Qualitätsbericht Studium und Lehre - Universität Greifswald
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Qualitätsbericht Studium und Lehre für den Zeitraum 01.10.2017 bis 30.09.2018 mit den Daten der amtlichen Statistik zum Stichtag 01.12.2018 Herausgeberin: Universität Greifswald Die Rektorin zur Vorlage an den Erweiterten Senat der Universität Greifswald 20. März 2019 Stabsstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre Redaktion: Dr. Andreas Fritsch, Dr. Stefan Schelske, Marcel Schulz, Matthias Blöcker, Dzaneta Kaunaite Walther-Rathenau-Straße 47, D-17489 Greifswald Tel.: 03834 - 420 – 1136, Fax: 03934 - 420 - 1178 Mail: qualitaetssicherung@uni-greifswald.de Web: www.uni-greifswald.de/qualitaet
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 2 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung 3 1. Einleitung und Hintergrundinformationen 4 2. Veränderungen im Studienangebot der Universität 5 3. Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre 5 3.1. Hochschuldidaktik 5 3.2. Leitbild Lehre 6 3.3. Preise für Hervorragende Lehre 6 3.4. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre 6 3.5. Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2) 6 3.6. Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL) 7 3.7. Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL) 8 3.8. Qualitätssicherung und Akkreditierung 9 4. Ausgewählte empirische Daten 11 4.1. Attraktivität der Studiengänge 11 4.1.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester 11 4.1.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden 12 4.1.3. Attraktivität des Studienangebots 13 4.1.4. Lehrveranstaltungsqualität 13 4.2. Studienerfolg 15 4.2.1. Anzahl der Absolvent*innen 15 4.2.2. Abschlussprüfungen, Noten und Studiendauer 15 4.2.3. Interesse für die Fachinhalte 17 4.2.4. Verbleib der Studierenden in Regelstudienzeit 18 4.3. Wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung 19 4.3.1. Subjektive Fachkompetenz 19 4.3.2. Studienbedingungen für den Kompetenzerwerb 20 4.4. Arbeitsmarktorientierung 23 4.4.1. Anwendung des Gelernten im beruflichen Kontext 23 4.4.2. Beschäftigungssuche, Berufliche Stellung und Einkommen der Absolvent*innen 24 4.4.3. Studienbedingungen zur Arbeitsmarktorientierung 28 4.5. Gesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung 30 4.6. CHE-Ranking 32 5. Fazit 32 5.1. Qualifikationsbezogene Ziele 32 5.2. Stärken, Schwächen und Handlungsbedarf gemäß Student-Life-Cycle 33 Verzeichnis der Anlagen 35
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 3 Zusammenfassung Der vorliegende Bericht zur Qualität in Studium und Lehre für das Studienjahr 2017/2018 gibt einen Überblick über hochschulweite Verfahren und ausgewählte Ergebnisse. Zentrale Ergebnisse aus hochschulstatistischen Daten, Stu- dierendenbefragungen und Absolventenstudien bezeugen ein weiteres Mal die besonderen Stärken der Universität Greifswald in der Lehre. Zugleich werden auch Entwicklungspotenziale deutlich, die ähnlich ausfallen wie in den Vor- jahren: (1) Generelle Stärken betreffen die von den Studierenden eingeschätzte hohe Ausbildungsqualität, insbesondere auch die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten und die im Allgemeinen gut konstruierten Studiengänge, welche mit einem hohen Engagement der Lehrenden und einem engen Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden einher- gehen. Dies drückt sich u. a. in der Zufriedenheit der Absolvent*innen und deren erfolgreichem Verbleib im Berufsleben aus: Die Absolvent*innen sind hervorragend ausgebildet und finden in angemessener Zeit eine adäquate Beschäfti- gung. (2) Die Greifswalder Studienangebote sind im Allgemeinen attraktiv. Die Absolventenzahlen wie die Studienanfänger- zahlen sind stabil. Die Zahl der Studienanfänger*innen ist entgegen dem landesweiten Trend gleichbleibend bis leicht ansteigend. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Universität Greifswald hält sich oberhalb des psychologisch bedeutsamen Schwellwertes von 10.000 Studierenden. Es gelingt dem Hochschulstandort Greifswald weiterhin, Stu- dierende aus dem ganzen Bundesgebiet anzuziehen. Zuletzt steigt der Anteil der Landeskinder leicht an. Die zentralen Marketingmaßnahmen und das diesbezügliche Engagement in Instituten und Fachbereichen greifen offenbar. (3) Entwicklungspotentiale betreffen wie im Vorjahr v. a. die Verringerung des „Schwundes“ der Studierenden im Stu- dienverlauf und hier vor allem in der Studieneingangsphase – und damit verbunden die Erhöhung der Absolventen- quoten. Verglichen mit bundesweiten Werten sollte ein größerer Anteil der Studienanfänger*innen ihr Studium in Greifswald erfolgreich abschließen. Die im Qualitätspakt Lehre geförderten Projektvorhaben „Orientierungsstudium an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät“ sowie „Förderung studienrelevanter Schlüsselkompetenzen in der Studieneingangsphase“ und „Spracherwerb von Hebräisch, Griechisch und Latein“ setzen hier an. Die Schriften- reihe Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre stellt beispielgebende Lehrpraxis heraus. (4) Wie in den Vorjahren bereits berichtet, absolvieren die Greifswalder Studierenden ihr Studium vielfach in angemes- sener Zeit; die Studienzeiten sind in einigen Studienfächern aber nach wie vor deutlich zu lang. Etwaige institutionell zu verantwortende Gründe wie bspw. eine überkomplexe Studienorganisation und inadäquate Studienanforderungen sind weiterhin Gegenstand der Bemühungen in den betreffenden Fachbereichen. (5) Die in diesem Bericht erstmals präsentierten Ergebnisse zur Berufspraxisorientierung legen nahe, dass dieser As- pekt in vielen Fachrichtungen eine stärkere Beachtung finden sollte. Im Bereich der Lehrerbildung wird eine höhere Berufsfeldorientierung bereits mit Erfolg angestrebt, so etwa mit dem Projekt „Reflexive Praxisphasen“ im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung und mit dem Vorhaben eines Praxisphasen übergreifenden Portfolios. (6) Ein künftig hochschulweit verstärkt zu beachtender Aspekt ist die Attraktivität des Masterstudienangebots, damit die vorhandenen Masterstudienplätze besser ausgelastet werden. (7) Die institutionellen Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Lehre und Studienprogrammen wurden ausgebaut: Das Qualitätspakt Lehre-Projekt interStudies fördert Lehrinnovationsprojekte an allen Fakultäten. Erneut wurde ein hoch- schuldidaktisches Angebot realisiert. Im Jahr 2018 wurden vier akademische Lehrpreise vergeben. Hervorzuheben sind des Weiteren das Wirken der Studienkommissionen, der Zentralen Koordinierungsgruppe Lehrerbildung, die Viel- zahl der erfolgreich abgeschlossenen Akkreditierungsprozesse sowie die Lehrberichte der Fakultäten. (8) Die Universität Greifswald hat sich im Berichtszeitraum ein Leitbild Lehre gegeben. Es kommt nun darauf an, Stu- diengangskonzepte und Qualität sichernde Verfahren entsprechend weiter zu entwickeln.