Qualitätsbericht Studium und Lehre - Universität Greifswald

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Qualitätsbericht
                                  Studium und Lehre
                                für den Zeitraum 01.10.2017 bis 30.09.2018
                    mit den Daten der amtlichen Statistik zum Stichtag 01.12.2018

                                                    Herausgeberin:
                                               Universität Greifswald
                                                      Die Rektorin

                   zur Vorlage an den Erweiterten Senat der Universität Greifswald
                                                    20. März 2019

Stabsstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre
Redaktion: Dr. Andreas Fritsch, Dr. Stefan Schelske, Marcel Schulz, Matthias Blöcker, Dzaneta Kaunaite
Walther-Rathenau-Straße 47, D-17489 Greifswald
Tel.: 03834 - 420 – 1136, Fax: 03934 - 420 - 1178
Mail: qualitaetssicherung@uni-greifswald.de
Web: www.uni-greifswald.de/qualitaet
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                   2

Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung                                                                                3

1.     Einleitung und Hintergrundinformationen                                                 4

2.     Veränderungen im Studienangebot der Universität                                         5

3.     Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre                                  5
     3.1.   Hochschuldidaktik                                                                  5
     3.2.   Leitbild Lehre                                                                     6
     3.3.   Preise für Hervorragende Lehre                                                     6
     3.4.   Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre                                           6
     3.5.   Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2)                                       6
     3.6.   Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL)                                  7
     3.7.   Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL)                                             8
     3.8.   Qualitätssicherung und Akkreditierung                                              9

4.     Ausgewählte empirische Daten                                                           11
     4.1. Attraktivität der Studiengänge                                                      11
        4.1.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester                    11
        4.1.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden   12
        4.1.3. Attraktivität des Studienangebots                                              13
        4.1.4. Lehrveranstaltungsqualität                                                     13
     4.2. Studienerfolg                                                                       15
        4.2.1. Anzahl der Absolvent*innen                                                     15
        4.2.2. Abschlussprüfungen, Noten und Studiendauer                                     15
        4.2.3. Interesse für die Fachinhalte                                                  17
        4.2.4. Verbleib der Studierenden in Regelstudienzeit                                  18
     4.3. Wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung                                     19
        4.3.1. Subjektive Fachkompetenz                                                       19
       4.3.2.   Studienbedingungen für den Kompetenzerwerb                                    20
     4.4. Arbeitsmarktorientierung                                                            23
        4.4.1. Anwendung des Gelernten im beruflichen Kontext                                 23
       4.4.2.   Beschäftigungssuche, Berufliche Stellung und Einkommen der Absolvent*innen    24
       4.4.3.   Studienbedingungen zur Arbeitsmarktorientierung                               28
     4.5.   Gesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung                      30
     4.6.   CHE-Ranking                                                                       32

5.     Fazit                                                                                  32
     5.1.   Qualifikationsbezogene Ziele                                                      32
     5.2.   Stärken, Schwächen und Handlungsbedarf gemäß Student-Life-Cycle                   33

Verzeichnis der Anlagen                                                                       35
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                      3

Zusammenfassung
Der vorliegende Bericht zur Qualität in Studium und Lehre für das Studienjahr 2017/2018 gibt einen Überblick über
hochschulweite Verfahren und ausgewählte Ergebnisse. Zentrale Ergebnisse aus hochschulstatistischen Daten, Stu-
dierendenbefragungen und Absolventenstudien bezeugen ein weiteres Mal die besonderen Stärken der Universität
Greifswald in der Lehre. Zugleich werden auch Entwicklungspotenziale deutlich, die ähnlich ausfallen wie in den Vor-
jahren:
(1) Generelle Stärken betreffen die von den Studierenden eingeschätzte hohe Ausbildungsqualität, insbesondere auch
die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten und die im Allgemeinen gut konstruierten Studiengänge, welche mit
einem hohen Engagement der Lehrenden und einem engen Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden einher-
gehen. Dies drückt sich u. a. in der Zufriedenheit der Absolvent*innen und deren erfolgreichem Verbleib im Berufsleben
aus: Die Absolvent*innen sind hervorragend ausgebildet und finden in angemessener Zeit eine adäquate Beschäfti-
gung.
(2) Die Greifswalder Studienangebote sind im Allgemeinen attraktiv. Die Absolventenzahlen wie die Studienanfänger-
zahlen sind stabil. Die Zahl der Studienanfänger*innen ist entgegen dem landesweiten Trend gleichbleibend bis leicht
ansteigend. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Universität Greifswald hält sich oberhalb des psychologisch
bedeutsamen Schwellwertes von 10.000 Studierenden. Es gelingt dem Hochschulstandort Greifswald weiterhin, Stu-
dierende aus dem ganzen Bundesgebiet anzuziehen. Zuletzt steigt der Anteil der Landeskinder leicht an. Die zentralen
Marketingmaßnahmen und das diesbezügliche Engagement in Instituten und Fachbereichen greifen offenbar.
(3) Entwicklungspotentiale betreffen wie im Vorjahr v. a. die Verringerung des „Schwundes“ der Studierenden im Stu-
dienverlauf und hier vor allem in der Studieneingangsphase – und damit verbunden die Erhöhung der Absolventen-
quoten. Verglichen mit bundesweiten Werten sollte ein größerer Anteil der Studienanfänger*innen ihr Studium in
Greifswald erfolgreich abschließen. Die im Qualitätspakt Lehre geförderten Projektvorhaben „Orientierungsstudium an
der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät“ sowie „Förderung studienrelevanter Schlüsselkompetenzen in
der Studieneingangsphase“ und „Spracherwerb von Hebräisch, Griechisch und Latein“ setzen hier an. Die Schriften-
reihe Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre stellt beispielgebende Lehrpraxis heraus.
(4) Wie in den Vorjahren bereits berichtet, absolvieren die Greifswalder Studierenden ihr Studium vielfach in angemes-
sener Zeit; die Studienzeiten sind in einigen Studienfächern aber nach wie vor deutlich zu lang. Etwaige institutionell
zu verantwortende Gründe wie bspw. eine überkomplexe Studienorganisation und inadäquate Studienanforderungen
sind weiterhin Gegenstand der Bemühungen in den betreffenden Fachbereichen.
(5) Die in diesem Bericht erstmals präsentierten Ergebnisse zur Berufspraxisorientierung legen nahe, dass dieser As-
pekt in vielen Fachrichtungen eine stärkere Beachtung finden sollte. Im Bereich der Lehrerbildung wird eine höhere
Berufsfeldorientierung bereits mit Erfolg angestrebt, so etwa mit dem Projekt „Reflexive Praxisphasen“ im Rahmen der
Qualitätsoffensive Lehrerbildung und mit dem Vorhaben eines Praxisphasen übergreifenden Portfolios.
(6) Ein künftig hochschulweit verstärkt zu beachtender Aspekt ist die Attraktivität des Masterstudienangebots, damit
die vorhandenen Masterstudienplätze besser ausgelastet werden.
(7) Die institutionellen Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Lehre und Studienprogrammen wurden ausgebaut: Das
Qualitätspakt Lehre-Projekt interStudies fördert Lehrinnovationsprojekte an allen Fakultäten. Erneut wurde ein hoch-
schuldidaktisches Angebot realisiert. Im Jahr 2018 wurden vier akademische Lehrpreise vergeben. Hervorzuheben
sind des Weiteren das Wirken der Studienkommissionen, der Zentralen Koordinierungsgruppe Lehrerbildung, die Viel-
zahl der erfolgreich abgeschlossenen Akkreditierungsprozesse sowie die Lehrberichte der Fakultäten.
(8) Die Universität Greifswald hat sich im Berichtszeitraum ein Leitbild Lehre gegeben. Es kommt nun darauf an, Stu-
diengangskonzepte und Qualität sichernde Verfahren entsprechend weiter zu entwickeln.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                               4

