Arbeitsprogramm 2018 mit Vorschau 2019 2021 - Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft - BFW
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Arbeitsprogramm 2018 mit Vorschau 2019 – 2021 Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft September 2017
Inhalt Vorwort des Leiters..................................................................................3 Strategischer Ausblick der Organisationseinheiten im Planungszeitraum 1. Institut für Waldwachstum und Waldbau ...........................................7 2. Institut für Waldgenetik ...................................................................17 3. Institut für Waldökologie und Boden ...............................................31 4. Institut für Waldschutz.....................................................................45 5. Institut für Waldinventur..................................................................57 6. Institut für Naturgefahren ................................................................65 7. Forstliche Ausbildungsstätte Ort ......................................................79 8. Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach................................................85 9. Bundesamt für Wald ........................................................................91 10. Direktion und Fachbereiche .............................................................97 Arbeitsprogramm 2018
Vorwort des Leiters Ganz im Sinne des Masterplans für Zusätzlich wird ein Forschungs- Stabilisierung des Klimawandels den ländlichen Raum ist das BFW cluster zum Thema „Wald-Wasser- leisten kann, wie sich anhand von schon heute stark in den Regionen Naturgefahren“ mit öffentlichen und Studien zur Wertschöpfungskette verwurzelt. Die beiden Ausbildungs- privaten Partnern entstehen. Die Ent- Holz beweisen lässt. Unser Credo stätten in Ossiach und Ort (zukünftig scheidung, in Traunkirchen zu lautet daher: Wir müssen unseren Traunkirchen) sind wichtige regionale investieren, entspricht damit sowohl Wald klimafit machen. Arbeitgeber und auch wichtige den Zielen des BFW als auch jenen Partner der lokalen Wirtschaft. des Masterplans für den ländlichen Starke Einrichtung braucht auch Neben Kärnten und Oberöster- Raum. solides Fundament reich ist das BFW auch in Nieder- Seit der Ausgliederung ist das BFW österreich, durch den Versuchsgarten Waldinventur, sehr erfolgreich beim Einwerben Tulln, als auch in Tirol vertreten. In Klimawandel – klimafitter Wald neuer Forschungsprojekte, in der Innsbruck werden mit dem Institut Eine Kernaufgabe des BFW ist es, Sache wichtiger als Projekte und für Naturgefahren jene Themen be- Antworten auf die aktuellen forst-, Drittmittel ist es jedoch, fundierte handelt, die in ländlichen Regionen umwelt- und gesellschaftspolitischen Antworten auf brennende For- täglich von Bedeutung sind: Schutz Themen zu geben. Mit der Österrei- schungsfragen geben zu können. Der von Personen und Infrastruktur vor chischen Waldinventur hat das BFW Erfolg des BFW ist dabei den Bedrohungen wie Lawine, Stein- herausragende Expertise bei Groß- engagierten Mitarbeiterinnen und schlag und Muren. rauminventuren in Österreich und Mitarbeitern zu verdanken. Partner- hat auch das Instrument in Händen, schaften mit anderen Forschungsein- Zukunftsprojekt Forstliches alle waldrelevanten richtungen im In- und Ausland sowie Bildungszentrum Traunkirchen Daten erheben, auswerten und ein starkes Bekenntnis des Eigen- Ein weiterer, großer Beitrag zur Stär- interpretieren zu können. tümers runden dieses Bild ab. kung der ländlichen Region ist die Mit den regelmäßigen Er- Das Arbeitsprogramm dient als bereits angelaufene Errichtung des hebungen im Wald wollen wir Ver- Orientierung für die zu erledigenden Forstlichen Bildungszentrums in änderungen aufzeigen, wie sie auch Aufgaben des BFW. Es soll aber auch Traunkirchen, wo ab Herbst 2018 auf durch den Klimawandel entstehen. Anknüpfungspunkte für unsere rund 1,5 ha die Forstfachschule Der Wald hat beim Klimaschutz eine Partner schaffen, damit neue Ideen Waidhofen und die forstliche Aus- Schlüsselrolle, da er einerseits von und Projekte entwickelt werden bildungsstätte Ort den Kern des Extremereignissen, wie Stürmen und können. innovativen forstlichen Kompetenz- Muren, extrem betroffen ist, zentrums bilden werden. andererseits einen Beitrag zur PETER MAYER Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 3
Kooperationspartner ACRP: Klima- und Energiefonds AGES: Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGROSELVITER: Dipartimento di Agronomia, Selvicoltura e Gestione del Territorio - Università degli Studi di Torino/Italien AIT: Austrian Institute for Technology AustroClim: Klimaforschungsinitiative AustroClim AUSTROFOMA: Fachmesse für Forstmaschinen in Österreich BIOSA: Biosphäre Austria - Verein für dynamischen Naturschutz BMLFUW: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft BOKU: Universität für Bodenkultur Wien Cemagref = IRSTEA: Groupement de Grenoble, Unité de Recherche Ecosystèmes Montagnard/Frankreich CRA-ABP: Agricultural Research Council - Agrobiology and Pedology Research Centre/Italien EnvEurope Konsortium: Environment Europe Konsortium ERSAF Lombardia: Ente Regionale per i Servizi all Agricoltura e alle Foreste/Italien FERA: The Food and Environment Research Agency/Großbritannien FFG: Die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FHP: Kooperationsplattform Forst Holz Papier FMM: Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau FP7-People-2011-ITN: 7. Rahmenprogramm 2011 Initial Training Networks FWF: Der Wissenschaftsfonds FVA: Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg/Deutschland GBA: Geologische Bundesanstalt IFF Klagenfurt: Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universität Klagenfurt IGN: National Institute of Geographic and Forest Information/Frankreich IKT Petzenkirchen: Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt Petzenkirchen ILVO: Institute for Agricultural and Fisheries Research/Belgien INRA Orléans: The French National Institute for Agricultural Research IRSTEA: Institut national de recherche en sciences et technologies pour l'environnement et l'agriculture/Frankreich ICP Forests: International Co-operative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests operating under the UNECE Convention on Long-range Transboundary Air Pollution (CLRTAP) JKI: Julius Kühn-Institut/Deutschland Land&Forst Betriebe Österreich LIECO GmbH & Co KG LFD: Landesforstdirektion LK Österreich: Landwirtschaftskammer Österreich LLK Niederösterreich: Landeslandwirtschaftskammer Niederösterreich LWF: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft/Deutschland ÖBf: Österreichische Bundesforste AG ÖKL: Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung Stiftung Fürst Liechtenstein TeSAF: Dipartimento Territorio e Sistemi Agro-Forestali (TeSAF) - Università degli Studi di Padova/Italien TU Wien: Technische Universität Wien UBA: Umweltbundesamt WSL: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft
1. Institut für Waldwachstum und Waldbau 1.1. Strategie des Instituts Die nachhaltige Bewirtschaftung des und Waldökosystemmodelle einge- schaftskammern, Naturschutzprakti- österreichischen Waldes wird durch setzt, um Messergebnisse zu genera- ker, forstliche Entscheidungsträger in den Klimawandel, den steigenden lisieren und insbesondere, um Vor- Politik und Holzwirtschaft und nicht Bedarf an Holz und die sich ändern- hersagen bei sich ändernden Umwelt- zuletzt die Wissenschaft. Mit unseren den gesellschaftlichen Anforderungen bedingungen (Klimawandel) und Be- Forschungstätigkeiten wollen wir den an den Wald vor große Heraus- wirtschaftungsszenarien zu erstellen. Bogen von wissenschaftlich fundier- forderungen gestellt. Diese Heraus- Zudem sollen diese Modelle verstärkt ten Analysen bis zur Umsetzung forderungen sind gleichzeitig die genutzt werden, um auf Basis immer dieser Ergebnisse in der waldbau- Kerninhalte unserer Institutsstrategie. besser verfügbarer Inventur- und lichen Praxis spannen. Im Fokus steht die Weiterentwicklung Forsteinrichtungsdaten die Ent- Um die wissenschaftliche Kompe- von waldbaulichen Konzepten, um scheidungsfindung in der forstlichen tenz des Instituts sicherzustellen, auch unter einem sich ändernden Praxis zu unterstützen. streben wir vermehrt Publikationen Klima Waldbewirtschaftung als Unsere langjährigen Versuch- und in begutachteten wissenschaftlichen Grundlage einer Bioökonomie zu be- Monitoringdaten sowie die Kompe- Zeitschriften an. Gleichzeitig sollen treiben. Dabei gilt es, den Schutz der tenz im Bereich Waldwachstums- diese Ergebnisse für die Forstpraxis Biodiversität in Bewirtschaftungs- modellierung und Dendrochronologie und forstliche Entscheidungsträger konzepte zu integrieren bzw. diesen soll in wissenschaftlichen Projekten aufbereitet und als Praxispublikatio- im Rahmen des österreichischen weiterentwickelt werden und sind nen sowie auf Weiterbildungsver- Naturwaldreservatenetzes sicherzu- Voraussetzung für eine erfolgreiche anstaltungen und Exkursionen weiter- stellen und weitere Ökosystem- Projektaquisation auf nationaler und gegeben werden. Dieser Wissens- leistungen des Waldes (z.B. Schutz- europäischer Ebene. In vielen Projek- transfer wird durch die aktive Mit- wald) zu berücksichtigen. ten sind Kooperationen innerhalb arbeit unserer Wissenschaftler u.a. im Basis unserer Aktivitäten sind des BFW, aber auch mit langjährigen Forstverein, der ARGE Waldver- fundierte Messungen und Beobach- Partnern von Universitäten, For- edelung und Flurholzanbau, Pro Silva tungen auf unserem österreichweiten schungsinstituten und Gremien im In- Austria und dem Schutzwaldverein Netz von Dauerversuchen zu Wald- und Ausland erwünscht bzw. bereits sichergestellt. wachstum, Waldbau und Waldmoni- verwirklicht. toring sowie in Naturwaldreservaten. Zielgruppe unserer Arbeit sind Zusätzlich zu diesen empirischen Waldbewirtschafter, die forstlichen Methoden werden Waldwachstums- Berater der Länder und Landwirt- SILVIO SCHÜLER Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 7
1.2. Aufgaben und Projekte am Institut AUFGABEN Waldbauliche Versuchsflächen: Anlage und Betreuung von Versuchsflächen zur Überprüfung waldbaulicher Fragestellungen | Um geänderten Rahmenbedingungen (Lohnkosten, Holzpreise, Maschinenentwicklung, öffentliches Interesse,...) gerecht zu werden, wurden neue Bewirtschaf- tungsmodelle zur künstlichen Bestandesbegründung und Naturverjüngung, insbesondere für Laub- waldstandorte, entwickelt. Grundlagen zur Abschätzung der Wirksamkeit der Maßnahmen, des Aufwandes und der mittelfristigen Entwicklung hinsichtlich der Bestandesqualität und -sicherheit fehlen weitgehend und sollen durch diese Versuchsanlagen geschaffen werden. Ergebnisse sind quantitative und qualitative Daten sowie Informationen zur Bestandesentwicklung als Grundlage für die Beurteilung konkreter waldbaulicher Maßnahmen. Projektleiter: Werner Ruhm Beginn: 01.01.1980 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Waldwachstumskundliche Dauerversuche: Anlage und Führung von Dauerversuchsflächen zur Überprüfung waldwachstumskundlicher Fragestellungen | Die langfristige Entwicklung und die langsame Reaktion von Waldbäumen und -beständen erfordern kontinuierliche Beobachtungen über Bestandes- und Forschergenerationen hinaus zur Beurteilung von Wuchsleistung und Nach- haltigkeit. Ziel ist die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten der quantitativen und qualitativen Wachs- tumsvorgänge von Einzelbäumen und Waldbeständen unterschiedlicher Baumarten und die Un- tersuchung des Einflusses natürlicher und anthropogener Faktoren auf das Wachstum, den Mas- sen- und Wertertrag sowie auf die Bestandessicherheit, um dadurch wichtige Grundlagen für eine Optimierung waldbaulicher Maßnahmen zu liefern. Angestrebte Ergebnisse sind quantitative und qualitative waldwachstumskundliche Daten hoher Konsistenz als Grundlage für unterschiedliche Forschungsfragestellungen. Projektleiter: Ferdinand Kristöfel Beginn: 01.01.1882 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 8 Arbeitsprogramm 2018
