Kinder- und Familienzentrum

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Kinder- und Familienzentrum
Deutscher Kinderschutzbund
                                                 Ortsverband Essen e.V.

             Kinder- und Familienzentrum
        BLAUER ELEFANT Zollverein/Katernberg
      Best-Practice-Einrichtung Kinder- und Familienzentrum NRW
Kindertagesstätte  Erziehungsberatungsstelle  Standort “Lernen wie man lernt”
Kinder- und Familienzentrum
INHALT
1. STRUKTURDATEN                                                                   Seite 1

2. SITUATION    IM   EINZUGSBEREICH                                                Seite 3

3. PRINZIPIEN   UND METHODISCHER        ANSATZ                                     Seite 4

4. VERSELBSTSTÄNDIGUNG        UND   KOOPERATION    IM   STADTTEIL                  Seite 4

5. ANGEBOTSBAUSTEINE                                                               Seite 5

6. ZENTRUM   FÜR     KINDER   UND   FAMILIEN                                       Seite 9

7. QUALITÄTSSICHERUNG                                                              Seite 11

8. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT                                                           Seite 11

CHRONIK                                                                            Seite 12

                                                                                                   Kontaktdaten
                                                           KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
                                                 BLAUER ELEFANT ZOLLVEREIN/KATERNBERG

                                                                    Leitung: Frau Annette Müller

                                                                          Bullmannaue 15 – 17
                                                                                 45327 Essen

                                                                        Telefon 02 01 / 30 52 09
                                                                            Fax 02 01 / 30 62 00

                                                                                        e-mail:
                                           blauer-elefant.katernberg@kinderschutzbund-essen.de

                                                               www.kinderschutzbund-essen.de
Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
                                                                                   BLAUER ELEFANT ZOLLVEREIN

1. STRUKTURDATEN KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
BLAUER ELEFANT ZOLLVEREIN
Das Kinder- und Familienzentrum BLAUER ELEFANT Zollverein ist
eine Kindertageseinrichtung in Essen Katernberg, einem Kinder und
Jugendtreff, einem pädagogischen Mittagstisch (Projekt „Lernen
wie man lernt“), einer integrierten Zusammenarbeit mit der Be-
ratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern und einem
Netzwerk an Kooperationspartnern.
Die Einrichtung arbeitet nach dem Grundsatz „viele Hilfen aus
einer Hand“ und reagiert flexibel und bedarfsorientiert auf die
spezifische Situation von Kindern und Erziehenden in einem
Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf. Es haben sich be-
sondere Formen der Zusammenarbeit mit Eltern entwickelt.
Die Einrichtung ist jeden zweiten Samstag geöffnet, einmal
im Monat findet sonntags ein Brunch inklusive Kinderbetreu-
ung für Erziehende statt.

ANGEBOTSFORM
Zweijänrige in der KiTa, Kinder- und Jugendtreff, professionelle Be-
ratung

PROFIL
 Kombination Kita und offenes Angebot
 Kooperation mit Beratungsstelle
 Vernetzung im Gemeinwesen
 Besondere Formen der Kooperation mit Eltern

SCHWERPUNKTE    BEZOGEN AUF DIE    QUALITÄTSKRITERIEN:
 Interessen fördern und Orientierungen geben
 Chancen zum Erlernen erweiterter Geschlechtsrollen
 Zusammenarbeit mit Eltern
 Vernetzung im Stadtteil
 Sprachförderung
 Bildungskonzept für Kinder und Eltern
 Gesundheitsvorsorge
 Vermittlung von Tagespflege

STRUKTURELLE ASPEKTE
ENTWICKLUNG DER EINRICHTUNG (s. auch Chronik, Seite )                    Baustelle Kin-
 Eröffnung im April 1991                                              der - und Fami-
 im Herbst 1998 Auszeichnung mit dem Gütesiegel “BLAUER
                                                                           lienzentrum
                                                                        Zollverein: Die
ELEFANT“ des Deutschen Kinderschutzbundes                              Einrichtung ori-
 im Sommer 2006 “Best-Practice”-Einrichtung im Rahmen der               entiert sich an
Gründung von Familienzentren in NRW                                     den Bedürfnis-
                                                                        sen der Kinder
                                                                         und Familien.
TRÄGER                                                                 Angebotsstruk-
Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Essen e.V.                        turen werden kontinuierlich
Mitglied im deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV)                          weiterentwickelt.

ÖFFNUNGSZEITEN
Montag – Freitag 7.00 Uhr - 19.00 Uhr
Jeden zweiten Samstag 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
Jeden ersten Sonntag im Monat 10.00 Uhr – 12.00 Uhr

FINANZIERUNG
Nach dem Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder in Nordrhein-
Westfalen (GTK), Spenden und weitere Finanzierungen

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Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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RÄUMLICHKEITEN
Unterschiedliche Räume in zwei großen Häusern, zwei Gartenhäu-
ser, zwei Außengelände mit Hügeln und Bäumen, Spielanlagen mit
Karussell, Kletteranlagen und Nestschaukel. Pro Gruppe ein Grup-
penraum, ein Gruppennebenraum mit unterschiedlichen Nutzungs-
möglichkeiten, Schlaf, bzw. Ruheraum und ein Gymnastikraum.,
Räume für Eltern.
Der Kinder- und Jugendtreff hat drei Räume mit unterschiedlichen
Funktionen, so können sowohl Hausaufgaben erledigt werden als
auch unterschiedliche Freizeitaktionen durchgeführt werden. Eine
kleine Küche macht eine Selbstversorgung möglich.

ANZAHL DER KINDER
150 Kinder werden im Kinder- und Familienzentrum BLAUER ELE-
FANT Zollverein regelmäßig betreut und gefördert

GRUPPENSTRUKTUR KINDERTAGESSTÄTTE
   20 Plätze in einer Kindergartengruppe (Kinder von 3 – 6 Jahren)
  20 Plätze in einer Kindergartengruppe mit Blocköffnungszeiten
(Kinder von 2-6 Jahren)
   20 Plätze in einer Kindertagesstättengruppe (Kinder von 3-6 Jahren)
 49 Plätze in drei Kindertagesstättengruppen (in zwei Gruppen
werden Kinder von 2-6 Jahren betreut, in der dritten Gruppe, im
Rahmen einer Übergangsregelung, Kinder von 3-10 Jahren)

KINDER- JUGENDTREFF/PROJEKT „LERNEN WIE MAN LERNT“
 Pädagogischer Mittagstisch (ca. 20 Plätze für Schulkinder)
 offene Gruppenangebote (ca. 15 Kinder täglich)

PERSONAL
KINDERTAGESEINRICHTUNG
Eine Heilpädagogin (Leiterin), eine Erzieherin (Stellvertretung),
zwölf Erzieherinnen mit Zusatzqualifikationen (Theaterpädagogik,
Entspannungspädagogik), drei Erzieherinnen im Anerkennungsjahr,
eine Küchenkraft, eine Lern- und Sprachtherapeutin, eine Ergothe-
rapeutin an einem Wochentag, ehrenamtliche Mitarbeitende.

