Bericht der Forum Morgen Privatstiftung - NÖ Landtag
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Forum Morgen Privatstiftung c/o FM-Plus Facility Management GmbH für Wissenschaft + Kultur in NOE Dr.-Karl-Dorrek Str. 30 3500 Krems an der Donau office@forummorgen.at www.forummorgen.at 1 Bericht der Forum Morgen Privatstiftung
Jahresabschluss 2019 und Lagebericht (Punkt 8.2. der Stiftungsurkunde) 2 Mit Beschluss des NÖ Landtages vom und Kultur des Amtes der NÖ Landesregie- 13.6.2018 wurde die Stiftungsurkunde unter rung, aufgrund ihrer Expertise im Bereich Zustimmung des Beirates geändert. von Wissenschafts- und Kulturprojekten Daraus resultiert, dass die Forum Morgen die bestehenden Projekte im Auftrag der Privatstiftung keine weiteren jährlichen Forum Morgen Privatstiftung entsprechend Nachstiftungen seitens des Stifters Land den Kooperationsverträgen mit den Projekt- Niederösterreich erhalten wird. Des Weiteren partnern operativ begleitet. Darüber hinaus ist nunmehr ausdrücklich vorgesehen, dass unterstützt der Erfüllungsgehilfe die Forum sich die Forum Morgen Privatstiftung bei der Morgen Privatstiftung in administrativen An- Umsetzung des Stiftungszweckes Erfüllungs- gelegenheiten. Dadurch können die Abwick- gehilfen bedienen kann. lungskosten der Projekte minimiert werden. Aufgrund der Stiftungsurkunde sind die vor- Die Forum Morgen Privatstiftung hat 2018 handenen Mittel bestmöglich dem Stiftungs- den Großteil der freien Mittel für Projek- zweck zuzuführen. te beschlossen, die dem Stiftungszweck entsprechen. Die Gesamtprojektsummen Mit 1.1.2019 wurde ein Erfüllungsgehilfen- (abzüglich der bisher geleisteten Teilzahlun- vertrag zwischen der Forum Morgen Pri- gen) wurden als bereits gewidmet im Jah- vatstiftung und dem Land Niederösterreich resabschluss dargestellt. abgeschlossen, auf Basis dessen das Land Niederösterreich, konkret die Abteilungen Wissenschaft und Forschung bzw. Kunst
Organe der Stiftung dem Erfüllungsgehilfen umgesetzt. Stiftungsvorstand Die Begleitung der Projekte im Wege eines Mit 1.1.2018 wurde Frau Mag. PhDr. Susanne Erfüllungsgehilfen wird auch künftig im Fo- Höllinger, zu diesem Zeitpunkt Vorstands- kus des Vorstandes stehen. Die Verantwor- vorsitzende der Kathrein Privatbank, zum tung sowie die maßgebliche Entscheidungs- Mitglied des Vorstandes der Forum Morgen befugnis hinsichtlich der Abwicklung der Privatstiftung bestellt. Am 10.1.2018 hat der Projekte verbleiben jedenfalls bei der Forum Vorstand Frau Mag. PhDr. Susanne Höllinger Morgen Privatstiftung und ihren Organen. zu seiner Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter Demgemäß werden die verantwortlichen blieb Dr. Andreas Theiss. Organe der Stiftung weiterhin maßgeblichen Die Besetzung des Vorstandes, mit Frau Einfluss auf die Umsetzung und Durchfüh- Mag. PhDr. Susanne Höllinger als Vorsitzen- rung der Projekte ausüben. de, Dr. Andreas Theiss als ihr Stellvertreter 3 und Dr. Joachim Rössl blieb 2019 unverän- Stiftungsprüfer dert. Der Stiftungsprüfer nimmt seine Aufgaben gemäß der Stiftungsurkunde wahr. Das Gespräch und den Meinungsaustausch Eine Abstimmung relevanter Themenfelder mit Beirat und Kuratorium sieht der Vorstand mit dem Stiftungsprüfer im Vorfeld (bei- als wesentliche Aufgabe, um die hervorra- spielsweise Umsetzung von Projekten auf genden Kompetenzen der Mitglieder dieser Grundlage der Gemeinnützigkeit der Pri- Organe für die Stiftung optimal einbringen vatstiftung) soll eine gute und korrekte Erfül- zu können. lung des Stiftungszwecks ermöglichen. Die Abwicklung der Kooperationen mit den Beirat hochkarätigen Partnern – bis zu den not- Der Beirat hat eine aufsichtsratsähnliche wendigen Beschlüssen, Abstimmungen und Funktion in der Stiftung. Kontrolle der inhaltlichen und finanziellen Seine Zusammensetzung erlaubt darüber Projektberichte – stand im Jahr 2019 im hinaus die sinnvolle Abstimmung mit den Vordergrund. Aktivitäten des Stifters, insbesondere in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Kultur Aufbauend auf den Änderungen der Stif- und Wirtschaft. tungsurkunde hat der Vorstand die formalen Voraussetzungen rechtlicher als auch opera- Kuratorium tiver Natur für die Zukunft der Forum Mor- Mit 2017 wurden per Vorstandsbeschluss gen Privatstiftung konkretisiert und in der unter Zustimmung des Beirates der Forum Abwicklung in enger Zusammenarbeit mit Morgen Privatstiftung die Kuratoriumsmit-
