Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck

Die Seite wird erstellt Julia-Hortensia Neubert
 
WEITER LESEN
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
Ausgabe   29 · 07/2018
                                                               Jahrgang 08

40 Jahre
St.-Suitbert-Haus
                    |   Die Angebote der
                        ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
                        im Überblick                      |   Urkunden, Luftballons
                                                              und Tränen
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
2   |
Inhalt

         Vorwort 								3
                                                                                         and
         Abschied nach 16 Jahren						4                                              Verb
                                                                                   r
                                                                                De
         Seit 40 Jahren im Dienst für die Caritas				                      5

         „Es hat sich gelohnt“						5

         Svea Behler ist die neue Assistentin des Vorstandes			            6

         Schnell, abwechslungsreich, lehrreich				                         7

         Jubilare 1. Halbjahr 2018						8

         Herzlich Willkommen im Verband					                               9

         Hildegard Hemmers ist die neue Koordinatorin                                 e
         der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe					10                              n ser te
                                                                                U ens
                                                                                  Di
         „Alles hat seine Zeit“						11

         Die Angebote der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Überblick		   12

         Vom Krankenhaus ins Kinderzimmer				                              14
                                                                                       n,
                                                                                   h ne ng ,
         Personelle Veränderungen in unseren Seniorenzentren		             15    Wo ratu nz
                                                                                  Be siste
         Urkunden, Luftballons und Tränen					16                                      As

         Nummer eins von zwei gefunden					                                17

         Inventar								18                                                             g
                                                                                  ra tun be
                                                                                Be eilha
         Mitgefeiert, mitgelacht, miterlebt					19                                 T
                                                                                &
         Das bunte Anforderungs-A bis Z des Alltags
         für Mitarbeiter*innen des St.-Suitbert-Hauses				                 20

         Aus dem Leben...							22

         Malteser: 60 Jahre Malteser im Bistum Essen
                   Malteser Jugend						23
                                                                                             e
                                                                                      o rativ r
                                                                                    p        e
         Sozialenst katholischer Frauen (SkF) Gladbeck e. V.:                    Kor glied
                                                                                      t
                 Nicht nur Kinder werden groß –                                   Mi
                 auch Einrichtungen können wachsen			                      24
                 …die neue Oase im Blick					                              25

         Unsere Dienste im Überblick					                                  26
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
3   |
                         Liebe Leserinnen und Leser,
Rückblick und Ausblick

                         kurz vor den Sommerferien möchten wir Sie
                         über die aktuellen Ereignisse in unserem
                         Verband informieren.
                         In diesem Jahr feiern wir das 40-jährige Be-
                         stehen des St.-Suitbert-Hauses. Unserer
                         Meinung nach wirklich ein Grund zum Fei-
                         ern. Für uns ist das St.-Suitbert-Haus sozu-
                         sagen die Keimzelle der Behindertenhilfe in
                         unserem Verband.
                         Vor über 40 Jahren zogen einige Bewoh-
                         ner des Franz-Sales-Hauses in Essen nach
                         Gladbeck in die Kirchstraße 7. Dort wurde
                         eine Wohngruppe für Menschen mit Behin-        ten Menschen mit Behinderung meist nicht
                         derung eröffnet. Diese Gruppe zog dann in      direkt in den Städten des Ruhrgebietes,
                         das St.-Suitbert-Haus in die Brauckstraße      sondern lebten in Großeinrichtungen im
                         um. Es waren somit die ersten Bewohner des     Münster- oder Sauerland.
                         neu eröffneten Hauses. Die ersten fünf Jah-    Wie bereits erwähnt, waren die ersten fünf
                         re standen im St.-Suitbert-Haus unter dem      Jahre des St.-Suitbert-Hauses durch mas-
                         Zeichen der Renovierungs- und Umbauar-         sive Umbauarbeiten geprägt. Abschnitts-
                         beiten. Ein Blick zurück in die Geschichte     weise wurde das Gebäude in den heutigen
                         des Hauses erklärt, warum: Kurz nach der       Zustand versetzt und bis dahin gab es viele
                         Jahrhundertwende wurde das Haus an             Umzüge der damaligen Bewohner, bis das
                         der Brauckstraße als Wohnheim für ledige       Haus für den Personenkreis vollständig her-
                         Bergarbeiter der Schachtanlage Matthias        gerichtet war.
                         Stinnes gebaut. Zu dieser Zeit hatte der       Danach begann die inhaltliche Ausrich-
                         Bergbau noch Arbeitskräfte aus dem Saar-       tung. Schon nach sieben Jahren gab es
                         land, aus Bayern und Ostpreußen angewor-       Planungen für alternative Wohnformen. So
                         ben. Da es im Ruhrgebiet nicht genügend        wurde beispielsweise die erste Außenwohn-
                         Wohnraum gab, haben die Schachtanlagen         gruppe geplant und in die Tat umgesetzt.
                         auch Wohnmöglichkeiten für die angewor-        Sie entstand in der Tilsiter Straße und war
                         benen Bergarbeiter angeboten. Viele der        als Wohntrainingsgruppe konzipiert, die
                         damals hier wohnenden Bergarbeiter ha-         Bewohner befähigen sollte, selbstständig
                         ben sich später im Stadtteil Brauck kleine     und eigeninitiativ in einer eigenen Wohnung
                         Siedlungshäuser gebaut. Das Gebäude ist        leben zu können. Zur damaligen Zeit ein
                         dann an die VEBA weiterverkauft worden         sehr gewagtes Projekt, das mit viel Skep-
                         und wurde als Unterkunft für Gastarbeiter      sis begleitet worden ist. Heute können wir
                         (so lautete die damalige Bezeichnung) ge-      sagen, dass dieser Schritt genau der richti-
                         nutzt. Wo heute 80 Menschen mit Behin-         ge war, um den Bedürfnissen von Menschen
                         derung wohnen, war damals Platz für ca.        mit Behinderungen gerecht zu werden.
                         240 Personen. Der Caritasverband kaufte        Auch das ambulant Betreute Wohnen
                         das Haus und baute es zum Wohnheim für         (ABW) hat damit seine Wurzeln im St.-Suit-
                         Menschen mit Behinderungen um. Dies war        bert-Haus. Als die ersten Bewohnerinnen
                         ein mutiger Schritt. