Breaking Bad - das Böse stirbt!?
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tv diskurs 68 RUBRIK Werner C. Barg Breaking Bad – das Böse stirbt!? In der Mitte der fünften und damit finalen Staffel der US- gung mehr erkennen. Und doch gelingt es den Machern der Serie Breaking Bad ist die Verabredung mit dem Zuschauer, Serie, das moralische „Ansehen“ ihres Antihelden bis zum eine Hauptfigur wenn schon nicht identifikatorisch so doch Ende der Serie zu erretten und sogar ein Finale zu schaffen, wenigstens mit Empathie begleiten zu dürfen, vollständig dessen Akzeptanz beim Publikum im US-Fernsehen sensatio- durchbrochen. Der Zuschauer kann für die Gewalttaten des nell war. Mit welchen Erzählstrategien und Moraltransfers Walter White alias Drogenboss „Heisenberg“ zu diesem gelingt dies? Dieser Frage geht der zweite Beitrag unserer Zeitpunkt der Serienerzählung keine moralische Rechtferti- Artikelreihe zu Gewalt und Moral in TV-Serien nach. 80 2 | 2014 | 18. Jg.
tv diskurs 68 DISKURS Vom Durchschnittsbürger zum Massenmörder genialer Chemiker ist, der fast reines Methamphetamin Anmerkungen: herzustellen versteht, auf das nun alle Drogenkartelle 1 Am Beginn im unteren Bereich der Quotenskala des US- scharf sind. US-Ouoten: Mehr als 10 Mio. für Breaking Bad. Fernsehens mit 1 bis 2,2 Mio. Zuschauern angesiedelt, Im Verlauf der Handlung kommt heraus, dass Walter Abrufbar unter: entwickelte sich die Serie Breaking Bad bis hin zu ihrer einst mit seiner damaligen Freundin Gretchen eine Reihe http://www.serienjunkies. de/news/quoten-millionen- Finalfolge zum Quotenrenner und schaffte mit über lukrativer chemischer Patente entwickelt hatte. Nach breaking-bad-53717.html 10 Mio. Zuschauern sogar einen Überraschungserfolg1, dem Bruch der Beziehung mit Walter heiratete Gretchen der im US-Fernsehen einmalig ist. Mittlerweile ist Brea- Elliott Schwartz. Gemeinsam booteten sie Walter aus und king Bad zur Kultserie avanciert, gehört weltweit zu den beuteten dessen Patente mit hohen finanziellen Gewin- Hits im DVD-Verkauf und -Verleih sowie im Video-on- nen aus. Walter verabschiedete sich daraufhin aus der Demand-Segment, in den USA besonders über Netflix. „freien Wirtschaft“ und wurde Lehrer. Bezogen auf die Erzählinhalte dürfte ein Faktor für Bis hierhin bietet die Figur des Walter White einem den Erfolg der Serie eine besonders große Rolle gespielt Massenpublikum eine Reihe von Identifikationsangebo- haben: die fiktionale Wunscherfüllung. Das heißt: Eine ten: Er steht als moralisch integre Figur dar, als ein Mann, Figur, mit der sich viele Zuschauer identifizieren können, der trotz seines Talents und seiner herausragenden Fä- durchlebt, was sich viele vielleicht auch einmal für ihr higkeiten aufgrund einer bösen Intrige um Erfolg und Leben wünschen, in Wirklichkeit aber niemals realisieren Reichtum gebracht wurde, ein genialer Chemiker, der ein würden. Walter White (Bryan Cranston), die Hauptfigur frustrierendes Leben als Chemielehrer fristen muss und der TV-Serie Breaking Bad, ist eine solche Persönlichkeit. der nun auch noch mit einer lebensbedrohlichen Krebs- Zu Beginn der Serie wird Walter White als liebevoller diagnose zu kämpfen hat. Familienvater eingeführt, der sich zusammen mit seiner Besonders die Krebserkrankung ist für die Charak- Frau Skyler (Anna Gunn) rührend um den behinderten terzeichnung der White-Figur der entscheidende