BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...

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BM
AUSGABE 11/12·2021
                     Das Magazin für
                     Beamtinnen und Beamte

DAS TARIFERGEBNIS STEHT
WIE GEHT ES MIT DER
BESOLDUNG WEITER?

                KOM M EN TAR                   INTERVIEW
             Besoldung folgt Tarif      Wir sind nur gemeinsam stark
          von Susanne Wingertszahn            mit Christine Behle
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I N HA LT                                                                                                           EDITORIAL

                                                                                                                    LIEBE LESERINNEN UND LESER,
                                                                                                                    „Mehr Fortschritt wagen“ – so lautet der Titel des Koa-
                                                                                                                    litionsvertrags der künftigen Regierungsparteien. Bezo-

                                                        04                                                          gen auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten des
                                                                                                                    öffentlichen Dienstes scheinen diese mit wenigen Aus-
                                                        TITEL                                                       nahmen allerdings keinen Veränderungsbedarf erkannt
                                                        Das Tarifergebnis steht                                     zu haben. Das verwundert mit Blick auf den Kranken-
                                                        Wie geht es mit der Besoldung                               stand allein in der Bundesverwaltung, auf den Novellie-
                                                        weiter?                                                     rungsbedarf insbesondere im Laufbahnrecht, auf die zu
                                                                                                                    hohe Wochenarbeitszeit der Bundesbeamt:innen oder
                                                                                                                    auch auf die diesen nicht offenstehende Möglichkeit der
                                                        06                                                          Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenversiche-
                                                                                                                    rung sehr. Bei all den Themen hätten die Koalitionäre
                                                        KOMMENTAR
                                                                                                                    ein Zeichen der Wertschätzung setzen können, hätten
                                                        Besoldung folgt Tarif                                       sie den Fortschritt auch hier gewagt. Doch noch schei-
                                                        von Susanne Wingertszahn                                    nen sie sich nicht bewusst darüber zu sein, Arbeitgeber
                                                                                                                    bzw. Dienstherr von rund 510.000 Beschäftigten zu wer-
                                                                                                                    den. Dabei sind genau die es, auf die sie in den kom-
                                                                                                                    menden vier Jahren angewiesen sind. Das sollte ihnen

                                                        07                                                          klar werden, wollen sie doch insbesondere die Verwal-
                                                                                                                    tung endlich ins digitale Zeitalter führen. Ohne die Mit-
                                                        INTERVIEW                                                   nahme und Einbindung der Beschäftigten wird dieses
                                                        Wir sind nur ­gemeinsam stark                               Ziel nur schwerlich erreicht werden können.
                                                        mit Christine Behle                                         Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Möchten Sie ihr
                                                                                                                    aktuell laufendes BM-Abonnement fortsetzen, dann
                                                                                                                    müssen Sie dieses auf Grund eines Verlagswechsels
                                                                                                                    neu auslösen. Das geht in wenigen Schritten auf www.
                                                                                                                    dgb.de/beamtenmagazinabo.
                                                        17                                                          Bleiben Sie gesund, wir lesen uns wieder in 2022!
                                                        BERICHT
                                                        Deutscher Personalräte-Preis 2021
                                                        Blaupause für Personalräte

08 MELDUNGEN AUS BUND UND LÄNDERN                                                                                                                               Henriette Schwarz
                                                                                                                                                                Abteilungsleiterin,
15 AUS DEN GEWERKSCHAFTEN                                                                                                                                       Abteilung Öffentlicher Dienst
                                                                                                                                                                und Beamtenpolitik beim
18 VERMISCHTES                                                                                                                                                  DGB-Bundesvorstand

IMPRESSUM
       Herausgeber: DGB-Bundesvorstand, Abteilung Öffentlicher Dienst und Beamtenpolitik, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin | Ver­ant­wortlich für den Inhalt: Elke Hannack | Redaktion: Lisa
       Kranz, Danny Prusseit, Henriette Schwarz, Niels Spilker, Sigrid Werner | Verlag, Vertrieb und Anzeigenmarketing: INFO-SERVICE Öffentlicher Dienst/Beamte, Carl-Ludwig-Seeger-Str. 24, 55232
       Alzey | Telefon: 0179 4299228, Telefax: 0201 8777460, infoservice@beamten-informationen.de, www.dgb.de/beamtenmagazin, www.dgb.de/beamtenmagazinabo | G               ­ estaltung: SCHIRM-
       WERK, Essen / Titelbild: istockphoto/ipopba / Druck: Brochmann GmbH, Essen / Druck auf Recyclingpapier, aus 100% Recyclingfasern, FSC®-zertifiziert | Erscheinungsweise: 10 mal im Jahr,
       im 28. Jahrgang / Jahresbezugspreis: 10,00 Euro inkl. Zustellgebühr | Jahresbezugspreis inkl. Taschenbuch „Wissenswertes für Beamtinnen und Beamte“: 22,50 Euro inkl. Zustellgebühr

                                                                                                                                           magazin für beamtinnen und beamte 3
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T I TE L

  DAS TARIFERGEBNIS STEHT
  WIE GEHT ES
  MIT DER
  BESOLDUNG
  WEITER?

  Am 29. November einigten sich ver.di, die zugleich stellvertretend für   BESOLDUNGSLÜCKE BESTEHT FORT
  GdP, GEW und IG BAU verhandelt, sowie dbb Beamtenbund und Tari-
  funion mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) unter Vorsitz    Der Grundsatz „Besoldung folgt Tarif“ ist elementar für die Teilhabe
  von Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) auf einen       der Beamt:innen an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung.
  Tarifabschluss für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der     Beamt:innen können keine Verhandlungen über ihre Besoldung füh-
  Länder. Das Ergebnis: eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1.300        ren und nicht mit Streiks drohen. Deshalb ist das Prinzip „Besoldung
  Euro, die bis März 2022 ausgezahlt wird, s­ owie eine Erhöhung der Ta-   folgt Tarif“ so wichtig. Es ist auch wichtig für eine einheitliche Bezah-
  bellenentgelte um 2,8 Prozent zum 01.12.2022. Zudem werden Zula-         lung. Das zeigt der DGB Besoldungsreport, der die Jahresbruttobesol-
  gen im Gesundheitswesen zum 01.01.2022 angehoben. Der Tarifab-           dung in 2021 beispielhaft für drei Besoldungsgruppen berechnet hat.
  schluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten, die am 1. Oktober 2021         Noch immer werden Beamt:innen in Deutschland trotz gleicher Tätig-
  beginnt. Das Tarifergebnis gilt für 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte in   keit unterschiedlich besoldet. Zwar wird die Kluft kleiner, sie ist aber
  den Ländern (außer Hessen). Es ist aber auch bedeutend für die 1,2       weiterhin unübersehbar. So fällt die jährliche Besoldung eines rhein-
  Millionen Beamt:innen und Richter:innen der Länder und knapp             land-pfälzischen Studienrats (Eingangsstufe A 13) 2021 gut 9.500
  176.000 Beamt:innen in den Kommunen sowie für die Versorgungs­           Euro geringer aus als die seiner Kollegin in Bayern. Und eine saarlän-
  empfänger:innen. Für sie fordern der DGB und die Gewerkschaften          dische Steuerinspektorin (Eingangsstufe A 9) muss sich mit fast 3.500
  des öffentlichen Dienstes eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung     Euro jährlich weniger zufrieden geben, als ihr Kollege in Bayern.
  des Tarifergebnisses sowie eine Lösung für die Versorgungs­emp­fän­      Ausgangspunkt für die Unterschiede bei der Besoldung ist die Födera-
  ger:innen, die die Corona-Sonderzahlung nach jetzigem Stand nicht        lismusreform I im Jahr 2006, seit der die Gesetzgebungskompetenz
  erhalten werden. Wie es um die Besoldung der Beamt:innen vor den         für viele Bereiche des Beamtenrechts für die Landesbeamt:innen bei
  bevorstehenden Besoldungsrunden in den Ländern bestellt ist, zeigen      den Ländern liegt. Zurückliegende Sparrunden in den Ländern führten
  wir im DGB Besoldungsreport 2021.                                        zu einem Auseinanderdriften der Besoldung. Das bedeutet, dass die

4 magazin für beamtinnen und beamte
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T IT E L

