Aufbau- und Bedienungsanleitung Dauerbrandofen Hark 96

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Aufbau- und Bedienungsanleitung
Dauerbrandofen Hark 96
                                                                                          im Kamin- & Kachelofenbau
Die Aufbau- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller                   Dauerbrandöfen der Bauart A 1 (selbstschließende ­Feuerraumtür)
Arbeiten aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nicht-                       benötigen ein Raumvolumen von mindestens 4 m3 pro Kilowatt
beachtung kann zur Beeinträchtigung der Sicherheit und zum                 Nennwärmeleistung. Bei kleineren Räumen, abgedichteten
Erlöschen der Gewährleistung führen!                                       Fenstern und Türen oder sonstigen Beeinträchtigungen einer
                                                                           ausreichenden Luftzufuhr (zum Beispiel weitere Feuerstätten,
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation                 mechanische Entlüftungen), muss für eine zusätzliche Frischluft-
von ­Dauerbrandöfen betreffenden Vorschriften und Normen                   zufuhr gesorgt werden, z. B. durch den Einbau einer Luftklappe
unbedingt zu beachten z.B. Bauordnung des jeweiligen                       in der Nähe des Dauerbrandofens oder die Verlegung einer
­Bundeslandes, Feuerungsverordnung, DIN V 18160 Teil 1 und                 Verbrennungsluftleitung nach außen oder in einen gut belüfteten
 Teil 2 für Schornsteine, EN 13384 für Schornsteinberechnungen,            Raum (ausgenommen Heizungskeller). Die Verbrennungs­
 EN 13240 für Kaminöfen sowie örtliche ­Vorschriften). Um                  luftleitung sollte mit einer Absperrklappe in Ofennähe versehen
 die ­Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften zu                  werden.
 ­gewährleisten, ist vor der Installation des ­Kaminofens der
  zuständige Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird Sie           Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum
  ­beraten und den ordnungsgemäßen Anschluss des ­Dauerbrand­              oder in ­einem Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine sepa­rate
   ofens prüfen.                                                           Ver­brennungs­luftleitung zu erstellen oder eine Leitung ­entsprechend
                                                                           groß zu dimensionieren.
Räumliche Voraussetzung
                                                                           Eine Küchendunstabzughaube im Abluftbetrieb, die sich
Voraussetzung für den Aufbau des Dauerbrandofens ist eine                  im Raumluftverbund mit dem Kaminofen befindet, kann den
ebene, tragfähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen         Betrieb der Feuerstätte ebenfalls ­beeinträchtigen, da sie dem
besteht oder durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt sein           Raumverbund große Mengen Luft entzieht. Diese Luft
muss. Die Unterlage ist so zu bemessen, dass sie vor dem Ofen              muss dem Raumverbund durch eine entsprechend große
­mindestens 50 cm und an den Seiten ­mindestens 30 cm über                 Verbrennungsluftleitung ­wieder zugeführt oder die Dunst­
die ­Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche des Ofens hinausragt.               abzughaube muss mit einem Fensterkontaktschalter versehen
Im HARK-­Zubehörprogramm finden Sie hierfür geeignete ­Boden­              bzw. auf Umluft umgerüstet werden.
platten. Von der Rückseite und den Seitenflächen des ­Kaminofens
ist ein Wandabstand von 20 cm ­einzuhalten.                                Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
                                                                           ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren
­Bauteilen, Möbeln, Dekostoffen und ähnlichem ein Mindest­                 Schornstein und Rauchrohranschluss
 abstand von 80 cm eingehalten werden (gemessen von der
 ­Vorderkante der Feuerraumöffnung). Der Abstand kann auf                  Bei der Installation des Dauerbrandofens müssen die bestehenden
  40 cm verringert ­werden, wenn ein beidseitig hinterlüfteter             Gesetze der Landesbauordnung/Feuerrungsverordnung, örtliche
  Strahlungsschutz ­vorhanden ist (Abb. A).                                feuerpolizeiliche und baurechtliche Vorschriften beachtet werden.

Abbildung A                                                                Der Dauerbrandofen muss an einen, für feste Brennstoffe
                                                                           ­geeigneten, Schornstein angeschlossen werden.

                                                                           Der Schornstein ist entsprechend den Anforderungen der
                                                                           DIN V 18160 Teil 1 auszuführen und nach EN 13384 zu bemessen.

                                                                           Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im Zubehör­
                                                                           programm komplette Rauchrohrsätze für jeden Dauerbrandofen an.

