BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund

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BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund
BESOLDUNGSREPORT

            2020
BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund
INHALT
Einleitung: Dynamik in der Besoldungspolitik.
Die Einkommensentwicklung der BeamtInnen in Deutschland ...................................................... 3
Kapitel 1: Die Jahresbruttobesoldung 2020 der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13 ................ 5
Kapitel 2: Die Jahresbruttobesoldung 2020 der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13 unter
Berücksichtigung der Wochenarbeitszeit ..................................................................................... 12
Kapitel 3: Die prozentuale Entwicklung der Jahresbruttobesoldung von 2008 bis 2020 ............ 20
Anhang: Ergebnisse der Tarifrunden im öffentlichen Dienst ab 2013/2014 ................................ 24
Glossar: Besoldungsgruppen ...................................................................................................... 32
Veröffentlichungen der Abteilung: Weiterlesen! .................................................................... 33
Acht Gute Gründe Mitglied zu werden: Mitmachen!............................................................. 34
Impressum ................................................................................................................................. 35
BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund
EINLEITUNG

Dynamik in der
Besoldungspolitik
Die Einkommensentwicklung
der BeamtInnen in Deutschland
Das Fazit des diesjährigen Besoldungsreports gleich zu Beginn:
In der aktuellen Besoldungspolitik liegt viel Dynamik.

Länder wie Berlin oder Rheinland-Pfalz, die jah-      Andere Länder griffen in die Struktur ihrer Be-
relang auf Kosten der eigenen BeamtInnen ge-          soldungsordnungen ein, in dem sie ganze Besol-
spart haben, ergreifen Maßnahmen, um den              dungsgruppen oder -stufen strichen. So fielen in
Besoldungsrückstand zu anderen Dienstherren           Mecklenburg-Vorpommern zum 1. Januar 2020 die
aufzuholen. Berlin möchte bis zum Jahr 2021 zum       Besoldungsgruppen A 2 und A 3 weg. In Branden-
Besoldungsdurchschnitt der Länder aufschließen.       burg und Niedersachsen fiel 2019 jeweils die Be-
Deshalb wurde die Besoldung zum 1. April 2019         soldungsgruppe A 4 weg. Bayern wiederum strich
um 4,3 Prozent erhöht und zum 1. Februar 2020         zum 1. Januar 2020 jeweils die erste mit einem Wert
um 4,3 Prozent. Mittels Evaluierung soll die Höhe     besetzte Besoldungsstufe. Dadurch hat der Freistaat
der für den 1. Januar 2021 anstehenden Steigerung     die Dienstherren bei Betrachtung der Eingangsbe-
ermittelt werden. Rheinland-Pfalz hatte bereits im    soldung geradezu abgehängt.
Vorfeld der letzten Besoldungsrunde der Länder an-
gekündigt, Maßnahmen umsetzen zu wollen, um           Dynamisch ist nicht nur die Besoldungspolitik der
im Vergleich der Endgrundgehälter von Bund und        Gesetzgeber, sondern auch die Rechtsprechung des
Ländern einen Platz im verdichteten Mittelfeld zu     Bundesverfassungsgerichts in Sachen Besoldung.
erreichen. Deshalb erhöhte der Gesetzgeber die
Bezüge nicht nur entsprechend des Ergebnisses der
Tarifverhandlungen, sondern zusätzlich zum 1. Juli                      Vor allem Berlin und
2019 sowie zum 1. Juli 2020 um jeweils 2,0 Prozent.                     Rheinland-Pfalz
Auch Brandenburg ging in der Besoldungsrunde                            konnten mit
2019/2020/2021 einen eigenen Weg und erhöhte                            besoldungspolitischen
die Bezüge zum 1. Januar 2019 sowie zum 1. Januar                       Instrumenten ihre
2020 um 3,7 Prozent, und damit um 0,5 Prozent-                          Position im
punkte mehr als die Mehrheit der übrigen Dienst-                        deutschlandweiten
herren. Vor allem Berlin und Rheinland-Pfalz konn-                      Vergleich deutlich
ten mit diesen besoldungspolitischen Instrumenten                       verbessern.
ihre Position im deutschlandweiten Vergleich deut-
lich verbessern.

                                                                                 DGB | Besoldungsreport 2020   3
BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund
Im Besoldungsreport 2019 haben wir die Frage auf-       Bund und Ländern anhand der Jahresbruttobesol-
    geworfen, welchen Weg das Bundesverfassungsge-          dung der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13, einer
    richt zur Ermittlung der absoluten Untergrenze der      ledigen und kinderlosen Beamtin bzw. eines ledigen
    Besoldung wählt. Jetzt ist diese Frage beantwortet.     und kinderlosen Beamten dar. Er veranschaulicht,
    Im Zuge der Überprüfung der Besoldungsvorschrif-        welche Wege die 17 Besoldungsgesetzgeber seit
    ten des Landes Berlin konkretisierte das Gericht        der Föderalismusreform I im Jahr 2006 beschritten
    seine Maßgabe, dass die Höhe der Besoldung der          haben und wie die einseitig ausgeübte Gesetzge-
    niedrigsten Besoldungsgruppe (Eingangsamt) min-         bungskompetenz zu einem Auseinandertriften der
    destens 15 Prozent über dem Grundsicherungs-            Besoldungslandschaft geführt hat. Gleiche Tätigkeit
    niveau liegen muss.1 Das Bundesverfassungsgericht       bedeutet schon lange nicht mehr gleiche Besoldung.
    geht bei der Berechnung des Grundsicherungs-
    niveaus davon aus, dass – beispielsweise bei Miet-      Diese Entwicklung und die aktuelle Rechtsprechung
    und Heizkosten – die tatsächlichen Bedürfnisse und      bestärken den DGB und seine Mitgliedsgewerk-
    nicht nur Pauschalierungen zu Grunde gelegt wer-        schaften des öffentlichen Dienstes in ihrer Auffas-
    den müssen. Das Gericht hat also die verfassungs-       sung:
    rechtlichen Maßstäbe früherer Rechtsprechung
    angesichts der Veränderungen im Sozialrecht ange-       Vereinbarungen auf Augenhöhe zwischen DGB und
    passt. Auch in seiner Entscheidung zur Alimentation     den Gesetzgebern sind der bessere Weg!
    von RichterInnen mit drei und mehr Kindern des
    Landes Nordrhein-Westfalen wendet das Gericht
    seine konkretisierten Maßstäbe bezüglich des Exis-
                                                            1 |	BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 4. Mai 2020
    tenzminimums an.2 Zugleich stellt es klar, dass die          – 2 BvL 4/18
    Gesetzgeber hinsichtlich der Wahl des Instruments,      2 |	BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 4. Mai 2020
                                                                 – 2 BvL 6/17 u.a.
    mit welchem dem Alimentationsprinzip genüge ge-         3 |	4,88 Millionen Beschäftigte, darunter rund 3,0 Millionen
    tan werden soll, absolut frei seien.                         ArbeitnehmerInnen und 1,87 Millionen BeamtInnen,
                                                                 RichterInnen und SoldatInnen (destatis 2019)
                                                            4 |	Verhandelt wird der Tarifvertrag für den öffentlichen
    Der Wettbewerb um qualifiziertes (Nachwuchs-)per-            Dienst (TVöD) mit dem Bund und der Vereinigung der
    sonal sowie die Rechtsprechung des Bundesverfas-             kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), der Tarifvertrag
                                                                 für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) mit der
    sungsgerichts brachten zuletzt also deutlich Bewe-           Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) (ohne Hessen)
    gung in die Besoldungspolitik der 17 Dienstherren.           sowie der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des
    Abzuwarten bleibt, wie sich die Corona-Pandemie              Landes Hessen (TV-H) mit dem Land Hessen.
                                                            5 |	Er liefert keine eurogenaue einzelfallbezogene Bezügebe-
    auf diese auswirkt.                                          rechnung.

    Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften EVG,
    GdP, GEW, IG BAU, IG BCE und ver.di setzen sich
    für gute Arbeitsbedingungen und angemessene
    Einkommen für ALLE Beschäftigten im öffentlichen
    Dienst 3 ein. Sie machen sich für gute Tarifabschlüs-
    se 4 und deren zeit- und wirkungsgleiche Übertra-
    gung auf die BeamtInnen stark.

    Der jährlich erscheinende DGB Besoldungsreport 5
    stellt die Auswirkungen der Besoldungspolitik von

4   DGB | Besoldungsreport 2020
BESOLDUNGSREPORT 2020 - Deutscher Gewerkschaftsbund
KAPITEL 1

Die Jahresbruttobesoldung
2020 der Besoldungsgruppen
A 7, A 9 und A 13
Die diesjährigen Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen
Dienst von Bund und Kommunen standen ganz unter dem Zeichen der
Corona-Pandemie. Lange vor dem Auftakt der Gespräche war den Beteiligten
klar, dass ihnen eine schwierige Auseinandersetzung bevorsteht.

