Aufbau- und Bedienungsanleitung Kaminofen HARK 709

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Aufbau- und Bedienungsanleitung
Kaminofen HARK 709                                                                                  im Kamin- & Kachelofenbau

Die Aufstell- und Bedienungsanleitung ist vor Beginn aller             Verbrennungsluftzufuhr
Arbeiten aufmerksam zu lesen und zu beachten. Nichtbeachtung           Da Kaminöfen raumluftabhängige Feuerstätten sind, die
kann zur Beeinträchtigung der Sicherheit und zum Erlöschen der         Ihre ­Verbrennungsluft aus dem Aufstellraum entnehmen,
Gewährleistung führen!                                                 muss der ­Betreiber für ausreichende Verbrennungsluftzufuhr
                                                                       sorgen! ­ Kaminöfen der Bauart A1 (selbstschließende
Weiterhin sind sämtliche, die Aufstellung und Installation von         Feuerraumtür) ­ benötigen ein Raumvolumen von mindestens
Kaminöfen betreffenden, Vorschriften und Normen unbedingt              4 m3 pro Kilowatt ­       Nennwärmeleistung. Bei kleineren
zu beachten (z.B. Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes,              Räumen, abgedichteten ­Fenstern und Türen oder sonstigen
Feuerungsverordnung, DIN 18160 Teil 1 und Teil 2 für                   Beeinträchtigungen einer ­    ausreichenden Luftzufuhr (z. B.
Schornsteine, EN 13384 für Schornsteinberechnungen, EN                 weitere Feuerstätten, mechanische Entlüftungen) muss für eine
13240 für Kaminöfen sowie örtliche Vorschriften). Um die               zusätzliche ­Frischluftzufuhr gesorgt werden, z. B. durch den
Einhaltung der genannten Normen und Vorschriften zu                    Einbau einer ­Luftklappe in der Nähe des Kaminofens oder die
gewährleisten, ist vor der Installation des Kaminofens der             Verlegung einer ­Verbrennungsluftleitung nach außen oder in
zuständige Schornsteinfegermeister zu informieren. Er wird Sie         einen gut ­belüfteten Raum (ausgenommen Heizungskeller).
beraten und den ordnungsgemäßen Anschluss des Kaminofens               Die V
                                                                           ­ erbrennungsluft­leitung sollte mit einer ­Absperrklappe in
prüfen.                                                                Ofennähe versehen werden.

Räumliche Voraussetzung                                                Beim Betrieb mehrerer Feuerstätten in einem Aufstellraum oder
Voraussetzung für den Aufbau des Kaminofens ist eine ebene,            in einem Luftverbund ist für jede Feuerstätte eine ­  separate
tragfähige Stellfläche, die aus nicht brennbaren Baustoffen            Verbrennungsluftleitung zu erstellen oder eine Leitung
                                                                       ­
besteht oder durch eine nicht brennbare Unterlage geschützt            entsprechend groß zu dimensionieren.
sein muss. Die Unterlage ist so zu bemessen, dass sie vor dem
Ofen mind. 50cm und an den Seiten mind. 30cm über die                  Eine Küchendunstabzugshaube im Abluftbetrieb, mit Abzug
Feuerraumöffnung bzw. Grundfläche des Ofens hinausragt.                nach aussen, die sich im Raumluftverbund mit dem Kaminofen
Im HARK-Zubehörprogramm finden Sie hierfür geeignete                   befindet, kann den Betrieb der Feuerstätte ­      ebenfalls
Bodenplatten.                                                          beeinträchtigen, da sie dem Raumverbund große ­Mengen
                                                                       Luft ­
                                                                            entzieht. Diese Luft muss dem Raumverbund durch
                                                                       eine ­entsprechend große Verbrennungsluftleitung wieder
Abbildung A                                                            zugeführt oder die Dunstabzugshaube muss mit einem
                                                                       ­
                                                                       Fensterkontaktschalter ­
                                                                                              versehen bzw. auf Umluft umgerüstet
                                                                       werden.

                                                                       Insbesondere bei fugendichten Fenstern und Türen ist für
                                                                       ­ausreichende Verbrennungsluft zu sorgen!

                                                                       Schornstein und Rauchrohranschluss
                                                                       Bei der Installation des Kaminofens müssen die bestehenden
                                                                       Gesetze der Landesbauordnung/Feuerrungsverordnung,
                                                                       ­
                                                                       örtliche feuerpolizeiliche und baurechtliche Vorschriften
                                                                       beachtet werden.

                                                                       Der Kaminofen muss an einen, für feste Brennstoffe g
                                                                                                                          ­ eeigneten,
                                                                       Schornstein angeschlossen werden. Der Schornstein ist
                                                                       entsprechend den Anforderungen der DIN 18160 Teil 1
                                                                       ­
                                                                       ­auszuführen und nach EN 13384 zu bemessen.