1. Einleitung und Hintergrundinformationen
Mit dem vorliegenden Qualitätsbericht Lehre für den Berichtszeitraum 01.10.2017-30.09.2018 kommt die Universität
Greifswald ihrer Verpflichtung nach, die Hochschulöffentlichkeit und den Hochschulträger einmal jährlich über die ge-
wonnenen Informationen und Bewertungen zur Qualität von Studium und Lehre zu informieren. Der Bericht gibt we-
sentliche Ergebnisse aus den nachfolgenden fünf Informationsquellen wieder, wobei nach Möglichkeit die Daten der
letzten fünf Jahre berichtet werden, um mittelfristige Entwicklungen zu veranschaulichen:
    Hochschulstatistische            Studierendenzahlen zum Stichtag der amtl. Statistik am 01.12.2018 (Quelle: Referat 2.4
    Daten:                           Controlling und Statistik); Prüfungsstatistik für das Prüfungsjahr 2016 (01. Oktober 2015
                                     bis 30. September 2016, Quelle: Referat 1.2 Zentrales Prüfungsamt)
                                     Statistische Berichte des Statistischen Bundesamtes
    Absolventenstudien:              Greifswalder Absolventenbefragung des Abschlussjahrgangs 2016 (Quelle: Stabsstelle
                                     Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre - IQS)
    Externe Vergleichsstu-           Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung 2018
    dien und Rankings:
    Interne Studierendenbe-          Studentische Lehrveranstaltungsevaluation im WiSe 2017/18 und SoSe 2018
    fragungen:                       Studieneingangsbefragungen 2017, 2018 (Quelle jeweils: IQS)
    Berichte, Protokolle und         Lehrberichte der Fakultäten gem. § 93 LHG M-V, Akkreditierungen (Anzeige gemäß § 28
    Gutachten:                       Absatz 5 Satz 2 LHG M-V), Gutachten aus periodischen externen Fachevaluationen, Prü-
                                     fungs- und Studienordnungen, Hochschuldidaktik, Qualitätspakt Lehre-Projekt interStu-
                                     dies_2, Qualitätsoffensive Lehrerbildung-Projekt

Der Berichtszeitraum umfasst über das akademische Jahr hinausgehend auch die Studierendenzahlen zum Stichtag
der amtlichen Statistik am 1. Dezember. Gegenüber den vorherigen Qualitätsberichten wurde die Gliederung überar-
beitet und im Zusammenhang mit der Einführung einer spezifischen Greifswalder Absolventenstudie stärker an das
akkreditierte Konzept zur „Definition von Qualifikationszielen und deren Überprüfung“ (Schelske & Fritsch, 2016)1 an-
gelehnt, um die Kohärenz des Berichtssystems Lehre insgesamt zu erhöhen. Gemäß dem Konzept werden dabei
folgende qualifikationsbezogene Ziele betrachtet und anhand der dafür vorgesehenen Daten empirisch geprüft:
       -     Attraktivität der Studiengänge (Abschnitt 4.1)
       -     Studienerfolg (Abschnitt 4.2)
       -     Wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung (Abschnitt 4.3)
       -     Arbeitsmarktorientierung (Abschnitt 4.4)
       -     Gesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung (Abschnitt 4.5)
Ergänzende Informationen zu den Methoden der hochschulweiten Qualitätssicherung sowie die Datenberichte zu Stu-
dieneingangs- und Absolventenbefragung werden in gesonderten Dokumenten wiedergegeben. Diese sind als Anla-
gen zu diesem Bericht gelistet und auf der Website der Universität veröffentlicht2. Des Weiteren sind externe Gutachten
und Akkreditierungsberichte zu einzelnen Studiengängen auf der Website zugänglich3.

1 https://www.uni-greifswald.de/fileadmin/uni-greifswald/2_Studium/2.1_Studienangebot/2.1.4_Qualitaet_in_Studium_und_Lehre/Interne_Evaluation/An-
lage_1_Definition_von_Qualifikationszielen_und_deren_UEberpruefung_EMAUG_Beschluss_DB_21-06-2016.pdf
2   https://www.uni-greifswald.de/datenundberichte/
3https://www.uni-greifswald.de/studium/studienangebot/qualitaet-in-studium-und-lehre/integrierte-qualitaetssicherung/akkreditierungen/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                            5

2. Veränderungen im Studienangebot der Universität
Im Berichtszeitraum neu eingerichtet wurden der Bachelorstudiengang Management und Recht (B. Sc., bei gleichzei-
tiger Schließung des Bachelorstudiengangs Recht-Wirtschaft-Personal) und der Bachelorstudiengang Betriebswirt-
schaftslehre (B. Sc.). Neu gefasst wurden die Prüfungs- und Studienordnungen für die Bachelorstudiengänge Umwelt-
naturwissenschaften sowie Landschaftsökologie und Naturschutz/Landschaftsökologie und Naturschutz-International.
Außerdem wurde die Studien- und Prüfungsordnung Evangelische Theologie mit dem Abschluss Erstes kirchliches
Examen (Pfarramt) beschlossen.
Des Weiteren wurden im Verfahrensgang der Senatsstudienkommission 10 Änderungen von Prüfungs- und Studien-
ordnungen behandelt (Vorjahr 11). Die Studienkommission des Senats ist als beschließende Kommission eingerichtet.
Nur bei anzeigepflichtigen Verfahren und Nichteinstimmigkeit erfolgt die Vorlage im Akademischen Senat.
Das BM M-V hatte im Anzeigeverfahren beim B. Sc. Mathematik einen rechtlichen Mangel festgestellt, der durch eine
klarstellende Formulierung ausgeräumt werden konnte: „Die Bearbeitungszeit für die Bachelorarbeit beträgt 360 Stun-
den (12 LP) im Verlauf von sechs Monaten.“
Beim BM M-V zum Jahresende 2018 noch anhängig war das Anzeigeverfahren zur 6. Änderungssatzung der Rah-
menprüfungsordnung. Hierbei ging es u. a. um die Regelung von Studienleistungen (Prüfungsvorleistungen) in der
Rahmenprüfungsordnung. Erreicht werden soll eine Erleichterung der Administration der Prüfungen.

3. Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre
Mit dem Ziel, Anreize für eine ambitionierte Lehre zu setzen, wurde seit 2009 eine Reihe von hochschulweiten Maß-
nahmen und Verfahren implementiert.

    3.1. Hochschuldidaktik

Im Studienjahr 2017/2018 wurden insgesamt zehn halb- bis mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen realisiert. Von
den insgesamt 78 Teilnehmenden kamen neun aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, 22 aus der
Universitätsmedizin, 21 aus der Philosophischen Fakultät, 19 aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät,
eine aus der Theologie und sechs aus weiteren Institutionen. Auf Landesebene wird das hochschuldidaktische Zertifi-
katsprogramm von der Universität Rostock angeboten. Dieses Zertifikat wurde 2017 von vier Greifswalder Lehrenden
erworben; 2018 hat kein/e Lehrende/r das Zertifikatsprogramm abgeschlossen.
Das Angebot „Hochschuldidaktik – on demand“ zu spezifischen didaktischen Themen/Fragen wurde weiterhin gut
nachgefragt. So wurde für den Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache ein Kurs zum kompetenzorientierten Prüfen orga-
nisiert; im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche ein Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit in der Lehre“.
Das vom International Office im Jahr 2016 gestartete Kursprogramm zur Verbesserung der interkulturellen Kompe-
tenz4, wurde im Berichtszeitraum fortgeführt – neben Basistrainings wurden u. a. Workshops zu „Lehre interkulturell“
sowie zur Arbeit in interkulturellen Gruppen angeboten.
Weiterhin wirkte die Hochschuldidaktik im Verbundprojekt „Inklusive Hochschule“ (Universität Rostock) mit. So führte
die Universität Greifswald im Herbst 2017 eine Onlinebefragung zum Thema „Inklusive Lehre“ durch. 93 Lehrende und
438 Studierende beteiligten sich. Außerdem wurden in Greifswald Ende 2017/Anfang 2018 zwei Fortbildungen zum
Thema „Inklusive Lehre“ angeboten. Auf der Internetseite der Hochschuldidaktik wurden Informationen und Hinweise

4 Vgl. Schulungsprogramm „Bausteine interkultureller Kompetenz“; https://www.uni-greifswald.de/international/internationales-greifswald/inter-
kulturell/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                            6

für Lehrende bereitgestellt (www.uni-greifswald.de/inklusivelehre). Hier können sich Lehrende auch den im Projekt
entwickelten Leitfaden „Lehre barrierefreie gestalten – Leitfaden für Lehrende“ herunterladen. Dieser Leitfaden infor-
miert über verschiedene Formen von Beeinträchtigung und ihre Auswirkungen im Studium, soll Unterstützung bieten
bei der barrierefreien Gestaltung von Lehrveranstaltungen und -materialien und stellt die Beratungs- und Unterstüt-
zungsangebote der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern vor.

