Bildungsplan 2016 Grundschule
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Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik Bildungsplan 2016 Grundschule Beispielcurriculum für das Fach Landesinstitut Kunst/Werken für Schulentwicklung Klassen 1/2 Qualitätsentwicklung und Evaluation Beispiel 1 Großthemen Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Juli 2016
Inhaltsverzeichnis Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula .................................................................................. I Fachspezifisches Vorwort ............................................................................................................... II Vom Großthema zur Kompetenz..................................................................................................... II Kunst/Werken – Klasse 1 ................................................................................................................ 1 Hier bin ich ...................................................................................................................................... 1 Was gibt es da draußen (Natur) ...................................................................................................... 6 Meine Spuren ................................................................................................................................. 9 Kunst/Werken – Klasse 2 .............................................................................................................. 14 „Ich bau mir was“ .......................................................................................................................... 14 Den Elementen auf der Spur: Luft und Erde.................................................................................. 18 Wir machen was zusammen ......................................................................................................... 25
Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula Beispielcurricula zeigen eine Möglichkeit auf, wie aus dem Bildungsplan unterrichtliche Praxis wer- den kann. Sie erheben hierbei keinen Anspruch einer normativen Vorgabe, sondern dienen viel- mehr als beispielhafte Vorlage zur Unterrichtsplanung und -gestaltung. Diese kann bei der Erstel- lung oder Weiterentwicklung von schul- und fachspezifischen Jahresplanungen ebenso hilfreich sein wie bei der konkreten Unterrichtsplanung der Lehrkräfte. Curricula sind keine abgeschlossenen Produkte, sondern befinden sich in einem dauerhaften Ent- wicklungsprozess, müssen jeweils neu an die schulische Ausgangssituation angepasst werden und sollten auch nach den Erfahrungswerten vor Ort kontinuierlich fortgeschrieben und modifiziert werden. Sie sind somit sowohl an den Bildungsplan, als auch an den Kontext der jeweiligen Schule gebunden und müssen entsprechend angepasst werden. Das gilt auch für die Zeitplanung, welche vom Gesamtkonzept und den örtlichen Gegebenheiten abhängig und daher nur als Vorschlag zu betrachten ist. Der Aufbau der Beispielcurricula ist für alle Fächer einheitlich: Ein fachspezifisches Vorwort thema- tisiert die Besonderheiten des jeweiligen Fachcurriculums und gibt ggf. Lektürehinweise für das Curriculum, das sich in tabellarischer Form dem Vorwort anschließt. In den ersten beiden Spalten der vorliegenden Curricula werden beispielhafte Zuordnungen zwi- schen den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen dargestellt. Eine Ausnahme stellen die modernen Fremdsprachen dar, die aufgrund der fachspezifischen Architektur ihrer Pläne eine an- dere Spaltenkategorisierung gewählt haben. In der dritten Spalte wird vorgeschlagen, wie die Themen und Inhalte im Unterricht umgesetzt und konkretisiert werden können. In der vierten Spal- te wird auf Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung des Kompetenzerwerbs im Rahmen des Schulcurriculums hingewiesen und aufgezeigt, wie die Leitperspektiven in den Fachunterricht ein- gebunden werden können und in welcher Hinsicht eine Zusammenarbeit mit anderen Fächern sinnvoll sein kann. An dieser Stelle finden sich auch Hinweise und Verlinkungen auf konkretes Unterrichtsmaterial. Die verschiedenen Niveaustufen des Gemeinsamen Bildungsplans der Sekundarstufe I werden in den Beispielcurricula ebenfalls berücksichtigt und mit konkreten Hinweisen zum differenzierten Vorgehen im Unterricht angereichert. I
Fachspezifisches Vorwort Im Fach Kunst/Werken entdecken die Kinder ihre kreativen Potentiale und entwickeln sie weiter. Sie lernen verschiedene Materialien kennen, stellen sich vielfältigen künstlerischen und bildneri- schen Problemen, entdecken und erforschen ihre Umwelt, erleben eigene Fantasien, suchen und verfolgen individuelle Lösungswege. Sie probieren aus, verwerfen, ändern und schaffen Neues. Das Fach Kunst/Werken bietet den Kindern die Möglichkeit, sich in Bildern (erweiterter Bildbegriff) auszudrücken, Erfolgserlebnisse zu erfahren, Ungewöhnliches und Überraschendes zu kombinie- ren und Zufälliges zuzulassen. Experimentelle Zugangsweisen zu Materialien und Verfahren ermöglichen den Kindern, ihr Vor- wissen, ihre Interessen und ihre Vorerfahrungen im praktischen Arbeiten einzubringen und sie frei zu entfalten. Die Kinder arbeiten zunehmend selbstbestimmt bezüglich Material, Werkzeug, Verfahren und selbstgestellten Themen durch das erworbene Repertoire an künstlerischen Ausdrucksmöglichkei- ten. Das Präsentieren der entstandenen Arbeiten, das Sprechen über die Erfahrungen aus den Ar- beitsprozessen, bestärkt die Kinder in ihrer Entwicklung. Insbesondere durch die Verknüpfung mehrerer Inhaltsbereiche (z.B. Kinder zeichnen, malen, werken, betrachten), werden vielfältige Lernfelder eröffnet. Interdisziplinäre Verbindungen mit Deutsch, Sachunterricht, Religion, Mathe- matik und Fremdsprachen sind sinnvoll und erwünscht. Die prozessbezogenen Kompetenzen bilden die Grundlage für jedes Unterrichtsvorhaben. Die aufgeführten prozessbezogenen Kompetenzen setzen einen Schwerpunkt und finden innerhalb der geplanten Vorhaben besondere Berücksichtigung. Die prozessbezogenen Kompetenzen Welt erleben und wahrnehmen, Welt erkunden und verste- hen, Kommunizieren und sich verständigen, In der Welt handeln – Welt gestalten, Reflektieren und sich positionieren sind grundlegende Herangehens- und Handlungsweisen im Unterricht Kunst/Werken. Das Wahrnehmen und Erleben stehen immer am Anfang eines Prozesses. So wird den Kindern ermöglicht, einen individuellen Zugang zu Material und Thema zu finden. Über die Verteilung der Stunden für die einzelnen Inhaltsbereiche und deren Gewichtung in den Klassen 1 und 2 entscheidet die Lehrkraft. Vom Großthema zur Kompetenz Kinder nehmen die Welt in Sinnzusammenhängen wahr. Großthemen sind eine Möglichkeit, The- men aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich damit auseinanderzusetzen. Eine besondere Chance dieser Themenorientierung liegt sowohl in der Verbindung des Inhalts mit den II
unterschiedlichen Kompetenzbereichen im Bildungsplan Kunst/Werken, als auch mit der Verknüp- fung zu anderen Fächern. Bei allen Vorhaben soll folgendes beachtet werden: vielfältige Angebote zum Kennenlernen von Materialien, Zeichen- Malmitteln, Zeichen- und Malgründen und Druckverfahren eigene Auswahl von Material nach Möglichkeit zulassen experimentelle Herangehensweisen zu den Techniken und Verfahren Vorbereiten und Organisieren des Arbeitsplatzes (Aufbau des Arbeitsplatzes, Organisation der Unterrichtssituation und sachgerechter Umgang mit den Arbeitsmitteln) Anbahnen einer Gesprächs- und Rückmeldekultur Anbahnen von Präsentationstechniken (Zwischenbesprechungen, Erfahrungsaustausch, Bildbetrachtungen) III
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Kunst/Werken – Klasse 1 Hier bin ich ca. 9 Std. Generelle Vorbemerkungen: Zum Großthema „Hier bin ich “ bieten sich für Kinder unterschiedliche Handlungs- und Aktionsfelder an, in welchen sie sich als Individuum und Teil einer Gruppe begreifen. Sie verwenden bildliche Darstellungen als Möglichkeit der Mitteilung, Präsentation und Dokumentation. Die Darstellungsweisen der Kinder werden durch gezieltes Beobachten und Wahrnehmen weiterentwickelt. In dem Großthema „Ich“ sind folgende Inhaltsbereiche des Bildungsplans Grundschule Klassen 1, 2 eingearbeitet: Kinder zeichnen, drucken, malen, Kinder er- forschen und verarbeiten textile Materialien, Kinder werken, Kinder räumen um, Kinder nutzen Medien, Kinder gehen mit Kunstwerken um, Kinder nehmen ihre Umwelt wahr. Der Schwerpunkt im Unterricht der Klassen 1 und 2 liegt auf dem Experimentieren mit vielfältigen Zeichen-, Malmitteln und Druckwerkzeugen. Das erweiterte Repertoire an Techniken und Verfahren ermöglicht den Kindern zunehmend eine individuelle selbstbestimmte Ausführung ihrer Ideen, der gestellten Themen und der bildnerischen Problemstellungen. Zwischen allen Inhaltsbereichen gibt es enge Verbindungen, die die Lehrkraft selbst wählen und gewichten kann. Ergänzende Hinweise, Ar- Prozessbezogene Inhaltsbezogene Konkretisierung, beitsmittel, Organisation, Kompetenzen Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Verweise Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Welt erleben und wahr- 3.1.1.1.Kinder zeichnen Welche Bedeutung hat die zeichnerische Selbst- Arbeitsmittel: nehmen (1) mit unterschiedlichen, individuell darstellung für die Kinder? Verschiedene Zeichenmittel, 1. sich einem natürlichen oder geeigneten Zeichenmitteln auf ver- 1. Das bin ich (2h): verschiedene Formate kulturellen Phänomen zuwen- schiedenen Bildgründen experimen- sich mit ausgewählten Zeichen und Malmitteln 1
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule den, darüber staunen und tieren, die Besonderheiten erfahren, zeichnen Selbstbildnisse aus der konzentrieren (zum Beispiel: benennen und zuordnen formatfüllend arbeiten Kunstgeschichte Kinder sehen, erfahren, be- (2) ihr Repertoire an zeichnerischen bisherige Zeichenerfahrung durchbrechen, sich trachten und beobachten) Spuren, Formen und unterschiedli- über die sichtbaren Eigenheiten des Gesichts Organisation: 2. grundlegende Wahrnehmun- chen Strukturen erweitern und für ihre verständigen In Partnerarbeit über die gen in den Bereichen Gestal- Bildabsichten nutzen durch Ertasten Elemente des Gesichts erfahren. Einzelheiten des Gesichtes tung, Klang und Phänomen (3) ihre Zeichenspuren variieren (zum Kunstwerke, Selbstbildnisse aus der verständigen und benennen; vertiefen (zum Beispiel Kinder Beispiel linear, flächig, kritzelnd, wi- Kunstgeschichte betrachten Lider, Augenbrauen, Wim- werken: Materialien sammeln, schend, klecksend zeichnen) pern, Wangen, … ordnen) (4) über ihre Zeichnungen sprechen und Beim Zeichnen das eigene 3. Vorstellungen entwickeln und sich darüber austauschen Gesicht ertasten. interessengeleitete Fragen Erweiterte Aufgabe: formulieren Ausdrucke von Portraits 2.3 Kommunizieren und übermalen (verfremden, sich verständigen maskieren, schminken), 2. Methoden der Welterkundung Fotocollage, Ich-Buch, Ge- und Erkenntnisgewinnung an- 2. Ich und meine Spuren (2h): burtstagskalender, „das mag wenden (zum Beispiel betrach- Drucken (Druckwerkstatt, Fingerdruck, ich...“ ten, beobachten, variieren) Händedruck, Materialdruck, …) L BTV, PG, BNE 3. visuelle, haptische und akusti- sche Erfahrungen, Lernwege, Organisation: Prozesse und Erkenntnisse in 3.1.1.2 Kinder drucken Die Organisation des Ar- 3. Meine Lieblingsdinge (2h): geeigneter Form dokumentie- (1) mit verschiedenen geeigneten Mate- beitsplatzes und den Um- Meine Lieblingsdinge, meine Lieblingskleider ren, auch digital – sobald Me- rialien und Farben experimentell gang mit Zeichenwerkzeu- (verkleiden), mein Lieblingsessen, malerisch dien vorhanden (zum Beispiel auf Papier, Holz und gen klären darstellen, plastisch darstellen, Lieblingsfarben, 2.4 In der Welt handeln – Welt Textilien) stempeln und drucken arrangieren, ausstellen, (mit Medien 2
