Belebt eine Shopping-Mall das innerstädtische Geschäftszentrum?

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Belebt eine Shopping-Mall das innerstädtische Geschäftszentrum?
Belebt eine Shopping-Mall das
innerstädtische Geschäftszentrum?
      Das Beispiel der „Galerie Neustädter Tor“ in Gießen

      Von Ivo Mossig und Ansgar Dorenkamp

      Die Ansiedlung einer Shopping-Mall in zentraler Lage als Instrument zur Wiederbelebung von innerstädtischen
      Geschäftszentren wird in den fachwissenschaftlichen Debatten und unter den Vertretern des Einzelhandels sehr
      kontrovers diskutiert. Die einen sehen in einer Shopping-Mall einen „Angriff auf die City“ (Brune et al. 2006),
      die eine enorme Schwächung des ange­stammten Einzelhandels in den Bereichen der Fußgängerzone nach sich
      zieht. Demgegen­über betonen die Befürworter einer Ansiedlung, dass Shopping-Malls als erfolgreiche und von
      den Kunden gewünschte Vertriebsform die Kaufkraftbindung in der Innenstadt erhöhen und dadurch ein wei-
      teres Abwandern der Kaufkraft in die Subzentren verhindert werden kann. Am Beispiel der im Oktober 2005 er-
      öffneten Shopping-Mall ‚Galerie Neustädter Tor’ lässt sich in Gießen die Frage nach den Auswirkungen der An-
      siedlung auf den Bereich der Fußgängerzone analysieren. Exemplarisch kann in Gießen untersucht werden, wie
      die Einzel­händler im Bereich der Fußgängerzone auf die verschärfte Wettbewerbssituation reagieren und das in-
      novative Konzept der Business Improvement Districts (BIDs) umsetzen.

80                                                                                                   Spiegel der Forschung
Belebt eine Shopping-Mall das innerstädtische Geschäftszentrum?
Mossig Shopping-MAll

                                                                                          Einzelhandelsumsatz in Mrd. €
Ausgangssituation und                       nenstadt kein entsprechendes Rauman-          (in Preisen von 1995)
­Problemstellung                            gebot vorgefunden.                           400
                                                                                                 (a)
                                            • Strukturelle Probleme der Innenstadt-

D
          ie zentralen Bereiche deutscher   entwicklung, die sich in einer zuneh-        350

          Innenstädte sind durch einen      menden Unifor­mität der innerstäd-
          gewachsenen und umfang­           tischen Geschäftsbereiche durch die an-      300

reichen Einzelhandelsbestand in den         haltenden Konzentrationspro­zesse im
Fußgängerzonen gekennzeichnet. Seit         Einzelhandel bemerkbar machen. Die           250

den 1960er Jahren geriet der innerstäd-     Innenstädte verlieren auf diese Weise
                                                                                         200
tische Einzelhandel jedoch zunehmend        ihren individuellen Charakter. Anderer-
                                                                                               1985       1990            1995           2000        2005
unter Konkurrenzdruck. Davon ist            seits zeigen Befragungen unter den
auch die Stadt Gießen betroffen gewe-       Kunden, dass gerade die bekannten            ehK absolut (Mrd. €)                           ehK/Einwohner (€)
sen. Die Ursachen dieser Entwicklung        Markennamen der Filialisten zu den           460
                                                                                                (b)
                                                                                                                                                   5.500
                                                                                                                        Einzelhandelsrelevante
stellen sich zusammengefasst wie folgt      zentralen Magneten des innerstädti­                                         Kaufkraft / Einwohner
dar (vgl. Giese 1999, Mossig/Doren-         schen Einzelhandels geworden sind            450                                                       5.400

kamp 2007):                                 (vgl. Mossig/Dorenkamp 2007). Ein
• Sukzessiver Rückgang der realen Ein-      weiteres struktu­relles Problem stellt die   440                                                       5.300
zelhandelsumsätze im engeren Sinne          innerstädtische Verkehrssituation dar.
seit 1995 aufgrund des Rückgangs der        Die großflächigen Einzel­                    430                                                       5.200
einzelhandelsrelevanten Kaufkraft (vgl.     handelsangebote auf der „Grünen Wie-                Einzelhandelsrelevante
                                                                                                Kaufkraft absolut
Abb. 1a und 1b). Diese liegt ihrerseits     se“ besitzen diesbezüglich aufgrund der      420                                                       5.100
in der steigenden Arbeitslosigkeit und      Erreich­barkeit mit dem eigenen PKW                  1998     2000      2002         2004      2005
dem Rückgang der Nettolöhne und             sowie der verfügbaren kostenfreien
                                                                                         Verkaufsfläche in Mio. m2
-gehälter begründet. Hinzu kommen           Parkplätze einen erheblichen Vorteil ge-
                                                                                         140
die gestiegenen Verbraucherpreise in        genüber den Innenstädten. Hinzu                     (c)
den Bereichen, die nicht vom Einzel-        kommt eine aus heutiger Sicht zuneh-
                                                                                         120
handel bedient werden (z.B. Woh-            mend als unattraktiv empfundene
nungsmiete, Gesundheit, Altersvorsor-       Nachkriegsbebauung.
                                                                                         100
ge, Wasser, Strom, Gas und andere           • Auftreten neuer Vertriebsformen wie
Brennstoffe).                               z.B. Online-Shopping, durch die bevor-
• Ausweitung der Verkaufsflächen (vgl.      zugt innen­stadtrelevante Warensorti-         80

