"Birds and Buoys" Nadja Abt, Barbara Marcel - Bärenzwinger
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Bärenzwinger Im Köllnischen Park 10179 Berlin +49 30 9018 37461 info@baerenzwinger.berlin www.baerenzwinger.berlin »Birds and Buoys« Nadja Abt, Barbara Marcel Ausstellung | Exhibition: 09.04. – 13.06. 2021 Pressemappe DE | EN Ausstellungskonzept | Exhibition Concept Künstler*innen | Artists Historisches | History Kulturstandort | Cultural Site Kontakt | Contact
Ausstellungskonzept Birds and Buoys von denen Barbara Marcels Arbeit handelt, ist es das Anzeigen toxischer Umgebungen. Nadja Abt From that time forth he believed that the wise man nutzt Bojen als Figuren, die an die Oberfläche is one who never sets himself apart from other living drängen und sich nicht ins Unsichtbare drücken things, lassen. whether they have speech or not, and in later years he strove long Die homophonen Begriffe Buoy und Boy lassen sich to learn what can be learned, in silence, from the eyes of animals, erst in der Schrift unterscheiden; das Verb to buoy the flight of birds, the great slow gestures of trees. hat auch die Bedeutung, die Stimmung zu heben, Ursula K. LeGuin, A Wizard of Earthsea empathisch zu sein, jemandem zu helfen. Es sind genau solche Transgressionen und Differenzen, mit „Die Luken gingen kaum ins Freie, sondern eher ins denen die Ausstellung arbeitet, es ist eine solche Unterirdische. Art von In-Beziehung-Setzen, die sie vorschlägt: Daher die Neugier, mit der ich durch die Stäbe jedes Was lässt sich aus den vom Bergbau ruinierten Gatters, Landschaften lernen und verlernen? Wie kann die auf dem ich gerade fußte, niedersah, gewaltvolle Geschichte der Seefahrt feministisch um aus dem Souterrain den Anblick eines und utopisch gewendet werden? Wie steuern wir Kanarienvogels, einer Lampe oder eines Bewohners mit davonzutragen.“ gemeinsam, um Ursula LeGuin zu paraphrasieren, Walter Benjamin, Berliner Kindheit um 1900 Port of Darkness“? See-line woman | Empty his pockets | And wreck his days In Anlehnung an Texte des Schriftstellers, | Make him love her | And she'll fly away Philosophen und Kulturtheoretikers Édouard (traditional) Glissant entwirft Nadja Abt ein „Ship of Relation“. Dabei wird das Schiff als männlich dominierter Die Doppelausstellung »Birds and Buoys« mit Raum umgedeutet zu einem Ort feministischer Arbeiten von Nadja Abt und Barbara Marcel lässt Narrative und einer Vielheit an Beziehungen. In zwei komplexe und langjährige künstlerische Anlehnung an Glissants „Our boats are open, and Recherchen miteinander reagieren, die sich aus we sail them for everyone“ (Unsere Boote sind offen feministischer und queerer Perspektive mit der und wir segeln sie für jede*n) betrachtet Abt das transatlantischen Arbeits- und Kulturgeschichte von Schiff mit seiner Frauschaft als Schifffahrt und Bergbau beschäftigen. Die Arbeiten verbindungsschaffende Metapher im postkolonialen beziehen sich gemeinsam auf Architektur und Diskurs. In drei fiktiven Erzählungen, die auf Geschichte des Bärenzwingers sowie auf dessen Bootsfendern im Rumpf zu finden sind und im unmittelbare Nachbarschaft. Begleitheft weitergeführt werden, erzählen die Stimmen an Bord über die Absicht und »Birds and Buoys« arbeitet sichtbar in das Außen Hintergründe ihrer Reise. Um eine positive und kommuniziert akustisch und visuell mit der Überschreibung der Seefahrt als Topos möglich zu Nachbarschaft in einer bunten, kollektiv gestalteten machen, wird das ziellose aber wegweisende Schiff Neuinterpretation des Baukörpers und als mit einem neuen internationalen staatenlosen Kommentar zur stadträumlichen Nähe zum Alphabet ausgeflaggt. historischen Hafen, zur brasilianischen Botschaft und zum Marinehaus. Im Inneren entfalten sich in Was kann man mit einem Loch im Tal machen? Wo intimen und essayistischen Reflektionen die kann man hinwandern, wenn die Erde nicht mehr transformativen Kräfte eines „Queerings“ von Natur; hält? Bleiben die Landschaften der Nicht-Städte enge Räume lösen sich in fantastische Szenen auf und ihr verführerischer Ruf nach Einsamkeit auch in und Geschichten, die verborgen waren, erscheinen. Zeiten des urbanen Zerfalls unwiderstehlich? Was kann man in den vergrößerten Topographien solcher Die Birds und die Buoys, die diese Ausstellung im Ruinenlandschaften lernen und verlernen? Wie kann Titel konstelliert, zeichnen sich durch ihre Fähigkeit man über und unter solch unsicherem Boden aus, etwas zu markieren. Im Fall der Kanarienvögel, wandern? Barbara Marcels Projekt »Golden Tone«