Besoldungsanpassungen, die sich an die Tarifrunde für die Tarifbeschäf-                                     dungsgruppe A 4, auch Sachsen hat das vor. Thüringen strich in den
tigten im öffentlichen Dienst des Bundes bzw. der Länder anschließen,                                       Besoldungsgruppen A 6 und A 7 jeweils die Erfahrungsstufe 1. Zudem
an unterschiedlichen Besoldungshöhen anknüpfen. Die ungleiche Be-                                           haben einige Länder den Familienzuschlag ab dem dritten Kind deut-
zahlung setzt sich ohne Aufholmaßnahmen der Schlusslichter fort.                                            lich angehoben, manche auch für das erste und zweite Kind. Schles-
                                                                                                            wig-Holstein und Sachsen wollen zudem die Beihilfebemessungssätze
                                                                                                            für Angehörige anheben.
UNTERSCHIEDLICHES LEISTUNGS­NIVEAU
INFOLGE DER BESOLDUNGSUNTERSCHIEDE?
                                                                                                              A 13-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2021 (EINGANGSSTUFE), IN EURO*
Mit Prof. Dr. Andreas Voßkuhle kommt im diesjährigen Report der ehe-                                                Baden-Württemberg                                                       56.263
malige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zu Wort, der als Vor-                                                                Bayern                                                                   59.992
sitzender des Zweiten Senats an wegweisenden Entscheidungen zur                                                                      Berlin                               52.402
                                                                                                                             Brandenburg                                  52.397
amtsangemessenen Besoldung von Beamt:innen beteiligt war. Auch
                                                                                                                                   Bremen                                       53.844
ihn treiben die großen Besoldungsunterschiede zwischen den Ländern                                                                                                               53.973
                                                                                                                                     Bund
um. „Sie werden mittelfristig zu einem unterschiedlichen Leistungsni-                                                            Hamburg                                       53.469
veau innerhalb der Verwaltung und der Justiz führen. Die guten Leute                                                               Hessen                                   52.970

gehen dahin, wo am meisten bezahlt wird“, so Voßkuhle.                                                       Mecklenburg-Vorpommern                                50.976
                                                                                                                           Niedersachsen                                 52.168
                                                                                                                    Nordrhein-Westfalen                                              54.765
BESOLDUNGSPOLITIK IM REPARATURMODUS                                                                                       Rheinland-Pfalz                        50.489
                                                                                                                                 Saarland                           51.087
Die Besoldungslücke schrumpft in kleinen Schritten. Zurückzuführen                                                                Sachsen                          50.850
ist das darauf, dass Länder gezielt in ihre Besoldungstabellen eingrei-                                                   Sachsen-Anhalt                                   52.553
fen. Schleswig-Holstein hob zum 1. Januar zusätzlich zur regulären                                                    Schleswig-Holstein                                     53.091
                                                                                                                                Thüringen                                 52.407
Anpassung in der Besoldungsordnung A sowie in den Besoldungsgrup-
                                                                                                              * Summe aus jährlichem Grundgehalt Eingangsstufe, allgemeiner Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzah-
pen R 1 und R 2 die Grundgehaltssätze in der jeweils ersten Stufe um                                             lung; eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB. Stand: Juni 2021. Quelle: DGB I CC BY-ND 4.0

3,0 Prozent, die Grundgehaltssätze der jeweils zweiten Stufe um 2,0
Prozent und die Grundgehaltssätze der jeweils dritten Stufe um 1,0
Prozent an. Berlin setzte mit einer Besoldungserhöhung um 2,5 Pro-                                          VERFASSUNGSGEMÄSSE ALIMENTATION:
zent zum 1. Januar – statt wie die Mehrzahl der anderen Länder um                                           QUO VADIS?
1,4 Prozent – seine Aufholjagd fort. Und dann ist da noch die jüngere
                                                                                                            Die unterschiedlichen Vorgehensweisen führen zu einer bislang unbe-
Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur amtsangemesse-
                                                                                                            kannten Maßnahmenvielfalt in der bundesweiten Besoldungspolitik
nen Alimentation, die zweifellos erhebliche Bewegung in die Besol-
                                                                                                            und es stellt sich die Frage, nach dem „richtigen“ Weg. Wie kann eine
dungspolitik von Bund und Ländern bringt. Berlin strich die Besol-
                                                                                                            verfassungsgemäße Alimentation sicher gestellt werden, ohne dass
                                                                                                            Beamt:innen eine solche immer wieder einklagen müssen? Für DGB-
  A 9-JAHRESBRUTTOBESOLDUNG 2021 (EINGANGSSTUFE), IN EURO*                                                  Vize Elke Hannack ist die seit 2015 ergangene Rechtsprechung des
        Baden-Württemberg                                              35.488                               Bundesverfassungsgerichts zur amtsangemessenen Alimentation ein
                        Bayern                                                                   37.364     Armutszeugnis für die Besoldungspolitik der Gesetzgeber: „Das Bun-
                         Berlin                                 34.984
                                                                                                            desverfassungsgericht ist inzwischen eine Art Ersatzbesoldungsgesetz-
                 Brandenburg                              34.568
                       Bremen                                 34.852
                                                                                                            geber. Wenn die Unzulänglichkeiten nicht beseitigt werden, sind weite-
                         Bund                                      35.210                                   re Verfahren beim Verfassungsgericht absehbar. Die notwendigen Re-
                     Hamburg                                            35.581                              paraturmaßnahmen kosten Geld und dies zu einem Zeitpunkt, zu dem
                       Hessen                                   34.948
                                                                                                            die öffentlichen Kassen ohnehin durch Corona stark belastet sind. Den-
  Mecklenburg-Vorpommern                                 34.483
               Niedersachsen
                                                                                                            noch darf es jetzt kein Rollback und erneut ungerechtfertigte Sparrun-
                                                      34.278
        Nordrhein-Westfalen                                   34.840                                        den auf Kosten der Beamtinnen und Beamten geben.“ Zahlreiche
              Rheinland-Pfalz                                       35.296                                  Länder wollen die neueren Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts
                     Saarland                     33.927                                                    im Anschluss an die Tarifverhandlungen mit den anstehenden Besol-
                      Sachsen                                34.789
                                                                                                            dungsanpassungsgesetzen umsetzen. Der DGB und seine Mitglieds-
              Sachsen-Anhalt                                  34.850
          Schleswig-Holstein                                               35.796
                                                                                                            gewerkschaften des öffentlichen Dienstes werden darauf achten, dass
                    Thüringen                               34.687                                          dies nicht auf Kosten der Übertragung des Tarifergebnisses geschieht.
  * Summe aus jährlichem Grundgehalt Eingangsstufe, allgemeiner Stellenzulage/Strukturzulage, Sonderzah-
     lung; eigene Berechnungen DGB BVV, Abt. OEB. Stand: Juni 2021. Quelle: DGB I CC BY-ND 4.0
                                                                                                                     Der DGB Besoldungsreport 2021 als Download unter
                                                                                                                     www.dgb.de/-/0We

                                                                                                                                                            magazin für beamtinnen und beamte 5
BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...
KO M M E N TA R

                                                                                     „Besoldung folgt Tarif“
                                                                                 Die Beschäftigten des öffentli-    kräfte mit ihrem unermüdlichen Einsatz rund um die
                                                                                 chen Dienstes stellen sich ganz    Uhr unter widrigsten Bedingungen an der Seite der
                                                                                 in den Dienst der Gesellschaft.    Betroffenen. Und jetzt?
                                                                                 Dabei riskieren sie nicht selten   Es ist gut, dass das Land auf Druck des Deutschen
                                                                                 ihre eigene Gesundheit oder        Gewerkschaftsbundes das Tarifergebnis zeitgleich
                                                                                 gar ihr eigenes Leben, damit       und systemgerecht auf die Beamt:innen in Rhein-
                                                                                 wir ein Leben in Freiheit sowie    land-Pfalz übertragen wird. Darüber hinaus haben
                                                                                 Sicherheit führen können. Die-     wir mit einem Schreiben den saarländischen Minis-
                                                                                 ser Einsatz ist insbesondere       terpräsidenten Tobias Hans (CDU) bereits aufgefor-
 Foto: Christian Kuhlmann

                                                                                 während der ersten und zwei-       dert, das Tarifergebnis ebenfalls auf den Beamten-
                                                                                 ten Phase des bundesweiten         bereich des Saarlandes zu übertragen.
                                                                                 Lockdowns zur Eindämmung           Die rheinland-pfälzischen Ampelparteien betonen
                                                                                 der Pandemie in das bundes-        im Koalitionsvertrag, das Land als modernen und at-
                                      SUSANNE WINGERTSZAHN                       weite Bewusstsein vieler Men-      traktiven Arbeitgeber aufstellen zu wollen. Daran
                                      Bezirksvorsitzende des DGB Bezirkes        schen gerückt. Wir haben alle      werden wir die Landesregierung künftig auch weiter
                                      ­Rheinland-Pfalz / Saarland                noch die Bilder vor Augen und      messen. Für die bevorstehende Landtagswahl im
                                                                                 den Applaus in den Ohren, als      Saarland wird der DGB seine Forderungen für eine
                                                                                 die Kolleg:innen in den Kran-      zukunftssichere Landesverwaltung formulieren, da-
                                       kenhäusern, bei den Rettungsdiensten, der Polizei, den Feuerwehren, den      mit der öffentliche Dienst mit guten Arbeitsbedin-
                                       Gesundheitsämtern und vielen anderen Dienststellen des Landes rund um        gungen als gutes Vor-
                                       die Uhr um jedes Menschenleben gekämpft haben. Unterdessen über-             bild vorangehen kann
                                       schattete zusätzlich eine Flutkatastrophe von historischem Ausmaß das        und die Handlungsfä-           ALS GUTES
                                       ganze Land. Viele Menschen in Rheinland-Pfalz verloren binnen von Se-        higkeit des Staates si-
                                                                                                                                                   VORBILD
                                       kunden alles. Auch in diesen Momenten standen und stehen die Einsatz-        cherstellt.
                                                                                                                                                   ­VORANGEHEN