                                                                           Die originalen HARK-Rauchrohre und HARK-Rauchrohrknie
                                                                           ­ermöglichen eine einfache Montage des Dauerbrandofens.
                                                                            Selbst­ver­ständlich lässt sich der Schornsteinanschluss auch mit
                                                                            handelsüblichen Rauchrohren durchführen. Die Rauchrohre sind
                                                                            am Dauerbrandofen, untereinander und am Schornstein fest
                                                                            gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien
                                                                            ­Schornsteinquerschnitt hineinragen. Sind andere Feuerstätten
                                                                             im gleichen Stockwerk am gleichen Schornstein angeschlossen,
                                                                             muss der Anschluss mindestens 30 cm höher oder tiefer liegen als
Verbrennungsluftzufuhr                                                       der Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die Verwendung
                                                                             ­eines Doppelwandfutters.
Da Dauerbrandöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die
Ihre Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen, muss                 Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien ist
der Betreiber für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr sorgen!              vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten.

                                                                     -1-
Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren Baustoffen,             Montage der Stahlblechverkleidung
so sind die Bauteile in einem Umkreis von mind. 20 cm aus
­nichtbrennbaren ­form­beständigen Baustoffen geringer Wärme-             Der Kaminofen wird bereits mit vormontierter Stahlblech­
 leitfähigkeit (z. B. Gasbeton) herzustellen.                             verkleidung ausgeliefert. Die Montage der Deckkacheln erfolgt
                                                                          analog zur Montage der Ofenkacheln.
Hinweis zur Kachelmontage
                                                                          Achtung! Der Kaminofen darf nicht durch Umbauten oder den
Bitte behandeln Sie die Kacheln sehr vorsichtig! Achten Sie beim          Anbau fremder Bauteile und Korpusverkleidungen manipuliert
Auspacken der keramischen Ofenkacheln darauf, dass diese                  werden.
auf eine weiche Unterlage abgelegt werden. Die keramischen
Ofenkacheln sind aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und                 Inbetriebnahme
handbearbeitet sowie handglasiert, daher sind Farbab-
weich­ungen und Maßtoleranzen unumgänglich.                               Wenn der Dauerbrandofen in Betrieb genommen wird, müssen
                                                                          die ­Absperrklappen der Verbrennungsluftleitungen unbedingt
Abbildung B                                                               geöffnet werden.

                                                                          Verbrennungsluftversorgung

                                                                          Der Dauerbrandkaminofen Hark 96 ist mit einem Automatik-
                                                                          Leistungsregler (Abb. C) ausgerüstet, der die, für die Verbrennung
                                                                          notwendige Primärluft (Luft von unten durch die Gussmulde) regelt.
                                                                          Dieser ist stufenlos einstellbar. Die sogenannte Sekundärluft
                                                                          wird dem ­Feuerraum im oberen Bereich zugeführt und sorgt
                                                                          für eine Nachverbrennung der Heizgase. Zudem wird durch
                                                                          die Sekundärluft eine übermässige Rußabsonderung an der
                                                                          Sichtscheibe verhindert. Bei der ­Verbrennung von Holz sollte
                                                                          der Sekundärluftregler auf der größten Einstellung stehen. Der
                                                    1235

                                                                          Sekundärluftschieber befindet sich oberhalb der Sichtscheibe in
                                                                          der Feuerraumtür (Abb. C)

                                                                          Erstes Anheizen

                                                                          Verwenden Sie zum ­Anzünden weder Spiritus, Benzin
                                                                          noch andere ­flüssige ­Brennstoffe. Machen Sie sich mit der
Montage der Ofenkacheln                                                   Brennregulierung ­Ihres ­Kaminofens vertraut. Hark-Kaminöfen sind
                                                                          mit hochhitzebeständiger Farbe beschichtet. Vorübergehender
Legen Sie zunächst jeweils 3 Seitenkacheln auf dem Boden                  Geruch durch Austrocknen dieser Farbe lässt sich nicht ganz
aus, um ein harmonisches Farbspiel zu erreichen. Gleichzeitig             vermeiden und ist bei guter Durchlüftung ungefährlich. Berühren
ermitteln Sie das Höhenmaß der drei übereinanderliegenden                 Sie bei den ersten Heizvorgängen nicht den Lack des Ofens.
Kacheln. Dieses Maß dient zur Einstellung der Höhennivellierung
der Seitenkacheln (siehe Abb. D).                                         Während der ersten Heizvorgänge soll der Aufstellraum des
                                                                          Gerätes gut belüftet werden (Querlüftung). Bitte beachten Sie,
Zur Änderung der Höhennivellierung lösen Sie die Sechskant­               dass hochhitzefeste Spezial-Ofenlacke keinen ­Korrosionsschutz
muttern und stellen die Höhennivellierung auf das Kachelmaß,              bieten können. So kann es bei zu feuchter Reinigung des Ofens
gemessen bis zur Oberkante des Stahlkorpus. Anschließend                  oder des Fußbodens in Ofennähe oder bei der ­Aufstellung in
schrauben Sie die Sechskantmuttern wieder fest an.                        feuchten Räumen zur Bildung von Flugrost kommen.