Abb. 1c) vor allem im suburbanen            mente vertrieben werden.                                                             * prognostizierte Werte
Raum auf der sogenannten „Grünen               Die Folge dieser Entwicklungen ist die     60
                                                                                                1980    1985     1990     1995    2000     2005* 2010*
Wiese“. Die Gießener Innenstadt ist         anhaltende Abwanderung interessierter
hiervon in besonderem Maße betroffen.       großflächiger Einzelhändler auf die so-        Quelle: Eigene Darstellung nach Mossig/Dorenkamp 2007

Durch die immense Flächenexpan­sion         genannte „Grüne Wiese“. In den Innen-
in den randstädtischen Subzentren seit      städten steigt dadurch die Zahl der Leer-    Abb. 1: Entwicklung der realen Umsätze des
den 1970er Jahren liegen mittlerweile       stände und Mindernutzungen durch             Einzelhandels i.e.S. (in Preisen von 1995)
65% (224.540 m2) der Verkaufsflächen,       Ein-Euro-Läden, Spielhallen, Erotiklä-       1985–2005 (a), der einzelhandelsrelevanten
die dem unmittelbaren Einzugsbereich        den und Wettbüros an, die zu einem           Kaufkraft (ehK) 1998–2005 (b) sowie der Ver-
der Stadt Gießen zuzurechnen sind, in       weiteren Attraktivitätsverlust der Innen-    kaufsflächen 1980–2010 (c) in Deutschland.
den umliegenden Subzentren, während         stadt führen. Um einer solchen Abwärts-
auf das innerstädtische Geschäftszen-       spirale durch Trading-Down-Effekte
trum mit 121.550 m2 nur noch 35% der        entgegenzuwirken, bedarf es innova­tiver     ping-Malls verfolgen. Im Jahr 2006 exi-
gesamten Verkaufsflächen entfallen          Ideen und Konzepte, um einer Verödung        stierten in Deutschland bereits 372
(vgl. Abb. 2 sowie Tab. 1). Aus Sicht der   der Innenstädte entgegenzuwirken.            Shopping-Malls, bis 2010 wird die Zahl
Innenstädte kommt erschwerend hinzu,                                                     der Einkaufszentren auf ca. 435 steigen
dass für die vorgenommenen Flächen-         Aufwertung durch Shopping-Malls in           (vgl. Abb. 3). Shopping-Malls stellen of-
ausweitungen nur unzureichende bau-         Innenstadt-intergrierter Lage?               fensichtlich eine erfolgreiche Vertriebs-
liche Erweiterungsmöglichkeiten beste-                                                   form des Einzelhandels dar, die von den
hen. Neue Vertriebsformen, die große        Bereits seit Mitte der 1960er Jahre gibt     Kunden sehr gut angenommen wird.
Flächen zur großzügigen Präsentation        es private Investoren, die das Konzept       Ihren Erfolg verdanken die Shopping-
der Waren benötigen, haben in der In-       zentral geplan­ter und gemanagter Shop-      Malls vor allem ihrem attraktiven Wa-