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule gestalten dokumentieren) Organisation: 2. im Rahmen ihrer Mög- Mit meinen Funden bauen; Gefundenes Mitgebrachte Gegenstände lichkeiten gemeinschaft- 3.1.1.3 Kinder malen arrangieren, verbinden, gestalten arrangieren, weiterverarbei- liches Leben gestalten (4) Farben und Werkzeuge entspre- ten, damit bauen und Verantwortung über- chend der eigenen Vorstellung und Arbeitsmittel: nehmen (zum Beispiel Gestaltungsabsicht ein- setzen Kleber, Schnur, Draht und ausstellen, aufführen, 3.1.2 Kinder erforschen und geeignetes Werkzeug zu dekorieren, agieren, um- verarbeiten textile Materialien Verfügung stellen. Den und ausgstalten) (1) verschiedene textile Materialien sachgerechten Umgang mit 2.5 Reflektieren und sich sammeln und nach Kriterien sortie- Werkzeug einführen. positionieren ren, die Eigenschaften von Materia- 4. Ich und meine Wege (alternativ 2h): 1. eigenes Verhalten reflektieren lien wahrnehmen, beschreiben und L BTV, PG, BNE dokumentieren Meinen Schulweg sichtbar machen (Zeichnung), und hinsichtlich eigener Ge- 3.1.7.3 Kinder nehmen ihre Umwelt (Schulhaus erkunden, Lieblingsorte in der staltungsmöglichkeiten bewer- wahr Schule) mit geeigneten Medien dokumentieren ten (4) ihre persönliche Vorliebe für Gegen- Die Schülerinnen und Schüler gestalten den 4. kreatives Tun als Teil der ei- stände benennen und begründen Klassenraum nach ihren Bedürfnissen genen Persönlichkeit ansehen (zum Beispiel Puppen, Kuscheltiere, Klassenplakat, Klassenzimmergestaltung, und nutzen (zum Beispiel Klassenregeln, …) Außerschulische Lernorte, handwerkliche Schulranzen, Kleidung, Geschirr, Be- Schulweg und künstlerische Gestaltungs- steck) formen im Freizeitbereich nut- Präsentieren und Reflektieren zen) Das gemeinsame Betrachten der entstandenen Arbeiten und das Sprechen der Kinder über ihre Arbeitsmittel: 5. kulturelle und individuel- Arbeiten und ihr Vorgehen sind von zentraler Be- Klassenplakat, Klassenre- le Vielfalt tolerieren und 3.1.4 Kinder räumen um deutung. Deshalb ist es wichtig, immer wieder geln, Klassenzimmergestal- akzeptieren (2) nach ihren Bedürfnissen Spielräume, Gesprächssituationen zu ermöglichen tung 3
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Behausungen, Nischen schaffen, ihre Organisation: Wirkung benennen und Entstehung Gesprächsanlässe ermögli- beschreiben chen, Kindern die Möglich- 3.1.7. Kinder nutzen Medien keit geben eigene Regeln zu 5. Das andere ich (1h): (1) themenorientiert dokumentieren und erarbeiten (Klassenrat) Beispiele aus der Kunstgeschichte betrachten präsentieren (Kinderportraits, Raumdarstellungen) Gestalten mit unterschiedli- Das eigene Zimmer beschreiben und chen Materialien und Zei- zeichnerisch, malerisch darstellen. chenmitteln, unterschiedli- che Techniken wie Collage, Drucken ausprobieren und anwenden. Einsatz und Verwendung selbst ent- scheiden oder wählen las- sen. Alternativaufgabe (2h-4h) Sammlungen anlegen und Das eigene Wunschzimmer präsentieren. L PG, BTV, MB Arbeitsmittel: 3.1.7.2. Kinder gehen mit Beispiele aus der Kunstge- Kunstwerken um schichte (3) sich frei zu Kunstwerken äußern, Ölkreiden, Deckfarben, un- ihre ersten Eindrücke und Gefühle terschiedliche Papiere einander mitteilen und sich darüber austauschen Erweiterte Aufgabe: (4) künstlerische Gestaltungsweisen Modelle des eigenen 4
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule beschreiben, untersuchen und ver- Wunschzimmers im Schuh- gleichen karton (5) auf eine erste Deutungsebene ge- Arbeitsmittel langen Pinsel, Farben, Schere, Klebstoff, Möbelkataloge, 3.1.3 Kinder werken Stoffe, Schachteln, Holzklöt- (1) unterschiedliche Materialien sam- ze, … meln, erkunden, hinsichtlich ihrer L PG, BTV Verwendbarkeit erproben (2) mit Material variantenreich Objekte schaffen 5
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Was gibt es da draußen (Natur) 9 Std. Generelle Vorbemerkungen: Bewusste Begegnungen in und mit Natur sind für Kinder heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Das Thema „Was gibt es da draußen (Natur)“ kommt dem kindlichen Bedürfnis des Entdecken, Erforschen und Beobachten entgegen. Das Verweilen in der Natur und das Arbeiten mit natürlichen Materialien eröffnet den Kinder das Thema Natur sinnlich und durch unterschiedliche Zugänge. Die Verortung des Unterrichts an außerschulischen Lernorten ermöglicht ein projektartiges Arbeiten. Das Thema ist sehr breitgefächert, sodass die Kinder selbst die Schwerpunkte der Beschäftigung mit Natur bestimmen können. Die Jahreszeit Herbst eignet sich besonders für den Einstieg in das Thema, da der Wald als öffentlicher Raum viele Möglichkeiten der Beschäftigung bietet. In dem Großthema „Was gibt es da draußen“ sind folgende Inhaltsbereiche des Bildungsplans Grundschule Klassen 1/2 eingearbeitet: Kinder drucken, malen, Kinder werken, Kinder räumen um, Kinder nutzen Medien, Kinder erleben Natur, Kinder gehen mit Kunstwerken um,. Ergänzende Hinweise, Ar- Prozessbezogene Inhaltsbezogene Konkretisierung, beitsmittel, Organisation, Kompetenzen Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Verweise Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Welt erleben und 3.1.7.1. Kinder erleben Natur Organisation: wahrnehmen (1) Naturerscheinungen erkennen und benennen, 1. Der erste Kontakt (1h) Regeln für den Besuch zu au- 1. sich einem natürlichen Gestaltungs- und Ordnungsprinzipien finden und Waldbesuch: ßerschulischen Lernorten be- oder kulturellen Phäno- beschreiben (zum Beispiel Reihung, Verdichtung, frei und selbstbestimmt spielen, erkun- sprechen, Begleitpersonen men zuwenden, darüber Muster, Ordnung, Größe, Farbe, Form) den, sammeln einplanen und einweisen staunen und konzentrie- (2) Gestaltungsprinzipien für eigene Gestaltungs- keine Gestaltungsvorgaben, nur Anre- ren ideen nutzen gungen zur Erkundung des über- Aktionen: 2. grundlegende Wahrneh- schaubaren Spielraumes Spiele im Herbstwald, Blätter- 6
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule mungen in den Bereichen anschließender Erfahrungsaustausch suche, Blätterketten, Ornamen- Gestaltung, Klang und te aus Waldfundstücken, Mobi- Phänomen vertiefen les aus Kastanien, Tannenzap- 3. Vorstellungen entwickeln 3.1.4. Kinder räumen um 2. Der gelenkte Blick (3h) fen und anderen Fundstücken, und interessengeleitete (1) Räume betrachten, ertasten, sich in ihnen be- Waldbesuch: kleine Behausungen, Steinfigu- Fragen formulieren wegen, sie untersuchen und Besonderheiten be- sinnliche Wahrnehmung fördern (Laub- ren, Blumenbilder schreiben und dokumentieren (zum Beispiel rascheln, Oberflächen ertasten, Wald- 2.2. Welt erkunden durch Zeichnen, Malen, Fotografieren) gerüche, Geräusche im Wald) Präsentation der gelegten und und verstehen (2) nach ihren Bedürfnissen Spielräume, Behau- gemeinsame Beobachtungen ermögli- bearbeiteten Materialien vor 1. Erfahrungen vergleichen, sungen, Nischen schaffen, ihre Wirkung benennen chen, den Bick der Kinder auf einige Ort und Dokumentation mit ordnen und auf unter- und Entstehung beschreiben wenige Besonderheiten lenken, (Un- geeigneten Medien schiedliche Kontexte be- (3) Räume verändern terschiedlichkeit der Rinden, Blätter, ziehen Wuchs…) L PG, BNE, BTV, MB 2. Methoden der Welter- 3.1.3. Kinder werken Naturmaterialien sammeln kundung und Erkenntnis- (1) unterschiedliche Materialien sammeln, erkun- Mit den gesammelten Materialien spie- Weiterführende Arbeiten: gewinnung anwenden den, hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit erproben len, ordnen, legen, arrangieren, schich- Fundstückesammlungen in 3. visuelle, haptische und 3.1.6 Kinder nutzen Medien ten (Präsentation vor Ort mit Erfah- Setzkästen anlegen, Skizzen, akustische Erfahrungen, (1) themenorientiert dokumentieren und präsen- rungsaustausch) Fotos Lernwege, Prozesse und tieren Erkenntnisse in geeigne- Arbeitsmittel: ter Form dokumentieren Draht, Nägel, Bast, Schnur, 3. Mein Schatz (2h) Alternativthemen Wolle, Säge, Hammer, Zange, 2.3. Kommunizieren Fundstücke umdeuten, Spielfiguren Raspel, Feile und sich verständi- 3.1.3. Kinder werken aus Ästen entwickeln Sachgerechte Handhabung mit gen (2) mit Material variantenreich Objekte schaffen Weben mit Naturmaterialien den Kindern erarbeiten und 1. Ideen, Lern- und Lö- (3) Werkzeuge und Verbindungsmittel erproben und den Arbeitsplatz einrichten 7