Zur Befestigung der Seitenkacheln befinden sich am Ofenkorpus             Normale Inbetriebnahme
auf jeder Seite zwei Kachelhalteleisten (Abb. D). Vor dem
Einsetzen einer Seitenkachel setzen Sie eine Z-Feder in die               Im kalten Zustand des Dauerbrandofens nehmen Sie folgende
hintere Kachelleiste ein. Drücken Sie die erste Kachel                    Grundeinstellungen vor. Die Regler für die Primär- und die
so weit in die hintere Kachelleiste, dass Sie in die vordere              Sekundärluftzufuhr müssen vollständig geöffnet werden. Der
Halteleiste eingesetzt werden kann. Falls erforderlich können             Aschekasten bleibt geschlossen (Abb. C).
die Kachelhalteleisten durch Lösen der Haltemuttern nachjustiert
werden. Verfahren Sie auf die gleiche Weise mit den restlichen            Legen Sie einen Holzscheit quer parallel zur Tür, vorne in
Seitenkacheln.                                                            die Gussmulde der Feuerstätte. Auf diesen Holzscheit legen
                                                                          Sie zwei weitere Holzscheite rechtwinkelig zur Tür in den
Auf dem Ofenkorpus befinden sich 6 Bohrungen zur Aufnahme                 Feuerraum. Zwischen die beiden oberen Holzscheite legen Sie
von Gewindestiften (Abb. D). Die rechte und linke Obersimskachel          zwei Kamin- oder Grillanzünder. Auf die Holzscheite legen
wird rundum auf den Ofenkorpus und jeweils 3 Gewindestifte                Sie eine großzügige Menge klein gespaltenes Anzündholz.
aufgelegt. Mit Hilfe der Gewindestifte können die Obersims-               Die Abbildungen in der „Kurzanleitung zum Anfeuern“
kacheln justiert werden. Für jeweils zwei Gewindestifte befindet          verdeutlichen Ihnen die o. g. Schritte. Verwenden Sie zum
sich in jeder Obersimskachel eine Vertiefung, die ein Verrutschen         Anzünden kein Papier oder Pappe, sondern nur Kamin- bzw.
der Kacheln verhindern.                                                   Grillanzünder!

                                                                    -2-
Abbildung C                                                                                        viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die ­Feuerstätte
                                                                                                   und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut
   Sekundärluft-
   Einstelleinrichtung                                                                             „ziehen“. Das erkennen Sie daran, dass sich die beim ­Anfeuern
   Beim Heizen mit Holz                                                                            vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen
   Sekundärluft-Einstellein-
   richtung “Auf”                            Auf
                                                                                                   und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.
   Beim Heizen mit Kohle
   Sekundärluft-Einstellein-                                              Zu                       Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten Sie bitte
   richtung “Zu”                                                                                   unbedingt die folgenden „Wichtigen Hinweise“:

                                                                                                   Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen Betrieb
                                                                                                   Ihrer Feuerstätte.

                                                                                                   Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die
                                                                                                   Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine
                                                                                                   hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.

                                                                                                   Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer
                                                                                                   Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark
                                                                                                   ausgasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit
                                                                                                   Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und
                                                                                                   Schadstoffe im Rauchgas zu. Verpuffungsgefahr entsteht, wenn
                                                                                                   dem Brennstoff zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in
                                                                                                   größerem Umfang unverbrannte, aber zündfähige Gase im
                                                                                                   Feuerraum und Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser
                                                                                                   Zustand kann zum Beispiel entstehen, wenn Brennstoff auf
                                                                                                   die Glut im heißen Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die
                                                                                                   Luftregler gleichzeitig ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut
                                                                                                   wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase
                                                                                                   gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich
                                                                                                   Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig
                                                            PR
                                                              IMÄR
                                                                  LU
                                                                     FT

                                                                                                   öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig
                                                                                                   „verpuffen“.
  Rüttelrostbetätigung                       Primärluft-
                                             Einstelleinrichtung
            Nach dem Abbrand einer                                                                 Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich
            Brennstofffüllung den Ofen       Beim Heizen mit Holz
                                             Primärluft-Einstellein-
                                                                                                   darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder
            durch Hin- und Herbewegen
            des Rüttelrostes entaschen.      richtung “MIN”                                        Holzprodukte) nie mit zu starker Reduzierung der Luftzufuhr
            Auf rechtzeitiges Entaschen      Beim Heizen mit Kohle             PR
                                                                                                   gefeuert wird.
                                                                                 IMÄ
            achten. Es darf kein Asche-      Primärluft-Einstellein-                RL
                                                                                       UF
                                                                                         T
            kegel in den Rost hineinragen.   richtung “MAX”
                                                                                                   Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch
                  Nie beide Einstelleinrichtung gleichzeitig auf
                                                                                                   soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben.
                  “Zu” bzw. "MIN" stellen. Verpuffungsgefahr!                                      Holz darf nicht „kokelnd“ verfeuert werden.

