Auszug aus: Kurze Geschichten lesen - Was soll das bedeuten? - School ...

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Auszug aus: Kurze Geschichten lesen - Was soll das bedeuten? - School ...
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

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               Kurze Geschichten lesen - Was soll das bedeuten?

                                    Das komplette Material finden Sie hier:

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3.C.5
               Medien

               Was soll das bedeuten? – Kurze Geschichten
               lesen
               Ein Beitrag von Dr. Petra Schappert
               Mit Illustrationen von Julia Lenzmann

                                                                                                                    © Vitaly_ph/iStock/Getty Images Plus
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               Kurze Geschichten bieten einen Einblick in andere Leben, andere Welten und andere Blickwinkel. Sie
               laden ein zum Sprechen, zum Spielen und zum kreativen Schreiben. In dieser Einheit werden genau
               diese Wege verfolgt. Die Schülerinnen und Schüler lesen Kurzgeschichten, eine Parabel und eine
               Gruselgeschichte und verarbeiten diese kreativ.

                KOMPETENZPROFIL
                Niveau:                     Aufbaustufe
                Wortschatz:                 Kurzgeschichten, Parabeln, Gruselgeschichten, Lesen
                                            (als Kompetenz)
                Grammatik:                  Konjunktiv II, Modalpartikeln
                Medien:                     Übungen zu Wortschatz und Grammatik, Wimmelbild, Lesetexte,
                                            Wortschatzliste
                Zusatzmaterialien:          Leseverstehen (LearningApps), Grammatik-Ergänzungsmaterial zu
                                            Konjunktiv II und Modalpartikeln
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           So setzen Sie die Materialien ein
           Einstieg mit dem Wimmelbild
           Mit dem Wimmelbild (M 01) schaffen Sie einen Sprechanlass. Die Schülerinnen und Schüler1
           aktivieren und verknüpfen bereits bekanntes Vokabular und werden zum freien Sprechen angeregt.
           Die Schüler können sicherlich bereits etwas über Kurzgeschichten oder andere Geschichten sagen.
           Sie können berichten, ob sie in ihren Muttersprachen bereits Geschichten gelesen haben und wenn
           ja, welche und worum es in diesen Geschichten ging. Sie können die Schüler auch fragen, ob ihnen
           zuhause vorgelesen wurde oder ob Geschichten mündlich erzählt wurden. Die Schüler können die
           Personen beschreiben, die aus dem aufgeschlagenen Buch auftauchen und Mutmaßungen anstel-
           len, welche der Figuren zusammengehören könnten oder worum es in den Geschichten mit diesen
           Figuren gehen könnte.

           Geben Sie den Schülern durch folgende Fragen Impulse:
           • Wie sehen die Personen auf dem Bild aus? Welche Gefühle lassen sich aus Mimik, Gestik und
              Körperhaltung ablesen?
           • Welche Personen gehören zusammen? Warum?
           • Aus welcher Zeit kommen die Personen? Aus der Gegenwart oder aus der Vergangenheit?
           • Welche Bedeutung haben die Gegenstände?
           • Was könnte den Menschen passieren/passiert sein? Welche Geschichte könnten die Figuren mit-
              einander erleben (einzelne Figuren oder sogar alle)? Erfinde eine Geschichte.
           • Liest du privat Geschichten, vielleicht in deiner Muttersprache? Worum geht es in den Geschich-

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              ten?
           • Hast du eine Lieblingsgeschichte? Kannst du sie erzählen?

           Literarische Texte lesen
           In diesem Beitrag werden den Schülern hauptsächlich Kurzgeschichten präsentiert, die sich durch
           ihre Entstehungszeit unterscheiden. Kurzgeschichten sind für den Unterricht eine dankbare Lektü-
           re: einerseits durch die Kürze, die eher bewältigbar ist als ein Roman, andererseits durch die darin
           behandelten zwischenmenschlichen Konflikte. Fiktionale Texte lassen Schüler in andere Welten und
           andere Zeiten sowie andere Lebensentwürfe eintauchen. Sie bieten die Möglichkeit einer kreati-
           ven schriftlichen oder theatralisch-mündlichen Auseinandersetzung. Um einen Text zu verste-
           hen, müssen nicht alle darin enthaltenen Wörter verstanden werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt,
           den Sie Ihren Schülern mitgeben sollten. Andernfalls ist Frustration vorprogrammiert. Gerade bei
           älteren Texten muss das Vokabular auch nicht in den aktiven Wortschatz übergehen. Werden diese
           Kriterien beachtet, bietet „echte“ Literatur wahre Freude.