                                                                       Für den Rauchrohranschluss bietet die Firma HARK im
                                                                       Zubehörprogramm komplette Rauchrohrsätze für jeden
                                                                       Kaminofen an. Die originalen HARK-Rauchrohre und Rauch-
                                                                       rohrknie ermöglichen eine einfache Montage des Kaminofens.
Von der Rückseite und den Seitenflächen des Kaminofens ist ein         Selbst­verständlich lässt sich der Schornsteinanschluss auch mit
Wandabstand von 20 cm einzuhalten.                                     handelsüblichen Rauchrohren durchführen. Die Rauchrohre
                                                                       sind am Kaminofen, untereinander und am Schornstein fest
Im Strahlungsbereich des Brennraumes muss zu brennbaren                gesteckt anzubringen. Das Rauchrohr darf nicht in den freien
Bauteilen, Möbeln, Dekostoffen u. a. ein Mindestabstand von            Schornsteinquerschnitt hineinragen. Sind ­andere Feuerstätten
80cm eingehalten werden (gemessen von der Vorderkante                  im gleichen Stockwerk am gleichen ­Schornstein angeschlossen,
der Feuerraumöffnung). Der Abstand kann auf 40cm ­verringert           muss der Anschluss mindestens 30cm höher oder tiefer liegen
werden, wenn ein beidseitig hinterlüfteter Strahlungsschutz            als der Anschluss anderer Geräte. Es empfiehlt sich die
vorhanden ist (Abb. A).                                                Verwendung eines Doppelwandfutters.

                                                                 -1-
Zu temperaturempfindlichen oder brennbaren Materialien ist                      Zur Befestigung der Seitenkacheln befinden sich am ­Ofenkorpus
vom Rauchrohr ein Mindestabstand von 45 cm einzuhalten.                         auf jeder Seite zwei Kachelhalteleisten, von denen die ­hinteren
Führt das Rauchrohr durch Bauteile aus brennbaren                               ­verstellbar sind. Um die Muttern der hinteren Halteleisten ­lösen
Baustoffen, so sind die Bauteile in einem Umkreis von                      zu ­      können, müssen Sie zunächst das Rückwandblech des
mindestens 20 cm aus ­nichtbrennbaren formbeständigen                      ­Ofenkorpusses (vier Haltemuttern) abschrauben. Lösen Sie die
Baustoffen geringer Wärmeleitfähigkeit (z. B. Gasbeton)                     ­Muttern der hinteren Kachelhalteleisten leicht und nehmen das
herzustellen.                                                                Abstrahlblech herunter, das sich auf dem Ofenkorpus ­befindet.
                                                                             Schieben Sie die Seitenkacheln von oben nach unten ein.
                                                                             ­
Hinweis zur Kachelmontage                                                    Wenn alle S     ­ eiten­kacheln in die Halteleisten eingeschoben sind,
Bitte behandeln Sie die Kacheln sehr vorsichtig! Achten Sie beim             ­drücken Sie die hintere ­Halteleiste gegen die Seitenkacheln und
Auspacken der keramischen Ofenkacheln darauf, dass diese                      ziehen die Schrauben fest an. Anschließend schrauben sie das
auf eine weiche Unterlage abgelegt werden. Die keramischen                    ­Rückwandblech wieder an und legen das Abstrahlblech auf den
Ofenkacheln sind aus natürlichen Rohstoffen gefertigt                          ­Ofenkorpus.
und handbearbeitet sowie handglasiert, daher sind
Farbabweichungen und Maßtoleranzen unumgänglich.                           Auf dem Ofenkorpus befinden sich sechs Bohrungen zur Auf-
                                                                           nahme von Gewindestiften. Die rechte und linke Obersimskachel
                                                                           wird rundum auf den Ofenkorpus und die Gewindestifte gelegt.
 Abbildung B                                                               Mit Hilfe der Gewindestifte können die Obersimskacheln justiert
                                                                           werden. Für jeweils zwei Gewindestifte befindet sich in jeder
                                                                           Obersimskachel eine Vertiefung, durch die ein Verrutschen der
                                                                           Kachel verhindert wird.

                                                                           Zum Schluss wird die Warmehaltefachkachel in das Warm-
                                                                           haltefach gelegt. Auch diese Kachel ist mit einem Gewindestift
                                                                           gesichert.

                                                                           Montage der Stahlblechverkleidung
                                                                           Der Kaminofen wird bereits mit vormontierter Stahlblech­
                                                                           verkleidung ausgeliefert. Die Montage der Deckkacheln erfolgt
                                                                           analog zur Montage der Ofenkacheln.

                                                                           Achtung!

                                                                           Der Kaminofen darf nicht durch Umbauten oder den Anbau
                                                                           fremder Bauteile und Korpusverkleidungen manipuliert werden.

                                                                           Normale Inbetriebnahme
                                                                           Wenn der Dauerbrandofen in Betrieb genommen wird, müssen
                                                                           die Absperrklappen der Verbrennungsluftleitungen unbedingt
                                                                           geöffnet werden.