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule sungswege, gewonnene sachgemäß anwenden Präsentation und Ausstellung und Do- Erkenntnisse sowie die 3.1.6 Kinder nutzen Medien kumentation im Schulhaus L PG, BNE, BTV, MB eigene Meinung ausdrü- (1) themenorientiert dokumentieren und präsentie- cken und begründen ren 4. Die Farben von draußen (2h) Arbeitsmittel: 2. eigene Gedanken, Ge- Alternativangebote Blätter, Holzstücke, Fundstü- fühle, Eindrücke, Erfah- Materialdruck mit Fundstücken cke abdrucken, Frottage, rungen und Interessen Farbenwerkstatt “Herbst“ bewusst und angemes- 3.1.1.2. Kinder drucken malen mit Erde und Kohle Herbstfarben / Brauntöne sen mitteilen und die an- (1) mit verschiedenen geeigneten Materialien und Herbstfarben Mischen derer wahrnehmen Farben experimentell stempeln und drucken (2) experimentell ihre Umwelt und deren Oberflä- 2.5. Reflektieren und chenstrukturen ertasten und durch Frottage er- sich positionieren forschen und abbilden 1. eigenes Verhalten reflek- 3.1.1.3. Kinder malen tieren und hinsichtlich ei- (3) Farbe deckend, lasierend und flächig verwen- gener Gestaltungsmög- den (zum Beispiel übermalen, mischen, tupfen) lichkeiten bewerten und auf verschiedenen Untergründen (zum Bei- 5. Der andere Blick (1h) Außerschulische Lernorte: Mu- 4. kreatives Tun als Teil der spiel Papier, Pappe, Holz, Leinwand und Texti- Unterschiedliche Naturdarstellungen in seumsbesuch, Atelierbesuch eigenen Persönlichkeit lien) malen, Farben mischen, wahrnehmen und der Kunst betrachten, vergleichen, be- bei einem Künstler ansehen und nutzen differenziert benennen schreiben 6. die Bedeutung der fach- Landartkunstwerke kennenlernen Arbeitsmittel: spezifischen Inhalte über 3.1.7.2. Kinder gehen mit Kunstwerken um Naturfotografie (Kalender oder Naturabbildungen sammeln und sortie- das Fach hinaus für das (1) Kunstwerke betrachten und wahrnehmen Bildbände betrachten), Post- ren (nach Jahreszeiten, Tageszeiten, eigene Leben reflektieren (2) sich auf verschiedenen Bildzugänge einlassen kartensammlung anlegen Beschaffenheit der Landschaft, ...) (3) sich zu Kunstwerken äußern künstlerische Ge- L PG, BNE, BTV, MB staltungsweisen vergleichen 8
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Meine Spuren 9 Std. Generelle Vorbemerkungen: Spuren zu hinterlassen ist ein grundsätzliches Bedürfnis der Menschen. In der Schule werden die Kinder tagtäglich durch das Eintrainieren der Kulturtechniken angeleitet, Spuren zu hinterlassen. Diese vorgegebenen Spurendarstellungen, wie das Schreiben und Darstellen von Zahlen oder Abbilden von Inhalten, lassen nur wenig gestalterische Freiräume zu. Das Fach Kunst/Werken bietet viele Möglichkeiten dem Bedürfnis frei und individuell Spuren zu hinterlassen nachzukommen. Die Kinder hinterlassen momentane Spuren (Gesten, Bewegungen, durch Fotografie und Film festgehalten) vergängliche Spuren (Wasser, Sand, Erde, Laub) und bleibende Spuren (Zeichnung, Druck, Malerei und Objekte). In dem Großthema „Meine Spuren“ sind folgende Inhaltsbereiche des Bildungsplans Grundschule Klassen 1/2 eingearbeitet: Kinder zeichnen, drucken, malen, Kinder erforschen und verarbeiten textile Materialien, Kinder werken, Kinder räumen um, Kinder spielen und agieren, Kinder nutzen Medien, Kinder nehmen ihre Umwelt wahr, Kinder gehen mit Kunstwerken um. Der Schwerpunkt im Unterricht der Klasse 1 liegt auf dem Experimentieren mit unterschiedlichen Materialien und deren fantasievolle und geeignete Verarbei- tung. Durch das Angebot von vielfältigen Materialien soll der Zugang zu unbekannten Arbeitstechniken und Verfahren ermöglicht werden. Zwischen allen Inhaltsbereichen im Fach Kunst-Werken gibt es enge Verbindungen, die die Lehrkraft selbst wählen und gewichten kann. Prozessbezogene Inhaltsbezogene Konkretisierung, Ergänzende Hinweise, Arbeits- Kompetenzen Kompetenzen Vorgehen im Unterricht mittel, Organisation, Verweise Die Schülerinnen und Schüler können 2.1 Welt erleben und wahr- 3.1.1.1.Kinder zeichnen 1. Einfach wieder weg, Vergängliche Spuren Arbeitsmittel: nehmen (1) mit unterschiedlichen, individuell Spuren Wasser auf Steinboden und Tafel Schwamm, Wasser, Tafel, Stra- 1. sich einem natürlichen oder geeigneten Zeichenmitteln auf ver- zeichnen, mit Straßenmalkreide auf dem ßenmalkreide Foto kulturellen Phänomen zuwen- schiedenen Bildgründen experimen- Schulhof malen mit den vorhandenen Bemerkung: das Trocknen der den, darüber staunen und kon- tieren, die Besonderheiten erfahren, Materialien experimentieren Spuren beobachten und mit dem Foto dokumentieren 9
