Auszug aus: Die Newton'schen Axiome mit einer Farbfolie - Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

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Auszug aus: Die Newton'schen Axiome mit einer Farbfolie - Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

                  Auszug aus:
    Die Newton'schen Axiome mit einer Farbfolie

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Auszug aus: Die Newton'schen Axiome mit einer Farbfolie - Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
14. Die Newton’schen Axiome                                                     1 von 26

Die Newton’schen Axiome

                                                                                                 Foto: picture-alliance / Mary Evans Picture Library
Alparslan Altas, Stuttgart                                                                                                                             II/A
 Niveau:    Sek. II (11. Klasse)
 Dauer:     4 Unterrichtsstunden
 Der Beitrag enthält Materialien für:
  Offene Unterrichtsformen
  Schülerversuche
  Lehrerversuche
  Vertretungsstunden
  Fachübergreifenden Unterricht

                                                         Sir Isaac Newton (1643 – 1727)
Hintergrundinformation
Dieser Beitrag behandelt die drei Newton’schen Axiome:
– den Trägheitssatz,
– die Bewegungsgleichung (Grundgleichung der Mechanik) und
– das Wechselwirkungsgesetz (actio = reactio).
Bei der Ableitung der Bewegungsgleichung wird der Begriff Impuls verwendet.
Die Newton’schen Axiome sind Voraussetzung für das Verständnis der klassischen
Mechanik, wie man sie in Klasse 11 behandelt. Sie gelten im makroskopischen Bereich.
Im Atom oder bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit muss man sich dagegen der
Quantenmechanik oder der Relativitätstheorie bedienen.
Galilei und Kepler konnten Bewegungsabläufe zwar exakt beschreiben, aber erst Newton
gelang es, den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung zu formulieren.
Bei der Beschäftigung mit diesem Beitrag erschließen sich die Schülerinnen und Schüler
die Newton’schen Gesetze in einfachen Experimenten. Dabei werden sie die Vorzüge
der kausal erklärenden Theorie Newtons gegenüber einer rein phänomenologischen
Beschreibung erkennen.

Der Trägheitssatz
                                               
Ein
   Körper verharrt im Zustand der Ruhe ( v = 0) oder der gleichförmigen Bewegung
( a = 0), falls keine äußeren Kräfte auf ihn wirken ( F = 0).
Knüpfen Sie bei der Einführung des Trägheitssatzes an die Erfahrungen der Schülerinnen
und Schüler an. Die Lernenden wissen, wie sich ihr Körper beim Anfahren oder Abbremsen
eines Autos oder Busses verhält. Leiten Sie den Trägheitssatz deshalb anhand einfacher
Freihandversuche her.

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       Die Bewegungsgleichung (Grundgleichung der Mechanik)

II/A   Die zeitliche Änderung des Impulses eines Körpers ist proportional zur äußeren Kraft, die
       auf den Körper wirkt.
                               
            d              dv      
       F=k      (m ⋅ v) = k m     =km⋅a
            dt                dt
       Wir setzen dabei voraus, dass die Masse       zeitlich konstant
                                                                       ist, und wählen die Einheiten
       so, dass k = 1 gilt, nämlich [m] = kg, [ a ] = m/s2 und [ F ] = N (Newton). Also:
             
       F =m⋅a
       ⇒ Wenn
             eine (äußere) Kraft auf einen Körper der Masse m wirkt, beschleunigt sie ihn
       mit a = F /m . Man erkennt das Wirken von Kräften also daran, dass sie eine positive (oder
       negative) Beschleunigung hervorrufen.

       Das Wechselwirkungsgesetz
       Das Wechselwirkungsgesetz, auch kurz als actio = reactio formuliert, besagt, dass jede
       Kraft eine gleich große Gegenkraft erzeugt. Kräfte treten also immer paarweise auf. Aus
       Gründen der Zweckmäßigkeit gibt man jedoch oft nur eine Kraft an.
       Dieses Gesetz ist Grundlage der Impulserhaltung.

       Hinweise zur Methodik und Didaktik
       Stellen Sie bei der Erarbeitung der drei Newton’schen Gesetze den Alltagsbezug in den
       Vordergrund. Einfache, in der Vorbereitung wenig zeitraubende Freihandversuche und
       Bilder machen den Zusammenhang zwischen Kraft, Masse, Geschwindigkeit, Impuls und
       Beschleunigung erfahrbar. Behandeln Sie Anwendungen. So verstehen die Schülerinnen
       und Schüler, wie man ein physikalisches Phänomen durch ein mathematisches Modell
       erklären kann. Sichern Sie Ihre Ergebnisse abschließend durch entsprechende Tafelbilder.
       Die Experimente beleuchten sowohl qualitative Aspekte als auch quantitative.