                                                                                                   Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs-
Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die                                           anleitung beachten, können Sie Ihren Dauerbrandofen sorglos
Feuerraumtür. Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten                                          betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung
Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut                                        und Regelbarkeit erfreuen.
vorhanden ist. Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und Witterung
dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange.                                              Betriebsweise in der Übergangszeit

Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel                                    Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind kann es bei
zur Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür.                                        stark steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C)
Sind auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen                                     u. U. zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges ­kommen, so
und Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht                                         dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf
haben. Jetzt können Sie den Primärluftregler schließen und die                                     zu achten, dass in dieser ­Zeit bei eventuell ­unzureichendem
Verbrennung hauptsächlich über den Sekundärluftregler regeln.                                      Zug auf eine Inbetriebnahme der Feuerstelle verzichtet werden
                                                                                                   muss.
Die hier benannte Menge an Anzündholz und der
Zeitpunkt der Reduzierung der Verbrennungsluft können nur                                          Während dieser Zeit keinesfalls den Primärluftregler bis ­zu ­seiner
Anhaltswerte darstellen. Die optimale Menge bzw. die besten                                        kleinsten Einstellung drosseln. In diesem Falle ­die Luftregler des
Reglereinstellungen hängen ganz erheblich von Art und                                              Ofens so einstellen, dass der Brennstoff sichtbar brennt. Rütteln Sie
Feuchtegehalt des Brennstoffs, der Witterung und den örtlichen                                     die Asche regelmäßig ab.
Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab. Mit den ersten
Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb                                           Bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr ­können
sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell und mit                                          erfahrungsgemäß Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges­

                                                                                             -3-
auf­treten. Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen.            Ofentemperatur. Die maximale Brennstoffmenge, die auf einmal
Im Normalfall brennt die Rußschicht von selbst wieder ab, wenn                aufgegeben werden darf, beträgt sowohl bei Holz als auch bei
der Ofen mit ge­öffneten Reglern und entsprechend Brennstoff                  Kohleprodukten 2 kg.
betrieben wird. Evtl. mit nicht ­scheuernden Rei­nigungsmitteln
nachreinigen.                                                                 Entaschen des Ofens

Betriebsempfehlung zur Verbrennung mit Holz                                   Der Dauerbrandofen muss nach dem Abbrand einer Brennstoff­
                                                                              füllung durch Hin- und Herbewegen der Rüttelrostbetätigung
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt                   entascht werden. Durch Bewegung des ­Drehrostes (Rüttelung) fällt
­werden (trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum ­Bundes-                  die Asche in den Aschekasten. Es ist darauf zu achten, dass der
 Immissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraumtiefe             Aschekasten ­rechtzeitig entleert wird. Es muss vermieden werden,
 bzw.-breite angepasst werden.                                                dass der Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost wird
                                                                              dann nicht mehr ausreichend gekühlt und verformt sich.
 Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten
 ge­eignet. Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handels­üblichem           Sorgen Sie dafür, dass nur kalte Asche in die Mülltonne gelangt,
Scheitholz, ca. 25 bis 30 cm betragen. Heizen Sie nur mit                     um eine Brandgefahr zu vermeiden.
­trockenem Holz (Restfeuchte unter 20 %), geeignete Messgeräte
 sind im Fachhandel oder bei der Firma Hark erhältlich. Zu                    Reinigung
 feuchtes Holz hat einen zu geringen Heizwert, führt zu verrußten
 Scheiben und kann eine Schornstein­ver­sottung begünstigen.                  Der Dauerbrandofen und die Rauchrohre sind je nach ­­Er­fordernis,
 Verbrennen Sie keine ­Abfälle, ­insbesondere keine Kunst­stoffe! In          mindestens jedoch zwei mal jährlich, gründlich zu ­reinigen. ­In dem
 den Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten die dem Ofen,               Rauchrohrknie befindet sich eine Rei­nigungsöffnung. ­Schrauben
 dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Verbrennung                      Sie den Deckel auf und entfernen den Ruß in beiden ­Richtungen
 von Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz                      aus dem Rauchrohr. Dies kann beispielsweise mit ­einem
 ­verboten! Beschichtete Holzreste sowie Spanplatten dürfen auf               Aschespezialsauger und einer Kesselreinigungsbürste erfolgen.
  ­keinen Fall verfeuert werden. Durch die Verfeuerung ­un­geeigneter         Achten Sie darauf, dass die Feuerraumtür hierbei geschlossen ist.
   Brennstoffe kann sich Glanzruß im Schornstein ­bilden, der einen           Der ­Innen­raum des Kaminofens muss von losem Ruß und Asche
   Schornsteinbrand zur Folge haben kann. Im Fall eines Schorn­               ge­reinigt werden. Entfernen Sie hierzu alle losen Bauteile.
   steinbrandes verschließen Sie sofort alle Luftöffnungen am
   Kaminofen und informieren die Feuerwehr. Bei Beachtung unserer             Der Schornstein muss ebenfalls regelmäßig durch den ­Schorn­
   Hinweise ist ein Schornsteinbrand ­jedoch ­auszuschließen.                 steinfeger gereinigt werden. Über die notwendigen ­Intervalle gibt
                                                                              Ihr zuständiger Schornsteinfegermeister ­Auskunft.
In der Anheizphase führen Sie dem Holz sowohl Primär- als auch
­Sekundärluft zu. Anschließend wird die Primärluft ­geschlossen               Der Dauerbrandofen sollte regelmäßig durch einen Fachmann
 und über die Sekundärluft ­gesteuert.                                        ­überprüft werden.

Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar.                   Der Dauerbrandofen Hark 96 ist, wie oben erwähnt, mit
­Deshalb ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich.                  ­hochhitzefestem Speziallack beschichtet. Wenn der Lack nach
 In ­begrenztem Umfang kann mit der Aufgabe und der ­Menge                     mehrmaligem Heizen eingebrannt ist, kann die ­Oberfläche mit
 die Leistung beeinflusst werden; d.h. große Holzscheite­­                     einem leicht angefeuchteten, weichen Reinigungs­tuch gereinigt
 re­duzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen                        werden. Schadhafte Stellen können mit Farbspray (erhältlich im
 einen ­gleichmäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen                      ­HARK-Zubehör­programm) ­nachbehandelt werden, nachdem sie
 schneller ab und führen ­kurzzeitig zu höherer ­Leistung. Durch                mit feiner Stahlwolle ­(bitte keiner­lei Schmirgelpapier verwenden!)
 den ­starken ­Entgasungsprozess beim Brennstoff Holz kann                      gesäubert ­wurden.
 es beim Öffnen der Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen.
Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür grundsätzlich nicht ­zu                    Bei falsch aufgelegtem oder feuchtem Holz kann das Sichtfenster
öffnen, bevor eine Brennstofffüllung bis zur Glutbildung                         in der Feuerraumtür verrußen. Dieses kann bei leichtem
heruntergebrannt ist.                                                            Belag mit ­Glasreiniger gereinigt werden. Verwenden Sie nur
                                                                                 ­handelsübliche, nicht kratzende Glasreiniger. Vermeiden Sie
Betrieb mit Kohleprodukten                                                        den Kontakt des Glasreinigers mit den Lackflächen, da diese
                                                                                  Schaden nehmen können. Reinigen Sie das Glas nur im ­kalten
Wenn Sie Ihren Dauerbrandofen mit Kohleprodukten                              ­Zustand. Rauchumlenkplatte, Schamotteplatten und Rüttelrost
(Braunkohlebriketts oder Steinkohle) betreiben möchten, sollten                ­können nach langem Gebrauch ­verschleißen, sie können aber
Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb nehmen. Gehen Sie                       leicht ­getauscht werden. ­Verchromte, bzw. vergoldete ­Ofenteile
hierzu genau nach dem Absatz „Normale Inbetriebnahme“                           dürfen nur mit einem sehr weichen Tuch, mit wenig Druck,
vor. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb                   ­vorsichtig abgewischt werden. Verwenden Sie keine Putzmittel.
die Betriebstemperatur von Ofen und Abgassystem erreicht                         Abrieb­gefahr!!!
haben (guter Zug und spürbare Hitzeentwicklung), legen
Sie 2 kg Steinkohle oder 2-3 Braunkohlebriketts auf. Lassen                   Dauerbrandöfen der Bauart A 1
Sie beide Zuluftregler noch für 10-15 Minuten vollständig
geöffnet. Anschließend kann die Sekundärluftzufuhr vollständig                Kaminöfen der Bauart A 1 sind nur zum Betrieb mit ge-
geschlossen und die Primärluftzufuhr auf die gewünschte                       schlossenem Feuerraum bestimmt. Die Feuerraumtür darf nur
Leistungsstufe im Automatikbereich gestellt werden. Die                       zur Brennstoffaufnahme ­geöffnet und muss anschließend sofort
Automatik regelt die Luftzufuhr jetzt in Abhängigkeit von der                 wieder geschlossen werden.

