Austrian Inpatient Quality Indicators - (A-IQI) A-IQI Bericht 2014 - Zielsteuerung-Gesundheit

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Zielsteuerung-Gesundheit
Bund   •   Länder   •   Sozialversicherung

Austrian Inpatient
Quality Indicators
(A-IQI)

A-IQI Bericht 2014

Wien, Februar 2015
im Auftrag der
Bundes-Zielsteuerungskommission

Bundes-Zielsteuerungsvertrag:
operatives Ziel 8.2.1., Maßnahme 1
IMPRESSUM
Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller:
Bundesministerium für Gesundheit
Radetzkystraße 2
1030 Wien

Die Erarbeitung dieses Berichts erfolgte im Rahmen von A-IQI: "Bundesweit einheitliche
Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten“ Austrian Inpatient Quality Indicators.

Mitglieder der A-IQI Steuerungsgruppe:

Landesgesundheitsfonds, Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds, Hauptverband der
österreichischen Sozialversicherungsträger, Bundesministerium für Gesundheit

Koordination:

Dr. Silvia Türk (BMG)

Mitarbeit:

Margarita Amon, MSc (BMG)
Ingrid Rath (BMG)
Mag. Johannes Schimmerl, BA (BMG)
DI Bernhard Pesec (dothealth)

Wien, im Februar 2015
A-IQI Bericht 2014

Inhalt
Abbildungen ................................................................................................................................ I
Abkürzungen .............................................................................................................................. II
1        Einleitung .......................................................................................................................... 1
2        System A-IQI...................................................................................................................... 2
         2.1       Historie .................................................................................................................. 2
         2.2       Rechtliche Rahmenbedingungen .......................................................................... 2
         2.3       Organisation .......................................................................................................... 3
         2.4       Qualitätsindikatoren .............................................................................................. 4
                   2.4.1    Überblick ................................................................................................. 4
                   2.4.2    Datenbasis und technische Hintergründe ............................................... 5
         2.5       Peer-Review-Verfahren ......................................................................................... 6
                   2.5.1   Überblick ................................................................................................. 6
                   2.5.2   Organisation und Ablauf ......................................................................... 7
                   2.5.3   Inhalte der Analyse.................................................................................. 7
3        Rückblick Schwerpunktthemen 2013 (Herzinfarkt, Pneumonie, Schenkelhalsfraktur) ... 9
         3.1       Schenkelhalsfraktur - Klinischer Pfad .................................................................... 9
         3.2       Maßnahmen-Monitoring ..................................................................................... 12
                   3.2.1 Herzinfarkt ............................................................................................. 13
                   3.2.2 Pneumonie ............................................................................................ 14
                   3.2.3 Schenkelhalsfraktur ............................................................................... 14
4        Qualitätsindikatoren-Ergebnisse .................................................................................... 16
         4.1       Erläuterung der Qualitätsindikatoren-Darstellung ............................................. 16
         4.2       Lesebeispiel Qualitätsindikator „Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil
                   Todesfälle ............................................................................................................ 19
         4.3       Qualitätsindikatoren-Ergebnisse Österreich, Vergleich Deutschland/Schweiz .. 20
5        Ergebnisse aus den Peer-Review-Verfahren Schlaganfall und Entfernung der
         Gallenblase...................................................................................................................... 26
         5.1       Schlaganfall – Ergebnisse Peer-Review-Verfahren.............................................. 26
         5.2       Entfernung der Gallenblase – Ergebnisse Peer-Review-Verfahren..................... 27
6        Register Hüftendoprothesen-Revisionen ....................................................................... 30
7        Ausblick 2015 .................................................................................................................. 32
Literatur .................................................................................................................................... 33
A-IQI Bericht 2014

Abbildungen
Abbildung 1: Organisation A-IQI ....................................................................................... 3
Abbildung 2: Analysekriterien ........................................................................................... 8
Abbildung 3: Flowchart Klinischer Pfad .......................................................................... 11
Abbildung 4: Beispiel Erhebung Maßnahmen-Monitoring ............................................. 12
Abbildung 5: Lesebeispiel Qualitätsindikator ................................................................. 19
Abbildung 6: Pilotprojekt: Dokumentationsbogen Hüftendoprothesen-Revisionen ..... 31

Abbildungen                                                                                                               I
A-IQI Bericht 2014

Abkürzungen
A-IQI                Austrian Inpatient Quality Indicators
BGK                  Bundesgesundheitskommission
BGBl                 Bundesgesetzblatt
BMG                  Bundesministerium für Gesundheit
B-ZK                 Bundes-Zielsteuerungskommission
CH-IQI               Swiss Inpatient Quality Indicators
ERCP                 Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie
G-IQI                German Inpatient Quality Indicators
GÖG                  Gesundheit Österreich GmbH.
i.d.g.F.             in der geltenden Fassung
KA                   Krankenanstalten
LKF                  Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung
OP                   Operation
PRIKRAF              Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds
PDMS                 Patientendaten-Managementsystem
SOP                  Standard Operating Procedure

Abkürzungen                                                                II
A-IQI Bericht 2014

1 Einleitung
Das Projekt Austrian Inpatient Quality Indicators (A-IQI) wurde im Jahr 2011 aus dem
Gedanken heraus initiiert, auf Ebene der Medizinerinnen und Mediziner kontinuierlich an
der Verbesserung der medizinischen Qualität zu arbeiten und somit die bestmögliche
Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen.

Das System A-IQI besteht aus zwei wesentlichen Elementen – den Qualitätsindikatoren und
dem Analyseinstrument Peer-Review-Verfahren. Die Qualitätsindikatoren sind dazu da,
potentielle Problemfelder anzuzeigen. Das Peer-Review-Verfahren soll den medizinisch
Verantwortlichen helfen, mit externen Kolleginnen und Kollegen Verbesserungspotentiale in
der eigenen Organisation zu identifizieren und darauf aufbauend gemeinsam notwendige
Verbesserungsmaßnahmen festzulegen.

Die bisher durchgeführten Peer-Review-Verfahren brachten zum überwiegenden Teil
positive Rückmeldungen und sind innerhalb der Ärzteschaft bereits gut akzeptiert. Das
Instrument kommt jedoch nicht nur in Österreich zur Anwendung. In der Schweiz werden die
Qualitätsindikatoren seitens des Bundesamtes für Gesundheit in adaptierter Form, CH-IQI
Swiss Inpatient Quality Indicators, verwendet. Der deutsche Verein Initiative Qualitätsmedi-
zin, bestehend aus über 300 Krankenhäusern unterschiedlichster Träger, verwendet sowohl
die Indikatoren, G-IQI German Inpatient Quality Indicators, als auch das Peer-Review-
Verfahren.

Zentraler Bestandteil des zweiten A-IQI Berichts ist die Präsentation der Peer-Review-
Ergebnisse zu den beiden Schwerpunktthemen Schlaganfall und Cholezystektomie. Die
gewonnen Erkenntnisse wurden bereits gemeinsam mit den Peers (externe geschulte
Kolleginnen und Kollegen) diskutiert und sollen durch diesen Bericht weiter in die gesund-
heitspolitische Diskussion in Österreich eingebracht werden. Großteils können die aufgezeig-
ten Verbesserungsmaßnahmen mit geringem Aufwand direkt vor Ort umgesetzt werden. Es
wurden jedoch auch Handlungsfelder aufgezeigt, die einer (über-) regionalen oder bundes-
weiten Bearbeitung bedürfen.

Neben den Peer-Review-Ergebnissen werden die Auswertungen der zum Einsatz kommen-
den Qualitätsindikatoren, ähnlich wie im letzten Bericht 2013 in aggregierter Form auf
Bundesebene, und, falls vergleichbar, Werte aus Deutschland und der Schweiz präsentiert.
Einmal mehr sei darauf hingewiesen, dass die Messergebnisse nur Hinweise auf potentielle
Problemfelder liefern können. Aussagen über tatsächliche Verbesserungsmöglichkeiten sind
nur mittels der Peer-Review-Verfahren möglich.

