BrückenBauen - BRIEF AN DIE GEMEINDE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE - Evangelische Kirchengemeinde Bedburg ...
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Nr. 86 März - Mai 2021 EVAN G EL I SC H E K I R C H EN G EM EI N D E BEDBUR G-NIEDERAUSSEM-GLESSEN BRIEF AN DIE GEMEINDE BrückenBauen www.kirche-bedburg.de & www.kirche-niederaussemglessen.de
ANGEDACHT AuF EINEN BLICk SchwerpuNkttheMA Schwerpunktthema Brückenbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 dieser Ausgabe: LeserInnen zum Schwerpunktthema . . . . . . . . . .6 BrüCkENBAuEN VorgeSteLLt pfr. Müller und pfr. Schmitt zur kirche in corona- zeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Ich schreibe die- wir wieder Normalität erleben können, StANdpuNkt ses „Angedacht“ ist nicht mehr undenkbar. Noch ist vieles IMPRESSUM pfr. Schmitt zur kirche in Nach-corona-Zeiten . 12 „zwischen den ungewiss und fraglich. Aber es gibt auch AuS der geMeINde Jahren“ wie man Anlass, zuversichtlich und erwartungsvoll ehrenamt - an der frischen Luft . . . . . . . . . . . . . 14 so sagt. Ich mag in die Zukunft zu blicken. – Auch hier Neuer chorleiter in Bedburg . . . . . . . . . . . . . . . . 15 diese Tage nach gibt es also dieses „Zwischen“-Stadium. unsere konfirmand*innen 2021 . . . . . . . . . . . . . 16 Weihnachten und Neuer termin gesprächsabend zur vor Silvester und Neu- Dazu passt gut das Bild der Klapp-Brücke „theodizee-Frage“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 jahr. Das vergangene Jahr auf dem Cover unserer Gemeindebrief- Bauwagen-projekt in Niederaußem . . . . . . . . . . 19 ist noch nicht ganz vorbei und das neue ausgabe (Foto Frauke Leist). Es gibt eine NAchgedAcht . . . . . . . . . 20 Jahr ist noch nicht ganz da. Diese Tage Brücke, und wenn sie heruntergeklappt sind für mich so etwas wie eine Brücke ist, dann ist der Weg frei ans andere gotteSdIeNStpLAN zwischen dem alten und dem neuen Jahr. Ufer. Aber sie ist noch nicht vollständig März - Mai 2021. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 heruntergefahren. Sie ist noch nicht be- koNtAkte „Brückenbauen“ ist das Schwerpunkt- gehbar und befahrbar. Doch vor meinem Namen und Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Thema dieses Gemeindebriefs. Mit inneren Auge ist es sichtbar, wie sich die diesem Stichwort versuchen wir, die Si- Brückenhälften weiter senken und die NAchgeFrAgt Interview mit ortsbürgermeister tuation, die wir durchleben, einzufangen. Verbindung herstellen werden. Dann Michael Lambertz, Bedburg-kaster . . . . . . . . . .26 Seit fast einem Jahr ist das Leben von der fließt das Leben wieder ungehindert. – Corona-Pandemie geprägt. Und gerade Auch diese Klapp-Brücke weist auf das ÖkuMeNe in diesen Tagen des ausgehenden Jahres „Dazwischen“ hin, das wir durchleben. Ausstellung zum Mitmachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 stehen wir vor der Frage, ob und wie wir kINder uNd JugeNd Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die zweite große Infektionswelle brechen In diesem „Zwischen-Stadium“ wünsche nicht in jedem Fall die Meinung der Heraus- Aus den kindergärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 können. – Gleichzeitig taucht mit dem ich mir, dass die Brücke ein gutes Stück geberin oder der Redaktion wieder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Beginn der Impfungen ein Hoffnungs- weiter heruntergeklappt ist, wenn Sie die- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 schimmer auf. Dass sich die Situation se Ausgabe des „Briefs an die Gemeinde“ SCHWERPUNKTTHEMA FÜR NR. 87 im neuen Jahr dauerhaft entspannt und in den Händen halten. „VERANTWORTUNG“ gruppeN uNd kreISe . . . . . . . . . . . . . .32 AuS uNSereM kIrchBuch . . . . . . . .36 geBurtStAgSgrüSSe . . . . . . . . . . . . . .37 kurZ NotIert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 AuFgeBLeNdet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 uNSere oStergotteSdIeNSte . . . .44 2 3
SCHwErPuNkTTHEMA SCHwErPuNkTTHEMA herr, gib mir Mut zum Brückenbauen BETrETEN ErwüNSCHT… Brücken haben etwas Faszinierendes. Brücken, das sind Gebilde aus Holz, lässt sich ganz auf der Linie der Bibel es gibt für alle nur einen Gott, und es Das Brückenbauen auch. Gut kann Stein, Beton oder Stahl, aber nicht sagen, das ist Jesus Christus. In ihm gibt nur einen, der zwischen Gott und ich mich noch daran erinnern, wie nur. Wir verwenden das Bild von der und durch ihn ist die entscheidende Mensch die Brücke schlägt: den Men- Mitte der 1970er Jahre in Düsseldorf Brücke und vom Brückenbauen gerne Brücke gebaut, und zwar von Gott her schen Jesus Christus.“ die neue Oberkasseler Brücke (neben auch im übertragenen Sinne, für all die hin zum Menschen. Über alle Grä- der Tonhalle) über den Rhein gebaut Situationen, wo es um Verständigung ben und Hindernisse hinweg (so leitet Christus der „größte Brückenbau- wurde, um dann im April 1976 inner- und Versöhnung, Begegnung und Ge- sich interessanterweise auch das Wort er“, lateinisch „Pontifex maximus“. halb von 13 Stunden um 42,5 Meter meinschaft geht. Auch Vereine, welche „Sünde“ von Sund/das Getrennte Allein Christus gebührt dieser Titel; an die Stelle der alten Brücke, welche sich in diesem Bereich engagieren, tra- ab), Gott versöhnt den Menschen mit dieser Titel, welchen man einst den während der Bauzeit zunächst noch gen nicht zufällig häufig Namen wie sich: indem er am Ende durch Tod Oberpriestern im Alten Rom gab, der genutzt worden war, verschoben zu „Brücke e.V.“ oder ähnlich. und Auferstehung Christi dem Tod dann zum Titel des römischen Kaisers werden. die von ihm gewollte Macht, nämlich wurde und der schließlich von einem Erstaunlich vielleicht, dass in der Bi- Gott und Mensch trennen zu können, machtbewussten Papsttum seit Leo I. Wie wichtig Brücken sind, dafür gibt bel ausdrücklich von Brücken und ein für allemal nimmt. Das Geheimnis aufgegriffen wurde. Im Vertrauen auf es unzählige Beispiele. Brücken ver- vom Brückenbauen gar keine Rede ist; von Passion und Ostern, so wie wir Christus und die Brücke, die er baut, binden. Brücken überwinden Abgrün- wo die Bibel doch sonst so reich ist an es auch dieses Jahr feiern, im Grunde sollte sich manch weitere Brücke bau- de und andere Hindernisse. Ach, und Bildern, Symbolen, griffiger Sprache. nichts anderes als das Geschehen des en lassen… über Gräben hinweg, von dann ist da ja in unseren Breiten und Aber auch wenn die Wörter nirgends wichtigsten und wertvollsten Brücken- Mensch zu Mensch, in welcher Form, zu unserer Zeit auch noch die „Lever- vorkommen, in der Sache geht es doch baus überhaupt, nämlich dieses Brü- an welcher Stelle, zu welcher Zeit kusener Brücke“ (A 1)…! immer wieder genau darum, um Brü- ckenbaus von Gott her auch immer. Mit Blick für das, was cken und Brückenbau-Geschichten: hin zum Menschen. es braucht, mit Geduld und Ausdau- Da ist etwa die Geschich- er, zum Nutzen vieler… Kaum etwas te von Jakob und Esau, kann wohl so segensreich sein wie das welche sich am Ende die Brückenbauen… Hände reichen. Da ist die Regenbogen-Brücke, welche Gott zur Erde hin „Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, Bild: Tiki Küstenmacher baut. Da sind die offenen gib mir den Mut zum ersten Schritt. Lass Arme im Gleichnis vom Das Kreuz als begehbare Brücke - pas- mich auf deine Brücken trauen, und sogenannten verlorenen send dazu lässt sich in einer früheren wenn ich gehe, geh du mit. Sohn oder wohl besser Ausgabe der Gute-Nachricht-Bibel- vom barmherzigen Va- Übersetzung dann doch einmal das ter... Wort „Brücke“ (statt dass von Mittler- Matthias Bertenrath Und die wichtigste und schaft gesprochen wird) finden; wenn wertvollste Brücke, so es da in 1. Timotheus 2,5 heißt: „Denn 4 5