                                                                        -4-
Auch wenn der Dauerbrandofen nicht betrieben wird, ist die                  Technische Daten:
Feuerraumtür geschlossen zu halten.
                                                                            Nennwärmeleistung                       7 kW
Bei Dauerbrandöfen der Bauart A 1 ist der Anschluss an mehrfach             Gewicht mit Keramikverkleidung          160 kg
belegte Schornsteine möglich; für die Schornsteinbemessung gilt
EN 13384.                                                                   Gewicht mit Metallverkleidung           135 kg
                                                                            erforderlicher Förderdruck*             0,12 mbar
Die Anwesenheit von Kindern in der Nähe Ihres Heizgerätes ­sollte
ausschließlich unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen. Die                 Abgasmassenstrom*                       6,3 g/sec
Bedienung der Feuerstätte darf nur durch Personen erfolgen, die
                                                                            Abgastemperatur*                        275°C
die Bedienungsanleitungen gelesen haben oder entsprechend
eingewiesen wurden. Beim Verkauf der Feuerstätte händigen Sie               zugelassene Brennstoffe                 Scheitholz,
auch die Bedienungsanleitung aus.                                                                                   Braunkohlebrikett,
                                                                                                                    Anthrazit-Nuss 3,
Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Hinweise entfällt jeglicher                                                     Anthrazit-Brikett (25g)
Garantieanspruch.
                                                                            *Werte sind angegeben für Scheitholz
Bitte beachten Sie, dass feuerberührte Teile sowie ­Verschleißteile
wie Schamottesteine, Dichtungen, Glasscheiben und
­Gussroste nicht unserer Garantie und Gewährleistung unter­
 liegen. Diese sind jedoch leicht ­austauschbar und damit Sie
 sich langfristig an Ihrem ­Kaminofen erfreuen können, sichern
 wir Ihnen eine mehrjährige ­Nachlieferfrist für die Ersatzteile
 zu.

Es dürfen nur Original Hark-Ersatzteile verwendet ­werden.

Weitere nützliche Tipps zum Betrieb Ihres Kaminofens finden Sie auf unserer Website www.hark.de unter der Rubrik FAQ.

 Störung                                 mögliche Ursachen                               Abhilfe
 Ofen entwickelt Rauch auf               bei den ersten Heizvorgängen                    Ofen gut durchheizen und für
 der Oberfläche und riecht               brennt die Ofenfarbe ein                        ausreichende Durchlüftung sorgen

 Ofen zieht nicht beim Anheizen
   Schornsteinzug zu schwach,                                                            Schornstein auf Dichtheit prüfen; offenstehende Türen,
   Stau oder Rückstau im Schornstein                                                     Klappen und Schieber anderer, an den gleichen
 		                                                                                      Schornstein angeschlossener Feuerstätten dicht
 		                                                                                      schließen, evtl. Schornsteinfeger zu Rate ziehen.

 Feuer brennt nicht an                   zu wenig Verbrennungsluft,                      Reglerstellung erhöhen,
                                         Regler zu klein eingestellt,
                                         feuchtes Brennmaterial                          trockenes, kleingespaltenes Brennholz verwenden

 Beim Nachlegen entweicht
   zu geringer Schornsteinzug,                                                           Überprüfung durch den Schornsteinfeger,
 Rauch in den Raum
   Ruß und Asche verengen                                                                zu geringe Schornsteinhöhe?
   die Rauchrohre                                                                        Rauchgasrohre und Abzugbereich oberhalb des
 		                                                                                      Brennraums reinigen

 Ständig verrußte Brennraumscheiben zu feuchtes Brennmaterial,                           unbedingt auf gut getrocknetes Kaminholz achten,
                                    zu geringe Brennraumtemperatur                       mehr Brennstoff und Luft zuführen

 Schamottesteine im Brennraum reißen durch den Restwassergehalt in den Schamottesteinen können Risse entstehen.
                                     Dadurch wird die Funktion und die Sicherheit des Ofens nicht beeinträchtigt.