drama- jugendlichen Sohn kümmert. Walter jr. (RJ Mitte) liebt turgische „Kniff“, um dem Zuschauer auch für Whites besonders seinen Vater abgöttisch. Skyler erwartet ein Verbindung mit der Unterwelt des Drogenhandels zu- zweites Kind. Auch dadurch wächst der ohnehin hohe nächst eine psychologisch wie moralisch glaubhafte Le- finanzielle Druck, der auf der Familie lastet, noch weiter. gitimierung geben zu können: Aufgrund der fehlenden White verdient als Lehrer so mittelmäßig, dass er noch sozialen Absicherung kann sich auch die White-Familie zusätzlich einen Job als Autowäscher in einer Waschstra- wie viele US-Mittelschichtsfamilien, denen die Deklas- ße machen muss. Nicht selten wird er von einigen seiner sierung droht, die teure Antikrebsbehandlung kaum Schüler, die aus reichem Hause kommen und ihre Protz- leisten. So verfällt Walt der Idee, seine chemischen Kennt- schlitten in der Waschstraße waschen lassen, verächtlich nisse den Drogenbossen zur Verfügung zu stellen und gemacht und verspottet. Auch Walters Ehe- und Sexleben unter dem Tarnnamen „Heisenberg“ zusammen mit Jesse ist mehr als routiniert und verstärkt sein von Frustration Pinkman hochwertiges Crystal Meth herzustellen. Dabei und Deklassierung geprägtes Lebensgefühl. verstrickt er sich aber sehr schnell zusammen mit Pink- Die Familie lebt in der Wüstenstadt Albuquerque in man immer tiefer in kriminelle Machenschaften, die auch New Mexico. Die Grenze ist nicht weit und das gesamte Totschlag und Mord einschließen. Gebiet ist ein reger Umschlagplatz für Drogen, die von amerikanisch-mexikanischen Banden über das Grenzge- Die Doppelmoral des Walter White biet eingeschmuggelt werden. Die Designerdroge Crystal Meth ist besonders beliebt. Sie wird u. a. von Jesse Pink- Walt gerät hierdurch in starken Konflikt mit seinem bis- man (Aaron Paul) verdealt. Der Kleindealer Pinkman ist herigen Leben. Er muss seine Handlungen als Drogen- ein ehemaliger Schüler von Walter White. Zufällig be- dealer „Heisenberg“ vor seiner Familie, vor Skyler und gegnen sich die beiden wieder, als Hank Schrader (Dean Walter jr., aber auch vor seinem Schwager Hank geheim Norris), ein Drogenpolizist, der mit Skylers Schwester halten, der als Drogenpolizist langsam beginnt, „Heisen- Marie (Betsy Brandt) verheiratet ist, seinen Schwager berg“ und dessen Machenschaften auf die Spur zu kom- Walter White mit auf eine Patrouillenfahrt nimmt. Wäh- men. rend der Razzia von Hank und seinen Leuten kann Pink- In der Moral des Walter White war die Herstellung man entkommen. Hierbei wird er von Walter beobachtet, eines „anständigen Lebens“ aber nur durch seinen Gang aber nicht verraten. in die Unterwelt möglich geworden. Damit hat sich die Walter, der erfahren hat, dass er unheilbar an Lungen- zunächst sehr realistisch gezeichnete Figur des frustrier- krebs erkrankt ist, fasst den Plan, mithilfe von Pinkman, ten Durchschnittsamerikaners im Verlauf der Serien- den er erpresst, ins Drogengeschäft einzusteigen. Gemein- handlung zu einer Genrefigur gewandelt: Während die sam mit Pinkman beginnt er irgendwo in der Wüste in schillernden Figuren des US-Gangsterfilms wie Edward einem Campingbus, die rein chemische Droge Crystal G. Robinsons „Little Caesar“ oder Paul Munis „Scarface“ Meth zu kochen. Dabei stellt sich heraus, dass Walter ein glaubten, nur als Gangster „ein Stück vom Kuchen“ in 2 | 2014 | 18. Jg. 81
