Schutz des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Maculinea nausithous)

              © Triops GmbH (Gaartz)                                      © Triops GmbH (Gaartz)

                                                                                                                             © wikipedia.de 24

              Feuchtwiese in der Kreckaue bei Lindenau                    Großer Wiesenknopf – Wirtspflanze des Bläulings
                                                                  © DTK

    Für den Schutz der Wiesenbrüter gelten hier grundsätzlich die gleichen Vorgaben wie in den nördlichen Teilflächen,
    insbesondere ist die Mahd erst nach Abschluss der ersten Brut der Wiesenbrüter durchzuführen. Hier ist das Grünland jedoch
    zugleich Habitat der Anhang-II-Art Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Für diesen ist die Einhaltung einer Nutzungspause
    von Mitte Juni bis Mitte September von Bedeutung. Um beide Belange auf der Fläche zu berücksichtigen, ist hier die
    Einrichtung von Schonstreifen oder -flächen, die erst in die Zweitnutzung oder die Erstnutzung des Folgejahres einbezogen
    werden, von Bedeutung. Das sichert im Falle einer späten Erstmahd aufgrund von Wiesenbrüterbruten ein Überleben der
    Falterpopulation. Insbesondere im zentralen Bereich (siehe Foto) ist ein hoher Vernässungsgrad zu sichern. Zudem ist eine
    abschnittsweise Uferaufweitung an der Kreck vorzusehen, um schlammige oder flach von Wasser überströmte Bereiche zu
    erzeugen, die für Limikolen wie Bekassine und Kiebitz wichtige Habitatelemente darstellen.

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                                                                                       Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                                          weitere     Gebüschbrüter Baumbrüter
                                                                                         Bodenbrüter

                                        2. Hüteschafhaltung
                         2.

                                                                      2.

                                                                                                                            © DOP

    Am Wartberg und am Kolonnenweg sind Magerrasen zu finden, die den FFH-Lebensraumtypen Trespen-Schwingel-Kalk-
    Trockenrasen und Extensive Mähwiesen entsprechen.

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                                                                                                  Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                                                     weitere     Gebüschbrüter Baumbrüter
                                                                                                    Bodenbrüter

       2. Hüteschafhaltung                                                                     © Triops GmbH (Gaartz)

       ➢ Fortführung der Hüteschafhaltung
       ➢ Erhalt von Heckenstrukturen (einschließlich
         Höhlenbäumen)
       ➢ regelmäßige Entfernung von flächig aufkommender
         Verbuschung
                                                                      © Triops GmbH (Gaartz)

                                        Halbtrockenrasen im Grünen Band an der Helling                       Neuntöter (in der Bischofsau)

                                                                  © DTK

    Diese Magerrasenstandorte enthalten vor allem Reproduktionshabitate des Neuntöters, für den einerseits kurzrasige
    Offenlandflächen für die Nahrungssuche und andererseits Heckenstrukturen mit dornigen Sträuchern von Bedeutung sind.
    Durch die Hüteschafhaltung werden die Magerrasen entsprechend offengehalten. Es erfolgen jährlich 3 Beweidungsgänge
    mit Ruhephasen von 6 bis 8 Wochen. Die Heckenstrukturen einschließlich Höhlenbäumen für den Wendehals sind zu
    erhalten, die aufkommende Verbuschung in der Fläche ist jedoch regelmäßig zu entfernen.

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                                                                  Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                 Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Rastvögel
                                                                        arten    und Limikolen   Bodenbrüter

                                                                              3.

                                   3. Erhalt von Röhrichten

                                                                                                                   3.

                                                       3.

                                                                                                                                    © DOP

    In den Röhrichtbeständen des NSG „Althellinger Grund und Kreckaue“ brütet unter anderem das Blaukehlchen.