Am 25. Oktober 2020 haben sich die Gewerkschaf-         Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften des öf-
ten mit dem Bund und der VKA dennoch auf ein            fentlichen Dienstes erwarten, dass auch die Bezüge
Tarifergebnis einigen können. Die zentralen Punkte      der BeamtInnen und VersorgungsempfängerInnen
sind:                                                   des Bundes entsprechend des Gesamtvolumens der
                                                        Tarifeinigung zeit- und wirkungsgleich angepasst
 	zum 1. April 2021 eine Erhöhung                      werden. Der aktuelle Stand der Jahresbruttobesol-
   um 1,4 Prozent, mindestens um 50 Euro                dung in Bund und Ländern wird im vorliegenden
   zum 1. April 2022 eine Erhöhung um 1,8 Prozent       Besoldungsreport grafisch aufbereitet. Die Abbil-
 	eine einmalige Corona-Sonderzahlung                  dungen 1 bis 6 veranschaulichen die Höhe der Jah-
   im Dezember 2020:                                    resbruttobesoldungen 2020 in der Eingangs- und
   – 600 Euro für die Beschäftigten in EG 1 bis EG 8   Endstufe der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und A 13.
   – 400 Euro für die Beschäftigten in EG 9a bis       Berechnungsgrundlage sind die Besoldungsgeset-
      EG 12                                             ze im Kalenderjahr 2020. Der Report zeigt auf, wie
   – 300 Euro für die Beschäftigten in EG 13 bis       sich die Situation in diesem Jahr darstellt, wenn der
      EG 15                                             Bund der Forderung von DGB und Gewerkschaften,
                                                        die Besoldung entsprechend des Tarifergebnisses
Die Laufzeit beträgt 28 Monate.                         anzupassen, nicht folgt.

                                                                                    DGB | Besoldungsreport 2020   5
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Besoldungsgruppe A 7
    EINGANGSSTUFE                                                       Saarland hat dazu einen Rückstand von 4,1 Prozent
    Betrachtet man die Eingangsstufe der Besoldungs-                    und von 12,6 Prozent zum Spitzenreiter Bayern, das
    gruppe A 7, so steht das Saarland mit 29.004 Euro                   seine BeamtInnen in der Eingangsstufe der Besol-
    an letzter Position und wurde damit von Nieder-                     dungsgruppe A 7 mit einer Jahresbruttobesoldung
    sachsen überholt. Die durchschnittliche Jahres-                     von 33.165 Euro aktuell am höchsten besoldet.
    bruttobesoldung beträgt derzeit 30.233 Euro. Das                    Bayern baut durch die Streichung der jeweils ersten

    Abbildung 1

        A 7-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE), IN EURO*

                  Baden-Württemberg                                                  30.455
                                  Bayern                                                                       33.165
                                   Berlin                                    29.755
                          Brandenburg                                       29.676
                                  Bremen                                         30.112
                                    Bund                                             30.404
                              Hamburg                                                         31.161
                                  Hessen                                        30.012
         Mecklenburg-Vorpommern                                             29.642
                        Niedersachsen                                           29.990
                  Nordrhein-Westfalen                                              30.221
                      Rheinland-Pfalz                                                30.472
                               Saarland                              29.004
                                Sachsen                                      29.768
                      Sachsen-Anhalt                                              30.177
                   Schleswig-Holstein                                          29.944
                             Thüringen                                          30.005

        *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
          eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

6   DGB | Besoldungsreport 2020
mit einem Wert besetzten Stufe in allen Besoldungs-                damit von Berlin die rote Laterne. Das kleinste Bun-
gruppen seine Führungsposition weiter aus.                         desland unter den Flächenländern liegt mit 36.342
                                                                   Euro rund 1.367 Euro bzw. 3,6 Prozent hinter der
ENDSTUFE                                                           durchschnittlichen Jahresbruttobesoldung 2020 zu-
Die durchschnittliche Jahresbruttobesoldung der Be-                rück. Die Besoldungslücke zwischen dem Saarland
soldungsgruppe A 7 für das Jahr 2020 beträgt in der                und Bayern beträgt 7,8 Prozent.
Endstufe 37.709 Euro. Bayern steht mit 39.414 Euro
an vorderster Stelle. Das Saarland besoldet seine
BeamtInnen in der Endstufe der Besoldungsgruppe
A 7 deutschlandweit am niedrigsten und übernimmt

                                                                                                               Abbildung 2

   A 7 JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE), IN EURO*

           Baden-Württemberg                                                                38.248
                            Bayern                                                                           39.414
                              Berlin                                      37.177
                     Brandenburg                                            37.280
                           Bremen                                                 37.656
                              Bund                                                            38.356
                         Hamburg                                                   37.720
                            Hessen                                    36.959
    Mecklenburg-Vorpommern                                                 37.252
                   Niedersachsen                                              37.418
           Nordrhein-Westfalen                                                          38.017
                 Rheinland-Pfalz                                                           38.185
                          Saarland                          36.342
                           Sachsen                                                       38.046
                 Sachsen-Anhalt                                                    37.721
             Schleswig-Holstein                                               37.410
                        Thüringen                                                    37.846

   *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                     DGB | Besoldungsreport 2020   7
Besoldungsgruppe A 9
    EINGANGSSTUFE                                                       dungsgruppe A 9 Niedersachsen ab. Die betroffenen
    Bayern kommt mit 36.848 Euro der 1. Rang zu. Der                    BeamtInnen erhalten 1.376 Euro bzw. 4,0 Prozent
    Freistaat überholt damit den 2019 noch führenden                    weniger als der bundesweite Durchschnitt (34.443
    Bund. Und auch beim Schlusslicht gab es einen                       Euro). Der Abstand zur Besoldung in Bayern beträgt
    Wechsel. Das Saarland löst mit einer Jahresbrut-                    3.781 Euro bzw. 10,3 Prozent. Beachtlich ist der Auf-
    tobesoldung von 33.067 Euro auch bei der Besol-                     stieg des Landes Rheinland-Pfalz. In 2019 befand

    Abbildung 3

        A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE), IN EURO*

                  Baden-Württemberg                                                       34.998
                                  Bayern                                                                       36.848
                                   Berlin                                    34.056
                          Brandenburg                                         34.091
                                  Bremen                                          34.381
                                    Bund                                                34.835
                              Hamburg                                                       35.089
                                  Hessen                                          34.376
         Mecklenburg-Vorpommern                                              34.074
                        Niedersachsen                                   33.713
                  Nordrhein-Westfalen                                             34.359
                      Rheinland-Pfalz                                              34.467
                               Saarland                        33.067
                                Sachsen                                          34.309
                      Sachsen-Anhalt                                              34.375
                   Schleswig-Holstein                                           34.293
                             Thüringen                                         34.208

        *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
          eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

8   DGB | Besoldungsreport 2020
es sich auf dem vorletzten Platz. Auf Grund seiner                 von 44.144 Euro eine Lücke von 3,8 Prozent auf. Die
engagierten Besoldungspolitik ist es mit einer Jah-                Differenz zwischen dem Saarland und dem aktuel-
resbruttobesoldung von 34.467 Euro nun auf den                     len Spitzenreiter Bayern mit einer Jahresbruttobe-
fünften Platz geklettert.                                          soldung von 46.238 Euro beträgt 3.763 Euro bzw.
                                                                   8,1 Prozent. Damit überholt Bayern im Vergleich
ENDSTUFE                                                           zum Vorjahr auch in der Endstufe den Bund. In der
In der Endstufe der Besoldungsgruppe A 9 liegt                     Endstufe macht sich zudem der Aufholprozess von
das Saarland mit einer Jahresbruttobesoldung von                   Rheinland-Pfalz bemerkbar. Vom vorletzten Platz ist
42.475 Euro weiterhin auf dem hintersten Rang und                  es mit einer Jahresbruttobesoldung von 44.356 Euro
weist zur durchschnittlichen Jahresbruttobesoldung                 auf den fünften Platz aufgestiegen.

                                                                                                               Abbildung 4

   A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE), IN EURO*

           Baden-Württemberg                                                                   44.988
                            Bayern                                                                           46.238
                              Berlin                                            43.855
                     Brandenburg                                                43.839
                           Bremen                                                  44.052
                              Bund                                                               45.094
                         Hamburg                                             43.622
                            Hessen                                         43.485
    Mecklenburg-Vorpommern                                                      43.830
                   Niedersachsen                                         43.334
           Nordrhein-Westfalen                                                       44.233
                 Rheinland-Pfalz                                                       44.356
                          Saarland                            42.475
                           Sachsen                                                            44.878
                 Sachsen-Anhalt                                                    44.046
             Schleswig-Holstein                                                 43.864
                        Thüringen                                                    44.261

   *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                     DGB | Besoldungsreport 2020   9
Besoldungsgruppe A 13
     EINGANGSSTUFE                                                       anpassungen von jeweils 2,0 Prozent zum 1. Juli
     Mit einer Jahresbruttobesoldung von 49.026 Euro in                  2019 und zum 1. Juli 2020 in Rheinland-Pfalz sein.
     der Eingangsstufe der Besoldungsgruppe A 13 liegt                   Die durchschnittliche Besoldung beträgt 52.149
     Mecklenburg-Vorpommern 2020 auf dem letzten                         Euro. Mecklenburg-Vorpommern liegt 3.123 Euro
     Platz und löst damit Rheinland-Pfalz ab. Ausschlag-                 bzw. 6,0 Prozent dahinter zurück. Der Abstand zwi-
     gebend dafür dürften die zusätzlichen Besoldungs-                   schen Spitzenreiter Bayern (59.163 Euro) und dem

     Abbildung 5

         A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE), IN EURO*

                   Baden-Württemberg                                                                  55.487
                                   Bayern                                                                       59.163
                                    Berlin                                        50.973
                           Brandenburg                                               51.673
                                   Bremen                                                  53.100
                                     Bund                                                    53.398
                               Hamburg                                                    52.730
                                   Hessen                                              52.104
          Mecklenburg-Vorpommern                                          49.026
                         Niedersachsen                                              51.305
                   Nordrhein-Westfalen                                                         54.009
                       Rheinland-Pfalz                                     49.304
                                Saarland                                     49.792
                                 Sachsen                                       50.148
                       Sachsen-Anhalt                                                 51.833
                    Schleswig-Holstein                                           50.803
                              Thüringen                                              51.684

         *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
           eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