tv diskurs 68 DISKURS der Gesellschaft abbekommen zu können (vgl. Seeßlen Kritik am Bürgertum 2 In diesem Zusammenhang 1977), sieht auch Walter White in einer kriminellen Kar- sei am Rande erwähnt, dass riere die Chance, seine und die gesellschaftliche Position Doch durch die Doppelbödigkeit der Moral ihrer Haupt- in Breaking Bad auch auf der visuellen Ebene sehr seiner Familie halten zu können. figur formulieren der Produzent, Autor und Regisseur stark mit surrealistischen Die mit dieser genrespezifischen Botschaft verbun- der Serie, Vince Gilligan, und sein Breaking Bad-Team Elementen gespielt wird. Die Serie ist ein Fundus an dene Kritik am Zustand der US-Gesellschaft, die ihren exemplarisch auch eine sehr fundamentale Kritik am Bildexperimenten, die die Mittelstand vor Deklassierung nicht schützt, wird da- Bürgertum. Sie führen an der Walter-White-Figur das Grenzen und Möglichkeiten moderner Digitaltechniken durch verstärkt, dass Skyler, als sie von Walts „Doppel- Aggressionspotenzial und die Gewaltbereitschaft vor, die mit ihren neuen, oft kleinen existenz“ erfährt, nach einigem Zögern und mit großen in frustrierten Mittelschichtsbürgern schlummern und Kameras ausprobieren. Skrupeln und starkem Schuldgefühl dennoch zu ihm hält zum Ausbruch kommen kann, wenn sie sozial deklassiert und sich von ihm sogar in seine kriminellen Aktionen und gesellschaftlich an den Rand gedrängt werden. verstricken lässt: Durch den Ankauf der Waschstraße, in Dieses Unbehagen in die potenzielle Brutalität von der Walt früher gearbeitet hatte, wäscht sie einen Teil Teilen des Bürgertums wird aber nicht sauertöpfisch, von Walts Drogengeld (vgl. Episode 11, Staffel 3). sondern mit viel schwarzem Humor und großer Span- Zuvor hatte Walt gegenüber Skyler seine Handlungen nung erzählt. Dies ist nicht nur den hervorragenden in der Unterwelt, deren enorme Gewalttätigkeit und Bru- Drehbüchern mit ihren doppelsinnigen Dialogen und den talität er ihr gegenüber stets nur andeutet, damit gerecht- raffinierten Plotstrukturen zu verdanken, in denen die fertigt, dass er dies alles nur für seine Familie getan habe, Autoren klassische Muster des Western, des Gangster- damit sie nach seinem nahenden Krebstod finanziell films und des Film Noir modernisieren, sondern in erster abgesichert sei. Immerhin hat er als Drogenboss „Heisen- Linie auch Ergebnis des äußerst präzisen und differen- berg“ 80 Mio. Dollar angehäuft, die er seiner Familie zierten Schauspiels von Bryan Cranston, der zuvor auch hinterlassen möchte. schon in komischen Rollen Furore machte, aber auch von Walter White präsentiert sich somit über weite Stre- Aaron Paul, Anna Gunn und Dean Norris. cken der Serienerzählung in seinem Selbstbild als typi- Im Aufdecken der bürgerlichen Doppelmoral wie in scher American Hero, der seine Taten moralisch damit der fundamentalen Kritik am Gewaltpotenzial bürgerli- rechtfertigt, dass er dies alles nur für den Schutz und das cher Kreise steht Breaking Bad in der Tradition etwa jener Wohlbefinden seiner Familie getan habe. Dabei spaltet er sarkastischen Schelte am Bürgertum, die der spanische sein Dasein und Handeln als krimineller Gewalttäter von Regisseur Luis Buñuel, einer der Hauptvertreter des sur- der ursprünglichen bürgerlichen Existenz deutlich ab. realistischen Kinos, in seinen Filmen wie Das goldene Die Serienmacher belassen es nicht dabei, Walt