KINDER - UND JUGENDTREFF/PROJEKT „LERNEN WIE MAN LERNT“
Ein Erzieher, eine Dipl. Sozialpädagogin, ehrenamtlich Mitarbei-
tende.

FACHTEAM DER ERZIEHUNGSBERATUNGSSTELLE
Ein Diplompsychologe/Psychologischer Psychotherapeut (Leiter),
eine Dipl. Pädagogin/Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin,
eine Dipl. Psychologin/Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeu-
tin, eine Dipl. Sozialpädagogin, eine Dipl. Pädagogin/Sprachthera-
peutin, eine Lerntherapeutin (Honorarkraft), eine Ergotherapeutin,
eine Gestalttherapeutin (Honorarkraft), eine Dipl. Sozialpädagogin
(Stationäre Familienhilfe), eine Dipl. Heilpädagogin ( Stationäre Fa-
milienhilfe), eine Sekretärin.

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KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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2. Situation im Einzugsbereich
Essen-Katernberg ist ein Stadtteil im Essener Norden. In diesem
Sozialraum stellt sich die Situation der hier lebenden Menschen wie
folgt dar:
 Dieser Stadtteil hat mit 18 Prozent den stadtweit höchsten Kinder-
anteil
 In Katernberg hat jedes dritte Kind einen Migrationshintergrund
 Jedes vierte Kind ist von existenzsichernder Hilfe abhängig
 Katernberg zählt mit rund 27 % zu den Stadtteilen mit der gering-
sten Übergangsquote zum Gymnasium

SITUATION   DER   KINDER   UND IHRER   FAMILIEN
Besucht wird unsere Einrichtung von Kindern
 alleinerziehender Elternteile
 aus Familien in Krisen- und Notsituationen
 deren Familien vom allgemeinen Sozialdienstes des Jugendam-
tes oder von anderen Verbänden betreut werden
 deren Eltern sich an den Kinderschutzbund wenden
 deren Eltern im Stadtteil wohnen.

Die Auswirkungen des familiären Umfeldes wie Armut, fehlende so-
ziale und emotionale Sicherheit sind in unserer Einrichtung spürbar.
Viele Kinder zeigen Verhaltensauffälligkeiten oder deutliche Ent-
wicklungsverzögerungen.

ZIELGRUPPEN   UND   ZIELSETZUNG
Die allgemeine Zielsetzung des Gesetzes über Tageseinrichtungen
für Kinder (GTK) und die Bildungsvereinbarung des Landes NRW
bilden die Grundlagen unserer Arbeit.
Ziel unserer Arbeit ist es, die Kinder zu befähigen, mit sich selbst,
ihrer materiellen und sozialen Umwelt umzugehen. Die Arbeit mit
unseren Kindern erfordert eine differenzierte pädagogische Arbeit
und eine klare Konzeption die von allen Mitarbeitenden gemeinsam
getragen wird. Basis unserer Arbeit ist ein regelmäßiger Besuch der
Einrichtung. Dies wird teilweise nur über unseren Fahrdienst mög-
lich. Um unser Ziel zu erreichen, versuchen wir in der Einrichtung
einen Lebensraum für Kinder zu schaffen und den Stadtteil mit sei-
nen Rahmenbedingungen für Kinder erfahrbar zu machen.
Durch das Angebot von Ganztagsplätzen sollen vor allem Familien
mit Kindern, deren Entwicklung auf Grund sozialer, psychischer,
physischer oder materieller Benachteiligungen gefährdet ist, entla-
stet werden.

Durch unseren heilpädagogischen Ansatz steht das Kind mit seinem
Lebenshintergrund, seinen Fähigkeiten, Interessen, Bedürfnissen,
Rechten und Pflichten im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir haben
die Möglichkeit, entwicklungsfördernde Maßnahmen einzuleiten und
die Kinder ganzheitlich zu fördern. Durch den Einsatz verschiedener
heilpädagogischer Methoden, wie z.B. Psychomotorik und Angebote
im musisch-kreativen Bereich, unterstützen wir die Persönlichkeits-
entwicklung der Kinder.

Im Sinne einer Ganzheitlichkeit ist Gesundheitsvorsorge konzeptio-
nell festgeschrieben, so stellen wir eine ausgewogene Ernährung
(Frühstück, je nach Platzangebot, Mittagessen und Nachmittagss-
nack bereit) und sorgen für ausreichende Bewegungsmöglichkeiten.
Im Einzelfall übernehmen wir die Koordination von Arztbesuchen
und Diagnostikterminen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit in
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Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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unserem Hause Therapien wahrzunehmen. Eine standardisierte
Form im Umgang mit SGB VIII § 8a (Schutzauftrag bei Kindeswohl-
gefährdung) ist für uns eine Selbstverständlichkeit.

PRINZIPIEN   DES HELFENDEN   HANDELNS
  Organisation umfassender Hilfen aus einer Hand
 Kooperation mit anderen Institutionen nur in Absprache mit und
in Offenheit gegenüber den Betroffenen
 Bereitstellung von Informationen über schnelle, wirksame und un-
bürokratische Hilfsangebote

In der Arbeit mit den „Erziehenden” und den Kindern sind uns die
Grundsätze Freiwilligkeit, Wohnortnähe und Niedrigschwelligkeit
wichtig. Unsere Arbeit ist darauf abgestimmt, die Beziehungen zwi-    Jedem Kind gute Perspektiven für die
                                                                      Zukunft zu eröffnen ist Zielsetzung un-
schen Erwachsenen und Kindern zu stabilisieren und erziehungsun-      serer Arbeit und Angebotsstruktur.
sicheren Eltern konkrete Hilfen anzubieten. Diese Angebote können
auch von „Erziehenden” wahrgenommen werden, deren Kinder
nicht in unserer Tageseinrichtung betreut werden. Wir sind An-
sprechpartner für alle Belange von Kindern und Jugendlichen. Unter
Berücksichtigung des Einzelfalls übernehmen wir gemäß unseres
Selbstverständnisses als Mitarbeitende des Kinderschutzbundes
Verantwortung für die Koordination der Hilfsangebote im Sinne einer
Anlaufstelle. Im Rahmen unserer integrierten Zusammenarbeit mit
der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene kön-
nen neben Diagnostik, Spiel - und Familientherapie auch langfri-
stige Beratungen durchgeführt werden sowie durch Vernetzung der
Angebote im Ortsverband weitere Hilfen angeboten werden.