glieder für die Dauer von 5 Jahren bestellt. Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess Das exzellent besetzte Kuratorium ist Ge- bildet das bereits in der Stiftungsurkunde sprächspartner des Stiftungsvorstandes in (Punkt 6.1.8) festgelegte Vier-Augen-Prinzip allen wesentlichen inhaltlichen und fachspe- des Vorstandes. zifischen Fragestellungen und wurde 2019 Darauf aufbauend gibt es eine Vielzahl an für Projektberichte der laufenden Projekte definierten und durchgeführten Maßnahmen hinzugezogen, um seine Expertise und Er- zur Sicherstellung einer verantwortungsvol- fahrungswerte einzubringen. len Führung der Forum Morgen Privatstif- tung. Auch künftig wird das Kuratorium die Projekte inhaltlich begleiten. 4 Jahresabschluss 2019 Die Ausgaben im Jahr 2019 betrafen über- wiegend Projektkosten und damit verbunde- ne Ausgaben der Stiftung betreffend Be- treuung der Projekte durch das Land NÖ als Erfüllungsgehilfe sowie allgemeine Kosten der Stiftung. Die Bilanzsumme im Jahresabschluss 2019 beträgt € 6.366.710,80 (Vorjahr: 7.660.650,58). Die Eigenmittelquote auf Basis einer forma- len Betrachtung der Bilanz beträgt 91,6 % (€ 5.832.860,71). Im Vorjahr betrug diese Quote 99,2 % (€ 7.599.456,69). Von den Eigenmitteln waren per 31.12.2019 € 4.362.167,75 für beschlossene Projekte gewidmet. Das wesentliche Merkmal des internen Kon- troll- und des Risikomanagementsystems im
Umsetzung des Stiftungszwecks Im Jahr 2019 wurden erste Projekte abge- (Punkt 4.1. der schlossen und die Durchführung der in den Stiftungsurkunde) Vorjahren angelaufenen, längerfristigen Projekte operativ begleitet. Der Stiftungsvorstand setzt das vom Stifter Insgesamt handelt es sich um 9 genehmigte zur Verfügung gestellte Vermögen gem. Stif- Projekte – sowohl wissenschaftliche als auch tungszweck ein. Sinnhaftigkeit und Qualität kulturelle – mit einem maximalen finanziellen der Vorhaben sind unabdingbare Vorausset- Gesamtbeitrag seitens der Forum Morgen zung. Privatstiftung von € 8.020.611,97. Projekttitel Projektpartner Laufzeit Hommage an Werner Hofmann Kunstmeile Krems Betriebsges.m.b.H. Juni 2017–Frühjahr 2019 5 Digitale Transformation. Gesellschaft, Universität f. angewandte Kunst Wien 01.02.2018–31.12.2018 Bildung und Arbeit im Umbruch Krems. Verborgene Schätze einer Stadt Christian Brandstätter Verlag GmbH & 2018–Frühjahr 2019 Co KG/Eva-Maria Gruber, Rafaela Pröll Kulturjournalismus (Kunst und Kritik) Universität Wien, Institut für Publizistik 01.03.2018–30.11.2019 Das Verhältnis von Wissenschaftskom- Universität Wien, Institut für Publizistik 01.10.2018–28.02.2020 munikation und Wissenschaftsjournalis- mus im digitalen Zeitalter Contemporary Prehistories. Universität für bildende Künste Wien 01.11.2018–31.10.2020 The Dissident Goddesses´ Network Architekturführer Niederösterreich Technische Universität Wien 01.10.2018–30.09.2021 im 20. Jahrhundert Zukunft in EU-ropa und Österreich: Donau-Universität Krems 01.01.2018–31.12.2022 Demokratie und Regionen (democracy.research) Digitalisierungs- und Innovationslabor in Universität für Bodenkultur Wien 01.11.2018–31.12.2022 den Agrarwissenschaften. Doktorats- Kolleg und Innovationsplattform Die Gesamtmittel für die Projekte wurden mit Vorstandsbeschluss unter Zustimmung des Beirats gewidmet und entsprechend im Jahresabschluss ausgewiesen.
