Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal

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Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
Ausbildungsforum IHK Siegen,
        08. Oktober 2013
Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
1. Was muss ich mir als Ausbilder/- in
   gefallen lassen? Wo liegen Grenzen?

2. Wie kann auf Fehlverhalten reagiert
   werden? Welche Möglichkeiten gibt es?
Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
• Ausbildung gestern:
  – zuverlässige Auszubildende?
  – Schlüsselqualifikationen durch Elternhaus
    vermittelt?
  – höherer allgemeiner Reifegrad der Jugendlichen?
  – besseres Sozialverhalten?
  – höherer intellektueller und handwerklicher
    Reifegrad?
  – geringere Anzahl an Ausbildungsabbrüchen?
Ausbildungsforum IHK Siegen, 08. Oktober 2013 Sascha Erlebach, AWZ Bau Kreuztal
• Ausbildung heute:
  – unzuverlässige Auszubildende!
  – mangelhafte Schlüsselqualifikationen!
  – niedriger intellektueller und handwerklicher
    Reifegrad!
  – mangelhaftes Sozialverhalten!
  – hohe Zahl an Ausbildungsabbrüchen!
  – Respektlosigkeit!
Hemmnisse im Umgang mit Auszubildenden:
  – „wie sehen die denn aus (lange Haare, bunte
    Haare, keine Haare)?“
  – „…und dann auch noch Piercings und Tattoos“
  – „denen kann man ja die Schuhe beim Gehen
    besohlen!“
  – „die verstehen ja gar nichts!“
  – „der wird nie erwachsen“
Problematiken der „Jugend von heute“
  erkennen und verstehen:
• „neue Medien“ verhindern Wertedenken
  (Ausbildung, Familie steht hinter
  Konsumdenken: Auto, Handy,…)
• veränderter Reifegrad (Beginn der Ausbildung
  etwa drei Jahre später als vor 30 Jahren)
• Herkunftsfamilie und Erziehung hat sich in
  den letzten 30 Jahren radikal verändert
Suchen Sie nach den Ursachen für Konflikte:
• Desinteresse (Ausbildungsplatz im
  Wunschberuf)
• Überforderung (zu hohe Anforderungen und
  Arbeitspensum führen schnell zu Resignation)
• Unterforderung (häufig führen zu einfache
  Aufgaben zu Langeweile und Frustration)
• private Probleme (lenken von der Ausbildung
  ab und führen zu Konzentrationsmangel)
• Pubertät (Konflikte mit Autoritäten sind mit 15
  Jahren Teil der Persönlichkeitsentwicklung)
• Probleme unter Auszubildenden (Neid,
  Machtkämpfe, Rangfolge, Anerkennung)
• mangelnde Disziplin (im Betrieb gibt es
  Regeln, die im Elternhaus oder in der Schule
  nicht eingehalten wurden/vermittelt wurden)
• Sympathie (stimmt die menschliche Ebene?)
• Passt der Auszubildende ins Unternehmen?
Was muss ich mir gefallen lassen?
• Pünktlichkeit (aber der Bus fährt…)
• Arbeitskleidung (Piercings und Co.)
• Persönliche Probleme (Schulden, Drogen, …)
• unliebsame Arbeiten (…nicht schon wieder!)
• Aufräumen („Keiner geht bis…)
• Überforderung („…der macht alles falsch“)
• Klare Regeln („Darf ich mein Handy laden?“)
Welche Grenzen sollten nicht überschritten
  werden?
• Muss ich mich beleidigen lassen?
• Was führt zwangsläufig zu einer Abmahnung
  (Lügen, Betrügen, Diebstahl und „gelbe
  Urlaubsscheine“)
• Wo bekomme ich Hilfe wenn ich nicht mehr
  klar komme?
Kündigung ist (k)eine Lösung:
• Bleiben Sie sachlich, auch wenn es schwer
  fällt und suchen Sie nach konstruktiven
  Lösungen!
• Handeln Sie so früh wie möglich und nicht
  erst, „wenn das Kind im Brunnen liegt“
• Halten Sie Vereinbarungen schriftlich fest. So
  bleiben Sie nachhaltig!
• Kontrollieren Sie Vereinbarungen regelmäßig
  (im Sinne von Zielvereinbarungen)!
• Seien Sie Vorbild und schaffen so eine
  Grundlage, Probleme zu umgehen!
• Schaffen Sie präventive Rahmenbedingungen
  und leben Gerechtigkeitskultur!
• Lob, Wertschätzung und Gerechtigkeitskultur
  sind positive Verstärker!
• Seien Sie transparent in Ihrem Handeln!
Vermeidung von Fehlverhalten durch:
üPositives Bestärken
üAn Erfolgen wachsen lassen, Erfolgserlebnisse
 vermitteln
üAufgaben geben, die auch erfüllt werden
 können
üMit gleichem Maß messen
üEinfühlungsvermögen
Kommunikation:
ØGeben sie dem Auszubildenden immer direkt
 eine („emphatische“) Rückmeldung, wenn eine
 Arbeit nicht zur Zufriedenheit ausgeführt
 wurde, damit sich keine dauerhaften Fehler
 einschleichen!
ØNehmen Sie sich Zeit, um Ergebnisse zu
 analysieren; geben Sie einen Überblick über
 Stärken und Schwächen und notwendigen
 Handlungsbedarf!
ØZügiges Handeln bei Lernschwierigkeiten und
 Wissenslücken ist unabdingbar; sprechen Sie
 mit Lehrern und entwickeln gemeinsame
 Strategien, Lernprobleme zu beseitigen!
ØKonsequentes Umsetzen des
 Ausbildungsrahmenplanes schafft Orientierung
 und reduziert Konflikte!
Regelmäßige Rückmeldegespräche führen:
§ Wann finden Gespräche statt (Anlass)?
§ Welche Themen sollten besprochen werden?
§ Wie ist die Art der Gesprächsführung?
§ Wie werden die Ergebnisse festgehalten?
§ Können Beurteilungsbögen eingesetzt werden?
§ Wie gestalte ich ein motivierendes Gespräch?
§ Wie überprüfe ich den Lernerfolg?
Tipps, Broschüren und Aufsätze:

    Westdeutscher Handwerkskammertag
          www.handwerk-nrw.de

Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-
        westfälischen Handwerks e.V.
                www.lgh.de
Die gute Nachricht:
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte
Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das
Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern,
schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch
die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und
tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates, griechischer Philosoph (um 469 v.Chr.- 399
v.Chr.)
Vielen Dank
    für Ihre
Aufmerksamkeit!
Auf
die Zukunft
    bauen!
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