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     Die Klinik Königstein der KVB ist eine Fachklinik für Anschluß-                                 Die Akutklinik für Privatpatienten und Selbstzahler bietet
     heilbehandlung und Rehabilitation für Herz- und Gefäßkrank-                                     Menschen mit psychischen Krisen und Erkrankungen eine um-
     heiten, Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechselerkrankungen,                                      fassende ärztliche und psychotherapeutische Behandlung zur
     Adipositas und Orthopädie. Die Klinik Königstein der KVB hat                                    Krisenintervention und für tiefer gehende psychotherapeuti-
     sich seit ihrem Bestehen im Jahre 1928 von einer Heilanstalt                                    sche Prozesse an. Die Klinik bietet sowohl für eine kurzfristige
     für Lungenerkrankungen zu                                                                       Stabilisierung als auch für
     einem modernen medizini-                                                                        die psychotherapeutische
     schen und therapeutischen                                                                       Behandlung von lang-
     Zentrum mit überregionaler                                                                      wierigen und komplexen
     Bedeutung entwickelt.                                                                           Schwierigkeiten die richtige
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BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...
INTE RV IE W

  „Wir sind nur gemeinsam stark.“
In der Tarif- und Besoldungsrunde 2021 für die Beschäftigten der
Länder konnte in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis zwischen
den Verhandlungspartnern, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder
und den Gewerkschaften erzielt werden. Mit der stellvertretenden
Vorsitzenden der Gewerkschaft ver.di, Christine Behle, sprachen wir
über das Ergebnis und dessen Einordnung.
                                                                                            CHRISTINE BEHLE
                                                                                            Stellvertretende Vorsitzende
Am 28. November gab es in den Tarifverhandlungen eine Eini-                                 der Gewerkschaft ver.di
gung. ver.di führte die Verhandlungsgruppe seitens der Ge-
werkschaften an. Was wurde für die Beschäftigten erreicht?
Die Ausgangssituation war denkbar schwierig. Die Tarifgemeinschaft         die Preise in den kommenden Jahren wieder sinken werden. Führende
deutscher Länder (TdL) wollte nur verhandeln, wenn wir Verschlechte-       Wirtschaftsinstitute prognostizieren in ihrer Gemeinschaftsdiagnose
rungen bei der Eingruppierung akzeptieren. Diesen Angriff konnten          für 2022 2,5 Prozent und für 2023 1,7 Prozent.
wir abwehren, weil landauf, landab Beschäftigte in Aktionen und            Die Lohnerhöhung aus dem Tarifergebnis von 2019 um 1,4 Prozent zu
Warnstreiks deutlich gemacht haben, dass sie bereit sind, für ihre In-     Beginn dieses Jahres und die Erhöhung um 2,8 Prozent zum
teressen einzustehen. Nach schwierigen Verhandlungen konnten wir           01.12.2022 in Kombination mit der steuerfreien Einmalzahlung in
in der Nacht zum 29. November ein hart erkämpftes Ergebnis erzielen:       Höhe von 1.300 Euro gleichen die Inflation für die Kolleg:innen der
Ab 01.12.2022 werden die Tabellenentgelte um 2,8 Prozent erhöht.           Länder aus. Weil sie steuer- und sozialversicherungsfrei ist, geht der
Durchsetzen konnten wir außerdem eine Sonderzahlung in Höhe von            volle Betrag aufs Konto, was grade jetzt, wo Strom- und Gaspreise
1.300 Euro, die Anfang des Jahres 2022 für ALLE Beschäftigten der          drastisch steigen, hilfreich ist.
Länder ausgezahlt wird, nicht nur bestimmte Beschäftigungsgruppen.
Die Sonderzahlung ist coronabedingt steuer- und abgabenfrei. Sie hat       Beamt:innen dürfen bekanntlich nicht streiken. Ihnen stehen
eine stark soziale Komponente, weil sie insbesondere in den niedrigen      aber alle Möglichkeiten offen, sich unterhalb der Warnstreik-
Einkommensbereichen spürbar ist. Gegenüber der Tabellenerhöhung            schwelle an Aktionen zu beteiligen. Mit welchen Aktionen
stellt die Sonderzahlung bis zum 01.12.2022 außerdem einen echten          wurden Beamt:innen in die Tarifrunde einbezogen und hat
Mehrwert dar! Um den Nettowert der Sonderzahlung zu erreichen,             das aus deiner Sicht gut geklappt?
müsste zum Vergleich, die Vergütung in der EG 6 Stufe 6 um 5,1 Pro-        Das Grundrecht auf gewerkschaftliche Betätigung, Demonstrations-
zent erhöht werden.                                                        freiheit und auf freie Meinungsäußerung steht allen Beamt:innen zu.
                                                                           Sie dürfen an Kundgebungen, Demonstrationen und betrieblichen Ak-
Wie stark haben die Corona-Pandemie und zum anderen die                    tionen in der Tarif- und Besoldungsrunde außerhalb ihrer individuellen
vergleichsweise hohe Inflationsrate, die wir seit diesem Som-              Arbeitszeit teilnehmen. Auf gewerkschaftlichen Veranstaltungen ist
mer erleben, die Tarifverhandlungen geprägt?                               das Tragen von Dienstkleidung grundsätzlich zulässig.
Bei jeder Tarifforderung spielt auch die gesamtwirtschaftliche Entwick-    Unsere verbeamteten ver.di-Kolleg:innen haben sich unter diesen Be-
lung, zu der auch die Inflation gehört, eine wesentliche Rolle, denn na-   dingungen sichtbar und bundesweit in der Länderrunde engagiert,
türlich sollen unsere Mitglieder am Ende des Tages tatsächlich mehr        beispielsweise die Kolleg:innen der Fachgruppe Feuerwehr Niedersa-
Geld im Portmonee haben und dieses Plus soll auch während der Ta-          chen/Bremen, die in Uniform und teilweise sogar mit Einsatzfahrzeu-
rifvertragslaufzeit nicht von steigenden Preisen aufgefressen werden.      gen an Kundgebungen teilnahmen. Ebenso die Beamt:innen aus dem
Die Inflation wird in diesem Jahr im Durchschnitt voraussichtlich drei     Justizbereich in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die mit den
Prozent betragen. Zu Beginn des Jahres war sie niedrig, ab dem Som-        ver.di-Forderungen vor ihre Landesministerien zogen. Kolleg:innen aus
mer ist sie gestiegen, was an steigenden Energiepreisen liegt, die sich    der Steuerverwaltung Bayern haben in Potsdam bei den Tarifverhand-
aus dem Anspringen der Konjunktur nach der Pandemie ergeben. Auch          lungen mitdemonstriert. Fest steht: Wir sind nur gemeinsam stark. Ta-
der wegen Corona gesenkte Mehrwertsteuersatz treibt die Inflation.         rifbeschäftigte und Beamt:innen müssen solidarisch und in möglichst
Beide Effekte sind nicht nachhaltig, sodass wir davon ausgehen, dass       großer Zahl für ihre Forderungen eintreten. Nur dann haben wir Erfolg!