10   DGB | Besoldungsreport 2020
letztplatzierten Mecklenburg-Vorpommern ist mit                    BeamtInnen in der Endstufe der Besoldungsgruppe
10.137 Euro bzw. 17,1 Prozent weiterhin der höchs-                 A 13 jährlich 5.970 Euro weniger als vergleichbare
te, der sich im Report darstellt.                                  BeamtInnen in Bayern (69.751 Euro) erhalten. Das
                                                                   ist eine Differenz von 8,6 Prozent.
ENDSTUFE
Neues Schlusslicht in der Endstufe der Besoldungs-
gruppe A 13 ist mit 63.781 Euro das Saarland. Damit
weist es eine Lücke von 2.689 Euro bzw. von 4,1
Prozent zur durchschnittlichen Jahresbruttobesol-
dung von 66.470 Euro auf. Das Land zahlt seinen

                                                                                                                 Abbildung 6

   A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE), IN EURO*

           Baden-Württemberg                                                                         68.247
                            Bayern                                                                             69.754
                              Berlin                                         65.665
                     Brandenburg                                                 66.169
                           Bremen                                        65.142
                              Bund                                                                     68.654
                         Hamburg                                            65.566
                            Hessen                                                66.216
    Mecklenburg-Vorpommern                                                     65.905
                   Niedersachsen                                                65.942
           Nordrhein-Westfalen                                                    66.256
                 Rheinland-Pfalz                                                   66.353
                          Saarland                           63.781
                           Sachsen                                                                   68.244
                 Sachsen-Anhalt                                                     66.502
             Schleswig-Holstein                                          65.160
                        Thüringen                                                   66.428

   *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                       DGB | Besoldungsreport 2020   11
Schleswig-Holstein
                                                                          Mecklenburg-Vorpommern

                                                        Hamburg
                                   Bremen

                                            Niedersachsen                          Berlin

                                                                  Sachsen-Anhalt             Brandenburg

     Nordrhein-Westfalen
                                                                                        Sachsen
                                                             Thüringen
                                            Hessen

                                                                                            40-Stunden-Woche
         Rheinland-Pfalz                                                                    41-Stunden-Woche

         Saarland
                                                                        Bayern

                          Baden-Württemberg

                                                                                                       Bund

12   DGB | Besoldungsreport 2020
KAPITEL 2

Die Jahresbruttobesoldung
2020 der Besoldungsgruppen
A 7, A 9 und A 13 unter
Berücksichtigung der Arbeitszeit
40 Stunden beträgt die regelmäßige Wochenarbeitszeit für die Mehrheit
der BeamtInnen. Fünf der 17 Dienstherren schreiben allerdings eine höhere
Wochenarbeitszeit vor.

So muss die Beamtenschaft beim Bund, in Baden-           Eine zentrale Forderung des DGB und seiner Mit-
Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und             gliedsgewerkschaften EVG, GdP, GEW, IG BAU, IG
Schleswig-Holstein 41 Stunden pro Woche Dienst           BCE und ver.di ist eine beschäftigtenfreundliche
leisten. Um die in den Abbildungen 1 bis 6 aufge-        Arbeitszeitgestaltung im öffentlichen Dienst. Der
zeigten Besoldungssituationen bei den einzelnen          Schutz der Gesundheit der Beschäftigten und eine
Dienstherren besser vergleichen zu können, bietet        gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind
sich die Berücksichtigung der jeweils geltenden          mit einer 41-Stunden-Woche nicht zu verwirklichen.
Wochenarbeitszeit an. Ausgehend von der Annah-           Eine Rücknahme der erhöhten Arbeitszeit im Bund
me, dass auch bei den genannten fünf Dienstherren        und in den betreffenden Ländern ist schon lange
die Wochenarbeitszeit 40 Stunden betragen würde,         überfällig.
hat dies folgerichtig eine der reduzierten Arbeitszeit
entsprechende Verminderung der dort gezahlten Be-
züge zur Folge.

                                                                                    DGB | Besoldungsreport 2020   13
Besoldungsgruppe A 7
     EINGANGSSTUFE                                                       (von 29.944 Euro auf 29.214 Euro), Hessen (von
     In der Eingangsstufe der Besoldungsgruppe A 7                       30.012 Euro auf 29.280 Euro) und Nordrhein-West-
     ändert die Arbeitszeitgewichtung nichts an der                      falen (von 30.221 Euro auf 29.484 Euro) wieder,
     Schlusslichtposition des Saarlandes. An zweit-, dritt-              die ohne Berücksichtigung der Wochenarbeitszeit
     und viertletzter Stelle sind hingegen Veränderungen                 im Mittelfeld liegen. Niedersachsen, das 2019 den
     zu verzeichnen. Dort finden sich Schleswig-Holstein                 letzten Platz innehatte, rutscht auf Platz sieben vor.

     Abbildung 7

         A 7-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
         IN EURO*

                                   Bayern                                                                        33.165
                               Hamburg                                                         31.161
                       Rheinland-Pfalz                                                 30.472
                       Sachsen-Anhalt                                              30.177
                                   Bremen                                          30.112
                              Thüringen                                          30.005
                         Niedersachsen                                           29.990
                                 Sachsen                                      29.768
                                    Berlin                                    29.755
                   Baden-Württemberg                                          29.712
                           Brandenburg                                       29.676
                                     Bund                                    29.662                    40-Stunden-Woche
                                                                                                       41-Stunden-Woche,
          Mecklenburg-Vorpommern                                             29.642
                                                                                                       gewichtet auf
                   Nordrhein-Westfalen                                     29.484                      40 Stunden
                                   Hessen                                29.280
                    Schleswig-Holstein                                  29.214
                                Saarland                              29.004

         *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
           eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

14   DGB | Besoldungsreport 2020
ENDSTUFE                                                            tung auf Grund der Schlusslichtposition Hessens
In der Endstufe der Besoldungsgruppe A 7 landen                     (von 36.959 Euro auf 36.058 Euro) vom letzten auf
bei einer Arbeitszeitgewichtung mit Hessen, Schles-                 den vorletzten Platz. Hessen nahm auch 2019 den
wig-Holstein und Nordrhein-Westfalen drei Länder                    letzten Platz ein.
auf den hinteren Plätzen, die sonst im Mittelfeld lie-
gen. Das Saarland verbessert sich bei einer Gewich-

                                                                                                                   Abbildung 8

    A 7-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
    IN EURO*

                             Bayern                                                                              39.414
                  Rheinland-Pfalz                                                             38.185
                            Sachsen                                                         38.046
                         Thüringen                                                       37.846
                  Sachsen-Anhalt                                                       37.721
                          Hamburg                                                      37.720
                            Bremen                                                    37.656
                               Bund                                               37.420
                    Niedersachsen                                                 37.418
            Baden-Württemberg                                                    37.315
                      Brandenburg                                               37.280
    Mecklenburg-Vorpommern                                                      37.252                40-Stunden-Woche
                                                                                                      41-Stunden-Woche,
                               Berlin                                          37.177
                                                                                                      gewichtet auf
            Nordrhein-Westfalen                                               37.090                  40 Stunden
              Schleswig-Holstein                                    36.498
                           Saarland                               36.342

                             Hessen                           36.058

    *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
      eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                         DGB | Besoldungsreport 2020   15
Besoldungsgruppe A 9
     EINGANGSSTUFE                                                       und Hessen rutschen drei Länder mit einer 41-Stun-
     Die rote Laterne geht in der Eingangsstufe der Be-                  den-Woche auf die Plätze 16, 15 und 14 und unter
     soldungsgruppe A 9 mit einer Jahresbruttobesol-                     eine Jahresbruttobesoldung von 34.000 Euro.
     dung von 33.067 Euro an das Saarland – wie auch
     bei der Datenaufbereitung ohne Arbeitszeitgewich-
     tung. Mit Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen

     Abbildung 9

         A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
         IN EURO*

                                   Bayern                                                                        36.848
                               Hamburg                                                       35.089
                       Rheinland-Pfalz                                              34.467
                                   Bremen                                          34.381
                       Sachsen-Anhalt                                              34.375
                                 Sachsen                                          34.309
                              Thüringen                                         34.208
                   Baden-Württemberg                                           34.144
                           Brandenburg                                         34.091
          Mecklenburg-Vorpommern                                              34.074
                                    Berlin                                    34.056
                                     Bund                                    33.985                    40-Stunden-Woche
                                                                                                       41-Stunden-Woche,
                         Niedersachsen                                   33.713
                                                                                                       gewichtet auf
                                   Hessen                              33.538                          40 Stunden
                   Nordrhein-Westfalen                                 33.521
                    Schleswig-Holstein                                33.457
                                Saarland                        33.067

         *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
           eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

16   DGB | Besoldungsreport 2020
ENDSTUFE
Die hinteren Plätze des Rankings belegen in der End-
stufe der Besoldungsgruppe A 9 die Länder Hessen,
Saarland, Schleswig-Holstein und Nordrhein-West-
falen. Damit sind drei Länder mit einer 41-Stunden-
Woche am Ende des Rankings vertreten.