Koordinationen aller Aktivitäten im Rahmen von Forest Focus auf Level I und Level II | Koor- dination der Aufgaben des National Focal Centre im Rahmen des Europäischen Waldschadenspro- grammes unter der Genfer Luftreinhaltekonvention. Jährliche Waldzustandsdaten, nationaler Beitrag zur transnationalen Waldzustandsdatenbank, periodische Berichte Projektleiter: Ferdinand Kristöfel Beginn: 01.01.2003 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Naturwaldreservate-Programm (NWR-Management und Systemerhaltung) | Der Ansatz des Österreichischen NWR-Programmes geht von der Repräsentativität der ausgewiesenen NWR in Ab- hängigkeit vom Vorkommen der potenziellen natürlichen Waldgesellschaften in den einzelnen Wuchs- gebieten aus. Für jedes der 22 Wuchsgebiete soll jede darin vorkommende Waldgesellschaft in mindestens einem Naturwaldreservat erfasst werden. Zu den Aufgaben des Programms zählen die Erhaltung der eingerichteten NWR, der Ausbau des österreichischen NWR-Netzes, die Abstimmung des NWR-Netzes mit internationalen Verpflichtungen, die Sicherung der bestehenden Basis- Monitoringeinrichtungen, Wiederholungsaufnahmen in periodischen Abständen, der Ausbau des NWR-Informationssystems, Ausbau und Sicherung des NWR-Archives, Neubewertungen wenn er- forderlich, Bereitstellung und Nutzung der NWR für Forschungszwecke, Nutzung für Öffentlich- keitsarbeit und für Aus- und Weiterbildung. Projektleiter: Georg Frank Beginn: 01.01.1995 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 9
Intensivbeobachtungsflächen Level II | Die kontinuierliche Erfassung des Waldzustandes und der wesentlichen Einflussfaktoren wurde im Rahmen von Life+ an neue Fragestellungen angepasst und weiter harmonisiert. Waldumweltmaßnahmen können nur auf Grund quantitativer und qua- litativer Informationen in Bezug auf Klimaänderung, Luftverschmutzung, Biodiversität und Wald- zustand getroffen werden, wofür ein kontinuierliches Monitoring unentbehrlich ist. Das BFW stellt die Fortführung der Arbeiten auf den "core plots" der Monitoringflächen Level II wie auch die Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen des FFCC, die Durchführung der Ringtests und die Mit- wirkung am Expert Panel Growth sicher. Projektleiter: Ferdinand Kristöfel Beginn: 01.07.2011 Auftragsforschung BMLFUW Externe Partner: vTI Eberswalde, WSL Birmensdorf Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Natura 2000 und Waldbewirtschaftung - Bearbeitung naturschutzfachlicher und forst- fachlicher Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Natura 2000-Netzwerkes in Waldgebieten | Die Richtlinien 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie, novellierte Fassung 2009/147/EWG) und 92/43/EWG (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) bilden zusammen das Schutz- gebiets-Netzwerk "Natura 2000". Die vollständige Umsetzung dieses Europäischen Netzwerkes ist rechtlich verpflichtend. Die konkrete Ausweisung und Verordnung der Natura 2000-Schutzgebiete (Europa-Schutzgebiete) obliegt den Bundesländern und erfolgt in mehreren Phasen. Bislang bestehen Unsicherheiten hinsichtlich des Ausweisungsbedarfes bestimmter waldbezogener Arten und Lebensräume, aber auch der Entwicklung konkreter integrativer Bewirtschaftungs- konzepte, die im Rahmen dieser Aufgabe bearbeitet werden. Projektleiter: Georg Frank Beginn: 01.10.2015 Aufgabe im Rahmen von EU-Programmen Externe Partner: BMLFUW, Forst- und Naturschutzabteilungen der Landesregierungen, PRÄKO, LAND&FORST Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 10 Arbeitsprogramm 2018
PROJEKTE SUSTREE: Conservation and sustainable utilization of forest tree diversity in climate change | Das Hauptziel von SUSTREE ist die Förderung der Anpassung der Waldökosysteme an den Klimawandel durch die Förderung und damit grenzüberschreitende adaptive Bewirtschaftung von waldgenetischen Ressourcen. Basierend auf nur national verfügbaren Kenntnissen über die Baumartenverteilung liefert SUSTREE Ergebnisse in harmonisierten Karten und Richtlinien für die transnationale Saatgutverwendung und forstlichem Vermehrungsgut. Pilotanwendungen in staat- lichen Forstbetrieben dokumentieren die Verwendbarkeit der eingeführten Instrumente für die Waldbewirtschaftung. Projektleiter: Silvio Schüler Dauer: 01.08.2016 - 31.10.2019 EU-Forschungskooperation Interreg Central Europe Externe Partner: Czech University of Life Sciences Prague, Czech Republic; National Forest Cen- tre, Slovakia; National Agricultural Research and Innovation Center, Hungary; Jo- hann Heinrich von Thünen Institute, Federal Research Institute for Rural Areas, Forestry and Fisheries, Germany; Forest Research Institute, Poland; ÖBf. Austria; National Food Chain Safety Office, Hungary; Bavarian Office for Forest Seeding and Planting, Germany Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 11
NEUE PROJEKTE „Wald nützen & Klima schützen“: Durchforstung als Instrument zur Entwicklung stabiler Waldökosysteme, Förderung nachhaltiger Biomassenutzung und Klimaschutz | Zahlreiche Studien belegen, dass die nachhaltig verfügbare Holzbiomasse nur teilweise genutzt wird, obwohl aus bringungstechnischen, ökonomisch-ökologischen und naturschutzfachlichen Gesichtspunkten nichts gegen eine Nutzung spricht. Dies betrifft vor allem Vornutzungen. Neben Durchforstungs- rückständen im Großwald gibt es insbesondere im Kleinwald ungenutzte Potentiale. Darüber hinaus hat eine Untersuchung zur Treibhausgasbilanz der österreichischen Holzwertschöpfungskette gezeigt, dass sich die Holznutzung im österreichischen Wald vor allem durch den Effekt der ver- miedenen Emissionen aus Substitutionsprodukten (z.B. Verwendung von Holz anstatt von Stahl oder fossiler Energieträger) außerordentlich positiv auf die Treibhausgasbilanz auswirkt. Die Nutzung von Holz ist daher eine wichtige Maßnahme zum aktiven Klimaschutz. Projektleiter: Thomas Ledermann Dauer: 01.01.2017 - 31.10.2019 EU-Forschungskooperation Förderung Ländliche Entwicklung Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. WBB III: Wir schauen auf unsere Wälder – Biodiversität im Wald 2017/2018 | Vermittlung von Biodiversitäts-Wissen an Waldbewirtschafter. Ziel ist die Ausbildung von Beratern (Trainern) mittels train the trainer - Schulungen, die Erstellung von Schulungsunterlagen (Steckbriefe Biodiversität), die Kontrolle des Datenverkehrs und eine Evaluierung der Beratungsergebnisse. Projektleiter: Georg Frank Dauer: 01.03.2017 – 31.12.2018 sonstige nationale Förderungsprojekte Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Land- entwicklung (ÖKL) Externe Partner: LK-Ö; Büro LAKON; Suske Konsulting; BIOSA; ÖKOBüro Klagenfurt; Büro Leitner Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 12 Arbeitsprogramm 2018
