Ausbildung zum Übungsleiter - MMMag. Dr. Maria-Christina Uhl - www.olympiazentrum-vorarlberg.at - Olympiazentrum Vorarlberg
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Ablauf • Teambuilding: Seilziehen, Vertrauensfall • Entwicklungsaufgaben von Kinder und Jugendlichen • Arbeit in der Gruppe: Rückenmalen, Stille Post • Was sind meine Aufgaben als Übungsleiter/Trainer? Was sind NICHT meine Aufgaben? • Teambuilding: Sportlermemory, Lufballoon • Visualisieren: Seil legen • Fallbeispiele
Entwicklungsaufgaben Normale Anforderungen an das Kind, die sich ihm zu einer bestimmten Zeit seiner Biographie stellen (z.b. Erwerb der männl./weibl. Rolle im Jugenda.) und deren erfolgreiche Bewältigung für die weitere Entwicklung von hoher Bedeutung ist
Entwicklungsaufgaben • Sind positive und entwicklungsstimulierende Herausforderungen, wenn das Kind hinreichend darauf vorbereitet ist • Sie können zu Belastungen werden, wenn das Kind durch sie überfordert ist es ist unsere Aufgabe, ihnen dabei zu helfen und sie vorzubereiten
Wie reagieren Kinder und Jugendliche auf emotionale Belastungen? • Schlafstörungen • Ängste (kleinere Kinder: Trennungsängste, Fremdenangst, Angst vor Monstern o. Tieren) • Alpträume (auch ohne direkten Bezug zu Belastung) • Aggressives Verhalten (z.B. Wutausbrüche), Verlust der Impulskontrolle • Regressives Verhalten • Verlust von bereits erlernten Entwicklungsschritten
Wie reagieren Kinder u. Jugendliche auf emotionale Belastungen? • Sozialer Rückzug • Dissoziative Symptome bei Jugendlichen (z.B. Derealisation, Depersonalisation, selbstverletzendes Verhalten, Substanzmissbrauch) • Konzentrationsstörungen, i.b. in der Schule • Somatoforme Symptome (z.B. Bauch- und Kopfschmerzen) • Übererregbarkeit
Vorschulalter (4-6 Jahre) • Ich-zentrierte Sichtweise • Schwierigkeit, sich Dinge aus einer anderen Perspektive vorzustellen • Eingeschränkte Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen Kinder sehen sich als Mittelpunkt der Welt und als Ursache von Ereignissen • Sie sind auf konkrete Handlungen angewiesen, um Gefühle und interpersonelle Ereignisse verstehen zu können • Um Liebe und Zuneigung der Erwachsenen erfahren zu können, brauchen sie direkte Anwesenheit
Reaktionen auf Krisen • Egozentrische Sichtweise und fehlende Information führen beim Kind leicht zu Schuldgefühlen: „meine Eltern haben sich getrennt, weil ich nicht lieb war“. • Kinder werden leicht von Streitigkeiten, Ängsten, Depressionen, Zweifeln mitgerissen • Abwesenheit eines Elternteils wird besonders schmerzlich erlebt und oft als Liebensentzug gewertet
Grundschulalter (6-11 Jahre) • role taking zunehmend möglich • Moralisches Urteilsvermögen entwickelt sich allmählich, jedoch sind Kinder noch sehr stark von Normen und dem Einfluss des jeweiligen sozialen Umfeldes abhängig • Verhalten wird stärker anhand der Folgen als anhand der Intentionen beurteilt • Zwischenstufen finden zw. Richtig-falsch und gut- böse noch schwierig • Erkennen der Begrenztheit des Lebens und der Beziehung zu den Eltern -> Trennungserfahrungen gegenüber sehr sensibel
Reaktionen auf Krisen • Fähigkeit des role taking erlaubt es, unterschiedliche Meinungen und Standpunkte wahrzunehmen und anzunehmen • Gefahr der Loyalitätskonflikte i.b. mit Eltern – „sich auf eine Seite stellen“ • Kinder leiden an Einsamkeit und Parteilichkeit • Wollen Schwierigkeiten oft nicht wahrhaben oder rückgängig machen – „Eltern sollen sich wieder erneut verlieben“
Vorpubertät / Pubertät (11-18) • Besser in der Lage, über sich nachzudenken, die eigenen Gefühle zu erkennen und mit ihnen bewusst umzugehen • Integration widersprüchlicher Gefühle bereitet noch große Schwierigkeiten • Unterscheidung Handlung vs. Motive möglich • Können eigenständige Lösungen für Probleme finden • Können sich mit Gleichaltrigen austauschen
Reaktionen auf Krisen • Aufgrund ihrer eigenen Umstrukturierung, Selbstfindung und Ablösung sind sie auf Rückhalt und Unterstützung der Eltern stark angewiesen • Abwesenheit der Eltern wird oft als Missachtung und Desinteresse an ihrer Person erlebt • Scham und Selbstwertproblematik führen oft dazu, dass sich Jugendliche stigmatisiert fühlen „ich bin ein Scheidungskind“ und sie Probleme verstecken „ich will nicht, dass mich jemand besucht und dann meinen alkoholisierten Vater sieht“
Wie können wir Kindern und Jugendlichen helfen? • Aufklären und Kindern altersgemäße Informationen geben – was läuft ab und warum? (z.B. Streit: darüber reden!) • Behutsam sein bei Ansprache und Bearbeitung von Gefühlen • Wohlbefinden der Kinder hängt in starkem Maße von der psychischen Stabilität der Eltern/Bezugspersonen ab und deren Fähigkeit, sich emotional zu steuern und Konflikte konstruktiv zu lösen
Wie können wir Kindern und Jugendlichen helfen? Struktur geben – Kontinuität und Rhythmisierung in Alltag und Schule Beziehungssicherheit im familiären und außerfamiliären Umfeld gewährleisten Von defensiven Copingstrategien, welche meist überwiegen, zu aktiven Copingstrategien heranführen Austausch mit anderen Betroffenen bes. Gleichaltrigen Erarbeitung eigenständiger Problemlösungen (Jugendliche)
Wie können wir Kindern und Jugendlichen helfen? • Ernst nehmen • Ehrlich sein • Gefühle der Kinder und Jugendlichen respektieren
Viel Erfolg beim Umsetzen! Es rentiert sich! www.olympiazentrum-vorarlberg.at
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