                                                                                                                  Abbildung 10

   A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
   IN EURO*

                            Bayern                                                                              46.238
                           Sachsen                                                            44.878
                 Rheinland-Pfalz                                                       44.356
                        Thüringen                                                     44.261
                           Bremen                                                  44.052
                 Sachsen-Anhalt                                                    44.046
                              Bund                                                43.994
           Baden-Württemberg                                                     43.890
                              Berlin                                            43.855
                     Brandenburg                                                43.839
    Mecklenburg-Vorpommern                                                      43.830
                         Hamburg                                             43.622                  40-Stunden-Woche
                                                                                                     41-Stunden-Woche,
                   Niedersachsen                                         43.334
                                                                                                     gewichtet auf
           Nordrhein-Westfalen                                         43.154                        40 Stunden
             Schleswig-Holstein                                   42.795
                          Saarland                            42.475
                            Hessen                           42.424

   *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                        DGB | Besoldungsreport 2020   17
Besoldungsgruppe A 13
     EINGANGSSTUFE                                                       ohne Berücksichtigung der Arbeitszeit steht. Mit
     In der Eingangsstufe der Besoldungsgruppe A 13                      Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz be-
     fällt auf, dass die Arbeitszeitgewichtung die Dienst-               finden sich zwei Länder mit einer 40-Stunden-
     herren mit einer 41-Stunden-Woche nicht so sehr                     Woche auf den letzten beiden Plätzen. Im Vergleich
     abrutschen lassen wie in A 7 und A 9. So verbleibt                  zum Vorjahr haben sie lediglich die Positionen ge-
     Baden-Württemberg auf Rang zwei, wo es auch                         tauscht.

     Abbildung 11

         A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (EINGANGSSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
         IN EURO*

                                   Bayern                                                                        59.163
                    Baden-Württemberg                                                   54.133
                                   Bremen                                         53.100
                               Hamburg                                          52.730
                 Nordrhein-Westfalen                                            52.692
                                     Bund                                   52.096
                        Sachsen-Anhalt                                     51.833
                              Thüringen                                   51.684
                           Brandenburg                                    51.673
                         Niedersachsen                                  51.305
                                    Berlin                            50.973
                                   Hessen                            50.833                            40-Stunden-Woche
                                                                                                       41-Stunden-Woche,
                                 Sachsen                         50.148
                                                                                                       gewichtet auf
                                Saarland                       49.792                                  40 Stunden
                     Schleswig-Holstein                       49.564
                        Rheinland-Pfalz                     49.304
          Mecklenburg-Vorpommern                          49.026

         *Summe aus jährl. Grundgehalt Eingangsstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
           eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

18   DGB | Besoldungsreport 2020
ENDSTUFE                                                            lag, ist es in die obere Hälfte vorgerückt. 2019 stand
Auf den vier hinteren Plätzen finden sich drei Länder               der Bund trotz 41-Stunden-Woche auf dem 1. Rang
mit einer 41-Stunden-Woche wieder. Wie in 2019                      und befindet sich jetzt auf Platz drei.
bildet Schleswig-Holstein das Schlusslicht. Beacht-
lich ist der Aufstieg von Rheinland-Pfalz. Während
es im vergangenen Jahr auf dem vorletzten Platz

                                                                                                                   Abbildung 12

    A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2020 (ENDSTUFE) BEI ANNAHME EINER 40H-WOCHE,
    IN EURO*

                             Bayern                                                                              69.754
                            Sachsen                                                                    68.244
                               Bund                                                      66.980
            Baden-Württemberg                                                         66.582
                  Sachsen-Anhalt                                                     66.502
                         Thüringen                                                   66.428
                  Rheinland-Pfalz                                                   66.353
                      Brandenburg                                                  66.169
                    Niedersachsen                                                65.942
    Mecklenburg-Vorpommern                                                      65.905
                               Berlin                                         65.665
                          Hamburg                                            65.566                   40-Stunden-Woche
                                                                                                      41-Stunden-Woche,
                            Bremen                                        65.142
                                                                                                      gewichtet auf
            Nordrhein-Westfalen                                       64.640                          40 Stunden
                             Hessen                                  64.601
                           Saarland                           63.781
              Schleswig-Holstein                            63.571

    *Summe aus jährl. Grundgehalt Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
      eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB; Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                         DGB | Besoldungsreport 2020   19
KAPITEL 3

     Die prozentuale Entwicklung
     der Jahresbruttobesoldung
     von 2008 bis 2020
     Seit der Föderalismusreform I 2006 können die Landesgesetzgeber die Besoldung
     und Versorgung ihrer BeamtInnen, VersorgungsempfängerInnen und RichterInnen
     eigenständig regeln. Während bis zu diesem Zeitpunkt lediglich eine gemeinsame
     Besoldungsrunde für Bund, Länder und Kommunen stattfand, entscheiden seitdem
     Bundes- und Landesgesetzgeber unabhängig voneinander über die Erhöhungen der
     Bezüge ihrer beamteten Beschäftigten.

     Der überwiegende Teil der Landesgesetzgeber hat       pommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
     erstmalig 2008 die Besoldung ihrer BeamtInnen an-     wurde ab 2008 schrittweise eine Angleichung an
     gepasst. Lediglich Bayern, das bereits zum Oktober    das Westniveau um insgesamt 8,1 Prozentpunkte
     2007 seine wiedergewonnene Gesetzgebungskom-          vorgenommen, die zur Bereinigung der Darstellung
     petenz nutzte, und das Saarland, welches erst 2009    abgezogen wurden.
     davon Gebrauch machte, wichen davon ab. Die fol-
     genden Grafiken verdeutlichen die Entwicklungen in    Nicht abgebildet werden aufgrund des gewählten
     den Endstufen der Besoldungsgruppen A 7, A 9 und      Betrachtungszeitraums die bei der überwiegenden
     A 13 von 2008 bis zum Jahr 2020. Auffällig dabei      Zahl der Dienstherren vor 2008 vorgenommenen
     ist der starke prozentuale Anstieg insbesondere in    Streichungen bzw. Kürzungen der Sonderzahlungen,
     den fünf neuen Bundesländern. Berücksichtigt man      die sich – in einem nicht unerheblichen Maße – ne-
     jedoch die Tatsache, dass in diesen früher nach der   gativ auf die Besoldungsentwicklung ausgewirkt
     sogenannten Ost-Tabelle besoldet wurde, erklärt       haben.
     sich das Bild. In Brandenburg, Mecklenburg-Vor-

20   DGB | Besoldungsreport 2020
Besoldungsgruppe A 7
Die durchschnittliche Erhöhung der Bezüge der Be-                    durchschnittlichen Erhöhung, gefolgt vom Saarland
soldungsgruppe A 7 zwischen 2008 und 2020 be-                        mit 5,4 Prozentpunkten sowie Hessen mit 4,7 Pro-
trägt 35,1 Prozent. Bei acht Dienstherren liegt die                  zentpunkten. Rheinland-Pfalz sticht mit einer Er-
Besoldungsentwicklung in diesem Zeitraum unter                       höhung um 42,7 Prozent hervor. Hier machen sich
dem Durchschnitt. Mecklenburg-Vorpommern hat                         die Aufholbemühungen mittels zusätzlicher Besol-
mit 5,5 Prozentpunkten den größten Abstand zur                       dungserhöhungen bemerkbar.

                                                                                                                      Abbildung 13

   PROZENTUALE ENTWICKLUNG DER A 7-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG VON 2008 BIS 2020

            Baden-Württemberg                                                                             37,6 %
                             Bayern                                                                     37,1 %
                               Berlin                                                                  36,5 %
                     Brandenburg                                                              31,6 %
                            Bremen                                                                  35,0 %
                               Bund                                                               34,4 %
                          Hamburg                                                             31,8 %
                             Hessen                                                        30,4 %
    Mecklenburg-Vorpommern                                                               29,6 %
                   Niedersachsen                                                                       36,1 %
           Nordrhein-Westfalen                                                                       35,8 %
                  Rheinland-Pfalz                                                                                     42,7 %
                           Saarland                                                      29,7 %
                           Sachsen                                                                      36,8 %
                  Sachsen-Anhalt                                                                     35,6 %
              Schleswig-Holstein                                                                    35,0 %
                         Thüringen                                                                             40,4 %

   *Berücksichtigt sind jährl. Grundgehalt in der Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen. Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                          DGB | Besoldungsreport 2020   21
Besoldungsgruppe A 9
     Um 34,0 Prozent wurde die Besoldung der Besol-                        Hamburg und Hessen mit jeweils 4,2 Prozentpunk-
     dungsgruppe A 9 zwischen 2008 und 2020 durch-                         ten. Auch in der Endstufe der Besoldungsgruppe
     schnittlich angehoben. Acht Länder bleiben unter                      A 9 steht Rheinland-Pfalz mit einer prozentualen Er-
     dem Durchschnitt, davon am deutlichsten Branden-                      höhung um 39,4 Prozent an der Spitze.
     burg mit 6,1 Prozentpunkten Differenz, gefolgt vom
     Saarland mit 5,1 Prozentpunkten Abstand sowie

     Abbildung 14

         PROZENTUALE ENTWICKLUNG DER A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG VON 2008 BIS 2020

                    Baden-Württemberg                                                                              36,1 %
                                   Bayern                                                                        35,7 %
                                     Berlin                                                                        36,2 %
                           Brandenburg                                                          27,9 %
                                   Bremen                                                                     34,0 %
                                     Bund                                                                    33,4 %
                                Hamburg                                                              29,8 %
                                   Hessen                                                            29,8 %
          Mecklenburg-Vorpommern                                                                       31,3 %
                         Niedersachsen                                                                                      38,5 %
                 Nordrhein-Westfalen                                                                               36,1 %
                        Rheinland-Pfalz                                                                                     39,4 %
                                 Saarland                                                          28,9 %
                                 Sachsen                                                                         35,7 %
                        Sachsen-Anhalt                                                                       33,8 %
                     Schleswig-Holstein                                                                      33,6 %
                               Thüringen                                                                               37,9 %

         *Berücksichtigt sind jährl. Grundgehalt in der Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
           eigene Berechnungen. Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

