Prüfungs- und Bewertungssystem in Ungarn und die Vorbeugung der frühzeitigen Schulabbrüche - Baktay Ervin Gymnasium, Dunaharaszti (Ungarn) ...
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Prüfungs- und Bewertungssystem in Ungarn und die Vorbeugung der frühzeitigen Schulabbrüche Baktay Ervin Gymnasium, Dunaharaszti (Ungarn) Zusammengestellt von Andrea Szilágyi KA2_KA2019_A_3.06_DE_EDUCATION 16/1/KA219/022827
Schultypen in Ungarn und staatlich verordnete (zentral organisierte) Prüfungen Schultyp Prüfung In den Klassen Grundschule Zentrale Kompetenzmessung 6. und 8. Klasse 1-8. Klasse (Leseverstehen, mathematische Kompetenzen, Fremdsprache) Grundschule Zentrale Aufnahmeprüfung in die 4., 6. und 8. Mittelschule (Mathematik, Ungarisch) Klasse Berufsschule Zentrale Kompetenzmessung 10. Klasse Fachmittelschule (Leseverstehen, mathematische Fachgymnasium Kompetenzen, Fremdsprache) Gymnasium Berufsschule IHK-Prüfung (Facharbeiterprüfung) 11. Klasse Fachmittelschule IHK-Prüfung (Facharbeiterprüfung) 11. Klasse Fachgymnasium Fachabitur 12. Klasse Gymnasium Abitur 12. (13.) Klasse
Schulintern organisierte Prüfungen im Baktay Ervin Gymnasium Klasse Prüfung 8. Klasse Probeabitur 10. Klasse Ungarisch, Geschichte, Mathematik, Fremdsprache 12. Klasse 2. Semester In der 9. Klasse in den Am Ende des 2. Semesters Abschlussprüfung in der ersten Klassen mit Schwerpunkt Fremdsprache Fremdsprache Ende der 10. Klasse Einstufungstest in beiden Fremdsprachen Das Ergebnis des Mathe-Probeabis gilt als Einstufungstest in Mathe
Pädagogischer Zweck der schulinternen Prüfungen So sollen die Kinder auf die Prüfungssituation vorbereitet werden Training durch die Wiederholung größerer Lerneinheiten Routine bei schriftlichen und mündlichen Tests Sie gelten ab der 10. Klasse als Einstufungsgrundlage in homogenere, kleinere Lerngruppen gemäß ihrer Fähigkeiten (in Mathematik und Fremdsprachen) Bei Fremdsprachen trainieren die Schüler so für die Sprachzertifikate die Themen, die Schreibfertigkeiten und die Methoden Die Lehrer und die Schüler bekommen einen Eindruck über den Wissensstand und können so eventuelle Defizite besser nachholen Auch die Eltern bekommen so einen Eindruck über die Fähigkeiten ihrer Kinder und können die Chancen zum Weiterleiten abwägen
Kritiken an den Prüfungssystemen Kritiken der Schüler laut Befragung, Workshops und Traumschul-Videos Prüfungen verursachen zu viel Stress (Druck) Der Lehrstoff ist zu groß Die Vorbereitungszeit ist zu kurz Es gibt nur standardisierte Prüfungstests, die zwischen den Schulen und den Schülern keine individuellen Unterschiede machen Zu selten gibt es mündliche Prüfungen Die Bewertungskriterien sind zu streng (bis 50% ungenügend, ab 80-90% - sehr gut) Jede Prüfung hat andere Bewertungsgrenzen, man kann sich nicht anpassen
Bewertungssystem in Ungarn Die Bewertung umfasst 5 Noten bei den Fächern und 4 Noten beim Betragen und Fleiß Bei den Zeugnissen haben die Lehrer freie Hand, ob sie die Noten nach oben oder nach unten runden. Die Schulen können bei der Benotung die Prozentgrenzen selbst bestimmen. Noten in Fächern Noten Fleiß und Betragen 5 sehr gut 90-100 % 5 sehr gut 4 gut 75-89% 4 gut 3 befriedigend 65-74% 3 wechselhaft 2 ausreichend 50-64% 1-2 schlecht / faul 1 nicht bestanden 0-49%