      3.2. Leitbild Lehre

Im März 2018 wurde das „Leitbild Lehre“ vom Rektorat der Universität Greifswald nach Anhörung des Akademischen
Senats beschlossen. Für die Formulierung des Leitbildes war zu Beginn des Jahres 2017 eine Arbeitsgruppe unter
Leitung des Prorektors für Studium und Lehre eingesetzt worden.5

      3.3. Preise für Hervorragende Lehre

Erneut haben zahlreiche Studierende ihre Favorit*innen für die Lehrpreise 2018 per Online-Umfrage nominiert. Dabei
wurden 185 verschiedene Dozentinnen und Dozenten vorgeschlagen.
Das Rektorat vergab auf Vorschlag der Jury für 2018 vier Preise für Hervorragende Lehre. In den Kategorien „Integra-
tive Vorlesung“ wird der Preis doppelt vergeben an Herrn Prof. Endlich (Institut für Anatomie und Zellbiologie) und Frau
Dr. Kuhnhenn (Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaften), in der Kategorie „Nachhaltigkeit in der Lehre“
an Frau Dr. Hansen (Institut für Anglistik/Amerikanistik) sowie in der Kategorie „Berufsfeldbezug in der Lehre“ an Herrn
Zynda (Caspar-David-Friedrich-Institut). Die Preise sind mit jeweils 2000 EUR dotiert und wurden im Rahmen der
Immatrikulationsfeier verliehen.

      3.4. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre

Die aktuelle Ausgabe der Schriftenreihe widmet sich dem bedeutsamen Thema „Erleichterung der Studieneingangs-
phase“ und stellt wie gewohnt innovative Greifswalder Lehrprojekte wie auch Gute Praxis anderer Hochschulen vor.
Das Heft kann kostenlos bezogen werden.6 Die nächste Ausgabe greift das Thema der interStudies-Jahrestagung
2018 auf und fokussiert die Perspektiven der Lehre im 21. Jahrhundert, insbesondere in Bezug auf Third Mission.

      3.5. Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2)

Mit einer Zuwendung von über 2,275 Mio. EUR werden im Rahmen des Qualitätspakt Lehre-Projekts interStudies_2
im Zeitraum 2017-2020 verschiedene Teilprojekte, Modellprojekte und Einzelprojekte in der Lehre gefördert.
Das Teilprojekt "Internationalisierung des Lehramts" ist im Wintersemester in die Pilotphase zur bilingualen Zusatzqua-
lifikation mit den Fächerkombinationen Geschichte/Englisch sowie Kunst und Gestaltung/Englisch gestartet. 14 Stu-
dierende belegen hierbei fachsprachliche, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kurse, die sie auf das bilinguale
Unterrichten vorbereiten. Die Zusatzqualifikation richtet sich an Lehramtsstudierende mit der Fächerkombination Eng-
lisch + Sachfach ab dem 4. Fachsemester. Langfristig soll pro Einschreibezyklus bis zu 25 Studierenden die Möglich-
keit der Zusatzqualifikation eröffnet werden. Während eines Besuches von Lehrenden der University Michigan-Flint
konnten die internationalen Partnerschaftsbestrebungen weiter vorangetrieben werden.
Im Teilprojekt „Neukonzipierung der General Studies“ wurde das Reformkonzept einstimmig im Fakultätsrat verab-
schiedet. Die aufgrund der Größe der angestrebten Reform benötigten Rahmenbedingungen für die Neugestaltung

5   https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/leitbild-lehre/
6   https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/projekt-interstudies/greifswalder-beitraege-zur-hoch-
schullehre/ausgabe-9-erleichterung-der-studieneingangsphase/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                       7

der Prüfungsordnungen sowie die Vorgaben für die neuen „Optionalen Studien“ wurden geschaffen. Von den Fächern
wurden neue Prüfungsordnungen erarbeitet, die zu Beginn 2019 in die Gremien eingebracht werden.
Im Teilprojekt „Konzeption von E-Learning und Tutorien für Hebräisch, Griechisch, Latein“ wurde der E-Learning-Kurs
für Biblisches Hebräisch erarbeitet, programmiert und für die Studierenden freigeschaltet. Das Tool wurde uniintern (u.
a. bei interStudies-Veranstaltungen und in „Greifswalder Beiträgen zur Hochschullehre“) und extern präsentiert und
hat positive Resonanz erfahren, u. a. an der Universität Rostock. Die weiteren E-Learning-Kurse werden derzeit auf
der Basis der gleichen Kurs- und Feature-Konzeption erstellt. Die Tutorien für Altsprachen wurden dem bisherigen
Konzept folgend weitergeführt und erfreuen sich gleichbleibend einer hohen Teilnahmequote (Hebräisch: 100 %, Grie-
chisch und Latein jeweils 80 % der Sprachkursteilnehmer*innen).
Für das Modellprojekt „Studieneingangssystem - Förderung studienrelevanter Schlüsselkompetenzen in der Studien-
eingangsphase“ wurden im Berichtszeitraum alle Inhalte für das Onlinetool erstellt. Nun geht es an die Erstellung der
Audio- und Videoformate wie auch eines einheitlichen Corporate Designs für die Textdokumente.
Im Modellprojekt „Forschendes Lernen“ wurde im Ergebnis der Evaluation der Pilotgruppe im Sommersemester 2018
das Modul vom klinischen in den vorklinischen Studienabschnitt vorgezogen. Mehrheitlich hatten die Studierenden
sowohl den geringen zeitlichen Abstand zur eigenen Dissertation als auch die zeitliche Belastung durch die parallel
stattfindenden klinischen Behandlungskurse bemängelt. Das aktuelle Modul startete mit 18 Studierenden auf fakulta-
tiver Basis. Der Ausbau der kursbegleitenden E-Learning-Plattform wird fortgeführt.
Beim Modellprojekt „Orientierungsstudium“ wurden Kontakte zu anderen Universitäten (insb. RWTH Aachen und BTU
Cottbus-Senftenberg) geknüpft, an denen ein Orientierungsstudium bereits etabliert ist. Das Projekt wurde innerhalb
der Universität (MNF, Fachschaften, IQS, ZSB, International Office, Pressestelle) vorgestellt. Durch Gespräche mit
den Fachstudienberater*innen und Prüfungsausschussvorsitzenden konnte ein Überblick über häufige Wechselwün-
sche bei Studierenden gewonnen und Fragen der Anerkennung von Prüfungsleistungen bei einem Studienfachwech-
sel geklärt werden. Dadurch ist es ab Wintersemester 18/19 möglich, unentschlossenen Studierenden ein erweitertes
Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen und eine bessere Orientierung zu ermöglichen.
Darüber hinaus wurden im Jahr 2018 insgesamt 12 innovative Lehrvorhaben und studentische Projekte aus Projekt-
mitteln interStudies_2 gefördert.