22   DGB | Besoldungsreport 2020
Besoldungsgruppe A 13
Der Anstieg der Bezüge der Besoldungsgruppe A 13                     punkten und Hessen mit 5,2 Prozentpunkten. Rhein-
beträgt zwischen 2008 und 2020 durchschnittlich                      land-Pfalz steht hier zwar nicht an erster Stelle, ver-
34,1 Prozent. Acht Länder haben ihre Besoldung in                    zeichnet aber im Vergleich zum Zeitraum 2008 bis
diesem Zeitraum unterdurchschnittlich angepasst,                     2019 mit einem Plus von 12,2 Prozentpunkten den
darunter Hamburg mit 6,2 Prozentpunkten weniger                      stärksten Anstieg.
als der Durchschnitt, das Saarland mit 5,8 Prozent-

                                                                                                                      Abbildung 15

   PROZENTUALE ENTWICKLUNG DER A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG VON 2008 BIS 2020

            Baden-Württemberg                                                                            34,7 %
                             Bayern                                                                     34,1 %
                               Berlin                                                                    34,4 %
                     Brandenburg                                                                               37,2 %
                            Bremen                                                                  32,2 %
                               Bund                                                                           36,9 %
                          Hamburg                                                         27,9 %
                             Hessen                                                          28,9 %
    Mecklenburg-Vorpommern                                                                    29,8 %
                   Niedersachsen                                                                       33,7 %
           Nordrhein-Westfalen                                                                       33,0 %
                  Rheinland-Pfalz                                                                              37,5 %
                           Saarland                                                         28,3 %
                           Sachsen                                                                                    39,4 %
                  Sachsen-Anhalt                                                                                  39,1 %
              Schleswig-Holstein                                                                    32,2 %
                         Thüringen                                                                                    39,6 %

   *Berücksichtigt sind jährl. Grundgehalt in der Endstufe, allg. Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzahlung(en);
     eigene Berechnungen. Stand: August 2020. Quelle: DGB | CC BY-ND 4.0

                                                                                                          DGB | Besoldungsreport 2020   23
Anhang
     TARIFRUNDE LÄNDER 2013/2014                              Berlin: Das Land ist seit 2013 wieder Mitglied der
                                                              TdL. Das Tarifergebnis wurde jedoch nicht auf die
     Tarifergebnis                                            BeamtInnen, VersorgungsempfängerInnen und
         Laufzeit: 24 Monate, bis zum 31. Dezember           RichterInnen übertragen. Die Bezüge wurden ab
          2014                                                1. August 2013 um 2,0 Prozent, 2014 um 3,0 Prozent
          lineare Entgelterhöhung in 2 Stufen:               und 2015 um 3,2 Prozent (abzüglich 0,2 Prozent-
           – 1. Januar 2013: + 2,65 Prozent                   punkte für die Versorgungsrücklage) angehoben.
           – 1. Januar 2014: + 2,95 Prozent                   Brandenburg: Die Bezüge wurden zum 1. Juli 2013
           30 Tage Erholungsurlaub                            um 2,65 Prozent und zum 1. Juli 2014 um 2,0 Pro-
       	Auszubildende erhalten eine                          zent angehoben, allerdings vermindert um jeweils
           Entgelterhöhung in 2 Stufen:                       0,2 Prozentpunkte für die Versorgungsrücklage. Zu-
           zum 1. Januar 2013 + 50 Euro und                   dem wurde 2013 das Weihnachtsgeld in Höhe von
           zum 1. Januar 2014 + 2,95 Prozent,                 250 Euro wieder eingeführt. Der Betrag wurde in die
           sowie 27 Tage Erholungsurlaub                      Besoldungstabelle eingebaut.
                                                              Bremen: Bei den BeamtInnen und Versorgungs-
                                                              empfängerInnen bis einschließlich A 10 stiegen die
     BESOLDUNGSRUNDE LÄNDER                                   Bezüge zum 1. Juli 2013 um 2,65 Prozent und zum
     UND KOMMUNEN 2013/2014                                   1. Juli 2014 um 2,95 Prozent. Bei den Besoldungs-
                                                              gruppen A 11 und A 12 betrug die Erhöhung zum
     Baden-Württemberg: Die Bezüge der BeamtIn-               1. Juli 1,0 Prozent. Zudem beschloss die Bürger-
     nen, VersorgungsempfängerInnen und RichterInnen          schaft in Folge des Wegfalls der Praxisgebühr die
     wurden bis einschließlich Besoldungsgruppe A 9 um        Absenkung des Eigenbeitrags von 150 Euro auf 100
     2,45 Prozent zum 1. Juli 2013 erhöht. Bis einschließ-    Euro.
     lich A 11 wurde die Erhöhung zum 1. Oktober 2013         Hamburg: Die Bezüge wurden zum 1. Januar 2013
     und für die übrigen Besoldungsgruppen zum 1. Ja-         um 2,65 Prozent und zum 1. Januar 2014 um weite-
     nuar 2014 vorgenommen. Der zweite Anhebungs-             re 2,95 Prozent erhöht, wobei jeweils 0,2 Prozent-
     schritt erfolgte wieder gestaffelt. Bis einschließlich   punkte in die Versorgungsrücklage flossen. Zudem
     A 9 stiegen die Bezüge um 2,75 Prozent zum 1. Juli       erhielten alle Beamten 30 Tage Erholungsurlaub.
     2014, bis einschließlich A 11 zum 1. Oktober 2014        Mecklenburg-Vorpommern: Zum 1. Juli 2013 er-
     und die für die übrigen Besoldungsgruppen zum 1.         hielten alle Besoldungsgruppen 2,0 Prozent sowie
     Januar 2015. In die Versorgungsrücklage wurden           einen Sockelbetrag in Höhe von 25 Euro. Um jeweils
     jeweils 0,2 Prozentpunkte abgeführt. Allen Beam-         weitere 2,0 Prozent wurden die Bezüge zum 1. Janu-
     tInnen steht ein Anspruch auf 30 Tage und allen An-      ar 2014 sowie 2015 angehoben. AnwärterInnen er-
     wärterInnen auf 27 Tage Erholungsurlaub zu.              hielten ebenfalls 2,0 Prozent 2014 und 2015 sowie
     Bayern: Der Tarifabschluss wurde zeit- und wir-          50 Euro in 2013.
     kungsgleich auf die bayerischen BeamtInnen, Ver-         Niedersachsen: Besoldung und Versorgung wurden
     sorgungsempfängerInnen und RichterInnen über-            zum 1. Januar 2013 um 2,65 Prozent erhöht. Zum 1.
     tragen. Zudem erhielten alle BeamtInnen 30 Tage          Juni 2014 wurden die Bezüge um 2,95 Prozent an-
     Urlaub pro Jahr.                                         gepasst. Allen BeamtInnen steht ein Anspruch auf

24   DGB | Besoldungsreport 2020
30 Tage Erholungsurlaub und den AnwärterInnen          wurden um 50 Euro zum 1. März 2013 und um 2,95
auf 27 Tage zu.                                        Prozent zum 1. April 2014 erhöht. Zum 1. Januar
Nordrhein-Westfalen: Das ursprüngliche Besol-          2015 kamen noch mal 25 Euro dazu.
dungs- und Versorgungsanpassungsgesetz wurde           Sachsen-Anhalt: Das Tarifergebnis wurde zeitlich
vom Verfassungsgericht des Landes für verfassungs-     verzögert übertragen. Die Bezüge stiegen zum 1.
widrig erklärt. Das Gesetz sah eine Staffelung der-    Juli 2013 um 2,65 Prozent und zum 1. Juli 2014 um
gestalt vor, dass das Tarifergebnis 1:1 bis einschl.   2,95 Prozent.
Besoldungsgruppe A 10 übernommen wurde. Die            Schleswig-Holstein:Die Bezüge wurden zum 1. Juli
Besoldungsgruppen A 11 sowie A 12 sollten 2013         2013 um 2,45 Prozent und zum 1. Oktober 2014 um
und 2014 eine jährliche Erhöhung von 1,0 Prozent       2,75 Prozent angehoben. Die Zulagen für Vollzugs-
erhalten. Die übrigen BeamtInnen sollten eine Null-    beamtInnen in Feuerwehr, Polizei und Strafvollzug
runde hinnehmen. Bis A 10 blieb es bei der Über-       wurden um 20 Euro erhöht. Der Selbstbehalt bei der
nahme. Für alle Besoldungsgruppen ab A 11 wurde        Beihilfe wurde um 40 Euro als Gegenleistung für die
für 2013 eine prozentuale Erhöhung um 1,5 Prozent      Abschaffung der Praxisgebühr abgesenkt. Für die
und ein Festbetrag von 30 Euro pro Monat gewährt.      Besoldungsgruppen A 2 bis A 11 gab es zum 1. Mai
Für 2014 betrug die Erhöhung für alle Besoldungs-      2013 eine Einmalzahlung in Höhe von 360 Euro und
gruppen ab A 11 1,5 Prozent zuzüglich eines Festbe-    zum 1. Juli 2014 in Höhe von 450 Euro.
trags in Höhe von 40 Euro pro Monat. Die Anpassung     Thüringen: Das Tarifergebnis wurde zeitlich ver-
erfolgte für beide Jahre für die Besoldungsgruppen     zögert übertragen. Der erste Schritt der Anhebung
A 11 und A 12 um vier Monate und für alle anderen      erfolgte zum 1. Oktober 2013 mit – nach Abzug
Besoldungsgruppen ab A 13 um acht Monate zeit-         von 0,2 Prozentpunkten für die Versorgungsrück-
lich verzögert. In beiden Jahren wurden jeweils 0,2    lage – 2,45 Prozent. Der zweite Schritt folgte zum
Prozentpunkte zwecks Zuführung zur Versorgungs-        1. August 2014 mit – ebenfalls nach Abzug von 0,2
rücklage abgezogen.                                    Prozentpunkten – 2,75 Prozent.
Rheinland-Pfalz: Die Landesregierung hielt an der
jährlichen Erhöhung um 1,0 Prozent bis 2016 fest.      Hessen: Das Land ist nicht Mitglied der TdL. Zum
Saarland: Zum 1. September 2013 wurde eine             1. Juli 2013 wurden die Bezüge um 2,8 Prozent und
Bezügeerhöhung um 2,5 Prozent – wobei 0,2 Pro-         zum 1. April 2014 um weitere 2,8 Prozent erhöht,
zentpunkte in die Versorgungsrücklage flossen –        wobei jeweils 0,2 Prozentpunkte in die Versor-
vorgenommen, die für die Besoldungsgruppen bis         gungsrücklage flossen. Die für die Tarifbeschäftigten
einschließlich A 9 um vier Monate (damit Erhöhung      des Landes vereinbarten Einmalzahlungen erhalten
zum 1. Mai 2013) und für die Besoldungsgruppen ab      die BeamtInnen nicht.
A 10 bis A 13 um zwei Monate vorgezogen wurde.
Zum 1. September 2014 wurde eine Besoldungser-
höhung um 2,0 Prozent – auch hier vermindert um
0,2 Prozentpunkte – umgesetzt, die ebenfalls zeit-
lich vorgezogen wurde. Zudem steht allen BeamtIn-
nen ein Anspruch auf 30 Tage und AnwärterInnen
auf 27 Tage Erholungsurlaub zu.
Sachsen: Das Tarifergebnis wurde 1:1 bis A 9 zum 1.
März 2013 sowie zum 1. April 2014 übernommen.
Ab A 10 erfolgte die Anpassung zum 1. September
2013 und zum 1. April 2014. Die Anwärterbezüge