           Hinweise zu einzelnen Materialien
           „Hast du das gesehen?“ – Menschen unterhalten sich (M 06)
           In diesem Material setzen sich die Schüler kreativ mit den Inhalten der davor gelesenen Parabel
           von Kafka auseinander. In Partnerarbeit improvisieren sie spontan kleine Spielszenen, in denen
           sich jeweils zwei Beobachter über die in der Parabel geschilderte Begegnung zweier Menschen aus-
           tauschen. Dabei ist es wichtig, ohne Kostüme oder Requisiten die Haltung der jeweiligen Personen

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               Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird nur die maskuline Form „Schüler“ verwendet.

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               nachzuempfinden (z. B. Polizist ist ernst, Nachbarin tratscht aufgeregt, Reporter fragt neugierig
               etc.).

               Erfinde eine Gruselgeschichte – Ein Bildimpuls (M 08)
               In diesem Material verfassen die Schüler eine eigene Gruselgeschichte. Anregung dazu liefert ein im
               Material abgedruckter Bildimpuls.

               Wir müssen reden – Ein Rollenspiel (ZM 10)
               Die Schüler haben in M 10 eine Kurzgeschichte gelesen, in der das Leben eines älteren Ehepaars
               beschrieben wird, das in der Nachkriegszeit Hunger leidet. Die Beziehung des Paares wird in einer
               theaterpädagogischen Übung untersucht: Die jeweiligen Ehepartner suchen sich Rat und Trost bei
               ihren besten Freunden.

               Wie geht es weiter? – Eine Fortsetzung schreiben (ZM 12)
               Die Schüler schreiben die Fortsetzung einer Kurzgeschichte (M 12), die an einer spannenden Stelle
               abbrach. Schließlich vergleichen sie ihre eigenen Fortsetzungen mit dem echten Ende der Geschich-
               te.

               Hinweise zur Grammatik
               In dieser Einheit werden zwei verschiedene grammatische Themen wiederholt: der Konjunktiv II und
               die Modalpartikeln.
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               1. Der Konjunktiv II
               Der Konjunktiv II dient dem Ausdruck von hypothetischen, irrealen Sachverhalten oder aber der
               Formulierung höflicher Bitten oder der höflichen Abschwächung von Aussagen. Eine besondere
               Rolle spielen dabei die Modalverben.

               Beispiele:
               • Ach wäre ich doch in Hawaii anstatt in dieser tristen Großstadt.
               • Du könntest in deine Geschichte noch mehr Dialoge einbauen.

               Grundsätzlich können alle Verben in den Konjunktiv II gesetzt werden. Bei schwachen Verben
               ergibt sich allerdings eine Formgleichheit mit dem Indikativ Präteritum (Ich fragte / Ich stellte eine
               Frage). Darum wird bei diesen Verben – und im Alltagsgebrauch auch bei vielen starken Verben –
               stattdessen der Konjunktiv mit einer würde-Form (Konjunktiv II von werden) gebildet.
               Der Konjunktiv II des Verbs mögen stellt einen Sonderfall dar. Da mögen in der Alltagssprache
               eher als Vollverb (Ich mag gute Fragen) und immer seltener als Modalverb im eigentlichen Sinn (Ich
               mag eine Frage stellen) angewendet wird, hat sich möchten in der Alltagssprache gewissermaßen
               als selbstständige Verbform etabliert. Aus diesem Grund werden Sätze wie Ich möchte eine Frage
               stellen nicht explizit als Konjunktiv II aufgegriffen.