                                                                                                          magazin für beamtinnen und beamte 7
BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...
MELDUNGEN

                                             BUND

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                                             ­KINDERBETREUUNG UND PFLEGE
für Menschen.                                Bundesbeamt:innen, die coronabedingt wegen geschlossener

Wir kümmern uns
                                             Be­treuungseinrichtungen ihre Kinder betreuen oder Angehörige
                                             pflegen müssen, können dafür auch weiterhin unter Bezugnah-
                                             me auf § 56 Abs. 1a Infektionsschutzgesetz (IfSG) Sonderurlaub
um Sie.                                      erhalten. Zwar hat der Deutsche Bundestag die Aufhebung einer
                                             epidemischen Lage von nationaler Tragweite beschlossen, an die
                                             die Freistellungsregelung im IfSG bisher geknüpft war. Bis März
Als Selbsthilfeeinrichtung für den Öffent­   2022 gibt es jedoch eine Übergangsregelung. Beamt:innen des
lichen Dienst erhalten Sie von uns stets     Bundes kann also – sofern keine dienstlichen Gründe entgegen-
die passende Versicherung und Vorsorge,      stehen – bis zum 19.03.2022 zum Zwecke der Kinderbetreuung
besonders günstige Beiträge und einen        im Falle einer Fünf-Tage-Woche Sonderurlaub unter Fortzahlung
herausragenden Service.                      der Bezüge von bis zu 34 Arbeitstagen gewährt werden. Allein-
                                             erziehenden Sorgeberechtigten kann zum Zwecke der Kinderbe-
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                                             treuung im gleichen Zeitraum Sonderurlaub von bis zu 67 Ar-
stefan.schuhmann@nuernberger.de
                                             beitstagen gewährt werden. Außerdem enthält das IfSG für Ar­
Telefon 0911 531-1583                        beitnehmer:innen neue Regelungen zum Kinderkrankengeld und
www.nuernberger.de                           zum akuten Pflegebedarf, die Anfang Januar in Kraft treten. Für
                                             Bundesbeamt:innen wird eine Anpassung der Sonderurlaubsver-
                                             ordnung vorbereitet, zu der das Bundesministerium des Innern,
                                             für Bau und Heimat in Kürze informieren will.
                                                   Näheres unter www.dgb.de/-/xTP

                                             BUNDESTAGSWAHL 2021
                                             EIN KOALITIONSVERTRAG MIT
                                             STÄRKEN UND SCHWÄCHEN
                                             Der DGB begrüßt das Zustandekommen der sog. Ampel-Koali­
                                             tion und erkennt Stärken wie auch Schwächen im vorgelegten
                                             Koalitionsvertrag. Bezogen auf den öffentlichen Dienst lässt die-
                                             ser jedoch nicht viele Rückschlüsse darauf zu, was die Regierung
                                             in den nächsten vier Jahren plant. Die konkretesten Aussagen
                                             betreffen die Streichung der Option der Haushaltsbefristung aus
                                             dem Teilzeit- und Befristungsgesetz sowie die Einführung der
                                             ­Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage. Ebenso auf der Agenda
                                              stehen Verbesserungen des Altersgeldes, des Diversity Manage-
                                              ments sowie die Öffnung des gehobenen und höheren Dienstes
                                              für Personen mit Berufserfahrung. Unklar ist, was sich SPD, Bünd­
                                              nis 90 / Die Grünen und FDP hier genau vorstellen. Auch wolle
                                              man die Verwaltung agiler und digitaler machen, um das Leben
                                              der Bür­er:innen zu verbessern, die Wirtschaft zu entlasten und
    Einfach                                   Krisen besser zu begegnen. Dazu soll die Verwaltung digitalisiert
passend für den                               und modernisiert werden. Führungskräfte sollen stärker in die
 Öffentlichen                                 Pflicht genommen sowie der Personalaustausch und die Rotati-
    Dienst                                    on zwischen verschiedenen Behörden, zwischen Bund und Län-
BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...
MELDU NGE N

                                                                                                      BAYERN
                                                                                                      DGB BEGRÜSST ÜBERTRAGUNG DES
                                                                                                      ­TARIFABSCHLUSSES AUF BEAMT:INNEN
                                                                                                      Der bayrische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) hat
                                                                                                      eine zeit- und systemgerechte Übernahme des kürzlich erzielten Ta-
                                                                                                      rifabschlusses für die Beschäftigten der Länder auf die Landesbeam-
                                                                                                      tenbesoldung angekündigt, wie der DGB Bayern mitteilte. Aus Sicht
                                                                                                      des gewerkschaftlichen Dachverbands ist die Übertragung des Tarif-
                                                                                                      abschlusses auf den Beamtenbereich nicht nur in Bayern ein wichti-
                                                                                                      ges Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung. Dass die Arbeit
                                                                                                      der Beamt:innen im Freistaat angemessen entlohnt wird und die
                                                                                                      Staatsregierung im Vergleich zu anderen Ländern seit Jahren mit gu-
                                                                                                      tem Beispiel voran gehe, begrüßt die kommissarische Vorsitzende
                                                                                                      des DGB Bayern, Verena Di Pasquale. Wie auch der aktuelle DGB Be-
                                                                                                      soldungsreport ausweise, behalte Bayern damit die Spitzenposition
Foto: istockphoto/pagadesign

                                                                                                      was die Höhe der Besoldung seiner Beamt:innen betrifft.

                                                                                                      BERLIN
                                                                                                      FORDERUNGSPAPIER AN DIE NEUE
                               dern sowie zwischen Verwaltung und Privatwirtschaft vereinfacht        LANDESREGIERUNG GESTELLT
                               werden. Offen bleibt, wie die drei Koalitionäre die Beschäftigten in
                                                                                                      In der Ausgabe 11/21 des Gewerkschaftsmagazins DP stellte die GdP
                               die Prozesse einbinden wollen.
                                                                                                      Berlin erste Inhalte ihres Forderungspapieres vor. Mit ihm macht die
                                                                                                      Gewerkschaft noch einmal deutlich, vor welchen personellen Heraus-
                                                                                                      forderungen man bei der Berliner Polizei, der Feuerwehr, den Ord-
                               BADEN-WÜRTTEMBERG                                                      nungsämtern, beim Justizvollzug und dem öffentlichen Dienst im All-
                               DGB BEGRÜSST 4-SÄULEN-MODELL ZUR                                       gemeinen stehe. Als notwendig und „zeitnah umsetzbar“ beschreibt
                                                                                                      die GdP daraus schlussfolgernd u. a.
                               AMTSANGEMESSENEN ALIMENTATION
                                                                                                      die Forderung nach einer umfassen-
                               Das Land Baden-Württemberg plant mit einem 4-Säulen-Modell, die
                               durch die Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr
                                                                                                      den Aufgabenkritik sowie die politi-     NOTWENDIG
                                                                                                      sche Aufgabendefinition zur Ermitt-
                               2020 aufgeworfenen Fragen zur amtsangemessenen Alimentation            lung des Personalbedarfs im gesam-       UND ZEITNAH
                               zu lösen. „Der DGB Baden-Württemberg begrüßt die Bemühungen
                               des Finanzministeriums, da diese die mittleren Besoldungsgruppen
                                                                                                      ten öffentlichen Dienst in Berlin. Zu
                                                                                                      den weiteren Forderungen der Ge-
                                                                                                                                               UMSETZBAR
                               besonders in den Fokus nehmen“, bewertet Dominik Gaugler, Ab-          werkschaft an die neue Landesregierung zählen die Erweiterung der
                               teilungsleiter für den Öffentlichen Dienst und Beamtenpolitik beim     Fortbildungsangebote, die Schaffung von Karriereperspektiven für
                               DGB Baden-Württemberg, den Vorstoß des Finanzministeriums. Die         Tarifbeschäftigte und Be­amt:innen, die Erhöhung der Ausbildungs-
                               Entwicklung bei der amtsangemessenen Alimentation bestätigt die        kapazitäten bei der Polizei, der Feuerwehr und der Verwaltung.
                               Haltung des DGB Baden-Württemberg, dass Sonderopfer zu Lasten          Sämtliche Forderungen, mit denen die GdP beabsichtigt, an den
                               der Beamt:innen zu keiner Zeit der richtige Weg sind. Die allgemei-    neuen Berliner Senat heranzutreten, finden Sie im Internet.
                               ne Einkommensentwicklung müsse auch bei der Bemessung der Be-
                                                                                                            www.gdp.de/Berlin e Politische Forderungen 2021–2026
                               amtenbesoldung berücksichtigt werden. Folgerichtig lehne der DGB
                               Baden-Württemberg die bereits im Vorfeld etwaiger Gespräche zur
                               Besoldungsanpassung angedachte verzögerte Übertragung des Ta-
                               rifergebnisses auf die Landes- und Kommunal­beamt:innen als eine       BRANDENBURG
                               Art Kompensation für die erforderliche Sicherstellung der amtsange-
                               messenen Alimentation gänzlich ab.                                     STELLENABBAU BEI POLIZEI FÜHRT ZU FRUST
                                     Weitere Infos zum angedachten 4 Säulen Modell:                   Über die letzten zehn Jahre wurden im Land Brandenburg 750 Stel-
                                     www.bw.dgb.de/oeffentlicher-dienst-beamtenpolitik                len bei der Polizei abgebaut. Diese Zahl geht aus einen Beitrag des

