Influenza-Pandemie? Ist München gerüstet? - Prof. Dr. Günther F. Kerscher Leiter der Abteilung Gesundheit Bayerisches Staatsministerium für ...

Die Seite wird erstellt Veit Großmann
 
WEITER LESEN
Influenza-Pandemie? Ist München gerüstet? - Prof. Dr. Günther F. Kerscher Leiter der Abteilung Gesundheit Bayerisches Staatsministerium für ...
Influenza-Pandemie?   Ist München gerüstet?

                                Prof. Dr. Günther F. Kerscher
                               Leiter der Abteilung Gesundheit
                               Bayerisches Staatsministerium
                                für Umwelt, Gesundheit und
                                     Verbraucherschutz
                                 www.gesundheit.bayern.de

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                 09 - 11- 2006
Influenza-Pandemie? Ist München gerüstet? - Prof. Dr. Günther F. Kerscher Leiter der Abteilung Gesundheit Bayerisches Staatsministerium für ...
Pandemie: Risiko

„WHO considers the present risk of a pandemic great,

  but unpredictable in terms of its timing and serverity.“

                 www.who.int/mediacentre/news/releases/2005/pr36/en/print.html

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                                      09 - 11- 2006
Influenza-Pandemie? Ist München gerüstet? - Prof. Dr. Günther F. Kerscher Leiter der Abteilung Gesundheit Bayerisches Staatsministerium für ...
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV      09 - 11- 2006
Influenza-Pandemie? Ist München gerüstet? - Prof. Dr. Günther F. Kerscher Leiter der Abteilung Gesundheit Bayerisches Staatsministerium für ...
Neu seit 2005:        Phaseneinteilung der WHO

Interpandemische   Phase 1: Kein Nachweis neuer Influenza-Subtypen beim Menschen.
Periode                     Risiko menschlicher Infektionen wird als niedrig eingestuft

                   Phase 2: Kein Nachweis neuer Influenza-Subtypen beim Menschen.
                            Zirkulierende Influenzaviren bei Tieren stellen ein
                            substantielles Risiko für Erkrankungen beim Menschen dar.

Pandemische        Phase 3: Menschliche Infektionen mit neuem Subtyp, aber keine
Warnperiode                 Ausbreitung von Mensch zu Mensch

                   Phase 4: Kleine Cluster
                            mit begrenzter Übertragung von Mensch zu Mensch

                   Phase 5: Große Cluster,
                            die Ausbreitung von Mensch zu Mensch ist weiter lokalisiert

Pandemie           Phase 6: Zunehmende und fortdauernde Übertragung in der
                            Allgemeinbevölkerung
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                                         09 - 11- 2006
Weltgesundheitsorganisation

                 Koordinierung der weltweiten Beobachtung
                 WHO Strategischer Aktionsplan für Pandemie 2006-2007:
                 • Menschliche Exposition gegenüber H5N1 verringern
                 • Frühwarnsystem ausbauen
                 • Schnelle Eindämmung intensivieren
                 • Kapazitäten zur Pandemieeindämmung ausbauen
                 • Weltweite Forschung und Entwicklung koordinieren

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                              09 - 11- 2006
Europäische Union

     • Informationsaustausch
     • Unterstützung und Koordinierung der Mitgliedstaaten
         insbesondere bei Impfstrategie
     • Keine gemeinsame Arzneimittelbevorratung

     • European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC):
        Surveillance, wissenschaftliche Unterstützung

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                    09 - 11- 2006
Mehrfachstrategie der Pandemievorsorge
 in Deutschland - wichtigste Schritte -

 1. Intensivierung der Surveillance
 2. Sensibilisierung und Information auf
            allen Ebenen
 3. Planung und Übung von Maßnahmen
 4. Bevorratung antiviraler Arzneimittel
 5. Entwicklung eines Impfstoffes

         Nationaler Pandemieplan   www.rki.de
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                     09 - 11- 2006
Surveillance: Früherkennung und Meldewesen (IfSG)

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                     09 - 11- 2006
Influenzapandemie
                                             Öffentlicher
                                Ambulante                   Stationäre
                                              Gesund-
                                Versorgung                  Versorgung
                                             heitsdienst