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 4 1. Einleitung und Hintergrundinformationen Mit dem vorliegenden Qualitätsbericht Lehre für den Berichtszeitraum 01.10.2017-30.09.2018 kommt die Universität Greifswald ihrer Verpflichtung nach, die Hochschulöffentlichkeit und den Hochschulträger einmal jährlich über die ge- wonnenen Informationen und Bewertungen zur Qualität von Studium und Lehre zu informieren. Der Bericht gibt we- sentliche Ergebnisse aus den nachfolgenden fünf Informationsquellen wieder, wobei nach Möglichkeit die Daten der letzten fünf Jahre berichtet werden, um mittelfristige Entwicklungen zu veranschaulichen: Hochschulstatistische Studierendenzahlen zum Stichtag der amtl. Statistik am 01.12.2018 (Quelle: Referat 2.4 Daten: Controlling und Statistik); Prüfungsstatistik für das Prüfungsjahr 2016 (01. Oktober 2015 bis 30. September 2016, Quelle: Referat 1.2 Zentrales Prüfungsamt) Statistische Berichte des Statistischen Bundesamtes Absolventenstudien: Greifswalder Absolventenbefragung des Abschlussjahrgangs 2016 (Quelle: Stabsstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre - IQS) Externe Vergleichsstu- Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung 2018 dien und Rankings: Interne Studierendenbe- Studentische Lehrveranstaltungsevaluation im WiSe 2017/18 und SoSe 2018 fragungen: Studieneingangsbefragungen 2017, 2018 (Quelle jeweils: IQS) Berichte, Protokolle und Lehrberichte der Fakultäten gem. § 93 LHG M-V, Akkreditierungen (Anzeige gemäß § 28 Gutachten: Absatz 5 Satz 2 LHG M-V), Gutachten aus periodischen externen Fachevaluationen, Prü- fungs- und Studienordnungen, Hochschuldidaktik, Qualitätspakt Lehre-Projekt interStu- dies_2, Qualitätsoffensive Lehrerbildung-Projekt Der Berichtszeitraum umfasst über das akademische Jahr hinausgehend auch die Studierendenzahlen zum Stichtag der amtlichen Statistik am 1. Dezember. Gegenüber den vorherigen Qualitätsberichten wurde die Gliederung überar- beitet und im Zusammenhang mit der Einführung einer spezifischen Greifswalder Absolventenstudie stärker an das akkreditierte Konzept zur „Definition von Qualifikationszielen und deren Überprüfung“ (Schelske & Fritsch, 2016)1 an- gelehnt, um die Kohärenz des Berichtssystems Lehre insgesamt zu erhöhen. Gemäß dem Konzept werden dabei folgende qualifikationsbezogene Ziele betrachtet und anhand der dafür vorgesehenen Daten empirisch geprüft: - Attraktivität der Studiengänge (Abschnitt 4.1) - Studienerfolg (Abschnitt 4.2) - Wissenschaftliche oder künstlerische Befähigung (Abschnitt 4.3) - Arbeitsmarktorientierung (Abschnitt 4.4) - Gesellschaftliches Engagement und Persönlichkeitsentwicklung (Abschnitt 4.5) Ergänzende Informationen zu den Methoden der hochschulweiten Qualitätssicherung sowie die Datenberichte zu Stu- dieneingangs- und Absolventenbefragung werden in gesonderten Dokumenten wiedergegeben. Diese sind als Anla- gen zu diesem Bericht gelistet und auf der Website der Universität veröffentlicht2. Des Weiteren sind externe Gutachten und Akkreditierungsberichte zu einzelnen Studiengängen auf der Website zugänglich3. 1 https://www.uni-greifswald.de/fileadmin/uni-greifswald/2_Studium/2.1_Studienangebot/2.1.4_Qualitaet_in_Studium_und_Lehre/Interne_Evaluation/An- lage_1_Definition_von_Qualifikationszielen_und_deren_UEberpruefung_EMAUG_Beschluss_DB_21-06-2016.pdf 2 https://www.uni-greifswald.de/datenundberichte/ 3https://www.uni-greifswald.de/studium/studienangebot/qualitaet-in-studium-und-lehre/integrierte-qualitaetssicherung/akkreditierungen/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 5 2. Veränderungen im Studienangebot der Universität Im Berichtszeitraum neu eingerichtet wurden der Bachelorstudiengang Management und Recht (B. Sc., bei gleichzei- tiger Schließung des Bachelorstudiengangs Recht-Wirtschaft-Personal) und der Bachelorstudiengang Betriebswirt- schaftslehre (B. Sc.). Neu gefasst wurden die Prüfungs- und Studienordnungen für die Bachelorstudiengänge Umwelt- naturwissenschaften sowie Landschaftsökologie und Naturschutz/Landschaftsökologie und Naturschutz-International. Außerdem wurde die Studien- und Prüfungsordnung Evangelische Theologie mit dem Abschluss Erstes kirchliches Examen (Pfarramt) beschlossen. Des Weiteren wurden im Verfahrensgang der Senatsstudienkommission 10 Änderungen von Prüfungs- und Studien- ordnungen behandelt (Vorjahr 11). Die Studienkommission des Senats ist als beschließende Kommission eingerichtet. Nur bei anzeigepflichtigen Verfahren und Nichteinstimmigkeit erfolgt die Vorlage im Akademischen Senat. Das BM M-V hatte im Anzeigeverfahren beim B. Sc. Mathematik einen rechtlichen Mangel festgestellt, der durch eine klarstellende Formulierung ausgeräumt werden konnte: „Die Bearbeitungszeit für die Bachelorarbeit beträgt 360 Stun- den (12 LP) im Verlauf von sechs Monaten.“ Beim BM M-V zum Jahresende 2018 noch anhängig war das Anzeigeverfahren zur 6. Änderungssatzung der Rah- menprüfungsordnung. Hierbei ging es u. a. um die Regelung von Studienleistungen (Prüfungsvorleistungen) in der Rahmenprüfungsordnung. Erreicht werden soll eine Erleichterung der Administration der Prüfungen. 3. Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Qualität der Lehre Mit dem Ziel, Anreize für eine ambitionierte Lehre zu setzen, wurde seit 2009 eine Reihe von hochschulweiten Maß- nahmen und Verfahren implementiert. 3.1. Hochschuldidaktik Im Studienjahr 2017/2018 wurden insgesamt zehn halb- bis mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen realisiert. Von den insgesamt 78 Teilnehmenden kamen neun aus der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, 22 aus der Universitätsmedizin, 21 aus der Philosophischen Fakultät, 19 aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, eine aus der Theologie und sechs aus weiteren Institutionen. Auf Landesebene wird das hochschuldidaktische Zertifi- katsprogramm von der Universität Rostock angeboten. Dieses Zertifikat wurde 2017 von vier Greifswalder Lehrenden erworben; 2018 hat kein/e Lehrende/r das Zertifikatsprogramm abgeschlossen. Das Angebot „Hochschuldidaktik – on demand“ zu spezifischen didaktischen Themen/Fragen wurde weiterhin gut nachgefragt. So wurde für den Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache ein Kurs zum kompetenzorientierten Prüfen orga- nisiert; im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche ein Workshop zum Thema „Nachhaltigkeit in der Lehre“. Das vom International Office im Jahr 2016 gestartete Kursprogramm zur Verbesserung der interkulturellen Kompe- tenz4, wurde im Berichtszeitraum fortgeführt – neben Basistrainings wurden u. a. Workshops zu „Lehre interkulturell“ sowie zur Arbeit in interkulturellen Gruppen angeboten. Weiterhin wirkte die Hochschuldidaktik im Verbundprojekt „Inklusive Hochschule“ (Universität Rostock) mit. So führte die Universität Greifswald im Herbst 2017 eine Onlinebefragung zum Thema „Inklusive Lehre“ durch. 