LESEr|-INNEN zuM SCHwErPuNkTTHEMA LESEr|-INNEN zuM SCHwErPuNkTTHEMA Bridge over troubled water unter der Lupe BrüCkEN BILDEN VErBINDuNGEN STrEITSCHLICHTEr IM SCHuLISCHEN uMFELD „Ich bin an deiner Seite, Streitschlichtung und Zivilcourage die Rollenspiele kann dieser Mut und Wenn die Zeiten rau werden ist ein Themenkomplex, der im Prak- diese Hemmschwelle gepackt wer- Und Freunde einfach nicht zu finden sind. tischen Philosophieunterricht unserer den. Und einige berichten dann auch Wie eine Brücke über unruhiges Wasser Schule intensiver unter die Lupe ge- innerhalb ihrer Klasse, dass sie sich Werde ich mich niederlegen.“ nommen wird. Dabei werden durch getraut haben, sich einzumischen und szenische Spiele und angeleitete Re- zu schlichten. Das Gefühl danach sei Welch ein schönes Bild! flexionsphasen, verschiedene Kon- wohl unvorstellbar groß. Darüber hi- Es passt so gut in unsere Zeit. Brau- flikte durchleuchtet und versucht zu naus ist auch für eine Streitschlichtung chen wir nicht gerade in der Pandemie klären. Aufbauend darauf, werden die die Schulsozialarbeiterin bei uns eine Bild: Spiky Bridge, Tasmanien jemanden, der sich für die einsamen Lösungsansätze auch auf allgemeiner gute Anlaufstelle. Dort wird jedem Menschen niederlegt, damit auch diese Ebene hinterfragt. Also sind diese Lö- Gehör geschenkt und versucht zu hel- Brücken haben auf mich schon immer Menschen das andere Ufer erreichen? sungsstrategien auch noch in anderen fen, zu schlichten ohne dabei großes eine besondere Faszination ausgeübt. Und ist nicht der Impfstoff auch eine Konflikten hilfreich und wie kann man Aufsehen zu erregen. Wie sie sich manchmal so filigran und Brücke, der uns die Chance eröffnet, daraus für sich selbst eine Strategie im elegant von der einen Talseite auf die die Pandemie zu überwinden? Bau- Umgang mit Konflikten ableiten. Die Ina Müller, Lehrerin, andere, gleichsam wie ein fliegender en wir alle die Brücke, indem wir uns Schülerinnen und Schüler sind dabei Silverberg-Gymnasium Bedburg Teppich über ein Tal strecken. Oder impfen lassen – aber solidarisch, dann, immer sehr aufmerksam und beweisen uns mal trutzig den Weg über einen wenn wir dran sind! Halten wir ge- ein gutes Geschick in der Lösungsstra- tosenden Bach ermöglichen. Das lässt meinsam den „Puckel“ für uns selber tegie. Viele erleben sich selbst zum er- mich staunen. und unsere Mitmenschen hin! sten Mal in einem wirklich verzwick- So verwundert es mich nicht, dass In diesem Sinne - auch für die kölsche ten Konflikt und merken dann erst Brücken als Metapher ihren Weg in Seele - noch der Refrain zu „Kölsche selbst, wie sie eigentlich von der Per- sprichwörtliche Redensarten gefunden Bröck“ von den Bläck Fööss: son her damit umgehen. Gerade auch haben: Wir bauen jemandem eine gol- sich selbst im Verhältnis zu anderen zu dene Brücke, um ihm entgegenzukom- „Ich ben en kölsche Bröck erleben, ist dabei nicht zu unterschät- men, ihm Zugeständnisse zu machen, Üvver die halv Kölle jöck zen. Viele sagen während der Refle- ihm den Weg zur Versöhnung frei zu Ich hald‘ minge Puckel hin xionsphasen häufig, dass es gar nicht halten. Wir brauchen diese Brücken als Für üch he am Rhing.“ mal so leicht war, diesen Konflikt rich- Verbindungen und um Probleme zu tig zu klären und nicht nur „stehen“ überwinden. Stephan Jansen zu lassen. Anderen dabei zu helfen Auch in Liedern wird das Bild der und sich einzumischen, damit eben Brücke gerne benutzt. „Ein Lied kann eine Schlichtung erfolgen kann, ist eine Brücke sein!“ sang einst Joy Fle- für viele immer schwer und es bedarf ming. Und Simon and Garfunkel sangen: Mut und Zuversicht dies zu tun. Häu- „Bridge Over Toubled Water“: fig trauen sich viele nicht, aber durch 6 7
LESEr|-INNEN zuM SCHwErPuNkTTHEMA LESEr|-INNEN zuM SCHwErPuNkTTHEMA Brückenbauen engagement auf allen Seiten EINE BrüCkE zwISCHEN GoTT uND DEN BrüCkEN BAuEN zwISCHEN MENSCHEN MENSCHEN uNTErEINANDEr uND kuLTurEN Brücken ermög- einander brauchen und auf einander an- In der Begegnung von Menschen geht nen, um hin und her ein respektvolles lichen, dass Men- gewiesen sind. es wohl immer auch um das Brücken- Wahrnehmen von Bedürfnissen und schen in Bezie- Jeder Mensch braucht „solche Brücken“ bauen, in der Begegnung mit Men- Möglichkeiten. Dass „Betroffene zu hung zueinander gerade dann, wenn man im Leben meint, schen, welche als Geflüchtete zu uns Beteiligten“ zu machen sind, dafür treten können, das Wasser stehe einem bis zum Hals gekommen sind, allemal. auch das „Grenzenlos: La- über Flüsse und und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Seit 2015 ist das die den & Café“ in der Schluchten hin- Solche Brücken können Eltern, Freunde, Erfahrung etwa alten Paulusschu- weg. Brücken über einen Fluss lassen Mitschüler*innen, Kolleg*innen, oder auch im Rah- le ein schönes die Ufer und die dort lebenden Men- ein guter Ratschlag sein. Solche Brü- men der öku- Beispiel, mit schen näher zusammenrücken. Flut- cken helfen, über manches Schwierige men ischen vielen Ge- katastrophen oder Erdbeben erinnern hinweg zu kommen. Wenn wir in die In it iat ive flüchteten, uns daran, wie wichtig Brücken sind, Bibel, ins neue Testament, hineinschau- „Neue die selbst wie schlimm es ist, wenn nicht einmal en, dann erkennen wir, dass Jesus vor Nach- dort in eine Luftbrücke funktioniert, wenn alle allem Brücken bauen wollte. Eine Brü- barn in der Zwi- Beziehungen abgebrochen sind. Viele cke der Menschen zu Gott und Brücken Berg- schen- Menschen mussten spüren, wie sehr ih- der Menschen untereinander, gerade zu heim- z e i t nen die menschlichen Kontakte, die Be- denen, die ausgegrenzt, ausgelacht und Ost“. Es mitge- gegnungen fehlten. Für viele waren und benachteiligt sind. Im Alten Testament geht ums arbeitet sind das Handy und der Computer eine ist immer wieder von einem Bund zwi- Br ücke n - haben und wichtige digitale Brücke zu Freunden schen Gott und seinem Volk die Rede, bauen, hin mitarbeiten, und Verwandten. All dies hat uns auch ein ständiges Auf und Ab. und her, und gerade auch deutlich gemacht, dass wir Menschen Julian Neid gerade auch ge- als Sprach-, aber meinsam. In der auch als Kultur- Anzeige Anfangsphase war es dolmetscher, als Brü- faszinierend zu sehen, wie ckenbauer im besten Sinne. auch über alle sprachlichen Barrie- Gewiss gelingt nicht immer alles. Was ren hinweg, bereits gemeinsames Tun aber immer gilt: Es braucht wechsel- und Erleben, wie z.B. gemeinsames seitiges Interesse, Achtsamkeit für- Fußballspielen, Feiern und Kochen und Geduld miteinander; es braucht etwas Verbindendes haben konnte. In Abstimmung, Klärung der Erwar- der Begegnung zwischen Geflüchte- tungen aneinander und Engagement ten einerseits und Patinnen und Pa- auf allen Seiten. ten andererseits ging es von Anfang an um wechselseitiges Kennenler- Matthias Bertenrath 8 9