  • Bedrohung für die                                       Hilfsorgani-
                                                             sationen/
                                                Bürger
     gesamte Bevölkerung         Apotheken
                                                            Rettungs-
                                                               dienst

  • Bewältigung geht weit
     über Gesundheits-           Unterneh-
                                             Öffentliche
                                             Sicherheit       Infra-
                                 men und
                                                und          struktur
                                 Betriebe
     bereich hinaus                           Ordnung

  • Vorhandene Strukturen
     wie Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                                09 - 11- 2006
Infektionshygienisches Management
    Allgemeine Hygieneregeln (jeder Bürger)        Besonders
   • Händewaschen / Hygiene                        hohe
   • Kein Händegeben, Anhusten, Anniesen           Effektivität!!
   • Nicht Augen, Nase oder Mund berühren
   • Einmaltaschentücher nutzen und sicher entsorgen
   • Lüftung von Räumen
   • Möglichst keine Kontakte zu Erkrankten
   • Meiden von Massenversammlungen
   • Mund-Nasen-Schutz: keine öffentliche Empfehlung
    Weitergehende Maßnahmen (IfSG)
     z.B. Schließen von Schulen / Kindergärten
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                  09 - 11- 2006
Versorgungsgrad bei hoher Zahl Erkrankter

                            Beginn: gewohnte Maximalversorgung
                            Höhepunkt: evtl. Katastrophenmedizin
         Versorgungsgrad

                                                                          Erkrankte
                                              ?

                           Beginn          Höhepunkt               Ende        Zeit
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                                           09 - 11- 2006
Staatliche Bevorratung antiviraler Arzneimittel

            Gesundheitsministerkonferenz - GMK - 2006
         • Bevorratung als ein Beitrag zur Sicherung der Therapie
            schwer Erkrankter .... wird sukzessive aufgestockt;
            Ziel für 20 % der Bevölkerung
         • Zielgruppen: Gesundheitswesen, öffentliche Sicherheit und
            Ordnung, Allgemeinbevölkerung
         • Die Länder werden dazu bundesweit einheitlich antivirale
            Arzneimittel in die Regelversorgung einspeisen

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                            09 - 11- 2006
Pandemie-Impfstoff

   • frühestens nach 3 – 5 Monaten verfügbar

   • Forschungs- und Entwicklungs-Vorhaben des Bundes (20 Mio. €)

       Eckpunkte
       - Zulassung eines Modellimpfstoffs (Mock-Up)
       - Erhöhung der Produktionskapazität
       - Vollversorgung (2 Impfungen in 8 Wochen: 160 Mio. Dosen)
       - Produktion: Hühnerei (Langfristziel: Zellkultur)
       - Impfstoffe 1. Generation / 2. Generation

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                     09 - 11- 2006
Wichtigste aktuelle Maßnahmen
                            in Bayern

     • Bayerischer Pandemie-Rahmenplan
           ist erstellt und veröffentlicht. (   www.lgl.bayern.de)
     • Krankenhausalarmplan ist erweitert.
     • Antivirale Arzneimittel sind beschafft, Verteilungskonzept steht.
     • Impfstrategie wird mit dem Bund und den anderen Ländern
           sowie den hier Beteiligten abgestimmt.
     • Weitere Planungen, Übungen der Behörden erfolgen.
     • Informationen für Fachkreise, Unternehmen, Bevölkerung
           werden Zug um Zug erweitert.
G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                          09 - 11- 2006
Es ist bereits viel geschehen: Dank an Beteiligte

     •     Ärzteschaft, Apothekerschaft, Rettungsdienste u.a.
     •     Krankenhäuser
     •     staatlichen und kommunalen Behörden (Gesundheitsbehörden,
           Katastrophenschutz u.a.)
     •     Verbände und Unternehmen
     •     Medien

     •     GSF und Münchener Rück Stiftung als Veranstalter des heutigen Forums und
     •     Ihnen allen für Ihr Interesse !

G. F. Kerscher
Bay. StMUGV                                                                  09 - 11- 2006
Sie können auch lesen