CARE4Paris: Klima-Wandel-Anpassung zur Erreichung einer Kohlenstoff-effizienten Forst- Holzkette (inkl. Politikentscheidungs-Tool) - Bewertung von unterschiedlichen Entschei- dungspfaden zur Unterstützung des Parisabkommens | Im Projekt werden die Klimawandel- Effekte sowie die Klima-Wandel-Anpassungseffekte auf die Treibhausgasbilanz des Österreichischen Waldes und der stofflich sowie energetisch genutzten Holzprodukte aus österreichischem Holz (inklusive vermiedener Emissionen durch Holzeinsatz) bis ins nächste Jahrhundert modelliert. Dies wird anhand verschiedener Klimawandel- und Bewirtschaftungs-Szenarien und mittels einer Reihe von Modellen sowie ausgehend von der gegenwärtigen Waldausstattung und dem Holzeinsatz in Österreich durchgeführt. Zudem werden die ökonomischen Auswirkungen durch die Klimawandel- Effekte sowie die Klimawandel-Anpassungseffekte auf die gesamte österreichische Wald-Holzkette untersucht. In einem eigenen Workpackage werden mittels Stakeholder-Einbindung und -Prozessen Möglichkeiten zur THG-optimierten bzw. klimawandeloptimierten Anpassung des österreichischen Waldes und der folgenden Erzeugung von Holzprodukten für stoffliche und energetische Nutzung erarbeitet. Projektleiter: Thomas Ledermann Dauer: 17.04.2017 – 16.04.2019 sonstige nationale Förderungsprojekte Klima- und Energiefonds Externe Partner: Umweltbundesamt; BOKU; Kompetenzzentrum Holz GmbH Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 13
MoreSeedsAdapt: Abschätzung von Bedarf und Angebot an forstlichem Vermehrungsgut zur Anpassung an den Klimawandel | Der Klimawandel führt zu starken Veränderungen der Stand- ortsverhältnisse unserer Baumarten. Eine wesentliche Anpassungsmaßnahme, um diesen Verände- rungen zu begegnen, ist der Anbau anderer Baumarten oder die Nutzung anderer Samenherkünfte, welche besser an zukünftige Verhältnisse angepasst sind bzw. ein höheres Anpassungspotenzial besitzen. Derartige Maßnahmen verlangen Änderungen in der Saatgutproduktion sowie der Forst- pflanzenanzucht. Darüber hinaus ist der Saatgutbedarf von zahlreichen ökonomischen Faktoren (z.B. Holzmärkte) abhängig, aber auch von den politischen Rahmenbedingungen, die durch politi- sche Entscheidungen auf nationaler und internationaler Ebene getroffen werden. Die Ziele des Projektes MoreSeedsAdapt sind: 1) die Identifizierung der wichtigsten Klimafaktoren und Wetterverläufe, welche die variable Samenproduktion bedingen; 2) eine Analyse der ökonomischen und sozioökonomischen Einflussfaktoren auf die Forst- pflanzenproduktion; 3 eine Abschätzung des Bedarfs an Forstpflanzen unter verschiedenen Anpassungsstrategien für die wichtigsten Baumarten in Österreich; 4) die Entwicklung von Szenarios für die zukünftige Forstpflanzenproduktion auf Basis des er- warteten Bedarfs an Forstpflanzen und des möglichen Angebots an Samen. Projektleiter: Silvio Schüler Dauer: 01.04.2017 – 31.03.2020 sonstige nationale Förderungsprojekte Klima- und Energiefonds Externe Partner: Universität für Bodenkultur Wien; Kompetenzzentrum Holz GmbH; Eidgenössi- sche Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 14 Arbeitsprogramm 2018
2. Institut für Waldgenetik 2.1. Strategie des Instituts Innerartliche Biodiversität, Minde- mit anderen Forschungsinstituten, genutzt werden, um die Forstbetriebe rung der Folgen des Klimawandels Universitäten, Landwirtschaftskam- mit optimiertem Saat- und Pflanzgut und Erhöhung der Produktivität der mern, Anbauverbänden und Forstbe- zu versorgen und so zur Erhaltung ei- Wälder sind die drei wichtigsten trieben des In- und Auslandes umge- ner leistungsfähigen Forstwirtschaft Kernthemen des Instituts. Wie in setzt. Diese ausgeprägte nationale beizutragen. Dies gilt insbesondere der Vergangenheit werden wir uns und internationale Vernetzung ist für für die Neugestaltung des österrei- auch in Zukunft mit den genetischen das Institut für Waldgenetik von größ- chischen Plantagenprogrammes. Der Informationen der Waldbäume be- ter Bedeutung, hat eine sehr lange Bereich in der Entwicklungshilfe (Re- schäftigen sowie die Dynamik unter- Tradition und wird auch in Zukunft search-for-Development) wird sich suchen, wie sich die genetische Zu- konsequent weitergeführt. Der An- auch in Zukunft auf den afrikanischen sammensetzung von Waldbeständen spruch des Instituts an eine hohe wis- Kontinent konzentrieren, sofern es in Zeit und Raum verändert. Dabei senschaftliche Reputation ist dabei gelingt, in diesem Sektor Drittmittel ist es Ziel, genetische Erkenntnisse nicht Selbstzweck, sondern ist eine einzuwerben. in Maßnahmen „conditio sine qua non“, nicht nur für Die erfolgreiche nationale Koope- 1) zur Förderung der Biodiversität, unsere erfolgreiche Drittmittelein- ration mit dem Austrian Institute of 2) zur genetisch-nachhaltigen und werbung, sondern auch für eine fun- Technology und der Universität für produktionssteigernden Bewirt- dierte Beratung des Ressorts und der Bodenkultur (BOKU) wird fortgeführt. schaftung der Wälder, Forstwirtschaft. Wir werden weiterhin versuchen, Die Steigerung der Holzproduk- unsere Forschungsergebnisse für die 3) zum Schutz und Management tion nimmt dabei einen höheren Stel- Entscheidungsträger in Politik und wertvoller genetischer Ressourcen lenwert ein als in der Vergangenheit. Praxis gut aufzubereiten und medial und Ein Erfolg wird aber nicht ausnahms- zu vermarkten. In diesem Zusammen- 4) zur Förderung der Anpassungs- los von unserer Leistungsfähigkeit be- hang sind bestehende bzw. geplante fähigkeit komplexer Waldöko- stimmt, sondern wir sind auch davon Kooperationen mit der Öster- systeme abhängig, wie sich der drittmittel- reichischen Bundesforste AG oder mit in die Praxis umzusetzen. Diese Ziele finanzierte Forschungssektor auf na- anderen Forstbetrieben von großer schließen Untersuchungen über die tionaler und EU-Ebene im Bereich der strategischer Bedeutung. Biomasseproduktion im Kurzumtrieb Waldgenetik zukünftig entwickeln ein. wird. Kooperationsmöglichkeiten im Ausnahmslos werden alle For- Rahmen der Förderung der ländlichen schungsprojekte in enger Kooperation Entwicklung sollen zukünftig verstärkt THOMAS GEBUREK Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 15