 Metalloberfläche wird grau              besonders im Bereich der Türen                  verfärbte Oberfläche mit Stahlwolle reinigen und
                                         verfärbt sich die Lackierung, wenn              mit hitzebeständiger Ofenfarbe überstreichen.
                                         die Temperatur von ca. 600°C                    Überhitzung des Gerätes vermeiden
                                         überschritten wird (Überhitzung)

 Hinteres Abstrahlblech knackt
   Das Abstrahlblech wurde zu fest am                                                    Alle Sechskantmuttern bzw. Befestigungsschrauben
   Korpus befestigt                                                                      des Abstrahlbleches leicht lösen, um eine
 		                                                                                      Ausdehnung des Bleches zu gewährleisten.

                                                                      -5-
Abbildung D

                                    Achten Sie auf                                             Deckkacheln
                                    die richtige Ein-
                                    baulage der
                                    Z-Feder.

                                 Z-Feder
                 Seitenkacheln

                                                                                                        oberes
                                                                                                        Abstrahlblech

Metallseitenverkleidung
                                                                                                                    Achten Sie auf
                                                                                                                    die richtige Ein-
                                                                                                         Z-Feder    baulage der
                                                                                                                    Z-Feder.

                                                                                Gewindestifte zur Ausrichtung
                                                                                und Verschiebesicherung
                                                                                der Deckkacheln

                                                                                                         Seitenkacheln

                                                                                                  hintere Kachel-
                                                                                                  Halteschiene
                                                                                                  (verstellbar)
                                                                                                  Bei Verwendung der
                                                                                                  Metallseitenverkleidung
                                                                                                  entfallen die beiden
                                                                                                  hinteren Kachel-
                                                                                                  Halteschienen

     Seitenkachel-
     Höhennivellierung                                                                            hinteres
     links                                                                                        Abstrahlblech

                                                                  PR
                                                                    IMÄR
                                                                        LU
                                                                           FT

                                                        Seitenkachel-
                                                        Höhennivellierung
                                                        rechts

                                                            -6-
Hark 96 Ersatzteile
1    Deckkachel (Obersims) links
2    Deckkachel (Obersims) rechts
4    Metallseitenverkleidung
5    Seitenkachel
     Kachelpaket
6    Abstrahlblech oben                                                                              1
7    Abstrahlblech hinten
8    Dichtung Abgasstutzen/Rauchrohr
9    Kachel-Halteleiste hinten links/rechts
10   Z-Feder
                                                                                                                        2
11   Gussmulde
12   Rüttelrost
13   Gegenlager der Feuerraumtür
14   Betätigungsknauf für Rüttelrost
15   Gestänge für Rüttelrost
16   Aschekasten
17   Topfmagnet für Aschekastenvortür
18   Betätigungsknauf-Primärluft-Einstelleinrichtung                                                                         6
19   Primärluft-Skala
20   Primärluft-Automat
                                                                                 Seriennummer
21   Seitenkachel-Höhennivellierung links
     Seitenkachel-Höhennivellierung rechts
22   Kachel-Halteleiste vorn links/rechts
23   Heizgasumlenkplatte (Rauchgasumlenkplatte)                                                                                                     7
24   Feuerraumwand hinten (links/rechts)
25   Feuerraumwand seitlich hinten (links/rechts)
26   Feuerraumwand seitlich vorne (links/rechts)
27   Feuerraumwand vorne unten                                                                                                                      8
28   Feuerraumwand-Paket
29   Oberes Scharnier für Feuerraumtür
30   Sekundärluft-Schieber                                                      29
31   Bedienknopf für Sekundärluft                                                                                                                   9
32   Dichtband für Feuerraumtür (1,90 m)                              30
33   Dichtband für Sichtfenster (1,70 m)
                                                                 31
34   Halteblech für Sichtfenster
                                                                                                                                           5
     (Scheibeninnenrahmen)                                  32
35   Sichtfenster
36   Griffstück                                        33
37   Griffhülse
38   Unteres Scharnier für Feuerraumtür
39   A1-Zugfeder für Feuerraumtür                      34
40   Feuerraumtür kompl.
     Feuerraumtür ohne Scheibe
41   Scharnier oben Aschekastenvortür                  35
42   Aschekastenvortür kompl.
                                                                           40                                                                       10
43   Scharnier unten Aschekastenvortür
44   Bedienungswerkzeug „Kalte Hand“                   36                                                                                  5
45   Handschuh                                                                                                                                      11
46   Aufbau-DVD für Kaminöfen
                                                       37
                                                                                                                                                    12
                                                       38                                                                                           13
      Variante:
      Seitenver-
      kleidung                                         39
      aus Stahl-                                                                                                                                    14
      blech
                                                       41                                                                                  5
                                                                                                                                                    15
                                                       42
                                                                                                                                                    16
                                                                                                          PR
                                                                                                            IMÄR
                                                                                                                LU
                                                                                                                   FT