entstammt einer Recherche über die historische Die vier kommenden Ausstellungen werden in Kulturlandschaft des westlichen Harzes, wo viele diesem Sinn die Ressourcen des Bärenzwingers der Bergbau-Technologien zuerst entwickelt und genau recherchieren, angefangen bei seiner dann in die ganze Welt exportiert wurden. Die Vorgeschichte über die Materialien, aus denen er Videoinstallation reflektiert die Überschneidungen erbaut wurde, hin zu den stadträumlichen Bezügen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser und auch den kulturellen und politischen anthropogenen Landschaft durch die besondere Netzwerken, in denen wir bereits arbeiten. Mit Geschichte der Zucht, der Ausbildung und des bricolage wollen wir also tiefer graben und weiter Handels von Kanarienvögeln in der Region. In einer ausholen, historische und gegenwärtige Videoassemblage aus Händen und Maschinen, Konstellationen betrachten und die Klebstellen Silber und Serinetten, verseuchten lösen, um sie neu zusammenzufügen. Mit Donna Schwermetallhügeln und umstürzenden Fichten, Haraway könnten man sagen, dass wir dabei sind, touristischen Rundgängen und intimen Interviews neue materiell-semiotische Knoten zu basteln, in enthüllt die ikonische Landschaft des Harzes Birds and Buoys werden dabei auch sehr konkrete allmählich ihre vielen hybriden Schichten und gibt maritime Knotentechniken angewendet. den Weg frei für ein offenes Feld von transformativen Klangflügen. Des Goldes Klang ist ein Film über Gesangskanarien Harzer Roller, Kuratiert von domestizierende Bergwerke und queerende Natur. Isabel Jäger, Katja Kynast, Malte Pieper, Maja Smoszna Die Ausstellung »Birds and Buoys« eröffnet das Jahresprogramm Bricolage und damit eine Reihe Weitere Veranstaltungen von Recherchen zur weniger sichtbaren Gegenwart 28.4. – Paz Guevara im Gespräch mit Nadja Abt, und Geschichte des Bärenzwingers. Barbara Marcel, Katja Kynast (Online auf Zoom) Die Bricolage beschreibt ein praktisches wie auch poetisches Verfahren, das Claude Lévi-Strauss dem 2.5. – These Birds of Temptation. Buchpräsentation westlichen Ingenieur gegenüberstellt und, dass sich mit Barbara Marcel und K. Verlag (Open-Air) über Spiel, Improvisation, sampling und DIY-Strategien entfaltet. Wie Jacques Derrida 20.5. – Führung durch die Nachbarschaft des herausarbeitet, ist diese Gegenüberstellung nicht Bärenzwingers mit Berlin Postkolonial e.V. / haltbar und der Ingenieur selbst ein Mythos, ein Dekoloniale (Deutsch) Produkt des Bastelns, was das Konzept für uns jedoch nicht weniger interessant macht. Das 27.5. – Wayfaring Strata. As We Move Along. Audio Programm schlägt eine reparative Lesart des Walk choreografiert von Sonia Fernández Pan mit Konzepts "bricolage" vor. Durch Öffnung, Musik von Stephen McEvoy Kollaboration und Gespräch wollen wir das Konzept wieder aufsuchen, praktizieren und antikolonial 3.6. – Führung durch die Nachbarschaft des formulieren, Denn Bricolage vollendet nicht, Bärenzwingers mit Berlin Postkolonial e.V. / sondern sie besitzt die Fähigkeit, alte Strukturen Dekoloniale (Englisch) neu zu organisieren. In der aktuellen Krisenzeit, in welcher Rationalitäten und Planungen ihre 13.6. – Birds`n Buoys Bloco. Finissage mit u.a. Gültigkeit verlieren, möchten wir die bricolage als Nadja Abt, Barbara Marcel und Tom Nóbrega: kuratorische Praxis nutzen, Künstler*innen einladen Umzug, Musik, Performance und gemeinsam Taktiken und Anpassungsstrategien für diese von Details zu den Veranstaltungen werden auf Unvorhersehbarkeit geprägte Ära zu entwerfen, zu www.baerenzwinger.berlin veröffentlicht. probieren und zu reflektieren.
Exhibition Concept Birds and Buoys figures that rise to the surface and refuse to be pushed into the invisible. From that time forth he believed that the wise man The homophonic terms buoy and boy can only be is one who never sets himself apart from other living distinguished in writing; the verb “to buoy” also things, means to lift one's spirits, to be empathetic, to help whether they have speech or not, and in later years he someone. It is precisely such transgressions and strove long to learn what can be learned, in silence, from the eyes of “différances” that the exhibition works with, it is this animals, kind of relating that it proposes: What can be the flight of birds, the great slow gestures of trees. learned and unlearned from landscapes ruined by Ursula K. LeGuin, A Wizard of Earthsea mining? How can the violent history of seafaring be rewritten as feminist and utopian? How can we „Die Luken gingen kaum ins Freie, sondern eher ins navigate, to paraphrase Ursula LeGuin, the "Port of Unterirdische. Darkness"? Daher die Neugier, mit der ich durch die Stäbe jedes Gatters, Based on texts by the writer, philosopher and auf dem ich gerade fußte, niedersah, cultural theorist Édouard Glissant, Nadja Abt um aus dem Souterrain den Anblick eines Kanarienvogels, presents "Ship of Relation". With this work she einer Lampe oder eines Bewohners mit davonzutragen.“ reinterprets the ship, traditionally a male-dominated Walter Benjamin, Berliner Kindheit um 1900 space, as a place for feminist narratives and a multiplicity of relationships. Following Glissant's See-line woman | Empty his pockets | And wreck his days "Our boats are open, and we sail them for | Make him love her | And she'll fly away everyone", Abt considers the ship with its female (traditional) crew as a metaphor for creating connections in postcolonial discourse. In three fictional narratives, The double exhibition »Birds and Buoys«, with which can be found on the boat fenders in the hull works by Nadja Abt and Barbara Marcel, brings two and which are continued in the accompanying complex and long-standing artistic strands of booklet, voices on board speak about the intention research together and deals with transatlantic and background of their journey. To make a positive labour and the cultural history of shipping and rewriting of seafaring as a topos possible, the mining from a feminist and queer perspective. aimless but pioneering ship flies the flags of a new Together, the works reference the architecture and international stateless alphabet. history of the Bärenzwinger as well as its immediate neighbourhood. What can you do with a hole in a valley? Where can you wander when the earth no longer holds? Do the »Birds and Buoys« works visibly outwards, landscapes of non-cities and their seductive call to communicating acoustically and visually with the solitude remain compelling in times of urban neighbourhood in a colourful, collectively designed disintegration? What might be learned and reinterpretation of the Bärenzwinger’s structural unlearned in the augmented topographies of such shell. It also comments on its urban proximity to the ruined landscapes? How to wander over and under historic harbour, the Brazilian Embassy and the such unsteady ground? Barbara Marcel’s project Marinehaus (former clubhouse of the imperial navy). "Golden Tone" is derived from her research into the Inside, intimate and essayistic reflections reveal the historic and cultural landscape of Harz, the western transformative powers of "queering" nature, tight mountain region of Germany, where many of the spaces dissolve into fantastical scenes and stories mining technologies of mineral soil extraction were that were once hidden appear. first developed and later exported across the world. “Birds” and “Buoys”, as named in the exhibition’s The video installation reflects on the intersections of title, are distinguished by their ability to indicate the past, present and future of this anthropogenic something. The presence of the canary songbird, as landscape through the particular history of the Barbara Marcel's work addresses, is an indication breeding, training and trading of canary birds in the of a toxic environment. Nadja Abt uses buoys as region. In a video assemblage featuring hands and machines, silver and serinettes, contaminated
