EVALUIERUNG DER BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+: ZIELE UND STAND DER UMSETZUNG - STEFAN SCHINDLER
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© Andreas Chovanec EVALUIERUNG DER BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+: ZIELE UND STAND DER UMSETZUNG STEFAN | SCHINDLER
EVALUIERUNG DER BETEILIGUNG VON AKTEUREN ANDERER SEKTOREN Studie zu 144 nationalen BD- strategien und Aktionsplänen (NBSAPs) Index beruhend auf 5 Kriterien zur Beurteilung der Beteiligung von Akteuren anderer Sektoren Österreich dritthöchsten Indexwert der entwickelten Länder (nach Schottland und Italien) | Whitehorn et al. (2019) Biological Conservation
ERGEBNISSE WORKSHOP 1 (THEMEN: NATURSCHUTZ, KLIMA, FORSCHUNG, BILDUNG) Antworten Begründungen z.B.: Naturschutz: “Was läuft im Naturschutz in Österreich besonders gut” Ziele Beispiele Karte 1 Karte 2 Karte 3 österreichisches Naturwaldreservateprogramm Offenheit der Forstwirtschaft für Belange des Beispiel: Veteranenbäume, Naturwaldzellen sehr konkrete, überschaubare Maßnahmen, Flagship- Naturschutzes species bestimmte Artenschutzprojekte Großtrappe Bartgeier freiwillige Maßnahmen und Abgeltungen sind wie effizient und effektiv sind diese freiwilligen wesentlich für breite Akzeptanz der Maßnahmen, Stichwort ÖPUL-Evaluierung Maßnahmen Begeisterung für Natur im perönlichen Umfeld braucht Bewußtseinsbildung, z.B. Natur im Garten Erfolgsnachweis für Umsetzung sollte sein: welche persönlichen Maßnahmen werden umgesetzt Citizen science Biodiv. Erhebung mit www.naturbeobachtung.at ornitho.at etc Citizen Science, Menschen machen gerne mit, Menschen Bevölkerung lernen Taxonomie Artenkenntnis, Menschen tragen zur Wissenschaft/Datenerhebung bei |
ÖSTERREICHISCHE BIODIVERSITÄTSSTRATEGIE 2020+ Grundlage Artikel 6 des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) „… nationale Strategien, Pläne oder Programme zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt zu entwickeln…“ Struktur fünf Handlungsfelder und zwölf Ziele (sowie 50 Unterziele; 1 bis 8 Unterziele pro Ziel) Schwerpunkte, an denen sich die Akteure aus Bund, Länder und Gemeinden, NGOs sowie alle anderen relevanten Stakeholder orientieren sollen, um die Biodiversität und Ökosystemleistungen langfristig zu erhalten und zu fördern |
HANDLUNGSFELDER UND ZIELE Biodiversität kennen und anerkennen Bedeutung der Biodiversität ist von der Gesellschaft anerkannt Biodiversitätsforschung und Biodiversitätsmonitoring sind ausgebaut © Umweltbundesamt Biodiversität nachhaltig nutzen Land- und Forstwirtschaft tragen zur Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität bei Wildtierbestand und Fischbestand sind an naturräumliche Verhältnisse angepasst Tourismus und Freizeitaktivitäten erfolgen im Einklang mit Biodiversitätszielen © I. Oberleitner |
HANDLUNGSFELDER UND ZIELE Biodiversitätsbelastungen reduzieren Energieversorgung erfolgt biodiversitätsschonend Schadstoffeinträge sind reduziert Negative Auswirkungen invasiver gebietsfremder Arten sind reduziert Biodiversitätsgefährdete Anreize, einschließlich Subventionen, sind abgebaut oder umgestaltet © M. Deweis Biodiversität erhalten und entwickeln Arten und Lebensräume sind erhalten Biodiversität und Ökosystemleistungen sind in den Bereichen Raumordnung und Verkehr/Mobilität berücksichtigt © G. Banko Biodiversität weltweit sichern Beitrag zur Bewältigung der globalen Biodiversitätskrise ist geleistet © iStockphoto.com/staphy |
UNTERZIELE ZU: BIODIVERSITÄT NACHHALTIG NUTZEN TOURISMUS UND FREIZEITAKTIVITÄTEN ERFOLGEN IM EINKLANG MIT BIODIVERSITÄTSZIELEN Biodiversitätsziele sind in Tourismuspolitiken und Leitbildern integriert Kooperationen zwischen Tourismus und Naturschutz sind ausgebaut |