93 Lehrende und 438 Studierende beteiligten sich. Außerdem wurden in Greifswald Ende 2017/Anfang 2018 zwei Fortbildungen zum Thema „Inklusive Lehre“ angeboten. Auf der Internetseite der Hochschuldidaktik wurden Informationen und Hinweise 4 Vgl. Schulungsprogramm „Bausteine interkultureller Kompetenz“; https://www.uni-greifswald.de/international/internationales-greifswald/inter- kulturell/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 6 für Lehrende bereitgestellt (www.uni-greifswald.de/inklusivelehre). Hier können sich Lehrende auch den im Projekt entwickelten Leitfaden „Lehre barrierefreie gestalten – Leitfaden für Lehrende“ herunterladen. Dieser Leitfaden infor- miert über verschiedene Formen von Beeinträchtigung und ihre Auswirkungen im Studium, soll Unterstützung bieten bei der barrierefreien Gestaltung von Lehrveranstaltungen und -materialien und stellt die Beratungs- und Unterstüt- zungsangebote der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern vor. 3.2. Leitbild Lehre Im März 2018 wurde das „Leitbild Lehre“ vom Rektorat der Universität Greifswald nach Anhörung des Akademischen Senats beschlossen. Für die Formulierung des Leitbildes war zu Beginn des Jahres 2017 eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Prorektors für Studium und Lehre eingesetzt worden.5 3.3. Preise für Hervorragende Lehre Erneut haben zahlreiche Studierende ihre Favorit*innen für die Lehrpreise 2018 per Online-Umfrage nominiert. Dabei wurden 185 verschiedene Dozentinnen und Dozenten vorgeschlagen. Das Rektorat vergab auf Vorschlag der Jury für 2018 vier Preise für Hervorragende Lehre. In den Kategorien „Integra- tive Vorlesung“ wird der Preis doppelt vergeben an Herrn Prof. Endlich (Institut für Anatomie und Zellbiologie) und Frau Dr. Kuhnhenn (Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaften), in der Kategorie „Nachhaltigkeit in der Lehre“ an Frau Dr. Hansen (Institut für Anglistik/Amerikanistik) sowie in der Kategorie „Berufsfeldbezug in der Lehre“ an Herrn Zynda (Caspar-David-Friedrich-Institut). Die Preise sind mit jeweils 2000 EUR dotiert und wurden im Rahmen der Immatrikulationsfeier verliehen. 3.4. Greifswalder Beiträge zur Hochschullehre Die aktuelle Ausgabe der Schriftenreihe widmet sich dem bedeutsamen Thema „Erleichterung der Studieneingangs- phase“ und stellt wie gewohnt innovative Greifswalder Lehrprojekte wie auch Gute Praxis anderer Hochschulen vor. Das Heft kann kostenlos bezogen werden.6 Die nächste Ausgabe greift das Thema der interStudies-Jahrestagung 2018 auf und fokussiert die Perspektiven der Lehre im 21. Jahrhundert, insbesondere in Bezug auf Third Mission. 3.5. Qualitätspakt Lehre (Projekt interStudies_2) Mit einer Zuwendung von über 2,275 Mio. EUR werden im Rahmen des Qualitätspakt Lehre-Projekts interStudies_2 im Zeitraum 2017-2020 verschiedene Teilprojekte, Modellprojekte und Einzelprojekte in der Lehre gefördert. Das Teilprojekt "Internationalisierung des Lehramts" ist im Wintersemester in die Pilotphase zur bilingualen Zusatzqua- lifikation mit den Fächerkombinationen Geschichte/Englisch sowie Kunst und Gestaltung/Englisch gestartet. 14 Stu- dierende belegen hierbei fachsprachliche, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kurse, die sie auf das bilinguale Unterrichten vorbereiten. Die Zusatzqualifikation richtet sich an Lehramtsstudierende mit der Fächerkombination Eng- lisch + Sachfach ab dem 4. Fachsemester. Langfristig soll pro Einschreibezyklus bis zu 25 Studierenden die Möglich- keit der Zusatzqualifikation eröffnet werden. Während eines Besuches von Lehrenden der University Michigan-Flint konnten die internationalen Partnerschaftsbestrebungen weiter vorangetrieben werden. Im Teilprojekt „Neukonzipierung der General Studies“ wurde das Reformkonzept einstimmig im Fakultätsrat verab- schiedet. Die aufgrund der Größe der angestrebten Reform benötigten Rahmenbedingungen für die Neugestaltung 5 https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/leitbild-lehre/ 6 https://www.uni-greifswald.de/studium/ansprechpartner/qualitaet-in-studium-und-lehre/projekt-interstudies/greifswalder-beitraege-zur-hoch- schullehre/ausgabe-9-erleichterung-der-studieneingangsphase/
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 7 der Prüfungsordnungen sowie die Vorgaben für die neuen „Optionalen Studien“ wurden geschaffen. Von den Fächern wurden neue Prüfungsordnungen erarbeitet, die zu Beginn 2019 in die Gremien eingebracht werden. Im Teilprojekt „Konzeption von E-Learning und Tutorien für Hebräisch, Griechisch, Latein“ wurde der E-Learning-Kurs für Biblisches Hebräisch erarbeitet, programmiert und für die Studierenden freigeschaltet. Das Tool wurde uniintern (u. a. bei interStudies-Veranstaltungen und in „Greifswalder Beiträgen zur Hochschullehre“) und extern präsentiert und hat positive Resonanz erfahren, u. a. an der Universität Rostock. Die weiteren E-Learning-Kurse werden derzeit auf der Basis der gleichen Kurs- und Feature-Konzeption erstellt. Die Tutorien für Altsprachen wurden dem bisherigen Konzept folgend weitergeführt und erfreuen sich gleichbleibend einer hohen Teilnahmequote (Hebräisch: 100 %, Grie- chisch und Latein jeweils 80 % der Sprachkursteilnehmer*innen). Für das Modellprojekt „Studieneingangssystem - Förderung studienrelevanter Schlüsselkompetenzen in der Studien- eingangsphase“ wurden im Berichtszeitraum alle Inhalte für das Onlinetool erstellt. Nun geht es an die Erstellung der Audio- und Videoformate wie auch eines einheitlichen Corporate Designs für die Textdokumente. Im Modellprojekt „Forschendes Lernen“ wurde im Ergebnis der Evaluation der Pilotgruppe im Sommersemester 2018 das Modul vom klinischen in den vorklinischen Studienabschnitt vorgezogen. Mehrheitlich hatten die Studierenden sowohl den geringen zeitlichen Abstand zur eigenen Dissertation als auch die zeitliche Belastung durch die parallel stattfindenden klinischen Behandlungskurse bemängelt. Das aktuelle Modul startete mit 18 Studierenden auf fakulta- tiver Basis. Der Ausbau der kursbegleitenden E-Learning-Plattform wird fortgeführt. Beim Modellprojekt „Orientierungsstudium“ wurden Kontakte zu anderen Universitäten (insb. RWTH Aachen und BTU Cottbus-Senftenberg) geknüpft, an denen ein Orientierungsstudium bereits etabliert ist. Das Projekt wurde innerhalb der Universität (MNF, Fachschaften, IQS, ZSB, International Office, Pressestelle) vorgestellt. Durch Gespräche mit den Fachstudienberater*innen und Prüfungsausschussvorsitzenden konnte ein Überblick über häufige Wechselwün- sche bei Studierenden gewonnen und Fragen der Anerkennung von Prüfungsleistungen bei einem Studienfachwech- sel geklärt werden. Dadurch ist es ab Wintersemester 18/19 möglich, unentschlossenen Studierenden ein erweitertes Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen und eine bessere Orientierung zu ermöglichen. Darüber hinaus wurden im Jahr 2018 insgesamt 12 innovative Lehrvorhaben und studentische Projekte aus Projekt- mitteln interStudies_2 gefördert. 