   3.6. Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL)

Die „Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung“ (ZKL) tagte im Berichtsjahr 2018 monatlich unter Vorsitz von Pro-
rektor Prof. Dr. Steffen Fleßa. Die primäre Aufgabe der ZKL ist die routinemäßige Absprache aller fakultätsübergrei-
fenden Aktivitäten der Lehrerbildung, insbesondere die Stellungnahmen zur Änderungen der Prüfungsordnungen, zu
Berufungen, Gesetzesinitiativen etc. Darüber hinaus wurden folgende Schwerpunkte gesetzt:
Die vier bestehenden Arbeitsgruppen Studium und Lehre, Schulpraktische Studien, Fort- und Weiterbildung, sowie
Forschung haben regelmäßig getagt und ihre Erkenntnisse in die ZKL eingebracht. Unter anderem befassten sie sich
mit der Erstellung eines alle Praxisphasen im Lehramtsstudium umfassenden Portfolios. Weiterhin wurde eine Evalu-
ierung des ersten abgeschlossenen Jahrgangs des modularisierten Lehramts durchgeführt.
Die Universitäten Rostock und Greifwald sowie die Hochschule Neubrandenburg haben in Zusammenarbeit das
Thema Bildung im ländlichen Raum aufbereitet. In diesem Rahmen wurde im Wintersemester 2017/18 eine landes-
weite Befragung zur Niederlassungsbereitschaft von Lehramtsstudierenden im ländlichen Raum durchgeführt. Die Uni-
versität Greifswald war bei diesem Projekt federführend. Die Ergebnisse wurden veröffentlicht und mit allen an der
Lehramtsausbildung beteiligten erörtert. Der Ergebnisbericht ist auf der Website zugänglich (a.a.O.).
Das 2017 begonnene Forschungsprojekt „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“, an dem sich die Uni-
versität Greifswald beteiligte, fand einen ersten Abschluss in einem 200seitigen Bericht, der auf großes politisches und
mediales Interesse stieß. Die Ergebnisse führten dazu, dass eine Arbeitsgruppe vom Bildungsministerium unter Füh-
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                   8

rung der beiden Prorektoren einberufen wurde, an der Schulleiter, Studierende und Experten sowie Vertreter des Bil-
dungsministeriums mitwirken. Die Studie soll weitergehen, da bisher nur die 1. Kohorte des modularisierten Lehramts-
studiums betrachtet werden konnte.
Im November fand zum zweiten Mal die landesweite Schulmesse, unter organisatorischer Leitung des Zentrums für
Lehrerbildung und Bildungsforschung, in Greifswald statt. Es präsentierten sich 23 Schulen. Mehr als 150 Studierende
konnten erreicht werden. Die Schulmesse soll dazu dienen Schulen und Studierende möglichst früh zusammenzubrin-
gen um mehr Studierende perspektivisch in MV zu halten. Im Dezember 2018 trafen sich 16 Schulleiterinnen und
Schulleiter, um gemeinsam mit den Verantwortlichen für Lehrerbildung der Universität Greifswald über die Intensivie-
rung der Zusammenarbeit zu diskutieren. Die Bereitschaft hierzu ist hoch.
Die Informationsreihe „Praxisbezug für Lehramtsstudierende“ findet im Dezember 2018 und Januar 2019 statt. Die fünf
Vorträge umfassen Themen wie das erste Staatsexamen, den Übergang ins Referendariat und das Schulrecht.

   3.7. Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL)

Die Universität Greifswald ist an allen vier Projektbereichen des Verbundprojekts „LEHREN in M-V - LEHRer*innenbil-
dung reformierEN in M-V“, gefördert im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundes und der Länder,
beteiligt. Die Projektleitung für den Standort Greifswald hat Prof. Dr. Kathrin Mahlau inne.
Im Teilprojekt „reflexive Praxisphasen“ unter der Leitung von Frau Dr. Hoferichter, haben Studierende des Lehramts
seit 2017 die Möglichkeit, das Schulpraktikum 1 semesterbegleitend an ausgewählten Praxisschulen in und um Greifs-
wald zu absolvieren. Dabei werden die Studierenden nicht nur vonseiten der Universität im Rahmen eines praxisori-
entierten Seminars begleitet, sondern auch durch Peer-und Schulmentor*innen und einen Tandempartner. Im Rahmen
einer Evaluation wurde das Projekt von den Studierenden als wichtige Unterstützung im Schulpraktikum beurteilt und
vor allem das Tandem, als stete Plattform der Reflexion, als Mehrwert hervorgehoben.
Im Teilprojekt Mentor*innenqualifizierung werden Schulen unterstützt, zwei wissenschaftlich untersuchte Ansätze
(Lernbüro und Forschendes Lernen) zu implementieren. Auf diese Weise entsteht ein Proberaum für heterogenitäts-
orientiertes Unterrichten für Studierende. Dr. Sabine Schweder und ihre Mitarbeitenden haben auf der Basis von Kom-
petenzrastern eine umfängliche Lernumgebung für den Fachunterricht Deutsch (Texte planen und verfassen) konzi-
piert und diese mit den gängigen Schulbüchern verknüpft. Die Nachfrage der Schulen übersteigt die Kapazität des
Projekts. Hier wird Schulentwicklung in MV mit Forschung und Lehrerbildung bestmöglich verknüpft.
Im Teilprojekt „Fach- und allgemeindidaktische Gestaltung von inklusiven Lehr-Lern-Prozessen in heterogenen Lern-
gruppen“ wurden unter Leitung von Dr. Margitta Kuty Unterrichtssettings im Umfang von ca. 10-12 Stunden je Lern-
gruppe entwickelt, erprobt und evaluiert, die auf der Grundlage des Lernens 'am gemeinsamen Gegenstand' (nach
Feuser) sowohl gemeinsames als auch individualisierendes Lernen ermöglichen. Beteiligt an diesem Projekt waren
vier Schulen der Region, acht Lehr - bzw. pädagogische Kräfte, 110 Schülerinnen und Schüler sowie 53 Lehramtsstu-
dierende. Die qualitative Studie zielt auf die Überprüfung der Effekte und Rahmenbedingungen für das individuelle
Sprachenlernen (mit dem Fokus Wortschatzlernen und Sprechen) in inklusiven Lerngruppen.
Im Teilprojekt „Innovationsbereiche und Einrichtungen“, unter der Leitung von Frau Prof.in Mahlau, wurde ein Bera-
tungskonzept für Lehrkräfte konzipiert, das sie im Umgang mit verhaltensauffälligen Schüler*innen unterstützen und
professionalisieren soll. Der erste Baustein des Beratungskonzepts ist eine Fortbildung anhand des Fördermaterials
„Schwierige Schüler – 84 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten und sonderpädagogischem Förderbe-
darf“ (Hartke, Blumenthal, Carnein & Vrban, 2018), der zweite sieht individuelle Beratungssitzungen zu problemati-
schen Schulsituationen vor. In der Pilotstudie wurde dieses Konzept mit Lehrkräften an Schulwerkstätten durchgeführt
(2017). Darauf aufbauend wurde ein Konzept für Grundschullehrkräfte entwickelt. Die Ergebnisse aus der Studie sollen
sowohl in die erste als auch die dritte Phase der Lehrerbildung einfließen
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                         9