heavy metal hills and falling spruce trees, touristic to look at historical and contemporary tours and intimate interviews, the iconic landscape constellations and to, upon loosening the glue, of the German Harz gradually reveals its many reassemble them. In falling in line with Donna hybrid layers, giving way to an open field of Haraway, one could say that we are in the process transformative sonic flights. “Golden Tone” is a film of making new material-semiotic knots, just like the about the Harz Roller canary birds, the concrete maritime knotting techniques used in domestication of mines and the queering of nature. »Birds and Buoys«. The exhibition »Birds and Buoys« opens the annual Bricolage programme and with it a series of Curated by explorations into the less visible present and history Isabel Jäger, Katja Kynast, Malte Pieper, Maja of the Bärenzwinger. Smoszna Bricolage describes a practical as well as poetic Further events process that Claude Lévi-Strauss contrasts with the 28.4. – Paz Guevara in conversation with Nadja Abt, Western engineer and that unfolds through play, Barbara Marcel, Katja Kynast (Online on Zoom) improvisation, sampling and DIY strategies. As Jacques Derrida points out, this juxtaposition is 2.5. – These Birds of Temptation. Book presentation untenable and the engineer himself is a myth, a with Barbara Marcel and K. Verlag (Open-Air) product of tinkering - but this does not make the concept any less interesting to us. The programme 20.5. – Guided tour through the neighbourhood of proposes a reparative reading of the concept of Bärenzwinger with Berlin Postkolonial e.V. / "bricolage". Through a process of opening, Dekoloniale (German) collaboration and conversation, we want to revisit and practice bricolage, formulating it in an 27.5. – Wayfaring Strata. As We Move Along. Audio anticolonial way. Bricolage does not complete Walk choreographed by Sonia Fernández Pan with existing structures but has the capacity to music by Stephen McEvoy reorganise them. In the current time of crisis, in which rationalities and planning are losing their 3.6. – Guided tour through the neighbourhood of validity, we would like to use bricolage as a the Bärenzwinger with Berlin Postkolonial e.V. / curatorial practice. We wish to invite artists to jointly Dekoloniale (English) design, try out and reflect on tactics and adaptation strategies for this era marked by unpredictability. In 13.6. – Birds`n Buoys Bloco. Finissage with, among this sense, the four upcoming exhibitions will others, Nadja Abt, Barbara Marcel and Tom closely research the resources of the Bärenzwinger, Nóbrega: parade, music, performance from its prehistory to the materials it was built from, from its urban spatial references to the cultural and Event details will be published online: political networks in which we currently work. With www.baerenzwinger.berlin bricolage we seek to dig deeper and reach further,
Künstlerinnen Nadja Abt Barbara Marcel Nadja Abt ist Künstlerin und Autorin und lebt Barbara Marcel ist Künstlerin und Filmemacherin. zwischen Berlin und Lissabon. Abt studierte Marcel hat in Rio de Janeiro Filmwissenschaften Literatur und Kunstgeschichte an der Freien studiert, hält einen MA vom Institut Art in Context Universität Berlin sowie Bildende Kunst an der an der Universität der Künste Berlin und ist derzeit Universität der Künste Berlin und der Universidad Doktorandin an der Bauhaus-Universität Weimar als Torcuato di Tella in Buenos Aires. In ihren Forschungsstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung. Performances, Videos und Malereien konstruiert sie Ihre Videoinstallationen, und Publikationen sind oft feministische Narrative, die sich auf die Literatur- Collagen und Essays aus gefundenen und und Filmwelt beziehen. Sie ist Teil des produzierten Bildern, die auf der Geschichte von Künstlerkollektivs Michelle Volta. Zuletzt zeigte sie Kolonialitäten basieren, aber auch das Arbeiten und Performances u.a. in KW-Institute for Experimentieren mit neuen ökologischen Contemporary Art, Berlin, Haus der Kulturen der Beziehungen, Denk- und Praxisprozessen Welt, Berlin, Pivô, São Paulo, Casa Triângulo, São vorschlagen. Ihre Arbeiten wurden u.a. im ZKM, Paulo. Karlsruhe; Galeria Metropolitana, Santiago de Chile; Savvy Contemporary Berlin; Broad Art Museum, www.nadjaabt.net Michigan; Espacio Pla, Buenos Aires; Haus der Kulturen der Welt, Berlin; CeNak - Zoologisches Museum Hamburg; V240, Amsterdam; Athens Biennale; Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig und Galeria Marta Traba; Fundação Memorial da América Latina, São Paulo gezeigt. https://www.barbaramarcel.com.br