3. PRINZIPIEN    UND METHODISCHER         ANSATZ
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das einzelne Kind mit seinen
Rechten. Durch gezielten Einsatz verschiedener sozialpädagogi-
scher, heilpädagogischer, spiel- und psychotherapeutischer Metho-
den, durch Werktherapie, Wahrnehmungsförderung, Rhythmik, und
durch alltagspraktische Angebote fördern wir “ganzheitlich”. Da-
durch sind Lernerfahrungen in einem entwicklungsförderlichen
Raum ergänzend zum häuslichen Umfeld möglich. Die Interessen
und Rechte der Kinder finden besondere Berücksichtigung. Neben
zahlreichen Ausflügen in die nähere Umgebung bilden regelmäßige
Aktionen in der hauseigenen Gymnastikhalle einen festen Bestand-
teil unserer Arbeit. Nach guten Erfahrungen mit Ausflügen, Wochen-
endfahrten und Radtouren bieten wir alle zwei Jahre eine
Ferienfreizeit an die Nordsee an. Hier haben Kinder und Mitarbei-
tende, unabhängig von Elternhaus und Schule, gute Möglichkeiten
Beziehungen zu vertiefen.

4. VERSELBSTSTÄNDIGUNG UND KOOPERATION IM STADTTEIL
Nach einer langjährigen intensiven Betreuung in unserem Hause
haben die Kinder die Möglichkeit, den Kinder- und Jugendtreff zu
besuchen. So kann der Ablöseprozess über Angebote des Kinder-
und Jugendtreffs begleitet werden.

Eigenverantwortlich planen die Kinder einen Teil ihrer Freizeit und
wählen Kinder aus, mit denen sie im Kinder- und Jugendtreff zu-
sammen sein möchten. Verlässliche Unterstützung und das Vertraut
machen mit altersentsprechenden Rechten und Pflichten sollen den
Kindern bei der Gestaltung ihrer Lebensform Hilfen bieten. Die An-
gebote beziehen sich auf die Lebenssituation der Kinder. Durch Öff-                                      4
Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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nungszeiten täglich bis 19.00 Uhr und auch am Wochenende bieten
wir ein wichtiges Betreuungs- und Versorgungsangebot. Auch ver-
suchen wir, den Kindern lebenspraktische Fähigkeiten im Rahmen
der Bewirtschaftung des Kinder- und Jugendtreffpunktes zu vermit-
teln. Ein weiterer Schwerpunkt ist eine langfristige kontinuierliche
Betreuung der Kinder. Im Wesentlichen geht es in einem Stadtteil
mit besonderem Erneuerungsbedarf um Vernetzung von Betreuung,
Bildung und Beratung. Da die Lebens- bzw. Wohnsituation vieler
unserer Kinder kostenpflichtige Freizeitaktivitäten oder soziale Kon-
takte im privaten Bereich nicht zulässt, sehen wir hier Handlungsbe-
darf. Grundorientierung unserer konzeptionellen Arbeit ist es, den
Kindern Erfahrungen mit Erwachsenen als zuverlässige Bezugsper-
sonen zu ermöglichen, ihnen Zeit und Raum zu geben und über-
schaubare Gruppen zu bieten.

KOOPERATION    IM   STADTTEIL
Unsere Einrichtung ist Mitglied der Sozialkonferenz im Stadtteil. Hier
geht es um Vernetzung aller sozialen Einrichtungen und beratende
Dienste im Stadtteil, einen fachlichen Austausch, eine Bedarfs- bzw.
Bestandsanalyse und die Priorisierung von Fördermitteln für „Stadt-
teile mit besonderem Erneuerungsbedarf”. Die Vernetzung aller An-
gebote des Ortsverbandes ist für uns selbstverständlich.
Regelmäßige Fachgespräche in einem interdisziplinären Team si-
chern eine optimale Ausnutzung unserer eigenen Ressourcen. In
unserer Einrichtung finden bevorzugt Kinder Aufnahme, die aus den
bereits aufgeführten Gründen einen besonderen Betreuungsbedarf
haben. Oft wird der regelmäßige Besuch unserer Einrichtung nur
über unseren Fahrdienst gewährleistet und erfordert einrichtungs-
übergreifende Hilfsangebote.

5. ANGEBOTSBAUSTEINE
5.1. SPEZIELLE ANGEBOTE      FÜR   KINDER   UNTER DREI JAHREN

Seit Sommer 2005 können wir auch zweijährigen Kindern ein Platz-
angebot machen. Unsere Räume wurden so verändert, dass nicht
nur selbstbestimmtes Spiel und entdeckendes Lernen für zweijäh-
rige Kinder möglich ist, sondern auch besondere Bedarfe von Si-
cherheit und Geborgenheit berücksichtigt wurden. Bei der
Raumgestaltung stand allerdings der Aspekt, kindlichen Entwick-
lungsbedürfnissen aller Altersgruppen einer Gruppe zu berücksich-
tigen, im Vordergrund. So sind Nischen entstanden, die eine
zeitweilige Trennung der Altersgruppen zulassen.
Unser Eingewöhnungskonzept ermöglicht den Kindern, Einrichtung           Wir kommen hier nicht unter die Räder!
und Bezugserzieherin, gemeinsam mit einem Elternteil kennen zu
lernen. (siehe Familienbildung „Minigruppe“). Hier setzen wir auf
Kontinuität in der Beziehung und eine liebevolle Betreuung.