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                                                                     Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                    Stillgewässer- Wiesenbrüter      weitere      Röhrichtbrüter   Rastvögel
                                                                           arten    und Limikolen   Bodenbrüter

       3. Erhalt von Röhrichten                                                                                           © Triops GmbH (Gaartz)

       ➢ Sicherstellung eines ausreichend hohen
         Wasserstandes, soweit es die Witterungsbedingungen
         zulassen
       ➢ Entnahme aufwachsender Gehölze
       ➢ Besucherlenkung: Wegegebot, Leinenpflicht für Hunde
                                      © Triops GmbH (Gaartz)

                                             Röhricht im GLB „Feuchtwiese Friedrichshall“                         Röhricht am Kolonnenweg
                                                                  © DTK

    Die Röhrichte sind durch Trockenheit gefährdet, was vor allem durch die Witterung begründet ist. Es müssen vor allem
    aufkommende Gehölze entfernt werden, die den Standorten zusätzlich Wasser entziehen. Am Zusammenfluss von Kreck und
    Helling kann auch die Einstellung oder Minimierung der Gewässer- und Grabenunterhaltung zur Vernässung beitragen.
    Um Störungen zu vermeiden, gilt auch hier – wie für alle anderen Grünlandflächen im NSG, dass Wege nicht verlassen
    werden dürfen und Hunde an der Leine zu führen sind.
    Der Erhalt des Röhrichts gilt auch für die westlich vom Althellinger Grund gelegene kleine SPA-Teilfläche GLB „Feuchtgebiet
    Krautwiesen“. Hier brüteten 3 Brutpaare des Blaukehlchens.

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                                                                  Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                 Wiesenbrüter      weitere     Gebüschbrüter Baumbrüter        Rastvögel
                                                                  und Limikolen   Bodenbrüter

                       4. Extensive Grünlandnutzung
                                                                          4.

                                                                                                     4.

                                              4.

                                                                                                                                    © DOP

    Die übrigen Grünlandflächen im NSG dienen vor allem als Nahrungshabitate für Greifvögel, wie Schwarzmilan, der in der
    Pappelreihe an der Kreck brütet (siehe Karte: hellblauer Streifen).

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                                                                         Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    NSG „Althellinger Grund
    und Kreckaue“                                                         Wiesenbrüter       weitere     Gebüschbrüter Baumbrüter        Rastvögel
                                                                          und Limikolen    Bodenbrüter

       4. Extensive Grünlandnutzung
       ➢ Sicherstellung eines ausreichend hohen
         Wasserstandes, soweit es die Witterungsbedingungen
         zulassen
       ➢ Entnahme aufwachsender Gehölze
       ➢ Besucherlenkung: Wegegebot,
         Leinenpflicht für Hunde
       ➢ Schutz des Dunklen Wiesenknopf-
         Ameisenbläulings (Maculinea
         nausithous)

                                                   © wikipedia.de 24   © Triops GmbH (Gaartz)                           Grünland an der Helling

                                                                       © DTK

    Für die Vogelbelange hinsichtlich Nahrungshabitaten ist eine extensive Grünlandnutzung ausschlaggebend, d. h. eine
    Beweidung oder Mahdnutzung ohne Düngung, ohne Biozideinsatz und mit Belassen von Saum- oder Brachstreifen auf
    mindestens 10 % der Fläche (entlang von Nutzungsartengrenzen und zur Parzellierung großer Flächen). Da die Flächen z. T.
    auch Habitate der Anhang-II-Art Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling sind, sind weitere Einschränkungen der
    Bewirtschaftung im FB Offenland für das FFH-Gebiet 220 geplant (zweischürige Mahd mit Nutzungspause).

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                                                                                              Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Rodachaue nördlich Bad Colberg,
    Rodachaue zwischen Bad Colberg und                                                        Fließgewässer- Röhrichtbrüter Gebüschbrüter
    Ummerstadt und NSG „Rodachtal“                                                                 arten

         5. Einzelmaßnahmen für z. B.:
         ➢ Eisvogel                    ➢ Neuntöter                                           ➢ Schlagschwirl
         © Triops GmbH (Gaartz)                         © Triops GmbH (Gaartz)                © Triops GmbH (Gaartz)

                                                                                             Schilf- und Krautflur nördlich
         Rodach im NSG „Rodachtal“                      Magerrasen im NSG „Rodachtal“        Bad Colberg
                                                                      © DTK