3.6. Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung (ZKL) Die „Zentrale Koordinierungsgruppe Lehrerbildung“ (ZKL) tagte im Berichtsjahr 2018 monatlich unter Vorsitz von Pro- rektor Prof. Dr. Steffen Fleßa. Die primäre Aufgabe der ZKL ist die routinemäßige Absprache aller fakultätsübergrei- fenden Aktivitäten der Lehrerbildung, insbesondere die Stellungnahmen zur Änderungen der Prüfungsordnungen, zu Berufungen, Gesetzesinitiativen etc. Darüber hinaus wurden folgende Schwerpunkte gesetzt: Die vier bestehenden Arbeitsgruppen Studium und Lehre, Schulpraktische Studien, Fort- und Weiterbildung, sowie Forschung haben regelmäßig getagt und ihre Erkenntnisse in die ZKL eingebracht. Unter anderem befassten sie sich mit der Erstellung eines alle Praxisphasen im Lehramtsstudium umfassenden Portfolios. Weiterhin wurde eine Evalu- ierung des ersten abgeschlossenen Jahrgangs des modularisierten Lehramts durchgeführt. Die Universitäten Rostock und Greifwald sowie die Hochschule Neubrandenburg haben in Zusammenarbeit das Thema Bildung im ländlichen Raum aufbereitet. In diesem Rahmen wurde im Wintersemester 2017/18 eine landes- weite Befragung zur Niederlassungsbereitschaft von Lehramtsstudierenden im ländlichen Raum durchgeführt. Die Uni- versität Greifswald war bei diesem Projekt federführend. Die Ergebnisse wurden veröffentlicht und mit allen an der Lehramtsausbildung beteiligten erörtert. Der Ergebnisbericht ist auf der Website zugänglich (a.a.O.). Das 2017 begonnene Forschungsprojekt „Studienerfolg und -misserfolg im Lehramtsstudium“, an dem sich die Uni- versität Greifswald beteiligte, fand einen ersten Abschluss in einem 200seitigen Bericht, der auf großes politisches und mediales Interesse stieß. Die Ergebnisse führten dazu, dass eine Arbeitsgruppe vom Bildungsministerium unter Füh-
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 8 rung der beiden Prorektoren einberufen wurde, an der Schulleiter, Studierende und Experten sowie Vertreter des Bil- dungsministeriums mitwirken. Die Studie soll weitergehen, da bisher nur die 1. Kohorte des modularisierten Lehramts- studiums betrachtet werden konnte. Im November fand zum zweiten Mal die landesweite Schulmesse, unter organisatorischer Leitung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung, in Greifswald statt. Es präsentierten sich 23 Schulen. Mehr als 150 Studierende konnten erreicht werden. Die Schulmesse soll dazu dienen Schulen und Studierende möglichst früh zusammenzubrin- gen um mehr Studierende perspektivisch in MV zu halten. Im Dezember 2018 trafen sich 16 Schulleiterinnen und Schulleiter, um gemeinsam mit den Verantwortlichen für Lehrerbildung der Universität Greifswald über die Intensivie- rung der Zusammenarbeit zu diskutieren. Die Bereitschaft hierzu ist hoch. Die Informationsreihe „Praxisbezug für Lehramtsstudierende“ findet im Dezember 2018 und Januar 2019 statt. Die fünf Vorträge umfassen Themen wie das erste Staatsexamen, den Übergang ins Referendariat und das Schulrecht. 3.7. Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QOL) Die Universität Greifswald ist an allen vier Projektbereichen des Verbundprojekts „LEHREN in M-V - LEHRer*innenbil- dung reformierEN in M-V“, gefördert im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundes und der Länder, beteiligt. Die Projektleitung für den Standort Greifswald hat Prof. Dr. Kathrin Mahlau inne. Im Teilprojekt „reflexive Praxisphasen“ unter der Leitung von Frau Dr. Hoferichter, haben Studierende des Lehramts seit 2017 die Möglichkeit, das Schulpraktikum 1 semesterbegleitend an ausgewählten Praxisschulen in und um Greifs- wald zu absolvieren. Dabei werden die Studierenden nicht nur vonseiten der Universität im Rahmen eines praxisori- entierten Seminars begleitet, sondern auch durch Peer-und Schulmentor*innen und einen Tandempartner. Im Rahmen einer Evaluation wurde das Projekt von den Studierenden als wichtige Unterstützung im Schulpraktikum beurteilt und vor allem das Tandem, als stete Plattform der Reflexion, als Mehrwert hervorgehoben. Im Teilprojekt Mentor*innenqualifizierung werden Schulen unterstützt, zwei wissenschaftlich untersuchte Ansätze (Lernbüro und Forschendes Lernen) zu implementieren. Auf diese Weise entsteht ein Proberaum für heterogenitäts- orientiertes Unterrichten für Studierende. Dr. Sabine Schweder und ihre Mitarbeitenden haben auf der Basis von Kom- petenzrastern eine umfängliche Lernumgebung für den Fachunterricht Deutsch (Texte planen und verfassen) konzi- piert und diese mit den gängigen Schulbüchern verknüpft. Die Nachfrage der Schulen übersteigt die Kapazität des Projekts. Hier wird Schulentwicklung in MV mit Forschung und Lehrerbildung bestmöglich verknüpft. Im Teilprojekt „Fach- und allgemeindidaktische Gestaltung von inklusiven Lehr-Lern-Prozessen in heterogenen Lern- gruppen“ wurden unter Leitung von Dr. Margitta Kuty Unterrichtssettings im Umfang von ca. 10-12 Stunden je Lern- gruppe entwickelt, erprobt und evaluiert, die auf der Grundlage des Lernens 'am gemeinsamen Gegenstand' (nach Feuser) sowohl gemeinsames als auch individualisierendes Lernen ermöglichen. Beteiligt an diesem Projekt waren vier Schulen der Region, acht Lehr - bzw. pädagogische Kräfte, 110 Schülerinnen und Schüler sowie 53 Lehramtsstu- dierende. Die qualitative Studie zielt auf die Überprüfung der Effekte und Rahmenbedingungen für das individuelle Sprachenlernen (mit dem Fokus Wortschatzlernen und Sprechen) in inklusiven Lerngruppen. Im Teilprojekt „Innovationsbereiche und Einrichtungen“, unter der Leitung von Frau Prof.in Mahlau, wurde ein Bera- tungskonzept für Lehrkräfte konzipiert, das sie im Umgang mit verhaltensauffälligen Schüler*innen unterstützen und professionalisieren soll. Der erste Baustein des Beratungskonzepts ist eine Fortbildung anhand des Fördermaterials „Schwierige Schüler – 84 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten und sonderpädagogischem Förderbe- darf“ (Hartke, Blumenthal, Carnein & Vrban, 2018), der zweite sieht individuelle Beratungssitzungen zu problemati- schen Schulsituationen vor. In der Pilotstudie wurde dieses Konzept mit Lehrkräften an Schulwerkstätten durchgeführt (2017). Darauf aufbauend wurde ein Konzept für Grundschullehrkräfte entwickelt. Die Ergebnisse aus der Studie sollen sowohl in die erste als auch die dritte Phase der Lehrerbildung einfließen