5.2. ANGEBOTE    FÜR   KINDER   VON   2 - 6 JAHREN

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind mit seinem Recht auf
eine individuelle Förderung, die sich ganzheitlich auf die aktuelle
Entwicklung und die Lebenssituation bezieht. Wesentliche Vorraus-
setzungen zur Umsetzung sind zunächst einmal:
 Der regelmäßige Besuch unserer Einrichtung, der einen geregel-
ten Tagesrhythmus und eine ausgewogene Ernährung (bei Tages-
kindern) ermöglicht.
 Eine gut vorbereitete Umgebung, eine klare und übersichtliche
Raumgestaltung mit einem Anspruch auf Ästhetik                                                            5
 Raum, der kindliches Spiel anregt, als zentrale Bildungstätigkeit
Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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  Raum, der dem kindlichem Bewegungsbedürfnis ge-
recht wird und unterschiedliche sinnliche Erfahrungen zu-
lässt. So sind Garten, Räume und Bewegungshalle
entsprechend gestaltet. (Psychomotorik, regelmäßige Be-
suche im Schwimmbad und Bewegungserfahrungen im
Alltag gehören zu unseren Angeboten)
 Raum und unterschiedliche Materialien für die künstle-
risch kreative Arbeit
 Zeit für Außenaktivitäten, damit die Kinder einen erwei-
terten Lebensraum kennen lernen. Hier ist uns eine Öff-
nung zum Stadtteil wichtig als erweitertes Lebensumfeld
                                                                           BILDUNGSBAUSTEINE
Damit haben wir eine Basis für Bildungsprozesse geschaf-
fen.
Doch darüber hinaus muss die kindliche Neugier und Mo-
tivation geweckt werden, damit sich die häufig kurzen
Konzentrationsphasen verlängern. Im besonderem Maße
beobachtet hier die Erzieherin den individuellen Entwick-
                                                                                                         ON
lungsstand und womit sich das Kind auseinandersetzt.                                                TATI
                                                                                             K U MEN
Denn nur über Akzeptanz und Wertschätzung in der                                          SDO
                                                                                       UNG
                                                                                   BILD
Gruppe kann sich das Kind auf Bildungsprozesse einlas-                  BAUS
                                                                            TEIN
sen.

Im Sinne der Bildungsvereinbarung des Landes NRW
werden Entwicklungsschritte und Bildungsprozesse eines
jeden Kindes dokumentiert. Diese Dokumentationen bil-
den die Basis unserer Arbeit und die Grundlage regelmä-
ßig stattfindender Elterngespräche. Auf Wunsch können
die Eltern der Kinder diese Dokumentationen auch der
Schule zur Verfügung stellen.

Für das letzte Jahr vor der Einschulung haben wir gemein-                BAUSTEIN BEGEGNUNG
                                                                                           SJAHR
sam mit der Kantschule und einer städtischen Einrichtung
im Umfeld, ein Konzept für das Begegnungsjahr entwik-
kelt. Die Reduzierung von Übergangsproblemen und die
„Schulfähigkeit“ unserer Kinder sehen wir als gemeinsame
Verantwortung. So finden unterschiedlichste Aktionen
statt, die es Kindern und Eltern ermöglichten, Schule und
Lehrer kennen zu lernen. Es gibt eine Transparenz bezüg-
                                                                                            RBEIT
lich der pädagogischen Konzeption des Kinderzentrums                               PROJEKTA
und des Bildungsplanes der Schule um Angebote aufein-                   BAUSTEIN
ander ab zustimmen.

Kinder brauchen immer wieder neue Herausforderungen,
die zum aktiven Tun anregen. Deshalb entwickeln wir im
pädagogischen Alltag in Zusammenarbeit mit den Kindern
Projekte, die von Kinderinteressen geleitet sind, denn nur
wenn ein Thema für Kinder bedeutsam ist, lässt sich Inter-
esse und Lernbereitschaft wecken. Im Rahmen dieser
Projekte setzen sich die Kinder aktiv und mit allen Sinnen mit dem
Thema auseinander.

PROJEKTBEISPIEL MITTELALTER
Im Rahmen dieses Projektes fochten die Kinder Ritterkämpfe aus,
kochten mittelalterliche Rezepte nach und versuchten sich in mit-
telalterlicher Handwerkskunst, sie filzten, töpferten, backten Brote,
bastelten Ritterburgen, hörten Musik und spielten Geschichten
nach. Die Höhepunkte bildeten ein mittelalterliches Fest und ein                                              6
Ausflug zur Burg Vondern.
Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
                                                                                BLAUER ELEFANT ZOLLVEREIN

BILDUNGSASPEKT DES PROJEKTBEISPIELES
 Das Leben der Menschen im Mittelalter kennen zu lernen.
 Die Wertschätzung für die Leistungen der Menschen im Mittelalter
erkennen, die ohne technische Unterstützung große Burgen bauten
und ihre Felder bestellten.
 Veränderungen wahrnehmen. Die Kinder konnten einen Einblick
von Lebensformen im Mittelalter bekommen und mit ihrer Lebens-
form vergleichen
 Fantasie und Kreativität zu entwickeln (Rollenspiele und Bilder,
die Gestaltung von Wappen sowie Burgenbau boten Platz für die
eigene Kreativität)
 Das Selbstwertgefühl zu stärken, denn das Projekt wurde von
Kindern mitgestaltet
 Wahrnehmung und Motorik

Unsere Kinder mit Migrationshintergrund kommen schwerpunktmä-           BAUSTEIN KINDER   MIT   MIGRATIONS-
ßig aus der Türkei, Russland und Marokko. Eine bewusste Ent-            HINTERGRUND
scheidung, aus diesen Ländern Mitarbeiterinnen einzustellen, hilft,
dass Erstsprache und der kulturelle Hintergrund der Kinder respek-
tiert und gefördert werden. Darüber hinaus bieten wir ein Sprachför-
derprogramm an, an dem auch deutsche Kinder teilnehmen. Hier
haben wir eine gute Basis für Verständnis und Toleranz zwischen
den Kulturen geschaffen.

Sprache als Schlüsselqualifikation ermöglicht den Zugang zur           BAUSTEIN SPRACHFÖRDERUNG
Schriftsprache und damit zu fast allen Lerninhalten. Da zunehmend
mehr Kinder Probleme im Umgang mit Sprache haben, nimmt die
Sprachförderung in unserem Hause eine hohen Stellenwert ein. So
findet neben Sprachstimmulation im Gruppenalltag auch eine ge-
zielte Sprachförderung in enger Abstimmung mit der Grundschule
statt. Wir nehmen an dem Projekt „Schlaumäuse“ teil. Hier geht es
um ein Computerprogramm, mit der Möglichkeit zum Schriftsprach-
erwerb vor der Einschulung, um den Einsatz von Medien (Pepino),
die auch in der Grundschule benutzt werden, sowie um ein RAA
Projekt für Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder mit gerin-
gem Wortschatz und um den gezielten Einsatz einer Sprachthera-
pie.
Verpflichtet haben wir uns zur systematischen Sprachstandserhe-
bung unserer Kinder durch „Sismik“. (Gezielte und regelmäßige Be-
obachtungen der sprachlichen Kommunikation bieten die
Möglichkeit Angebote auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen.)

5.3. ANGEBOTE FÜR SCHULKINDER IM KINDER-
UND JUGENDTREFF
Anzahl der Kinder
Kinder- Jugendtreff / Projekt „Lernen wie man lernt“
20 Plätze im Kinder- und Jugendtreff
weitere 20 Kinder und Jugendliche in offenen Gruppen- und Lern-
angebote

Personal
Kinder - und Jugendtreff / Projekt „Lernen wie man lernt“
Eine Dipl. Sozialpädagogin, ein Erzieher, eine Gemeinwohlarbeite-
rin, sechs ehrenamtliche MitarbeiterInnen
                                                                                                       7
Kinder- und Familienzentrum
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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Die Einrichtung eines Kinder- und Jugendtreffs im Stadtteil war uns
ein großes Anliegen. Der Kinder- und Jugendtreff ist ausgelagert,
für Schulkinder jedoch gut zu Fuß erreichbar. Der Kinder- und Ju-
gendtreff gehört zum Modellprojekt „Lernen wie man lernt“ des Es-
sener Kinderschutzbundes und ist durch Gesamttreffen, kollegiale
Fallberatungen sowie gemeinsame Evaluationsverfahren mit den
anderen vier Projektstandorten in Altenessen, Innenstadt, Altendorf
und Frintrop eng vernetzt.
Alle Angebotsbausteine des Kinder- und Jugendtreffs können – be-
darfsorientiert und flexibel auf die Lebenssituation des einzelnen
Kindes abgestimmt – miteinander kombiniert werden. Hausaufga-
benbetreuung
Im Kinder- und Jugendtreff erledigen die Kinder unter fachkundiger
Betreuung ihre Hausaufgaben. Vielen Kindern fehlt diesbezüglich
eine familiäre Unterstützung. Die Eltern dieser Kinder sind aus
sprachlichen oder anderen Gründen oft nicht in der Lage, ihnen bei
den Hausaufgaben zu helfen und sind finanziell nicht in der Lage,
eine kommerzielle Nachhilfe zu finanzieren. Eine sorgfältige Bear-
beitung der Hausaufgaben ist aber meist unabdingbar, um den An-
schluss an den jeweiligen Lernstand in den Schulklassen nicht zu
verlieren.

SCHULISCHE LERNFÖRDERUNG
Über eine reine Hausaufgabenbetreuung hinaus bietet der Kinder-
und Jugendtreff eine individuelle Lernförderung, um eventuelle
Lernlücken gezielt aufzuarbeiten und so späteren Misserfolgen in
der Schule vorzubeugen. Das Projekt bedient sich dabei einer pro-
fessionellen Förderdiagnostik (ELDiB). Weitere Aspekte einer schu-
lischen Lernförderung seien kurz aufgezählt:
 Bereitstellung didaktisch anspruchsvoller und zeitgemäßer Lern-
materialien
 Kontaktaufnahme zu Schulen, um gemeinsam mit den Lehrern
individuell abgestimmte Lernstrategien entwickeln zu können
 Vermittlung von „Methodenkompetenz“, Tipps und Tricks für effek-
tives Lernen

FREIZEIT-   UND   FERIENANGEBOTE
Ergänzend zu der schulischen Lernförderung bietet der Kinder- und
Jugendtreff den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsrei-
ches und altersgemäßes Angebot verschiedener Freizeitaktivitäten.     Unter anderem starteten die Kinder
Ein Leitgedanke der Freizeitangebote ist der, den Kindern Erfahrun-   auch zu einem Ausflug in das Folk-
                                                                      wangmuseum inklusive museumspäd-
gen zu ermöglichen, die sonst zu kurz kommen. Dazu gehören u.a.       agogischer Führung.
 Angebote im künstlerisch-musischen Bereich, Handwerken und
Basteln
 Spiel- und Sportaktionen; Mädchen- und Jungengruppe
 Ausflüge, Besichtigungen, Exkursionen, Fahrten und Feiern
 regelmäßig Samstagsaktivitäten und Programme in den Schulfe-
rien (Erlebnispädagogik)

ESSENSANGEBOT
Für viele Kinder ist ein regelmäßiges warmes Mittagessen leider
keine Selbstverständlichkeit. Die negativen Wirkungen einer man-
gelhaften Ernährung für die Gesundheit sind hinlänglich bekannt.
Neben dem Vorteil einer ausgewogeneren Ernährung trägt ein Es-
sensangebot - im Zusammenwirken mit dem Vorhandensein ver-
lässlicher Bezugspersonen - auch zu einer familienähnlichen
Atmosphäre bei, die den Kindern Geborgenheit und Sicherheit ver-
mittelt.

                                                                                                      8
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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Elternarbeit und Familienbetreuung
Neben den täglichen Betreuungsangeboten erfolgt bei Bedarf zu-
sätzlich eine Familienbetreuung. Dazu gehören beratende Einzelge-
spräche mit Eltern, Elternnachmittage, Hausbesuche sowie die
Vermittlung von Hilfsangeboten innerhalb und außerhalb des Kin-
derschutzbundes wie beispielsweise dem familienpsychologischen
Betreuungs- und Beratungsangebot.

Öffnung in den Stadtteil
  Spielaktionen z.B. auf dem Gelände der „Zeche Zollverein“ und
auf dem Katernberger MarktTeilnahme an Stadtteilfesten
 Tag der offenen TürSaisonale Feste der Einrichtung
 Informationsveranstaltungen des Kinderschutzbundes im Stadt-
teil

WIRKUNGEN    DES   KINDER-   UND JUGENDTREFFS
Beraten durch einen wissenschaftlichen Beirat und gefördert durch
die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. wurde das Projekt „Lernen
wie man lernt“ einer umfassenden Evaluation unterzogen. Wie diese
Evaluationsstudie ergeben hat, sind die drei wichtigsten Folgewir-
kungen bei den Kindern und Jugendlichen des Projektes bessere
Schulleistungen, ein erhöhtes Selbstbewusstsein und eine emotio-
nale Stabilisierung. Die Ergebnisse der Evaluation sind in dem Buch
„Lernen wie man lernt – ein Modellprojekt zwischen Jugendhilfe und
Schule evaluiert sich selbst“, LIT-Verlag 2004, veröffentlicht worden.