    Die Aue der Rodach in den 3 SPA-Teilflächen um Bad Colberg und Ummerstadt spielt für wertgebende Brutvogelarten kaum
    eine Rolle. Ackerflächen im und/oder angrenzend an das SPA, eine artenarme Grünlandvegetation und gezielte
    Entwässerung führen zu einer unterdurchschnittlich artenarmen Vogelgemeinschaft.
    Einzelne Maßnahmen werden z. B. für den Eisvogel an der Rodach geplant. Hier ist die Gewässerunterhaltung auf ein
    Mindestmaß zu beschränken und Maßnahmen des Gewässerrahmenplans zur Renaturierung sind umzusetzen.
    Für den Neuntöter sind Magerrasenabschnitte als Reproduktionshabitate vorhanden, die weiterhin durch Hüteschafhaltung
    genutzt werden sollen.
    In einem Habitat des Schlagschwirls ist die Vernässung sicherzustellen und aufwachsende Gehölze sind zu entfernen.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                       Seite 33
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                                   SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                                                     Begünstigte Arten

    Maßnahmen –
    Rodachaue nördlich Bad Colberg,
    Rodachaue zwischen Bad Colberg und                              Fließgewässer- Wiesenbrüter      weitere     Röhrichtbrüter   Rastvögel
    Ummerstadt und NSG „Rodachtal“                                       arten     und Limikolen   Bodenbrüter

         6. Übergreifende Maßnahme
         „Renaturierung der Rodachaue“
         ➢ Umwandlung von im SPA oder
            angrenzend an das SPA gelegenen
            Ackerflächen in extensiv genutztes
            Grünland
         ➢ Extensivierung der Grünlandnutzung
            auf derzeit mit KULAP-G11-
            geförderten Flächen
         ➢ Umsetzung der Maßnahmen des
            Gewässerrahmenplans Thüringens
         ➢ Wiedervernässung und Anlage von
            Kleingewässern/Blänken

                   positive Wirkungen u. a.:
                   vorbeugender Hochwasserschutz, Trittsteinbiotope für Wiesenbrüter, Verminderung
                   von Stoffeinträgen in die Rodach
                                                                  © DTK

    Eine Aufwertung der Rodachaue in den Teilflächen ist nur durch renaturierende Maßnahmen möglich. Unter Berücksichtigung
    vorhandener Planungen – Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgroßprojekt „GRÜNES BAND – Rodachtal –
    Lange Berge – Steinachtal“, Gewässerrahmenplan Thüringen, MaP für das FFH-Gebiet „Wiesen im Grabfeld“ – wurde als
    übergreifende Maßnahme das Ziel der Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft im Überschwemmungsgebiet der
    Rodach formuliert. Dazu gehören u. a. Umwandlung von Acker in Grünland, Extensivierung der Grünlandnutzung und
    Wiedervernässung.
    Die Maßnahme hat zahlreiche positive Wirkungen: neben einer allgemeinen Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt können
    z. B. Trittsteinbiotope zwischen den beiden Wiesenbrütergebieten entstehen. Die Maßnahme dient auch dem vorbeugenden
    Hochwasserschutz.

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                          Seite 34
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                         SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

                                Vielen Dank für Ihr Interesse!

                                                                                                              © Triops GmbH (Gaartz)

    Für Fragen zum Vogelschutzgebiet und zur Managementplanung im Offenland stehen Ihnen die Mitarbeiter*innen der Triops
    GmbH vom 27.09. bis 01.10.2021 jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr telefonisch zur Verfügung. Darüber hinaus werden im
    Zeitraum vom 20.09. bis 22.10.2021 Fragen auch per E-Mail beantwortet.
    Kontakt:       Frau Cornelia Heyn
                   Tel.: 0345/517 06 20
                   E-Mail: c.heyn@triops-consult.de