2.2. Aufgaben und Projekte am Institut AUFGABEN Molekulargenetische Untersuchungen von forstlichem Vermehrungsgut | Genetische Kontrolle der Ernte und des Handels mit forstlichem Vermehrungsgut. Die Aufgaben sind: Amtliche Kontrolle von forstlichem Vermehrungsgut; Überwachung des Verkehrs und unerlaubten Transfers von forst- lichem Vermehrungsgut; Entwicklung von genetischen Methoden (DNA-Analysen) zur Identitäts- prüfung von Saatgut und Durchführung solcher Identitätsprüfungen; Entwicklung einer Datenbank mit genetischen Daten ausgewählter Baumarten als Grundlage der Identitätsprüfungen und für gutachterliche Tätigkeiten; Verantwortung für die Lagerung und Bereithaltung (ausgewählte Baum- arten mit mangelnder Langzeitlagerfähigkeit werden ausgepflanzt) der einlangenden Saatgutbe- legproben für einen Zeitraum von 10 Jahren als Referenzmaterial, u. a. für die Beurteilung von Ei- genschaften (genetisch, biochemisch, Wuchsformen, Phänologie) und für Vergleichsuntersuchungen zur Klärung von herkunftsspezifischen Fragen. Projektleiter: Berthold Heinze Beginn: 01.01.2002 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Nachhaltige Nutzung und Erhaltung von genetischen Ressourcen im Wald | Die Sicherung forstlicher Produktionsfaktoren schließt genetische Ressourcen ein, welche durch Habitatverlust, Wildeinfluss, Klimawandel etc. in ihrer Existenz bei bestimmten Baumarten bedroht sind. Die Ar- beiten implementieren die Resolution S2-Erhaltung der genetischen Ressourcen der Wälder (Auftrag BMLF Zl. 54100/03- VA5/86, 15.04.1986). Die Maßnahmen werden mit nationalen Verpflichtungen [z.B. Nationales Biodiversitätsmonitoring (CBD, MCPFE)] abgestimmt. Vorgesehene Arbeiten sind die Revision und Neuinstallation von Generhaltungsbeständen sowie die Betreuung der Plantagen und Saatgutbeerntungen. Projektleiter: Thomas Geburek Beginn: 01.01.1986 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: EUFORGEN; LFD der Bundesländer Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 16 Arbeitsprogramm 2018
Forstpflanzenverkauf Versuchsgarten | Der Versuchsgarten Tulln ist eine registrierte Forstbaum- schule. Die produzierten Pflanzen werden entweder BFW-intern für Versuchszwecke verwendet oder an private Forstpflanzenerzeuger, den Gartenhandel und an Waldbesitzer verkauft. Ein Schwer- punkt liegt derzeit auf Biomasse, d. h. Pappel, Weide, Robinie. Künftig sollen seltene Baumarten wie Wildobst, Ulme, Erle und Esche forciert werden. Ziel ist die Versorgung der österreichischen Waldbesitzer mit hochqualitativem Pflanzgut von einer möglichst hohen Anzahl von Waldbaumarten und Herkünften, insbesondere der seltenen Arten und für Versuchsanbauten. Projektleiter: Heino Konrad Beginn: 01.01.2012 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Untersuchung von Forstsaatgut | Gemäß Forstlichem Vermehrungsgutgesetz sind verpflichtende Laboruntersuchungen von forstlichem Saatgut vorgeschrieben, sofern das Saatgut in Verkehr ge- bracht werden soll. Das BFW verfügt über das einzige in Österreich fachlich befähigte Forstsaat- gutlabor. Saatgut-Untersuchungsberichte werden für Saatguthändler und Beerntungsunternehmer erstellt. Die Saatgutprüfungen beinhalten die Untersuchung auf Reinheit, Tausendkorngewicht, Keimfähigkeit bzw. Lebensfähigkeit. Alle Prüfmethoden entsprechen den international üblichen Verfahren der International Seed Testing Association (ISTA) oder sind an diese angelehnt. Projektleiter: Jan-Peter George Beginn: 01.01.2012 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 17
Anlage und Betreuung von Versuchen zur Prüfung von forstgenetischen Ressourcen (Nadel- baumarten) hinsichtlich Leistungssteigerung und Angepasstheit | Die innerartliche Variabilität der Mehrzahl der forstlich relevanten Nadelholzarten ist hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Standorts- tauglichkeit (insbesondere in Hochlagen) und Anpassungsfähigkeit weitgehend unbekannt. Die Bedeutung von geeignetem Ausgangsmaterial (Herkunfts- und Sortenauswahl) für die Bestandes- begründung zur Leistungssteigung soll für die forstliche Praxis sichtbar werden. Die Erfassung der innerartlichen (= genetischen) Variabilität (Biodiversität) wird in Feldversuchen mittels quantitativ- genetischer Methoden (z.B. Abschätzung genetischer Komponenten) und Laboruntersuchungen durchgeführt. Weiters wird die Wuchsleistung erhoben. Projektleiter: Jan-Peter George Beginn: 01.01.2003 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: Gebietsbauleitungen der WLV Tirol und Vorarlberg Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Anlage und Betreuung von Feldversuchen bei Laubbaumarten insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel | Die innerartliche Variabilität der Mehrzahl der forstlich relevanten Laubbaum- arten hinsichtlich ihrer Standortstauglichkeit (z.B. Holzqualität, Vitalität) und Anpassungsfähigkeit ist weitgehend unbekannt. Im Projekt wird die innerartliche (= genetischen) Variabilität (Biodiver- sität) der vom Klimawandel vermutlich begünstigten Laubbaumarten an anpassungsrelevante Merkmale durch quantitativ-genetische Methoden (z.B. Abschätzung genetischer Komponenten) erfasst, weiters werden die Eigenschaften forstgenetischer Ressourcen in Hinblick auf einen Anbau im kollinen und submontanen Bereich beurteilt und wird das Wissen an die forstliche Praxis ver- mittelt. Projektleiter: Jan-Peter George Beginn: 01.01.2003 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 18 Arbeitsprogramm 2018
Aufbereitung und Lagerung der gesetzlich vorgeschriebenen und an das BFW für Kontroll- zwecke gesendeten Einzelbaumsaatgutproben | Laut Forstlichem Vermehrungsgutgesetz 2002 ist bei der Gewinnung von forstlichem Vermehrungsgut vom Beernter eine Einzelbaumprobe von jedem Einzelbaum zu entnehmen und zusammen mit einer Kopie des Stammzertifikats dem Bun- desamt für Wald zu übermitteln. Diese Einzelbaumprobe dient als Rückstellprobe für etwaige Be- anstandungen der Beerntung bzw. bei späterem Inverkehrbringen des Saatguts und der Forst- pflanzen. Das BFW führt die einzelbaumweise Klengung von Nadelbaumsamen durch, verpackt und lagert die Proben im Kühlhaus Tulln und führt die Samenbücher. Projektleiter: Jan-Peter George Beginn: 01.09.2012 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 19