WEITERE BAUSTEINE
 Mittagstisch
 Ergotherapie wöchentlich
 Sprachtherapie wöchentlich
 Psychomotorikgruppen wöchentlich
 Heilpädagogik täglich
 Hausbesuche
 Beratungsangebote für Kinder und Erziehende
 Angebote der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern
 Elterngruppen wöchentlich
 Familienfreizeiten
 Kinderfreizeiten
 Regelmäßige Flohmärkte für Kinderbekleidung
 Fahrdienste, um den regelmäßigen Besuch der Kinder zu ge-
währleisten
 Angebote zur Kinderbetreuung auf Zeche Zollverein

Alle Angebote werden bedarfsorientiert und flexibel auf die Lebens-
situation des einzelnen Kindes abgestimmt, miteinander kombiniert

6. DER „BLAUE ELEFANT“ ZOLLVEREIN - EIN KIN-
DER - UND FAMILIENZENTRUM

Durch unsere Angebote entlasten wir Erziehende bei der Kinderbe-
treuung. Lange flexible und bedarfsorientierten Öffnungszeiten lei-
sten einen entscheidenden Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf,
(bzw. Umschulung, Ausbildung, Gemeinwohlarbeit) und Familie.
Durch unterschiedlichste Angebote für Eltern, hat sich unser Haus
zu einer Begegnungsstätte entwickelt. Nicht nur Kinder haben die
Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.

FAMILIENBILDUNG
  Elternkurs „Starke Eltern, starke Kinder“ in Kooperation mit dem
                                                                                               9

Kinderschutz-Zentrum am Webermarkt
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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  Vorträge zu familienspezifischen Themen (sicherer Schulweg in
Kooperation mit dem Kinderrechtehaus und der Polizei, Sexualität
im Kindergarten in Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle)
 „Miniclub“ Einmal in der Woche findet eine Vater/Mutter Kind-
gruppe statt. Hier haben Familien mit Kindern unter drei Jahren die
Möglichkeit, die Einrichtung kennen zu lernen, andere Menschen in
ähnlichen Lebenssituationen zu treffen, sich auszutauschen und bei
Bedarf auf Angebote des Kinderhauses zu nutzen. Der „Miniclub“
ist ein wesentlicher Baustein innerhalb unseres „Konzeptes zur Ein-
gewöhnung neuer Kinder“.

BERATUNG
 Individuelle und regelmäßige Gespräche über Entwicklungspro-
zesse des Kindes, im Sinne einer Erziehungspartnerschaft
 Bei aktuellen Problemen finden in unserem Hause Einzelgesprä-
che statt. Hier haben wir auch die Möglichkeit, viele Informationen
über den Lebenshintergrund der Familie zu sammeln, um so eine
von vertrauen und Verständnis geprägte Form der Zusammenarbeit
aufbauen zu können.
ANGEBOTE   DER   ERZIEHUNGSBERATUNGSSTELLE
Die Kollegen der Beratungsstelle bieten neben regelmäßigen
Sprechstunden, Hospitationen und Beobachtungen in der Gruppe
gemeinsame Gespräche mit Eltern und Erzieherinnen an.
Wichtig ist dem Beratungsstellenteam, dass auch im Rahmen der
Kooperation die Beratung der Familien freiwillig ist, die Mitarbeiter
zur Verschwiegenheit verpflichtet und die Angebote kostenfrei sind.
Darüber hinaus können unsere Familien die Angebote der Bera-
tungsstelle nutzen.

EIN NETZWERK     AN   KOOPERATIONSPARTNERN
Um das Prinzip „Viele Hilfen aus einer Hand“ zu perfektionieren,
ist zusätzlich ein Netzwerk an Kooperationspartnern erforderlich -
u.a. Verein alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), Live Music
Now Rhein-Ruhr e.V., Zeche Zollverein, Schulen, Allgemeiner So-
zialer Dienst, Büro für interkulturelle Arbeit, Kinderärzte. Durch un-
sere Teilnahme an der Sozialraumkonferenz kooperieren wir mit
allen Institutionen im Stadtteil.

Ehrenamtliches Engagement und die finanzielle Unterstützung von
Förderern sind für die Arbeit der Einrichtung bzw. die Umsetzung
ihrer Konzeption unentbehrlich. Zunehmend engagieren sich ältere
Menschen als ehrenamtlich Mitarbeitende und fördern damit auch
das Verständnis der Generationen untereinander. Für konkrete Pro-
jekte wie z.B. der Übernahme von entstehenden Essenskosten, Teil-
nehmerbeiträgen für Freizeiten oder Benzinkosten unterstützen uns
Förderer finanziell. Dies gewährleistet, dass kein Kind aus finanziel-
len Gründen von Angeboten unserer Einrichtung ausgeschlossen
wird.

FREIZEIT
 Sommerfeste, Spielnachmittage, Kreativgruppen
 Konzerte in Kooperation mit der Yehudi Menuhin Now Rhein-Ruhr
e.V. auf Zollverein um Familien in einem Stadtteil mit besonderem
Erneuerungsbedarf Konzertbesuche zu ermöglichen
 Familienfreizeit: einmal im Jahr fahren wir eine Woche lang mit
Familien an die Nordsee. Dort finden wir Gelegenheit, Familiensy-
steme und Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder unterein-
ander zu beobachten und bei Bedarf unterstützend tätig zu werden.
Hier haben Eltern die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Familien
aufzunehmen, eigene Erziehungsmuster zu vergleichen und neue
                                                                                               10
kennen zu lernen. Jede Freizeit hat einen besonderen Schwerpunkt.
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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Im Jahr 2005 fand z.B. der Elternkurs „Starke Eltern, starke Kinder“
statt.                                                                  Fit für den Familienalltag!

GESUNDHEIT
  Aerobic und Wirbelsäulengymnastik machen Mütter fit für den Fa-
milienalltag: Jeden Freitag Vormittag können die Mütter, die etwas
für sich und ihren Körper tun wollen, die hauseigenen Gymnastik-
halle nutzen. Während dieser Zeit werden die Kinder betreut. Das
Training macht nicht nur den Körper fit, sonder ermöglicht auch den
Austausch über den Familien- und Erziehungsalltag. Ermöglicht
wird die Gruppe durch das bürgerschaftliche Engagement der Kurs-
leiterinnen.
 Kochkurs: In unregelmäßigen Abständen bieten wir, in Koopera-
tion mit der Gastronomie auf Zollverein, einen Kochkurs für Eltern
an.