Projekte anstaltern sowie KünstlerInnen (beispiels- weise Tagungen, Studien, Veranstaltungen); Themenschwerpunkte und Projektwahl er- sowie Herausgabe einschlägiger Publikatio- folgen auf Grundlage des Artikels IV der Stif- nen (beispielsweise Zeitschriften zu Themen tungsurkunde. Es wurden die bestehenden der Kultur und Wissenschaft); auch in Form Projekte kontinuierlich weitergeführt und von finanzieller Unterstützung. entsprechende Initiativen gesetzt. Nachfol- gend eine kurze inhaltliche Darstellung der Projektstatus: abgeschlossen. Projekte: Hommage an Werner Hofmann Digitale Transformation: Gesellschaft, Die Forum Morgen Privatstiftung wirkte als Bildung und Arbeit im Umbruch Kooperationspartner der Kunstmeile Krems Kooperation mit der Universität für Ange- BetriebsgmbH bei dem Projekt “Hommage wandte Kunst Wien zu einer Publikation und 6 an Werner Hofmann“ mit. einem Symposium mit nationaler und inter- nationaler Beteiligung. Das Projekt lief 2017 mit der Ausstellung „Biennale des Jeunes de Paris 1967“ im Eine transdisziplinäre Betrachtung der Forum Frohner an, 2018 folgten ebendort gesellschaftlichen Umwälzungen basierend die Ausstellung „Eva und die Zukunft“ und auf der fortschreitenden Digitalisierung ein wissenschaftliches Symposium, das im ermöglicht ganzheitliche Empfehlungen und Forum Frohner und im Mumok (Museum für Lösungsansätze zu diskutieren. Moderne Kunst Stiftung Ludwig, Projektpart- ner) Ende September 2018 stattfand. Das Projekt vereint kritische Beiträge aus Die Ergebnisse des Symposiums mit Bei- unterschiedlichen Disziplinen und Blickrich- trägen österreichischer und internationaler tungen zur Digitalen Transformation und Vortragender zur internationalen Tätigkeit leistet damit einen substanziellen Beitrag Werner Hofmanns als Kunsthistoriker und zum öffentlichen Diskurs. Die Präsentation Museumsdirektor wurden in einer Publika- des Sammelbandes bei dem gleichnamigen tion zusammengefasst, die im Mai 2019 mit Symposium, das am 29. November 2018 dem Titel „Werner Hofmann prospektiv“ im im neuen Veranstaltungszentrum der An- Verlag der Buchhandlung Walther König gewandten stattfand, bringt die diversen erschien und am 25. Mai 2019 im Forum Perspektiven zusammen, um einen ganzheit- Frohner öffentlich präsentiert wurde. lichen Blick auf die Thematik zu werfen. Stiftungszweck: Die Publikation mit dem Titel „Digitale Trans- Kooperation mit Kulturinstitutionen und -Ver- formation. Gesellschaft, Bildung und Arbeit
im Umbruch“ erschien am 19.11.2018 im Der Bild- und Erzählband „Krems. Verbor- Brandstätter Verlag und zeichnet sich durch gene Schätze einer Stadt“ führt an Orte, die hochkarätige Autorenschaft aus verschie- möglicherweise nicht auf den ersten Blick denen Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, ihre verborgenen Schätze offenbaren. Wohl Bildung, Verwaltung, Wirtschaft aus. Beim aber auf den zweiten: Das Projekt blickt Symposium am 29.11.2018 sprachen so- hinter die Fassade von Gebäuden, erzählt wohl Autoren als auch weitere Redner zum ihre Geschichte und lernt ihre Bewohner Thema. In einer Podiumsdiskussion wurde und Bewohnerinnen von damals und heu- unter anderem die Digitalisierung und der te kennen. Wie hat sich das Stadtbild über gesellschaftliche Umbruch im Kontext von Jahrhunderte verändert und wie wurde die Niederösterreich diskutiert. Eine Dokumen- Stadtentwicklung durch Menschen und ihre tation dazu wurde erstellt. Im Vorfeld und Wohnbedürfnisse geprägt? zur Nachberichterstattung wurde Öffentlich- Neben versteckten Innenhöfen, verborgenen keitsarbeit im Internet