VorGESTELLT VorGESTELLT pfarrer gebhard Müller zur Arbeit in coronazeiten pfarrer thorsten Schmitt zur Arbeit in coronazeiten BrüCkEN zu DEN MENSCHEN BrüCkENBAuEN ALS STäNDIGE AuFGABE „uNS krITT MEr NIT kLEIN“ Bedburg dem Shutdown angeschlossen, der Im Frühjahr letzten Jahres, als wir den m it z ue r leb e n . nun, seit gestern bekannt, und nun zunächst ersten Lockdown erlebten, hat mir die Wir sind dann bis zum 14. Februar verlängert worden ist. gemeindliche Situation oft schlaflose im Geist Gottes Bitte beachten Sie den Artikel aufSeite 41. Nächte bereitet. Ich habe mich gefragt: verbunden. Die Präsenzgottesdienste in der Friedens- Wie schaffen wir es nur, den Kontakt zu Die besondere, kirche sind ausgesetzt. Kontaktvermeidung den Menschen zu halten, wo die direkten neue Form der steht an erster Stelle, damit die Infektions- Begegnungen, die unsere große Stärke als „ L ichtbl ick- zahlen endlich geringer werden. Kirche sind, ausgehebelt sind? Wir hatten Gottesdienste“ Ich halte ein wenig inne und frage mich, wo ist das noch nie, dass monatelang keine Got- hat sich bewährt dein Licht, Gott, das die Finsternis vertreibt? tesdienste stattgefunden haben. Gerade und passt ein- Ich schreibe diese Worte am Epiphanias- Das Licht, ich sehe es in den Menschen, die in Krisenzeiten wird diese Möglichkeit fach in unsere tag, dem 6. Januar. Es ist ein dunkler Tag, sich in diesen Zeiten auf den Weg gemacht von Menschen doch gesucht! – Ich habe Situation. – Gruppen und Kreise haben der so gar nicht mit der Botschaft dieses haben. In den vielen Ehrenamtlichen und viel telefoniert und gemailt. Und mit an- wir so lange aufgehalten, wie es möglich Tages zusammenpasst. Von der Strahlkraft, Hauptamtlichen in unseren Gemeinden. Da deren zusammen versucht, die digitalen war und werden sie – wenn die Corona- die von Jesu Geburt ausgeht, spricht das gab es das Telefonat, den musikalischen Gruß, Brücken auszubauen. So sind die „An- Verordnungen es wieder zulassen – mit Fest der Erscheinung. Anstecken lassen sol- die Videobotschaft, eine Adventaktion, gedacht-Texte“ und „Angedacht-Videos“ unseren Hygiene-Konzepten fortführen. – len wir uns vom göttlichen Licht, so wie die „Weihnachten to go“ an der Kirchentür und entstanden, die wir nach wie vor auf un- Die Organisation von Taufen oder Trauer- drei weisen Männer aus dem Morgenland. immer wieder das Angebot zum Gespräch, serer bezirklichen Website (www.kirche- feiern ist unter Corona-Bedingungen auf- Sie erkannten das Licht, das mit Jesus über um etwas Normalität herzustellen. Ein niederaussemglessen.de) für jeden Sonn- wändig und anstrengend. Viele Projekte der Dunkelheit der Welt aufging. Mir fällt großes Dankeschön für das Brückenbauen tag einstellen. – So ist der Life-Stream der (z.B. die Adventsfeiern oder Heiligabend- das in diesen Tagen manchmal sehr schwer. in schwierigen Zeiten. Konfirmationsgottesdienste entstanden. Open-Air mit gemeinsamem Singen) Trotzdem möchte ich die Hoffnung nicht Ein besonderes Projekt der Solidarität hat So sind als „Vorproduktion“ die Videos mussten trotz wochenlanger Planungen aufgeben und lasse mich anstecken von der Hermann Jürgen Schmitz, Kulturbeauftrag- von unseren verschiedenen Heiligabend- wieder fallengelassen werden. Das war Zuversichtlichkeit eines Gebets: „Großer ter der Stadt Bedburg, initiiert, das ich Ihnen gottesdiensten entstanden. – So sind wir frustrierend, aber wir geben unser Bestes, Gott, du bist das Licht der Welt. Wir aber nicht vorenthalten möchte. Die unterschied- im Moment dabei, die Möglichkeit für um für die Menschen unserer Gemeinde wandern im Dunkeln. Sag uns ein Wort, das lichsten Menschen aus Bedburg haben sich Online-Übertragungen unserer Präsenz- da zu sein. ... Und ich weiß: Es wird ein uns den Weg leuchtet, den wir gehen kön- in diesem Projekt zusammengetan mit dem gottesdienste aufzubauen. Denn die Zahl großes Fest werden, wenn wir uns wieder nen. Guter Gott, dein Licht vertreibt die Song „Uns kritt mer nit klein“. Schauen Sie der Menschen, die zum Gottesdienst in unproblematisch direkt begegnen können! Finsternis.“ mal auf der YouTube Seite von Hermann die Kirchen kommen können, ist auf- Seit nun mehr fast einem Jahr beschäftigt Jürgen Schmitz vorbei, gerade dann, wenn grund der Schutzbestimmungen sehr be- Pfarrer Thorsten Schmitt uns die Corona-Pandemie. es dunkel um Sie herum erscheint. grenzt und viele scheuen im Moment auch Von März bis Pfingsten haben wir keine Link zum Video mit Untertiteln: die direkte Teilnahme am Gottesdienst. Präsenzgottesdienste gefeiert. Seit dem 4. https://youtu.be/yDaGkeK5o84 Auch wenn es ein Riesenunterschied ist, Advent haben wir uns im Gemeindebezirk Pfarrer Gebhard Müller den Gottesdienst „nur“ am Bildschirm 10 11
STANDPuNkT STANDPuNkT pfr. Schmitt zur kirche in Nach-corona-Zeiten wEICHEN Für DIE zukuNFT JETzT STELLEN! Noch ist die Corona-Pandemie nicht denn sie ist überindividuell. Wir kön- möglich zusammen zu machen und Ort, der für die Beziehungsgeschichte zu Ende. Aber das Nachdenken über nen noch so gute Gemeindearbeit vor so wenig wie nötig unterschiedlich eines Paares große Bedeutung hat – den Weg der Kirche in Nach-Corona- Ort machen – die Entwicklung zeigt sein zu lassen. In der Zukunft wird es um ein Beispiel zu nennen? Zeiten hat längst begonnen. in eine andere Richtung. Die Frage ist, ökumenische-mehrkonfessionelle Ge- wie wir aus der Defensive des Rück- meinden geben müssen. 