PROJEKTE Genetik Wildverbiss Fichte: Selektion und Evaluierung verbissresistenter Fichten: Einfluss genetischer Faktoren auf den Wildverbiss | Die durch hohe Wildstände hervorgerufenen Ver- bissschäden an forstlichen Kulturen sind wirtschaftlich beträchtlich und reichen von einem längeren Zeitraum der Kultursicherung bis zu einem Totalausfall inkl. Abschreibung der investierten Mittel. Allerdings werden nicht alle Bäume einer Baumart und innerhalb einer Verjüngung genauso stark befallen, sondern weisen signifikante Unterschiede in der Verbissintensität auf (Duncan et al., 1994; Miller et al., 2011). Das Ziel des hier vorgelegten Projektes ist es, für die Baumart Fichte den Zusammenhang zwischen der Verbissintensität einzelner Fichtenklone und der genetischen Variation von Genen, die die Bildung der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe steuern, zu analysieren. Diese „verbissresistenten“ Fichten werden an zahlreichen Kandidatengenen des Sekundärstoffwechsels analysiert und zudem vegetativ vermehrt, um am Projektende Prüfmaterial für weiterführende Untersuchungen und die Basis für verbissresistentes forstliches Vermehrungsgut zur Verfügung zu haben. Projektleiter: Heino Konrad Dauer: 01.03.2014 – 28.02.2018 Förderungsprojekt FFG Externe Partner: Tilly Forstbetriebe Gesellschaft m.b.H. Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 20 Arbeitsprogramm 2018
Potentilla: Die Bedeutung von Ploidie und des Reproduktionsmodus für die ökogeographische Verbreitung von Pflanzen | Im Rahmen des Projektes wird die Bedeutung der Faktoren Ploidie (d.h. die Zahl der Chromosomensätze) und des Reproduktionsmodus (Sexualität vs. asexuelle Vermehrung) für die räumlich-geographische Verbreitung sowie Strukturierung von pflanzlichen Populationen untersucht. Als Modellsystem dient die Rosaceae Potentilla puberula Krašan, deren Ökologie von natürlichen, primären Vorkommen in lichten submediterranen Wäldern bis zu an- thropogen geschaffenen waldfreien Standorten reicht. Die Hauptziele des Projektes sind, jene bio- logischen Prozesse zu identifizieren und zu quantifizieren, welche die gegenwärtige Verbreitung der Ploidie-Zytotypen bewirkt haben, sowie die Bedeutung des menschlichen Einflusses für die Ökologie und Geographie der Art zu verstehen. Dazu werden die Faktoren nacheiszeitliche Migration, ökologische Differenzierung und Zufälligkeit der räumlichen Verbreitung der Zytotypen quantifiziert. Projektleiter: Christoph Dobes Dauer: 01.04.2015 – 31.03.2018 sonstige nationale Förderungsprojekte FWF Externe Partner: Universität Wien, Universität Salzburg Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 21
ESCHE: Bedrohtes Erbgut Esche | Das Eschentriebsterben – hervorgerufen durch den einge- schleppten Pilz Hymenoscyphus fraxineus - hat sich seit mehreren Jahren über ganz Österreich ausgebreitet. Diese Krankheit schädigt die Bäume massiv, führt zu Zuwachsverlusten oder gar zum Absterben der Esche. Bis zu 5 % aller Klone sind in österreichischen Saatgutplantagen wenig anfällig oder resistent gegenüber dem Triebsterben. Aufgrund dieser Tatsache ist die Auslese resi- stenter Bäume eine sehr erfolgversprechende Möglichkeit für Forstwirtschaft und Naturschutz, ge- sunde Eschenpopulationen für zukünftige Aufforstungen und Renaturierungsprojekte zusammen- zustellen. Voraussetzung dafür ist eine umfassende Erfassung der genetischen Vielfalt der Esche und ihrer Resistenz in ganz Österreich. Ziel des Projektes ist es daher, mehrere hundert „resistente“ Genotypen auszulesen, die genetische Vielfalt der Esche in Österreich zu erhalten und eine Zucht- basis von resistenten Klonen aufzubauen. Projektleiter: Thomas Geburek Dauer: 03.08.2015 – 02.08.2019 sonstige nationale Förderungsprojekte Landwirtschaftskammer Österreich, Landesforstdirektionen, Forstsektion Externe Partner: Universität für Bodenkultur, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 22 Arbeitsprogramm 2018
MEDIA-ESCHE: Mediale Projektbegleitung ESCHE | Für waldgenetische Themen ist die allge- meine Öffentlichkeit nur sehr schwer zu begeistern. Die Inhalte des Projektes "Bedrohtes Erbgut Esche" sind allerdings von hohem allgemeinem Interesse, da hier auch Privatleute eingebunden werden bzw. die Esche eine hohe kulturelle Bedeutung in Europa hat. Daher soll durch mediale Projektbegleitung ein weites Publikum erreicht werden, um die Projektinhalte in der Öffentlichkeit zu präsentieren; von der Darstellung des Problems, über die wissenschaftliche Arbeit, bis hin zum Endergebnis sollen alle Teilaspekte abgebildet werden. Konkretes Ziel des Kleinprojektes ist die Produktion eines Dokumentarfilmes über das Projekt, der letztlich im ORF bzw. als Lehrfilm Ver- wendung finden soll. Projektleiter: Thomas Geburek Dauer: 01.10.2015 – 31.08.2019 sonstige nationale Förderungsprojekte Naturschutzabteilung Land Salzburg Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 23
NEUE PROJEKTE Tannen-Seq: Weißtannen Genom-Sequenzierung | Bisher wurde die Tanne in Österreich mittels Isoenzymen (Breitenbach et al. 1997) untersucht. Dabei wurden Unterschiede zwischen „Ost- und West-Tannen“ festgestellt und eine Übergangszone zwischen Salzach und Traun postuliert. In weiterem geographischen Kontext besteht eine postglaziale Übergangszone südöstlich von Österreich in Slowenien und Bosnien (Gömöry et al. 2004). Es gibt keine systematischen Herkunftsversuche mit österreichweit vertretenen Tannen-Herkünften. Das Projekt kann deshalb neue Ansätze zur Differenzierung der Tanne in Österreich liefern, die dringend benötigt werden, wenn die Tanne gefördert werden soll. Projektleiter: Berthold Heinze Dauer: 01.12.2016 – 01.03.2019 sonstige nationale Förderungsprojekte BMLFUW, Landwirtschaftskammer Österrreich Forstabteilung; Vorarlberger, Steiermärkische, Salzburger, Oberösterreichische, Niederösterreichische, Kärntner, Tiroler Landesregierung Externe Partner: Landwirtschaftskammer Österreich, Fondazione Edmund Mach Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 24 Arbeitsprogramm 2018