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 9 3.8. Qualitätssicherung und Akkreditierung Der jährlich dem Akademischen Senat zur Erörterung vorgelegte Bericht zur Qualität in Studium und Lehre gibt einen Überblick über Verfahren der Qualitätssicherung und ausgewählte Ergebnisse. Der Bericht gibt Handlungsempfehlun- gen und ist hochschulöffentlich über die Website der Universität zugänglich. In den jeweiligen Fakultätsräten sowie im Kreis der Studiendekane und des Prorektors für Lehre und Studium wurden außerdem die von den Studiendekanen erstellten Lehreberichte gem. § 93 LHG M-V vorgelegt und erörtert. Die Ergebnisse der Studieneingangsbefragung WS 2018/19 liegen vor und sind auf der Website veröffentlicht (a.a.O.). Konsequenzen aus den Ergebnissen für künftige Marketingmaßnahmen werden gegenwärtig erarbeitet. Die Universität Greifswald wurde 2015 von der Agentur AQAS systemakkreditiert. Das Qualitätssiegel ist gültig bis zum 30. September 2021. Die Sicherung der Qualität in Lehre und Studium an der Universität Greifswald erfolgt damit anerkanntermaßen eigenverantwortlich und eine externe Akkreditierung der Studienprogramme erübrigt sich seitdem. Es gibt zwei Wege der hochschulinternen Akkreditierung, einerseits die Konzeptprüfung neu eingerichteter Studien- gänge (Konzeptakkreditierung) im Verfahrensgang der Studienkommission des akademischen Senats und anderer- seits die Re-Akkreditierung im Gefolge der regelmäßigen externen Evaluation der Lehreinheiten. Alle Studiengänge, auch die nicht akkreditierungspflichtigen, durchlaufen sowohl die Konzeptprüfung im Verfahrens- gang der Senatsstudienkommission als auch die periodische externe Fachevaluation. Für die Konzeptprüfung ist die Einbeziehung von Studierenden, von externen Fachkolleg*innen und von Vertreter*innen der Berufspraxis bei der Stu- diengangsentwicklung zu dokumentieren. Die periodische externe Fachevaluation ist ein mehrstufiges Evaluationsver- fahren gemäß wissenschaftlicher Standards und entsprechend den Bestimmungen von § 3a LHG M-V. Seit dem Win- tersemester 2011/12 wurden insgesamt 25 Verfahren durchgeführt. Mit den Begutachtungen Pharmazie und Erziehungswissenschaften wurde der erste Turnus erfolgreich abgeschlossen. Im Berichtszeitraum 2017/18 konnten etliche Studiengänge hochschulintern akkreditiert werden (Anzeige gemäß § 28 Absatz 5 Satz 2 LHG M-V, siehe Tabelle 1). Abgeschlossen werden konnte außerdem die interne und externe Evalu- ation des nicht akkreditierungspflichtigen Studienangebots der Rechtswissenschaften (erste juristische Prüfung), Hu- manmedizin (Staatsexamen) und Zahnmedizin (Staatsexamen). Für 2018/19 sind die Fachevaluationen in der Fach- richtung Geographie sowie am Historischen Institut vorgesehen. Zum 1.1.2018 treten der Studienakkreditierungsstaatsvertrag und die zugehörige Musterrechtsverordnung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07.12.2017) zur Neuregelung des Akkreditierungssystems in Deutschland in Kraft.7 Neu sind bspw. die Verlängerung der Regelfrist für Akkreditierungen auf acht Jahre und der Wegfall der Zwischene- valuation bei der Systemakkreditierung. Das bisherige Recht gilt – so auch für die Systemakkreditierung der Universität Greifswald – zunächst fort. Als Ergänzung oder als Alternative (so die Position der HRK8) zu den bisherigen Verfahren der Akkreditierung, werden Auditverfahren diskutiert, die eine regelgeleitete kollegiale Beratung und Begutachtung unter den Hochschulen bein- halten. Die Universität Greifswald sieht sich hierfür gut aufgestellt und ist gegenwärtig an der Entwicklung von zwei institutionellen Audit-Verfahren beteiligt: Das von der Arbeitsgruppe Qualitätssicherung des Verbundes Norddeutscher Universitäten entwickelte NordAu- dit wurde im Berichtszeitraum an der Universität zu Lübeck und an der Universität Oldenburg abgeschlossen. Gegenwärtig wird die Pilotphase evaluiert und das Konzept finalisiert. 7Am 28.02.2018 verfügbar unter: https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/weiterentwicklung-kmk-beschliesst-neues-und-einheitliches-fun- dament-fuer-die-akkreditierung-von-studiengaengen.html 8Neuordnung des Akkreditierungssystems. Entschließung der 21. Mitgliederversammlung der HRK am 8. November 2016 in Mainz Neuordnung des Akkreditierungssystems. https://www.hrk.de/fileadmin/redaktion/hrk/02-Dokumente/02-04-Lehre/02-04-01-Qualitaetssicherung/Entschlies- sung_Akkreditierung_08112016.pdf
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 10 Die Universität Greifswald wirkt auch in der bis 2020 laufenden zweiten Förderperiode am Netzwerkprojekt Qua- lity Audit als assoziierte Hochschule mit. Das Projekt wird wesentlich vom Netzwerk Mittelgroßer Universitäten getragen. Der Nutzen ergibt sich wie beim NordAudit aus kritischem Feedback und kollegialer Beratung zu den ausgewählten Themenbereichen. Am 22.03.2019 findet eine Transfer-Tagung an der Universität Potsdam statt. Tabelle 1. Im Berichtszeitraum 2017/18 hochschulintern akkreditierte Studiengänge (Anzeige gemäß § 28 Absatz 5 Satz 2 LHG M-V) Abschlussart Name des Studiengangs akkreditiert bis Bemerkung Bachelor of Biologie 30.09.2023 Ohne Auflagen Science Landschaftsökologie und Naturschutz Humanbiologie 30.06.2018 Verfahren für max. 18 Monate ausgesetzt Master of Biodiversität und Ökologie 30.09.2023 Ohne Auflagen Science Humanbiologie Molekularbiologie und Physiologie Landschaftsökologie und Naturschutz Medizinphysik: Bildgebung und Therapie 30.09.2023 Auflagen erfüllt Zahnmedizinische Funktionsanalyse –und 30.09.2025 Ohne Auflagen therapie mit Computerunterstützung Zahnmedizinische Prothetik 30.09.2023 Ohne Auflagen Zahnmedizinische Ästhetik und Funktion Clinical Dental CAD/CAM Digitale Dentaltechnologie Kinderzahnheilkunde Bachelor of Baltistik 30.09.2023 Ohne Auflagen Arts Deutsch als Fremdsprache 30.09.2023 Ohne Auflagen Germanistik Fennistik 30.09.2023 Ohne Auflagen Skandinavistik Kommunikationswissenschaft 30.09.2023 Ohne Auflagen Management und Recht 30.09.2023 Ohne Auflagen Recht-Wirtschaft-Personal Öffentliches Recht Privatrecht Philosophie 30.09.2023 Ohne Auflagen Politikwissenschaft 30.09.2023 Ohne Auflagen Slawistik 30.09.2023 Ohne Auflagen Master of Arts Germanistische Literaturwissenschaften 30.09.2023 Ohne Auflagen Intercultural Linguistics: Germanische Ge- genwartssprachen Organisationskommunikation 31.03.2019 Bei Erfüllung der Auflagen Ver- längerung bis 30.09.2023 Politikwissenschaft 30.09.2023 Ohne Auflagen Philosophie 31.07.2018 Verfahren für max. 18 Monate Kunstgeschichte 31.03.2018 ausgesetzt Bildende Kunst