                                                                           Verbrennungsluft
                                                                           Neben der regelbaren Primärluft wird dem Feuerraum zusätzlich
                                                                           Luft im oberen Bereich zugeführt. Diese sogenannte Sekundärluft
                                                                           sorgt für eine Nachverbrennung der Heizgase. Zudem wird
                                                                           durch die Sekundärluft eine übermässige Rußabsonderung
                                                                           an der Sichtscheibe verhindert. Der Bedienungsgriff für die
                                                                           Sekundärluft-Einstelleinrichtung befindet sich in der Feuerraumtür
                                                                           oberhalb der Sichtscheibe und wird manuell bedient. Dieser sollte
                                                                           bei der Verbrennung von Holz auf der Stellung „Auf“ und bei
                                                                           Braunkohlebrikett auf der Stellung „Zu“ stehen. Der Primärluftregler
                                                                           befindet sich in der Aschekastenfront unterhalb der Feuerraumtür
                                                                           und wird ebenfalls manuell bedient (Abb. C).
Montage der Ofenkacheln
Legen Sie zunächst alle Seitenkacheln auf dem Boden aus, um                       Brennstoff                 Holz             Braunkohlebriketts
sie farblich harmonisch zu sortieren. Gleichzeitig ­ermitteln Sie
das Höhenmaß von drei übereinanderliegenden Kacheln. ­Dieses                      Primärluft                 „ZU“                   „AUF“
Maß dient zur Einstellung der Höhennivellierung der ­Seitenkacheln
(siehe Abb. D).                                                                  Sekundärluft               „links“                „rechts“

Zur Änderung der Höhennivellierung lösen Sie die ­Sechskant-
muttern und stellen die Höhennivellierung auf das Kachelmaß,               Erstes Anheizen
gemessen bis zur Oberkante des Stahlkorpus. Anschließend                   Verwenden Sie zum Anzünden weder Spiritus, Benzin noch andere
schrauben Sie die Sechskantmuttern wieder fest an.                         flüssige ­Brennstoffe. Machen Sie sich mit der Brennregulierung

              im Kamin- & Kachelofenbau                              -2-
Ihres Kaminofens ­  vertraut. Hark-Kaminöfen sind mit hochhitze­                                     Legen Sie einen Holzscheit quer parallel zur Tür, vorne in die
beständiger Farbe beschichtet. Vorübergehender Geruch durch                                          Gussmulde der Feuerstätte. Auf diesen Holzscheit legen Sie
Austrocknen dieser Farbe lässt sich nicht ganz vermeiden und ist bei                                 zwei weitere Holzscheite rechtwinkelig zur Tür in den Feuerraum.
guter Durchlüftung ungefährlich.                                                                     Zwischen die beiden oberen Holzscheite legen Sie zwei
                                                                                                     Kamin- oder Grillanzünder. Auf die Holzscheite legen Sie eine
Berühren Sie bei den ersten Heizvorgängen nicht den Lack des                                         großzügige Menge klein gespaltenes Anzündholz. Die
Ofens. Durch Berührung könnten an der noch nicht ausgehärteten                                       Abbildungen in der „Kurzanleitung zum Anfeuern“ verdeutlichen
Beschichtung Schäden entstehen.                                                                      Ihnen die o. g. Schritte. Verwenden Sie zum Anzünden kein Papier
                                                                                                     oder Pappe, sondern nur Kamin- bzw. Grillanzünder!
Während des ersten Anheizens soll der Aufstellraum des Gerätes
gut belüftet werden.                                                                                 Zünden Sie die Kaminanzünder an und verschließen Sie die
                                                                                                     Feuerraumtür. Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten
Bitte beachten Sie, dass hochhitzefeste Spezial-Ofenlacke                                            Verbrennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut
keinen ­Korrosiosschutz bieten können. So kann es bei zu feuchter                                    vorhanden ist. Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und Witterung
Reinigung des Ofens oder des Fußbodens in Ofennähe oder bei der                                      dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich lange.
Aufstellung in feuchten Räumen zur Bildung von Flugrost kommen.
                                                                                                     Legen Sie auf diese Grundglut zwei weitere Holzscheite parallel
Normale Inbetriebnahme                                                                               zur Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür. Sind
Im kalten Zustand des Kaminofens nehmen Sie folgende                                                 auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen und
Grundeinstellungen vor. Die Regler für die Primär- und die                                           Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht haben.
Sekundärluftzufuhr müssen vollständig geöffnet werden. Der                                           Jetzt können Sie den Primärluftregler schließen und die Verbrennung
Aschekasten bleibt geschlossen (Abb. C).                                                             hauptsächlich über den Sekundärluftregler regeln.

 Abbildung C                                                                                         Die hier benannte Menge an Anzündholz und der
                                                                   auf
                                                                                                     Zeitpunkt der Reduzierung der Verbrennungsluft können nur
    Sekundärluft-Einstelleinrichtung                                                                 Anhaltswerte darstellen. Die optimale Menge bzw. die besten
     Beim Heizen mit Holz
      Sekundärluft-Einstelleinrichtung “Auf”    zu
                                                                                                     Reglereinstellungen hängen ganz erheblich von Art und Feuchte-
     Beim Heizen mit Kohle                                                                          gehalt des Brennstoffs, der Witterung und den örtlichen
      Sekundärluft-Einstelleinrichtung “Zu”
     Beim Anheizen                                                                                  Gegebenheiten (vor allem Schornsteinzug) ab. Mit den ersten
      Sekundärluft-Einstelleinrichtung “Auf”                                                         Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb
                                                                                                     sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell und mit viel
                                                                                                     Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die ­Feuerstätte und der
                                                                                                     Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut „ziehen“. Das
                                                                                                     erkennen Sie daran, dass sich die beim ­Anfeuern vorrübergehend
                                                                                                     schwarz verfärbten Schamottesteine frei brennen und ihre
                                                                                                     ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.