                                                                                                                                   magazin für beamtinnen und beamte 9
BM WIE GEHT ES MIT DER BESOLDUNG WEITER? - DAS TARIFERGEBNIS STEHT - Deutscher ...
MEL DU NG E N

                      rbb hervor, der Anfang November veröffentlicht wurde. Grund für         den. Annette Düring, DGB-Vorsitzende in Bremen, betonte bei der
                      den Stellenabbau sei die im Jahr 2011 beschlossene Polizeireform.       Vorstellung der Aktion, dass immer öfter auch Beschäftigte wie Feu-
                      Gerechnet wurde vom damaligen Innenminister Brandenburgs, Rai-          erwehrleute, BSAG-Mitarbeitende oder Pflegekräfte des öffentli-
                      ner Speer (SPD), mit einem Kriminalitäts- und Bevölkerungsrückgang      chen Dienstes Opfer von verbalen oder körperlichen Attacken, wer-
                      im Land. Doch da in anderen Bereichen Polizeieinsätze wiederum          den. Sie machte deutlich, dass der DGB mehr Respekt gegenüber al-
                      stärker als prognostiziert zugenommen hätten (rassistische, flücht-     len Menschen, die im Dienste der Gesellschaft tätig sind, fordert.
                      lingsfeindliche Demonstrationen, Terrorgefahr, Grenzkriminalität),
                      steuerte die Politik nach wenigen Jahre wieder um. Die jetzige Lan-
                      desregierung wolle künftig 8.500                                        HAMBURG
                      Polizeibeamt:innen beschäftigen.
                      Zum Vergleich: Im Jahr 2011 wa-
                                                                                              DGB: BESOLDUNG JETZT
                      ren es noch 8.900. Die GdP sieht
                                                             DER MARKT                        VERFASSUNGS­FEST MACHEN
                      Schwierigkeiten, die offenen Stel-     IST AUSGEFEGT                    Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) verkündete noch
                      len auch wirklich zu besetzen.                                          am Tag der Tarifeinigung für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen
                      „Der Markt ist ausgefegt, Fachkräftemangel überall“, kommentierte       Dienst der Länder die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Er-
                      deren stellvertretender Vorsitzender Jörg Göhring die Lage.             gebnisses auf die Beamt:innen. Tanja Chawla, Hamburgs DGB-Vor-
                                                                                              sitzende, begrüßte diese Ankündigung umgehend und hob hervor:
                                                                                              „Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig ein handlungsfä-
                      BREMEN                                                                  higer öffentlicher Dienst ist. Deswegen muss auch die Arbeit der
                      BREMER STRASSENBAHN AG                                                  Beamt:innen fair und verfassungskonform besoldet werden.“ Damit
                                                                                              greift sie eine laufende komplexe Auseinandersetzung zwischen der
                      ­UNTERSTÜTZT DGB-KAMPAGNE                                               Landesregierung und den Beamt:innen auf. Ausgangspunkt hierfür
                      Wie bereits in vielen anderen Städten wird nun auch in Bremen die       ist das Gesetz über die jährliche Sonderzahlung und die Besoldungs-
                      DGB-Initiative Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch Dank eines Fahr-   und Versorgungsanpassung 2011/2012. Zum einen stehen hierzu
                      zeugs des öffentlichen Personennahverkehrs, hier ein Gelenkbus der      Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts aus. Zum anderen
                      Bremer Straßenbahn AG (BSAG), in der Stadt sichtbar. Das dafür ei-      liegen dem Personalamt über 11.000 Widersprüche gegen die Be-
                      gens entwickelte und an die DGB-Initiative angelehnte Motiv zeigt       soldung vor. Die Betroffenen werden durch den Rechtsschutz von
                                                                                              DGB und Gewerkschaften begleitet. Chawla mahnt zeitnah weitere
                                                                                              Maßnahmen zur Gewährleistung einer verfassungskonformen Be-
                                                                                              soldung an. „Der Senat sollte den bestehenden Konflikt zwischen
                                                                                              Senat und Gewerkschaften um eine amtsangemessene Alimentati-
                                                                                              on für die Zukunft beenden. Das nun anstehende Gesetzgebungs-
                                                                                              verfahren bietet hierzu die Möglichkeit.“

                                                                                              HESSEN
                                                                                              BESOLDUNG VERFASSUNGSWIDRIG
                                                                                              ZU NIEDRIG
                                                                                              Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat in zwei Verfahren am 30.
                                                                                              November festgestellt, dass die Beamtenbesoldung in den Jahren
                                                                                              2013 bis 2020 nicht den verfassungsrechtlichen Anforderungen
Foto: DGB Bremen

                                                                                              entsprochen hat. In den einzelnen Jahren wird bis zur Besoldungs-
                                                                                              gruppe A 9, teilweise auch bis zur Besoldungsgruppe A 10 der not-
                                                                                              wendige Mindestabstand zur Grundsicherung für Arbeitssuchende
                                                                                              nicht eingehalten, heißt es in der Entscheidung. Von diesem Defizit
                      fünf Bremische Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Dienstklei-    der A-Besoldung werde auch die Professorenbesoldung erfasst, da
                      dung auf dem Bremer Marktplatz. Mit dem Motiv wurde nicht nur           sich diese an der A-Besoldung orientiert. Da der Verwaltungsge-
                      der Gelenkbus versehen. Über den Zeitraum von zwei Jahren sollen        richtshof die Verfassungswidrigkeit nicht selbst abschließend fest-
                      damit auch Monitore in anderen Bussen und Bahnen bespielt wer-          stellen kann, hat er dem Bundesverfassungsgericht ein die Besol-

                   10 magazin für beamtinnen und beamte
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dung nach Besoldungsgruppe A 6 betreffendes sowie ein die Profes-      Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen. Die Pläne
sorenbesoldung nach Besoldungsgruppe W 2 betreffendes Verfahren        des Finanzministers, schnellstmöglich zur schwarzen Null zurück-
zur Entscheidung vorgelegt. Karlsruhe muss sich nun damit befas-       kehren zu wollen, kritisiert der Vorsitzende des DGB Niedersachsen:
sen, ob die jeweilige Besoldung im Zeitraum 1. Juli 2016 bis ein-      „Es nützt nichts, vor dem Investitionsstau die Augen zu verschlie-
schließlich 2020 (Besoldung nach A 6) und im Zeitraum von 2013         ßen. Wir müssen jetzt mit Investitionen in Klimaschutz, Bildung,
bis 2020 (Besoldung nach W 2) verfassungsgemäß gewesen ist. Der
DGB Hessen sieht sich in seiner Forderung bestätigt, die Landesbe-
soldung endlich verfassungskonform auszugestalten.

MECKLENBURG-VORPOMMERN
KOALITIONSVERTRAG MIT VIELEN
WICHTIGEN PUNKTEN
Der DGB Nord begrüßt den zwischen SPD und Linke vereinbarten
Koalitionsvertrag und gratulierte Manuela Schwesig zur Wiederwahl
als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Das Regie-
rungsprogramm beinhalte in weiten Teilen den vom DGB Nord gefor-
derten Aufschlag bei den Themen Transformation und Industriepo­

                                                                                                                                                  Foto: istockphoto/nespix
litik. „Mit der Koaliti-
onsvereinbarung ist es
gelungen, Modernisie-
rung und Gerechtigkeit
                            MODERNISIERUNG
miteinander zu verbin-      UND GERECHTIGKEIT
den“, so Ingo Schlüter,                                                Wohnungsbau und in die Digitalisierung die Zukunft gestalten.“ Zu-
stellvertretender Vorsitzender des DGB Nord. Daneben sei ausdrück-     dem forderte er, die finanziellen Spielräume auch für mehr Personal
lich die Ankündigung der Regierungskoalition, den Tarifabschluss für   im öffentlichen Dienst zu nutzen.
den öffentlichen Dienst der Länder auf die Besoldung und Versor-
gung der Beamt:innen in Mecklenburg-Vorpommern zu übertragen,
zu begrüßen. Auch die geplante Einführung der pauschalen Beihilfe,     NORDRHEIN-WESTFALEN
mit der neuen Beamt:innen eine erleichterte Wahlmöglichkeit zwi-       VERFASSUNGSKONFORMITÄT DER
schen gesetzlicher und privater Krankenversicherung geboten wird,
sei lobenswert. Damit wird die Attraktivität des öffentlichen Diens-
                                                                       GRUNDBESOLDUNG OFFEN
tes in Mecklenburg-Vorpommern gestärkt, so Schlüter.                   Dass die Besoldung im Land Berlin zwischen den Jahren 2009 und
                                                                       2015 zu gering bemessen und auch die Besoldung kinderreicher
                                                                       Beamt:innen in Nordrhein-Westfalen nicht verfassungskonform aus-
NIEDERSACHSEN                                                          fiel, hatte das Bundesverfassungsgericht im vergangenen Jahr fest-
                                                                       gestellt. Daraufhin wurden in Nordrhein-Westfalen in einem ersten
FINANZIELLE SPIELRÄUME                                                 Schritt die Familienzuschläge für kinderreiche Beamt:innen auf ein
FÜR PERSONAL NUTZEN                                                    verfassungsgemäßes Niveau angehoben. Nach wie vor steht in
Die finanziellen Spielräume für die niedersächsische Landesregierung   Nordrhein-Westfalen aber die Frage nach der Wahrung des Ab-
fallen mit der Mitte November vom Finanzminister Reinhold Hilbers      standsgebots und im Ergebnis die Rechtmäßigkeit der Grundbesol-
(CDU) vorgelegten Steuerschätzung zukünftig wieder größer aus.         dung im Raum, konstatiert die GdP NRW. Sie empfiehlt daher allen
Das Land könne demnach mit deutlich mehr Steuereinnahmen rech-         Beamt:innen bis zum 31. Dezember Widerspruch einzulegen, um
nen, hieß es seitens des Ministeriums. Angesichts der sprudelnden      evtl. bestehende Ansprüche für das Jahr 2021 zu sichern. Ähnlich
Steuereinnahmen fordert der DGB Niedersachsen von der Landesre-        sieht es ver.di, die ebenfalls ihre Mitglieder aufruft. Die Gewerkschaf-
gierung, auf eine proaktive, mutige und wachstumsorientierte Poli-     ten haben auf ihren Internetseiten ein entsprechendes Widerspruchs-
tik zu setzen. Die Landesregierung müsse die wirtschaftliche Ent-      muster zur Verfügung gestellt.
wicklung selbst durch eine zukunftsgewandte Politik unterstützen              www.gdp.de/nrw
und dafür müsse sie auch Geld in die Hand nehmen, fordert Dr.                 www.bund-laender-nrw.verdi.de/beamte/landesbeamte