UNTERZIELE ZU: BIODIVERSITÄT ERHALTEN UND ENTWICKELN BIODIVERSITÄT UND ÖKOSYSTEMLEISTUNGEN SIND IN DEN BEREICHEN RAUMORDNUNG UND VERKEHR/MOBILITÄT BERÜCKSICHTIGT Gesamte tägliche Flächeninanspruchnahme ist deutlich reduziert Regionale Zielwerte für die Flächeninanspruchnahme liegen vor Vorrangflächen für ökologische Funktionen (Grüne Infrastruktur) sind in der örtlichen und überörtlichen Raumplanung berücksichtigt bzw. ausgewiesen Ökologische Durchlässigkeit ist bei übergeordneten Verkehrswegen signifikant erhöht |
UNTERZIELE ZU: BIODIVERSITÄT WELTWEIT SICHERN BEITRAG ZUR BEWÄLTIGUNG DER GLOBALEN BIODIVERSITÄTSKRISE IST GELEISTET Nagoya Protokoll ist ratifiziert Anteil von biodiversitätsrelevanter Finanzierung in Prozent an der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) ist erhöht Bewusstsein zu Auswirkungen des Rohstoffverbrauchs und Konsumverhaltens in Österreich auf die globale Biodiversitätssituation ist gestärkt Kapazitätsaufbau zur Vermeidung von GVO und zum Aufbau einer nachhaltigen und lokalen Gegebenheiten angepassten Landwirtschaft in Entwicklungsländern ist erfolgt |
EVALUIERUNG DER AKTUELLEN „BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+“ Evaluierungszeitraum: 2010-2017 Auswertung „Biodiversitäts-Datenbank“ der v.a. von der österr. BD- Kommission übermittelten Projekte (im Hinblick auf die EU-Biodiversitätsziele, nationalen Biodiversitätsziele sowie administrative und naturräumliche Einheiten) Evaluierungsparameter - Analyse: qualitative Einschätzung der Zielerreichung von 9 der 76 Parameter Beschreibung von Best-practice Beispielen © B. Ferner | Whitehorn et al. (2019) Biological Conservation Umweltbundesamt (in Vorb.)
EVALUIERUNG DER AKTUELLEN „BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+“ | Umweltbundesamt (in Vorb.)
EVALUIERUNG DER AKTUELLEN „BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+“ | Umweltbundesamt (in Vorb.)
EVALUIERUNG DER AKTUELLEN „BIODIVERSITÄTS-STRATEGIE ÖSTERREICH 2020+“ | Umweltbundesamt (in Vorb.)
KONSUM, GESUNDHEIT UND MEDIEN ?? |
KONSUM Klimawandel, Devastierung („land degradation“), Biodiversitätsverlust: verknüpfte Krisen mit verknüpften Herausforderungen Reduktion von Konsum, insbesondere von Konsumverhalten mit großem Fußabdruck, z.B. weniger Fleischkonsum, Energieverbauch, Flugreisen, PkW/LkW-km |
GESUNDHEIT |
MEDIEN |
STRATEGISCHES: WS 1 Antworten Begründungen Ziele Beispiele Ziele sollten realistisch formuliert werden, konkrete Maßnahmen zur Erreichung formuliert werden mehr quantifizierbare Parameter aufnehmen eine zeitgemäße Biodiversitätsstrategie muss auf ökosystemarer Ebene argumentiert werden, z.b. Änderung der Landnutzung, Maßnahme Klimaeffekt, Biodiv.effekt nicht allen recht machen wollen!!! Entwicklung und Auswahl von Evaluierungsparametern ist entscheidend, quatitativ, aussagekräftig, effizient Synergien mit anderen Strategien schaffen, z.B. Bioökonomie, Klimawandelanpassung möglichst konkretisiert Akteure Umsetzung, Budget/Finanzierung, Zeithorizonte klare quantitative Zielvorgaben (Zahlen) es braucht keine neue Strategie, aber eine radikale Verbesserung der Umsetzung: Paradigmenwechsel in der Interessensabwägung Ziele in der Biodiveritätsstrategie sollten möglichst quantitativ und explizit formuliert werden (Flächenzielwerte, Bestandsgrößen etc) Vision(en): wie lebt es sich in einem umweltfreundlichen Österreich Strategie nicht nur Leistungsschau (Anzahl Projekte), sondern an Wirkungen gemessen |
KONTAKT & INFORMATION www.biodiversitätsdialog2030.at Mag. Dr. Stefan Schindler T: +43-(0)1-313 04/3381, stefan.schindler@umweltbundesamt.at Umweltbundesamt Biodiversitätsdialog 2030 – WS2 www.umweltbundesamt.at Salzburg 28. Oktober 2019 19 |
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