Kapitel 1 / Einleitung                                                               1
A-IQI Bericht 2014

2 System A-IQI
Das System Austrian Inpatient Quality Indicators:
    basiert auf dem Beschluss der Gesundheitsreform 2013,
    ist eine Kombination aus Kennzahlen (stationär) und dem Peer-Review-Verfahren,
    ist ab 2014 inkl. gesetzlicher Regelung vom Piloten in den Routinebetrieb übergegan-
       gen,
    beinhaltet eine regelmäßige Berichtslegung,
    ist ein ärztlich motiviertes Instrument und
    beinhaltet die Auswahl von Jahresschwerpunktthemen.

2.1 Historie

Das System A-IQI beruht auf den German Inpatient Quality Indicators (G-IQI), die vor über zehn
Jahren von den HELIOS-Kliniken unter Federführung von Prof. Mansky implementiert wurden.
Dem Bundesland Niederösterreich kommt in Österreich die Vorreiterrolle zu. Dort wurde das
Instrument aus Deutschland übernommen, in den österreichischen Kontext „übersetzt“ und das
Peer-Review-Verfahren schrittweise implementiert. Die österreichweite Ausrollung des Projekts
Mitte 2011 wurde durch die bereits seit 2009 in Niederösterreich gewonnenen Erfahrungen
deutlich erleichtert.

2.2 Rechtliche Rahmenbedingungen

Die wichtigste gesetzliche Grundlage für Qualität im österreichischen Gesundheitswesen ist
das Gesundheitsqualitätsgesetz (BGBl. I Nr. 179/2004 i.d.g.F.), in dem in § 8 die Bedeutung
der Ergebnisqualität hervorgehoben wird.

Auch die Qualitätsstrategie für das österreichische Gesundheitssystem legt Qualität als
Steuerungskriterium fest. Die Ziele, die gemeinsam von allen maßgeblichen Akteurinnen und
Akteuren im Gesundheitswesen erarbeitet wurden, legen den Auftrag, Instrumente der
Ergebnisqualitätsmessung zu entwickeln und die Ergebnisse in einem Bericht zu veröffentli-
chen, fest.

Im Zuge der Gesundheitsreform 2013 wurde A-IQI inklusive Peer-Review-Verfahren rechtlich
verankert und somit verbindlich gemacht. Maßgebende Bestimmungen finden sich sowohl in
Art. 7 der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG Zielsteuerung-Gesundheit (BGBl I Nr. 200/2013
i.d.g.F.) sowie in § 7 des Gesundheits-Zielsteuerungsgesetz (BGBl. I. Nr. 81/2013 i.d.g.F.).

Kapitel 2 / System A-IQI                                                               2
A-IQI Bericht 2014

Dort ist auch festgelegt, dass in unmittelbarer Zukunft ein mit A-IQI vergleichbares System
für den ambulanten Bereich zu entwickeln ist.

Auch im Bundesgesetz über die Krankenanstalten und Kuranstalten (BGBl. Nr. 1/1957
i.d.g.F.) bzw. in den entsprechenden Krankenanstaltengesetzen der Länder finden sich
Hinweise auf Qualitätsbestimmungen.

2.3 Organisation

Für die Arbeiten zum Thema A-IQI wurden eine Steuerungsgruppe, ein Wissenschaftlicher
Beirat sowie eine Geschäftsstelle eingerichtet. Die Steuerungsgruppe ist jenes Gremium, das
die grundsätzlichen Entscheidungen im System A-IQI trifft sowie die Weiterentwicklung
vorantreibt und ist, wie die folgende Abbildung zeigt, organisatorisch der Fachgruppe
Qualität zugeordnet. Für die Weiterentwicklung und Adaptierung der Kennzahlen (sowie
Vorschläge für notwendige Weiterentwicklungen im LKF-System) wird die Steuerungsgruppe
von einem Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die A-IQI Geschäftsstelle leitet die
Steuerungsgruppe und den Wissenschaftlichen Beirat und übernimmt viele operative
Tätigkeiten im System. Sie befindet sich innerhalb des Bundesministeriums für Gesundheit in
der Abteilung für Qualität im Gesundheitssystem, Gesundheitssystemforschung.

Die Landesgesundheitsfonds bzw. der Privatkrankenanstalten-Finanzierungsfonds fungieren
als Kommunikationsdrehscheibe zwischen der A-IQI Steuerungsgruppe und den Krankenan-
staltenträgern bzw. den Krankenanstalten.

                                             Abbildung 1: Organisation A-IQI (eigene Darstellung)

Kapitel 2 / System A-IQI                                                                    3
A-IQI Bericht 2014

Die genaue Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit ist im Organisationshandbuch
festgelegt.

2.4 Qualitätsindikatoren

Die Qualitätsindikatoren werden anhand von Krankheitsbildern (z.B. Herzinfarkt) oder
Operationen (z.B. Entfernung der Gallenblase) gebildet. Diese beinhalten ein breites
Spektrum von häufigen Standardbehandlungen bis zu hochkomplexen Eingriffen und
Krankheitsbildern. Die Qualitätsindikatoren werden derzeit in der Version 3.2 verwendet.

2.4.1 Überblick

                      Überblick Qualitätsindikatoren                  Detail
                 Aktuelle Version                        3.2
                 Anzahl an Themenbereichen               46
                 Anzahl an Indikatoren                   191
                 Anzahl an Indikatoren mit Zielbereich   94 (81 Zielbereich, 13 Sentinel)
                 Anzahl an Indikatorentypen              6
                 Anzahl an Indikatorenkategorien         3

Welche Indikatorentypen werden gemessen (vgl. Türk et al. 2014, S.16):
   Todesfälle z.B. Herzinfarkt, Anteil Todesfälle
   Intensivhäufigkeit z.B. Herniotomie, Anteil Intensivaufenthalte
   Komplikationen z.B. Cholezystektomie, Anteil Re-Operationen im selben Aufenthalt
   Mengen z.B. Anzahl schwere Mehrfachverletzungen
   Operationstechnik z.B. Hysterektomie, Anteil abdominaler Operationen
   Versorgung, Prozess z.B. Schenkelhalsfraktur, Anteil präoperative Verweildauer >= 2
      Tage

Es werden auch drei Indikatorenkategorien unterschieden: Indikatoren mit Zielbereich,
Sentinel-Ereignisse und Informationsindikatoren. Für die Kennzahlen mit Zielbereich werden
Bundesdurchschnitte, Erwartungswerte (risikoadjustiert mittels Alters und Geschlecht) oder
Literatur- bzw. Expertenwerte als Vergleichsbasis herangezogen. (vgl. Türk et al. 2014, S.16)

Für Indikatoren mit Zielbereich werden auch (aus statistischen Gründen erst ab 10 Gesamt-
fällen) Konfidenzintervalle berechnet. Darauf aufbauend erfolgt eine Einteilung in „nicht
auffällig“, „nicht signifikant auffällig“ oder „signifikant auffällig“. Bei der Ergebniskategorie

Kapitel 2 / System A-IQI                                                                    4
A-IQI Bericht 2014

„signifikant auffällig“ liegt nicht nur das gemessene Ergebnis einer Krankenanstalt über dem
Zielbereich sondern auch der Zielbereich außerhalb des 95%-Konfidenzintervalls des
Anteilswertes. Davon ausgenommen sind die sogenannten Sentinel-Ereignisse. Dabei
handelt es sich um Indikatoren zur Patientensicherheit (z.B. Hüftendoprothesen, Anteil
Todesfälle) wo bereits jeder einzelne Todesfall zu einer signifikanten Auffälligkeit führt.

2.4.2 Datenbasis und technische Hintergründe

Datengrundlage für die Berechnungen der A-IQI Indikatoren stellt der Basisdatensatz der
Diagnosen- und Leistungsdokumentation dar, der in erster Linie für die Abrechnung stationä-
rer Aufenthalte mittels des LKF-Systems (Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung)
verwendet wird. Somit wird im Rahmen von A-IQI derzeit ausschließlich auf Daten zurückge-
griffen, die von den Krankenanstalten ohnehin routinemäßig zu erfassen sind.

Aufgrund der Datenbasis beschränken sich die A-IQI Indikatoren ausschließlich auf den
stationären Bereich, Daten aus dem ambulanten Bereich stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Darüber hinaus können mit diesen Daten nur Aufenthalte betrachtet und gezählt werden.
Die Zählung von Patientinnen und Patienten ist nicht möglich. Patientinnen und Patienten,
die mehrere Aufenthalte aufgrund der gleichen Erkrankung aufweisen, werden dementspre-
chend im Nenner der Indikatoren auch mehrmals gezählt. Medizinische Leistungen werden
in der Regel nicht extra gezählt, sondern an den Aufenthalt gekoppelt. Das bedeutet, dass
auch im Falle einer mehrmaligen Erbringung medizinischer Einzelleistungen während eines
Aufenthaltes nur der Aufenthalt als solcher und nicht die Frequenz der Leistungserbringung
in den Indikatoren berücksichtigt wird. Dies gilt auch für Indikatoren, die reine Mengenin-
formationen darstellen.

Von besonderer Bedeutung für die Aussagekraft der Indikatoren ist die Qualität der zu
Grunde liegenden Daten. Abrechnungsdaten weisen den Nachteil auf, dass sie für Abrech-
nungszwecke erhoben werden und dementsprechend nicht immer vollständig mit der
medizinischen Dokumentation übereinstimmen bzw. einen gewissen Bias aufweisen können.
Andererseits stellen diese Daten in Österreich derzeit den einzigen vollständigen und
zwischen den verschiedenen Bundesländern, Versorgungsregionen und Krankenanstalten
vergleichbaren Bestand dar, der Analysen über die Versorgungsqualität im stationären
Bereich erlaubt.

Eine detaillierte Erklärung zur Darstellung der einzelnen Qualitätsindikatoren-Ergebnisse
findet sich in den Kapiteln 4.1/4.2.

Kapitel 2 / System A-IQI                                                             5
A-IQI Bericht 2014

2.5     Peer-Review-Verfahren

Das Peer-Review-Verfahren ist ein strukturiertes und systematisches Verfahren und basiert
auf einer retrospektiven Krankengeschichtenanalyse. Das Instrument basiert auf einem
vertrauensvollen Umfeld und funktioniert nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit – direkter
Austausch von Expertenwissen zw. Fachkolleginnen und Fachkollegen, Besuchende und
Besuchte lernen voneinander. Der Fokus im Verfahren liegt auf dem Finden von Lösungen,
nicht von Fehlern.

2.5.1     Überblick

                           Überblick Peer-Review-Verfahren              Detail
                 Anzahl an durchgeführten Peer-Review-Verfahren   44
                 Summe der analysierten Fälle                     650
                 Anzahl an Peer-Review-Schulungen                 14
                 Anzahl aktiver Peers (mind. 1 Verfahren)         84
                 Anzahl an Peer-Treffen                           3
                 Anzahl an Informationsveranstaltungen (A-IQI)    13

Das Verfahren dauert einen ganzen Tag und wird grundsätzlich im Krankenhaus vor Ort von
„externen“, unabhängigen, erfahrenen und geschulten Primarärztinnen und Primarärzten
(Peers) durchgeführt. Das Peer-Review-Team besteht aus drei bis vier Peers aus unterschied-
lichen Fachrichtungen. Wie in Abbildung 2 ersichtlich, analysiert und bewertet das Team bis
zu 20 Fälle anhand von definierten Kriterien. Das Herzstück des Verfahrens ist die gemein-
same Diskussion der Einzelfälle mit den Primarärztinnen und Primarärzten vor Ort und eine
anschließend gemeinsame Festlegung von Verbesserungsmaßnahmen.

Ziele sind:
     Optimierung des gesamten Behandlungsprozesses (von Abteilungsdenken zu inter-
        disziplinären Fallbetrachtungen – Abläufe, Strukturen und Schnittstellen optimieren)
     Aufdecken lokaler Besonderheiten (Krankenhausstruktur und Umfeld)
     Etablieren einer offenen Fehlerkultur (offene sachliche Diskussion mit allen Beteilig-
        ten, Förderung von kritischer Selbsteinschätzung)
     Nachhaltigkeit des Verbesserungsprozesses
     Kontrolle der Kennzahlen

Kapitel 2 / System A-IQI                                                             6
A-IQI Bericht 2014

2.5.2     Organisation und Ablauf

Die jährlichen Schwerpunktthemen werden von Mitte Juni bis Ende März des nächsten
Jahres bearbeitet. Der Jahresablauf für die Peer-Review-Verfahren ist in Bezug auf Datenana-
lyse, Information und Durchführung der Peer-Review-Verfahren folgendermaßen festgelegt:

Datenanalyse:
    Bis Mitte Juni: Erstanalyse der Qualitätsindikatoren-Ergebnisse im BMG
    Mitte Juni: Diskussion der Schwerpunktindikatoren-Ergebnisse in der Steuerungs-
      gruppe
    Bis Anfang September: Durchsicht der Schwerpunktindikatoren-Ergebnisse im Lan-
      desgesundheitsfonds/PRIKRAF
    Anfang September: Festlegung der Peer-Review-Verfahren in der Steuerungsgruppe

Information:
     Bis Mitte September: Festlegung der Peer-Review-Teams
     Bis Anfang Oktober: telefonische Information der betroffenen Ärztlichen Direktionen

Peer-Review-Verfahren:
    Oktober bis Ende November: Terminfindung zu den festgelegten Verfahren
    November bis März: Durchführung der Verfahren

Jedes einzelne Peer-Review-Verfahren läuft in den drei Phasen Vorbereitung, Durchführung
und Nachbereitung ab. Im ersten Schritt trifft das betroffene Krankenhaus alle organisatori-
schen Vorbereitungen und führt zu jedem Fall eine Selbstanalyse durch. Die anschließende
Fremdanalyse vor Ort dauert in etwa 8 Stunden und beinhaltet die Fremdbewertung aller
Fälle durch das Peer-Review-Team, den kollegialen Dialog mit den betroffenen Primarärztin-
nen und Primarärzten vor Ort sowie das Abschlussgespräch mit dem Management des
Krankenhauses. In der Nachbereitungsphase wird seitens des Peer-Review-Teams ein
standardisiertes Protokoll erstellt und an alle Beteiligten übermittelt. Weiters wird die
Teamleitung sowie das Krankenhaus zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des
Peer-Review-Verfahrens um ein Feedback gebeten.

2.5.3     Inhalte der Analyse

Die Analyse der Fälle im Peer-Review-Verfahren ist vielfältig und beinhaltet Diagnostik,
Therapie, Leitlinien, Arbeitsweise sowie die Dokumentation in einer Abteilung. In der Selbst-
und Fremdanalyse wird jede Krankengeschichte auf Basis der folgenden sieben Analysekrite-
rien hin durchgesehen und dann in eine der drei Kategorien zugewiesen:
     Kategorie 1: Verbesserungsmöglichkeit in Therapie/Diagnostik erkennbar

Kapitel 2 / System A-IQI                                                              7
A-IQI Bericht 2014