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule zentrieren benennen und zuordnen Experimentieren mit verschiedenen Zeichen L BTV, MB (zum Beispiel: Kinder sehen, 3.1.6 Kinder nutzen Medien und Malmitteln auf unterschiedlichen erfahren, betrachten und be- (1) themenorientiert dokumentieren und Gründen Arbeitsmittel: obachten) präsentieren „Meine Linie kann ...“(überdimensionale Steine, Erde, Sand, Laub, Stö- 3.1.6 Kinder nutzen Medien Gruppenarbeit auf einer Tischbahn auf cke, Kreide, Foto 3. grundlegende Wahrnehmun- (1) themenorientiert dokumentieren und Tapete ...) In Kleingruppen Spuren zu ei- gen in den Bereichen Gestal- präsentieren Spuren, Wege mit Steinen, Sand, Erde, Laub nem „Schatz“ legen lassen. Wel- tung, Klang und Phänomen 3.1.7.1 Kinder erleben Natur auf dem Schulhof / Wald legen und che Gruppengröße bietet sich vertiefen (1) Naturerscheinungen erkennen und dokumentieren; Muster mit Steinen, Sand, an? 4. benennen, Gestaltungs- und Ord- Erde, Laub auf dem Schulhof / Wald legen L BTV, MB, PG 3. Vorstellungen entwickeln und nungs-prinzipien finden und be- und dokumentieren (Wege im Wald durch Bildbetrachtung: LandArt interessengeleitete Fragen for- schreiben Laub / Stöcke legen Im Sandkasten mulieren (2) ihre Gestaltungsprinzipien für eigene zeichnen) Gestaltungsideen nutzen Bildbetrachtung und Präsentation der Arbeitsmittel: 2.2 Welt erkunden und 3.1.7.2 Kinder gehen mit eigenen Arbeiten Stifte, dünnes Papier, Plakate verstehen Kunstwerken um zur 2. Methoden der Welterkundung (1) Kunstwerke betrachten und wahr- Präsentation einer Collage und Erkenntnisgewinnung an- nehmen gesammelter Frottagen wenden (zum Beispiel betrach- L BTV, MB, PG ten, beobachten, modellieren, 3.1.1.2 Kinder drucken Sichtbarmachen von Strukturen und recherchieren, experimentieren, (2) experimentell ihre Umwelt und de- Oberflächen (Frottage) Strukturen / Erweitere Aufgabe: planvoll umgehen, konstruieren, ren Oberflächenstrukturen ertasten Oberflächen im Klassenzimmer, Memoriespiel mit verschiedenen zerlegen, und durch Frottage erforschen und Schulgelände durch Frottage sichtbar Frottagen erstellen (zum Beispiel erforschen, sammeln, ordnen, abbilden machen, sammeln Frottagen auf Bierdeckel aufzie- variieren) 3.1.6 Kinder nutzen Medien Laufwege im Schulhaus mit farbigen hen) (1) themenorientiert dokumentieren und Schnüren sichtbar machen / Punkte im Bemerkung: 10
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule 3. visuelle, haptische und akus- präsentieren Klassenraum mit Schnüren vernetzen Welche Sicherheitsaspekte tische Erfahrungen, Lernwege, (Hüpfseile in der Turnhalle aneinanderlegen) müssen die Kinder beim Um- Prozesse und Erkenntnisse in 3.1.2 Kinder erforschen und gang mit Schnüren beachten? geeigneter verarbeiten textile Materialien Form dokumentieren, auch digi- (3) textile Materialien vielfältig verwen- Arbeitsmittel: tal – sobald Medien vorhanden den (zum Beispiel in einen unge- Zeichenmittel, Materialien zur (zum Beispiel Kinder zeichnen, wöhnlichen Kontext stellen Stempelherstellung, Papier in drucken, malen, Kinder nutzen verschiedenen Formaten, Far- Medien, fotografieren) ben, Stadtpläne 4. ihre fachpraktischen Fertigkei- L BO, VB, BTV, BNE ten anwenden, vertiefen und 2. Das bleibt, meine Spuren Bemerkung: erweitern (zum Beispiel Produk- Experimentieren mit verschiedenen Zeichen-, Welche Absprachen erleichtern tion, Raum, Kinder werken: Druck- und Malmitteln einen gut organisierten Ablauf Sachgerechter Umgang mit Anlassbezogene und frei gewählte Aufgaben beim Drucken? Welche Möglich- Werkzeugen) 3.1.1.1Kinder zeichnen Themensammlung: keiten gibt es, dass Kinder im (2) ihr Repertoire an zeichnerischen Zeichen- und Malanlässe schaffen Schulalltag jederzeit und selbst- 2.3 Kommunizieren und Spuren, Formen und unterschiedli- Linien, Punkte, Striche suchen sich einen organisiert drucken können? sich verständigen chen Strukturen erweitern und für ih- Weg auf dem Blatt 2. verschiedene Arten der re Bildabsichten nutzen Gesammelte Gegenstände arrangieren und F, BSS, D Kommunikation nutzen (zum 3.1.1.2 Kinder drucken mit farbigen Linien verbinden L PG, BTV, BNE Beispiel gestalterische Aus- (1) mit verschiedenen geeigneten Mate- Spuren / Reihungen mit selbst erstellten drucksformen: Zeichnen, Malen, rialien und Farben experimentell Stempeln drucken Drucken, Collagieren, Bauen, stempeln und drucken Materialdruck – „Tierspuren“ Darstellen; theatrale Ausdrucks- (3) einfache Druckstöcke aus verschie- Kartonkantendruck formen: Mimik, Gestik, (Körper‑ denen geeigneten Materialien her- Schatzkarte / Fantasiekarte zeichnen, )Sprache, Rollenspiel, Standbild, stellen drucken, malen 11
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Bewegung und szenische Im- 3.1.1.3 Kinder malen Stadtpläne überzeichnen / übermalen, um provisation) 4) Farben und Werkzeuge entspre- Wege sichtbar zu machen 4. Medien zur Präsentation von chend der eigenen Vorstellung und Fußspuren, Tierspuren suchen, untersuchen, Bewegungsdarstellungen in Erkenntnissen und Ergebnissen Gestaltungsabsicht ein- setzen Stempel erstellen Comics betrachten nutzen (zum Beispiel Plakat, Entsprechende Beispiele aus der Kunst LMZ – Landesmedienzentrum; Lerntagebuch, Portfolio, Realien, betrachten Anleitung zum Daumenkino digitale Medien – sobald vor- https://www.lmz- handen) 3.1.7.2 Kinder gehen mit bw.de/daumenkino.html Kunstwerken um 3. Gerade jetzt, Momentane Spuren L MB 2.4 In der Welt handeln – Welt (1) Kunstwerke betrachten und wahr- Dokumentieren von Gesten und gestalten: nehmen Bewegungen, Spielszenen mit Figuren durch Arbeitsmittel: 3. nachhaltige Handlungsweisen (3) sich frei zu Kunstwerken äußern, Fotografie Verschiedene Zeichenmittel, als Lebensgrundlage für alle ihre ersten Eindrücke und Gefühle großformatige Papiere, Über- Menschen umsetzen (zum Bei- einander mitteilen und sich darüber Ausdrucke/Bilder von Figuren und Dingen in zeichnen von alten Stadtplänen, spiel Wegwerfmaterialien nut- austauschen Bewegung überzeichnen Straßenkarte zen, Materialien wieder verwen- (4) künstlerische Gestaltungsweisen Bewegungslinien sichtbar machen L BTV, BNE den – ausradieren, übermalen, beschreiben, untersuchen und ver- überkleben, um- gestalten, mit gleichen Daumenkino erstellen Werkzeugen und Materialien Wege sichtbar machen durch Zeichnen und sorgsam umgehen) 3.1.4 Kinder räumen um (1) Räume betrachten, ertasten, sich in 2.5 Reflektieren und sich ihnen bewegen, sie untersuchen und Malen von Plänen (Individuelle Pläne von positionieren Besonderheiten beschreiben und do- Fantasiewelten zeichnen, Mein Ort) 3. Informationen, Sachverhalte, kumentieren Wege sichtbar machen durch Überzeichnung Situationen und Entwicklungen 3.1.5 Kinder spielen und agieren von Plänen / Ortsplänen bewerten (zum Beispiel visuelle (3) mit selbsthergestellten Figuren ein- 12