4. Es gilt ernst zu nehmen, dass auch Die These ist: Die Pandemie führt zu zugs und des Lockdowns herauskom- die Kommunikation des Glaubens einer Beschleunigung der Entwick- men und eine zuversichtliche Perspek- 2. Wir werden das Programm eines heute vielgestaltig verlaufen kann und lungen in unserer Gesellschaft, die wir tive finden? flächendeckenden Handelns der Kir- muss – analog und digital. Und das als Kirche sowieso in den letzten Jahr- che aufgeben müssen – so als müsste nicht nur als eine Notmaßnahme in zehnten erleben. Ohne die Pandemie Und da ist meine Behauptung: Es es überall das gleiche Programm geben Corona-Zeiten, sondern dauerhaft. wären diese Entwicklungen wohl erst kann kein Ziel sein, das Ende der Pan- und jede Ortsgemeinde alles anbieten. später voll zum Tragen gekommen. demie abzuwarten, um dann wieder Stattdessen werden wir eine Vielzahl 5. Die Unterschiede zwischen haupt- da weiterzumachen, wo wir zu Beginn unterschiedlicher Gemeindeformen und ehrenamtlicher Tätigkeit müssen Was für eine Entwicklung erleben wir der Pandemie waren. Natürlich sehnen haben: Ausstrahlungsstarke Zentren – abgebaut werden. Wir müssen auf- als Kirche? Wir sind auf dem Weg zu wir uns nach einem Ende der Pande- z.B. eine Gemeinde, in der es vor allem hören so zu tun, als wären wir eine einer Kirche mit sehr viel weniger Mit- mie und also danach, dass Begegnung um Kirchenmusik geht oder eine Ge- Pastoren-Kirche. Ehrenamtlich Mitar- gliedern und weniger Ressourcen. Dafür wieder unproblematisch möglich ist. meinde, in der nur Kirche für Jugend- beitende müssen echte Verantwortung ist nicht nur die Tatsache verantwortlich, Gerade in der Kirche lebt so vieles von liche stattfindet. Nicht alle müssen übertragen bekommen. Sie sind nicht dass unsere Gesellschaft und also auch den direkten Begegnungsmöglich- alles machen – wir konzentrieren uns. Mithelfende auf Anordnung hin. die Kirche überaltert, weil zu wenige keiten, die unsere Stärke sind. – Aber Menschen nachgeboren werden. Dass die Kirche der Zukunft wird nicht so 3. Eine klare Tendenz unserer Zeit 6. Wir brauchen Entlastung von er- wir weniger werden, hängt auch damit entstehen, dass wir zum Zustand vor ist die Individualisierung. Es gibt starrten Routinen und Freiräume, um zusammen, dass die Bindungskraft der der Krise zurückkehren. Sondern es nicht die eine Gottesdienstform für Neues auszuprobieren. Der Versuch, Kirche rapide nachlässt. Der christliche gilt, jetzt Weichen für die Zukunft zu alle. Das ist immer noch nicht in al- alles Alte festzuhalten und gleichzeitig Glaube ist für immer weniger Menschen stellen. - Ich nenne einige Schritte, die len Gemeinden klar. Das sogenannte Neues zu wagen, ist in Zeiten zurück- plausibel – die Kirche als Institution in mir vor Augen stehen: „Eigentliche“ ist da immer noch der gehender Ressourcen zum Scheitern unserer Gesellschaft wird von immer traditionelle Predigtgottesdienst am verurteilt. Es braucht Entschlossen- mehr Menschen als nicht relevant für 1. Die Zeit, in der die Kirchen ihr kon- Sonntagmorgen. Wenn wir nicht zum heit zu Abschieden, um Neuem eine ihr Leben eingeschätzt. Damit schwin- fessionelles Süppchen kochen und sich Stammtisch verkommen wollen, brau- Chance geben zu können. det auch die gesellschaftliche Bedeutung gegeneinander abschotten, muss end- chen wir eine Vielfalt unterschiedlichs- der Kirche. Die Pandemie hat diesen gültig vorbei sein. Die Frage ist nicht, ter gleichberechtigter Formen. – Und Pfarrer Thorsten Schmitt Prozess extrem beschleunigt. ob das Evangelische oder das Katho- wir müssen stärker auf die Bedürfnisse lische eine Zukunft hat, sondern ob der Menschen eingehen. Warum sollen Man kann darüber lamentieren – aber das Christliche eine Zukunft hat. Es eigentlich Trauungen in einem Kirch- das ändert nichts an der Entwicklung, kann nur darum gehen, so viel wie raum stattfinden und nicht an einem 12 13
EHrENAMT IN uNSErEr GEMEINDE AuS DEr GEMEINDE ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad Neuer chorleiter in Bedburg EHrENAMT AN DEr FrISCHEN LuFT „...DIE FLAMME DEr CHorMuSIk...“ ten werde. Genau diese Herzlichkeit Liebe Gemeinde, Seitdem arbeite bedeutet mir sehr viel, da es für mich ich auch gerne ein kleiner Schritt ist für meine Mit- mein Name ist Sergio Ruetsch, ich bin im Bereich der menschen da zu sein. 58 Jahre alt und Kirchenmusiker im Ökumene mit Hin und wieder verbinde ich das Aus- katholischen Seelsorgebereich Bedburg. Kol leg i n nen tragen der Gemeindebriefe mit einem Bestimmt haben Sie mich auch hier und Kollegen gemeinsamen Spaziergang mit meinem in der Friedenskirche gesehen als Or- der evange- Ehemann. ganistenvertreter oder bei der mittler- lischen Kirche. Besonders gut gefällt mir, dass ich weile „traditionellen“ ökumenischen Ich freue mich auf zeitlich flexibel bin. Bei anstehenden Chorvesper, während der alljährlichen die Begegnung mit Ihnen Urlauben wird eine Urlaubsvertretung Kirchenmusiktage im Rhein-Erftkreis, und lade Sie alle herzlich ein, unseren organisiert. wo evangelische und katholische Chöre Chor Koinonia zu unterstützen und Die Gemeindebriefverteilung findet und Musiker zusammen musiziert ha- zwar nicht nur beim Zuhören, sondern viermal im Jahr statt und dauert in der ben. auch und vor allem beim Mitsingen. Regel eine Stunde. Die Briefe, circa 40 Stück, werden zu Ihnen nach Hause ge- Als die Stelle des Leiters für den Chor Ich weiß, dass es schwere Zeiten für bracht. Koinonia letztes Jahr frei wurde, habe den Gesang sind, aber selbst in kleinen Es gibt über 50 Verteilbereiche, bei de- ich mir gedacht, dass es einen Versuch Gruppen, über das Internet oder als nen es gelegentlich vorkommt, dass ein wert wäre, meine Dienste anzubieten. „Hybridchorprobe“ lässt sich die Flam- Bereich nicht mehr abgedeckt werden Den Chor habe ich immer gerne ge- me der Chormusik auch in Corona- kann. Deshalb suchen wir immer wie- hört, und ich kann mir denken, dass zeiten aufrecht erhalten. der Unterstützung bei der Verteilung wir zusammen schöne Musik für Gott, Zu meiner ehrenamtlichen Arbeit ge- der Gemeindebriefe. Wer Zeit und Lust die Sängerinnen und Sänger und die In diesem Sinne lasst uns die Hoff- hört seit ungefähr acht Jahren unter hat unsere Gemeinde auf diesem Weg Gemeinde machen können. nung nicht verlieren und mit dem Psal- anderem das Verteilen der Gemeinde- zu unterstützen, kann sich gerne bei misten Gott preisen: briefe in einem Bezirk in unserer Ge- mir melden und informieren. Zu meiner Person: Ich bin in Argenti- meinde. nien geboren und aufgewachsen. Durch „Mein Herz ist bereit, o Gott, ich will Besonders schätze ich an meinem Eh- Tel.: 0170 6581217 Abstammung bin ich auch Schweizer dir singen und spielen“ (Ps. 108,2) renamt, dass ich im ständigen Kontakt E-Mail: doris.grewe@ekir.de und durch Einbürgerung Deutscher und Austausch mit unserer Gemeinde geworden. Ich habe mein Musikstudi- Sergio ruetsch und dessen Mitgliedern stehe. Doris Grewe um in Berlin absolviert und bin Fagot- Es ergeben sich oftmals nette Ge- tist und Dirigent. Seit dem Jahre 2000 spräche mit meinen Mitmenschen. Hin bin hier in der Gegend als Organist und und wieder kommt es sogar vor, dass Chorleiter tätig, zuerst im Raum Gre- ich zu einer Tasse Kaffee hereingebe- venbroich und seit 2006 in Bedburg. 14 15