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 11 4. Ausgewählte empirische Daten 4.1. Attraktivität der Studiengänge 4.1.1. Anzahl der Studierenden, Studierende im ersten Fachsemester An der Universität Greifswald waren im WiSe 2018/19 10179 Personen („Köpfe“) immatrikuliert. Der Rückgang erklärt sich in erster Linie aus dem Umstand, dass die starken Immatrikulationsjahrgänge nach dem Abklingen der Sonderef- fekte durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzung der Wehrpflicht die Universität nunmehr verlassen. Deutsch- landweit und in Mecklenburg-Vorpommern nahmen die Studierendenzahlen ebenso ab (siehe Tabelle 1). Tabelle 2: Studierende – Kopfzahlen Fakultät/Benchmark 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 THF 309 280 233 216 188 194 RSF 2.728 2.587 2.469 2.308 2.217 2.155 UMG 1.834 1.863 1.905 1.927 1.991 2.082 PHF 3.457 3.295 3.056 2.850 2.588 2.454 MNF 3.061 3.152 3.159 3.082 3.217 3.247 DSH Kurs 60 39 35 31 46 47 Univ. Greifswald Gesamt 11.449 11.216 10.857 10.414 10.247 10.179 Univ. Rostock Gesamt 14.417 13.892 13.768 13.816 13.815 Hochschulen MV Gesamt 39.274 38.935 38.541 38.143 39.220 38.463 Deutsche Univ. Gesamt 1.674.345 1.705.732 1.729.503 1.747.515 1.754.634 1.751.115 Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß Daten vom Referat 2.4 Statistik und Controlling, am 16.01.2019 verfügbar unter https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/studierende/ Kopfzahlen Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg- Vorpommern (MV) und Deutsche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1, Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 (jeweils Abschnitt Winterse- mester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. Am 16.01.2019 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html . Bei der amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem Studierenden„kopf“. Die Anzahl der Studienanfänger*innen an der Universität Greifswald ist insgesamt im Vergleich zum Vorjahr leicht ansteigend, zuletzt auch an der Philosophischen Fakultät. Das ist erfreulich, denn im Land M-V wie auch an den Universitäten deutschlandweit ist die Zahl der Neuimmatrikulierten im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Anzahl der in M-V jährlich abgelegten Hochschulreifeprüfungen steigt weiter an (siehe Tab. 3). Ein weiterer Anstieg der Schülerzahlen in M-V wird prognostiziert9, der Anteil der Landeskinder unter den Greifswalder Erstsemesterstudierenden steigt zuletzt geringfügig wieder an. Während allerdings die Zahl der Studienanfänger*innen in den grundständigen Studienangeboten an der Universität Greifswald im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht ansteigend ist, schöpfen viele Masterstudiengänge teilweise zum wiederholten Male die vorhandenen Studienplätze nicht aus, wie die Fachfallstatistik zeigt (ohne Abbildung). 9 Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Drucksache 7/867, 11.08.2017.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 12 Tabelle 3: Studierende im ersten Fachsemester – Kopfzahlen (Stichtage) Fakultät/Benchmark 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 THF 69 52 35 46 37 35 RSF 569 501 491 481 496 492 UMG 266 240 246 251 254 311 PHF 656 707 637 604 573 629 MNF 749 816 736 761 818 732 DSH Kurs 27 18 26 21 42 37 Univ. Greifswald Gesamt 2.309 2.316 2.171 2.164 2.220 2.236 Univ. Rostock Gesamt 3.878 3.623 3.708 3.948 3.776 Anz. Hochschulreife in MV (Jg.)* 3.328 3.678 4.248 4.479 4.582 4.870 Hochschulen MV Gesamt 10.131 9.628 9.626 9.806 10.345 9.630 Deutsche Univ. Gesamt 422.267 425.495 432.055 433.050 431.684 417.628 Quellen: Kopfzahlen der Fakultäten und Univ. Greifswald gemäß amtlicher Statistik des Referats 2.4 Statistik und Controlling, am 09.01.2019 verfügbar unter https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/zahlen-fakten/studierende/; Univ. Rostock, Hochschulen Mecklenburg- Vorpommern (MV) und Deutsche Univ. gemäß Fachserie 11, Reihe 4.1 Studierende an Hochschulen, Tabellen 1,2 ( jeweils Abschnitt Winter- semester) des Statistischen Bundesamtes. Univ. Rostock S. 70-73, Hochschulen MV S. 114-117, Dt. Univ. S. 75-77. Am 16.01.2019 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulenBlick.html. Bei der amtlichen Zählung der Studierenden„köpfe“ entsprechen in Zwei-Fach- und interdisziplinären Studiengängen mehrere „Fachfälle“ einem Stu- dierenden„kopf“. *Entwicklung der Absolventen/Abgänger der allgemein bildenden Schulen des Landes M-V nach Abschlussarten, jeweils für den Abschlusszyk- lus zu Beginn des o.g. Wintersemesters. Am 16.01.2019 verfügbar unter https://service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=1607560 . 4.1.2. Attraktivität des Hochschulstandortes aus Sicht der Erstsemesterstudierenden Mit der Studieneingangsbefragung zu Beginn des Wintersemesters konnten 1.709 Erstsemesterstudierende erreicht werden (Vorjahre 1.297, 1.239). Von diesen waren 31,8% Landeskinder (Vorjahre 25%), 16,2 Prozent kamen aus Brandenburg nach Greifswald (Vorjahre 15 bzw. 14%), 7,2 Prozent aus Berlin (Vorjahre 9,4 bzw. 9,5%), 8,3 Prozent aus Schleswig-Holstein (Vorjahre 12,7 bzw. 12,1%) und 7,6 Prozent der Studienanfänger*innen kamen aus Nieder- sachsen. Ihr erster Eindruck von der Universität war gut (Mittelwert 1,7, ebenso wie in den Vorjahren). Die vom AStA organisierte Erstsemesterwoche, die Einführungsveranstaltung/en im Studienfach und die Kampagne zur Wohnsitz- prämie sind die als am meisten hilfreich bewerteten Unterstützungsangebote zum Studienbeginn. Das Fachschafts- frühstück wird weniger hoch bewertet als in den Vorjahren. Als wichtigste Gründe für die Wahl des Studiums an der Universität Greifswald wurden 2018 angegeben: 1. Attraktivität der Umgebung / Nähe zum Meer mit 49,2% Nennungen aller Befragten (Vorjahr 50.7%) 2. Die Attraktivität der Stadt / Größe der Stadt bzw. der Universität: 46,8% (Vorjahr 45.6%) 3. Zulassung an der Universität Greifswald / NC: 33,9% (Vorjahr 34.3%) 4. Guter Ruf der Universität: 33,5% (Vorjahr 33.2%) 5. Nähe zum Heimatort / Greifswald ist Wohnsitz bzw. Lebensmittelpunkt: 31,1% (Vorjahr 29.2%) 6. Geringe Lebenshaltungskosten und/oder andere finanzielle Überlegungen: 29,7 % 7. Gewünschte Fächerkombination / gewünschter Abschluss an der Universität Greifswald: 26,6% Mehrfachnennungen waren hier möglich. Die Empfehlung durch Familie, Lehrer*innen und Studierende wurde geson- dert erfasst. Die Umgebungsfaktoren überwiegen. Institutionell gestaltbare Aspekte betreffen vor allem ein attraktives Studienfachangebot und die Pflege des guten Rufes der Universität über die Zufriedenheit der Studierenden sowie die Zufriedenheit und das Können der Absolvent*innen. Der Gesamtbericht zur Studieneingangsbefragung und die Untergruppenberichte für die Studienangebote Bachelor of Arts, Bachelor of Science, Master of Arts, Master of Science, Diplom, Jura, Lehramt für Gymnasien, Lehramt für Regi- onale Schulen, Medizin, Pharmazie und Theologie sind auf der Website der Universität veröffentlicht (a.a.O.).