und in Printmedien Wohn- und Geschäftsräumen werden Men- 7 geleistet, um auch eine größere Öffentlich- schen und ihre Leidenschaften in Wort und keit zu erreichen. Ebenso waren Medien vor Bild porträtiert: für Tradition und Zeitgenössi- Ort und berichteten über die Veranstaltung. sches, für Kunstsammlungen und Antiquitä- ten oder für Architektur und Garten. Stiftungszweck: Aufbauend auf einer monatelangen, profun- Kooperation mit Universitäten, Fachhoch- den Recherche von „Verborgenen Schätzen“ schulen, Wissenschaftseinrichtungen, For- schildert die Autorin Eva Maria Gruber eine schungseinrichtungen sowie Wissenschaft- Auswahl von (rund) 40 Orten, deren beson- lerInnen und ForscherInnen (beispielsweise dere Atmosphäre vom frischen, lichtmale- Studien, Forschungsprojekte, Tagungen, Ver- rischen Blick der Fotografin Rafaela Pröll anstaltungen), sowie Herausgabe einschlä- festgehalten wird. giger Publikationen zu Themen der Kultur 3 Essays von den bekannten niederöster- und Wissenschaft; Bewusstseinsbildung zu reichischen AutorenInnen Wolfgang Kühn, Fragen der Kultur- und Wissenschaftspolitik, Robert Streibel und Cornelia Travnicek Teilnahme am öffentlichen Diskurs zu Fragen rund um das Thema „Verborgenes“ bringen der Kultur- und Wissenschaftspolitik interessante historische Aspekte und sehr persönliche Perspektiven der Spurensuche in Projektstatus: abgeschlossen. Krems ein. Die Publikation erschien im Mai 2019 und wurde in Kooperation mit dem Brandstätter Krems. Verborgene Schätze einer Stadt Verlag am 14. Mai 2019 im Forum Frohner in Publikation in Kooperation mit dem Brand- Krems präsentiert. stätter Verlag.
Die Publikation sollte die erste einer neuen regelmäßig durchgeführte, breit angelegte Buchreihe Niederösterreichs sein, die Städte Studie zu Demokratieverständnis und -zu- und ihre verborgenen Schätze porträtiert – friedenheit der österreichischen Bevölkerung beginnend mit Krems. (Projektteil „Austrian Democracy Lab“). Diese bildet die Basis für konkrete Überlegun- Stiftungszweck: gen und Vorschläge, an welchen Punkten Herausgabe einschlägiger Publikationen zum Änderungen demokratischer Strukturen Thema Kultur und Wissenschaft; Bewusst- und der Verfassung ansetzen könnten. Die seinsbildung und Teilnahme am öffentlichen Ergebnisse werden laufend der Öffentlich- Diskurs zu Fragen der Kultur- und Wissen- keit präsentiert und mit ihr diskutiert. Zum schaftspolitik; Kooperation mit Wissenschaf- anderen befasst sich das Forschungsprojekt terInnen mit der Rolle regionaler Parlamente in der Europäischen Union und soll durch breit Projektstatus: abgeschlossen. angelegte wissenschaftliche Forschung, die 8 auch Workshops mit den Abgeordneten re- gionaler Parlamente beinhaltet, europäische Projekt: „Zukunft in EU-ropa und Österreich: Zukunftsperspektiven erarbeiten (Projektteil Demokratie und Regionen (democracy.rese- „European Democracy Lab | REGIOPARL“). arch)“ mit der Donau-Universität Krems Dieses Demokratieforschungsprojekt ist auf Das Projekt analysiert einerseits das Demo- fünf Jahre angelegt und wird von der Do- kratieverständnis der österreichischen Bevöl- nau-Universität Krems in Kooperation mit kerung und beschäftigt sich andererseits mit Forum Morgen durchgeführt. Weitere Pro- einer verbesserten Integration der europäi- jektpartner sind die Karl-Franzens-Universität schen Regionen in die politischen Entschei- Graz, das European Democracy Lab an der dungsprozesse der Europäischen Union. European School of Governance, die Eber- hard-Karls-Universität Tübingen, die Jagiel- Unser demokratisches System wird