                                                                                   DGB | Besoldungsreport 2020   25
TARIFRUNDE BUND                                        BESOLDUNGSRUNDE LÄNDER
     UND KOMMUNEN 2014/2015                                 UND KOMMUNEN 2015/2016

     Die Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst von   Baden-Württemberg: Bis einschließlich A 9 er-
     Bund und Kommunen einigten sich am 1. April 2014       folgte eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung
     darauf, die Gehälter der Tarifbeschäftigten in zwei    (abzüglich 0,2 Prozentpunkte für die Versorgungs-
     Stufen zu erhöhen.                                     rücklage), für A 10 und A 11 wurde eine zeitliche
                                                            Verschiebung der Übertragung um vier Monate (ab-
     Tarifergebnis                                          züglich 0,2 Prozentpunkte für die Versorgungsrück-
        Laufzeit: 24 Monate                                 lage) vorgesehen und ab A 12 wurde das Ergebnis
        Entgelterhöhung:                                    zeitlich um acht Monate (abzüglich 0,2 Prozent-
     	– 1. März 2014: +3,0 Prozent, mind. 90 Euro         punkte für die Versorgungsrücklage) verschoben
     	– 1 . März 2015: +2,4 Prozent                       umgesetzt.
        30 Tage Erholungsurlaub für alle                    Bayern: Das Tarifergebnis wurde 1:1 übertragen.
        Tarifbeschäftigten                                  Berlin: Die Bezüge wurden zum 1. August 2015 um
                                                            3,0 Prozent und zum 1. August 2016 um 3,2 Prozent
                                                            (abzüglich 0,2 Prozentpunkte für die Versorgungs-
     BESOLDUNGSRUNDE BUND                                   rücklage) angehoben.
     2014/2015                                              Brandenburg: Die Bezüge wurden zum 1. Juni 2015
                                                            um 1,9 Prozent und zum 1. Juli 2016 um 2,1 Prozent,
     Das Tarifergebnis wurde 1:1 auf die BeamtInnen,        mindestens um 75 Euro, erhöht.
     VersorgungsempfängerInnen und RichterInnen             Bremen: Die Bezüge wurden zum 1. Juli 2015 um
     übertragen, wobei jeweils 0,2 Prozentpunkte in die     2,1 Prozent und zum 1. Juli 2016 um 2,3 Prozent,
     Versorgungsrücklage flossen.                           mindestens um 75 Euro, erhöht.
                                                            Hamburg: Das Tarifergebnis wurde zeit- und wir-
                                                            kungsgleich (abzüglich 0,2 Prozentpunkte für die
     TARIFRUNDE LÄNDER 2015/2016                            Versorgungsrücklage) auf die Beamtenschaft über-
                                                            tragen.
     Tarifergebnis                                          Mecklenburg-Vorpommern: Die Bezüge wurden
        Laufzeit: 24 Monate                                 zum 1. Januar 2015 und zum 1. September 2016 um
        lineare Entgelterhöhung in 2 Stufen:                jeweils 2,0 Prozent angehoben.
     	– 1. März 2015: + 2,1 Prozent                       Niedersachsen: Die Bezüge wurden zum 1. Juni
     	– 1. März 2016: + 2,3 Prozent, mind. 75 Euro        2015 um 2,5 Prozent und zum 1. Juni 2016 um
        Auszubildende: 2015 und 2016 Anhebung               2,0 Prozent angehoben.
        der Vergütung um jeweils 30 Euro sowie              Nordrhein-Westfalen: Die Bezüge der Besoldungs-
        28 Tage Erholungsurlaub                             gruppen wurden entsprechend der Tariferhöhung
                                                            angepasst. Die Anpassung erfolgte einschließlich
                                                            der vereinbarten Mindestbeträge für alle Besol-
                                                            dungsgruppen mit einer zeitlichen Verzögerung von
                                                            drei Monaten in 2015 und fünf Monaten in 2016.
                                                            Rheinland-Pfalz: Das Land hat das Tarifergebnis
                                                            1:1 übertragen.
                                                            Sachsen: Das Tarifergebnis wurde 1:1 übertragen.

26   DGB | Besoldungsreport 2020
Sachsen-Anhalt: Das Ergebnis wurde zum 1. Juni         Prozentpunkte in die Versorgungsrücklage flossen.
2015 übertragen. Die nächste entsprechende Erhö-       Beschlossen wurde eine Neuregelung, nachdem
hung erfolgte zum 1. Juni 2016.                        die Verminderung für die Versorgungsrücklage zu-
Schleswig-Holstein: Die Bezüge wurden zum 1.           künftig einmal pro Besoldungsrunde vorgenommen
März 2015 um 1,9 Prozent und zum 1. Mai 2016 um        wird, auch wenn die Besoldungserhöhung in mehre-
2,1 Prozent, mindestens um 75 Euro, angehoben.         ren Anpassungsschritten erfolgt. In 2017 betrug die
Thüringen: Die Bezüge wurden zum 1. September          prozentuale Erhöhung deshalb wie im Tarifbereich
2015 um 2,1 Prozent (abzüglich 0,2 Prozentpunkte       2,35 Prozent.
für die Versorgungsrücklage) und zum 1. September
2016 um 2,3 Prozent, mindestens um 75 Euro (ab-
züglich 0,2 Prozentpunkte für die Versorgungsrück-     TARIFRUNDE LÄNDER 2017/2018
lage) erhöht.
                                                       Tarifergebnis
Hessen: Das Land blieb 2015 bei der angekündig-            Laufzeit: 24 Monate
ten Nullrunde. Zum 1. Juli 2016 wurden die Bezüge          lineare Entgelterhöhung in 2 Stufen:
um 1,0 Prozent angehoben, mindestens um 35 Euro.           – 1. Januar 2017: +2,0 Prozent, mindestens
                                                              75 Euro bis zu einem Bruttogehalt
                                                              von 3.200 Euro
TARIFRUNDE BUND UND                                        – 1. Januar 2018: + 2,35 Prozent
KOMMUNEN 2016/2017                                       	Eine neue Stufe 6 in der EG 9 bis EG 15 wurde
                                                           geschaffen, indem der Betrag der Stufe 5 um
Die Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst ei-       1,5 Prozent ab 1. Januar 2018 und um weitere
nigten sich am 29. April 2016 darauf, die Gehälter         1,5 Prozent zum 1. Oktober 2018 erhöht wurde.
der Tarifbeschäftigten des Bundes und der Kommu-         	Die Entgelte der Auszubildenden wurden rück-
nen in zwei Stufen um insgesamt 4,75 Prozent zu            wirkend zum 1. Januar 2017 um 35 Euro erhöht.
erhöhen. Die Laufzeit betrug 24 Monate und die Ver-      	Zum 1. Januar 2018 wurden die Entgelte der
einbarung wurde zum 1. März 2016 wirksam.                  Auszubildenden um weitere 35 Euro erhöht
                                                           (30 Euro Anhebung der Entgelte plus 5 Euro
Tarifergebnis                                              Lehrmittelzuschuss).
   1. März 2016: + 2,4 Prozent
   1. Februar 2017: + 2,35 Prozent
   Erhöhung der Ausbildungsentgelte                    BESOLDUNGSRUNDE LÄNDER
   um insgesamt 65 Euro                                UND KOMMUNEN 2017/2018

                                                       Baden-Württemberg: Die Bezüge wurden rück-
BESOLDUNGSRUNDE BUND                                   wirkend zum 1. März 2017 um 1,8 Prozent (eigent-
2016/2017                                              lich 2,0 Prozent, aber 0,2 Prozentpunkte für Ver-
                                                       sorgungsrücklage abgezogen) angehoben, wobei
Das Tarifergebnis wurde mit dem Bundesbesoldungs-      BeamtInnen mindestens ein Plus von ca. 69 Euro
und -versorgungsanpassungsgesetz 2016/2017             erhielten. Zum 1. Juli 2018 wurde eine Erhöhung um
auf die BeamtInnen, VersorgungsempfängerInnen          2,35 Prozent sowie zusätzlich um 0,325 Prozent (als
und RichterInnen übertragen. Allerdings betrug         Ausgleich für die neue Entgeltstufe 6 im Entgeltbe-
die Erhöhung in 2016 lediglich 2,2 Prozent, da 0,2     reich) vorgenommen. Darüber hinaus wurde zum 1.