        Kategorie 2: Kodierung nicht richtig
        Kategorie 3: keine Auffälligkeiten

Waren Diagnostik und Behandlung adäquat und zeitgerecht?
    präoperativ / intraoperativ / postoperativ
    diagnostische Maßnahme
    konservative Therapie / Interventionen
Wurde der Behandlungsprozess zielführend und zeitnah kritisch hinterfragt?
      existieren Arbeitsdiagnosen
      Problemerkennung / Problemlösung zeitnah
Indikation zur OP / Intervention / Intensivtherapie inhaltlich angemessen und rechtzeitig?
      Schnittstellenprobleme
      Komplikationsmanagement
      Management Risikopatient
Wurden Behandlungsleitlinien / Standards berücksichtigt?
      Einhaltung von Leitlinien oder begründete Abweichung
      erkennbare sinnvolle Therapiestandards
Gab es Kontrollen der Behandlungsverläufe?
      durch behandelnde Ärzte der Abteilung
      ärztliche Übergaben
      Oberarzt- / Primararztvisiten
      Konsiliarärzte
      Kooperation Pflege / therapeutische Teams
War die interdisziplinäre Zusammenarbeit reibungslos?
      am Behandlungsprozess beteiligte Abteilungen
      präoperativ / postoperativ
      prä- / postinterventionell
      Intensivmedizin / Konsiliardienste
War die Dokumentation umfassend und schlüssig?
      Aufklärung zur OP / Intervention
      Behandlungsverlauf
      Therapieentscheidungen
      OP-Bericht und Verlegungsberichte
      Konsile
      Therapiebegrenzungen
      Arztbrief inhaltlich logisch

                                                  Abbildung 2: Analysekriterien (Quelle: adaptiert BMG 2014b)

Kapitel 2 / System A-IQI                                                                             8
A-IQI Bericht 2014

3 Rückblick Schwerpunktthemen 2013 (Herzinfarkt, Pneu-
  monie, Schenkelhalsfraktur)
Im Pilotjahr 2012/2013 wurden in den ersten Peer-Review-Verfahren die Themen Herzin-
farkt, Pneumonie und Schenkelhalsfraktur behandelt. Die Ergebnisse und Ableitungen
wurden einerseits im „A-IQI – Erfahrungsaustausch“ am 23. Oktober 2013 gemeinsam mit
den wissenschaftlichen Gesellschaften, den Peers, den betroffenen ärztlichen Direktionen
und den Gesundheitsfonds diskutiert. Andererseits sind sie auch in den ersten A-IQI Bericht
2013 eingeflossen.

Im vorliegenden Kapitel wird eine erste bundesweite Maßnahme aus den Peer-Review-
Verfahren präsentiert. Darüber hinaus wird der Umgang mit den Ergebnissen aus allen
gelaufenen Peer-Review-Verfahren dargelegt.

3.1 Schenkelhalsfraktur - Klinischer Pfad

Die Peer-Review-Verfahren zur präoperativen Verweildauer bei hüftgelenknahen Frakturen
zeigten wiederholt, dass im Behandlungsalltag eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit
gerinnungshemmenden Medikamenten besteht. Verbesserungspotentiale wurden bei der
Anamneseerhebung, der Laboranalyse der medikamentenabhängigen Gerinnungshemmung
sowie der Verordnung von Vitamin K und gerinnungsfördernden Medikamenten und
Maßnahmen identifiziert. Der größte Handlungsbedarf war dahingehend gegeben, einen
Standard zum Management der Blutgerinnung und Thromboseprophylaxe bei multimorbi-
den Patientinnen und Patienten zu etablieren.

Die Fachgesellschaften für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin, Unfallchirurgie,
Orthopädie, die Arbeitsgruppe Gerinnung der Fachgesellschaft für Medizinische und
Chemische Laboratoriumsdiagnostik sowie die Fachgesellschaft für Innere Medizin haben
diese Thematik aufgegriffen, und ausgehend vom „A-IQI – Erfahrungsaustausch“ am 23.
Oktober 2013, gemeinsam eine Entscheidungshilfe zu dieser komplexen Thematik erarbeitet.

Daraus entstand im August 2014 der Klinische Pfad „Behandlung hüftnaher Frakturen bei
zuvor oral antikoagulierten Patientinnen und Patienten“. (Kozek et al. 2014) Der vorliegende
Klinische Pfad stellt somit die erste österreichweit anwendbare Ableitung aus der Ergebnis-
qualitätsmessung aus Routinedaten (Austrian Inpatient Quality Indicators – A-IQI) dar und
soll eine Unterstützung für den Behandlungsprozess und die in diesem Kontext immer
wieder auftretenden komplexen medizinischen Fragestellungen anbieten. Besonders hervor
zu heben ist die Bereitstellung dieses klinischen Pfades mittels einer „App“ für Smartphones.

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                          9
A-IQI Bericht 2014

Diese ermöglicht, die gewünschten Informationen jederzeit, schnell und unkompliziert
abzurufen. Die folgende Abbildung zeigt den erarbeiteten Klinischen Pfad als Flowchart:

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                   10
A-IQI Bericht 2014

                                        Abbildung 3: Flowchart Klinischer Pfad (Quelle: Kozek et al. 2014, S.12-13)

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                                       11
A-IQI Bericht 2014

   3.2 Maßnahmen-Monitoring

   Was passiert mit den Peer-Review-Ergebnissen? Aus jedem Peer-Review-Verfahren entsteht
   ein standardisiertes Protokoll, welches alle vereinbarten Verbesserungsmaßnahmen mit
   Umsetzungs-Zeitrahmen beinhaltet. Um zu sehen ob und wie diese Verbesserungsmaßnah-
   men von den Betroffenen (in der Abteilung, im Krankenhaus, im Träger, im Bundesland,
   bundesweit) umgesetzt werden, wurde ein Maßnahmen-Monitoring installiert, welches die
   bisher durchgeführten Verfahren umfasst.

   Das Monitoring beinhaltet, wie in der folgenden Abbildung ersichtlich, die allgemeinen
   Informationen zum Peer-Review-Verfahren wie z.B. Tracer (Indikator, Thema) oder Peer-
   Review-Team sowie alle vereinbarten Verbesserungsmaßnahmen. Zu jeder Maßnahme sind
   der Umsetzungsgrad sowie die Details zur Umsetzung rückzumelden:
        offen (aus welchen Gründen noch offen, weiteres Vorgehen, Zeithorizont)
        in Arbeit (Stand der Umsetzungsarbeiten, weiteres Vorgehen, Zeithorizont)
        nur teilweise umgesetzt (aus welchen Gründen erfolgte die Entscheidung nicht zur
         Gänze umzusetzen, welche Teile wurden umgesetzt und welche nicht)
        umgesetzt (wie erfolgte die praktische Umsetzung)
        nicht umgesetzt (aus welchen Gründen erfolgte die Entscheidung dass keine Umset-
         zung erfolgt)

  PRV Nr.               KH                     Tracer                  Datum               Review-Team              Zeitrahmen

                                        Präoperative VWD
     X            Krankenhaus XX                                     13.06.2013                                      6 Monate
                                        Schenkelhalsfraktur

                                                                                                                  Umsetzungsgrad
Maßnahme Nr.                                             Maßnahme                                                                  Details zur Umsetzung
                                                                                                                   (auswählen)

               Die Übernahme der sehr relevanten erhobenen Vitalparameter aus der Pflegedokumentation
     1                                                                                                                 offen
               sollen durchgängig in der Fieberkurven-Dokumentation abgebildet werden.

               Ein gemeinsames interdisziplinäres Konsil (präoperative Fallkonferenz Unfallchirurgie,
     2         Anästhesie, Innere Medizin) sollte bei entsprechend komplexen, multimorbiden,                           offen
               unfallchirurgischen Patienten durchgeführt und dokumentiert werden.
               Die Möglichkeit eines „Ethischen Konsils“ sollte umgesetzt werden, um bei entsprechender
     3         Indikationsstellung, operative Intervention versus konservative Therapie, eine für die Patienten        offen
               adäquate Therapie anzubieten.
               Der rasche unmittelbare Anästhesiekontakt ist einzufordern, um durch gute Kommunikation
               der zu lösenden Probleme und Fragen einen Zeitverzug zu vermeiden, sowie die frühzeitige
               Auf- und Abklärung der Patienten bezüglich durchzuführender anästhesieologischer
     4                                                                                                                 offen
               Betreuung zu ermöglichen. Die Aufklärung bezüglich Anästhesietauglichkeit und auch die
               entsprechende Freigabe hat durch die fachkompetenten Anästhesieärzte zu erfolgen (Keine
               interne Freigabe, keine Anästhesieaufklärung bei sedierten Patienten).