HistoArt: Arealbildung bei Buchenwald-Unterwuchsarten – ein synthetischer Zugang basierend auf vergleichender Phylogeographie und Arealmodellierung | Im Rahmen des Projekts wird die Arealentwicklung von sechs Arten untersucht, die eine starke Bindung an die häufigste Baumart Zentraleuropas, die Rotbuche (Fagus sylvatica), aufweisen. Wir wollen außerdem eine zentrale Frage der historischen Ökologie beantworten, ob die Buchenwald-Unterwuchsarten gemeinsam als Pflanzengesellschaft auf die klimatischen Veränderungen während und seit der letzten Eiszeit reagiert haben oder die Reaktion artspezifisch war. Basierend auf diesem Wissen soll geklärt werden, ob die Buchenwald-Unterwuchsarten sich nacheiszeitlich langsamer ausgebreitet haben oder ihre ökologische Nische schmäler ist als jene der Buche. Sowohl das Ausbreitungspotential als auch die ökologischen Ansprüche werden als Erklärung dafür herangezogen, dass die Mehrzahl der Buchenwald-Unterwuchsarten auf einem,z.T. kleinen Teil des Buchenareals begrenzt ist. Die zu erwartenden Ergebnisse des Projekts werden sowohl eine tiefgehende Synthese der Eiszeitrefugien sommergrüner Laubwälder erlauben, als auch einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Rolle der Refugien in der Genese ihrer Biodiversität liefern. Projektleiter: Christoph Dobes Dauer: 01.02.2017 – 31.03.2020 sonstige nationale Förderungsprojekte FWF Externe Partner: Institute of Botany, University of Innsbruck; Real Jardín Botánico, Madrid; Department of Conservation Biology, Vegetation and Landscape Ecology, University of Vienna; Vienna Institute for Nature Conservation and Analysis Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 25
DroughtTree - Bekämpfung des Klimawandels in Burkina Faso durch trockenresistentere Bäume | Innerhalb der letzten 35 Jahre ist der Klimawandel in Burkina Faso durch verminderte Niederschläge und höhere Durchschnittstemperaturen merkbar geworden. Scholes & Biggs (2004) bezeichnen die Sub-Sahara Region in Afrika als Epizentrum für Nahrungsmittelknappheit in der Welt und erwarten, dass die Auswirkungen des Klimawandels die Situation noch verschlechtern werden. Das betrifft insbesondere Agro-Forestry Flächen in der Sahel Zone. Maranz (2009) berichtet, dass in diesen Landschaften geringerer Niederschlag und anthropogener Einfluss zu einer Änderung der Baumartenzusammensetzung und -nutzung führen, die nachteilig für die Be- völkerung ist. Im Projekt werden die Ansprüche der für die Bevölkerung wichtigen Baumarten un- tersucht und geeignetes, trockenresistentes Pflanzmaterial für die Betriebe erforscht. Projektleiter: Thomas Geburek Dauer: 01.05.2017 – 31.04.2020 sonstige nationale Förderungsprojekte BMLFUW Externe Partner: Centre National de Semences Forestieres (CNSF), Burkina Faso Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 26 Arbeitsprogramm 2018
3. Institut für Waldökologie und Boden 3.1. Strategie des Instituts Boden-, Standorts- und Vegetations- effizientes Hochwasserrückhaltever- Monitoring- und Forschungsstrategie kunde sind die Kernkompetenzen des mögen. waren dabei eine absolute Notwen- Institutes. Das Institut ist in der digkeit. Durch diese Voraussetzungen Böden – Kohlenstoffspeicherung nationalen und internationalen For- konnte die wissenschaftliche Infra- und Treibhausgasbildung schungslandschaft bestens vernetzt. struktur durch erfolgreiche Ein- Wälder stellen bedeutende Kohlen- Der aktuelle Arbeitsschwerpunkt liegt reichung in nationalen Förderpro- stoffreservoirs dar, deren Erhaltung bei folgenden Themen, wovon fast grammen weiter ausgebaut werden. und nachhaltige Bewirtschaftung in alle im Zusammenhang mit der Zusammenhang mit dem anthropo- Klimaänderung stehen: Landwirtschaftliche genen Treibhauseffekt hohe Bedeu- Bodenkartierung tung zukommt. 2/3 des gesamten Waldbewirtschaftung Die Kartierung wird mit geringerer In- Kohlenstoffs des österreichischen Wal- Hervorgegangen aus der traditionellen tensität durchgeführt, die Kartierung des ist im Boden gespeichert. Eine be- forstlichen Standortskartierung liefert der noch ausständigen Gebiete (Wien sondere Bedeutung hat dabei die Mo- die ökologische Charakterisierung West) wird aber demnächst abge- dellierung von Kohlenstoffbilanzen. unserer Waldstandorte unentbehr- schlossen. Auf Grund dieser wert- Bei der Treibhausgasbildung in Böden liche Grundlagen für die Bewirtschaf- vollen Grundlagendaten ist das Insti- wird die Forschung auch auf landwirt- tung. Baumartenwahl und Klima- tut auch an landwirtschaftlichen Pro- schaftlich genutzte Böden aus- wandel, Befahrbarkeit des Bodens bei jekten beteiligt (z.B. Ernährungssicher- gedehnt. Aufgrund der hohen der Holzernte und ökologisch verträg- heit in Österreich). Die digitale land- Kompetenz in diesem Sektor werden liche Nutzung der Biomasse sind zum wirtschaftliche Bodenkarte „eBOD“ ist Consultingleistungen international er- Beispiel Themen von hoher Aktualität. nach wie vor die Ressort-GIS-Appli- folgreich angeboten. Moderne Technologien wie der Ein- kation mit den meisten Zugriffen. satz geografischer Informations- Ökologisches Waldmonitoring systeme (GIS), verbunden mit der Ver- Im Rahmen des Waldmonitorings Schaffung von Bodenbewusstsein fügbarkeit von Geomassendaten, er- werden die Monitoringflächen des Bodenkundliche Ergebnisse werden leichtern die räumliche Analyse. BFW betreut. Damit wurde eine wert- vermehrt der interessierten Öffentlich- Böden sind aber nicht nur für die volle längerfristige Datenbasis ge- keit und forstlichen Praxis zugänglich Produktion von Bedeutung, sondern schaffen, die in Forschungsprojekten gemacht werden (Bodenseminare, erfüllen auch eine Vielzahl ökologi- genutzt werden kann. Eine österreich- Waldbodenlehrpfade, Bildungspro- scher Funktionen. So gewährleisten weite Abstimmung mit den wichtigs- gramme etc.) und können auch in sie durch ihre Filter- und Puffer- ten Partnerorganisationen und die der Politikberatung genutzt werden. wirkung hohe Wasserqualität und Formulierung einer gemeinsamen ERNST LEITGEB Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 27