                                                       43
              4
                                                                                                                                                    17
                                                                                           23            18 22              21
                                                                                                         19
                                                                                24              24       20
                                                                      25
                                                             26

                                                                                                25                                    44

                                                                                      26
                                                                       28                                                        45
                                                                                                                                               46
                                                                 27

                                                                                     -7-
Kurzanleitung zum Anfeuern mit
Stückholz in HARK-Feuerstätten
                                                                                           im Kamin- & Kachelofenbau

   Zu Beginn möchten wir Ihnen folgenden wichtigen Hinweis geben:

   Mit den ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell
   und mit viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut
   „ziehen". Das erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine weitgehend
   frei brennen und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.

Im kalten Zustand der Feuerstätte nehmen Sie folgende Grund­                 Abbildung 3
einstellungen vor: Alle Luftregler müssen vollständig geöffnet
werden. Viele Feuerstätten haben nicht nur einen Luftregler,
sondern separate Regler für die Primärluft (Luft von unten) und
Sekundärluft (Luft von oben). Die Verbrennungsluftabsperrklappen
im Verbrennungsluftstutzen der Feuerstätte oder in der Zuluftleitung
für die externe Verbrennungsluft müssen, soweit vorhanden,
vollständig geöffnet werden.

Abbildung 1

                                                                             Abbildung 2 zeigt Ihnen die Lage der Holzscheite und der
                                                                             Kaminanzünder im Feuerraum der Feuerstätte.

                                                                             Auf die Holzscheite schichten Sie eine großzügige Menge klein
                                                                             gespaltenes Anzündholz (Abb. 3).

                                                                             Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die
                                                                             Feuerraumtür (Abb. 4).

Die Abbildung 1 zeigt Ihnen eine bevorzugte Anordnung der                    Abbildung 4
Holzscheite im Feuerraum der Feuerstätte. Legen Sie einen
Holzscheit quer vorne in den Feuerraum. Auf diesen legen Sie
2 Scheite längs auf. Zwischen die oberen Holzscheite legen Sie
zwei Kaminanzünder.

Abbildung 2

                                                                             Lassen    Sie     diese     Holzaufgabe       mit    geöffneten
                                                                             Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut
                                                                             vorhanden ist (Abb. 5). Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und
                                                                             Witterung dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange.
                                                                             Legen Sie jetzt zwei weitere Holzscheite parallel zur
                                                                             Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür (Abb. 6).

                                                                       -8-
Abbildung 5                                                                  heißen Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die Luftregler
                                                                             gleichzeitig ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut wird
                                                                             aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase
                                                                             gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann plötzlich
                                                                             Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür
                                                                             schlagartig öffnen), können die unverbrannten Gase
                                                                             explosionsartig „verpuffen".

                                                                             Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich
                                                                             darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder
                                                                             Holzprodukte) nie mit zu starker Sauerstoffreduktion gefeuert
                                                                             wird. Holz lässt sich zwar mit reduziertem Sauerstoff verbrennen,
                                                                             jedoch soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet
                                                                             bleiben. Holz darf nicht „kokelnd" verfeuert werden.

                                                                             Abbildung 7
Sind auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten
Feuerstätte und Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur
erreicht haben. Jetzt können Sie beginnen, die Luftzufuhr von
unten (Primärluft) zu drosseln. Sollte Ihre Feuerstätte auch über
einen Sekundärluftregler verfügen, kann die Verbrennung damit
weiter reguliert werden (Abb. 7).

Abbildung 6

                                                                             Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs­
                                                                             anleitung beachten, können Sie Ihre Feuerstätte sorglos betreiben
                                                                             und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung und
                                                                             Regelbarkeit erfreuen.

                                                                             Hinweise zur Kohlefeuerung entnehmen Sie bitte der ausführlichen
                                                                             Aufbau- und Bedienungsanleitung.

Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der
Reduzierung der Verbrennungsluft (Verbrennungsluftregler ganz
bzw. teilweise schließen) können nur Anhaltswerte darstellen. Die
optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen hängen ganz
erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs, der Witterung
und den örtlichen Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab.

Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen Betrieb
Ihrer Feuerstätte.

Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die
Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine
hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.

Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung
bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende
Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel verbrannt
werden, nehmen Rußanteile und Schadstoffe im Rauchgas zu.

Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel
Sauerstoff entzogen wird, so dass in größerem Umfang
unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum und
Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann
zum Beispiel entstehen, wenn Brenngut auf die Glut im

                                                                       -9-
EU_Norm_Hark_96_03_2010

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                                                                                         -10-
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