                                                                                  DGB | Besoldungsreport 2020   27
Januar 2018 die Absenkung der Eingangsbesoldung             auf die Beamtenschaft übertragen, wobei 0,2 Pro-
      rückgängig gemacht. Als Ausgleich für den geänder-          zentpunkte abgezogen wurden und in die Versor-
      ten Anpassungszeitpunkt im Jahr 2018 gab es im            gungsrücklage flossen.
      März 2018 Einmalzahlungen für:                            Mecklenburg-Vorpommern: Das Land hat im Vor-
     –	AnwärterInnen: 140,00 Euro                             feld eine Erhöhung zum 1. Juni 2017 um 1,75 Pro-
      –	Besoldungsgruppen A 5 bis A 9: 400,00 Euro            zent beschlossen. Der DGB forderte die Regierung
       –	Besoldungsgruppen A 10 und A 11: 100,00 Euro         dennoch auf, über eine Übertragung des Tarifergeb-
        Bayern: Die Bezüge wurden rückwirkend zum               nisses ins Gespräch zu kommen. Das Gesprächs-
        1. Januar 2017 um 2,0 Prozent, mindestens um 75         ergebnis:
        Euro, und zum 1. Januar 2018 um 2,35 Prozent er-        –	2018 und 2019 werden die Tarifergebnisse TV-L
        höht. Zudem erfolgte 2017 eine Einmalzahlung in              zeit- und wirkungsgleich auf die BeamtIn-nen
        Höhe von 500 Euro.                                           übertragen, für die Jahre 2020 bis 2022 ge-
        Berlin: Zum 1. August 2017 wurden die Besoldungs-            schieht dies vorbehaltlich keiner gravierenden
        und Versorgungsbezüge um 2,6 Prozent erhöht,                 Verschlechterung der Haushaltslage.
        mindestens um 75 Euro (eigentlich 2,8 Prozent, aber    –	Die Absenkungen der Besoldungserhöhungen
        0,2 Prozentpunkte für Versorgungsrücklage abgezo-            um jeweils 0,2 Prozentpunkte zur Bildung einer
        gen). Die Sonderzahlung in Höhe von ursprünglich             Versorgungsrücklage werden bis 2022 verlän-
        640 Euro wurde in 2017 für die Besoldungsgruppen             gert.
        bis A 9 auf 1.000 Euro und ab A 10 auf 800 Euro          –	
                                                                    Die seit Jahren abgeschmolzene Jahresson-
        erhöht. Für 2018 wurden diese Beträge nochmals               derzahlung nimmt ab 2018 wieder an der Be-
        deutlich auf 1.300 Euro bzw. 900 Euro angehoben.             soldungserhöhung teil. Die in 2017 erreichten
        Im Zuge der Haushaltsgesetzgebung 2018/2019                  Prozentsätze wurden zudem festgeschrieben:
        wurde entschieden, die eigentlich zum 1. August              38,001 v.H. für A 1 bis A 9; 33,300 v.H. für A 10
        2018 geplante Besoldungsanpassung um 3,2 Pro-                bis A 12 und C1; 29,382 v.H. für alle übrigen –
        zent auf den 1. Juni 2018 vorzuziehen. Berlin ver-           bezogen auf die Dezemberbezüge.
        sucht mit diesen Schritten den Anschluss an die Be-      –	Zur Revision der im Jahr 2017 gegenüber dem
        soldungshöhe anderer Bundesländer zu erreichen.              Tarifbereich um fünf Monate verzögerten Bezü-
        Brandenburg: Die Dienst- und Versorgungsbe-                  geanpassung, erhalten BeamtInnen in 2018 eine
        züge stiegen zum 1. Januar 2017 um 2,45 Prozent              Zahlung in Höhe von 9,35 Prozent, der im No-
        (eigentlich 2,65 Prozent, aber 0,2 Prozentpunkte für         vember 2017 zugestandenen Bezüge.
        Versorgungsrücklage abgezogen) und zum 1. Januar          Niedersachsen: Bereits 2016 hat sich der Gesetz-
        2018 um weitere 2,85 Prozent. Zudem wurde für die         geber auf eine Erhöhung um 2,5 Prozent zum 1. Juni
        Jahre 2017 bis 2020 ein so genannter Attraktivitäts-      2017 festgelegt. Nachträglich wurde die soziale
        zuschlag eingeführt. Er beträgt in 2017 800 Euro,         Komponente aus der Tarifeinigung in Höhe von 75
        in 2018 600 Euro, in 2019 400 Euro und in 2020            Euro übernommen. Die Bezüge stiegen also zum 1.
        200 Euro und wird mit den Novemberbezügen aus-            Juni 2017 um 2,5 Prozent, mindestens aber um 75
        gezahlt.                                                  Euro. Zum 1. Juni 2018 erfolgte eine Erhöhung um
        Bremen: Die Bezüge wurden zum 1. Juli 2017 um             2,0 Prozent.
        2,0 Prozent, mindestens aber um 75 Euro, erhöht           Nordrhein-Westfalen: Zum 1. April 2017 stieg die
        und stiegen zum 1. Juli 2018 um weitere 2,35 Pro-         Besoldung um 2,0 Prozent, mindestens um 75 Euro
        zent.                                                     (ohne Beachtung der Kappungsgrenze, wie sie der
        Hamburg: Gemäß der 2011 abgegebenen Zusage                TV-L Abschluss vorsieht), und zum 1. Januar 2018
        des Ersten Bürgermeisters wurde das Tarifergebnis         um 2,35 Prozent.

28   DGB | Besoldungsreport 2020
Rheinland-Pfalz: Die Bezüge wurden rückwirkend          ge abgezogen) und zum 1. April 2018 um 2,35 Pro-
zum 1. Januar 2017 um 2,0 Prozent, mindestens um        zent erhöht. Anstelle des Festbetrags von 75 Euro
75 Euro, und zum 1. Januar 2018 um 2,35 Prozent         wurde für die Besoldungsgruppen A 6 bis A 8 die
erhöht.                                                 allgemeine Stellenzulage vor der prozentualen An-
Saarland: Zum 1. Mai 2017 wurden die Bezüge um          passung um 25 Euro erhöht.
2,0 Prozent (eigentlich 2,2 Prozent, aber 0,2 Pro-
zentpunkte für Versorgungsrücklage abgezogen)           Hessen: Zum 1. Juli 2017 wurden die Bezüge um
erhöht. Zum 1. September 2018 wurden sie um             2,0 Prozent, mindestens um 75 Euro, und zum 1. Fe-
weitere 2,25 Prozent angehoben. Der im Tarifergeb-      bruar 2018 um 2,2 Prozent erhöht. Zudem erhielten
nis vorgesehene Mindestbetrag von 75 Euro wurde         die BeamtInnen zum 1. Januar 2018 ein Jobticket.
prozentual umgerechnet und 2018 in die Tabelle          Damit wurde das TV-H-Ergebnis auf die Beamten-
eingebaut.                                              schaft übertragen.
Sachsen: Das Kabinett hat die Übernahme der li-
nearen Anpassung beschlossen. Damit erhöhten
sich die Bezüge jeweils zum ersten des Jahres um        TARIFRUNDE BUND UND
2,0 Prozent in 2017 und 2,35 Prozent in 2018. Be-       KOMMUNEN 2018/2019/2020
amtInnen mit einem Grundgehalt von bis zu 3.200
Euro bekamen 2017 eine Einmalzahlung in Höhe            Die Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst ei-
von 100 Euro. Zudem wurden die Beträge der End-         nigten sich am 17. April 2018 darauf, die Gehälter
stufen zum 1. Januar 2018 zusätzlich um 1,12 Pro-       der Tarifbeschäftigten des Bundes und der Kom-
zent angehoben und seit 1. Oktober 2018 gibt es         munen in drei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent zu
einen ruhegehaltfähigen Zuschlag von 1,03 Prozent       erhöhen. Die Erhöhung erfolgt allerdings nicht über
ab Besoldungsgruppe A 9 nach Ablauf einer fünfjäh-      klassische prozentuale Erhöhungen in allen Entgelt-
rigen Wartezeit in der Endstufe.                        gruppen, sondern über eine Überarbeitung und An-
Sachsen-Anhalt: Die Bezüge wurden rückwirkend           passung der Tabellenwerte. Die Laufzeit beträgt 30
zum 1. Januar 2017 um 2,0 Prozent, mindestens um        Monate und die Vereinbarung wurde zum 1. März
75 Euro, und zum 1. Januar 2018 um 2,35 Prozent         2018 wirksam.
erhöht. Zum 1. Dezember 2017 wurde die Jahres-
sonderzah-lung wieder eingeführt, zahlbar mit den       Tarifergebnis
Dezemberbezügen. Sie beträgt 600 Euro für die Be-          1. März 2018: + 3,19 Prozent
soldungsgruppen A 4 bis A 8, ansonsten 400 Euro.            (Durchschnittswert)
Schleswig-Holstein: Zum 1. Januar 2017 wurden              1. April 2019: + 3,09 Prozent
die Bezüge um 1,8 Prozent, mindestens um 75 Euro,           (Durchschnittswert)
erhöht (eigentlich 2,0 Prozent, aber 0,2 Prozent-          1. März 2020: + 1,06 Prozent
punkte für Versorgungsrücklage abgezogen). Zum 1.           (Durchschnittswert)
Januar 2018 Erhöhung um 2,35 Prozent. Die Landes-          Einmalzahlung von 250 EUR für
regierung hat mit den Gewerkschaften vereinbart,           Beschäftigte der EG 1 bis EG 6 in 2018
Verbesserungen der Besoldung struktureller Art in          Erhöhung der Ausbildungsentgelte
einem gesonderten Gesetzgebungsverfahren zu re-             um 50 Euro zum 1. März 2018 und
geln.                                                       um 50 Euro zum 1. März 2019
Thüringen: Die Landesregierung hat die Bezüge
zum 1. April 2017 um 1,8 Prozent (eigentlich 2,0 Pro-
zent, aber 0,2 Prozentpunkte für Versorgungsrückla-