                                                                                                     Für einen sicheren Betrieb der Feuerstätte beachten Sie bitte
                                                                                                     unbedingt die folgenden „Wichtigen Hinweise“: Wichtige Hinweise
                                                                                                     zum sachgerechten und gefahrlosen Betrieb Ihrer Feuerstätte.

                                                                                                     Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die
                                                                                                     Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine
                                                                                                     hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.

                                                                                                     Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung
                                                                                                     bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende
                                                                                                     Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel verbrannt
                                                                                                     werden, nehmen Rußanteile und Schadstoffe im Rauchgas zu.
                                                                                                     Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel Sauerstoff
                                                                                                     entzogen wird, so dass in größerem Umfang unverbrannte, aber
          Primärluft-                                   Rüttelrostbetätigung                         zündfähige Gase im Feuerraum und Abgassystem entstehen und
          Einstelleinrichtung                                                                        verweilen. Dieser Zustand kann zum Beispiel entstehen, wenn
     Zu
                                                                                                     Brennstoff auf die Glut im heißen Feuerraum nachgelegt wird,
                                                             Nach dem Abbrand einer
                                                                                                     ohne dass die Luftregler gleichzeitig ausreichend geöffnet werden.
                                  Auf
                                                              Brennstofffüllung den Ofen             Das Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze ausgasen, ohne
      Beim Heizen mit Holz                                   durch Hin- und Herbewegen
       Primärluft-Einstelleinrichtung “Zu”                    des Rüttelrostes entaschen.            dass die Gase gleich vollständig verbrannt werden. Wenn dann
      Beim Heizen mit Kohle
       Primärluft- Einstelleinrichtung “Auf”                 Auf rechtzeitiges Entaschen            plötzlich Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler oder Feuerraumtür
      Beim Anheizen                                          achten. Es darf kein Asche-
                                                              kegel in den Rost hineinragen.
                                                                                                     schlagartig öffnen), können die unverbrannten Gase explosionsartig
       Primärluft- Einstelleinrichtung “Auf”
                                                                                                     „verpuffen“.
                   Nie beide Einstelleinrichtung gleichzeitig auf “Zu” stellen.
          !                                                                          !
                                     Verpuffungsgefahr!
                                                                                                     Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich darauf zu
                                                                                                     achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder Holzprodukte)
                                                                                                     nie mit zu starker Reduzierung der Luftzufuhr gefeuert wird.

                    im Kamin- & Kachelofenbau                                                  -3-
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen, jedoch          die Feuerraumtür grundsätzlich nicht früher zu öffnen, bevor eine
soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet bleiben.            Brennstofffüllung bis zur Glutbildung heruntergebrannt ist.
Holz darf nicht „kokelnd“ verfeuert werden.
                                                                            Betrieb mit Braunkohlebriketts
Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs-                     Wenn Sie Ihren Kaminofen mit Braunkohlebriketts betreiben
anleitung beachten, können Sie Ihren Kaminofen sorglos                      möchten, sollten Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb
betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung                  nehmen. Gehen Sie hierzu genau nach dem Absatz „Normale
und Regelbarkeit erfreuen.                                                  Inbetriebnahme“ vor. Wenn der Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie im
                                                                            Holzbetrieb die Betriebstemperatur von Ofen und Abgassystem
Betriebsweise in der Übergangszeit                                          erreicht haben (guter Zug und spürbare Hitzeentwicklung), legen
Bei wechselndem Luftdruck sowie starkem Wind kann es bei stark              Sie 2-3 Braunkohlebriketts auf. Lassen Sie beide Zuluftregler
steigender bzw. höherer Außentemperatur (etwa ab 15° C)                     noch für 10-15 Minuten vollständig geöffnet. Anschließend
u. U. zu Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges ­kommen, so                kann die Sekundärluftzufuhr vollständig geschlossen und die
dass die Rauchgase schlecht abgeführt werden. Es ist darauf zu              Primärluftzufuhr auf die gewünschte Leistung gestellt werden.
achten, dass in dieser Zeit bei evtl. unzureichendem Zug auf eine
Inbetriebnahme der Feuerstelle verzichtet werden muss.                      Die maximale Brennstoffmenge, die auf einmal aufgegeben
                                                                            werden darf, beträgt sowohl bei Holz als auch bei Braun-
Während dieser Zeit den Ofen keinesfalls bis zu seiner                      kohlebriketts 2 kg.
kleinsten Einstellung drosseln. In diesem Falle die Luftregler
des Ofens so einstellen, dass der Brennstoff sichtbar brennt.               Entaschen des Ofens
Rütteln Sie die Asche regelmäßig ab. Bei einer zu kleinen                   Der Ofen muss nach Abbrand einer Brennstofffüllung durch Hin-
Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr können erfahrungsgemäß               und Herbewegen der Rüttelrostbetätigung entascht ­      werden.
Beeinträchtigungen des Schornsteinzuges auftreten. Dies kann                Durch Bewegung des Drehrostes (Rüttelung) fällt die Asche in
auch zur Verrußung des Sichtfensters führen. Im Normalfall                  den Aschekasten. Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten
brennt die Ruß-Schicht von selbst wieder ab, wenn der Ofen mit              rechtzeitig entleert wird. Es muss vermieden ­werden, das der
geöffneten Reglern und entsprechend Brennstoff betrieben wird.              Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost wird dann nicht
Evtl. mit nicht scheuernden Reinigungsmitteln ­nachreinigen.                mehr ausreichend gekühlt und verformt sich.