25. Jg./Nr. 1 • Juli 2008                                                                                                                              81
renangebot, welches durch Erlebnisein­
                                                                                            richtungen noch zusätzlich verstärkt
                                                                                            wird. Auch die einheitlichen Öffnungs-
                                                                                            zeiten, die aufwän­dig gestalteten Innen-
                                                                                            höfe und Passagen, ergänzt durch Cafés
                                                                                            und Restaurants, sowie das einheitliche
                                                                                            Erscheinungsbild aufgrund der Vorga-
                                                                                            ben bezüglich der Schaufenstergestal-
                                                                                            tung durch das Center-Management er-
                                                                                            zeugen für den Kunden eine angenehme
                                                                                            Einkaufsatmosphäre. Da es sich im Ge-
                                                                                            gensatz zur Fußgängerzone um einen
                                                                                            nicht-öffentlichen Raum handelt, kön-
                                                                                            nen durch private Sicherheits- und
                                                                                            Ordnungsdienste Belange bezüglich der
                                                                                            Sauberkeit und des Sicherheitsempfin-
                                                                                            dens innerhalb der Mall zielgerichtet
                                                                                            durchgesetzt werden.
                                                                                               In Deutschland bietet der Markt für
                                                                                            Shopping-Malls noch erhebliches Ent-
                                                                                            wicklungspotential. Die Einkaufszent-
                                                                                            renfläche pro 1.000 Einwohner ist mit
                                                                                            136,6 m² im europäischen Vergleich
                                                                                            (EU 25: 159 m²/1000 Einwohner) un-
                                                                                            terdurchschnittlich, und entsprechend
                                                                                            ist allein für die Jahre 2006 und 2007 die
                                                                                            Eröffnung von 34 neuen Shopping-
                                                                                            Malls in Deutschland geplant gewesen.
                                                                                            Die Betreiber und Investoren der Shop-
                                                                                            ping-Malls haben dabei in den ver-
                                                                                            gangenen Jahren zunehmend auch Mit-
                                                                                            telstädte wie Gießen und Wetzlar als at-
                                                                                            traktive Standorte für ihre Projekte ent-
Abb. 2: Konkurrenz des innerstädtischen Geschäftszentrums durch randstädtische Sub­         deckt (vgl. Mossig/Dorenkamp 2007).
zentren auf der „Grünen Wiese“ in Gießen 2005.                   Quelle: Rack/Giese 2008      Bezüglich der Aufwertung innerstäd-
                                                                                            tischer Bereiche wird in der Regel auf
                                                                                            die Magnet­funktion einer Shopping-
                                                                                            Mall verwiesen, die für die jeweiligen
                                                                                            Städte eine stärkere Kunden­bindung so-
                                                                                            wie eine zusätzliche Kaufkraftbindung
                                                                                            mit sich bringen soll. Trotz dieser posi-

Bau der „Galerie Neustädter Tor“

82                                                                                                                  Spiegel der Forschung
Mossig Shopping-MAll

                                                                                             Anzahl
                                                                                             500
                                                          Verkaufsfläche in m²
 Einzelhandelsstandort
                                                  1980         1990       2000       2005    400
                                                98.400       112.400   106.900     121.550
 Geschäftszentrum Gießen
                                               (67,4%)      (53,4%)    (42,5%)    (35,0%)    300

                                                 47.520      98.270    144.440    224.540
 Randstädtische Subzentren                                                                   200
                                               (32,6%)     (46,6%)     (57,5%)    (65,0%)
 ·   Gewerbegebiet Gießen-West                   4.000       42.200      42.100    57.100    100
 ·   Gießen Schiffenberger Tal                                3.600     26.800    71.000
 ·   Gewerbegebiet Lollar-Süd                   14.780       18.900     20.000    20.500       0

                                                                                                   1965

                                                                                                          1970

                                                                                                                 1975

                                                                                                                        1980

                                                                                                                               1985

                                                                                                                                      1990

                                                                                                                                             1995

                                                                                                                                                    2000

                                                                                                                                                           2005

                                                                                                                                                                  2010
 ·   Gewerbegebiet Dutenhofen                   18.240       20.160     24.900    40.400
 ·   Gewerbegebiete Linden + Linden-Forst        9.100        11.950     21.440    21.540
 ·   Gewerbegebiet Alten-Buseck                  1.400         1.400      9.200   14.000     Abb. 3: Anzahl der Shopping-Malls in
Tab. 1: Entwicklung der Verkaufsflächen im Gießener Geschäftszentrum und in den umlie-       Deutschland 1965–2010.
genden randstädtischen Einzelhandelsstandorten 1980–2005          Quelle: Rack/Giese 2008