KOMMUNIKATION
Sonntagsbruch für Erziehende: Jeden ersten Sonntag im Monat fin-
det in unserem Hause in Kooperation mit dem VAMV (Verein allein-
erziehender Mütter und Väter) ein Brunch statt. Hier haben Mütter
die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen, über Lebenssituationen zu
sprechen und eigenverantwortlich den Sonntag zu gestalten. Wäh-
rend dieser Zeit bieten wir eine Kinderbetreuung an.

MITWIRKUNG
Im Sinne des GTKs finden in unserem Hause regelmäßige Treffen
mit dem gewählten Elternrat statt.

INFORMATION
Um regelmäßige Informationen über Arbeitsschwerpunkte und Ter-
mine weiterzugeben, erscheint jeden dritten Monat eine Zeitung.
Die Mitarbeit der Eltern an der Zeitung des Kinder- und Familien-
zentrums ist erwünscht.

HOSPITATION
Eltern, die einen Tag in unserer Einrichtung verbringen möchten,
laden wir gerne ein. Das macht unseren Arbeitsansatz transparenter
und gibt Eltern die Möglichkeit, über Vorbilder in unserem Kinder-
hausalltag eigene Handlungen zu überprüfen. Darüber hinaus hel-
fen diese Besuche eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen
Eltern und Mitarbeiterinnen zu schaffen.

7. QUALITÄTSSICHERUNG
Wöchentliche Teamsitzungen finden statt, um die pädagogische Ar-
beit zu planen und differenziert und zielorientiert in die Praxis um-
zusetzen. Unsere Arbeit wird regelmäßig reflektiert, um sinnvoll auf
Anforderungen unserer Kinder und die Situation im Stadtteil zu rea-
gieren. Gezielte Fortbildungen der Mitarbeitenden sind die Grund-
lage, um der Arbeit in dieser Einrichtung gewachsen zu sein und
um aktuelle pädagogische Konzepte kennen zu lernen, zu überprü-
fen und umzusetzen. So werden interne und externe Fortbildungen
durchgeführt. Die Teilnahme an Arbeitskreisen des Kinderschutz-
bundes, des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und re-
gelmäßige      Supervisionen      tragen    dazu      bei    unseren
Qualitätsanspruch zu sichern.

                                                                                                          11
KINDER- UND FAMILIENZENTRUM
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8. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Es findet eine fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Ein-
richtungen im Stadtteil statt. So können wir unsere Arbeit in der “So-
zialraumkonferenz Katernberg” darstellen. Die Teilnahmen an
stadtteiltypischen Aktivitäten wie z.B. an Zechenfesten und Markt-
veranstaltungen ist für uns selbstverständlich. Dort können wir eine
breite Öffentlichkeit über die Arbeit in unserem Hause informieren.
Auch Besuchsgruppen unterschiedlicher Institutionen und Verbände
sowie Redaktionen bieten wir die Möglichkeit sich über unsere Ar-
beit zu informieren und unser Kinder – und Familienzentrum
BLAUER ELEFANT Zollverein zu besuchen.

CHRONIK: VON EINER KINDERTAGESSTÄTTE
ZU EINEM ZENTRUM FÜR KINDER UND FAMILIEN

   Eröffnung der Kindertagesstätte und Erziehungsberatungsstelle         1991
                                              in der Bullmannaue

    Neue Angebotsbausteine: Fahrdienst, Kleiderkammer, Mehrta-
            gesausflüge, Familienwochenenden, Elternfrühstück
                                                                         1993
                   Antrag auf Erweiterung der Kindertagesstätte

       Umzug der Erziehungsberatungsstelle in die Viktoriastraße         1995
                        Weiterer Angebotsbaustein: Logopädie

                                                  erste Ferienfreizeit
                                                                         1996
                                              Eröffnung Jugendtreff
                                                                         1997
                              Zusätzliche Kindertagesstättengruppe

                                Zusätzliches Angebot: Ergotherapie       1998
                                        Verleihung des Gütsiegels
                                  Kinderhaus BLAURER ELEFANT             1999

                              Projektstart „Lernen wie man lernt“        2000
Die Schulkinderbetreuung wird zu einem Projekt erweitert, das zur
       Zielsetzung eine ganzheitliche Entwicklungsförderung hat.

                            Überprüfung der Qualitätsstandards           2001
                                 des Katernberger Kinderhauses
Gesundheitsprojekt in Kooperation mit der AOK inklusive Gesund-
                                  heitswochenende mit Familien
      Landschaftsverband Rheinland: Katernberger Kinderhaus
     BLAUER ELEFANT ist zukunftsweisende Modelleinrichtung

           erstmal Durchführung einer einwöchige Familienfreizeit        2002
Sprachförderungsprojekt „Schlaumäuse“ in Kooperation mit Micro-          2004
                                                           soft

  Bei dem bundesweiten MC Kinsey Wettbewerb „Alle Talente för-           2005
       dern“ wird die Einrichtung unter den sieben Besten platziert