Betriebsempfehlung zur Verbrennung mit Holz                                 Sorgen Sie dafür, dass nur kalte Asche in die Mülltonne gelangt,
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt                 um eine Brandgefahr zu vermeiden.
werden (trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum Bundes-
Immissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraum­                Reinigung
tiefe bzw. -breite angepasst werden. Scheitholz mit einer Länge             Der Kaminofen und die Rauchrohre sind je nach ­Erfordernis,
von 25 bis 30cm ist am besten geeignet.                                     ­mindestens jedoch zwei mal jährlich gründlich zu ­reinigen.

Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handelsüblichem                      In dem Rauchrohrknie befindet sich eine Reinigungsöffnung.
Scheitholz, ca. 25 bis 30cm betragen. Heizen Sie nur mit
­                                                                           Schrauben Sie den Deckel auf und entfernen den Ruß in beiden
­trockenem Holz ­(Restfeuchte unter 20%). Geeignete Messgeräte              Richtungen aus dem Rauchrohr. Dies kann beispielsweise mit
 sind im Fachhandel oder bei der Firma Hark erhältlich. Zu                  einem Aschespezialsauger und einer Kesselreinigungsbürste
 feuchtes Holz hat ­einen zu ­geringen Heizwert, führt zu verrußten         erfolgen. Achten Sie darauf, dass die Feuerraumtür hierbei
Scheiben und ­   kann eine Schornstein­  versottung begünstigen.            geschlossen bleibt. Der Innenraum des Kaminofens muss von
Verbrennen Sie keine ­Abfälle, ­insbesondere keine Kunststoffe! In          losem Ruß und Asche gereinigt werden. Entfernen Sie hierzu alle
den Abfallmaterialien sind Schadstoffe enthalten die dem Ofen,              losen Bauteile. Diese Arbeiten liegen nicht in der Zuständigkeit
dem Schornstein und der Umwelt schaden. Die Verbrennung von                 des Schornsteinfegers, sondern des Betreibers.
Hausmüll ist nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz verboten!
Beschichtete Holzreste sowie Spanplatten dürfen auf keinen Fall             Der Schornstein muss ebenfalls regelmäßig durch den
verfeuert werden.                                                           Schornsteinfeger gereinigt werden. Über die notwendigen
                                                                            ­
                                                                            ­Intervalle gibt Ihr zuständiger Schornsteinfegermeister Auskunft.
Durch die Verfeuerung ungeeigneter Brennstoffe kann sich
Glanzruß im Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand                  Der Kaminofen sollte regelmäßig durch einen Fachmann überprüft
zur Folge haben kann. Im Fall eines Schornsteinbrandes                      werden.
verschließen Sie sofort alle Luftöffnungen am Kaminofen und
informieren die Feuerwehr. Bei Beachtung unserer Hinweise ist               Der Kaminofen ist mit hochhitzefestem Speziallack ­beschichtet
ein Schornsteinbrand jedoch ­auszuschließen.                                (keine Rostschutzlackierung). Wenn der Lack eingebrannt ist,
                                                                            ­
                                                                            nach mehrmaligem Heizen, kann die Oberfläche mit einem
  Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar.               leicht angefeuchteten Reinigungstuch gereinigt werden.
Deshalb ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt ­möglich.                Schadhafte Stellen können mit Farbspray (erhältlich im HARK-
In begrenztem Umfang kann mit der Aufgabe und der ­Menge                    Zubehörprogramm) nachbehandelt werden, nachdem sie mit
die ­    Leistung beeinflusst werden; d.h. große Holzscheite                feiner ­Stahlwolle (bitte keinerlei Schmirgelpapier verwenden!)
­reduzieren die Abbrandgeschwindigkeit und begünstigen einen                gesäubert wurden (Beachten Sie hierzu bitte die spezielle
 ­gleichmäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller               Reparaturanleitung).
  ab und führen ­kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken
  Entgasungs­prozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen               Bei falsch aufgelegtem oder feuchtem Holz kann die ­Sichtscheibe
  der F­ euerraumtür zum Rauchaustritt kommen.Es ist zu empfehlen,          in der Feuerraumtür verrußen. Sie kann bei leichtem Belag