       Notwendige Voraussetzungen
       Die Schülerinnen und Schüler …
       – kennen die gleichförmige und beschleunigte Bewegung und können die dazugehörigen
         mathematischen Formeln aufschreiben, erklären und anwenden:
                   
          s     v      1
         v = ; a = ; s = a t2
             t       t      2
       – sind mit der Vektoraddition, z.B. von Kräften, vertraut.
       – können physikalische Größen darstellen und Diagramme interpretieren.

       Ziele der Unterrichtseinheit
       Die Schülerinnen und Schüler …
       – verstehen, was sich hinter den Begriffen Trägheit und Impuls verbirgt. Sie lernen, dass
         der Impuls von zwei Faktoren abhängt, nämlich von der Masse eines Körpers und seiner
         Geschwindigkeit.
       – begreifen, dass der Impuls eine vektorielle (d.h. gerichtete) Größe ist.
       – lernen den Impulserhaltungssatz kennen: Der Gesamtimpuls eines abgeschlossenen
         Systems bleibt stets erhalten.

       RAAbits Physik August 2010
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– formulieren selbstständig den Trägheitssatz. Dabei verwenden sie den Begriff Kraft in
  physikalisch korrekter Form. Sie können den Trägheitssatz auf alltägliche Situationen
  anwenden und vorhersagen, welches Ergebnis ein Experiment vermutlich hat.
                
                                                                                                  II/A
– zeichnen ein p -t-Diagramm und deuten es. Dabei stellen sie fest, dass die zeitliche
  Änderung des Impulses gleich der wirkenden Kraft ist. Je schneller die Impulsänderung,
  desto größer ist die wirkende Kraft. Dies gilt sowohl für eine rasche Impulszu- als auch
  -abnahme. Die Lernenden nennen Beispiele aus der Realität, die diesen physikalischen
                                                                                       
  Zusammenhang verdeutlichen. Sie leiten die Grundgleichung der Mechanik ( F = m ⋅ a )
  selbstständig her und berechnen fortan die wirkenden Kräfte mit dieser Gleichung.
– verinnerlichen die Tatsache, dass jede Kraft eine Gegenkraft erzeugt. Kräfte treten immer
  paarweise auf. Dabei veranschaulichen sie die Richtung, in der die Kräfte wirken, durch
  Pfeile (vektorielle Schreibweise). Den Lernenden wird deutlich, dass die entgegengesetzt
  wirkenden Kräfte auf einer Linie liegen und den gleichen Betrag haben.
  Der Schülerversuch mit der Styroporschleuder zeigt, dass der anfängliche Gesamtimpuls
  von null erhalten bleibt, weil sich nach Durchschneiden des Gummibandes der
  Gegenstand und das Styropor in entgegengesetzte Richtungen bewegen.
– wenden die Formeln zur Berechnung verschiedener physikalischer Größen an und
  nennen Beispiele aus ihrem Alltag. Sie deuten beispielhafte Bilder richtig.
– übertragen die Erkenntnisse aus dem Wechselwirkungsgesetz auf den elastischen und
  unelastischen Stoß. Dieses Wissen wenden sie auch bei geeigneten Simulationen am
  PC an. Sie stellen einfache Gleichungen auf, die die Impulserhaltung verdeutlichen.

Literatur
Vogel, Helmut; Gerthsen, Christian: Gerthsen Physik. Springer. Berlin u.a. 1999. S. 11–13

Knerr, Richard: Bertelsmann-Lexikon Physik. Vom Atom zum Universum. Grundbegriffe
für Schule und Fortbildung mit allen wichtigen Formeln und graphischen Darstellungen.
Bertelsmann Lexikon Verlag. Gütersloh 1995. S. 271, S. 27−29, S. 297

Bergmann, Ludwig; Schaefer, Clemens: Lehrbuch der Experimentalphysik. Teil 1:
Mechanik, Akustik, Wärme. de Gruyter. Berlin u.a. 1990. S. 53−58, S. 83, S. 84

Internet-Adressen
http://www.leifiphysik.de
http://www.frustfrei-lernen.de/mechanik/newtonsche-gesetze.html

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