kontinu- lonen Universität Krakau und das Wissen- ierlich von gesellschaftlichen Veränderungen schaftszentrum Berlin für Sozialforschung. herausgefordert und muss sich unter wech- selnden Rahmenbedingungen bewähren. Im Projektteil „Austrian Democracy Lab“ wur- Vor diesem Hintergrund befasst sich das de 2019 der Demokratieradar, die halbjähr- Forschungsprojekt „Zukunft in EU-ropa und liche Bevölkerungsumfrage, in seiner dritten Österreich: Demokratie und Regionen“ mit (kurz vor Bekanntwerden des Ibiza-Videos) dem Zustand der Demokratie in Österreich und vierten Welle (kurz nach der National- und Europa und erarbeitet Perspektiven für ratswahl) durchgeführt. Die Themenstellung ihre Weiterentwicklung. war gänzlich dem Demokratieverständnis Das Projekt setzt dafür einerseits auf eine in Österreich gewidmet. Beleuchtet wur-
den u.a. Fragen wie: Welche Auswirkungen Gemeinschaft von Galizien (Parlamento de hatten die innenpolitischen Ereignisse 2019 Galicia, Santiago de Compostela) und eine auf die Einstellung der heimischen Bevöl- weitere Intervention auf spanischem Staats- kerung zur Demokratie? Wie lassen sich gebiet, in Andalusien (Parlamento de An- Zustimmung zum System Demokratie und dalucía, Sevilla). Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Die aktive Unterstützung des Projekts durch Demokratie in Österreich erklären? Befragt den Ausschuss der Regionen (AdR) ist wurden jeweils rund 4.500 Personen. Die hilfreich, um die notwendigen Netzwerke Ergebnisse wurden im ersten Quartal 2020 auf- und auszubauen. Mehrere öffentliche u.a. auch im Rahmen der TV-Berichterstat- Auftritte, sowohl auf Konferenzen als auch in tung und nationalen Tagespresse vorgestellt. Medien, leisteten auch 2019 einen Beitrag, Die quantitative Forschung wurde zusätzlich um auch die Öffentlichkeit für das For- durch eine qualitative Forschung mittels In- schungsthema zu sensibilisieren und somit terviews begleitet, um komplexe Themenfel- wissenschaftliche Ergebnisse in den Real- 9 der und Zusammenhänge mit ausgewählten raum zu übertragen. Personen zu diskutieren und die Analysen zu bereichern. Die Aufbereitung im Internet Stiftungszweck: erlaubt Interessierten direkt mit dem Daten- Kooperation mit Universitäten, Fachhoch- material auf der Website zu arbeiten, Projekt- schulen, Wissenschaftseinrichtungen, For- mitarbeiterin Dr. Kathrin Praprotnik wurde oft schungseinrichtungen sowie Wissenschaft- zu aktuellen Themen und der Wahlbericht- lerInnen und ForscherInnen (beispielsweise erstattung in den Medien als Expertin der Studien, Forschungsprojekte, Tagungen, Donau-Universität hinzugezogen. Veranstaltungen) sowie wissenschaftliche Der Projektteil „Regionen in Europa/Regio- Aufarbeitung und Beratung zu Zukunfts- und parl“ nutzte das zweite Projektjahr 2019, um Entwicklungsmöglichkeiten des Bundes- auf den Grundlagen der im ersten Projektjahr landes Niederösterreich, beispielsweise der betriebenen Basisforschung und erstellten „Demokratie und Partizipation“ (Proble- Kriterienliste die ersten Interventionen in Re- merfassung/Perspektive/Ideen, unter Ein- gionalparlamenten durchzuführen. Nach der bindung der Aspekte Regionalökonomie, internationalen wissenschaftlichen Auftakt- EU-Regionalpolitik, Demographie, …) konferenz zum Thema „Regional Parliaments in Europe“, die am 23.-24. Jänner 2019 an Projektstatus: laufend der Donau-Universität Krems stattfand, Das Projekt ist mit 1. Jänner 2018 gestartet folgten Interventionen im Niederösterrei- (Laufzeit: 01.01.2018 – 31.12.2022). chischen Landtag, im Landesparlament des Freistaates Bayern (Bayerischen Landtag, München), im Parlament der autonomen