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Botschaften entschlüsseln, er- fache Spielszenen spontan oder Präsentieren und Reflektieren klären, präzisieren, spielerisch, nach Absprache auf der Grundlage Das gemeinsame Betrachten der entstande- fantasievoll verändern) von selbst erfundenen Dialogen, Tex- nen Arbeiten und das Sprechen der Kinder 4. kreatives Tun als Teil der ei- ten oder Vorlagen und Liedern erfin- über ihre Arbeiten und ihr Vorgehen sind von genen Persönlichkeit ansehen den zentraler Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, und nutzen (zum Beispiel hand- immer wieder Gesprächssituationen zu er- werkliche und künstlerische Ge- 3.1.1.1 Kinder zeichnen möglichen staltungsformen im Freizeit- be- (3) ihre Zeichenspuren variieren (zum reich nutzen) Beispiel linear, flächig, kritzelnd, wi- 5. kulturelle und individuelle Viel- schend, klecksend zeichnen) falt tolerieren und akzeptieren 3.1.1.3 Kinder malen (4) Farben und Werkzeuge entspre- chend der eigenen Vorstellung und Gestaltungsabsicht einsetzen 13
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Kunst/Werken – Klasse 2 „Ich bau mir was“ ca. 18 Std. Generelle Vorbemerkungen Kinder lieben das Hantieren mit unterschiedlichen Materialien und den Umgang mit Werkzeugen. Dazu haben sie immer weniger Gelegenheit in ihrem Alltag, deshalb ist es wichtig, für die Kinder Handlungsfelder zu eröffnen, die ihre Interessen aufgreifen und von dort zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen führen. Das Themenfeld: „Ich bau mir was“ hat seinen Schwerpunkt im Bereich Werken. Werken erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten der Kinder durch Grundlegung und Vertiefung handwerklicher Verfahren, sowie durch sinnvolles Nutzen von Werkzeugen und verschiedener Materialien. Im Mittelpunkt stehen das Experimentieren mit den Materialien und das Erfinden und Herstellen von Objekten. Nach den Materialerfahrungen können die Kinder ihre Ideen in Entwürfen festhalten oder Skizzenbücher mit Ihrem Prozess führen. Werken verankert dreidimensionales Arbeiten mit einfachen Techniken und Vorgehensweisen. Dabei werden Sicherheitsaspekte beachtet. Projektorientiertes Arbeiten bietet sich bei diesem Themenfeld in besonderem Maße an, da die technischen Aspekte von Werken im Sachunterricht ausgewiesen sind. Das Zeichnen von Entwürfen, das Dokumentieren von Arbeitsfortschritten und viele andere Verbindungen zu den inhaltsbezogenen Kompetenzen von Kunst/Werken sind erwünscht. Ergänzende Hinweise, Ar- Prozessbezogene Inhaltsbezogene Konkretisierung, beitsmittel, Organisation, Kompetenzen Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Kennenlernen verschiedener Materialien und Arbeitsmittel: 2.1 Welt erleben und wahr- 3.1.3 Kinder werken Werkzeuge Verschiedene Materialien( nehmen (1) unterschiedliche Materialien sam- Einführung in das Bearbeiten von verschiedenen Holz, Draht, Pappschachteln, 14
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule 1. sich einem natürlichen oder meln, erkunden, hinsichtlich ihrer Materialien (besondere Eigenschaften feststellen Korken… und Ton, Gips,.. kulturellen Phänomen zuwen- Verwendbarkeit erproben und dabei auf besonderen Umgang (Sicherheit einfache Werkzeuge den, darüber staunen und (3) Werkzeuge (zum Beispiel Hammer, und Hygiene) hinweisen konzentrieren (zum Beispiel: Schraubendreher, ...) und Verbin- Erproben der Handhabung von Werkzeugen wie Organisation Kinder sehen, erfahren, be- dungsmittel (zum Beispiel Nagel, zum Beispiel: Nägel in ein Brett hämmern, etwas Materialien sammeln, ordnen, trachten und beobachten) Schraube, ...) erproben und sach- zersägen, etwas miteinander verbinden zum Kriterien finden, 2. grundlegende Wahrnehmun- gemäß anwenden Beispiel mit Draht oder Garn Material benennen, erkunden, gen in den Bereichen Gestal- Sicherheitsaspekte und Hygi- tung, Klang und Phänomen 3.1.7 Kinder nutzen Medien Erfahrungen benennen, sich austauschen ene beachten und die Kinder vertiefen (zum Beispiel Kinder (1) themenorientiert dokumentieren und Verbindungsmöglichkeiten dokumentieren mit belehren ( Klassenbuchein- werken: Materialien sammeln, präsentieren (fotografieren, Bilder Zeichnungen oder Fotos oder kleinen Videos ( trag) ordnen) sammeln, Erinnerungsstücke arran- Führen eines Projekttagebuches möglich) 3. Vorstellungen entwickeln und gieren, collagieren, Bildfolgen erstel- Organisation: interessengeleitete Fragen len), (Schulinventar – sobald die säch- Die Organisation des Arbeits- formulieren liche Ausstattung vorhanden – über Herstellen einfacher Objekte aus unterschiedli- platzes und den Umgang mit 2.3 Kommunizieren und Kreismedienzentrum (KMZ) auslei- chen Materialien Materialien und Werkzeugen sich verständigen hen) Erproben und Gestalten mit ungewöhnlichen klären 2. Methoden der Welterkundung 3.1.3 Kinder werken Materialien (Fundmaterial, Bierdeckel, L BTV und Erkenntnisgewinnung an- (2) mit Material variantenreich Objekte Trinkhalme, …) wenden (zum Beispiel betrach- schaffen (zum Beispiel aus Ton, Objektbau dokumentieren und weiterarbeiten, Fundstücke sammeln: im ten, beobachten, variieren) Holz, Draht, Gips, Altmaterialien, sich immer wieder neue Aufgaben stellen Wald, am Fluss, auf dem 3. visuelle, haptische und akusti- Filz, Textilien, Alltagsgegenständen Ungegenständliche Objekte aus Weg, dabei auf Hygiene ach- sche Erfahrungen, Lernwege, und Fundstücken) unterschiedlichen Materialien bauen (Ton, Draht, ten Prozesse und Erkenntnisse in (4) Abfallmaterialien für künstlerische Gips) geeigneter Form dokumentie- Gestaltungen umdeuten Gegenständliche Objekte herstellen: Türme, Arbeitsmittel: ren, auch digital – sobald Me- Erfindungen, Tiere, Häuser, … Kleber, Schnur, Draht und 15
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule dien vorhanden Abfallmaterialien nutzen geeignetes Werkzeug zu Ver- 2.4 In der Welt handeln – Welt Entwürfe anfertigen fügung stellen. Pinsel, Far- gestalten: Das eigene Traumzimmer im Schuhkarton ben, Schere, Klebstoff, Mö- 2. im Rahmen ihrer Mög- belkataloge, Stoffe, Schach- lichkeiten gemeinschaft- Bauen von Webrahmen oder Nagelbilder teln, Holzklötze, … 3.1.2 Kinder erforschen und verarbei- liches Leben gestalten ten Textilien Verwenden von Werkzeugen z.B. für die und Verantwortung über- Herstellung von Webrahmen oder Nagelbildern Organisation (1) verschiedene textile Materialien nehmen (zum Beispiel Ausprobieren, was man mit Fäden, Garnen, Sammlungen textiler sammeln und nach Kriterien sortie- ausstellen, aufführen, Schnüren, … machen kann (Spannbilder mit Materialien (Fäden, Garne, ren, die Eigenschaften von Materia- dekorieren, agieren, um- lien wahrnehmen, beschreiben und Nägeln, Ästen, … ) Wolle, Stoffe…)anlegen. und ausgstalten) Ungewöhnliche Webrahmen nutzen (Zäune, Kriterien zum Sortieren finden dokumentieren (2) mit Fasern, Fäden experimentieren Astgestelle,…) (Farbe, Beschaffenheit, fein- (zum Beispiel drehen, flechten, kno- grob, rau – weich, fest,… 2.5 Reflektieren und sich ten, kordeln) und einfache flächenbil- Präsentieren und Reflektieren Fundstücken anlegen positionieren dende Verfahren (zum Beispiel we- Das gemeinsame Betrachten der entstandenen Ar- Kriterien zum Sortieren finden 1. eigenes Verhalten reflektieren ben, filzen) anwenden beiten und das Sprechen der Kinder über ihre Arbei- und hinsichtlich eigener Ge- ten und ihr Vorgehen sind bedeutsam. Deshalb ist es staltungsmöglichkeiten bewer- wichtig, immer wieder Gesprächssituationen zu er- ten möglichen und Ausstellungssituationen zu schaffen. 