tiven Annahmen sehen sich die Inve-           auch aus den tiefgreifenden struktu-           Dies kann zum einen durch einen sinn-
storen nach öffentlicher Bekanntgabe          rellen Krisen des innerstädtischen Ein-        voll gewählten Standort für die Shop-
ihres Investitionswunschs häufig sehr         zelhandels ergeben, ist nach wie vor un-       ping-Mall erreicht werden, der übli-
heftigen Kritiken und Befürchtungen           geklärt. Gleichzeitig ist festzustellen,       cherweise nicht mehr als 300 Meter
seitens der Bevölkerung und der ange­         dass es an einigen Standorten durch die        vom Fußgänger­zonenbereich entfernt
stammten innerstädtischen Einzelhänd-         Eröffnung der Shopping-Malls zu Um-            liegen sollte und zudem nicht durch
ler ausgesetzt. Auch einige Fachvertreter     satzzugewinnen gekommen und die                Barrieren (z.B. breite, vielbefahre­ne
sehen in der Eröffnung einer Shopping-        Einzelhandelszen­tralität dort entspre-        Straßen) abgetrennt ist. Zum anderen
Mall in innerstädtischen Lagen einen          chend gestiegen ist (vgl. Giese 2003). Es      sollten offen gestaltete Verbindungs-
„Angriff auf die City“ (Brune et al.          bedarf daher einer differenzierten Wir-        wege zwischen der Shopping-Mall und
2006). Führt die Ansiedlung einer             kungsanalyse für jeden Standort. Eine          der Fußgängerzone die Passantenströme
Shopping-Mall nicht zur Steigerung des        pauschale Bewertung der Auswirkungen           so lenken, dass die Kunden beim Besuch
Einzel­handelsumsatzes in der Stadt, so       einer Shopping-Mall auf die jeweilige          der Shopping-Mall auch die Fußgänger-
muss dies zwangsläufig Umverteilungs-         Innenstadt ist folglich abzulehnen.            zone aufsuchen und umgekehrt, damit
effekte mit sich bringen, die vor allem         Im Zuge der Errichtung einer Shop-           ein Zusammenwachsen der beiden Ein-
die Einzelhandelsbetriebe in den Fuß-         ping-Mall in innerstädtischer Lage sollte      zelhandelsbereiche erreicht werden
gängerzonenbereichen betreffen. In vie-       die Kommunal­politik das Ziel verfolgen,       kann. Letztlich liegen die Chancen einer
len Mittelstädten wurde entsprechend          dass der bereits traditionell in der Fuß-      Shopping-Mall für die Innenstadtent-
nach der Eröffnung der Shopping-Mall          gängerzone angesiedelte Einzelhandel           wicklung darin, dass auch die Fußgän-
eine Zu­nahme der Leerstände regis-           und die neu gegründete Shopping-Mall           gerzonenbereiche von den neu hinzuge-
triert. Ob sich die Geschäftsleerstände       zu einem attraktiven Gesamtstandort            wonnenen Kunden des Einkaufszen-
in den Innenstädten jedoch allein auf         zusammenwachsen und dadurch die ge-            trums über Kopplungsbeziehungen di-
die Ansiedlung der Shopping-Mall zu-          samte Innenstadt als Einzelhandels-            rekt profitieren können (Dorenkamp
rückführen lassen oder ob sie sich nicht      standort aufgewertet und gestärkt wird.        2006). Nicht zu vernachlässi­gen ist auch

25. Jg./Nr. 1 • Juli 2008                                                                                                                                           83
Abb. 4: Attraktivitätsprofil der Shopping-Mall „Galerie Neustädter Tor“ im Vergleich
        zum Bereich der Fußgängerzone in Gießen

       Fassadengestaltung                                                             die Tatsache, dass die Errichtung einer      Fußgängerzone. Ergänzt wurde diese
                                                                                      Shopping-Mall oft weitreichende gestal-      umfangreiche Erhebung durch Kartie­
                 Begrünung
                                                                                      terische und bauliche Aktivitäten im öf-     rungen des Einzelhandelsbestands sowie
     (Straßen-)Beleuchtung                                                            fentlichen Raum nach sich zieht, die         durch eine Passantenzählung, um die
                                                                                      verkehrliche und stadtgestalterische         Besucherfre­quenz an den jeweiligen Be-
                  Sicherheit
                                                                                      Maßnahmen betreffen und ganze Stadt-         fragungsstandorten zu erfassen (vgl.
                 Sauberkeit                                                           viertel aufwerten können. Aus diesem         Mossig/Dorenkamp 2007).
                                                                                      Grund sind sinnvoll geplante Shopping-         In Bezug auf die Auswirkungen der
          Sitzgelegenheiten
                                                                                      Malls durchaus in der Lage, Innenstädte      Shopping-Mall auf die Gießener Innen-
        Spielgelegenheiten                                                            zu stärken, weil alte, oftmals verkrustete   stadt konnten durch die Erhebungen
                                                                                      Strukturen aufgebrochen werden kön-          folgende Ergebnisse festgestellt werden:
            Öffnungszeiten
                                                                                      nen, die einen Stadterneuerungsprozess
   Angebotsvielfalt/-qualität                                                         einleiten und sich somit strukturför-        1. Attraktivitätssteigerung der Gießener
                                                                                      dernd auswirken.                             Innenstadt
 Kundenbetreuung/Beratung