                                                                                                     magazin für beamtinnen und beamte 11
MEL DU NG E N

                                  Rheinland-Pfalz                                                         zielle Gleichstellung der Grundschullehrkräfte und der Lehrkräfte in
                                                                                                          der Sekundarstufe I mit den anderen voll ausgebildeten Lehrer:innen
                                  TARIFERGEBNIS AUF                                                       in einigen Bundesländern bereits erfolgt ist, so in Mecklenburg-Vor-
                                  ­BEAMTENBEREICH ÜBERTRAGEN                                              pommern, Brandenburg und sechs weiteren. Hier werden alle verbe-
                                  Wie im Titel dieser BM-Ausgabe beschrieben, konnten sich die Ge-        amteten Lehrer:innen zum Berufseinstieg nach der Besoldungsgrup-
                                  werkschaften nach schwierigen Verhandlungen mit der Tarifgemein-        pe A13 und alle angestellten Lehrkräfte nach der Entgeltgruppe E13
                                  schaft der Länder (TdL) am 29. November auf ein Verhandlungser-         bezahlt. Die GEW strebt diese Eingruppierungen auch für das kleins-
                                  gebnis einigen. Bereits einen Tag nach der Bekanntgabe dessen,          te Flächenland an.
                                  teilte das rheinland-pfälzische Finanzministerium mit, das Tarifer-
                                  gebnis „zeitgleich und systemgerecht“ auf den Beamtenbereich –
                                  also auf die rund 70.000 unmittelbaren Landesbeamt:innen und            SACHSEN
                                  Rich­ter:innen – übertragen zu wollen. Die knapp 52.000 Versor­         POLIZEI SACHSEN: AUSBILDUNGS-
                                  gungs­empfänger:innen des Landes sollen gleichfalls von der Linear-
                                  steigerung zum 01.12.2022 profitieren. Rund 92 Millionen Euro
                                                                                                          STANDORTE VOR DEM AUS?
                                  Kosten brächte die Übertragung des Tarifergebnisses im Jahr 2022        714 lautet die Summe der Zahl derer, die Mitte November als Aus-
                                  mit entsprechender Fortwirkung der Linearsteigerung für die Folge-      zubildende und Studierende bei der Polizei im Freistaat Sachsen ver-
                                  jahre mit sich. Dies sei eine große und bewusste Kraftanstrengung       eidigt wurden. Dies teilte die Sächsische Staatskanzlei im November
                                  für den Landeshaushalt, erklärte Finanzministerin Doris Ahnen           mit. Von ihnen gehörten 559 der Laufbahngruppe 1.2 (Fachrichtung
                                  (SPD). Rheinland-Pfalz werde damit auch bei der Besoldung der Be­       Polizei) an. Sie werden an den Polizeifachschulen Schneeberg, Chem­
                                  amt:innen konkurrenzfähige Bedingungen bieten und die Zukunfts-         nitz und Leipzig unterrichtet. Weitere 150 angehende Polizei­kom­
                                  fähigkeit des öffentlichen Dienstes sichern, unterstrich Ahnen.         mis­sar:innen gehörten der Laufbahngruppe 2.1 (ebenfalls Fachrich-
                                                                                                          tung Polizei) an. Sie studieren an der Hochschule der Sächsischen
                                                                                                          Polizei (FH) in Rothenburg, wobei das Grundstudium am Campus
                                  SAARLAND                                                                Bautzen am Fortbildungszentrum der Hochschule durchgeführt wer-
                                                                                                          de. Wie die GdP Sachsen kürzlich mitteilte, stünden die Ausbildungs-
                                  UNTERSCHRIFTENAKTION AN                                                 standorte der Polizei im Freistaat insgesamt auf dem Prüfstand.
                                  ­SAARLÄNDISCHEN GRUNDSCHULEN                                            Feststehen soll bereits nach Auskunft der Gewerkschaft, dass die
                                  Zum Auftakt der GEW-Aktionstage, die im November stattfanden            Polizeifachschule Leipzig in absehbarer Zeit aufgegeben werde. Dies
                                  und die die GEW-Kampagne JA13 auch im Saarland noch einmal ei-          sieht die Gewerkschaft kritisch. Prinzipiell stehe die Schließung von
                                  nen ordentlichen Schritt nach vorn bringen sollten, hat die GEW-        Polizeiausbildungsstand-
                                  Landesvorsitzende Birgit Jenni eine Schule in Friedrichsthal besucht,   orten in einem „krassen
                                  um dort Unterschriften zu sammeln. Ziel dieser Aktion sei es gewe-      Widerspruch“ zur öffent-        KRASSER WIDER-
                                  sen, der Forderung der Bildungsgewerkschaft nach einer Höher-           lich geäußerten Einstel-
                                  gruppierung der Grundschullehrer:innen und vieler Kolleg:innen an       lungspolitik der Landesre-      SPRUCH ZUR EIN-
                                  weiterführenden Schulen Nachdruck zu verleihen. Zumal die finan-        gierung. Klar sei, dass der
                                                                                                          Polizei in Sachsen Personal
                                                                                                                                          STELLUNGSPOLITIK
                                                                                                          zur Bewältigung ihrer Aufgaben fehle. Unklar ist aber, wo dieses bei
                                                                                                          möglichen weiteren Schließungen von Ausbildungsstandorten aus-
                                                                                                          gebildet werden solle, so die Gewerkschaft.

                                                                                                          SACHSEN-ANHALT
                                                                                                          LANDESHAUSHALT 2022:
                                                                                                          ­MILLIARDENLÜCKE STEHT BEVOR
Foto: istockphoto/Smederevac

                                                                                                          Der Finanzminister Michael Richter (CDU) hatte bereits im Oktober
                                                                                                          vor einem großen Finanzloch im Landeshaushalt gewarnt. Nun hat
                                                                                                          sich seine Prognose bestätigt. Denn im ersten gemeinsamen Haus-
                                                                                                          halt der neuen schwarz-rot-gelben Landesregierung klafft aktuell
                                                                                                          eine Lücke von rund 1,5 Milliarden Euro. Insgesamt solle der Lan-