4. kreatives Tun als Teil der ei- Organisation genen Persönlichkeit ansehen Den Dingen eine andere Bedeutung geben: Ausstellungsmöglichkeiten und nutzen (zum Beispiel Fundsachen umdeuten, in andere Zusammen- wahrnehmen, Impulse zur 3.1.2 Kinder erforschen und verarbei- handwerkliche und künstleri- hänge stellen, etwas einhüllen, etwas verhüllen Prozessreflexion geben: ten textile Materialien sche Gestaltungsformen im So bin ich vorgegangen… (3) textile Materialien vielfältig verwen- Freizeitbereich nutzen) Das haben andere gebaut: Das habe ich ausprobiert… den (zum Beispiel in einen unge- 5. kulturelle und individuel- Beispiele aus der Kunstgeschichte betrachten Ausstellungen im Schulhaus 16
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule le Vielfalt tolerieren und wöhnlichen Kontext stellen, wieder Plastiken im öffentlichen Raum, Museum, als aufbauen und Gäste einladen akzeptieren verwenden, zerschneiden, verhül- Reproduktion (Eltern, andere Klassen, Kin- len, einpacken, einwickeln) dergarten…) 3.1. 3 Kinder werken (4) Abfallmaterialien für künstlerische Gestaltungen umdeuten 3.1.7.3 Kinder nehmen ihre Umwelt wahr 3) Alltagsgegenstände beschreiben, unter verschiedenen Aspekten be- trachten, untersuchen und verglei- chen (4) ihre persönliche Vorliebe für Ge- genstände benennen und begründen (zum Beispiel Puppen, Kuscheltiere, Schulranzen, Kleidung, Geschirr, Besteck) 17
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule Den Elementen auf der Spur: Luft und Erde ca. 18Std. Generelle Vorbemerkungen Kinder kennen den Wind, spielen mit Erden und Sand. Sie erleben und erkunden mit allen Sinnen ihre Umgebung. Das Großthema „Den Elementen auf der Spur: Luft und Erde“ stellt das kindliche Wahrnehmen und Erleben in den Mittelpunkt. Die erlebnisorientierte Auseinan- dersetzung mit den beiden Elementen gelingt in der direkten Erfahrung und Auseinandersetzung. Hierbei sind zwei Dinge besonders wichtig: Lebensnähe verbunden mit praktischem Tun und ausreichend Zeit für intensive Auseinandersetzung. Auf Lerngängen mit Such- und Sammelaufgaben oder gemeinsamen Spielsituationen kann diese Auseinandersetzung den Kindern ermöglicht werden. Die Kinder gelangen zu eigenen Fragestellungen, entwickeln Ideen und spontane Handlungen. In diesen offenen Phasen finden Kinder einen direkten Zugang zum jeweiligen Element /Phänomen und vertiefen sich interessengeleitet in eigene Aufgaben und Fragestellungen, die sie verfolgen möchten. Die vertiefte Auseinandersetzung mit Luft und Erde berührt und beinhaltet sämtliche prozessbezogenen Kompetenzen und die Kompetenzen vieler Inhaltsberei- che. Die Verbindung zum Sachunterricht bietet den Kindern die Möglichkeit weitere Sinnzusammenhänge zu erkennen und Deutungen und Begründungen zu finden. Ergänzende Hinweise, Ar- Prozessbezogene Inhaltsbezogene Konkretisierung, beitsmittel, Organisation, Kompetenzen Kompetenzen Vorgehen im Unterricht Verweise Die Schülerinnen und Schüler können Luft 2.1 Welt erleben und wahr- 3.1.7.1 Kinder erleben Natur Beobachten von Wolken/Wahrnehmen von Him- Organisation: nehmen (1) Naturerscheinungen erkennen und mel Arbeit im Freien, an 1. sich einem natürlichen oder benennen, Gestaltungs- und Ord- Sich auf eine Wiese legen, Wolken beobachten außerschulischen Lernorten, kulturellen Phänomen zuwen- nungsprinzipien finden und be- und Gesehenes beschreiben, aus der Erinnerung Decken mitnehmen den, darüber staunen und schreiben (zum Beispiel Reihung, zeichnen in ein Skizzenbuch konzentrieren Verdichtung, Muster, Ordnung, Grö- Arbeitsmittel: Kleine Handspiegel aus Folie, 18
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule 2. grundlegende Wahrnehmun- ße, Farbe, Form) viel weiße Farbe, große gen in den Bereichen Gestal- Himmel malen: Arbeit im Freien, Kinder legen Formate und dicke Pinsel tung, Klang und Phänomen 3.1.1.3 Kinder malen einen Spiegel neben sich und versuchen mit verwenden vertiefen (zum Beispiel Kinder (4) Farben und Werkzeuge entspre- Wasserfarben die Wolken zu malen, dabei werken: Materialien sammeln, chend der eigenen Vorstellung und nehmen sie deren ständige Veränderung wahr ordnen) Gestaltungsabsicht einsetzen (zum 3. Vorstellungen entwickeln und Beispiel Farbe nutzen, um etwas Arbeitsmittel: interessengeleitete Fragen darzustellen, Farbe nutzen, um Ge- Schwungtuch aus dem formulieren fühle und Stimmungen auszudrü- Sportunterricht verwenden, cken) Erfahrungen mit Luft alte Plastiktüten 2.2 Welt erkunden und verste- Mit Luft spielen, gemeinsame Erfahrungen mit hen dem Schwungtuch, Abdeckfolien, Stoffen 4. ihre fachpraktischen Fertigkei- 3.1.5 Kinder spielen und agieren Spüren, wie schwer die Luftmassen zu bewegen ten anwenden, vertiefen und (1) mit selbst gewählten Materialien sind erweitern (zum Beispiel Kinder handelnd in einem Sinnzusammen- mit Tüten laufen, Luft fangen werken: Sachgerechter Um- hang agieren Drachensteigen lassen Organisation: gang mit Werkzeugen) Weitfliegen von Papierfliegern Unterschiedliche Materialien sammeln und in Kisten den 2.4 In der Welt handeln – Welt Gestaltungen/Visualisierung von Luft Kindern zur Verfügung gestalten 3.1.1.1 Kinder zeichnen Auswahl an verschiedenen Materialien: stellen, Verbindung mit 3. nachhaltige Handlungweisen (2) ihr Repertoire an zeichnerischen Transparentpapier, Seidenpapier, Federn, Watte, Deutsch: Worte sammeln als Lebensgrundlage für alle Spuren, Formen und unterschiedli- Tüten, Bilder mit Flugobjekten Menschen umsetzen (zum chen Strukturen erweitern und für ih- Organisation: Leichtigkeit thematisieren… Beispiel Wegwerfmaterialien re Bildabsichten nutzen Oft gibt es Luftballons als Malen, zeichnen, kleben… nutzen, Materialien wiederver- Werbegeschenke, wenden – ausradieren, über- Mit Klebeband Luftschlösser bauen 19