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    Angaben zu Fremdquellen
    o    © DTK: Digitale Topographische Karten: Geobasisdaten Geoproxy Thüringen
    o    © DOP: Digitales Orthophoto: Geobasisdaten Geoproxy Thüringen
    o    © wikipedia.de 1: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisvogeltreffen.jpg; Autor: joefrei; Lizenz: Creative
         Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 2: Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasseramsel#/media/Datei:Cinclus_cinclus_bronwen_y_dwr.jpg;
         Autor: Alun Williams333, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 Unported
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 3: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ralaqu.jpg; Autor: Pierre Dalous; Lizenz: Creative
         Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 4: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Little_grebe_Zwergtaucher.jpg; Autor: Andreas Trepte,
         Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en)
    o    © wikipedia.de 5: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Northern-Lapwing-Vanellus-vanellus_crop.jpg; Autor:
         Richard Wesley, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/2.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 6: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Corncrake_(Crex_crex).jpg; Autor: Richard Wesley,
                                                                                                      Gebietsgröße:
         Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en)
    o                                                                                                   197 ha Autor:
         © wikipedia.de 7: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Perdix_perdix_2_(Marek_Szczepanek).jpg;
         Marek Szczepanek, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International      Flächenanteil der
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en)
                                                                                                              Offenland-
    o    © wikipedia.de 8: Quelle:
                                                                                                  Lebensraumtypen:
         https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emberiza_calandra,_m%C3%A2le_chantant_(Matthieu_Gauvain).jpg; Autor:
         Falcoperegrinus (Matthieu Gauvain); Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported4 ha
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 9: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bluethroat_by_Daniel_Bastaja.jpeg; Autor:
         http://www.birdingfaqs.com/, Lizenz: The copyright holder of this file allows anyone to use it for any purpose, provided that
         the copyright holder is properly attributed. Redistribution, derivative work, commercial use, and all other use is permitted.
    o    © wikipedia.de 10: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Western_Marsh_Harrier.jpg; Autor: Boldings; Lizenz:
         Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 11: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Neunt%C3%B6ter.jpg; Autor: Kaeptn chemnitz,
         Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/4.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 12: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lanius_excubitor_1_(Marek_Szczepanek).jpg; Autor:
         Marek Szczepanek; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                        Seite 36
- Ökologie & Landschaftsplanung GmbH                               SPA Nr. 23 „Rodachaue mit Bischofsau und Althellinger Grund“

    o    © wikipedia.de 13: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jynx_torquilla_vlaskop_cropped.jpg; Autor: Martien
         Brand, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/2.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 14: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Milvus_migrans_front(ThKraft).jpg; Autor: Thomas
         Kraft (ThKraft), Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/2.5/deed.en)
    o    © wikipedia.de 15: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:BlackWoods.jpg; Autor: Alastair Rae, Lizenz: Creative
         Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 16: Quelle:
         https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hippolais_icterina_vogelartinfo_chris_romeiks_R7F2916.jpg; Autor: Chris
         Romeiks/vogelart.info; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 17: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Falco_columbarius_Male.jpg; Autor: Raj Boora,
         Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 18: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Egretta_alba_2_(Lukasz_Lukasik).jpg; Autor: Lukasz
         Lukasik; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 19: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gallinago_gallinago_a1.JPG; Autor: Alpsdake; Lizenz:
         Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
                                                                                                     Gebietsgröße:
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         © wikipedia.de 20: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lachm%C3%B6we_Chroicocephalus_ridibundus.jpg;
         Autor: Andreas Trepte, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en)                             Flächenanteil der
    o    © wikipedia.de 21: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Common_crane_grus_grus.jpg;Offenland-
                                                                                                          Autor: Andreas
                                                                                                   Lebensraumtypen:
         Trepte, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-
         sa/2.5/deed.en)                                                                                   4 ha
    o    © wikipedia.de 22: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eurasian_teal.jpg; Autor: Andreas Trepte, Lizenz:
         Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en)
    o    © wikipedia.de 23: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Phengaris_teleius_-_Nature_Conservation-001-073-
         g021.jpg; Autor: Chris van Swaay; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)
    o    © wikipedia.de 24: Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Glaucopsyche_nausithous_Schwaebisch_Hall-
         Wackershofen_20080723_4.jpg; Autor: Rosenzweig; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
         (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)

Präsentation des Managementplans (FB Offenland), September 2021                                                                      Seite 37
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