                               12 magazin für beamtinnen und beamte
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   deshaushalt 2022 ein Volumen von rund 12,7 Milliarden Euro ha-           die sich für eine gesetzliche Krankenversicherung entscheiden, in
   ben. Die Anmeldungen der einzelnen Ressorts liegen in der Summe          diesen fünf Ländern vom Dienstherrn eine pauschale Beihilfe in Höhe
   aber bei 14,2 Milliarden Euro. Um das Minus zu minimieren, sei           der Hälfte des nachgewiesenen Krankenversicherungsbeitrages. Auf
   Richter mit seinen Ministerkolleg:innen Ende November in „bilate-        Bestreben der SPD sollte auch in Schleswig-Holstein für Beamt:innen
   rale Verhandlungen“ gegangen, heißt es. Als unstrittig in der Lan-       diese Möglichkeit der Unterstützungsleistung durch den Dienstherrn
   desregierung gelte aber, das trotz der unklaren Finanzlage die Zahl      im Gesetz verankert werden. Denn Beamt:innen, die sich bisher in
   der Polizeibeamt:innen in den nächsten Jahren aufgestockt werden         Schleswig-Holstein alternativ zum Bezug von Beihilfeleistungen frei-
   solle. Auch die Einstellung von mehr Lehrer:innen und mehr Perso-        willig in der GKV versichern, haben aktuell sowohl den Arbeitgeber-
   nal im Justizbereich gilt als gesetzt. Das Festhalten an der Aufsto-     als auch den Arbeitnehmerbeitrag selbst zu tragen. Doch auf Betrei-
   ckung von Personal im öffentlichen Dienst, ist aus Sicht des DGB         ben der CDU-Fraktion lehnte der Finanzausschuss und in der Folge
   Sachsen-Anhalt zu begrüßen. Im Januar soll im Kabinett der Haus-         auch das Plenum im September den entsprechenden Gesetzentwurf
   halt beschlossen werden, damit er im Februar in den Landtag einge-       der SPD ab. Die erhoffte Wahlfreiheit für Beamt:innen bei der Kran-
   bracht werden kann.                                                      kenversicherung ist damit erst
                                                                            einmal vom Tisch. Der stellver-
                                                                            tretende Vorsitzende des DGB
   SCHLESWIG-HOLSTEIN                                                       Bezirk Nord, Ingo Schlüter, kri-   GROSSE CHANCE
   LANDTAG LEHNT PAUSCHALE BEIHILFE AB
                                                                            tisierte die Haltung der CDU.      VERGEBEN
                                                                            Mit der Ablehnung des Gesetz­
   Hamburg, Bremen, Thüringen, Berlin und Brandenburg haben sie             entwurfes sei eine große Chance vergeben, das Berufsbeamtentum
   bereits eingeführt, andere haben sie in ihren Koalitionsverträge fest-   in Schleswig-Holstein attraktiv und zukunftsfähig aufzustellen, so
   geschrieben – die pauschale Beihilfe. Damit erhalten Beamt:innen,        Schlüter.

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 Kirinus – Alpenpark Klinik                                                   Klinik am Leisberg
 Orthopädie, Kardiologie,                                                     Erschöpfungszustände,
 Gastroenterologie, Psy­                                                      Burn­out, Depressionen,
 chosomatik. Persönlicher                                                     Schlafstörungen, u.a.
 Behandlungsplan mit                                                          Kostenübernahme:
 individueller Therapie­                                                      Privatversicherungen und
 kombination.                                                                 Beihilfe.

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www.klinik-alpenpark.de
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                                                                            www.leisberg-klinik.de

 Celenus DEKIMED                                                              Waldburg-Zeil-Kliniken
 Die Klinik für Integrative                                                   In 12 Einrichtungen set­
 Medizin und Naturheilver­                                                    zen wir uns Tag für Tag
 fahren setzt ein gezieltes,                                                  für die Gesundheit der
 strukturiertes Gesund­                                                       uns anvertrauten Men­
 heitstraining ein.                                                           schen ein.

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MEL DU NG E N

THÜRINGEN
GESETZ ZUR VERFASSUNGSGEMÄSSEN
ALIMENTATION VERKÜNDET
Am 30. November wurde das Thüringer Gesetz zur Gewährleistung
einer verfassungsgemäßen Alimentation sowie über die Gewährung
einer Anerkennungsleistung für ehemalige angestellte Professoren
neuen Rechts verkündet. Maßnahmen zur Herstellung der Verfas-
sungskonformität sind die Streichung der Erfahrungsstufe 1 in den
Besoldungsgruppen A 6 und A 7 sowie eine teils deutliche Erhöhung
der kinderbezogenen Stufen des Familienzuschlags – beides mit
Wirkung zum 01.01.2020. Für den zurückliegenden Zeitraum erhal-
ten die Betroffenen Nachzahlungen. Zum Gesamtpaket gehören zu-

                                                                                               Foto: istockphoto/MicroStockHub
dem Nachzahlungen für Kläger:innen und Widerspruchsführer:innen,
deren Ansprüche bis 2008 zurückreichen können. Die Landesregie-
rung hatte nach zwei Entscheidungen des Bundesverfassungsge-
richts zur Besoldung im Mai des vergangenen Jahres (Az. 2 BvL 4/
18, 2 BvL 6/17 u.a.) Handlungsbedarf gesehen.

  Die Debeka-Gruppe

Füreinander
da sein
Der wahre Wert einer
Gemeinschaft zeigt sich
in schwierigen Zeiten.

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                                                                    des öffentlichen Dienstes

(08 00) 8 88 00 82 00
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AUS DEN GEWERKSC H A FT E N

DGB
ADVENTSKALENDER 2021
Auch in diesem Jahr läutet der DGB-Advents-
kalender die vorweihnachtliche Zeit ein. Seit
1. Dezember finden Quiz-Interessierte auf der
Internetseite der Abteilung Öffentlicher Dienst
und Beamtenpolitik hinter jeder Tür eine Fra-
ge zum Thema öffentlicher Dienst. Hinter zehn
von ihnen verstecken sich sogar Gewinnfra-
gen – wer diese richtig beantwortet, kann mit
ein bisschen Glück einen von zehn Preisen
gewinnen. Wir wünschen viel Spaß beim Be-
antworten der Fragen und natürlich eine
schöne Adventszeit.
      www.dgb.de/beamte

GEW                                                                      VER.DI
JA13: MIT AKTIONSTAGEN DRUCK ERHÖHT                                      TARIFEINIGUNG BEI DEN STATIONIE­RUNGS­-
Die finanzielle Gleichstellung der Grundschullehrkräfte und der Lehr-    STREITKRÄFTEN ERZIELT
kräfte in der Sekundarstufe I mit den anderen voll ausgebildeten         Nach zweitägigen harten Verhandlungen für die Beschäftigten bei
Lehrer:innen ist in acht der 16 Bundesländer geschafft. Ein Erfolg,      den Stationierungsstreitkräften konnten die verhandelnden Gewerk-
an dem die Bildungsgewerkschaft GEW mit der seit 2016 ins Leben          schaften ver.di und NGG am 10. November ein Tarifergebnis erzie-
gerufenen Kampagne JA13 – weil gute Pädagogik es wert ist gear-          len. Demnach werden alle Beschäftigten bei den Stationierungs-
beitet hat. Erklärtes Ziel der GEW ist es aber, dass alle verbeamteten   streitkräften ab dem 01.01.2022 ein Gehaltsplus von 2,1 Prozent
Lehrer:innen zum Berufseinstieg nach der Besoldungsgruppe A 13           erhalten. Zusätzlich wird es
und alle angestellten Lehrkräfte nach der Entgeltgruppe E 13 be-         eine steuerfreie Corona-
zahlt werden sollen und das unabhängig von der Schulform, für die
sie ausgebildet worden sind. Um den Druck auf die Bundesländer zu
                                                                         Prämie von 150 Euro im
                                                                         Dezember (Teilzeitbeschäf-
                                                                                                         GEHALTSPLUS
erhöhen, die Grundschullehrkräfte nach wie vor mit A 12 besolden         tigte anteilig) sowie zusätz-   VON 2,1 PROZENT
– hier Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nord-           lich eine 100 Euro Corona-
rhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen-Anhalt –          Impfprämie geben. Alle vollständig geimpften Beschäftigten können
hatte die GEW im November Aktionstage mit vielfältigen Aktivitäten       diese dann bis 28.02.2022 mit einem Nachweis einfordern. Ausge-
initiiert. Da die Bezahlung von Lehrkräften in der Sekundarstufe I       zahlt werden soll die Prämie im März. Daneben konnte ausgehan-
bundesweit ebenfalls uneinheitlich sei, setzt die GEW sich hier für      delt werden, dass Auszubildende ab 1. November eine Erhöhung
die Höhergruppierung (nach A 13) ein. Welches Bundesland bereits         der monatlichen Ausbildungsvergütung um 25 Euro und auch die
an Grundschulen und der Sekundarstufe I Lehrkräfte nach A 13 bzw.        Corona- und Impfprämien erhalten. Die Gewerkschaften ver.di und
E 13 bezahlt, hat die GEW mittels einer interaktiven Landkarte auf       NGG konnten zudem eine kurze Laufzeit des Tarifvertrages bis
ihrer Internetseite gut veranschaulicht. Dort findet sich auch eine      31.10.2022 durchsetzen. Damit wird der unsicheren wirtschaftli-
Übersicht zum Stand in den einzelnen Bundesländern.                      chen Entwicklung Rechnung getragen, so die Gewerkschaften.
      www.gew.de/ja13/a13-stand-der-dinge

                                                                                                    magazin für beamtinnen und beamte 15
AUTOS FÜR
   BEAMTE
                                                                                                                          VOLVO XC4 0
                                                                                                       -kurzf ristig ver füg bar -

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B E R ICH T
Foto: Simone M. Neumann

                                                 Deutscher Personalräte-Preis 2021

                                                  Blaupause für Personalräte
                                                                         Am 3. November war es endlich wieder so weit. Die stellvertretende DGB-
                                                                         Vorsitzende Elke Hannack ehrte zusammen mit Christine Behle, stellvertretende
                                                                         Vorsitzende im ver.di-Bundesvorstand, die Preisträger:innen des Deutschen
                                                                         Personalräte-Preises 2021 – in Präsenz vor rund 200 Gästen, Forumsteil-
                                                                         nehmern und Nominierten auf dem Schöneberger Forum in Berlin.