     Atmosphäre/Ambiente                                     Fußgängerzone
                                                                                      Auswirkungen der „Galerie Neustädter         64% aller Befragten waren der Mei-
                                                             Shopping-Mall            Tor“ auf die Gießener Innenstadt             nung, dass Gießen durch die Ansied-
         Gesamtattraktivität
                                                                                                                                   lung der „Galerie Neustädter Tor“ at-
                                1,5    2,0     2,5     3,0     3,5     4,0      4,5
                                                                                      Um erste Auswirkungen der am 20. Ok-         traktiver geworden ist (vgl. Tab. 2), wo-
                                          Durchschnittliche Bewertung
                                      verschiedener Attraktivitätsindikatoren         tober 2005 eröffneten Shopping-Mall          bei 22% meinten, die Stadt sei viel at-
                                                                                      „Galerie Neu­städter Tor“ in ca. 300m        traktiver geworden, 42% empfinden die
Quelle: Eigene
         Abb. Erhebungen
               4: Attraktivitätsprofil der Shopping-                                  Entfernung zur angestammten Fußgän-          Stadt nun etwas attraktiver. Für 27%
          Mall „Galerie Neustädter Tor“ im Vergleich                                  gerzone in Gießen zu erfassen, sind von      der Befragten hat sich nichts verändert,
          zum Bereich der Fußgängerzone in Gießen.                                   den Verfassern im Juli 2006 sowie im         und nur 8% sprachen von einem At-
          Quelle: Eigene Erhebungen                                                   Juni 2007 zwei umfangreiche empi-            traktivitätsverlust. Entsprechend fällt
                                                                                      rische Untersuchungen durchgeführt           die Bewertung von verschiedenen At-
                                                                                      worden. Nach so kurzer Zeit liegen zwar      traktivitätsindikatoren auf einer Skala
                                                                                      noch keine Zahlen bezüglich der Um-          von 1-5 für die Shopping-Mall „Galerie
                                                                                      satzentwicklung im Gießener Geschäfts-       Neustädter Tor“ bis auf den Aspekt der
                                                                                      zentrum vor, jedoch konnten anhand           Spielmöglichkeiten wesentlich besser
                                                                                      der durchgeführten Kunden- und Pas-          aus als für die Fußgängerzone (vgl. Abb.
                                                                                      santenbefragungen sowie durch um-            4). Dies­bezüglich sollte auch auf die
                                                                                      fangreiche Kartie­rungsarbeiten bereits      Verbesserung der Parkplatzsituation in
                                                                                      jetzt einige Auswirkungen der Shop-          der Gießener Innen­stadt durch das mo-
                                                                                      ping-Mall-Eröffnung festgestellt wer-        derne Parkhaus in der Shopping-Mall
                                                                                      den. Bei der Kundenbefragung im Juli         hingewiesen werden, das von den be-
                                                                                      2006 wurden insgesamt 671 Besucher           fragten Personen deutlich besser bewer-
                                                                                      der Gießener Innenstadt 1befragt, davon      tet wurde als die anderen Parkhäuser in
                                                                                      306 in der Shopping Mall „Galerie Neu-       Gießen.
                                                                                      städter Tor“ und 365 in der Fußgänger-
                                                                                      zone (vgl. Dorenkamp 2006). Im Rah-          2. Intensive Kopplungsbeziehungen
                                                                                      men der empirischen Untersuchung im
                                                                                      Juni 2007 wurden insgesamt 1.744 Be-         Die gewünschten Ergänzungsbezie-
                                                                                      sucher befragt, davon 603 Personen in        hungen zwischen der Fußgängerzone
                                                                                      der Shopping-Mall und 1.141 in der           und der Shopping-Mall lassen sich an-

          84                                                                                                                                              Spiegel der Forschung
Mossig Shopping-MAll

hand der intensiven Kopplungsbezie-       Shopping-Mall besitzt. Direkt befragt          Davon besuchen insgesamt 1.100 Kun-
hungen nachweisen. Insgesamt gaben        gaben 17% der Besucher der Shopping-           den als Koppler auch die Fußgängerzo-
41,3% der Befragten an, bei ihrem Be-     Mall an, dass sie am Befragungstag             ne (vgl. Dorenkamp 2006).
such der Gießener Innenstadt sowohl in    nicht nach Gießen gekommen wären,
die Fußgängerzone als auch in die         wenn es die „Galerie Neustädter Tor“           4. Kaufkraftabflüsse aus der Innenstadt
Shopping-Mall zu gehen (vgl. Tab. 3).     nicht geben würde. Legt man die dama-
Das Kopplungsver­halten variiert jedoch   ligen Angaben des Center-Manage-               Die starke Konkurrenz, die von einer
je nach Befragungsstandort. Von den       ments zur durchschnittlichen Kunden-           Shopping-Mall auf die Einzelhändler in
Befragten in der Shopping-Mall betrug     zahl zugrunde, so ergibt sich eine Zahl        der Fußgän­gerzone ausgeht, lässt sich
der Anteil der Koppler, die vor oder      von 2.000 Kunden, die täglich zusätzlich       dokumentieren, wenn man die Vertei-
nach dem Besuch der „Galerie Neustäd-     zum Einkaufen nach Gießen kommen.              lung der Ausgaben auf die beiden Ein-
ter Tor“ auch die Fußgängerzone aufsu-
chen, immerhin 64,5%. Demgegenüber
fiel die umge­kehrte Kopplungsrichtung    Beurteilung der Attraktivität                   Anteil der befragten Kunden
der Personen, die in der Fußgängerzone
befragt wurden und angaben, auch die      viel attraktiver                                22%
Shopping-Mall am Befragungstag zu         etwas attraktiver                               42%
besuchen, mit 29,1% wesentlich gerin-     unverändert                                     27%
ger aus. Offensichtlich profitiert die    etwas unattraktiver                             5%
Fußgängerzone von der Anziehungs-         viel unattraktiver                              3%
kraft, welche die „Galerie Neustädter     Tab. 2: Veränderung der Attraktivität der Gießener Innenstadt aufgrund der Eröff­nung der
Tor“ auf die Kunden ausübt, im hö-        Shopping-Mall „Galerie Neustädter Tor“ aus Sicht der Kunden- und Passanten
heren Maße als umgekehrt.