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 13 4.1.3. Attraktivität des Studienangebots Die im Wintersemester 2017/18 befragten Absolvent*innen der Universität Greifswald (Abschlussjahr 2016) waren rückblickend überwiegend mit ihrem Studiengang zufrieden. Eine besonders hohe Zufriedenheit lag im Durchschnitt für die Studiengänge der Universitätsmedizin vor (siehe Abb. 1). StEx Zahnmedizin, n = 8 93,8 StEx Humanmedizin, n = 23 83,7 M.Sc. Biochemie, n = 11 81,8 B.Sc. Biologie, n = 14 80,4 M.Sc. Humanbiologie, n = 15 80,0 M.Sc. Sonstige, n = 19 75,0 M.Sc. Biodivers&Öko/Molekularbio&Phys, n = 13 75,0 B.Sc. Sonstige, n = 22 73,9 Dipl. BWL, n = 31 72,6 StEx Pharmazie, n = 29 72,4 Dipl. Psychologie, n = 19 72,4 Gesamt, n = 394 71,9 StEx Jura, n = 26 71,2 M.Sc. Healthcare Management, n = 13 71,2 2F-B.A. EF Powi/Kowi, n = 13 71,2 B.Sc. LaÖk, n = 11 70,5 B.Sc. Geographie, n = 9 66,7 2F-B.A. EF Philologie, n = 14 66,1 StEx Lehramt, n = 38 65,8 M.A. Orgakom, n = 10 65,0 * 2F-B.A. Sonstige, n = 17 64,7 M.A. Sonstige, n = 18 63,9 M.Sc. Tour&Regio/Nachhalt, n = 17 61,8 0 25 50 75 100 Abbildung 1: Zufriedenheit der Absolvent*innen mit ihrem Studiengang („Mit meinem Studium war ich insgesamt.. 0 = …gar nicht zufrieden / 100 = …vollständig zufrieden.“ 5-stufige Abfrage) nach Fachgruppen – Mittelwerte (farbige Balken), Standardfehler der Mittelwerte (weiße Feh- lerindikatoren) und Stichprobengröße n, Studiengänge nach Mittelwert absteigend sortiert. Für die THF gab es lediglich 3 Teilnehmer, weshalb auf eine Darstellung verzichtet wird. Nicht übliche Abkürzungen: 2F-B.A. EF … = Zweifach-Bachelor of Arts mit erstgenanntem Fach …, Biodivers&Öko/Molekularbio&Phys = Bio- diversität und Ökologie / Molekularbiologie & Physiologie, Dipl. = Diplomstudiengang, LaÖk = Landschaftsökologie, Orgakom = Organisations- kommunikation, Powi/Kowi = Politikwissenschaft / Kommunikationswissenschaft, StEx = Staatsexamen, Tour&Regio/Nachhalt = Tourismus und Regionalentwicklung / Nachhaltigkeitsgeographie * Ein Standardfehler > 10,0 deutet hier auf eine starke Verzerrung der Mittelwertschätzung durch Ausreißer hin. Unter solchen Umständen ist der empirische Median (hier Md = 75,0) ein erwartungstreuerer Schätzer des wahren Mittelwerts als der empirische Mittelwert (hier M = 65,0). 4.1.4. Lehrveranstaltungsqualität Die studentische Lehrveranstaltungsevaluation (LVE) wird für vier Fakultäten der Universität (Hochschule) von der Stabstelle Integrierte Qualitätssicherung in Studium und Lehre (IQS) papierbasiert durchgeführt, wobei grundsätzlich
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 14 eine wechselnde Auswahl an Lehrveranstaltungen einbezogen wird. Der Evaluationsumfang richtet sich nach dem Lehrdeputat der Lehrperson. Die Lehrveranstaltungen der Universitätsmedizin Greifswald werden durch das Studien- dekanat der Universitätsmedizin evaluiert, wobei hier grundsätzlich alle Veranstaltungen onlinebasiert bewertet wer- den. Primäres Ziel der Lehrveranstaltungsevaluation ist die Gewährleistung eines qualifizierten Feedbacks für die Lehren- den. Das Verfahren gestattet aber auch ein Screening im Hinblick auf die Planung institutioneller Maßnahmen in Ver- antwortung der jeweiligen Studiendekane. Im Berichtszeitraum wird die Lehrveranstaltungsqualität von den Studierenden im Durchschnitt der Universität (Hoch- schule) mit der Note „gut“ bewertet (Mittelwert: 1,7; Vorjahr 1,9). Dies ist insofern bemerkenswert, da in vielen Berei- chen eine polyvalente Lehrsituation anzutreffen ist, die besondere Herausforderungen für Lehrende und Studierende mit sich bringt. Tabelle 3 gibt die Notenverteilung wieder. Tabelle 4: Notenverteilung und Evaluationsquote WiSe 2017/18 und SoSe 2018 an der Universität Greifswald (Hochschule) Fachrichtung Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note Anz. Note ∑ Evaluationen* ∑ HIS- Evaluations- 1 2 3 4 5 LSF** quote Anglistik/Amerikanistik 7 2 0 0 0 9 121 7,4% Baltistik 1 1 0 0 0 2 34 5,9% Biochemie 4 18 5 0 0 27 201 13,4% Biologie 18 24 1 0 0 43 441 9,8% Deutsche Philologie 10 18 0 0 0 28 Erziehungswissenschaft 6 6 0 0 0 12 Fennistik/Skandinavistik 7 2 0 0 0 9 FMZ 9 4 1 0 0 14 Geographie 6 20 1 0 0 27 Geologie 3 6 1 0 0 10 Geschichte 7 8 1 0 0 16 Kirchenmusik/Musikwiss. 1 2 0 0 0 3 Kunst/Kunstgeschichte 15 5 0 0 0 20 Mathematik/Informatik 20 32 6 0 0 58 Pharmazie 2 12 0 0 0 14 Philosophie 7 15 0 0 0 22 Physik 3 6 1 0 0 10 Politik- und Kommunikati- 12 25 1 0 0 38 onswissenschaft Psychologie 22 15 0 0 0 37 Rechtswissenschaften 22 36 2 0 0 60 Slawistik 2 0 0 0 0 2 Theologie 10 10 0 0 0 10 Wirtschaftswissenschaf- 27 23 4 0 0 54 241 22,4% ten Universität Greifswald 223 292 24 0 0 539 (Hochschule) * Jede Lehrperson mit 8 und mehr 8 SWS Lehrverpflichtung (LVS) soll jedes Semester mit einer Lehrveranstaltungsevaluation beteiligt sein; jede Lehrperson mit weniger als 8 LVS jedes zweite Semester. ** Grundlage der Abschätzung der Evaluationsquote bilden die Zahlen der Lehrveranstaltungen gem. HIS-LSF aus dem Jahr 17/18.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 15 4.2. Studienerfolg 4.2.1. Anzahl der Absolvent*innen Die Absolventenanzahl der Universität beträgt 2016 wie im Vorjahr 1.535 „Köpfe“. Absolventenstärkste Fakultäten sind die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die Philosophische Fakultät. Tendenziell ansteigend sind die Absolventenzahlen in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät (siehe Tabelle 4). Tabelle 5: Absolvent*innen (VZÄ) nach Fakultäten sowie für die Universität Greifswald insgesamt (Kopfzahlen) Institutionen 2012 2013 2014 2015 2016 THF 11 20 19 19 11 RSF 210 245 277 250 301 Fakultäten* UMG 247 255 233 230 241 PHF 436 411 421 391 453 MNF 527 537 552 525 485 Universität Greifswald Gesamt* 1.638 1.515 1.502 1.535 1.535 Deutschland Univers. Gesamt** 258.775 273.035 288.547 296.729 298.527 Quellen: *, ** Referat Controlling und Statistik, Datenblätter 2012-2016. ** Fachserie 11, Reihe 4.2, Prüfungen an Hochschulen des Statistischen Bundesamtes: Tabelle 2 Bestandene Prüfungen nach Hochschularten, zuletzt besuchter Hochschule und zusammengefassten Abschlussprü- fungen, Berichtszeitraum Prüfungsjahr, S.61. *Vollzeitäquivalente (VZÄ) gerundet auf ganze Zahlen. **, **Kopfzahlen. 