               Ein Standard bei Schenkelhalsfrakturen ist zeitnahe und interdisziplinär zu erarbeiten und
     5                                                                                                                 offen
               umzusetzen.

               Das mehrfach festgestellte OP-Kapazitätsproblem hat als Ursache der
     6         Versorgungsverzögerung in einer vorausschauenden OP-Organisation und OP-Planung                         offen
               berücksichtigt zu werden.
               Die Versorgungsabstimmung in der Region (Zuweisungsmodalitäten, Sekundärverlegungen)
               ist neu zu überdenken und damit die notwendige Regionalabstimmung (Wer, Was, Wann,
     7                                                                                                                 offen
               Wie etc.), da nachweislich die zeitgerechte Versorgung von Schenkelhalsfrakturen dadurch
               verbessert werden kann.

                                                              Abbildung 4: Beispiel Erhebung Maßnahmen-Monitoring (eigene Darstellung)

   Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                                                                          12
A-IQI Bericht 2014

Es werden nun die Rückmeldungen des Maßnahmen-Monitorings aus den bisher gelaufenen
Peer-Review-Verfahren dargestellt. Diese Darstellung beinhaltet die drei Schwerpunktthe-
men Herzinfarkt, Pneumonie und Schenkelhalsfraktur aus dem Pilotjahr 2012/2013. Die
beiden Schwerpunktthemen Schlaganfall und Entfernung der Gallenblase sind nicht beinhal-
tet, da nach vielen Verfahren der Umsetzungszeitrahmen noch läuft.

3.2.1 Herzinfarkt

Zum Thema Herzinfarkt wurden zwei Peer-Review-Verfahren durchgeführt und von den
Peers 12 Verbesserungsmaßnahmen angegeben. Die Rückmeldungen aus dem Maßnahmen-
Monitoring ergeben einen Umsetzungsgrad von 100%. Es wurden sozusagen alle 12 Maß-
nahmen innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens umgesetzt. Drei Beispiele zur Umsetzung:

              Verbesserungsmaßnahme:

              Der Echobefund sollte neu gestaltet werden (nach Vorschlägen einer aktuellen Publikation).
Herzinfarkt

Maßnahme      Umsetzung:
   1
              Der Echobefund wurde neu gestaltet. Ein Experte führte einen eintägigen Refresherkurs mit dem
              Schwerpunkt der Messungen und Dokumentation im Echo durch.

              Verbesserungsmaßnahme:

              Im Bereich der Notfallaufnahme sollte bei unklarer Symptomatik ein rasches Konsil durch Fachärz-
              tinnen und Fachärzte der Abteilung Innere Medizin erfolgen, da bzgl. der Diagnostik des Myokardin-
Herzinfarkt   farktes eine Schnittstellenproblematik vorliegen könnte.

Maßnahme
   2          Umsetzung:

              Es wurde eine Medizinische Entscheidungshilfe (SOP: Standard Operating Procedure) zwischen
              Innerer Medizin und Notaufnahme bzgl. Vorgehens bei Diagnose Herzinfarkt erstellt.

              Verbesserungsmaßnahme:

Herzinfarkt    Die Dokumentation sollte im Falle einer Therapiebegrenzung verbessert werden.

Maßnahme
   3          Umsetzung:

              Die Dokumentation im Falle von Therapiebegrenzung wurde optimiert. (mittels MedCaSol - AND)

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                                       13
A-IQI Bericht 2014

3.2.2 Pneumonie

In dem einen Peer-Review-Verfahren zur Pneumonie wurden drei Verbesserungsmaßnah-
men angegeben, welche laut Maßnahmen-Monitoring bereits zu 100% umgesetzt sind. Ein
Beispiel zur Umsetzung:

              Verbesserungsmaßnahme:

              Uneinheitliches Vorgehen bzw. häufiges Wechseln von Antibiotika. Es sollte eine Medizinische
              Entscheidungshilfe für Antibiotikamanagement erstellt werden.

Pneumonie
              Umsetzung:
Maßnahme
   1          Es wurde eine Antibiotikagruppe unter der Federführung der/des ärztlichen Hygienebeauftragten
              etabliert. Weiters wurden folgende Antibiotika-Therapieleitlinien in Anlehnung an (insofern)
              vorhandene S3 Leitlinien entwickelt - Ambulant erworbene Pneumonie, Harnwegsinfektionen,
              Onkologie (febrile Neutropenie), Ulcusabstrich, MRSA-Infektionen, Clostridium difficile, assoziierte
              Colitis sowie Endokarditis.

3.2.3 Schenkelhalsfraktur

Das Thema Schenkelhalsfraktur umfasste 16 Peer-Review-Verfahren, in denen insgesamt 85
Verbesserungsmaßnahmen angegeben wurden. Die Rückmeldungen aus dem Maßnahmen-
Monitoring ergeben einen Umsetzungsgrad von 66%. Von den insgesamt 85 Verbesserungs-
vorschlägen wurden 56 innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens umgesetzt. Von den übrigen
29 sind vier noch offen bzw. nicht umgesetzt, 14 in Arbeit und 11 nur zum Teil umgesetzt.
Drei Beispiele zur Umsetzung:

                      Verbesserungsmaßnahme:
Schenkelhalsfraktur
                      Die Schmerztherapie sollte vermehrt standardisiert und die dazugehörige Dokumentation
   Maßnahme 1         verbessert werden.

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                                          14
A-IQI Bericht 2014

                      Umsetzung:

                      Es wurden folgende Arbeitsunterlagen entwickelt und zur Umsetzung gebracht: Postopera-
                      tives Schmerzmanagement, VAS-Dokumentation in der Fieberkurve, zwei Richtlinien zu
                      akuten Schmerzen und chronischen Schmerzen sowie Informationsmaterial für Patientinnen
                      und Patienten zum Thema Schmerztherapie.

                      Verbesserungsmaßnahme:

                      Die Verzögerung der Operation ergibt sich einerseits durch Schnittstellenprobleme und
                      andererseits durch vorbestehende Antikoagulationstherapie. Es sollte eine Medizinische
                      Handlungsempfehlung für das perioperative Gerinnungsmanagement orientiert an den
                      Empfehlungen diverser Fachgesellschaften eingeführt werden.
Schenkelhalsfraktur

   Maßnahme 2
                      Umsetzung:

                      Der durch das BMG veröffentlichte klinische Pfad bezüglich der Behandlung hüftgelenksna-
                      her Frakturen mit zuvor oraler Antikoagulation wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
                      tern kommuniziert und ins Abteilungshandbuch der Unfallchirurgie aufgenommen.

                      Verbesserungsmaßnahme:

                      Bei internistischen Problemstellungen sollte eine frühzeitigere Anforderung von internisti-
                      schen Konsilen erfolgen.

Schenkelhalsfraktur
                      Umsetzung:
   Maßnahme 3
                      Es wurde ein Pilot zur geriatrischen Versorgung zw. den Abteilungen Unfallchirurgie und
                      Geriatrie gestartet. Zweimal wöchentlich werden Visiten durch Fachärztinnen und Fachärzte
                      für Geriatrie an den unfallchirurgischen Stationen durchgeführt, mit dem Ziel auf internisti-
                      sche Problemstellungen im geriatrischen Bereich effizienter und schneller reagieren zu
                      können. Dieser Pilotversuch stößt sowohl auf der Seite der Ärzteschaft als auch auf der Seite
                      der Pflege auf positives Feedback und geht in den Regelbetrieb über.

Kapitel 3 / Rückblick Schwerpunktthemen 2013                                                          15
A-IQI Bericht 2014

4 Qualitätsindikatoren-Ergebnisse
In diesem Kapitel werden alle Qualitätsindikatoren mit der Datenbasis 2013 auf Bundesebe-
ne dargestellt. Zum Vergleich werden auch – falls vorhanden und vergleichbar – Werte für
Deutschland und die Schweiz angegeben.