3. Erweiterter Kundeneinzugsbereich       Gießener Innenstadt insgesamt
                                                                                             Koppler               Nicht-Koppler
                                                                                             41,3%                 58,6%
Der Vergleich des jeweiligen Kunden-      Fußgängerzone -> Shopping-Mall                     29,1%                 70,9%
einzugsbereichs zeigt, dass die Shop-     Shopping-Mall - Fußgängerzone                      64,5%                 35,5%
ping-Mall eine größere Reichweite als     Tab. 3: Kopplungsverhalten der Besucher in der Gießener Innenstadt zwischen der Shop-
die Fußgängerzone besitzt. Dies könnte    ping-Mall und der Fußgängerzone
zwar auch an dem wesent­lich höheren
Anteil an Durchgangspassanten in der
Fußgängerzone liegen. Analysiert man                                                         Fußgängerzone         Shopping-Mall
jedoch die räumliche Herkunft der be-
fragten Personen genauer, so kann ein     Verteilung der Ausgaben der Kunden am
                                                                                             77,4%                 22,6%
überproportio­nales Kundenaufkommen       ­Befragungstag
aus solchen Gebieten festgestellt wer-    Verkaufsfläche in m2                               103.550               18.000
den, deren Oberzentrum (in dem kon-       (Anteil in %)                                      (85,2%)               (14,8%)
kreten Fall die Stadt Marburg) keine      Tab. 4: Verteilung der Kundenausgaben im Vergleich zur Verkaufsfläche   Quelle: Eigene Erhebungen

25. Jg./Nr. 1 • Juli 2008                                                                                                               85
�                                                                 Abb. 5: Lage der vier Business Improvement
                    �����
                                        ������                     Districts (BIDs) Seltersweg, Katharinenviertel,
                                                                   Marktquartier und Theaterpark Gießen.

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                                                                     wendung gefun-         Auch die Handlungsfähigkeit in den
                    ���      ��������������
               ��                                                    den und breitet        einzelnen Bereichen bleibt durch eine
               �������                                               sich derzeit zu-       über­schaubare Größe erhalten. Die Lage
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                                                                     nehmend aus. Das       der vier BIDs Seltersweg, Marktquartier,
       �

                                                                     bemerkenswert          Katharinen­viertel und Theaterpark in-
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                                                                     Neuartige an der       nerhalb Gießens ist der Abbildung 5 zu
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                                                        �
                                                                     BID-Idee besteht       entnehmen.

                                                      ��
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                                                                     darin, dass einige        Die vier BIDs haben sich zum ge-
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                                         ������
                                                   ��
                                         �������                     der zentralen Pro-     meinsamen Ziel gesetzt, die Gießener
        �������                                  ��
     ��

                                      �����       ��������           bleme vermieden        Fußgängerzone als den führenden Ein-
        �                                          �����
        ��

                                      ��������                       werden, welche         zelhandelsstandort in Mittelhessen zu
            �� �

                                      ����                 ��������  die Wirkung            stärken, neue Kunden hinzuzuge­
             �

                                                             �����   früherer Maßnah-       winnen, alte Kunden an den Standort
                               � � ��                                men erheblich be-      zu binden und durch die Koordination
         �����              ��
                         ��                                          einträchtigt ha-       des Einkaufs von Dienstleistungen Ko-
         ����������    �
                                                                     ben. So gelingt es     sten zu senken. Letzteres betrifft insbe-
                                                                     durch das BID-In-      sondere den Einkaufsverbund von Rei-
                                                                     strumentarium,         nigungs- oder Sicherheitsdiensten. Auch
zelhandelsstandorte und die jeweiligen        das Problem der Tritt­brettfahrer und         eine gemeinsame Koordination von
Verkaufsflächen miteinander vergleicht. der zu schwachen finanziellen Ausstat-              Events und Werbeaktionen wird ange-
Die „Galerie Neustädter Tor“ hat bereits tung einer Einzelhändlergemeinschaft               strebt. Zudem treten die vier BIDs ge-
20 Monate nach ihrer Markteinführung zu lösen. Zudem hat ein BID den Vorteil                meinsam unter dem Label ‚Gießen ent-
einen Anteil von 22,6% an den Ausga-          einer höheren Akzeptanz bei den be-           decken’ auf, mit dem sich der Einzel-
ben erzielt, die die Kunden am jewei-         troffenen Einzelhändlern und Immobi-          handel in der Fußgängerzone eine eige-
ligen Befragungstag in der gesamten In- lien- bzw. Grundstückseigentümern, da               ne ‚corporate identity’ geben möchte,
nenstadt getätigt haben (vgl. Tab. 4).        die Maßnahme durch die Privatwirt-            wobei jedes BID zusätzlich über ein ei-
Diesen Anteil erzielt die Shopping-Mall schaft vor Ort selbst initiiert und nicht           genes Label verfügt, mit dem der Cha-
auf einer vergleichsweise geringen Ver-       wie bei der städtebaulichen Sanierungs­       rakter des jeweiligen Quartiers bewor-
kaufsfläche, denn nur 14,8% der gesam- maßnahme nach § 136 ff. BauGB ho-                    ben wird. Die Gemeinschaftsmaß­
ten Verkaufsflächen in der Gießener In- heitlich verordnet wird. Den lokalen                nahmen aller vier BIDs werden ergänzt
nenstadt entfallen auf die „Galerie Neu- Grundeigentümern und Einzelhändlern                durch individuelle Maßnahmenpakete
städter Tor“.                                 ist mit der Gründung eines BIDs eine          für jedes einzelne BID, die an die jewei-
   Der letzte Punkt deutet bereits darauf sinnvolle neue Handlungsoption gege-              ligen Strukturen und Bedürfnisse der
hin, dass die Errichtung einer Shop-          ben, mit der sie auf den Konkurrenz-          Innovationsbereiche angepasst werden.
ping-Mall immer Umsatzumvertei-               druck durch die Shopping-Malls und
lungseffekte innerhalb der Innenstadt         die erstarken­den Einzelhandelsangebote       Begleitforschung zur langfristigen
bewirkt. Dies sollte jedoch nicht aus-        im suburbanen Raum reagieren kön-             ­Erfolgskontrolle von BID-Maßnahmen
schließlich negativ bewertet werden,          nen.
denn den Einzelhändlern in der Fuß-              Die Stadt Gießen nimmt in der aktu-        Da die vier BIDs in Gießen erst Ende
gängerzone bleibt nichts anderes übrig,       ellen Debatte um Business Improve-            2006 bzw. Anfang 2007 ihre Arbeit auf-
als sich dem Wettbewerb mit der Shop-         ment Districts (BIDs) in Deutschland          nahmen, sind die Maßnahmen noch
ping-Mall zu stellen und innovative           eine Vorreiterrolle ein, denn sie gehört      nicht überall für die Besucher der In-
Ideen zu verfolgen, um den Bereich der        zu den ersten Städten, in denen dieses        nenstadt ersichtlich. Die meisten Aktivi-
Fußgängerzone aufzuwerten.                    Instrument zum Einsatz kommt. Eine            täten sind zum Zeitpunkt der durchge-
                                              Besonderheit stellt die bislang bundes-       führten Kunden- und Passantenbefra-
Business Improvement Districts (BIDs)         weit einmalige Konzeption in Gießen           gung erst in Planung gewesen. Aus die-
als Instrument zur Revitalisierung            dar, denn nahezu der gesamte Bereich          sem Grund können die Auswirkungen
­innerstädtischer Quartiere                   der innerstädtischen Fußgänger­zone           der errichteten BIDs auf die Entwick-
                                              wird durch vier aneinander angren-            lung des Gießener Geschäftszentrums
 Das ursprünglich aus Nordamerika             zende BIDs überspannt. Dadurch soll           im Sinne einer systematischen Erfolgs-
 stammende Konzept der Business Im-           dem Charakter der einzelnen Quartiere         kontrolle der Maßnahmen noch nicht
 provement Districts (BIDs) hat in            Rechnung getragen und individuelle            erfasst werden. Die im Sommer 2007
 Deutschland erst in jüngerer Zeit An-        Maßnahmenpakete entwickelt werden.            durchgeführte Befragung verfolgte da-