Artists Nadja Abt Barbara Marcel Nadja Abt is an artist and writer living between Barbara Marcel is an artist and filmmaker. Marcel Berlin and Lisbon. Abt studied literature and art studied film studies in Rio de Janeiro, holds an MA history at the Free University of Berlin as well as from the Institute Art in Context at the Berlin visual arts at the Berlin University of the Arts and University of the Arts and is currently a PhD student the Universidad Torcuato di Tella in Buenos Aires. In at the Bauhaus University Weimar as a research her performances, videos and paintings, she fellow of the Heinrich Böll Foundation. Her video constructs feminist narratives that reference the installations and publications are often collages and worlds of literature and film. She is part of the artist essays of found and produced images, based on collective Michelle Volta. She has recently shown histories of colonialities. Her works propose works and performances at KW-Institute for experimentation with new ecological relations, Contemporary Art, Berlin, Haus der Kulturen der processes of thought and practice. Her work has Welt, Berlin, Pivô, São Paulo, Casa Triângulo, São been shown at ZKM, Karlsruhe; Galeria Paulo, among others. Metropolitana, Santiago de Chile; Savvy Contemporary Berlin; Broad Art Museum, Michigan; www.nadjaabt.net Espacio Pla, Buenos Aires; Haus der Kulturen der Welt, Berlin; CeNak - Zoological Museum Hamburg; V240, Amsterdam; Athens Biennale; Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig and Galeria Marta Traba; Fundação Memorial da América Latina, São Paulo, among others. https://www.barbaramarcel.com.br
Bärenzwinger Historisches Kulturstandort Bis zu jenem Tag im Herbst 2015, an dem Schnute, Durch die Übertragung des Fachvermögens an das die letzte weibliche Stadtbärin eingeschläfert Amt für Weiterbildung und Kultur und die wurde, beherbergte der Bärenzwinger für fast Bereitstellung von Fördermitteln durch achtzig Jahre mehrere Generationen von spartenübergreifende Förderung ist es möglich, im Braunbären, dem Berliner Wappentier Baudenkmal Bärenzwinger Ausstellungen und Veranstaltungen, Vorträge und Diskussionen Der Bärenzwinger wurde am 17. August 1939 mit durchzuführen. Künstler*innen und den vier Bären Urs, Vreni, Lotte und Jule offiziell Wissenschaftler*innen werden vor Ort ihre eröffnet. Urs und Vreni kamen aus dem Ausstellungsideen entwickeln und in schrittweisen weltbekannten Berner Bären-graben und waren und behutsamen ortsspezifischen Interventionen Geschenke der Stadt Bern anlässlich der und Rauminstallationen präsentieren. Organisiert 700-Jahrfeier Berlins im Jahr 1937. Das wird das Kulturprogramm des Bärenzwingers von ursprünglich als Stadtreinigung erbaute Gebäude jungen Kurator*innen des Fachbereichs Kunst, im Köllnischen Park, war vom Berliner Architekten Kultur und Geschichte Mitte, die für den Zeitraum Georg Lorenz zum Bärenzwinger um- und ihres wissenschaftlichen Volontariats den ausgebaut worden. Eingebunden in eine fast Bärenzwinger als Ort der Praxis und des Lernens achtzigjährige bewegte Stadtgeschichte stand der zur Verfügung gestellt bekommen. Bärenzwinger zweimal vor dem Aus. So kamen alle Bären bis auf Lotte während des Krieges um und Damit hat das Amt für Weiterbildung und Kultur der Bärenzwinger selbst wurde verschüttet. Das nach fast 2-jährigem Leerstand die Verantwortung Areal wurde dank des Einsatzes von Bürger*innen für ein Kulturdenkmal übernommen, das sich durch vom Schutt befreit und am 29. November 1949 mit das Berliner Wappentier über 80 Jahre zu einem den Bärinnen Nante und Jette wiedereröffnet. Der stadträumlichen Anziehungspunkt mit hohem Erhalt des im Ostteil der Stadt gelegenen Bekanntheits- und Sympathiewert entwickelt hat. Bärenzwingers stand kurz nach dem Mauer-fall Die immense identitätsstiftende Wirkung des angesichts seines schlechten baulichen Zustandes Bärenzwingers bei Berliner Bürger*innen ist deshalb erneut zur Debatte, bis private Spendeninitiativen auch von beispielhaftem Wert, sowohl für die seine Restaurierung in Gang brachten. künftige Stadtgestaltung im Bereich der nördlichen Luisenstadt als auch jener nahegelegenen Seit etwa den Nullerjahren regte sich wiederum historischen Berliner Mitte, derer sich das aufgrund von Zweifeln am Wohlergehen der Tiere Bezirksamt nun angenommen hat. zunehmend Widerstand gegen die Haltung von Bären in dem Areal. Die tierschutzrechtliche Kritik Ziel ist es, den Standort als öffentlichen, kulturellen veranlasste schließlich den kommunalen Beschluss, Lern- und Lehrort sowie Wissensplattform für dass nach dem Tod von Schnute keine weiteren Stadtkultur zu entwickeln. Zusätzlich sollen durch Bären in den Zwinger einziehen würden. Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen Bezüge zur kulturellen Stadtgestaltung, Berlingeschichte und Gegenwartskunst hergestellt und vermittelt werden.