    3.8. Qualitätssicherung und Akkreditierung

Der jährlich dem Akademischen Senat zur Erörterung vorgelegte Bericht zur Qualität in Studium und Lehre gibt einen
Überblick über Verfahren der Qualitätssicherung und ausgewählte Ergebnisse. Der Bericht gibt Handlungsempfehlun-
gen und ist hochschulöffentlich über die Website der Universität zugänglich. In den jeweiligen Fakultätsräten sowie im
Kreis der Studiendekane und des Prorektors für Lehre und Studium wurden außerdem die von den Studiendekanen
erstellten Lehreberichte gem. § 93 LHG M-V vorgelegt und erörtert.
Die Ergebnisse der Studieneingangsbefragung WS 2018/19 liegen vor und sind auf der Website veröffentlicht (a.a.O.).
Konsequenzen aus den Ergebnissen für künftige Marketingmaßnahmen werden gegenwärtig erarbeitet.
Die Universität Greifswald wurde 2015 von der Agentur AQAS systemakkreditiert. Das Qualitätssiegel ist gültig bis
zum 30. September 2021. Die Sicherung der Qualität in Lehre und Studium an der Universität Greifswald erfolgt damit
anerkanntermaßen eigenverantwortlich und eine externe Akkreditierung der Studienprogramme erübrigt sich seitdem.
Es gibt zwei Wege der hochschulinternen Akkreditierung, einerseits die Konzeptprüfung neu eingerichteter Studien-
gänge (Konzeptakkreditierung) im Verfahrensgang der Studienkommission des akademischen Senats und anderer-
seits die Re-Akkreditierung im Gefolge der regelmäßigen externen Evaluation der Lehreinheiten.
Alle Studiengänge, auch die nicht akkreditierungspflichtigen, durchlaufen sowohl die Konzeptprüfung im Verfahrens-
gang der Senatsstudienkommission als auch die periodische externe Fachevaluation. Für die Konzeptprüfung ist die
Einbeziehung von Studierenden, von externen Fachkolleg*innen und von Vertreter*innen der Berufspraxis bei der Stu-
diengangsentwicklung zu dokumentieren. Die periodische externe Fachevaluation ist ein mehrstufiges Evaluationsver-
fahren gemäß wissenschaftlicher Standards und entsprechend den Bestimmungen von § 3a LHG M-V. Seit dem Win-
tersemester 2011/12 wurden insgesamt 25 Verfahren durchgeführt. Mit den Begutachtungen Pharmazie und
Erziehungswissenschaften wurde der erste Turnus erfolgreich abgeschlossen.
Im Berichtszeitraum 2017/18 konnten etliche Studiengänge hochschulintern akkreditiert werden (Anzeige gemäß § 28
Absatz 5 Satz 2 LHG M-V, siehe Tabelle 1). Abgeschlossen werden konnte außerdem die interne und externe Evalu-
ation des nicht akkreditierungspflichtigen Studienangebots der Rechtswissenschaften (erste juristische Prüfung), Hu-
manmedizin (Staatsexamen) und Zahnmedizin (Staatsexamen). Für 2018/19 sind die Fachevaluationen in der Fach-
richtung Geographie sowie am Historischen Institut vorgesehen.
Zum 1.1.2018 treten der Studienakkreditierungsstaatsvertrag und die zugehörige Musterrechtsverordnung (Beschluss
der Kultusministerkonferenz vom 07.12.2017) zur Neuregelung des Akkreditierungssystems in Deutschland in Kraft.7
Neu sind bspw. die Verlängerung der Regelfrist für Akkreditierungen auf acht Jahre und der Wegfall der Zwischene-
valuation bei der Systemakkreditierung. Das bisherige Recht gilt – so auch für die Systemakkreditierung der Universität
Greifswald – zunächst fort.
Als Ergänzung oder als Alternative (so die Position der HRK8) zu den bisherigen Verfahren der Akkreditierung, werden
Auditverfahren diskutiert, die eine regelgeleitete kollegiale Beratung und Begutachtung unter den Hochschulen bein-
halten. Die Universität Greifswald sieht sich hierfür gut aufgestellt und ist gegenwärtig an der Entwicklung von zwei
institutionellen Audit-Verfahren beteiligt:
    Das von der Arbeitsgruppe Qualitätssicherung des Verbundes Norddeutscher Universitäten entwickelte NordAu-
     dit wurde im Berichtszeitraum an der Universität zu Lübeck und an der Universität Oldenburg abgeschlossen.
     Gegenwärtig wird die Pilotphase evaluiert und das Konzept finalisiert.

7Am 28.02.2018 verfügbar unter: https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/weiterentwicklung-kmk-beschliesst-neues-und-einheitliches-fun-
dament-fuer-die-akkreditierung-von-studiengaengen.html
8Neuordnung des Akkreditierungssystems. Entschließung der 21. Mitgliederversammlung der HRK am 8. November 2016 in Mainz Neuordnung
des Akkreditierungssystems. https://www.hrk.de/fileadmin/redaktion/hrk/02-Dokumente/02-04-Lehre/02-04-01-Qualitaetssicherung/Entschlies-
sung_Akkreditierung_08112016.pdf
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                              10

      Die Universität Greifswald wirkt auch in der bis 2020 laufenden zweiten Förderperiode am Netzwerkprojekt Qua-
       lity Audit als assoziierte Hochschule mit. Das Projekt wird wesentlich vom Netzwerk Mittelgroßer Universitäten
       getragen. Der Nutzen ergibt sich wie beim NordAudit aus kritischem Feedback und kollegialer Beratung zu den
       ausgewählten Themenbereichen. Am 22.03.2019 findet eine Transfer-Tagung an der Universität Potsdam statt.

Tabelle 1. Im Berichtszeitraum 2017/18 hochschulintern akkreditierte Studiengänge (Anzeige gemäß § 28 Absatz 5 Satz 2 LHG M-V)
    Abschlussart Name des Studiengangs                                 akkreditiert bis       Bemerkung
    Bachelor of  Biologie                                                 30.09.2023 Ohne Auflagen
    Science      Landschaftsökologie und Naturschutz
                 Humanbiologie                                             30.06.2018 Verfahren für max. 18 Monate
                                                                                      ausgesetzt
    Master of        Biodiversität und Ökologie                            30.09.2023 Ohne Auflagen
    Science          Humanbiologie
                     Molekularbiologie und Physiologie
                     Landschaftsökologie und Naturschutz
                     Medizinphysik: Bildgebung und Therapie                30.09.2023 Auflagen erfüllt
                     Zahnmedizinische Funktionsanalyse –und                30.09.2025 Ohne Auflagen
                     therapie mit Computerunterstützung
                     Zahnmedizinische Prothetik                            30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Zahnmedizinische Ästhetik und Funktion
                     Clinical Dental CAD/CAM
                     Digitale Dentaltechnologie
                     Kinderzahnheilkunde
    Bachelor of      Baltistik                                             30.09.2023 Ohne Auflagen
    Arts             Deutsch als Fremdsprache                              30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Germanistik
                     Fennistik                                             30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Skandinavistik
                     Kommunikationswissenschaft                            30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Management und Recht                                  30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Recht-Wirtschaft-Personal
                     Öffentliches Recht
                     Privatrecht
                     Philosophie                                           30.09.2023     Ohne Auflagen
                     Politikwissenschaft                                   30.09.2023     Ohne Auflagen
                     Slawistik                                             30.09.2023     Ohne Auflagen
    Master of Arts   Germanistische Literaturwissenschaften                30.09.2023     Ohne Auflagen
                     Intercultural Linguistics: Germanische Ge-
                     genwartssprachen
                     Organisationskommunikation                            31.03.2019 Bei Erfüllung der Auflagen Ver-
                                                                                      längerung bis 30.09.2023
                     Politikwissenschaft                                   30.09.2023 Ohne Auflagen
                     Philosophie                                           31.07.2018 Verfahren für max. 18 Monate
                     Kunstgeschichte                                       31.03.2018 ausgesetzt
                     Bildende Kunst
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                         11

4. Ausgewählte empirische Daten

      4.1. Attraktivität der Studiengänge

            4.1.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester

An der Universität Greifswald waren im WiSe 2018/19 10179 Personen („Köpfe“) immatrikuliert. Der Rückgang erklärt
sich in erster Linie aus dem Umstand, dass die starken Immatrikulationsjahrgänge nach dem Abklingen der Sonderef-
fekte durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzung der Wehrpflicht die Universität nunmehr verlassen. Deutsch-
landweit und in Mecklenburg-Vorpommern nahmen die Studierendenzahlen ebenso ab (siehe Tabelle 1).
Tabelle 2: Studierende – Kopfzahlen
    Fakultät/Benchmark                    2013/14          2014/15           2015/16          2016/17           2017/18            2018/19
    THF                                       309              280               233              216               188                194
    RSF                                     2.728            2.587             2.469            2.308             2.217              2.155
    UMG                                     1.834            1.863             1.905            1.927             1.991              2.082
    PHF                                     3.457            3.295             3.056            2.850             2.588              2.454
    MNF                                     3.061            3.152             3.159            3.082             3.217              3.247
    DSH Kurs                                   60               39                35               31                46                 47
    Univ. Greifswald Gesamt                11.449           11.216            10.857           10.414            10.247             10.179
    Univ. Rostock Gesamt                   14.417           13.892            13.768           13.816            13.815
    Hochschulen MV Gesamt                  39.274           38.935            38.541           38.143            39.220             38.463
    Deutsche Univ. Gesamt               1.674.345        1.705.732         1.729.503        1.747.515         1.754.634          1.751.115
Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß Daten vom Referat 2.4 Statistik und Controlling, am 16.01.2019 verfügbar unter
https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/studierende/ Kopfzahlen Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg-
Vorpommern (MV) und Deutsche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1, Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 (jeweils Abschnitt Winterse-
mester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. Am 16.01.2019 verfügbar
unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html . Bei der
amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem
Studierenden„kopf“.