AuS DEr GEMEINDE AuS DEr GEMEINDE uNSErE koNFIrMANDEN 2021 pfarrbezirk I pfarrbezirk II koNFIrMANDENGruPPE BEDBurG koNFIrMANDENGruPPE NIEDErAuSSEM & GLESSEN konfirmation in Bedburg konfirmation in Niederaußem Von links nach rechts: Kian Khaghani, Thorben Kremer, Linus Scharn, Alexander Maaß, Noël Betzgen, Finn Stratmann, Timo Wingerath, Von links nach rechts: Janina Rose, Jonas Neuhaus, Kai Zesin, Darvin Fürstenau, Jan Timmermann, Maike Beerboom, Katharina Vitz, Lisa Dannenberg, Niklas Schwarz, Ole Lemme, Sienna Robles Vicario, Leonie Wösthoff, Sara Wunderlich, Jan Ellenbürger, Emilia Pflugfelder, Sofia Possen, Till Weighardt, Valentin Miersch Danny Kratz. Es fehlt: Tim Lekler 16 17
AuS DEr GEMEINDE AuS DEr GEMEINDE Neuer termin gesprächsabend zur „theodizee-Frage“ Bauwagen-projekt in Niederaußem wo IST GoTT IN DEr PANDEMIE? „DA STEHT JA ‚SCHroTT‘ DrAuF“ denken und zur Umkehr bewegen? Wo Ende der Sommerferien rief mich unser ist Gott in all den Ereignissen – in all Jugendprojektleiter Christopher Braun dem Unverständlichen und Bösen? an. – Das Freizeit-Team war dabei, das Wo ist Gott in der Pandemie? Eifel-Camp abzubauen. Für die Jugend- freizeiten waren zwei Bauwagen ange- Die sogenannte „Theodizee-Frage“ schafft worden, die nun abtransportiert taucht auf. Der Begriff ist eine Wort- werden mussten. C.Braun fragte, wie schöpfung, die auf einen Vers im grie- ich es fände, wenn einer der Bauwa- chischen Neuen Testament zurück- gen seinen Platz in Niederaußem in der geht: „teos adikos estin?“ – übersetzt: hinteren Ecke des Gemeindegartens Ist Gott etwa ungerecht? findet – erst mal provisorisch abgestellt In den Gesprächen, Diskussionen und Wenn Gott allwissend, allmächtig und – aber mit der Überlegung, ein Projekt Auseinandersetzungen der letzten zugleich gütig ist – wie kann das Übel für die Jugendarbeit draus zu machen. Monate geht es oft um den Umgang in der Welt sein? Will Gott nicht ein- – Ich habe spontan zugestimmt, weil mit der Pandemie. Wodurch haben greifen oder kann er nicht eingreifen? meine Überzeugung ist, dass wir in der wir dazu beigetragen, dass sich die Ist er bösartig oder schwach? Gemeindearbeit immer wieder unser Pandemie entwickeln konnte? Wie Ganze theologische und philoso- „Standardprogramm“ überschreiten gehen wir damit um, dass direkte Be- phische Bibliotheken sind diesem The- müssen. Das wäre doch phantastisch, gegnungen außerhalb der Familie nur ma gewidmet. diesen Bauwagen gemeinsam zu restau- beschränkt stattfinden können? Was rieren und ihn als besondere Location können wir zum Schutz für uns selbst Ich lade zu einem Gesprächsabend ein, für den Jugendtreff zu gestalten. und die anderen tun? Wie ertragen wir an dem es um mögliche Antworten auf Als ich zustimmte, war mir schon klar, die Einschränkungen unserer Freihei- die Theodizee-Frage gehen soll. dass es zu diesem Bauwagen kritische ten? Wie kommen wir damit zurecht, Stimmen geben wird. „Wie sieht das im Moment auf so Vieles verzichten Der Gesprächsabend soll am Diens- denn aus – der verschandelt ja den zu müssen, was unser normales Leben tag, den 11. Mai 2021 um 19.30 – ganzen Garten!“ – „Dass auf der einen sonst prägt? Wie lange soll das noch so 21.00 Uhr im Gemeindezentrum an Seite ‚Schrott‘ steht, bringt es auf den weitergehen? der Erlöserkirche stattfinden. Punkt – der gehört doch abgewrackt“ usw usf. – Ja, ja, ungewohnte Ideen ha- Doch im Laufe der Zeit tauchen da- Um den Abend planen zu können, bit- ben es meistens schwer. „Wartet mal hinter auch noch andere Fragen auf? te ich um Anmeldung (telephonisch ab“, sage ich. „Da wird ein cooles Pro- Wer hat Schuld an der Pandemie? Ist 02238-945294 oder per Mail thorsten. jekt für die Jugendarbeit draus. Und die Pandemie Ausdruck des Gerichts schmitt@ekir.de) wenn Corona vorbei ist, gehen wir das über uns? Hat die Pandemie einen an.“ tieferen Sinn und will uns zum Nach- Pfarrer Thorsten Schmitt Pfarrer Thorsten Schmitt 18 19
NACHGEDACHT GoTTESDIENST-PLAN für die Zeit von März - Mai 2021 Wir können Anfang Januar nicht sagen, wie die Pandemielage ab März sein wird. Planerisch gehen wir davon aus, dass im Gemeindebezirk Niederaussem-Glessen Präsenz-Gottesdienste stattfinden können. – Aber die Zahl der Menschen, die zum Gottesdienst in die Kirchen kommen können, ist aufgrund der Schutzbe- stimmungen begrenzt und viele scheuen im Moment auch die direkte Teilnah- me. Deshalb sind wir dabei, die Möglichkeit für online-Übertragungen unserer Präsenzgottesdienste aufzubauen. – Auch wenn es ein Riesenunterschied ist, den Gottesdienst „nur“ am Bildschirm mitzuerleben: Wir sind dann im Geist Gottes verbunden. Wir planen also ab und zu online-Übertragungen ein – siehe den Hin- weis im Gottesdienstplan. Abrufbar sind diese Gottesdienste über unsere bezirk- liche website: www.kirche-niederaussemglessen.de BIBLIoLog-gotteSdIeNSt IN NIederAuSSeM Am Sonntag, den 9.5. feiern wir den Gottesdienst in der Erlöserkirche in Niederau- ßem (10.15 Uhr) wieder mit einem „Bibliolog“. Bibliolog ist eine ungewöhnliche Art und Weise, mit einer biblischen Geschichte umzugehen. Die Gottesdienstbesucher haben die Möglichkeit, sich in ihrer Phantasie in Gestalten zu versetzen, die in der Geschichte auftauchen und für sich Fragen zu beantworten, die an diese Personen gestellt werden. Alle Teilnehmenden dürfen sich äußern, können den Bibliolog aber auch still mitvollziehen. Auf jede Frage gibt es unterschiedliche Einfälle. Es geht nicht um „richtig oder falsch“ – es geht darum, auszuloten was in einer biblischen Geschichte steckt. Wir machen einen Fächer von Verständnis-Möglichkeiten auf. – So haben Sie biblische Geschichten noch nicht kennengelernt! LIchtBLIck-gotteSdIeNSte IN NIederAuSSeM-gLeSSeN In diesen schwierigen Zeiten sind wir leider nach wie vor in unserer Art, Gottes- dienste zu feiern, eingeschränkt. Nicht nur was die Teilnehmerzahl angeht. Zum Schutz der Menschen müssen wir im Moment auch auf viele Gottesdienstformen verzichten, die in unserem Gemeindebezirk zum Profil gehören. Deshalb haben wir eine besondere Form des Gottesdienstes für diese herausfordernden Zeiten ent- wickelt. Wir nennen sie „Licht-Blick-Gottesdienst“. Es geht darum, auf die ver- gangene Woche zurückzuschauen und die kommende Zeit in den Blick zu nehmen. Und es geht darum, uns dessen zu versichern, was uns trägt und hält und Hoffnung schenkt. Dafür gibt es Gedankenimpulse und musikalische Beiträge und natürlich „Licht“ ... jeder der möchte, zündet im Gottesdienst an der großen Osterkerze eine kleine Osterkerze an und nimmt sie dann auch mit nach Hause.. 20 21