              im Kamin- & Kachelofenbau                               -4-
mit ­ Glasreiniger (für Ceranglas geeignet) gereinigt werden.               Technische Daten:
Verwenden Sie nur ­handels­übliche, nicht kratzende Glasreiniger.
Vermeiden Sie den Kontakt des Glasreinigers mit den Lackflächen,            Nennwärmeleistung                      7 kW
da diese Schaden nehmen können. Reinigen Sie das Glas nur im                Gewicht mit Keramikverkleidung         145 kg
­kalten Zustand.
                                                                            Gewicht mit Natursteinverkleidung      203 kg
Rauchumlenkplatte, Schamotteplatten und Rüttelrost können nach              Gewicht mit Metallverkleidung          135 kg
langem Gebrauch verschleißen, sie können aber leicht getauscht
werden.                                                                     erforderlicher Förderdruck*            0,10 mbar
                                                                            Abgasmassenstrom*                      5,4 g/sec
Verchromte, bzw. vergoldete Ofenteile dürfen nur mit einem sehr
weichen Tuch, mit wenig Druck vorsichtig abgewischt werden.                 Abgastemperatur*                       350°C
Verwenden Sie keine Putzmittel. Abriebgefahr !!!
                                                                            zugelassene Brennstoffe                Scheitholz,
                                                                                                                   Braunkohlebrikett
Kaminöfen der Bauart A1
Kaminöfen der Bauart A1 sind nur zum Betrieb mit                            *Werte sind angegeben für Scheitholz
geschlossenem Feuerraum bestimmt. Die Feuerraumtür darf nur
zur Brennstoffaufnahme ­geöffnet und muss anschließend sofort
wieder ­geschlossen ­werden.

Auch wenn der Kaminofen nicht betrieben wird, ist die Feuerraumtür
geschlossen zu halten.

Bei Kaminöfen der Bauart A1 ist der Anschluss an mehrfach
belegte Schornsteine möglich; für die Schornsteinbemessung gilt
EN 13384.

Die Anwesenheit von Kindern in der Nähe Ihres Heizgerätes
­sollte ausschließlich unter Aufsicht von Erwachsenen erfolgen.

Die Bedienung der Feuerstätte darf nur durch Personen erfolgen,
die die Bedienungsanleitung gelesen haben oder entsprechend
eingewiesen wurden. Beim Verkauf der Feuerstätte händigen Sie
auch die Bedienungsanleitung aus.

Bei Nichtbeachtung der vorgenannten Hinweise entfällt jeglicher
Garantieanspruch.

Bitte beachten Sie, dass feuerberührte Teile sowie ­Verschleißteile
wie Schamottesteine, Dichtungen, Glasscheiben und ­Gussroste
nicht unserer Garantie und Gewährleistung unterliegen. Diese
sind jedoch leicht ­austauschbar und damit Sie sich langfristig
an Ihrem ­Kaminofen erfreuen können, sichern wir Ihnen eine
mehrjährige ­Nachlieferfrist für die Ersatzteile zu.

Es dürfen nur Original Hark-Ersatzteile verwendet werden.

              im Kamin- & Kachelofenbau                               -5-
Weitere nützliche Tipps zum Betrieb Ihres Kaminofens finden Sie auf unserer Website www.hark.de unter der Rubrik FAQ.
 Störung                                  mögliche Ursachen                    Abhilfe
 Ofen entwickelt Rauch auf der            Bei den ersten Heizvorgängen         Ofen gut durchheizen und für ausreichende
 Oberfläche und riecht                    brennt die Ofenfarbe ein.            Durchlüftung sorgen.
 Ofen zieht nicht beim Anheizen           Schornsteinzug zu schwach,           Schornstein auf Dichtheit prüfen; offenstehende Türen,
                                          Stau oder Rückstau im Schornstein.   Klappen und Schieber anderer, an den gleichen
                                                                               Schornstein angeschlossener Feuerstätten dicht
                                                                               schließen, evtl. Schornsteinfeger zu Rate ziehen.
 Feuer brennt nicht an                    Zu wenig Verbrennungsluft,           Reglerstellung erhöhen,
                                          Regler zu klein eingestellt,
                                          feuchtes Brennmaterial.              trockenes, kleingespaltenes Brennholz verwenden
 Beim Nachlegen entweicht                 Zu geringer Schornsteinzug,          Überprüfung durch den Schornsteinfeger,
 Rauch in den Raum                        Ruß und Asche verengen               zu geringe Schornsteinhöhe?
                                          die Rauchrohre.                      Rauchgasrohre und Abzugbereich oberhalb des
                                                                               Brennraums reinigen.
 Ständig verrußte Brennraumscheiben       Zu feuchtes Brennmaterial,           Unbedingt auf gut getrocknetes Kaminholz achten,
                                          zu geringe Brennraumtemperatur.      Reglerstellung erhöhen.
 Schamottesteine im Brennraum reißen      Durch den Restwassergehalt in den Schamottesteinen können Risse entstehen.
                                          Dadurch wird die Funktion und die Sicherheit des Ofens nicht beeinträchtigt.
 Metalloberfläche wird grau               Besonders im Bereich der Türen       Verfärbte Oberfläche mit Stahlwolle reinigen und mit
                                          und des Warmhaltefaches              hitzebeständiger Ofenfarbe überlackieren.
                                          verfärbt sich die Lackierung, wenn   Überhitzung des Gerätes vermeiden.
                                          die Temperatur von ca. 600°C
                                          überschritten wird (Überhitzung).
 Hinteres Abstrahlblech knackt            Das Abstrahlblech wurde zu fest      Alle Sechskantmuttern bzw. Befestigungsschrauben
                                          am Ofenkorpus befestigt.             leicht lösen, um eine Ausdehnung des Blechs zu
                                                                               gewährleisten.

              im Kamin- & Kachelofenbau                           -6-
Abbildung D
                                                                Deckkacheln/
                                                                steine

                                                                      oberes
                                                                      Abstrahlblech

                                                             Gewindestifte zur Ausrichtung
                                                             und Verschiebesicherung der
             Seitenkachel/stein                              Deckkacheln/steine
Warmhaltefach-
kachel/stein

                                                                         Seitenkachel
                                                                                                 Seitensteine
                                                                hintere Kachel/Stein
                                                                Halteschiene
                                                                (verstellbar)

                                                            hintere Kachel/
                                                            Steinhalteleiste
                                                            entfäfft bei
                                      Seitenkachel/         Geräten mit
                                      stein Höhen-          Metallseiten-
                                      nivellierung          verkleidung

                                                                                         Metallseitenverkleidung

          im Kamin- & Kachelofenbau                   -7-
HARK 709
Ersatzteile

                                        1
                                            2
                                                                            7

                Seriennummer                                                                                                 4

                                    6                         8         9

                                                                                                                         4
                                                                                     10
                3

                                                                                                   4
                                                                                                                     4
21
22
                                                                                               4
23
                                                                                                                                  5
24
25                                                                                                                           Variante:
                                                                                          4                                  Metallseiten-
               31                                                                                                            verkleidung

26
27                                                                                             Bedienungswerkzeug
                                                                                               "Kalte Hand" für
                                                                                11             Betätigungsknauf
28
                                                                                12             50
29
30             33                                                               13                      51

              34         35                                                     14
                                                                                                        52
                                        19 18 17 16      15
                                                 1    Deckkachel (Obersims) links                      18 Aschekasten
                    40                                Deck-Naturstein (Obersims) links                    Magnet für Aschekasten
                                                 2    Deckkachel (Obersims) rechts                     19 Primärluftschieber
                                                      Deck-Naturstein (Obersims) rechts                21 Scharnier oben der Feuerraumtür
              41                                 3    Warmhaltefachkachel                              22 Betätigungsknauf für Sekundärluft
                     42                               Warmhaltefach-Naturstein                         23 Sekundärluftschieber
                                  44             4    Seitenkachel (links/rechts)                      24 Dichtung Feuerraumtür/Ofenkorpus
                                                      Seiten-Naturstein (links/rechts)                 25 Dichtung Sichtfenster/Feuerraumtür
                                                 5    Metallseitenverkleidung (links/rechts)           26 Griff
     43                                                                                                27 Schließzunge
                                                      Kachel-Paket                                     28 Sichtfenster
                                                      Naturstein-Paket                                 29 Scharnier unten der Feuerraumtür
                                                                                                       30 Feder
                                                 6    Gewindestift-Set Höhennivellierung               31 Feuerraumtür kompl.
           45              43                                                                             Feuerraumtür ohne Sichtfenster
                                                 7    Abstrahlblech oben
     Feuerraum-                                  8    Dichtung Abgasstutzen/Rauchrohr                  33 Aschekastenkvortür
                                                 9    Abstrahlblech hinten                             34 Scharnier oben Aschekastenvortür
     auskleidung
                                                 10   Kachel/Stein-Halteleiste hinten links/rechts     35 Scharnier unten Aschekastenvortür
                                                 11   Gegenlager der Feuerraumtür                      40 Heizgasumlenkplatte
                                                 12   Gussmulde                                           (Rauchgasumlenkplatte)
                                                 13   Rüttelrost                                       41 Feuerraumwand links hinten
                                                 14   Kachel/Stein-Halteleiste vorne links/rechts      42 Feuerraumwand mittig hinten
                                                 15   Höhennivellierung der Seitenverkleidung          43 Feuerraumwand links/rechts vorne
                                                 16   Magnet der Achekastenvortür                      44 Feuerraumwand rechts hinten
                                                 17   Betätigungsknauf für Rüttelrost                  50 Bedienungswerkzeug „Kalte Hand“
                                                      Gestänge für Rüttelrost                          51 Handschuh
                                                                                                       52 Aufbau-DVD für Kaminöfen

            im Kamin- & Kachelofenbau                             -8-
Kurzanleitung zum Anfeuern mit
Stückholz in Kaminöfen                                                                              im Kamin- & Kachelofenbau

   Zu Beginn möchten wir Ihnen folgenden wichtigen Hinweis geben:

   Mit den ersten Brennstoffauflagen kann man nicht im reduzierten Betrieb sparsam heizen. Zuerst muss genügend Holz schnell
   und mit viel Sauerstoffzufuhr verbrannt werden, bis die Feuerstätte und der Schornstein Betriebstemperatur erreicht haben und gut
   „ziehen". Das erkennen Sie daran, dass sich die beim Anfeuern vorrübergehend schwarz verfärbten Schamottesteine weitgehend
   frei brennen und ihre ursprünglich helle Farbe wieder annehmen.