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Mossig Shopping-MAll

her das Ziel festzuhalten, wie sich der     Münstersche Geogra­phische Arbeiten,         tut für Geographie der Justus-Liebig-
Entwicklungsstand des Gießener Einzel­      Band 46, S. 125-136.                         Universität Gießen. Gießen.
handels aktuell darstellt und welche        • Mossig, I./Dorenkamp, A. (2007): Die       • Rack, J./Giese, E. (2008): Umsetzung
Maßnahmen zur weiteren Attraktivi-          Entwicklung des Einzelhandels in der         des hessischen BID-Konzepts in Gießen.
tätssteigerung der Gießener Innenstadt      Gießener Innenstadt nach Ansiedlung          In: Pütz, R. (Hrsg.): Business Improve-
aus Sicht der Besucher notwendig sind.      der Shopping Mall „Galerie Neustädter        ment Districts. Reihe Geographische
Dadurch sollen die jetzt durchgeführten     Tor“ und Gründung der Business Im-           Handelsforschung, Band 13. Passau (im
empirischen Arbeiten eine spätere Er-       provement Districts“. Gutachten. Insti-      Erscheinen).
folgskontrolle der BID-Aktivitäten
mög­lich machen, indem die vorlie-
genden Ergebnisse den Resultaten einer
nachfolgenden Studie nach Beendigung                              Priv.-Doz. Dr. Ivo Mossig
der im Handlungskonzept vorgeschla-                               Institut für Geographie
genen Maßnahmen gegenübergestellt                                 Senckenbergstr. 1
werden. Vor dem Hintergrund, dass in                              35390 Gießen
fünf Jahren satzungsgemäß erneut über                             Telefon: 0641 99-36247
die Fort­führung der BID-Aktivitäten                              E-Mail: Ivo.Mossig@geogr.uni-giessen.de
abgestimmt werden muss, scheint eine
Erfolgsmessung der durchgeführten              Ivo Mossig, Jahrgang 1969, hat an der Justus-Liebig-Universität Gießen die Fä-
Maßnahmen durchaus geboten zu sein             cher Mathematik und Geographie (Abschluss: Staatsexamen für das Lehramt
und sollte in die grundlegende Konzep-         an Gymnasien L3) studiert. Seit 1996 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. als
tion des BID-Ansatzes integriert wer-          Wissenschaftlicher Assistent an der Professur für Wirtschaftsgeographie tätig.
den. Das Institut für Geographie der Ju-       Die Dissertation im Jahr 2000 wurde vom Verband der Geographen an Deutschen
stus-Liebig-Universität steht dabei als        Hochschulen (VGDH) als beste Dissertation der Jahre 1999/2000 und mit dem
kompetenter Partner zur Verfügung, die         Edwin-von-Böventer-Preis der Gesellschaft für Regionalforschung ausgezeichnet.
begonnene Begleitforschung systema-            Der Habilitation im Jahre 2005 mit einer Arbeit über „Netzwerke der Kulturökono-
tisch fortzuführen. •                          mie. Lokale Knoten und globale Verflechtungen der Film- und Fernsehindustrie in
                                               Deutschland und den USA“ folgten zwischenzeitlich Lehrstuhlvertretungen an den
                                               Universitäten in Tübingen (WS 2006/07) und Heidelberg (SS 2007, WS 2007/08). Seine
                                               Forschungsschwerpunkte sind: Allgemeine Wirtschaftsgeographie, Prozesse der
Literatur                                      Clusterevolution, Globalisierung, Standort- und Gründungsforschung, Entwicklung
                                               innerstädtischer Geschäftszentren.
• Brune, W., Junker, R., Pump-Uhl-
mann, H. (2006) (Hrsg.): Angriff auf
die City. Kritische Texte zur Konzeption,
Planung und Wirkung von integrierten                              Ansgar Dorenkamp
und nicht integrierten Shopping-Cen-                              Institut für Geographie
tern in zentralen Lagen. Düsseldorf.                              Senckenbergstr. 1
• Dorenkamp, A. (2006): Die Anbin-                                35390 Gießen
dung des Einkaufszentrums ‚Galerie                                Telefon: 0641 99-36248
Neustädter Tor’ an das Gießener Ge-                               E-Mail: Ansgar.C.Dorenkamp@geogr.uni-giessen.de
schäftszentrum: Das Kopplungsverhal-
ten von Kunden in der Gießener Innen-          Ansgar Dorenkamp, Jahrgang 1979. Studium der Geographie an der Justus-Liebig-
stadt. In: Studien zur Wirtschaftsgeo-         Universität Gießen und der Université de Bretagne Occidentale in Brest (Frank-
graphie. Gießen.                               reich). Während dieser Zeit u.a. als gewählter Studentenvertreter im akademischen
• Giese, E. (1999): Bedeutungsverlust in-      Senat der Universität Gießen aktiv. Seit Juli 2005 ist er Promotionsstipendiat der
nerstädtischer Geschäftszentren in West-       Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V. und seit 2006 Lehrbeauftragter am Institut
deutschland. In: Berichte zur deutschen        für Geographie der Justus-Liebig-Universität. Im Rahmen seines Promotionspro-
Landeskunde, Band 73, Heft 1, S. 33 - 66.      jekts befasst er sich mit der blockierten Clusterbildung der Fernsehbranche am
• Giese, E. (2003): Auswirkungen inte-         Standort Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte: Wirtschaftsgeographie, akteur-
grierter großflächiger Shopping-Center         sorientierte Standortforschung, Prozesse der Clusterevolution, Einzelhandelsfor-
auf den inner­städtischen Einzelhandel         schung und Stadtentwicklung.
in Mittelstädten Westdeutschlands. In:

25. Jg./Nr. 1 • Juli 2008                                                                                                           87
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