GoTTESDIENSTPLAN GoTTESDIENSTPLAN Gottesdienst am Bedburg Niederaußem Glessen Gottesdienst am Bedburg Niederaußem Glessen 10.15 10.30 Lichtblick-Gottesdienst Samstag Sonntag 10.30 Konfirmation I - - - Th. Schmitt 01.05.21 28.02.21 G. Müller G. Müller (auch online-Übertragung siehe S. 21) 10.30 10.15 Sonntag 10.30 Konfirmation II - Abendmahl Sonntag 10.15 02.05.21 Abendmahl - G. Müller Th. vom Scheidt 07.03.21 M. Bertenrath G. Müller 10.15 10.15 Sonntag 10.30 Gottesdienst mit Bibliolog Sonntag 10.30 - - Abendmahl 09.05.21 G. Müller siehe S. 21 14.03.21 G. Müller Th. Schmitt Th. Schmitt 10.15 15.00 Lichtblick-Gottesdienst Donnerstag Sonntag 10.30 10.30 Ökumenischer Gang zum Gipfelkreuz Th. Schmitt - 13.05.21 auf der Glessener Höhe 21.03.21 E.-H. Steege Himmelfahrt G. Müller (auch online-Übertragung Th.Schmitt & St. Bertram siehe S. 21) Sonntag 10.30 10.15 10.15 - Sonntag 10.30 M. Bertenrath 28.03.21 G. Müller M. Bertenrath - 16.05.21 N. Sinofzik (auch online-Übertragung siehe S. 21) Donnerstag 18.00 18.00 01.04.21 Abendmahl Abendmahl - Gründonnerstag G. Müller M. Bertenrath Sonntag 10.30 10.15 23.05.21 Abendmahl Abendmahl - 10.15 Pfingstsonntag G. Müller M. Bertenrath Freitag 10.30 Abendmahl 02.04.21 Abendmahl - Th. Schmitt 20.00 Montag Karfreitag G. Müller (auch online-Übertragung 10.30 Meditativer siehe S. 21) 24.05.21 - Abendgottesdienst G. Müller Pfingstmontag M. Bertenrath 20.00 Samstag Meditativer 03.04.21 - - Abendgottesdienst Sonntag 10.30 10.15 - Ostersamstag um das neue Osterlicht 30.05.21 G. Müller Th. Schmitt Th. Schmitt 16.00 10.15 Samstag Sonntag 10.30 Abendmahl - Konfirmation I - 05.06.21 C. Braun & Th. Schmitt 04.04.21 Abendmahl M. Bertenrath - Ostersonntag G. Müller (auch online-Übertragung 10.30 10.15 siehe S. 21) Sonntag Abendmahl Konfirmation II - 06.06.21 M. Voldrich C. Braun & Th. Schmitt 10.15 Montag legende zum Gottesdienstplan 10.30 Familiengottesdienst 05.04.21 - M. Voldrich F. Leist Ostermontag (auch online-Übertragung Kindergottesdienst Musikalische Begleitung siehe S. 21) Familiengottesdienst Stehcafé Sektempfang Sonntag 10.30 10.15 - 11.04.21 N. Sinofzik M. Bertenrath 10.15 DaNkeschöN! Wir freuen uns, dass Frauke Leist, Ernst-Hartwig Steege, Sonntag 10.30 18.04.21 G. Müller - Lichtblick-Gottesdienst Norbert Sinofzik, Marcel Voldrich und Thomas vom Scheidt bei uns Gottes- Th. Schmitt dienste gestalten. Sonntag 10.30 10.15 - Frauke Leist ist Diakonin, Norbert Sinofzik, Ernst-Hartwig Steege und Marcel 25.04.21 G. Müller F. Leist Voldrich sind Prädikanten, Thomas vom Scheidt ist Pfarrer. herzlicheN DaNk für Die Mithilfe! www.kirche-bedburg.de/evangelisch/gottesdienste/ 22 www.kirche-niederaussemglessen.de 23
koNTAkTE GoTTESDIENSTE IM ALTENHEIM EV. VERWALTUNGSVERBAND PFArrBEzIrk II Im Moment finden aufgrund der Corona-Pandemie Gottesdienste in den Altenheimen NIEDErAuSSEM|GLESSEN nur nach einzelner absprache und unter immer wieder neu zu bestimmenden erLÖSerkIrche Rahmenbedingungen statt, so z.B. auch unter freiem Himmel. Oberaußemer Str. 76 Weitere termine werden rechtzeitig in den einrichtungen bekanntgegeben. GEMEINDEBÜRO 50129 Bergheim (Niederaußem) Tel.: 02271 556 92 Küsterin: Marita Plath, Tel.: 02272 824 85 Küsterinvertreter: Max Langhans, Tel. 02238 47 80 50 ABENDGoTTESDIENSTE FrIedrIch-VoN-BodeLSchwINgh- in anderer Form in glessen und Niederaußem geMeINdeZeNtruM Hohestr. 49 Die Corona-Pandemie führt dazu, dass wir aktuell die meditativen Abendgottesdienste in Glessen EV. K-GEM. BEDBURG-NIEDERAUSSEM-GLESSEN 50129 Bergheim (Glessen) (Abendgebet um das Kreuz / Abendgebet um das Osterlicht) ausfallen lassen oder (meditativer Tel.: 02238 435 62 Abendgottesdienst in Niederaußem) in die „Lichtblick-Gottesdienste“ (siehe dazu S. 21 in diesem Küsterin: Marita Plath, Tel.: 02272 824 85 Gemeindebrief) integrieren. In diesen „Lichtblick-Gottesdiensten“, die sowohl in Niederaußem als Küsterinvertreter: Max Langhans, auch in Glessen stattfinden (siehe Gottesdienstplan), wird ein Element sein, den Raum dafür zu Tel. 02238 47 80 50 öffnen, für sich dem nachzuspüren, wofür ich in meinem Leben dankbar bin, was ich gerne loswerden möchte, weil es mich belastet und was ich von Gott erhoffe und erbitte. – Wenn sich die pFArrer thorSteN SchMItt Zeiten wieder ändern, kehren wir zu den vertrauten Formen der meditativen Abendgottesdienste Am Fuchsberg 2 in Glessen und Niederaußem zurück. 50129 Bergheim (Glessen) Tel.: 02238 94 52 94 E-Mail: thorsten.schmitt@ekir.de pFArrer MAtthIAS BerteNrAth MINIGoTTESDIENST & kINDErkIrCHE PFArrBEzIrk I (25% Dienstumfang / Gemeindearbeit BEDBurG 25% Dienstumfang / Krankenhaus- Der „Minigottesdienst“ für Kinder von 1-5 Jahren und die „Kinderkirche“ für Kinder von 5-10 Jahren und Altenheimseelsorge) pausieren im Moment aufgrund der Corona-Pandemie. Wir werden zu den vertrauten Angeboten FrIedeNSkIrche Virchowstr. 7, 50181 Bedburg zurückkehren, wenn sich die Zeiten wieder ändern. Zu eventuellen Aktualisierungen bitte die Web- Langemarckstr. 26 Tel.: 02272 40 84 20 site im Bezirk (www.kirche-niederaussemglessen.de) beachten. 50181 Bedburg E-Mail: matthias.bertenrath@ekir.de Tel.: 02272 905 21 58 Küsterin: Kirstin Köcher FreIer MItArBeIter ALS JugeNdproJektLeIter kINDErkIrCHE IN BEDBurG Tel. 0157-552 41 449 chrIStopher BrAuN Tel.: 0221 27 74 733 oder 0178 20 77 857 Kontakt: Pfr. G. Müller 02272 25 68 pFArrer geBhArd MüLLer E-Mail: Christopher.braun@ekir.de Langemarckstr. 20, 50181 Bedburg kINdertAgeSStätte „FrIedrIch FrÖBeL” Tel.: 02272 25 68, Fax: 02272 93 88 11 Oberaußemerstr. 78 E-Mail: gebhard.mueller@ekir.de GoTTESDIENSTE IN DEr FrIEDENSkIrCHE BEDBurG 50129 Bergheim (Niederaußem) Tel.: 02271 565 20 Anders wie im Gottesdienstplan aufgeführt, feiern wir aufgrund kINdertAgeSStätte „FeLdMäuSe” E-Mail: frifroe@t-online.de der Pandemielage bis auf weiteres keine Präsenzgottesdienste Feldstr. 43, 50181 Bedburg Leiterin: Diakonin Frauke Leist in der Friedenskirche Bedburg. Tel.: 02272 93 88 04, Fax: 02272 40 15 11 VerMIetuNg geMeINde-räuMe uNd -BuS Alternativ bieten wir die Teilnahme an den Zoom-Andachten E-Mail: info@feldmaeuse-bedburg.de Doris Grewe, Tel.: 02238 446 87 an. Zu den Gottesdienstzeiten Sonntags 10.30 Uhr können Sie Leitung z. Zt. Silvia Oberzier sich ab 10.20 Uhr unter online.kirche-bedburg.de oder direkt mit dem angezeigten QR-Code einwählen. Nähere Erläute- TELEFoNSEELSorGE: rungen zur Technik auf Seite 41 dieser Gemeindebriefausgabe. Aktuelle Änderungen, insbesondere die Rückkehr zu unseren www.ev-telefonseelsorge-koeln.de Präsenzgottesdiensten, entnehmen Sie bitte den Informatio- nen auf unserer Website www.kirche-bedburg.de oder der ak- 0800 111 0 111 tuellen Tagespresse. gebührenfrei 24 25