   Best- Practice- Kinder- und Familienzentrum des Landes NRW            2006

                                                                                                      12
DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND ORTSVERBAND ESSEN E.V.
Geschäftsstelle DKSB OV Essen e.V.                                  WER WIR SIND.
                                                                    Der Deutsche Kinderschutz-
Rellinghauser Str. 18           45128 Essen
Telefon 02 01 / 49 55 07 55     Fax 02 01 / 49 55 07 69
E-mail: verwaltung@kinderschutzbund-essen.de                        bund Ortsverband Essen e.V.
www.kinderschutzbund-essen.de
                                                                    ist ein gemeinnütziger Verein,
Kinderschutz-Zentrum am Weberplatz                                  parteipolitisch und konfessionell
Weberplatz 1
Telefon 02 01 / 20 20 12
                                45127 Essen
                                Fax 02 01 / 20 78 84
                                                                    ungebunden. 1968 wurde er von
E-mail: kinderzentrum@kinderschutzbund-essen.de                     engagierten Essener Bürgerinnen und Bürgern
                                                                    gegründet und hat sich seitdem zu einem der bun-
                                                                    desweit größten Ortsverbände entwickelt: In den
Ärztliche Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung
von Kindern e.V. / Schreikindambulanz
Weberplatz 1                       45127 Essen                      16 Einrichtungen und Projekten des Essener Kin-
Telefon 02 01 / 77 46 66           Fax 02 01/ 78 84 18
E-mail: aerztliche.beratungsstelle@kinderschutzbund-essen.de
                                                                    derschutzbundes arbeiten derzeit über 150 haupt-
                                                                    amtliche Mitarbeiter gemeinsam mit rund 250
Erziehungsberatungsstelle
Viktoriastr. 33                  45327 Essen
                                                                    ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bür-
Telefon 02 01 / 30 56 56         Fax 02 01 / 30 69 64               gern. Rund 600 Bürgerinnen und Bürger unterstüt-
E-mail: erziehungsberatungsstelle@kinderschutzbund-essen.de         zen die Essener Kinderschutzarbeit durch ihre
Stationäre Familienhilfe                                            Mitgliedschaft.
Altenessener Str. 273
Telefon 02 01 / 8 33 33 16
                                   45326 Essen
                                   Fax 02 01 / 8 33 33 40
                                                                    WAS UNS LEITET.
E-mail: stationaere.familienhilfe@kinderschutzbund-essen.de         Die Zielsetzungen der Kinderschutzbundarbeit
                                                                    lauten „Kinder schützen“, „Kinder stärken“ und
                                                                    „Familien unterstützen“. Die Prinzipien "Verstehen
Kinderbüro gegen Unrecht und Gewalt
Gerswidastr. 1                  45127 Essen
Telefon 02 01 / 1 02 78 91      Fax 02 01 / 2 04 80                 statt Verurteilen" und "Helfen statt Strafen" sind
E-mai: kinderrechtehaus@kinderschutzbund-essen.de
                                                                    Grundsätze der Arbeit des Kinderschutzbundes.
Kindernotaufnahme Spatzennest                                       Die Basis für die Zusammenarbeit mit allen Betei-
II. Schichtstr. 9
Telefon 02 01 / 3 64 15 63
                               45329 Essen
                               Fax 02 01 / 3 64 15 65
                                                                    ligten bilden die Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und
E-mail: notaufnahme@kinderschutzbund-essen.de                       Partnerschaftlichkeit.
Zentrum für Kindesentwicklung
                                                                    WAS WIR TUN.
II. Schichtstr. 11              45329 Essen                         Zu den Arbeitsfeldern des Essener Kinderschutz-
Telefon 02 01 / 3 64 15 66      Fax 02 01 / 3 64 15 68
E-mail: therapiezentrum@kinderschutzbund-essen.de
                                                                    bundes zählen die Beratung und Kriseninterven-
                                                                    tion, die Betreuung in den Kindertagesstätten,
Kinder- und Familienzentrum BLAUER ELEFANT Stadtmitte               Therapieangebote und die Präventionsarbeit in
                                                                    den Projekten. Alle Angebote haben zum Ziel, die
Gerswidastr. 1- 3a                 45127 Essen
Telefon 02 01 / 2 04 70            Fax 02 01 / 2 04 80
e-mail: blauer-elefant.stadtmitte@kinderschutzbund-essen.de         Lebenssituation der Kinder in unserer Stadt nach-
Kinder- und Familienzentrum BLAUER ELEFANT Zollverein
                                                                    haltig zu verbessern, benachteiligten Kindern
Bullmannaue 15 – 17               45327 Essen                       durch zusätzliche Unterstützung Zukunftsperspek-
Telefon 02 01 / 30 52 09          Fax 02 01 / 30 62 00
e-mail: blauer-elefant.katernberg@kinderschutzbund-essen.de         tiven zu eröffnen und Familien zu unterstützen.
                                                                    IHR BEITRAG.
Kindertagesstätte Arche
Altenessenerstr. 273            45326 Essen                         Als gemeinnütziger und mildtätiger Verein sind wir
Telefon 02 01 / 8 33 86 86      Fax 02 01 / 8 33 86 88              in unserer Arbeit dringend auf Ihr Engagement an-
                                                                    gewiesen. Werden Sie Mitglied, engagieren Sie
e-mail: arche@kinderschutzbund-essen.de

Integrative Kindertagesstätte Schatzinsel                           sich ehrenamtlich oder unterstützen Sie unsere
Altenessenerstr. 273a
Telefon 02 01 / 8 33 33 11
                                   45326 Essen
                                   Fax 0201 / 8 33 33 33
                                                                    Arbeit mit einer Spende!
E-mail: schatzinsel@kinderschutzbund-essen.de

Kindertagesstätte Zauberland
                                                                    Sie interessieren sich für eine Mitgliedschaft?
II. Schichtstr. 13              45329 Essen                         Gerne senden wir Ihnen Infomaterial zu. Die Mit-
Telefon 02 01 / 3 64 15 70      Fax 02 01 / 3 64 15 72              arbeiter in der Geschäftsstelle freuen Sich auf
                                                                    Ihren Anruf.
e-mail: zauberland@kinderschutzbund-essen.de

Kindertagesstätte Bumenwiese
Spakenbroich 69
Telefon 02 01 / 8 38 50 80
                               45329 Essen
                               Fax 02 01 / 8 38 50 82
                                                                    Sie möchten sich ehrenamtlich engagieren?
E-mail: blumenwiese@kinderschutzbund-essen.de                       Gerne geben Ihnen die Mitarbeiter im Kinder-
Projekt „Spielen statt Gewalt“
                                                                    schutz-Zentrum Auskunft über die zahlreichen
Altenessenerstr. 273a            45326 Essen                        Einsatzmöglichkeiten.
Telefon 02 01 / 8 33 33 20       Fax 0201 / 8 33 33 21

                                                                    Sie möchten unsere Arbeit mit einer Spende un-
e-mail: spielmobil@kinderschutzbund-essen.de

Projekt „Mein Körper gehört mir“                                    terstützen?
Weberplatz 1
Telefon 02 01 / 20 20 12
                                   45127 Essen
                                   Fax 02 01 / 20 78 84
                                                                    SPENDENKONTEN
                                                                    SPARKASSE ESSEN
Projekt „Lernen wie man lernt“ und Schülerhilfeprojekt
Altenessenerstr. 273a             45326 Essen
                                                                    BLZ 360 501 05 KTO. 290 700
Telefon 02 01 / 8 33 33 15        Fax 02 01 / 8 33 33 21            NATIONAL-BANK ESSEN
e-mail: lernen-wie-man-lernt@kinderschutzbund-essen.de              BLZ 360 200 30 KTO. 114 111
                                                                    Selbstverständlich erhalten Sie für Ihre finan-
                                                                    zielle Förderung eine Spendenquittung.
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