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule malen, überkleben, umgestal- 3.1.4 Kinder räumen um usammenkleben ten, mit Werkzeugen und Ma- (3) Räume verändern (zum Beispiel mit Gemeinschaftsarbeit, mit Hilfe von vielen terialien sorgsam umgehen) Pappe, Tapeten, leichten Baumate- Luftballons (300-500) baut die ganze Klasse ein rialien, Decken, Textilien, Folien, Luftschloss im Schulhaus oder Schulhof 2.5 Reflektieren und sich posi- Papieren, Schnüren und Mobiliar, Prozess dokumentieren: zeichnen, schreiben, tionieren ordnen, umstellen, ausräumen, neu fotografieren, Umwege benennen, 4. kreatives Tun als Teil der ei- ordnen, verhüllen, verfremden) Entscheidungen begründen, Wirkungen Arbeitsmittel: genen Persönlichkeit ansehen beschreiben Alte Tücher/Bettlaken und nutzen (zum Beispiel sammeln, Schulhof oder das handwerkliche und künstleri- 3.1.2 Kinder erforschen und verarbei- Fahnen Schulhaus damit gestalten sche Gestaltungsformen im ten textile Materialien Malen auf Stoffen Freizeitbereich nutzen) (3) textile Materialien vielfältig verwen- Bedeutung von Fahnen klären 5. kulturelle und individuelle Viel- den (zum Beispiel in einen unge- eigene Entwürfe anfertigen falt tolerieren und akzeptieren wöhnlichen Kontext stellen, wieder bedrucken und nähen von Fahnen 6. die Bedeutung der fachspezi- verwenden, zerschneiden, verhüllen, Anlassbezogen arbeiten: Schulfest, unsere fischen Inhalte über das Fach einpacken, einwickeln) Schule, 100 Jahrfeier… hinaus für das eigene Leben reflektieren 3.1.3 Kinder werken Erweiterte Aufgabe: Flugobjekte, Windspiele (1) unterschiedliche Materialien sam- bauen meln, erkunden, hinsichtlich ihrer (siehe Großthema: „Ich bau mir was“) Verwendbarkeit erproben (2) mit Material variantenreich Objekte schaffen (zum Beispiel aus Ton, Holz, Draht, Gips, Altmaterialien, Filz, Textilien, Alltagsgegenständen und Fundstücken) 20
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule (3) Werkzeuge (zum Beispiel Hammer, Schraubendreher, ...) und Verbin- dungsmittel (zum Beispiel Nagel, Schraube, Dübel, ...) erproben und Erde/Sand sachgemäß anwenden Annähern/Wahrnehmen (4) Abfallmaterialien für künstlerische Verschiedene Erde/Sand sammeln, in Gestaltungen umdeuten transparenten Behältnissen ausstellen, vergleichen, untersuchen, beschreiben, Namen 3.1.7.1 Kinder erleben Natur geben, ordnen, sortieren Organisation: (1) Naturerscheinungen erkennen und Gemeinsamer Lerngang zum benennen, Gestaltungs- und Ord- Sammeln nungsprinzipien finden und beschrei- verschiedene Erden sinnlich wahrnehmen: Möglichkeit zum Arbeiten im ben (zum Beispiel Reihung, Verdich- riechen, fühlen, verteilen, mit Wasser mischen… Freien prüfen (Schulhof, tung, Muster, Ordnung, Größe, Far- mit Fingern oder Ästen in der Erde zeichnen Park, Wiese…) be, Form) mit Erde Flächen gestalten, streuen (2) ihre Gestaltungsprinzipien für eigene Sand rieseln lassen Arbeitsmittel: Gestaltungsideen nutzen Mit verschiedenen Gegenständen Spuren ziehen Transparente Behältnisse wie entstandene Gestaltungen fotografieren Gläser, Tüten 3.1.6 Kinder nutzen Medien Lupen, alte Löffel, Messer (1) themenorientiert dokumentieren und oder Gartengeräte präsentieren (fotografieren, Bilder Malen verwenden sammeln, Erinnerungsstücke arran- Erde/Sand auf Kleisterpapier streuen gieren, collagieren, Bildfolgen erstel- Erde/Sand mit Bindemittel anrühren len) Auf großen Formaten Erdfarben auftragen, strukturieren, abtragen… Mit den Werkzeugen und dem Material 21
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule 3.1.1.3 Kinder malen experimentieren Arbeitsmittel: (1) mit Farben und geeigneten Mal- Arbeitsprozess beschreiben Zur Herstellung der Farben werkzeugen experimentieren Betrachten ausgewählter Kunstwerke Kleister oder Acrylbinder (2) Farbe deckend, lasierend und flä- Erst die Materialerfahrung anregen, dann verwenden, ungewöhnliche chig verwenden (zum Beispiel über- thematisch arbeiten: Erdgeister, Erdrutsch, Malwerkzeuge nutzen (Äste, malen, mischen, tupfen) und auf ver- Erdbeben, Erde als Lebewesen vorstellen Schwämme, Spachtel…) schiedenen Untergründen (zum Bei- In Sand/Erde ritzen spiel Papier, Pappe, Holz, Leinwand und Textilien) malen, Farben mi- schen, wahrnehmen und differenziert benennen Höhlen- und Felsmalerei betrachten (3) Bildgegenstände auf der Bildfläche anordnen (4) Farben und Werkzeuge entspre- chend der eigenen Vorstellung und Gestaltungsabsicht einsetzen 3.1.7 Kinder gehen mit Kunstwerken um (1) Kunstwerke betrachten und wahr- Bodenbilder nehmen (zum Beispiel gegenständli- Ausschnitte im Boden genauer betrachten che, ungegenständliche Grafiken, Mit Kohle zeichnen Gemälde, Plastiken aus verschiede- In/über die Kohlezeichnung malen nen Epochen)- Bildbetrachtung als Bilder gemeinsam betrachten, Gesehenes Ausgangspunkt für Zeichenanlässe vergleichen, Erfahrungen teilen und überlegen, oder als Anregung für weiteres Arbei- wie man die Bilder wieder verändern und 22
Beispielcurriculum für das Fach Kunst/Werken/Klassen 1/2/Beispielcurriculum 1 Großthemen – Grundschule ten nutzen weiterarbeiten kann (drüber laufen, etwas fallen lassen,…) 3.1.1.1 Kinder zeichnen Schatten am Boden auf Papier übertragen Organisation: (2) ihr Repertoire an zeichnerischen Arbeit vor Ort, Holzbretter als Spuren, Formen und unterschiedli- Im Boden Unterlage verwenden chen Strukturen erweitern und für ih- Spurensuche: Was finden wir im Boden? Welche Große Mischpaletten re Bildabsichten nutzen Materialien können wir identifizieren? Welche verwenden Veränderungen sehen wir? Arbeiten mit Folie abdecken, Verschiedene Dinge in Gefäßen vergraben, wenn sie begehbar werden mehrere Monate warten sollen, ansonsten der Ausgrabungsaktion: Dinge markieren, Vergänglichkeit preisgeben, dokumentieren der Veränderungen, schriftlich vorher fotografieren 3.1.1.3 Kinder malen und zeichnerisch (4) Farben und Werkzeuge entspre- Jedes Kind sucht sich ein für sich besonders Organisation: chend der eigenen Vorstellung und interessantes Objekt aus und gestaltet ein Bild Sandkasten nutzen Gestaltungsabsicht einsetzen (zum dazu Beispiel Farbe nutzen, um etwas Arbeitsmittel: darzustellen, Farbe nutzen, um Ge- Formen mit Sand/Erde/Ton Gegenstände mit fühle und Stimmungen auszudrü- Gestalten einer Sandwelt mit Wegen, Tunneln, interessanten Oberflächen, cken) Türme Gips Abdrücke im Sand mit Gips ausgießen Figuren formen mit Ton: Erdgeister, Erdgötter Exkurs: Steingeheimnisse, Steine sammeln, ordnen Verändern, bemalen… 23
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