in Zeitalter (1930), Der diskrete Charme der Bourgeoisie seinem Selbstbild als „Held“ mit US-amerikanischen Fa- (1972) oder Das Gespenst der Freiheit (1974) bis in die milienidealen vorzuführen. Vielmehr zeigen sie mit nicht frühen 1970er-Jahre formuliert hatte.2 selten absurdem und schwarzem Humor, wie bigott und doppelmoralisch ihre Hauptfigur agiert. Der Biedermann Walter White – die ironische Errettung des White hat durchaus Spaß daran, sich perfide Pläne aus- „amerikanischen Helden“ zudenken, um mit diabolischer Lust alle Gegner aus dem Weg zu räumen, die ihm gefährlich werden könnten. Im Aufgrund der zuvor analysierten Charakterführung der Gespräch mit Walt bringt Jesse in der Folge Blutgeld (vgl. Hauptfigur und der damit verbundenen Moraltransfers Episode 9, Staffel 5) das Motiv von „Heisenbergs“ Han- an das Publikum ist der moralische Kredit, den die Haupt- deln auf den Punkt: „Du müsstest Dich sehr in Acht neh- figur Walter White am Beginn der Serie beim Zuschauer men. Das ist nicht Deine Art, dies so zu regeln.“ hatte, in der Mitte der fünften und damit finalen Staffel Zum Handwerkszeug eines Lehrers gehört es, durch der Serie Breaking Bad vollständig aufgebraucht. argumentative Überzeugungsarbeit seine Schüler zu be- Als Drogenboss unter dem Tarnnamen „Heisenberg“ stimmten Lernzielen zu führen. Walter White als „Hei- hat er schreckliche Verbrechen begangen und schließlich senberg“ ist die böse Variante eines Lehrers, der seine eine ganze Mordserie an möglichen Kronzeugen in Auf- didaktischen Fähigkeiten dazu nutzt, alle Menschen in trag gegeben, damit die Drogenpolizei nicht auf seine seiner Umgebung im Sinne seiner verbrecherischen Zwe- Spur kommt. cke zu manipulieren. Jetzt muss Walter White im Schlussteil der Serie fest- Einerseits durchaus immer wieder von Gewissensbis- stellen, dass sein Versuch, nach allem unbeschadet ins sen gequält, genießt Walter White aber andererseits sei- bürgerliche Leben zurückkehren zu können, nicht mehr ne Rolle als „Heisenberg“; ja, die böse Seite in sich als funktionieren wird. Drogendealer auszuleben, schafft für ihn möglicherwei- Drogenpolizist Hank kommt Walters Doppelexistenz se sogar therapeutischen Erfolg. Zwischenzeitlich ver- auf die Schliche. White stellt Hank daraufhin in dessen schwindet Walters Krebs, kann er die Krankheit, die ihn Garage zur Rede (vgl. Episode 9, Staffel 5). Hank kon- zum Gang in die Unterwelt veranlasste, besiegen. frontiert ihn mit seinen Vermutungen, die er aber (noch) 2 | 2014 | 18. Jg. 83
tv diskurs 68 DISKURS nicht beweisen kann, und rät Walter, zu dem zu stehen, Fazit Literatur: was er als „Heisenberg“ getan hat. Doch Walter gibt sei- Seeßlen, G.: ne Tarnung nicht auf. Im Gegenteil – als soziopathischer So wie die Breaking Bad-Macher über weite Strecken Der Gangsterfilm. München 1977 Gewalttäter (vgl. Barg 2014), der er ohne Zweifel ist – ihrer Serienerzählung das moralische Selbstbild ihres verwandelt er sein Nichteingeständnis sogleich in eine Antihelden Walter White sarkastisch dekonstruieren, so Barg, W.: The Sopranos – Schuld Drohung an Hank. präsentieren sie in der Schlussphase eine geradezu ins ohne Sühne? In: tv diskurs, Doch Hank, ein Vollblutpolizist, der während seiner Groteske übersteigerte Karikatur eines American Hero, Ausgabe 67, 1/2014, S. 90 ff. Jagd auf die Drogenkartelle in New Mexico fast schon der sogar gegen den