                          Der „Deutsche Personalräte-Preis 2021“ in Gold ging an den Gesamt-          Sonderpreise der DGB-Jugend gingen an die Gesamtjugend- und Aus-
                          personalrat der Stadt Nürnberg. Das Gremium setzt mit einer beispiel-       zubildendenvertretung (GJAV) der Stadt Nürnberg für eine Übernah-
                          haften Rahmendienstvereinbarung ein klares Signal für eine gewaltfreie      me-Garantie aller Azubis ab 2023; außerdem an die GJAV der AOK
                          Stadtverwaltung und Null Toleranz gegen Mitarbeiter:innen. Die Rege-        Baden-Württemberg, die eine 100%-Erstattung aller Reisekosten für
                          lung beinhaltet umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Beschäftig-           Azubis erreichte. In der Kategorie Schwerbehindertenvertretung wur-
                          ten in den Dienststellen – vor Beleidigung, Pöbelei, Anfeindungen in so-    de die Schwerbehindertenvertretung des Medizinischen Dienstes Bay-
                          zialen Medien und zum Teil massiver körperlicher Gewaltanwendung.           ern ausgezeichnet. Das Gremium erzielte eine umfassende Inklusions-
                          Der „Deutsche Personalräte-Preis“ ist eine Initiative der Fachzeitschrift   vereinbarung für behinderte Beschäftigte – von der Einstellung über
                          „Der Personalrat“ aus dem Frankfurter Bund-Verlag. Die Auszeichnung         die Weiterbildung bis zur Barrierefreiheit.
                          würdigt seit 2010 die beispielhafte Arbeit und herausragende Projek-        Die Preisverleihung erfolgte nach der Coronazwangspause in 2020
                          te von Interessenvertretungen im öffentlichen Dienst. Preiswürdig sind      wieder traditionell im Rahmen des Schöneberger Forums. Die Fachta-
                          Initiativen, die Arbeitsbedingungen, das Arbeitsumfeld oder soziale         gung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst wird vom DGB Bildungs-
                          Regelungen für die Beschäftigten verbessern. Bewerben können sich,          werk BUND in Kooperation mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund
                          neben Personalratsmitgliedern und -Gremien, auch Jugend- und Aus-           und der Zeitschrift „Der Personalrat“ veranstaltetet. Elke Hannack, stell­
                          zubildendenvertretungen sowie Schwerbehindertenvertretungen.                vertretende DGB-Vorsitzende, nahm
                          Den Silberpreis vergab die Jury in diesem Jahr an den Gesamtpersonal-       am 3. November die Ehrung der Preis­
                          rat der Stadt Frankfurt am Main. Mit seinem Projekt AnStadt INTOLE-         träger:innen vor. Christine Behle, stell- DER DEUTSCHE
                          RANZ unterstreicht das Gremium die Notwendigkeit des respektvollen          vertretende ver.di-Bundesvorsitzende, PERSONALRÄTE-PREIS
                          Umgangs und erzielt ein klares Bekenntnis für eine Kultur des Mitein-       ehrte als Vertreterin der Jury den Gold- WIRD AUCH IN 2022
                          anders. Der Hauptpersonalrat der Behörden, Gerichte und nichtrechts-        preisträger mit einer Laudatio vor rund WIEDER AUSGELOBT
                          fähigen Anstalten des Landes Berlin schafft mit seinem Projekt Trans-       200 Gästen.
                          parenz für von Diskriminierungsbeschwerden betroffene Beschäftigte                Weitere Informationen und Fotos der Preisverleihung unter
                          und erhielt dafür die diesjährige Auszeichnung in Bronze.                         www.dprp.de

                                                                                                                                      magazin für beamtinnen und beamte 17
VER MIS C H T E S

   IN EIGENER SACHE

   DGB VERLÄNGERT INITIATIVE UM 2 JAHRE
   Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch – das ist das Motto der DGB-Initi-
   ative, mittels derer seit gut zwei Jahren auf die zunehmenden Respekt-
   losigkeiten und die steigende Zahl an Übergriffen gegenüber Beschäf-
   tigten im Dienst unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht wird. Der
   DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzten damit ein deutliches
   Zeichen gegen jede Form aggressiven Verhaltens gegen Beschäftigte -
   gegen Menschen, die im öffentlichen und privatisierten Sektor täglich
   ihre Arbeit für unser aller Gemeinwohl erbringen. Dass dieser Einsatz
   auch künftig von Bedeutung sein wird, zeigen nicht zuletzt aktuelle Zahlen: So ist die Gewalt gegen                           www.mensch.dgb.de
   Polizeibeamt:innen im vergangenem Jahr erneut gestiegen. Betroffen waren 84.831 Polizist:innen. Aber auch
   in anderen Bereichen nimmt die Gewalt zu. Der DGB hat deshalb zusammen mit seinen Mitgliedsgewerk-
   schaften beschlossen, die zunächst auf zwei Jahre befristete Initiative, für weitere zwei Jahre fortzuführen und
   sich damit weiterhin beharrlich für ein respektvolleres Miteinander in unserer Gesellschaft einzusetzen.

   FILM-TIPP                                                        VERANSTALTUNGSDOKUMENTATION

   DEAR FUTURE CHILDREN                                             SCHÖNEBERGER FORUM 2021
   Franz Böhm, verantwortlich für Buch und Re-                      Am 3. / 4. November fand in Berlin das Schöneberger Forum zum Thema „Ge-
   gie, ist mit seinem dokumentarischen Film-                       walt gegen Beschäftigte im öffentlichen und privatisierten Sektor“ statt. Mit
   werk Dear Future Children außerordentliches                      Vertreter:innen aus Gewerkschaft, Praxis und Wissenschaft diskutierten die rund
   gelungen. Auf atemberaubende Weise portrai-                      340 Teilnehmenden der Veranstaltung an beiden Tagen intensiv, was seitens der
   tiert der Film drei junge Frauen in Hongkong,                    Politik und der Dienstherren getan werden muss, um den negativen Trend von
   Chile und Uganda, die sich für Demokratie,                       mehr verbaler und körperlicher Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen und
   soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz en-                       privatisierten Sektor zu stoppen. In den insgesamt 10 Fachforen, die am ersten
   gagieren. Der Dokumentarfilm, der größten                        und zweiten Tag des Schöneberger Forums zu verschiedenen Themen – u. a. zu
   Teils über Spenden finanziert wurde, ist mit                     Prävention, Deeskalation und Nachsorge – durchgeführt wurden, konnte den
   dem DGB-Filmpreis ausgezeichnet worden.                          Teilnehmenden ein umfangreicher Wissens- und Erkenntniszuwachs geboten
         www.dearfuturechildren.com                                 werden.
                                                                           Die uns zur Verfügung gestellten Vorträge sowie einige Impresssionen finden Sie
                                                                           unter: www.schöneberger-forum.de

      ZAHLEN, DATEN, FAKTEN

      Wie alt sind die                                                                                  ALTERSSTRUKTUR DER
                                                                                                   ­B UNDESTAGSABGEORDNETEN
      Bundestagsabgeordneten?                                                                55 UND ÄLTER
      Wir haben uns die Altersstruktur der Bundestagsabgeordneten der 20. Wahlpe-               29,16 %                                  UNTER 25
                                                                                                                                          0,68 %
      riode näher angeschaut. Von zwei der insgesamt 736 Abgeordneten lagen uns
      zum Stichtag 15.11.2021 keine Geburtsdaten vor, sodass sich die Ergebnisse
                                                                                                                                               25 – 35
      der Analyse auf 734 Abgeordnete beziehen. Es zeigt sich: Der überwiegende Teil                                                           14,44 %
      ist mit knapp 62 Prozent älter als 45 Jahre und gut 15 Prozent sind jünger als
      35 Jahre. 23 Jahre alt bzw. jung sind die beiden jüngsten Volksvertreter:innen,
      der älteste Bundestagsabgeordnete ist immerhin schon 80 Jahre. Unter den Mit-
      gliedern des Deutschen Bundestages finden sich 257 Frauen (34,9 Prozent) und              45 – 55                                    35 – 45
                                                                                               32,43 %                                     23,30 %
      479 Männer (65,1 Prozent). Das Durchschnittsalter weiblichen Bundestagsab-
      geordneten liegt bei 42 Jahren, das der männlichen Kollegen bei 48,5 Jahren.             QUELLE: DEUTSCHER BUNDESTAG, BM – EIGENE BERECHNUNG

18 magazin für beamtinnen und beamte
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