Bear Enclosure History Cultural Site Until that day in autumn 2015, on which Schnute, The cultural use of the Bärenzwinger as a location the last female city-bear was euthanized, several for exhibitions and events, lectures and discussions generations of brown bears – Berlin's heraldic has been made possible through the transfer of the animal – had inhabited the Bärenzwinger (bear property to the Department for Further Education enclosure) for almost eighty years. and Culture of Berlin-Mitte and the provision of support through interdisciplinary funding. Artists The Bärenzwinger was officially opened on the 17th and scientists will be able to develop exhibition of August 1939, with the four bears Urs, Vreni, Lotte ideas on-site and progressively pre-sent them by and Jule. Urs and Vreni came from the way of carefully considered site-specific world-famous bear enclosure of Bern and were gifts interventions and installations. The cultural program from the city of Bern to mark the occasion of the of the former bear enclosure is organized by young 700th anniversary of Berlin, in 1937. Originally built curators of the Department of Arts, Culture and for the city's sanitation department in Köllnischer History, to whom the Bärenzwinger will be made Park, it was converted into the Bärenzwinger by available as a place of practice and learning during Berlin architect Georg Lorenz. Bound to an almost their traineeship. eighty-year history of the city, the Bärenzwinger faced closure on two occasions. All the bears After having stood empty for almost two years, the except for Lotte were killed during the Second Department for Further Education and Culture has World War, and the Bärenzwinger itself was buried assumed responsibility for a cultural monument, under rubble. Thanks to the intervention of citizens, which was home to Berlin’s heraldic animal for more the area was cleared of rubble and re-opened on than 80 years and thus has developed a high the 29th of November 1949, housing the bears degree of popularity and sympathy among the Nante and Jette. The preservation of the bear citizens of Berlin. Its immense effect on creating enclosure, located in the former East of the city, identity among Berliners is therefore of great value, became a matter for debate shortly after the fall of both for the future urban planning around the area the Wall due to its poor structural condition, until of the northern Luisenstadt as well as for the nearby private do-nation initiatives finally set its restoration historical center of Berlin. in motion. The aim is to develop the location as a public place Around the turn of the millennium, the keeping of of cultural learning and teaching as well as a the bears on the site encountered increasing knowledge base for urban culture. In addition, opposition once again, this time because of doubts exhibitions, work-shops and events will reference concerning the welfare of the animals. Criticism cultural urban design, the history of Berlin and from animal welfare groups finally led to the contemporary art. municipal decision to discontinue the site's usage as a bear enclosure after the death of Schnute.
Kontakt | Contact Bärenzwinger Rungestr. 30 Bezirksamt Mitte von Berlin 10179 Berlin Amt für Weiterbildung und Kultur Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte Mathilde-Jacob-Platz 1 +49 30 9018 37461 10551 Berlin info@baerenzwinger.berlin www.baerenzwinger.berlin Fachbereichsleitung facebook.com/baerenzwinger.berlin Dr. Ute Müller-Tischler instagram.com/baerenzwinger.berlin Künstlerisches Leitungsteam Lara Huesmann, Isabel Jäger, Katja Kynast, Öffnungszeiten Annika Maus, Malte Pieper, Lusin Reinsch, Dienstag – Sonntag, 11 – 19 Uhr Maja Smoszna Eintritt frei Grafik: Viktor Schmidt Verkehrsverbindungen Produktion: Ulrike Riebel U8 Heinrich-Heine Straße Produktionsassistenz: Juan Pablo Nazar, U2 Märkisches Museum David Reiber Otálora U+S Jannowitzbrücke Bus 165, 265, 248 Mit freundlicher Unterstützung der Der Bärenzwinger ist barrierefrei erreichbar. Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Gäste mit Kommunikations- bzw. Fonds für Ausstellungsvergütungen Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte an unter und Ausstellungsfonds. Rufnummer (030) 9018 37461 oder per E-Mail an info@baerenzwinger.berlin
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