Kritiken an den Bewertungssystemen Kritiken der Schüler und Meinungen der Lehrer laut Befragung, Workshops und Traumschul-Videos Schüler Lehrer Die Bewertung ist oft subjektiv / ungerecht objektiv / gerecht Berücksichtigt wird/werden die früheren Ergebnisse die aktuelle Schülerleistung Die Lehrer machen Ausnahmen selten Ausnahmen Die Noten motivieren zum Lernen motivieren zum Lernen Gewünscht wird mehr individuelle mehr individuelle Beurteilung Beurteilung Bewertung wäre besser in Textform und mit mit Noten + in Textform Prozenten
Zeichen für die Gefährdung bei frühzeitigen Schulabbrüchen Schwache und/oder schlechte schulische Leistung Plötzliche Verschlechterung der Notendurchschnitte (um mehr als 20%) Schlechte Noten in einzelnen Fächern (Durchfallen, Sitzenbleiben) Sinkende Motivation (wegen Langeweile im Unterricht, fehlender Zukunftsperspektiven) Unentschuldigtes Fehlen Zu viele Fehlstunden (mehr als 10-30% der Stunden) Probleme mit dem Benehmen Familiäre Gründe (Probleme) Finanzielle, soziale Lage (die Schüler müssen neben der Schule arbeiten)
Noten als sichere Warnsignale für schulische Probleme Wir haben im Erasmus-Projekt das Thema Prüfungen und das Bewertungssystem der einzelnen Partnerländer gewählt, weil wir sie als sichere Warnsignale für die Entdeckung der potentiell vom frühzeitigen Schulabbruch gefährdeten Schüler betrachten. Auf die schulischen Ergebnisse haben alle Beteiligten einen Einblick und sie können so sofort reagieren: Die Lehrer können die Klassenlehrer und die Schulleitung warnen Man kann als Lehrer das Gespräch mit den Eltern suchen (konkreter Gesprächsgrund) Die Lehrer können die Schüler darauf ansprechen Durch die Leistungsbesserung kann man die Wirkung der erfolgten Maßnahmen (Nachhilfe, Mentoren einsetzen, Jugendschutz einschalten) prüfen
In Ungarn gezeigte Workshop-Themen und ihr praktischer Zweck Thema: Fremdsprachen interessanter unterrichten Motivation, Teamarbeit Stummfilme vertonen Spaß, Intuition, mündliche Kommunikation Fremdsprachen in andere Fremdsprachen übersetzen neue Medien entdecken Quiz über Fremdsprachen Interesse wecken, Kompetenzen, fachübergreifendes Wissen testen Ein Volkslied lernen und eine Choreographie erfinden Spaß, Teamarbeit Sehenswürdigkeiten erraten fachübergreifendes Wissen, Interesse wecken Fragebögen für die Schüler und Lehrer Traumschule: Aufgabenblatt, Thema diskutieren, Video drehen
Meine Traumschule – Schulvideos zusammengetragen durch die Schüler Probleme Lösungsvorschläge Zu viele und lange Tests Kürzere Tests und Prüfungen Zu große Klassen Kleinere Lerngruppen Langweilige Unterrichtsmethoden Mehr neue Techniken benutzen Schlechte Ausstattung Labor, modernere Klassenräume Keine Freizeitangebote Mehr Sport, Cafeteria, Schwimmbecken Schlechte Lehrer-Schüler-Beziehung Freundlicherer Ton, mehr Toleranz Schlechter Stundenplan Weniger Stunden, längere Pausen Mobbing durch Schüler Mehr Toleranz, mehr Respekt
Strategievorschläge Vorschlag Zuständigkeit Mittel- u. Personalbedarf Regelmäßiges Monitoring der Noten und Klassenlehrer E-Klassenbuch der Fehlzeiten Schulleitung Ständig anwesende Ansprechpartner für Schulleitung Schulpsychologe die Schüler mit Problemen Schulamt Jugendschutz- beauftragte/r Beratungs- und Arbeitsteam bei Schulleitung Im Lehrerstundenplan Problemklassen und Schülern Lehrer fest eingeplanter Termin Weiterbildung für Lehrer Schulleitung Übernahme der Kosten Lehrer, Schulamt Regelmäßige, ungebundene Lehrer, Schüler, Entsprechender Raum Gesprächsrunden mit den Schülern Schulleitung Testen neuer Unterrichtsmethoden Lehrer IT-Techniken
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