Entfernen Sie die Asche der vorangegangenen Feuerung aus dem             Abbildung 3
Feuerraum und leeren den Aschekasten. Im kalten Zustand des
Kaminofens nehmen Sie bitte folgende Grundeinstellungen vor:
Die Regler für die Primär- und für die Sekundärluftzufuhr müssen
vollständig geöffnet werden. Der Asche­kasten bleibt geschlossen
(Abb.C).

Die Abbildung 1 zeigt Ihnen eine bevorzugte Anordnung der
Holzscheite im Feuerraum der Feuerstätte. Legen Sie einen
Holzscheit quer vorne in den Feuerraum. Auf diesen legen Sie
2 Scheite längs auf. Zwischen die oberen Holzscheite legen Sie
zwei Kaminanzünder.

Abbildung 1

                                                                         Zünden Sie die Kaminzünder an und verschließen Sie die
                                                                         Feuerraumtür (Abb. 4).

                                                                         Abbildung 4

Abbildung 2 zeigt Ihnen die Lage der Holzscheite und der
Kaminanzünder im Feuerraum der Feuerstätte.

Abbildung 2

                                                                         Lassen Sie diese Holzaufgabe mit geöffneten Ver-
                                                                         brennungsluftreglern herunterbrennen, bis eine Grundglut
                                                                         vorhanden ist (Abb. 5). Je nach Holzgüte, Schornsteinzug und
Auf die Holzscheite schichten Sie eine großzügige Menge klein            Witterung dauert diese Verbrennungsphase unterschiedlich
gespaltenes Anzündholz. Achten Sie darauf, dass sowohl die               lange. Legen Sie jetzt zwei weitere Holzscheite parallel zur
Holzscheite als auch das Anzündholz aufgelockert liegen, damit           Feuerraumscheibe auf und verschließen die Feuerraumtür
genügend Verbrennungsluft an das Brennholz gelangt (Abb. 3).             (Abb. 6).

                                                                   -9-
Abbildung 5                                                            wenn Brenngut auf die Glut im heißen Feuerraum nachgelegt
                                                                       wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig ausreichend geöffnet
                                                                       werden. Das Brenngut wird aufgrund der Glut und Hitze
                                                                       ausgasen, ohne dass die Gase gleich vollständig verbrannt
                                                                       werden. Wenn dann plötzlich Sauerstoff zugeführt wird (Luftregler
                                                                       oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können die unverbrannten
                                                                       Gase explosionsartig „verpuffen".

                                                                       Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich
                                                                       darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder
                                                                       Holzprodukte) nie mit zu starker Sauerstoffreduktion gefeuert
                                                                       wird. Holz lässt sich zwar mit reduziertem Sauerstoff verbrennen,
                                                                       jedoch soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet
                                                                       bleiben. Holz darf nicht „kokelnd" verfeuert werden.

                                                                       Wenn Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungs­
Abbildung 6                                                            anleitung beachten, können Sie Ihren Kaminofen sorglos
                                                                       betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung
                                                                       und Regelbarkeit erfreuen.

                                                                       Hinweise zur Kohlefeuerung entnehmen Sie bitte der ausführlichen
                                                                       Aufbau- und Bedienungsanleitung.

Sind auch diese Holzscheite rundherum angebrannt, sollten Ofen
und Abgassystem weitgehend die Betriebstemperatur erreicht
haben. Jetzt können Sie den Primärluftregler schließen und die
Verbrennung hauptsächlich über den Sekundärluftregler regeln.

Die hier benannte Menge an Anzündholz und der Zeitpunkt der
Reduzierung der Verbrennungsluft (Verbrennungsluftregler ganz
bzw. teilweise schließen) können nur Anhaltswerte darstellen. Die
optimale Menge bzw. die besten Reglereinstellungen hängen
ganz erheblich von Art und Feuchtegehalt des Brennstoffs,
der Witterung und den örtlichen Gegebenheiten (vor allem
Schornsteinzug) ab.

Wichtige Hinweise zum sachgerechten und gefahrlosen Betrieb
Ihrer Feuerstätte.

Moderne Feuerstätten erfüllen sehr hohe Anforderungen an die
Dichtheit des Feuerraums und der Luftregler. Dies gewährleistet eine
hocheffiziente Verbrennung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.

Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer
Verpuffung bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark
ausgasende Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit
Sauerstoffmangel verbrannt werden, nehmen Rußanteile und
Schadstoffe im Rauchgas zu.

Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff zuviel Sauerstoff
entzogen wird, so dass in größerem Umfang unverbrannte, aber
zündfähige Gase im Feuerraum und Abgassystem entstehen
und verweilen. Dieser Zustand kann zum Beispiel entstehen,

              im Kamin- & Kachelofenbau                            -10-
EU_Norm_HARK_709_11_2011

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