4.1 Erläuterung der Qualitätsindikatoren-Darstellung

Die Auswertungen der Qualitätsindikatoren werden auf Basis der aktuellen Version der
Kennzahlen, Version 3.2, präsentiert. Im vorliegenden Kapitel wird sowohl auf die Ebene der
Darstellung als auch auf die Inhalte näher eingegangen.

Das Kapitel enthält alle Indikatoren aus dem Indikatoren-Set der Version 3.2 mit dem
Datenjahr 2013 (ausgenommen „TIA, Anteil Fälle ohne CT/MR-Untersuchung am Aufnahme-
tag“ aufgrund der Datenqualität). Die Darstellung dieser erfolgt auf Bundesebene, zum
Vergleich werden ebenso die Ergebnisse von Deutschland und der Schweiz ausgewiesen. Es
wird darauf hingewiesen, dass die Indikatoren außerhalb der Schwerpunkte aufgrund der
noch nicht stattgefundenen vertieften Prüfung auf Österreichebene noch nicht die Daten-
qualität der Schwerpunktindikatoren haben können.

Zur Interpretation der Daten sei zum einen auf die Ausführungen zu den technischen
Hintergründen verwiesen, zum Anderen finden sich im Folgenden weitere spezifische
Anmerkungen, die bei der Interpretation der Daten zu beachten sind:

Generell sei angemerkt, dass in den Auswertungen Aufenthalte gezählt werden. Aussagen
über die Anzahl der behandelten Patientinnen und Patienten sind aufgrund der Datenlage
nicht möglich. Weiters können nur Ereignisse (z.B. Komplikationen oder Sterbefälle), die
während des betrachteten Aufenthaltes auftreten, ausgewertet werden. Ereignisse, die vor
oder erst nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auftreten, können nicht analysiert
werden. Zudem sei erneut erwähnt, dass die Qualität der Dokumentation einen Einfluss auf
die Messung der Kennzahlen hat. Dies ist insbesondere auch beim Vergleich der österreichi-
schen mit den deutschen und schweizerischen Bundesdurchschnitten mit zu berücksichti-
gen.

Die Bedeutung der jeweiligen Spalten in den Auswertungen wird in der folgenden Tabelle
kurz zusammengefasst:

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                        16
A-IQI Bericht 2014

           Spalte                                             Detail
                        Indikatorentyp: T=Todesfälle, I=Intensivhäufigkeit, K=Komplikationen,
     Typ
                        M=Mengen, O=Operationstechnik, V=Versorgung
     Ergebnis in %      Zähler/Nenner der Kennzahl
                        Anzahl aller Aufenthalte des untersuchten Krankheitsbildes auf die der dazu
     Zähler
                        festgelegte Indikator zutrifft (z.B. Anzahl Todesfälle)
     Nenner             Anzahl aller Aufenthalte des untersuchten Krankheitsbildes
                        Anzahl der Krankenanstaltenstandorte mit mindestens 1 Aufenthalt des
     KA Anzahl
                        untersuchten Krankheitsbildes
                        Anzahl der Krankenanstaltenstandorte mit 1-9 Aufenthalten des untersuchten
     KA
A-IQI Bericht 2014

erbringbarer medizintechnischer Eingriffe können hier Krankenanstalten miterfasst werden,
in denen die Leistungen gar nicht originär erbracht werden.

In der Spalte zu den statistisch signifikant auffälligen Krankenanstalten „KA auff.“ gibt es drei
verschiedene Möglichkeiten der Darstellung:
     Kein Wert bedeutet, dass kein Zielbereich bei dieser Kennzahl hinterlegt ist, der Algo-
        rithmus zur Ermittlung der statistisch signifikanten Auffälligkeiten kommt nicht zur
        Anwendung.
     Ein Wert von 0 bedeutet, dass ein Zielbereich hinterlegt ist, jedoch keine Krankenan-
        stalt statistisch signifikant vom Zielbereich abweicht.
     Ein Wert > 0 bedeutet, dass ein Zielbereich hinterlegt ist und zumindest eine Kran-
        kenanstalt statistisch signifikant vom Zielbereich abweicht.

Indikatoren mit Zielbereich sind blau hinterlegt, um eine bessere Übersicht zu erhalten.

In die Berechnung gehen im Grunde alle österreichischen Akutkrankenanstalten ein. Durch
die Steuerungsgruppe wurde jedoch festgelegt, dass einzelne Institutionen von der Berech-
nung ausgenommen werden, da es sich dabei um Einrichtungen handelt, in denen systema-
tisch zum Zwecke der Nachsorge bzw. Re-Mobilisation oder Rehabilitation zutransferiert
wird. Somit soll das Problem der Mehrfachzählungen zumindest in diesen systematisch
bekannten Fällen gemindert werden.

Im Falle der deutschen oder schweizerischen Bundesdurchschnitte bedeuten leere Tabellen-
spalten, dass hier keine Vergleichswerte verfügbar sind oder aufgrund abweichender
Definitionen keine Vergleichbarkeit der Daten gegeben ist. Zudem werden bei Mengenin-
formationen generell keine Vergleichswerte angegeben. Für Deutschland sind insgesamt
weniger Vergleichsdaten verfügbar, da dort bereits eine Systemumstellung (Version 4) in
Bezug auf das Indikatorenset stattgefunden hat.

Die genaue Beschreibung zu allen einzelnen Qualitätsindikatoren ist in der Veröffentlichung
„A-IQI Indikatorenbeschreibung Version 3.2“ nachzulesen. (Türk et al. 2014)

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                             18
A-IQI Bericht 2014

4.2 Lesebeispiel Qualitätsindikator „Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19),
    Anteil Todesfälle

                                                                                                2013                            G-IQI   CH-IQI
                                                                      Ergebnis                       KA      KA  19), Anteil Todesfälle   T     7,0%     1.178    16.710       133    26       9        9,3%    5,9%

                                                                                            Abbildung 5: Lesebeispiel Qualitätsindikator

Der Indikator bezieht sich auf Todesfälle (Typ=T).     Österreichweit wurden im Jahr 2013
16.710 Fälle    in 133 verschiedenen Krankenanstalten-Standorten        mit Hauptdiagnose
Herzinfarkt behandelt. 1.178 davon       sind innerhalb des Krankenhauses verstorben. Der
bundesweit tatsächlich gemessene Ist-Wert betrug im Jahr 2013 7,0 %       (Zähler/Nenner).
Im Vergleich dazu lag der der deutsche Bundesdurchschnitt 2011 bei 9,3 %,    der schweize-
rische Bundesdurchschnitt 2012 bei 5,9 %.     In 26 Krankenanstalten-Standorten    wurden
unter 10 Fälle mit Hauptdiagnose Herzinfarkt behandelt. 9 Krankenanstalten-Standorte
liegen im Ergebnis in % im statistisch signifikant auffälligen Bereich.