NACHGEFrAGT NACHGEFrAGT Interview mit ortsbürgermeister Michael Lambertz, Bedburg-kaster Brücken bauen heißt für mich zwei BrüCkE DEr BürGEr zur STADTVErwALTuNG Seiten zu verbinden und Menschen zu- sammenzubringen. Beim Weitertragen von Anliegen und Beschwerden bin ich sozusagen die Brücke der Bürger zur G. Müller: Michael, seit 2009 bist du nannten „Flüchtlingskrise“ umgehen. Stadtverwaltung. Ganz konkret war ortsbürgermeister im Stadtteil kaster. Auf meine Anregung haben wir uns als und ist das Brückenbauen notwendig welche Aufgaben übernimmt ein orts- Stadt um finanzielle Unterstützung aus aufgrund der Pandemiesituation. Einige bürgermeister? einem Landesprogramm beworben und insbesondere ältere oder vorerkrankte waren erfolgreich. Wir haben hiervon Menschen hatten zum Beispiel nicht M. Lambertz: In der Gemeindeord- das „Haus der Begegnung“ in Kaster mehr die Möglichkeit, selbst einkaufen nung von NRW steht, dass ich „die Be- gebaut. Neben der Integrationsarbeit zu gehen. lange meines Bezirks gegenüber dem können sich hier Vereine treffen und Eine Nachbarschaftshilfe hat sich ge- Rat wahrnehmen“ soll und dass ich für es gibt Schulungs- und Beratungsange- gründet. Im Rahmen dieser Initiative Kaster „mit der Erledigung bestimmter bote für unterschiedliche Gruppen. Bei haben sich aber nicht nur Menschen Geschäfte der laufenden Verwaltung der Gelegenheit haben wir auch neue gemeldet, die Unterstützung brauchten, beauftragt“ werden kann. Mein „Job“ Duschen und Umkleiden für den Fuß- sondern auch viele, die Hilfe angeboten ist es also, die Interessen der Menschen ballverein bauen können. haben. in Kaster zu vertreten. Am häufigsten gebe ich Anliegen und Beschwerden welche konflikte, von denen du offen Macht dir diese Arbeit Freude? der Nachbarinnen und Nachbarn an sprechen kannst, gab es? die richtigen Stellen weiter. Das kann Auf jeden Fall. Spannend und beson- zum Beispiel eine kaputte Laterne sein, In den letzten 11 Jahre kam es immer ders ist es immer wieder, über den ei- Schäden am Gehweg bzw. an der Stra- wieder vor, dass ich bei Konflikten genen Tellerrand zu schauen und zu meister Sascha Solbach nennen, mit ße oder wenn wieder einmal eine wilde und persönlichen Problemen um Un- sehen, welche Fähigkeiten Menschen dem ich gemeinsam einige Vorhaben Müllkippe entdeckt wurde, die beseitigt terstützung gebeten wurde. Das wa- haben, egal ob diese Holzfiguren umsetzen konnte. Natürlich ist vieles werden muss. Natürlich gehört auch der ren beispielsweise familiäre Probleme, drechseln, Skulpturen herstellen, Bilder nicht machbar ohne Unterstützung aus repräsentative Teil dazu, also bei Verei- Schwierigkeiten mit Ämtern, Unter- malen, Geländer schmieden, Märsche der Stadtverwaltung. Durch die lang- nen und Verbänden „vor Ort“ zu sein. stützungsbedarf aufgrund einer ver- komponieren, Bücher oder Gedichte jährige Arbeit als Ortsbürgermeister Im Namen des Bürgermeisters darf ich änderten Lebenssituation oder auch schreiben, Bäume veredeln oder Welt- habe ich sehr viele Menschen kennen- den Geburtstagskindern in Kaster zum Nachbarschaftskonflikte. Als Ortsbür- meister im Papierschneiden wurden. gelernt, die ich auch um Unterstützung 80., 90. und 100. gratulieren und ein germeister ist es mir wichtig Lösun- Ich freue mich darüber, engagierte bitten kann, wenn Rat oder Hilfe be- kleines Präsent der Stadt überreichen. gen zu finden, indem ich zuhöre, mich Menschen in unseren Vereinen zu tref- nötigt wird. Es ist immer wieder toll kümmere, Menschen zusammenbringe fen. Das bereichert. zu sehen, wie groß die Bereitschaft ist, Gab es herausragende Ereignisse/Vor- oder an den richtigen Ansprechpartner füreinander da zu sein. kommnisse in deiner bisherigen Amtszeit? vermittele. Von welchen Seiten erhältst du unter- stützung? In 2015 und 2016 standen wir vor der wie baust du ganz persönlich Brücken Herausforderung, wie wir mit der soge- zwischen Menschen? Da möchte ich zuerst unseren Bürger- 26 27
ÖkuMENE AuS DEN kINDErGärTEN Ausstellung zum Mitmachen … wegen corona MEIN krEuz BArrIErEN STATT BrüCkEN Unsere Kita-Kinder sind wahre Baumeister. Kindern? Während der ganz strikten Tren- Wir suchen für eine Mitmachausstel- haben mitzumachen, und auch für alle Egal, ob mit Lego, Holzbausteinen oder nungsphase fragte mich ein Junge: „Ist der lung Ihre Geschichten, Erlebnisse, Ge- Rückfragen wenden Sie sich bitte bis draußen im Sandkasten: mit großer Hingabe Kai da?“ „Ja, der ist danken rund um ein Kreuz, das für Sie zum 3.03. an: können sie alle möglichen Bauwerke und draußen.“ „Ist der Kai einen besonderen Wert hat: Vielleicht Konstruktionen erschaffen. Manchmal ziel- denn noch mein ist es ein geerbtes oder geschenktes Christoph Mödder: Tel. 02183-5342, gerichtet mit einem Bild im Kopf, was entste- Freund?“ Das hat Kreuz eines lieben Menschen…, das E-Mail: moeddermmm@t-online.de hen soll. Manchmal aber auch scheint eher mich tief betroffen und Holzkreuz, welches zusammen mit den Martina Dörstel: Tel. 02232-44173, der Weg das Ziel zu sein, wenn ein Bauwerk ich antwortete: „Ja, der Kindern im Urlaub entstanden ist…, E-Mail: martina.doerstel@erzbistum- im Laufe des Entstehens wechselnde Formen Kai ist noch dein ein Kreuz mit ungewöhnlicher Form koeln.de und Funktionen bekommt. Brücken waren Freund – auch wenn jetzt in der letzten Zeit nicht dabei, eher ihr im Moment nicht und Gestaltung… Matthias Bertenrath: Tel. 02272-408420 Türme oder tiefe Gruben. Und kaum ein miteinander spielen Wir würden uns freuen, wenn Sie uns E-Mail: matthias.bertenrath@ekir.de Kind baut für sich alleine, sondern gemein- könnt!“ Ihr Kreuz, eventuell auch nur ein Foto sam mit anderen Kindern wird geschafft und Kinder, die sich an ei- davon für die Ausstellung zur Verfü- Soweit das jeweilige Einverständnis konstruiert. Dabei müssen viele Absprachen ner durch ein Flatter- gung stellen, und in einem kurzen Text vorliegt, wird die Ausstellung auch di- getroffen, Kompromisse ausgehandelt und band markierten Gren- erzählen von dem, was Sie mit Ihrem gital präsentiert, erreichbar über die Ideen plausibel gemacht werden. Und immer ze treffen müssen, um den Kontakt zueinan- Kreuz verbinden. Homepages der Gemeinden: wieder mal muss ein Bauwerk auch gegen der nicht zu verlieren. Da müssen ganz ande- Wir helfen Ihnen gerne bei der Ver- www.kirche-bergheim-ost.de und Übergriffe von anderen Kindern verteidigt re Brücken gebaut werden – keine aus Holz schriftlichung Ihrer Geschichten, Er- www.kirche-niederaussemglessen.de werden: „Das ist unsere Baustelle!