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           Die im Beitrag verwendeten Konjunktiv II-Formen im Überblick:

            würde-Form                                          haben                        sein
            ich           würde                                 ich              hätte       ich         wäre
            du            würdest                               du               hättest     du          wärst
            er/sie/es     würde                                 er/sie/es        hätte       er/sie/es   wäre
                                        fragen
            wir           würden                                wir              hätten      wir         wären
            ihr           würdet                                ihr              hättet      ihr         wärt
            sie/Sie       würden                                sie/Sie          hätten      sie/Sie     wären

             können                                 dürfen
             ich            könnte                  ich               dürfte
             du             könntest                du                dürftest
             er/sie/es      könnte                  er/sie/es         dürfte
                                         fragen                                     fragen
             wir            könnten                 wir               dürften
             ihr            könntet                 ihr               dürftet
             sie/Sie        könnten                 sie/Sie           dürften

           2. Die Modalpartikeln
           Modalpartikeln sind eine Besonderheit der deutschen Sprache und nicht einfach zu verwenden. Mit
           ihnen kann man dem Leser zusätzlich zur Information in einem Satz noch weitere „Botschaften“

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           mitgeben, zum Beispiel Gefühle, Vermutungen, Annahmen.
           Modalpartikeln gibt es übrigens meist in der gesprochenen Sprache.
           Zu den Modalpartikeln gehören: ja, wohl, doch, denn, halt, aber, eben, sicher, eh, mal, gar, schon,
           vielleicht, eigentlich, einfach, bloß.
           Die Bedeutung von Modalpartikeln ist stark kontextabhängig. Fehlt dieser Kontext, so gibt es oft
           mehrere Deutungsmöglichkeiten.

           Beispiele:
           Satz mit Modalpartikel:                       Bedeutung:
           • Das ist vielleicht schön!                   Mensch, das ist toll, das gefällt mir total!
           • Martin ist wohl krank.                      Ich vermute, dass er krank ist.
           • Du weißt schon, wie spät es ist!            Ich finde es unmöglich, dass du jetzt erst kommst!

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               Auf einen Blick

               1         Wortschatz aktivieren

               M 01     Wimmelbild – Aus dem Buch entwachsen                         literarische Figuren
               M 02     In dunklen Gassen – Nacht und Morgendämmerung                Parabel
               M 03     Angst und Schrecken überall – Gruselgeschichte               Gruselgeschichte
               M 04     Gefühle, Gefühle – Über Gemütszustände sprechen              Gefühle

               2        Wortschatz üben und anwenden
               M 05     „Gibs auf!“ – Eine Parabel                                   Parabel
               M 06     „Hast du das gesehen?“ – Menschen unterhalten sich           Parabel
               M 07     Das Bettelweib von Locarno – Eine Gruselgeschichte           Gruselgeschichte
               M 08     Erfinde eine Gruselgeschichte – Ein Bildimpuls               Gruselgeschichte
               M 09     So wäre es besser – Der Konjunktiv II                        Konjunktiv II
               M 10     Das Brot – Eine Kurzgeschichte                               Kurzgeschichte
               M 11     „Es war wohl die Dachrinne.“ – Modalpartikeln                Modalpartikeln
               M 12     Das Fenster-Theater – Die Welt ist eine Bühne                Kurzgeschichte
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               M 13     Interview mit einer Schriftstellerin – Lesetext              Lesen
               M 14     Fragen zum Lesetext                                          Lesen

               3        Test und Selbsteinschätzung
               M 15 Bist du fit? – Kurze Geschichten lesen                           Lesen
               M 16 Das kann ich! – Kurze Geschichten lesen                          Lesen

               4        Wortschatzliste
               M 17 Meine Wortschatzliste – Kurze Geschichten lesen                  Lesen

               Legende
                       kennzeichnet Extra-Übungsmaterial im Download-Portal daz-downloads.raabe.de
                       kennzeichnet den behandelten Wortschatz
                       kennzeichnet die behandelte Grammatik

               26 RAAbits DaZ Januar 2021
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

                                                         Auszug aus:
               Kurze Geschichten lesen - Was soll das bedeuten?

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