Kulturjournalismus und Aufklärung?“ (Vortragende u.a. Hannes Hin- Wissenschaftsjournalismus termeier, stellvertretender Ressortleiter der Kooperation mit der Universität Wien – Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dr. Andrea Institut für Publizistik- und Kommunikations- Schurian, Dr. Nina Schedlmayr) im Forum wissenschaft. Frohner diskutiert. Die Projekte ermöglichten Lehrveranstal- Im Jahr 2019 wurden 8 Lehrveranstaltungen tungen (insbes. zu den Themen historische mit Themenschwerpunkten Gesundheits- Medien- u. Kommunikationsforschung und kommunikation, Wissenschaftsjournalismus Kultur im Netz sowie Vortragsreihen mit in den Praxisfeldern Print/Radio/Fernsehen/ namhaften JournalistInnen und ExpertIn- Multimedia abgehalten. nen aus den Bereichen Kunst bzw. Wis- senschafts-PR und Kommunikation) sowie Stiftungszweck: Methodenlehre, theoretische und histori- Kooperation mit Universitäten; Förderung sche Aufarbeitung dieser Themenfelder und von Wissenschaft und tertiärer Bildung; 10 Übungen, in denen mit den Studierenden für Bewusstseinsbildung und Teilnahme am öf- konkrete Fallbeispiele aus der Praxis Lösun- fentlichen Diskurs zu Fragen der Kultur- und gen erarbeitet wurden. Wissenschaftspolitik Im Rahmen des Kulturjournalismus-Projektes wurden 2019 weitere 7 Lehrveranstaltungen Kulturjournalismus-Projekt: abgehalten. Behandelte Fragestellungen Projektstatus: abgeschlossen waren u.a. Entwicklungen des Kulturjour- (Laufzeit 01.03.2018 –30.11.2019). nalismus im 20. Jahrhundert und aktuelle praktische Übungen zu kulturjournalistischen Wissenschaftsjournalismus-Projekt: Arbeiten in verschiedenen Darstellungsfor- Projektstatus: laufend; das Projekt ist men und Medien. mit 1. Oktober 2018 gestartet Die Veranstaltungen wurden von internati- (Laufzeit: 01.10.2018 – 28.02.2020). onalen Lehrbeauftragten betreut (Gastpro- fessor Horst Pöttker, Seniorprofessor Institut für Journalistik und Kommunikationswis- Contemporary Prehistories – The dissident senschaft Universität Hamburg, Prof. Olga Goddesses´ Network Kolokytha, Universität Wien und Universität Kooperation mit der Akademie für bilden- Thessaloniki) und ihre Ergebnisse liegen de Künste Wien in einem interdisziplinären als Forschungsarbeiten vor. Am 9. Okto- Projekt – Verbindung von Kunst und Wis- ber 2019 wurde das Generalthema wieder senschaft, Kulturphilosophie, Architektur, aufgegriffen und mit eingeladenen Gästen Design, Soziologie, Psychoanalyse, perfor- bei einer Keynote-Veranstaltung mit dem mativer Kunst. Titel „Kulturjournalismus – Vermittlung oder Anlässlich des internationalen Symposi-
ums „Contemporary Prehistories“, das vom • Performance #2 Spazio Ridotto, Venedig, 13.-15. September 2019 im Mamuz Mistel- 8. Mai 2019 bach stattfand, diskutierte ein Kernteam • Lecture #2, MAK, 20. Juli 2019 von ArchäologInnen, PhilosophInnen und • The Dissident Goddesses´ Temple – Paral- KunsthistorikerInnen aus Österreich mit lel Vienna, 24.-29. September 2019 internationalen KollegInnen über die wissen- • Lecture #3, Naturhistorisches Museum schaftliche Interpretation der steinzeitlichen Wien, 7. Oktober 2019 Figurinen (allen voran die beeindruckenden, • The Dissident Goddesses Network Temple weltweit bekannten niederösterreichischen Hour #1, 18. November 2019 Funde der Venus von Willendorf und Fanny • Performance Euphoric Presence, Collec- von Stratzing), über ihre Bedeutung dieser tive blessings 19. November 2019, Galerie für die Moderne und Gegenwart, und ihrer Jünger im Rahmen der Vienna Art Week