                                                                                    DGB | Besoldungsreport 2020   29
BESOLDUNGSRUNDE BUND                                      1. Januar 2021: + 1,8 Prozent,
     2018/2019/2020                                            mindestens 50 €
                                                               Einfrieren der Jahressonderzahlung
     Das Tarifergebnis wurde mit dem Bundesbe-                 auf dem Niveau des Jahres 2018
     soldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz                für die Jahre 2019 bis einschließlich 2022
     2018/2019/2020 auf die BeamtInnen, Versorgungs-           Erhöhung der Ausbildungsentgelte um
     empfängerInnen und RichterInnen übertragen.                50 Euro zum 1. Januar 2019 und um
     Allerdings betrug die Erhöhung in 2018 lediglich           50 Euro zum 1. Januar 2020 und Festsetzung
     2,99 Prozent, da 0,2 Prozentpunkte zur weiteren            des Jahresurlaubsanspruchs auf 30 Tage
     Füllung der Versorgungsrücklage abgezogen wur-             (bisher 29 Tage)
     den. In 2019 beträgt die Erhöhung zum 1. April
     3,09 Prozent und in 2020 zum 1. März 1,06 Prozent.
     BeamtInnen in den Besoldungsgruppen A 2 bis A 6        BESOLDUNGSRUNDE LÄNDER
     erhielten 2018 eine Einmalzahlung in Höhe von          UND KOMMUNEN 2019/2020/2021
     250 Euro. Die Anwärterbezüge wurden zum 1. März
     2018 um 50 Euro und werden zum 1. März 2019 um         Baden-Württemberg: Die Besoldung wurde zum
     weitere 50 Euro angehoben.                             1. Januar 2019 sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils
                                                            3,2 Prozent angehoben. Zum 1. Januar 2021 wird sie
                                                            um 1,4 Prozent steigen.
     TARIFRUNDE LÄNDER                                      Bayern: Die Bezüge stiegen zum 1. Januar 2019
     2019/2020/2021                                         sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,2 Prozent.
                                                            Zum 1. Januar 2021 werden sie um 1,4 Prozent an-
     Am 2. März 2019 haben sich die Gewerkschaften          gehoben. Zur Steigerung der Attraktivität als Arbeit-
     mit der TdL in den Tarifverhandlungen für die Tarif-   geber hob das Land zudem zum 1. Januar 2020 die
     beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auf    Eingangsbesoldung an, indem die erste mit einem
     ein Tarifergebnis geeinigt. Die Gehälter der Tarif-    Wert besetzte Stufe in allen Besoldungsgruppen ge-
     beschäftigten der Länder (mit Ausnahme Hessens)        strichen wurde.
     werden in drei Stufen um insgesamt Prozent erhöht.     Berlin: Der Finanzsenat kündigte ein Aufholen des
     Die Laufzeit beträgt 33 Monate.                        Landes zum Besoldungsdurchschnitt der Länder bis
                                                            zum Jahr 2021 an. Entsprechend wurde die Besol-
     Tarifergebnis                                          dung zum 1. April 2019 um 4,3 Prozent erhöht und
        1. Januar 2019: + 3,01 Prozent,                     zum 1. Februar 2020 um 4,3 Prozent. Mittels Evalu-
        mindestens 100 Euro                                 ierung soll die notwendige Besoldungserhöhung für
        1. Januar 2020: + 3,12 Prozent,                     1. Januar 2021 ermittelt werden.
        mindestens 90 Euro                                  Brandenburg: Der Gesetzgeber hatte bereits im
        1. Januar 2021: + 1,29 Prozent,                     vorherigen Besoldungsanpassungsgesetz festge-
        mindestens 50 Euro                                  legt, dass weitere Besoldungsanpassungen um 0,5
     Abweichende Anhebung der Stufen 1 aller                Prozentpunkte höher ausfallen sollen als das Tarif-
     Entgeltgruppen:                                        ergebnis. Dementsprechend wurden die Bezüge
        1. Januar 2019: + 4,5 Prozent,                      zum 1. Januar 2019 sowie zum 1. Januar 2020 um
        mindestens 100 €                                    3,7 Prozent angehoben. Zum 1. Januar 2021 steigen
        1. Januar 2020: + 4,3 Prozent,                      sie um 1,4 Prozent. Zur Steigerung der Attraktivität
        mindestens 90 €                                     als Arbeitgeber beschloss das Land außerdem zum

30   DGB | Besoldungsreport 2020
1. Januar 2019 den Wegfall der niedrigsten Besol-      setzgeber die Bezüge zusätzlich zum 1. Juli 2019
dungsgruppe der A-Besoldung (A 4).                     sowie zum 1. Juli 2020 um jeweils 2,0 Prozent.
Bremen: Die Besoldung stieg zum 1. Januar 2019 so-     Saarland: Der Gesetzgeber erhöhte die Besoldung
wie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,2 Prozent. Zum     zeitverzögert zum 1. August 2019 sowie zum 1. Juni
1. Januar 2021 wird sie um 1,4 Prozent angehoben.      2020 um jeweils 3,2 Prozent. Zum 1. April 2021 stei-
Hamburg: Die Besoldungserhöhung zum 1. Januar          gen die Bezüge um 1,7 Prozent. Bei Neuverbeam-
2019 betrug nur 3,0 Prozent, da 0,2 Prozentpunkte      tungen galt für einen Zeitraum von zwei Jahren eine
zur Abführung an die Versorgungsrücklage abgezo-       abgesenkte Eingangsbesoldung. Diese Regelung
gen wurden. Zum 1. Januar 2020 stiegen die Bezüge      wurde im Jahr 2019 aufgehoben.
um 3,2 Prozent und zum 1. Januar 2021 werden sie       Sachsen: Die Besoldung wurde zum 1. Januar 2019
um 1,4 Prozent angehoben.                              sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,2 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern: Bei allen drei Anpas-          angehoben. Zum 1. Januar 2021 wird sie um 1,4 Pro-
sungsschritten wurde bzw. wird der Abzug von 0,2       zent erhöht.
Prozentpunkten für die Versorgungsrücklage vorge-      Sachsen-Anhalt: Die Bezüge stiegen zum 1. Januar
nommen. Die Bezüge stiegen zum 1. Januar 2019          2019 sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,2 Pro-
sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,0 Prozent.       zent und werden zum 1. Januar 2021 um 1,4 Prozent
Sie werden zum 1. Januar 2021 um 1,2 Prozent an-       angehoben.
gehoben. Um die Attraktivität des Landes als Arbeit-   Schleswig-Holstein: Die Besoldung wurde zum 1.
geber zu erhöhen, strich der Gesetzgeber die Besol-    Januar 2019 um 3,01 Prozent erhöht. Zudem gab es
dungs-gruppen A 2 und A 3 zum 1. Januar 2020.          im Jahr 2019 eine Einmalzahlung in Höhe von 100
Niedersachsen: Die Besoldung wurde zum 1. März         Euro. Zum 1. Januar 2020 stiegen die Bezüge um
2019 um 3,16 Prozent, mindestens um 100 Euro an-       3,12 Prozent. Zum 1. Januar 2021 werden sie um
gehoben. Zum 1. März 2020 stiegen die Bezüge um        1,29 Prozent angehoben. Zusätzliche lineare Stei-
3,2 Prozent und zum 1. März 2021 werden sie um         gerungen von zusammen 1,0 Prozent für 2021 und
1,4 Prozent erhöht. Zum 1. März 2019 wurde die         2022 sind in einem laufenden Gesetzgebungsver-
Besoldungsgruppe A 4 gestrichen. Ab 2020 wird die      fahren vorgesehen.
Sonderzahlung für die Besoldungsgruppen A 5 bis        Thüringen: Die Besoldung wurde zum 1. Januar
A 8 auf 920 Euro angehoben und für die übrigen         2019 sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils 3,2 Pro-
Besoldungsgruppen mit einem Betrag von 300 Euro        zent angehoben. Zum 1. Januar 2021 wird sie um
eingeführt. AnwärterInnen erhalten 150 Euro.           1,4 Prozent erhöht.
Nordrhein-Westfalen: Die Bezüge wurden zum 1.
Januar 2019 sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils        Hessen: Der Gesetzgeber hob die Bezüge zeitver-
3,2 Prozent erhöht. Zum 1. Januar 2021 werden sie      zögert zum 1. März 2019 sowie zum 1. Februar 2020
um 1,4 Prozent angehoben.                              um jeweils 3,2 Prozent an. Zum 1. Januar 2020 stei-
Rheinland-Pfalz: Die Besoldung wurde zum 1. Ja-        gen sie um 1,4 Prozent.
nuar 2019 sowie zum 1. Januar 2020 um jeweils
3,2 Prozent erhöht. Zum 1. Januar 2021 steigen die
Bezüge um 1,4 Prozent. Das Land hatte bereits im
Vorfeld der Tarif- und Besoldungsrunde angekün-
digt, Maßnahmen ergreifen zu wollen, um zum
Jahresende im Vergleich der Endgrundgehälter von
Bund und Ländern ein Platz im verdichteten Mittel-
feld erreichen zu wollen. Deshalb erhöhte der Ge-

                                                                                   DGB | Besoldungsreport 2020   31
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