Die Anzahl der Studienanfänger*innen an der Universität Greifswald ist insgesamt im Vergleich zum Vorjahr leicht
ansteigend, zuletzt auch an der Philosophischen Fakultät. Das ist erfreulich, denn im Land M-V wie auch an den
Universitäten deutschlandweit ist die Zahl der Neuimmatrikulierten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die
Anzahl der in M-V jährlich abgelegten Hochschulreifeprüfungen steigt weiter an (siehe Tab. 3).

Ein weiterer Anstieg der Schülerzahlen in M-V wird prognostiziert9, der Anteil der Landeskinder unter den Greifswalder
Erstsemesterstudierenden steigt zuletzt geringfügig wieder an. Während allerdings die Zahl der Studienanfänger*innen
in den grundständigen Studienangeboten an der Universität Greifswald im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht
ansteigend ist, schöpfen viele Masterstudiengänge teilweise zum wiederholten Male die vorhandenen Studienplätze
nicht aus, wie die Fachfallstatistik zeigt (ohne Abbildung).

9   Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Drucksache 7/867, 11.08.2017.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                        12

Tabelle 3: Studierende im ersten Fachsemester – Kopfzahlen (Stichtage)
 Fakultät/Benchmark                           2013/14          2014/15         2015/16          2016/17          2017/18          2018/19
 THF                                               69               52              35               46               37               35
 RSF                                              569              501             491              481              496              492
 UMG                                              266              240             246              251              254              311
 PHF                                              656              707             637              604              573              629
 MNF                                              749              816             736              761              818              732
 DSH Kurs                                          27               18              26               21               42               37
 Univ. Greifswald Gesamt                        2.309            2.316           2.171            2.164            2.220            2.236
 Univ. Rostock Gesamt                           3.878            3.623           3.708            3.948            3.776
 Anz. Hochschulreife in MV (Jg.)*               3.328            3.678           4.248            4.479            4.582            4.870
 Hochschulen MV Gesamt                         10.131            9.628           9.626            9.806           10.345            9.630
 Deutsche Univ. Gesamt                        422.267          425.495         432.055          433.050          431.684          417.628
Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß amtlicher Statistik des Referats 2.4 Statistik und Controlling, am 09.01.2019
verfügbar unter https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/studierende/; Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg-
Vorpommern (MV) und Deutsche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1 Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 ( jeweils Abschnitt Winter-
semester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. Am 16.01.2019 verfügbar
unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html. Bei der
amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem Stu-
dierenden„kopf“.
*Entwicklung der Absolventen/Abgänger der allgemein bildenden Schulen des Landes M-V nach Abschlussarten, jeweils für den Abschlusszyk-
lus zu Beginn des o.g. Wintersemesters. Am 16.01.2019 verfügbar unter https://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=1607560 .

          4.1.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden

Mit der Studieneingangsbefragung zu Beginn des Wintersemesters konnten 1.709 Erstsemesterstudierende erreicht
werden (Vorjahre 1.297, 1.239). Von diesen waren 31,8% Landeskinder (Vorjahre 25%), 16,2 Prozent kamen aus
Brandenburg nach Greifswald (Vorjahre 15 bzw. 14%), 7,2 Prozent aus Berlin (Vorjahre 9,4 bzw. 9,5%), 8,3 Prozent
aus Schleswig-Holstein (Vorjahre 12,7 bzw. 12,1%) und 7,6 Prozent der Studienanfänger*innen kamen aus Nieder-
sachsen. Ihr erster Eindruck von der Universität war gut (Mittelwert 1,7, ebenso wie in den Vorjahren). Die vom AStA
organisierte Erstsemesterwoche, die Einführungsveranstaltung/en im Studienfach und die Kampagne zur Wohnsitz-
prämie sind die als am meisten hilfreich bewerteten Unterstützungsangebote zum Studienbeginn. Das Fachschafts-
frühstück wird weniger hoch bewertet als in den Vorjahren. Als wichtigste Gründe für die Wahl des Studiums an der
Universität Greifswald wurden 2018 angegeben:
     1. Attraktivität der Umgebung / Nähe zum Meer mit 49,2% Nennungen aller Befragten (Vorjahr 50.7%)
     2. Die Attraktivität der Stadt / Größe der Stadt bzw. der Universität: 46,8% (Vorjahr 45.6%)
     3. Zulassung an der Universität Greifswald / NC: 33,9% (Vorjahr 34.3%)
     4. Guter Ruf der Universität: 33,5% (Vorjahr 33.2%)
     5. Nähe zum Heimatort / Greifswald ist Wohnsitz bzw. Lebensmittelpunkt: 31,1% (Vorjahr 29.2%)
     6. Geringe Lebenshaltungskosten und/oder andere finanzielle Überlegungen: 29,7 %
     7. Gewünschte Fächerkombination / gewünschter Abschluss an der Universität Greifswald: 26,6%
Mehrfachnennungen waren hier möglich. Die Empfehlung durch Familie, Lehrer*innen und Studierende wurde geson-
dert erfasst. Die Umgebungsfaktoren überwiegen. Institutionell gestaltbare Aspekte betreffen vor allem ein attraktives
Studienfachangebot und die Pflege des guten Rufes der Universität über die Zufriedenheit der Studierenden sowie die
Zufriedenheit und das Können der Absolvent*innen.
Der Gesamtbericht zur Studieneingangsbefragung und die Untergruppenberichte für die Studienangebote Bachelor of
Arts, Bachelor of Science, Master of Arts, Master of Science, Diplom, Jura, Lehramt für Gymnasien, Lehramt für Regi-
onale Schulen, Medizin, Pharmazie und Theologie sind auf der Website der Universität veröffentlicht (a.a.O.).
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                           13

          4.1.3. Attraktivität des Studienangebots

Die im Wintersemester 2017/18 befragten Absolvent*innen der Universität Greifswald (Abschlussjahr 2016) waren
rückblickend überwiegend mit ihrem Studiengang zufrieden. Eine besonders hohe Zufriedenheit lag im Durchschnitt
für die Studiengänge der Universitätsmedizin vor (siehe Abb. 1).