Willen der eigenen Familie an seinen zum Krüppel geschossen wurde, schlägt Walts Drohung Familienwerten festhält, die er doch zuvor durch sein in den Wind. Er ist bemüht, seinen Schwager zu überfüh- brutales Handeln als Drogendealer gänzlich selbst ent- ren, selbst dann noch, als dieser mithilfe einer Videoauf- wertet hatte. zeichnung voller Lügen alle Schuld auf Hank selbst als Die Ironie der Geschichte von Breaking Bad ist aber „Boss der Bosse“ und vermeintlich korrupten DEA-Beam- auch, dass gerade diese Präsentation des Antihelden als ten abzuwälzen versucht. Figur, die gegen alle Widerstände (sogar aus der eigenen Als dann Hanks Versuch auch noch schiefgeht, Walter Familie) ihre Familienmoral über alles, sogar über das White als „Heisenberg“ zu enttarnen, und es durch eine eigene Leben stellt, maßgeblich zur sensationellen Zu- neuerliche „Heisenberg“-Aktion im Kampf mit einer riva- schauerakzeptanz im US-Fernsehen beigetragen haben lisierenden Drogenbande einen Mord im engsten Famili- dürfte. enkreis gibt, fliegt Walts Tarnung auf und die Familie, neben Skyler besonders der von Walt sehr geliebte Walter jr., wendet sich von ihm endgültig ab. Damit ist auch Walters moralisches Selbstbild als „Fa- milienheld“ zerstört. Dennoch hält er wie besessen an dem einstürzenden Moralgebäude fest, schließlich hatte er doch gegenüber sich selbst wie gegenüber anderen seine Taten stets mit seiner Familienmoral legitimiert. Obwohl weder Skyler noch Walter jr. nun mit Walters Drogengeld noch irgendetwas zu tun haben wollen, hält Walter White an seinem Plan fest, als „Beschützer seiner Familie“ diese mit seinem Blutgeld finanziell absichern zu wollen. Auf raffinierte und verbrecherische Weise schafft er es, das Geld so „anzulegen“, dass es Walter jr. ab seinem 18. Lebensjahr zugutekommen wird, ohne dass dieser je von der Herkunft des Geldes erfahren dürfte. Schließlich, auch dies gehört zum „Schutzplan“ für seine Familie, behauptet der American Hero in einem Telefonat gegenüber Skyler sogar, dass er alle verbreche- rischen Aktionen als „Heisenberg“ nur aus egoistischen Gründen gemacht habe: „Ich fühlte mich lebendig“, sagt Dr. Werner C. Barg ist Autor, er im Abschiedsgespräch zu seiner Frau am Telefon (vgl. Produzent und Dramaturg Episode 16, Staffel 5). Er weiß: Die Polizei ist bei Skyler, für Kino und Fernsehen. Außerdem ist er Regisseur von ihr Telefon wird abgehört. Ob Walter hier zu einer gewis- Kurz- und Dokumentarfilmen sen Selbsterkenntnis gefunden hat, bleibt offen. Aus sowie Filmjournalist. Seit 2011 betreibt er als Produzent neben seiner Sicht ist es wohl eher eine neue letzte Manipula- seiner Vulkan-Film die herzfeld tion: Der Todgeweihte nimmt hier ganz bewusst alle productions im Geschäfts- bereich der Berliner OPAL Schuld auf sich, um dadurch seine Frau, die gleichfalls in Filmproduktion GmbH. „Heisenbergs“ Taten verstrickt ist, vor weiterer Verfolgung zu bewahren. Der Krebs ist mittlerweile bei Walter White erneut ausgebrochen. Doch er wird nicht daran sterben, sondern durch eine letzte „Heisenberg“-Aktion. Durch sie will er das Böse, das er entfesselt hat, tatsächlich brechen und zu guter Letzt als ein Antiheld in die Seriengeschichte einge- hen, dem die Zuschauer wieder zumindest ein wenig Em- pathie entgegenbringen können: „Remember my name.“ 2 | 2014 | 18. Jg. 85
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