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                                                                19
A-IQI Bericht 2014
                                                                                                                                              2013                          G-IQI   CH-IQI
                                                                                                                  Ergebnis                        KA       KA  19), Anteil Todesfälle                                               T      7,0%    1.178    16.710         133     26       9      9,3%    5,9%
01.11 Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle                                        T      1,5%      12      776           88      63       1      2,9%    1,4%
01.12 Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle                                        T      2,6%     151     5.893          117     26      10      4,4%    2,2%
01.13 Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle                                        T      7,3%     578     7.922          130     34       6      9,8%    6,1%
01.14 Hauptdiagnose Herzinfarkt, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle                                        T     20,6%     437     2.119          124     55       7     20,0%   18,6%
01.20 Hauptdiagnose Herzinfarkt, Anteil Fälle ohne Linksherzkatheter u./o. ohne Koronar-Operationen           V     45,0%    7.528    16.712         133     26             14,5%   40,5%
01.31 Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Direktaufnahmen ohne Transferierungen, Anteil Todesfälle        T     12,3%    1.076    8.780          127     41             11,6%    8,6%
01.32 Hauptdiagnose Herzinfarkt (Alter > 19), Zutransferierung andere Krankenanstalt, Anteil Todesfälle       T      2,8%     102     3.634          109     35              7,0%    3,5%
01.41 Hauptdiagnose akuter Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil nicht näher bezeichnete akute Infarktformen       V     23,2%    3.856    16.641         133     26              3,0%    2,4%
01.42 Hauptdiagnose transmuraler Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle                                  T      9,8%     541     5.523          120     39             11,5%    6,6%
01.43 Hauptdiagnose nichttransmuraler Herzinfarkt / NSTEMI (Alter > 19), Anteil Todesfälle                    T      2,9%     214     7.262          117     32              6,6%    4,2%

02 - Herzinsuffizienz
02.10 Hauptdiagnose Herzinsuffizienz (Alter > 19), Anteil Todesfälle                                          T     10,1%    2.575    25.526         147     11      16      9,1%    8,8%
02.11 Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle                                   T      5,0%      10      202           67      63       1      3,2%    1,9%
02.12 Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle                                   T      5,1%     106     2.073          126     51       4      3,7%    3,6%
02.13 Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle                                   T      7,9%    1.137    14.410         143     12      10      7,7%    7,2%
02.14 Hauptdiagnose Herzinsuffizienz, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle                                   T     15,0%    1.322    8.841          145     16      15     14,7%   12,7%

03 - Behandlungsfälle mit Linksherzkatheter
03.10 Linksherzkatheter mit Koronardiagnostik/-intervention                                                   M                       51.159         56      12
03.11 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt (Alter > 19), ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle                   T      3,8%     375     9.913          45      12      1              3,6%
03.12 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 20-44, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle            T      0,6%       3      535           33      10      0
03.13 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 45-64, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle            T      2,3%      94     4.046          39       7      2
03.14 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe 65-84, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle            T      4,5%     213     4.716          43      10      2
03.15 Linksherzkatheter bei Herzinfarkt, Altersgruppe >= 85, ohne Herzoperation, Anteil Todesfälle            T     10,6%      65      616           33       9      1
03.16 Linksherzkatheter ohne Herzinfarkt, mit kompliz. Diagn. (Alter > 19), ohne Herz-OP, Anteil Todesfälle   T     18,7%     127      680           39      14                     12,2%
03.17 LHKath ohne Herzinfarkt, ohne kompliz. Diagn. (Alter > 19), ohne Herz-OP, Anteil Todesfälle             T      0,4%     144     39.238         52      11      3               0,7%
03.18 LHKath ohne Herzinfarkt, ohne kompliz. Diagn. (Alter > 19), ohne Herz-OP, Anteil nur diagn. Katheter    V     72,1%    28.288   39.238         52      11                     62,3%
03.19 Linksherzkatheter bei Kindern und Jugendlichen (Alter < 20)                                             M                        163           14      11

04 - Herzrhythmusstörungen
04.10 Hauptdiagnose Herzrhythmusstörungen                                                                     M                       38.122         154     23

05 - Versorgung mit Schrittmacher oder implantierbarem Defibrillator
05.10 Schrittmacherversorgung (Implantationen und Wechsel, inkl. Defibrillatoren)                             M                       10.447         81      10
05.11 Defibrillatoren (Implantationen oder Wechsel)                                                           M                       2.179          38       8
05.12 Defibrillatoren mit Resychronisationsfunktion (Implantationen oder Wechsel)                             M                        819           33      14
05.13 Herzschrittmacher Einkammersystem (Implantationen oder Wechsel)                                         M                       2.040          78      24
05.14 Herzschrittmacher Zweikammersystem (Implantationen oder Wechsel)                                        M                       5.828          79      13
05.15 Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie (Implantationen oder Wechsel)                          M                        423           32      19

06 - Ablative Therapie
06.10 Kathetergestützte ablative Therapie                                                                     M                       2.778          23      4
06.20 Chirurgische ablative Therapie                                                                          M                        161            6      1
06.30 Komplette elektrophysiologische Abklärungen                                                             M                       2.836          21      3

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                                                                                                                                  20
A-IQI Bericht 2014
                                                                                                                                         2013                          G-IQI   CH-IQI
                                                                                                             Ergebnis                        KA       KA  19), Anteil Todesfälle                                                    T      4,4%     328     7.410          39      25
07.20 Alleiniger offener Aortenklappenersatz ohne weitere Herzoperation, Anteil Todesfälle               T      3,1%      34     1.099          11       2      3              2,8%
07.30 Minimalinvasive Implantationen einer Aortenklappe, Anteil Todesfälle                               T      6,4%      37      581           13       2             7,9%    5,0%
07.40 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle              T      6,5%      25      385            9       0      2              3,3%
07.41 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt, Altersgruppe 20-49, Anteil Todesfälle       T     0,00%       0       28            9       9      0
07.42 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt, Altersgruppe 50-59, Anteil Todesfälle       T      5,1%       4       78            9       5      0
07.43 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt, Altersgruppe 60-69, Anteil Todesfälle       T      3,8%       4      105            9       4      0
07.44 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt, Altersgruppe 70-79, Anteil Todesfälle       T     11,9%      16      134            9       3      1
07.45 Operationen nur an den Koronargefäßen bei Herzinfarkt, Altersgruppe >= 80, Anteil Todesfälle       T      2,5%       1       40            8       7      0
07.50 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle             T      1,5%      35     2.290          11       2      1               1,0%
07.51 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 20-49, Anteil Todesfälle      T      1,6%       2      127           10       3      1              0,00%
07.52 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 50-59, Anteil Todesfälle      T      0,8%       3      387           10       1      0              0,00%
07.53 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 60-69, Anteil Todesfälle      T      1,2%       9      775            9       0      1               0,5%
07.54 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe 70-79, Anteil Todesfälle      T      1,6%      13      832           10       1      1               1,5%
07.55 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt, Altersgruppe >= 80, Anteil Todesfälle      T      4,7%       8      169           11       2      2               5,0%
07.56 Operationen nur an den Koronargefäßen ohne Herzinfarkt (Alter > 19), Anteil Beatmung > 1 Tag       K     52,8%    1.209    2.290          11       2

08 - Schlaganfall
08.10 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen (Alter > 19), Anteil Todesfälle                             T     10,1%     2.585   25.561         150     25      17      9,1%   10,2%
08.11 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle                      T      4,1%       44    1.086          100     66       3      4,0%    3,7%
08.12 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle                      T      4,5%      252    5.550          131     64       5      4,5%    4,8%
08.13 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle                      T      9,3%     1.302   14.005         145     29      20      8,6%    9,4%
08.14 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle                      T     20,1%      987    4.920          139     45       4     16,5%   19,9%
08.20 HD Schlaganfall (Alter > 19), Anteil Fälle ohne neurol./ anderer Komplexbehandlung (Stroke Unit)   V     60,0%    15.338   25.561         150     25             51,7%   82,4%
08.21 Stroke Unit, Anteil Nicht-Schlaganfälle auf Stroke Unit                                            V     19,8%     3.693   18.670         40       3
08.30 Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Todesfälle                                          T      7,5%     1.530   20.422         145     27      13     6,9%    7,0%
08.31 Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 20-44, Anteil Todesfälle                                   T      0,9%        6     670           70      45       1
08.32 Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 45-64, Anteil Todesfälle                                   T      2,3%       92    4.033          119     62       3
08.33 Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe 65-84, Anteil Todesfälle                                   T      6,2%      713    11.491         136     29      11
08.34 Hauptdiagnose Hirninfarkt, Altersgruppe >= 85, Anteil Todesfälle                                   T     17,0%      719    4.228          133     47       7
08.35 Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19), Anteil Fälle mit systemischer Thrombolyse                  V      9,2%     1.888   20.422         145     27              9,1%   10,6%
08.36 Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) mit systemischer Thrombolyse, Anteil Todesfälle             T     10,1%      190    1.888          52      18              9,3%    8,8%
08.37 Hauptdiagnose Hirninfarkt (Alter > 19) ohne Zuverlegung, Anteil Todesfälle                         T      7,8%     1.430   18.221         143     29              6,9%    6,9%
08.40 Hauptdiagnose Intrazerebrale Blutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle                               T     26,0%      876    3.373          134     60             21,7%   24,1%
08.50 Hauptdiagnose Subarachnoidalblutung (Alter > 19), Anteil Todesfälle                                T      9,9%      153    1.542          115     79             13,9%   14,0%
08.61 Hauptdiagnose Schlaganfall alle Formen (Alter > 19), Anteil Schlaganfall nicht näher bezeichnet    V      0,9%      224    25.561         150     25              3,1%    8,0%
08.62 Hauptdiagnose Schlaganfall nicht näher bezeichnet (Alter > 19), Anteil Todesfälle                  T     11,6%       26     224           22      17             12,6%   11,4%