                            StEx Zahnmedizin, n = 8                                                                             93,8
                        StEx Humanmedizin, n = 23                                                                        83,7
                            M.Sc. Biochemie, n = 11                                                                     81,8
                               B.Sc. Biologie, n = 14                                                                 80,4
                       M.Sc. Humanbiologie, n = 15                                                                    80,0
                              M.Sc. Sonstige, n = 19                                                              75,0
 M.Sc. Biodivers&Öko/Molekularbio&Phys, n = 13                                                                    75,0
                              B.Sc. Sonstige, n = 22                                                             73,9
                                   Dipl. BWL, n = 31                                                           72,6
                             StEx Pharmazie, n = 29                                                            72,4
                           Dipl. Psychologie, n = 19                                                           72,4
                                    Gesamt, n = 394                                                            71,9
                                    StEx Jura, n = 26                                                          71,2
            M.Sc. Healthcare Management, n = 13                                                                71,2
                      2F-B.A. EF Powi/Kowi, n = 13                                                             71,2
                                  B.Sc. LaÖk, n = 11                                                         70,5
                            B.Sc. Geographie, n = 9                                                       66,7
                       2F-B.A. EF Philologie, n = 14                                                     66,1
                               StEx Lehramt, n = 38                                                      65,8
                              M.A. Orgakom, n = 10                                                       65,0 *
                            2F-B.A. Sonstige, n = 17                                                    64,7
                               M.A. Sonstige, n = 18                                                    63,9
                M.Sc. Tour&Regio/Nachhalt, n = 17                                                     61,8

                                                         0               25                50                75                 100

Abbildung 1: Zufriedenheit der Absolvent*innen mit ihrem Studiengang („Mit meinem Studium war ich insgesamt.. 0 = …gar nicht zufrieden /
100 = …vollständig zufrieden.“ 5-stufige Abfrage) nach Fachgruppen – Mittelwerte (farbige Balken), Standardfehler der Mittelwerte (weiße Feh-
lerindikatoren) und Stichprobengröße n, Studiengänge nach Mittelwert absteigend sortiert. Für die THF gab es lediglich 3 Teilnehmer, weshalb
auf eine Darstellung verzichtet wird.
Nicht übliche Abkürzungen: 2F-B.A. EF … = Zweifach-Bachelor of Arts mit erstgenanntem Fach …, Biodivers&Öko/Molekularbio&Phys = Bio-
diversität und Ökologie / Molekularbiologie & Physiologie, Dipl. = Diplomstudiengang, LaÖk = Landschaftsökologie, Orgakom = Organisations-
kommunikation, Powi/Kowi = Politikwissenschaft / Kommunikationswissenschaft, StEx = Staatsexamen, Tour&Regio/Nachhalt = Tourismus und
Regionalentwicklung / Nachhaltigkeitsgeographie
* Ein Standardfehler > 10,0 deutet hier auf eine starke Verzerrung der Mittelwertschätzung durch Ausreißer hin. Unter solchen Umständen ist
der empirische Median (hier Md = 75,0) ein erwartungstreuerer Schätzer des wahren Mittelwerts als der empirische Mittelwert (hier M = 65,0).

          4.1.4. Lehrveranstaltungsqualität

Die studentische Lehrveranstaltungsevaluation (LVE) wird für vier Fakultäten der Universität (Hochschule) von der
Stabstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre (IQS) papierbasiert durchgeführt, wobei grundsätzlich
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                        14

eine wechselnde Auswahl an Lehrveranstaltungen einbezogen wird. Der Evaluationsumfang richtet sich nach dem
Lehrdeputat der Lehrperson. Die Lehrveranstaltungen der Universitätsmedizin Greifswald werden durch das Studien-
dekanat der Universitätsmedizin evaluiert, wobei hier grundsätzlich alle Veranstaltungen onlinebasiert bewertet wer-
den.
Primäres Ziel der Lehrveranstaltungsevaluation ist die Gewährleistung eines qualifizierten Feedbacks für die Lehren-
den. Das Verfahren gestattet aber auch ein Screening im Hinblick auf die Planung institutioneller Maßnahmen in Ver-
antwortung der jeweiligen Studiendekane.
Im Berichtszeitraum wird die Lehrveranstaltungsqualität von den Studierenden im Durchschnitt der Universität (Hoch-
schule) mit der Note „gut“ bewertet (Mittelwert: 1,7; Vorjahr 1,9). Dies ist insofern bemerkenswert, da in vielen Berei-
chen eine polyvalente Lehrsituation anzutreffen ist, die besondere Herausforderungen für Lehrende und Studierende
mit sich bringt. Tabelle 3 gibt die Notenverteilung wieder.
Tabelle 4: Notenverteilung und Evaluationsquote WiSe 2017/18 und SoSe 2018 an der Universität Greifswald (Hochschule)
       Fachrichtung            Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note
                                                                                 ∑ Evaluationen*
                                                                                                 ∑ HIS-                    Evaluations-
                                   1         2         3         4         5                     LSF**                        quote
Anglistik/Amerikanistik             7           2           0            0           0             9            121           7,4%
Baltistik                           1           1           0            0           0             2            34            5,9%
Biochemie                           4          18           5            0           0             27           201          13,4%
Biologie                           18          24           1            0           0             43           441           9,8%
Deutsche Philologie                10          18           0            0           0             28
Erziehungswissenschaft              6           6           0            0           0             12
Fennistik/Skandinavistik            7           2           0            0           0              9
FMZ                                 9           4           1            0           0             14
Geographie                          6          20           1            0           0             27
Geologie                            3           6           1            0           0             10
Geschichte                          7           8           1            0           0             16
Kirchenmusik/Musikwiss.             1           2           0            0           0              3
Kunst/Kunstgeschichte              15           5           0            0           0             20
Mathematik/Informatik              20          32           6            0           0             58
Pharmazie                           2          12           0            0           0             14
Philosophie                         7          15           0            0           0             22
Physik                              3           6           1            0           0             10
Politik- und Kommunikati-          12          25           1            0           0             38
onswissenschaft
Psychologie                        22          15           0            0           0             37
Rechtswissenschaften               22          36           2            0           0             60
Slawistik                           2           0           0            0           0              2
Theologie                          10          10           0            0           0             10
Wirtschaftswissenschaf-            27          23           4            0           0             54           241          22,4%
ten
Universität Greifswald            223          292          24           0           0            539
(Hochschule)
* Jede Lehrperson mit 8 und mehr 8 SWS Lehrverpflichtung (LVS) soll jedes Semester mit einer Lehrveranstaltungsevaluation beteiligt sein;
jede Lehrperson mit weniger als 8 LVS jedes zweite Semester.
** Grundlage der Abschätzung der Evaluationsquote bilden die Zahlen der Lehrveranstaltungen gem. HIS-LSF aus dem Jahr 17/18.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                            15

    4.2. Studienerfolg

           4.2.1. Anzahl der Absolvent*innen

Die Absolventenanzahl der Universität beträgt 2016 wie im Vorjahr 1.535 „Köpfe“. Absolventenstärkste Fakultäten sind
die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die Philosophische Fakultät. Tendenziell ansteigend sind die
Absolventenzahlen in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät (siehe Tabelle 4).
Tabelle 5: Absolvent*innen (VZÄ) nach Fakultäten sowie für die Universität Greifswald insgesamt (Kopfzahlen)
              Institutionen                        2012                2013                 2014                 2015                 2016
                              THF                   11                   20                   19                  19                   11
                              RSF                  210                  245                  277                  250                 301
     Fakultäten*              UMG                  247                  255                  233                  230                 241
                              PHF                  436                  411                  421                  391                 453
                              MNF                  527                  537                  552                  525                 485
  Universität Greifswald Gesamt*                  1.638                1.515                1.502                1.535                1.535
  Deutschland Univers. Gesamt**                  258.775              273.035             288.547              296.729             298.527
Quellen: *, ** Referat Controlling und Statistik, Datenblätter 2012-2016. ** Fachserie 11, Reihe 4.2, Prüfungen an Hochschulen des Statistischen
Bundesamtes: Tabelle 2 Bestandene Prüfungen nach Hochschularten, zuletzt besuchter Hochschule und zusammengefassten Abschlussprü-
fungen, Berichtszeitraum Prüfungsjahr, S.61. *Vollzeitäquivalente (VZÄ) gerundet auf ganze Zahlen. **, **Kopfzahlen.