3.2. Aufgaben und Projekte am Institut AUFGABEN Informations-, Schulungs- und Servicestelle für die forstliche Standortskartierung | Ziel ist die kartographische Darstellung des Standortspotenzials des österreichischen Waldes nach einheitlichen Methoden (Anleitung zur Standortskartierung in Österreich). Derzeit sind nur etwa 15 % des österrei- chischen Waldes kartiert. Da keine zentrale Information darüber vorliegt, welche Flächen bereits kartiert sind, werden in einer Datenbank Metainformationen zu sämtlichen Kartierungen, die bekannt gegeben werden, gesammelt. Da bislang vorwiegend terrestrisch kartiert wird, werden GIS-gestützte Verfahren entwickelt und getestet. Vorgesehene Tätigkeiten sind die Erstellung von Operaten, Ent- wicklung GIS-gestützter Kartierungsverfahren, Aufbau einer Meta-Datenbank, Pilotkartierungen und Standortserkundungen in Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Stellen. Projektleiter: Michael Englisch Beginn: 01.01.1998 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: LWK NÖ; Forstbetriebe (u.a. WWG Mostviertel West); LFD NÖ; LFD Tirol; AG; Standortskartierung der ÖFV Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Monitoring der zeitlichen Veränderung von Keimbetteigenschaften in montanen Nadelrein- beständen | Die Verjüngungsökologie von Baumarten in der Interaktion mit Vegetation und Keim- bett (Humus) ist - abgesehen von Fallstudien - nur im groben Rahmen bekannt. Das Projekt liefert langfristig quantifizierte Aussagen (Bodenklima, Klima, Vegetationsdynamik) zur Verjüngungsöko- logie. Vorgesehen sind die Durchführung von Bodenfeuchte- und Bodentemperaturmessungen sowie meteorologischer Messungen (Dauerregistrierung), Lichtmessungen (Dauerregistrierung und Messzyklen) sowie Vegetations- und Humus-/Bodenaufnahmen (zyklisch); weiters die Erhebung von morphologischen Eigenschaften vorangebauter/naturverjüngter Laub- und Nadelhölzer auf den Standorten Hochwechsel und Weitra. Projektleiter: Michael Englisch Beginn: 01.01.1996 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: Fürstenbergsche Güterdirektion, FV Augustiner Chorherrenstift Vorau Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 28 Arbeitsprogramm 2018
Vegetationskundliches Informationssystem | Eine Vielzahl von publizierten Vegetationsaufnah- men liegt nur analog vor und kann daher nicht ausgewertet werden. Die Digitalisierung ermöglicht eine effiziente Datenauswertung. Ziel ist die Führung einer vegetationskundlichen Datenbank mit Schnittstellen zu anderen Datensystemen des BFW, insbesondere zum standortskundlichen, bo- denkundlichen und bodenchemischen Informationssystem. Vorgesehene Arbeiten sind die laufende Betreuung der vegetationskundlichen Datenbank, die Eingabe von Vegetationsaufnahmen aus äl- teren Projekten des BFW und aus der Literatur in die Datenbank. Projektleiter: Franz Starlinger Beginn: 01.01.1986 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Verzögerung der Arbeiten aus personellen Gründen. Digitale Bodenkarte – Feldkartierung | Die Feldkartierung dient zur Erhebung der Bodeneigen- schaften der landwirtschaftlichen Nutzfläche Österreichs als Datengrundlage für die analoge und digitale Bodenkarte sowie als Basisinformation für eBOD (Bodenkarte im Geodaten-Portal). Ziel des Projektes ist die Aufbereitung und Bereitstellung der im Gelände erhobenen Daten der Bo- deneigenschaften der landwirtschaftlichen Nutzfläche Österreichs als Grundlage für gutachterliche Entscheidungen sowie als Basisdatensatz für Projektbeteiligungen. Die Nutzung der eBOD ist kostenpflichtig. Projektleiter: Michael Wandl Beginn: 01.01.2002 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: AGES Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 29
Digitale Bodenkarte - Ausbaustufe 1 + 2 | Das BFW ist zur Führung eines Bodeninformations- systems verpflichtet. Sämtliche analog vorliegende Informationen der österreichischen Bodenkarte (Feldkarten, Feldreinzeichnungen, gedruckte Kartenblätter, Begleitbroschüren, Profilzeichnungen und Analyseergebnisse) werden in ein geographisches Informationssystem übergeführt. Ziel ist die EDV-mäßige Aufbereitung aller zur Bodenkarte gehörigen analogen Daten. Die Einbindung der Bodenformenbeschreibungen, der Profildaten und -zeichnungen in die österreichweite Attribut- datenbank sowie die Übernahme sämtlicher Geometriedaten (Lage der Bodenformen und Profil- stellen) in ein geographisches Informationssystem wird umgesetzt. Projektleiter: Michael Wandl Beginn: 01.01.1998 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Sonstige Aufträge und Analysen Inst. 3 | Das BFW führt Bodenuntersuchungen gemäß der Ver- ordnung zum Forstgesetz durch. Es handelt sich dabei um Auftragsanalysen und Analysen für Dritte. Sämtliche Analysen beruhen auf Doppelbestimmungen. Liegen Doppelbestimmungen zu weit aus- einander, werden weitere Messungen durchgeführt. Für spezielle Fragestellungen können auf An- frage zusätzliche Parameter analysiert werden. Projektleiterin: Kerstin Michel Beginn: 01.01.2006 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 30 Arbeitsprogramm 2018
BIOSSCIENCE B5 | Die ursprüngliche Kooperation der vier mit Bodenkunde befassten Organisationen wurde um die Universität für Bodenkunde erweitert („b5“). Ziel ist es nach wie vor, die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln und als eine bodenkundlich kompetente An- sprechstelle nach außen aufzutreten. Angestrebte Ergebnisse sind Analysen, Gutachten und nut- zungsübergreifende Projekte. Projektleiter: Ernst Leitgeb Beginn: 01.01.2007 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: AGES, IKT Petzenkirchen, Umweltbundesamt Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft 31
EFI Regional Office Central and Eastern European Countries (EFI RO CEEC) | Aufgabe des Pro- jektes ist die Kooperation mit dem Headquarter des CEEC an der BOKU zur Anbahnung von inter- nationalen Projekten und zur Teilnahme an Projektkonsortien. Wichtig ist die Identifikation von international relevanten Forschungsthemen und die Bildung von Netzwerken in Osteuropa zur ge- meinsamen Projekteinreichung. Projektleiter: Robert Jandl Beginn: 01.01.2009 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Externe Partner: BOKU, ICAS (Rumänien), Forschungsinstitute/Universitäten Prag, Slowakei, Est- land, Litauen, Bulgarien, Polen Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. WEP-INSPIRE: INSPIRE-Umsetzung des Waldentwicklungsplanes (WEP) | Ziel ist die Erfüllung der INSPIRE-Richtlinie für den Waldentwicklungsplan des BMLFUW durch Erstellung von Meta- daten-, Darstellungs- und Download-Diensten unter Nutzung der Infrastruktur vom LFRZ. Das BFW hält die Daten des WEP anhand der vom BMLFUW übermittelten Datensätze aktuell, über- nimmt dabei die Anpassung und Aktualisierung der BFI-Grenzen an die bereits bestehenden Daten. Das BFW erstellt, wartet und aktualisiert die Metadaten-Darstellungs- und Download-Dienste des WEP. Das BMLFUW ist für die Datenharmonisierung sämtlicher Datensätze des WEP alleine verantwortlich. Projektleiter: Michael Wandl Beginn: 01.01.2013 BFW-Aufgabe im öffentlichen Interesse Geplante Meilensteine: - Status: Die Tätigkeit verläuft nach Plan. 32 Arbeitsprogramm 2018
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