4.2.2. Abschlussprüfungen, Noten und Studiendauer Der Anteil der bestandenen Abschlussprüfungen, bezogen auf die Anzahl der Prüfungsanmeldungen, beträgt bei den meisten Studienabschlüssen nahe 100%. Im Lehramt an Gymnasien sind es 85% und 81% im Bachelor of Science. Es fällt bzgl. Rechtswissenschaft, 1 juristische Prüfung auf, dass in den Jahren 2015 und 2016 die Bestehensquoten mit 52% bzw. 59% vergleichsweise gering ausfallen. In den Jahren zuvor betrug das Verhältnis der Anzahl der bestan- denen Prüfungen zu Anzahl der abgelegten Prüfungen rund 70%. Im Moment ist hierfür noch keine Erklärung präsent. Es ist lediglich festzustellen, dass die Zahl der abgelegten Prüfungen in den Jahren 2015 und 2016 besonders hoch war. Hohe Durchfallquoten bei Abschlussprüfungen sind ungünstig, sofern nicht Versuche zur Notenverbesserung die Ursache sind. Die Prüfungsstatistik 2017 ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht verfügbar. Tabelle 6: Prüfungen in ausgewählten Studienabschlüssen - Anzahl und durchschnittliche Note (Quelle: Zentrales Prüfungsamt) Studienabschlüsse/ Prüfungsjahr 2012 2013 2014 2015 2016 Zweifachstudiengang B. A. 260/284 (2,0) 251/268 (2,1) 201/211 (2,1) 209/216 (2,2) 181/196 (2,1) Einfachstudiengänge B. Sc. 136/170 (2,4) 177/279 (2,1) 227/279 (2,1) 158/194 (2,1) 191/246 (2,1) M. A. 35/- (-) 59/65 (1,5) 65/70 (1,5) 88/- (1,7) 104/- (1,8) M. Sc. 31/- (-) 52/61 (1,7) 82/92 (1,5) 170/173 (1,7) 244/251 (1,6) Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen 163/190 (-) 136/147 (1,7) 141/155 (2,1) 122/143 (1,7) 131/135 (2,0) Lehramt HRS, 1. Staatsexamen 17/21 (-) 15/15 (2,0) 19/19 (2,0) 15/17 (1,9) 28/29 (1,9) Betriebswirtschaftslehre Diplom 78/- (2,6) 85/88 (2,6) 126/129 (2,7) 131/135 (2,7) 118/121 (2,5) Rechtswissenschaft, 1. Jurist. Prüfung 70/98 (*) 83/118 (*) 81/119 (*) 85/164 (*) 96/163 (*) Medizin, 1. Staatsexamen 157/- (2,5) 167/170 (2,0) 159/161 (1,9) 180/- (2,4) 141/- (2,4) Zahnmedizin, 1. Staatsexamen 39/- (1,7) 39/40 (1,6) 38/38 (1,5) 41/- (-) 41/- (1,5) Pharmazie, Zweiter Abschnitt 51/- (2,2) 72/74 (2,4) 70/70 (2,3) 93/- (2,5) 76/- (2,1) Anmerkungen: Erste Zahl: Anzahl der bestandenen Prüfungen/Zweite Zahl: Anzahl der abgelegten Prüfungen (Dahinter fett und in Klam- mern: Durchschnittsnote). Liegen keine Angaben vor, ist das durch einen Querstrich gekennzeichnet. * Es werden keine Noten, sondern Prädikate vergeben.
Qualitätsbericht Studium und Lehre 2017/2018 16 Die durchschnittlichen Abschlussnoten variieren traditionell zwischen den Fächern und Studienabschlüssen. Die bes- ten Gesamtnoten werden in Master-Abschlüssen und Zahnmedizin erzielt. Ein Trend, bezogen auf Erfolgsquote oder Notenentwicklung, ist nicht ersichtlich (siehe Tabelle 5). Die durchschnittliche Studiendauer liegt nur bei Medizin und Zahnmedizin im Bereich der Regelstudienzeit. Die Ba- chelor of Science-Studiengänge liegen insgesamt im Bereich Regelstudienzeit plus ein Semester. Die anderen Ab- schlussarten liegen mit ihrer durchschnittlichen Studiendauer deutlich über der Regelstudienzeit. Bemerkenswert ge- genüber den Vorjahren ist die Zunahme der durchschnittlichen Studiendauer beim Zweifach-Studiengang Bachelor of Arts und beim Studienabschluss Master-of-Arts sowie im Studiengang Pharmazie. Demgegenüber ist die durchschnitt- liche Studiendauer beim Lehramt an Gymnasien leicht zurückgegangen, wobei die Regelstudienzeit von 9 Semestern immer noch im Durchschnitt um fast fünf Semester überschritten wird (Tabelle 6). Tabelle 7: Durchschnittliche Fachsemester bei der Abschlussprüfung in ausgewählten Studienabschlüssen in den Studienjahren (Quelle: Univ. Greifswald: Zentrales Prüfungsamt) Studienabschlüsse Fachsemester Mittelwert RSZ Prüfungsjahre 2012 2013 2014 2015 2016 Zweifachstudiengang B. A. 7,7 8,1 8,3 8,4 8,6 6 Einfachstudiengang B. Sc.* 6 7,6 7,4 7,3 7,3 6 M. A. 5,3 6,1 5,8 5,9 6,5 4 M. Sc. 5 5,7 5 5,7 5,7 4 Lehramt Gymnasium, 1. Staatsexamen 14,8 15,8 15,2 14,6 13,8 9 Lehramt HRS, 1. Staatsexamen 13,9 13 10,4 13,4 13,3 9 Betriebswirtschaftslehre Diplom 10,7 10,7 11 11,6 11,6 8-9 Rechtswissenschaft, Schwerpunktbereichsprüfung** 9 9,9 9,9 10,3 - 9 Medizin, 1. Staatsexamen 13,8 13,3 13,2 11,4 11,3 12+1 Zahnmedizin, 1. Staatsexamen 10,2 11 10,7 k. A. 11,1 10+1 Pharmazie, Zweiter Abschnitt der Pharmazeut. Prüfung 9,2 9,2 9 10,9 11 8 * ohne B. Sc. Psychologie (RSZ 8 Sem.) ** Angaben des Staatlichen Prüfungsamts zur 1. jurist. Prüfung liegen nicht vor Zum Vergleich: Der Median der Gesamtstudiendauer der Erstabsolventinnen und -absolventen des Prüfungsjahrgangs 2014 lag für Bachelor-Abschlüsse in Deutschland bei 7,2 Semestern. Die Gesamtstudiendauer für einen Lehramtsab- schluss lag bei 9,8 Semestern. Universitäre Abschlüsse (Diplom o. ä.) wurden im Mittel nach 13,5 Semestern erreicht (Statistisches Bundesamt, Hochschulen, 2016, S. 16)10. Deutschlandweit wie auch in Mecklenburg-Vorpommern wer- den rund 40% aller Hochschulabschlüsse innerhalb der Regelstudienzeit erreicht. Rund 80% der Absolvent*innen schließen ihr Studium in der Regelstudienzeit plus zwei Semester ab (ebd., S. 18). Auch wenn die durchschnittliche Studiendauer in Bachelor- und Masterstudiengängen deutschlandweit gestiegen ist und die Gesamtstudiendauer bis zum Bachelorabschluss rund 7,5 Semester sowie bis zum Masterabschluss im Mittel 11,7 Semester betrug (Statistisches Bundesamt, Hochschulen 2018, S. 18f)11, zeigen die Vergleichsdaten zum Absol- ventenjahrgang 2016 erneut, dass die durchschnittliche Studiendauer auch beim Zweifach-Studiengang Bachelor of Arts und in den Master of Arts-Studiengängen an der Universität Greifswald häufig zu lang ist. 10 Statistisches Bundesamt: Hochschulen auf einen Blick - Broschüre mit ausgewählten Hochschuldaten 2016. Am 16.1.2019 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/AlteAusgaben/HochschulenAufeinenBlick.html 11 Statistisches Bundesamt: Hochschulen auf einen Blick - Broschüre mit ausgewählten Hochschuldaten 2018. Am 16.1.2019 verfügbar unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/BroschuereHochschulen- Blick0110010187004.pdf?__blob=publicationFile
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