           4.2.2. Abschlussprüfungen, Noten und Studiendauer

Der Anteil der bestandenen Abschlussprüfungen, bezogen auf die Anzahl der Prüfungsanmeldungen, beträgt bei den
meisten Studienabschlüssen nahe 100%. Im Lehramt an Gymnasien sind es 85% und 81% im Bachelor of Science.
Es fällt bzgl. Rechtswissenschaft, 1 juristische Prüfung auf, dass in den Jahren 2015 und 2016 die Bestehensquoten
mit 52% bzw. 59% vergleichsweise gering ausfallen. In den Jahren zuvor betrug das Verhältnis der Anzahl der bestan-
denen Prüfungen zu Anzahl der abgelegten Prüfungen rund 70%. Im Moment ist hierfür noch keine Erklärung präsent.
Es ist lediglich festzustellen, dass die Zahl der abgelegten Prüfungen in den Jahren 2015 und 2016 besonders hoch
war. Hohe Durchfallquoten bei Abschlussprüfungen sind ungünstig, sofern nicht Versuche zur Notenverbesserung die
Ursache sind. Die Prüfungsstatistik 2017 ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht verfügbar.
Tabelle 6: Prüfungen in ausgewählten Studienabschlüssen - Anzahl und durchschnittliche Note (Quelle: Zentrales Prüfungsamt)
  Studienabschlüsse/ Prüfungsjahr                 2012               2013               2014               2015                2016
  Zweifachstudiengang B. A.                       260/284 (2,0)      251/268 (2,1)      201/211 (2,1)      209/216 (2,2)       181/196 (2,1)
  Einfachstudiengänge B. Sc.                      136/170 (2,4)      177/279 (2,1)      227/279 (2,1)      158/194 (2,1)       191/246 (2,1)
  M. A.                                           35/- (-)           59/65 (1,5)        65/70 (1,5)        88/- (1,7)          104/- (1,8)
  M. Sc.                                          31/- (-)           52/61 (1,7)        82/92 (1,5)        170/173 (1,7)       244/251 (1,6)
  Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen              163/190 (-)        136/147 (1,7)      141/155 (2,1)      122/143 (1,7)       131/135 (2,0)
  Lehramt HRS, 1. Staatsexamen                    17/21 (-)          15/15 (2,0)        19/19 (2,0)        15/17 (1,9)         28/29 (1,9)
  Betriebswirtschaftslehre Diplom                 78/- (2,6)         85/88 (2,6)        126/129 (2,7)      131/135 (2,7)       118/121 (2,5)
  Rechtswissenschaft, 1. Jurist. Prüfung          70/98 (*)          83/118 (*)         81/119 (*)         85/164 (*)          96/163 (*)
  Medizin, 1. Staatsexamen                        157/- (2,5)        167/170 (2,0)      159/161 (1,9)      180/- (2,4)         141/- (2,4)
  Zahnmedizin, 1. Staatsexamen                    39/- (1,7)         39/40 (1,6)        38/38 (1,5)        41/- (-)            41/- (1,5)
  Pharmazie, Zweiter Abschnitt                    51/- (2,2)         72/74 (2,4)        70/70 (2,3)        93/- (2,5)          76/- (2,1)
  Anmerkungen: Erste Zahl: Anzahl der bestandenen Prüfungen/Zweite Zahl: Anzahl der abgelegten Prüfungen (Dahinter fett und in Klam-
  mern: Durchschnittsnote). Liegen keine Angaben vor, ist das durch einen Querstrich gekennzeichnet. * Es werden keine Noten, sondern
  Prädikate vergeben.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018                                                                                         16

Die durchschnittlichen Abschlussnoten variieren traditionell zwischen den Fächern und Studienabschlüssen. Die bes-
ten Gesamtnoten werden in Master-Abschlüssen und Zahnmedizin erzielt. Ein Trend, bezogen auf Erfolgsquote oder
Notenentwicklung, ist nicht ersichtlich (siehe Tabelle 5).
Die durchschnittliche Studiendauer liegt nur bei Medizin und Zahnmedizin im Bereich der Regelstudienzeit. Die Ba-
chelor of Science-Studiengänge liegen insgesamt im Bereich Regelstudienzeit plus ein Semester. Die anderen Ab-
schlussarten liegen mit ihrer durchschnittlichen Studiendauer deutlich über der Regelstudienzeit. Bemerkenswert ge-
genüber den Vorjahren ist die Zunahme der durchschnittlichen Studiendauer beim Zweifach-Studiengang Bachelor of
Arts und beim Studienabschluss Master-of-Arts sowie im Studiengang Pharmazie. Demgegenüber ist die durchschnitt-
liche Studiendauer beim Lehramt an Gymnasien leicht zurückgegangen, wobei die Regelstudienzeit von 9 Semestern
immer noch im Durchschnitt um fast fünf Semester überschritten wird (Tabelle 6).
Tabelle 7: Durchschnittliche Fachsemester bei der Abschlussprüfung in ausgewählten Studienabschlüssen in den Studienjahren
(Quelle: Univ. Greifswald: Zentrales Prüfungsamt)
     Studienabschlüsse                                                                 Fachsemester Mittelwert                       RSZ
                                                    Prüfungsjahre        2012         2013         2014         2015          2016
     Zweifachstudiengang B. A.                                            7,7          8,1          8,3          8,4          8,6         6
     Einfachstudiengang B. Sc.*                                            6           7,6          7,4          7,3          7,3         6
     M. A.                                                                5,3          6,1          5,8          5,9          6,5         4
     M. Sc.                                                                5           5,7           5           5,7          5,7         4
     Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen                                   14,8         15,8        15,2         14,6          13,8        9
     Lehramt HRS, 1. Staatsexamen                                         13,9          13         10,4         13,4          13,3        9
     Betriebswirtschaftslehre Diplom                                      10,7         10,7         11          11,6          11,6    8-9
     Rechtswissenschaft, Schwerpunktbereichsprüfung**                      9           9,9          9,9         10,3           -          9
     Medizin, 1. Staatsexamen                                             13,8         13,3        13,2         11,4          11,3   12+1
     Zahnmedizin, 1. Staatsexamen                                         10,2          11         10,7         k. A.         11,1   10+1
     Pharmazie, Zweiter Abschnitt der Pharmazeut. Prüfung                 9,2          9,2           9          10,9           11         8
     * ohne B. Sc. Psychologie (RSZ 8 Sem.) ** Angaben des Staatlichen Prüfungsamts zur 1. jurist. Prüfung liegen nicht vor

Zum Vergleich: Der Median der Gesamtstudiendauer der Erstabsolventinnen und -absolventen des Prüfungsjahrgangs
2014 lag für Bachelor-Abschlüsse in Deutschland bei 7,2 Semestern. Die Gesamtstudiendauer für einen Lehramtsab-
schluss lag bei 9,8 Semestern. Universitäre Abschlüsse (Diplom o. ä.) wurden im Mittel nach 13,5 Semestern erreicht
(Statistisches Bundesamt, Hochschulen, 2016, S. 16)10. Deutschlandweit wie auch in Mecklenburg-Vorpommern wer-
den rund 40% aller Hochschulabschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit erreicht. Rund 80% der Absolvent*innen
schließen ihr Studium in der Regelstudienzeit plus zwei Semester ab (ebd., S. 18).
Auch wenn die durchschnittliche Studiendauer in Bachelor- und Masterstudiengängen deutschlandweit gestiegen ist
und die Gesamtstudiendauer bis zum Bachelorabschluss rund 7,5 Semester sowie bis zum Masterabschluss im Mittel
11,7 Semester betrug (Statistisches Bundesamt, Hochschulen 2018, S. 18f)11, zeigen die Vergleichsdaten zum Absol-
ventenjahrgang 2016 erneut, dass die durchschnittliche Studiendauer auch beim Zweifach-Studiengang Bachelor of
Arts und in den Master of Arts-Studiengängen an der Universität Greifswald häufig zu lang ist.

10 Statistisches Bundesamt: Hochschulen auf einen Blick - Broschüre mit ausgewählten Hochschuldaten 2016. Am 16.1.2019 verfügbar unter
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/AlteAusgaben/HochschulenAufeinenBlick.html
11 Statistisches Bundesamt: Hochschulen auf einen Blick - Broschüre mit ausgewählten Hochschuldaten 2018. Am 16.1.2019 verfügbar unter
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulen-
Blick0110010187004.pdf?__blob=publicationFile
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