identitätsstiftenden Funktion in ihrem histo- • Royal Danish Academy of Fine Arts, Ko- rischen „Nachleben“ in einem wissenschaft- penhagen, 10. -12. Dezember 2019 11 lich-künstlerischen Kontext, in dem die aktu- elle Position der Frau in der Gesellschaft neu Stiftungszweck: analysiert und definiert wird. Ausgangspunkt Kooperation mit Universitäten, Fachhoch- ist die kritische Auseinandersetzung mit den schulen, Wissenschaftseinrichtungen, For- tradierten Narrativen zu urgeschichtlichen schungseinrichtungen sowie Wissenschaft- Göttinnen-Figurinen. Anlässlich des Sympo- lerInnen und ForscherInnen (beispielsweise siums wurde das der Venus von Willendorf Studien, Forschungsprojekte, Tagungen, gewidmete „Göttinnen-Buch“ präsentiert, die Veranstaltungen erste einer Reihe von fünf handlichen, klein- formatigen Publikationen, die den Figurinen Projektstatus: laufend; gewidmet sind (Verlag für moderne Kunst). Das Projekt ist mit 1. November 2018 2019 startete auch die Vortrags- und Ver- gestartet (Laufzeit 1.11.2018 -31.10.2020) anstaltungsserie der „Göttinnen“-Lectures, deren Ziel es ist, einem breiten Publikum auf vielfältige und experimentelle Weise einen Architekturführer NÖ im 20. Jahrhundert Zugang zum Fundbestand paläo- und neo- (nach dem Vorbild der Achleitner-Methode) lithischer weiblicher Figurinen aus Niederös- Wissenschaftliche Aufarbeitung, Aktualisie- terreich zu erschaffen und eine Stärkung der rung und Digitalisierung des bestehenden Präsenz dieses Erbes hervorzurufen. NÖ Achleitner - Archivs zur Erarbeitung der Publikation, Symposium in Kooperation mit Weitere Veranstaltungen 2019: der Technischen Universität Wien sowie • Lecture #1 im Blickle Kino, Belvedere 21, dem Architekturzentrum Wien – Erarbeiten 14. April 2019 des noch fehlenden Bandes zu Niederös-
terreich. Die einzigartige und umfassende Projektstatus: laufend; Aufarbeitung der österreichischen Baukultur Das Projekt ist mit 1.10.2018 gestartet und Architektur durch Friedrich Achleitner (Laufzeit 1.10.2018 – 30.9.2021). soll mit dem letzten fehlenden Bundesland Niederösterreich vervollständigt werden. Digitalisierungs- und Innovations- Zur Aufarbeitung des Archivs konnten mit labor in den Agrarwissenschaften. Herbst 2019 die rund 4.000 handschriftli- Doktorats-Kolleg und Innovationsplattform chen Karteikarteneinträge des NÖ-Achleit- Kooperation mit der Universität für Boden- ner-Archivs vollständig digitalisiert, katego- kultur Wien risiert und zum automatischen Übertragen in die Archivdatenbank des AzW aufbereitet Digitalisierung gewinnt in der Agrarwirt- werden. Die 875 Film-Negativstreifen mit schaft stark an Bedeutung und kann einen 5.250 historischen schwarz-weiß Einzel- Beitrag leisten, um Herausforderungen, wie 12 bildern der von Achleitner dokumentierten den Klimawandel oder steigende Anforde- Objekte wurden ebenso digitalisiert, iden- rungen seitens der Gesetzgebung und der tifiziert und den Karteikarten zugeordnet. Gesellschaft zu bewältigen und einen zuneh- Zudem wurden weitere 7 Archivboxen mit menden Kostendruck der landwirtschaftli- Kontaktabzügen von Planmaterial der Objek- chen Produktion aufzufangen. Dabei spielen te ebenfalls digitalisiert und den Karteikarten die Arbeitsbereiche Sensorik, Robotik, Auto- und damit den Objekten zugeordnet. Dazu mation und künstliche Intelligenz eine we- wurden weitere, insg. ca. 800 Einzelobjekte sentliche Rolle. aus den letzten zwei Jahrzehnten des vo- In Kooperation mit Forum Morgen entwickelt rigen Jahrhunderts dokumentiert und die die Universität für Bodenkultur Wien zusam- Recherchen für den