09 - Transitorisch ischämische Attacke (TIA)
09.10 Hauptdiagnose Transitorisch ischämische Attacke (TIA), Anteil Todesfälle                           T      0,2%      18     8.830          141     39      11      0,3%    0,3%
09.20 Hauptdiagnose TIA, Anteil Fälle ohne neurol. oder anderer Komplexbehandlung (Stroke Unit)          V     74,2%    6.555    8.830          141     39             53,1%   91,2%

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                                                                                                                             21
A-IQI Bericht 2014
                                                                                                                                        2013                          G-IQI   CH-IQI
                                                                                                            Ergebnis                        KA       KA = 85, Anteil Todesfälle                                    T     17,7%    1.604    9.038          142     17       4     19,9%   10,4%
10.21 HD Pneumonie (Alter > 19), ohne Zutransferierung/Tumor/Mukoviszidose, Anteil Todesfälle           T      9,9%    2.992    30.123         150     18      13     10,4%    4,8%
10.22 HD Pneumonie (Alter 1-19), ohne Zutransferierung/Tumor/Mukoviszidose, Anteil Todesfälle           T      0,1%       3     3.087          91      48              0,2%    0,2%

11 - Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD)
11.10 Hauptdiagnose Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD, Alter > 19), Anteil Todesfälle         T     3,2%      676     21.444         149     17      14             4,2%

12 - Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)
12.10 Lungenkrebs, stationäre Behandlungen                                                              M                       43.946         156     36

13 - Operationen an der Lunge (große thoraxchirurgische Eingriffe)
13.10 Resektionen von Lunge oder Bronchien, Anteil Todesfälle                                           T     1,8%      42      2.283          47      28              3,2%   1,9%
13.21 Pneumektomien bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle                                            T     7,2%       6        83           15      12             12,9%   5,0%
13.22 Teilresektionen der Lunge bei Bronchialkarzinom, Anteil Todesfälle                                T     1,6%      17      1.084          28      12      3       2,9%   1,6%
13.31 Resektionen von Lunge oder Bronchien bei Bronchialkarzinom, Anteil Pneumektomien                  O     7,1%      83      1.168          28      11      0       9,4%   7,5%

14 - Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen (Cholezystektomie)
14.10 Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil offene Operationen                    O     9,6%     1.655    17.314         127     9       17     8,9%    5,5%
14.20 Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle                            T     0,7%      121     17.314         127     9        8     0,5%    0,2%
14.30 Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Todesfälle            T     0,2%       30     15.659         126     8       24
14.40 Laparoskopische Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Intensivaufenthalte   I     4,2%      661     15.659         126     8       16
14.50 Laparoskop. begonnene CHE bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Umstiege von lap. auf offen   K     2,6%      420     16.079         126     8       17
14.60 Laparoskop. Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil ERCP nach OP-Tag          K     1,4%      216     15.659         126     8       16
14.70 Cholezystektomien bei Gallensteinen ohne Tumorfälle, Anteil Re-OP im gleichen Aufenthalt          K     1,4%      244     17.314         127     9        8

15 - Operation von Leisten-, Schenkel- und Nabelbrüchen (Herniotomie)
15.10 Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Todesfälle                                                T     0,2%       41     27.168         130      7      33     0,1%    0,1%
15.20 Herniotomien mit Darmoperation, Anteil Todesfälle                                                 T     8,7%       21      242           78      75             1,7%    6,4%
15.30 Herniotomien ohne Darmoperation, Anteil Intensivaufenthalte                                       I     2,3%      628     27.168         130      7      20

16 - Operationen an der Schilddrüse
16.10 Resektionen der Schilddrüse                                                                       M                       9.255          105     23
16.11 Resektionen der Schilddrüse, Anteil Beatmung > 1 Tag                                              K     1,1%      100     9.255          105     23
16.12 Resektionen der Schilddrüse, Anteil Intensivaufenthalte                                           I     3,8%      349     9.255          105     23      15
16.20 Radiojodtherapien                                                                                 M                       1.368          11       3

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                                                                                                                            22
A-IQI Bericht 2014
                                                                                                                                           2013                          G-IQI   CH-IQI
                                                                                                               Ergebnis                        KA       KA  19), Anteil Todesfälle                                                  T     6,5%      65      1.004          66      36             10,3%   6,3%

21 - Operationen der Halsschlagader (extrakranielle Gefäßoperationen)
21.10 Extrakranielle Gefäßoperationen ohne Herz- oder Aortenoperation, Anteil Todesfälle                   T     0,9%      24      2.558          52      14      2              0,9%
21.20 Perkutane Stentimplantation in extrakranielle Gefäße ohne Herz- oder Aorten-OP, Anteil Todesfälle    T     2,4%      11       451           33      20      0      0,9%    2,0%
21.30 Extrakranielle Gefäßoperationen bei Herz- oder Aortenoperation                                       M                         90           12       9

22 - Erweiterung der Aorta (Aortenaneurysma)
22.10 Eingriffe an der Aorta                                                                               M                       1.963          44      20
22.21 Aortenaneurysma nicht rupturiert, abdominal, offene Eingriffe, Anteil Todesfälle                     T     5,6%      16       286           30      20      2      6,9%    3,3%
22.22 Aortenaneurysma nicht rupturiert, abdominal, endovaskuläre Eingriffe, Anteil Todesfälle              T     1,5%       7       452           28      16      1      1,5%    2,2%
22.31 OP eines thorakalen oder thorakoabdominalen Aneurysmas (ohne klappentragende Prothesen)              M                        464           16       7
22.40 Aortenaneurysma rupturiert, Anteil Todesfälle                                                        T     21,4%     240     1.119          121     95             41,5%   40,7%

23 - Operationen der Becken-/Beinarterien
23.10 Operationen der Becken-/Beinarterien                                                                 M                       4.084          75      29
23.11 Operationen der Becken-/Beinarterien bei arterieller Embolie/Thrombose, Anteil Todesfälle            T     4,8%      23       479           54      38             10,9%   5,9%
23.12 OP der Becken-/Beinarterien bei Komplikationen durch Prothesen/Implantate, Anteil Todesfälle         T     4,1%       3        73           21      20              4,1%   4,2%
23.13 Operationen der Becken-/Beinarterien bei Aneurysma/Dissektion, Anteil Todesfälle                     T     3,1%       6       195           44      40              2,3%   2,0%
23.14 Operationen der Becken-/Beinarterien kombiniert mit Aortenoperationen                                M                        288           29      24
23.15 Operationen der Becken-/Beinarterien bei anderen komplexen Diagnosen                                 M                       3.049          72      30

24 - Amputationen
24.10 Amputationen im Fußbereich, kein Trauma, Anteil Todesfälle                                           T      3,4%      32      929           109     76              3,6%    2,2%
24.20 Amputationen untere Extremität, kein Trauma, Anteil Todesfälle                                       T     14,1%     228     1.617          116     62             17,6%   11,0%

Kapitel 4 / Qualitätsindikatoren-Ergebnisse                                                                                                                                               23
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