“ und Steinen, sondern aus Worten, aus Bli- Seit Corona haben sich im Kita-Alltag cken, aus Gesten. Das Flatterband auf dem lebnisse, Gedanken. Wenn Sie Interesse zwangsläufig viele Veränderungen ergeben. Hof haben wir entfernt, aber es bleiben ne- Konnten „vor Corona“ alle Kinder überall ben der Gruppentrennung weiterhin viele AuSSTELLuNG mit beliebigen Spielpartnern agieren und auch gruppenübergreifende Freundschaften Einschränkungen und Barrieren, solange uns durch Corona solche Maßnahmen diktiert 12.03. - 02.04.2021 pflegen, mussten nach einer Phase der Not- betreuung im Frühjahr und der einge- werden. Für die 2-jährigen, die im Sommer neu in den Kindergarten gekommen sind, schränkten Wiederöffnung der Kitas für alle sind dies die normalen Zustände, dass die Pfarrkirche St. Paulus und Erlöserkirche Niederaußem Kinder im Frühsommer zahlreiche Maßnah- Gesichter der Erwachsenen in ihrem Umfeld Eröffnung am Freitag, 12.03.2021, 19 Uhr in St. Paulus men umgesetzt werden, die sich am größt- aus Maske und Augen bestehen – und größe- mit Musik und geistlichem Impuls. möglichen Infektionsschutz orientieren. re Kinder integrieren dies Bild, in dem sie auf Dazu gehörte die strikte Trennung der Grup- die Frage nach Körperteilen neben Arm, Ausstellungs-Zugänglichkeit: Im Rahmen Offener Kirchen pen – nicht nur personell, sondern auch Bein, Augen auch „Maske“ nennen… Wird sonntags 15 – 17 Uhr und mittwochs 14.30 – 16.30 Uhr, räumlich. Zeitweilig war sogar das Außenge- als Begründung für eine Absage „wegen Co- sowie rund um Gottesdienste und Veranstaltungen, lände mit einem Flatterband in zwei Hälften rona“ genannt, wird dies einfach so hinge- ferner gerne auf Anfrage geteilt… Die Auswahl der Spielorte und nommen. Doch vereinzelt planen Kinder Spielpartner wurde drastisch beschnitten. auch schon hoffnungsvoll: „Wenn Corona Auch wenn die Kinder augenscheinlich gut vorbei ist, dann…“ – und bauen sich so eine mit der gesamten Situation umgehen, muss Brücke in die Zukunft. Ökumenische Themenreihe 2021 in Bergheim-Ost man sich fragen: Was macht das mit unseren F. Leist 28 29
JuGENDSEITE JuGENDSEITE Auf distanz nah sein. Ehrenamtlerdanke-Event - die Danke Show- Das Event zohuss. „EINE BrüCkE BAuT MAN VoN BEIDEN SEITEN…“ 250 springende Jugendliche im Jum- phouse. Viel Action, Schweiß, auch Ein weiser Spruch, den Freunde von einer Aber! Ja genau aber, ich habe das Gefühl, Nähe - so sah der Ehrenamtler Dank Standesbeamtin als Lebensmotto mitge- dass gerade jetzt dieser Kurs die Orientie- vom Jugendpfarramt für alle ehrenamt- geben bekommen haben. Er hat sich seit rung nutzt und schätzt, welche die Kon- lich engagierten Menschen bis 26 in dem in meinen Kopf eingebrannt und firmandenzeit mit sich bringt. Wir fahren Köln und Umgebung in den letzen Jah- mit einem schmunzeln bringe ich ihn auf Konfirfahrt, wir machen bis Novem- ren aus. Nachdem er aus dem November auch immer wieder in meine Arbeit ein. ber die gemeinsamen Treffen analog und 2020 in den Januar 2021 verlegt wurde, Denn die Standesbeamtin hat dazu noch suchen auch danach Möglichkeiten das war dann klar, dass auch der Januar die passende Bewegung gemacht, bei der digitale sich möglichst analog anfühlen nicht möglich war. sich beide Hände wie eine Bogenbrücke zu lassen. Das ist wichtig und wird auch So durfte ich gemeinsam mit meinem aufeinander zubewegen. So etwas bleibt wertschätzend angenommen. „Gut dass Bruder ( Jugendleiter in Ichthys und im Kopf. ihr das macht“, „gut dass ihr was macht“ Braunsfeld), dem Jugendpfarramt, Ach- Monaten auf Online Zaubershows spe- Eine Brücke von beiden Seiten zu bauen, habe ich sehr oft gehört. „Gerade jetzt“ im Reiz (legendärer Teamer aus Gles- zialisiert. Weltweit - aus Bocklemünd. stellt uns gerade in der aktuellen Zeit vor Mein Highlight war der Sternenweg im sen) und zwei weitern grandiosen Eh- Sehr gelungen. Ach ja und die Fotobox große Herausforderungen. Zwei Projekte Dezember durch Glessen. Jeder bekam renamtlern eine Alternative planen. gab es auch digital im Netz. Bei allen fallen mir da ein, die das gerade versu- seine bestimmte Startzeit am Gemeinde- Per Zoom. Digital. Fast genauso schön, Programmen war es wichtig, dass es chen umzusetzen. haus. Jeder ging seinen Weg durch den wie im Jumphouse mit 250 jungen wild sich digital und analog angefühlt hat. So Ort und traf auf dem Weg Teamer mit springenden Menschen. machten wir mit 170 Menschen Zoomba konfirmandenzeit alleinsam Aufgaben für den weiteren Weg. Nach In einer Zeit in der alle so Zoom-Müde, (Zumba) und spielten in unseren Wohn- Gerade im aktuellen Jahrgang stellen wir etwas mehr als einer Stunde kamen die Zoom-Überdrüssig, Über-Zoomt sind. zimmern miteinander über Zoom. Das die Füße auf weiten Raum. Und wir ha- Konfirmand*innen wieder im Gemein- Easy. ganze wurde aus einem kleinen Fern- ben beim Start des Jahrgangs nicht ge- dezentrum an und es gab in der Kirche Wir entschieden uns für die Danke sehstudio aus dem Gemeindezentrum dacht, dass sehr wahrscheinlich bis zum ein Kerze, einen Engel und einen Weih- Show - Das Event Zohuss. Und so mel- Ehrenfeld gestreamt. Es wurde ein un- Schluss alles anders bleibt. Von Online- nachtssegen. Und fünf bis sieben Minuten deten sich über 170 an. Der Spagat war vergesslich schöner Abend „irgendwie Anmeldung über einem digitalen Start, persönliche Zeit. Für ein Gespräch. Mir nicht ganz einfach. So viele überhaupt in Gemeinschaft“ und ich würde sagen bis hin zu Zoom-Konfi-Zeiten. Vieles diese Zeit für jeden einzelnen zu neh- unter einen Hut in einer Show im Di- man muss dabei gewesen sein :-), aber widerspricht dem eigentlichen Anspruch men, war mir wichtig. So führte ich 16 alog über Zoom zu begeistern und zu die wichtigste Botschaft: Es hat funktio- auf das gemeinsam Erlebteaufzubauen! Gespräche wie ich sie von der Intensität koordinieren. Das Ergebnis war: Eine niert. Und das ist das was wir alle derzeit Eine Gruppe durch Erlebtes werden. her noch nie mit jedem einzelnen in einer Show im Zoom-Hauptraum mit Chal- wagen müssen. Neue Ideen. Und diese Glauben erleben. Gemeinschaft erleben. Konfirmandengruppe so bewusst geführt lenges im Break-Out-Room (ein Raum dürfen nicht allein digital sein. Die Brü- Alles in einer sehr Gruppen-Erlebnis ar- habe. Und konnte genau zuhören. Das ist dem Teilnehmende nach Gemeinde cke muss auch hier von beiden Seiten mem Zeit. Hier müssen Brücken gebaut, nur einer von auch sehr sehr guten Mo- zugeordnet wurden, in dem sie aus der gebaut werden und darf nie wie Frontal- Räume und weiter Raum geschaffen wer- menten in dieser Zeit. Trotz Abstand. Hauptkonferenz raus genommen wur- unterricht einseitig sein. Von digital zu den. Selbst die Konfirmandenfahrt im Trotz Maske. Hier ist es wichtig, dass wir den und hier ungestört ihre Aufgabe er- analog. Von Dir zu mir - und natürlich September war schon Anders, obwohl da die Brücke von beiden Seiten bauen. Von füllen und auch sprechen konnten), In- umgekehrt. ja einiges möglich war. Alles irgendwie digital zu analog. Von den Konfis zu mir - terviews, Videobotschaften und einem auf der Bremsspur. und auch immer umgekehrt. Zauberer. Der hatte sich in den letzten 9 Christopher Braun 30 31
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