aktuellen Zustand der men mit der Technischen Universität Wien Objekte wurden begonnen. und der Veterinärmedizinischen Universität Wien ein interdisziplinäres Doktorats-Kolleg Stiftungszweck: am Universitäts- und Forschungszentrum Kooperation mit Universitäten; Herausgabe Tulln, in dem 8 Dissertationsprojekte zu einschlägiger Publikationen zum Thema Kul- digitalen Technologien in der Landwirtschaft, tur und Wissenschaft; Bewusstseinsbildung Lebens- und Futtermittelproduktion durch- und Teilnahme am öffentlichen Diskurs zu geführt werden. Fragen der Kultur- und Wissenschaftspoli- Der enge inhaltliche Austausch zwischen tik; Kooperation mit Kulturinstitutionen und den Universitäten ist für die erfolgreichen WissenschafterInnen Forschungstätigkeiten essentiell. So wer- den die am Forschungsprojekt beteiligten PhD-Studentinnen und Studenten von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Entwicklung, Ausbildung und Beratung im der Universität für Bodenkultur Wien, der Bereich der Digitalisierung schaffen (Innova- TU Wien und der Universität für Veterinär- tionsplattform „Digital Agriculture Lab“), die medizin Wien, je nach ihrer spezifischen dem interessierten Publikum offensteht und Expertise gemeinsam betreut. Diese Art der eine Begegnungsstätte für den gesellschaft- Zusammenarbeit garantiert einen intensiven lichen Diskurs zum Thema darstellen soll. intra- und interuniversitären Austausch. 2019 wurden die PhD-Stellen ausgeschrieben und Stiftungszweck: die Kandidaten aus insg. 64 Bewerbungen Kooperation mit Universitäten, Förderung ausgewählt. Es werden folgende PhD-Pro- von Wissenschaft und tertiärer Bildung, wis- jekte durchgeführt: senschaftliche Aufarbeitung und Beratung zu Zukunfts- und Entwicklungsmöglichkeiten • Datenbasierte, vernetzte Prozessführung in des Bundeslandes Niederösterreich, bei- der Agrartechnik spielsweise der Themen „ländlicher Raum“, 13 • Integration von Bestandsparametern für „neue Arbeitsplätze“, „Klimawandel“, unter intelligente landwirtschaftliche Prozesse Einbindung der Aspekte der Regional- • Strategische Sammlung und Bereitstellung ökonomie. von Feldversuchsdaten • Machine Learning und Chaos-Theorie als Projektstatus: laufend; Analysemethoden in den Agrarwissen- Das Projekt ist mit 1. November 2018 schaften gestartet (Laufzeit 1.11.2018 - 31.12.2022). • Deep Learning in der Lebensmittelproduk- tion • Integration und Klassifizierung von Um- welt-, biologischen und landwirtschaftli- chen Prozessdaten • Monitoring der Weidehaltung von Milch- kühen • Nachhaltigkeitsbewertung von Digitalisie- rung in der Landwirtschaft mittels Ökobi- lanzierung Die Kandidaten wurden am 31. Oktober 2019 in einer Kick-Off Veranstaltung am UFT Tulln vorgestellt. Als Festredner konnte Prof. DDDr. h.c. F.J. Radermacher, Mitglied des Club of Rome, gewonnen werden. Die Kooperati- on soll auch eine Plattform für Forschung,
Voraussichtliche Entwicklung der Privatstiftung Die Forum Morgen Privatstiftung wird sich weiterhin der laufenden Erfüllung des Stif- tungszwecks widmen. Nach Ablauf und Abwicklung aller beschlos- senen Projekte wird es aufgrund der fehlen- den Nachstiftungen notwendig sein, man- gels Vermögens die Auflösung der Forum Morgen Privatstiftung zu beschließen, sowie die Löschung im Firmenbuch zu erwirken. Es bestehen keine Beteiligungen an Unter- nehmen oder Substiftungen (Punkt 4.5. der 14 Stiftungsurkunde). Die erste Evaluierung hat 5 Jahre nach Ablauf des Jahres der Errichtung der Stiftung zu erfolgen (Punkt 9. der Stiftungsurkunde).
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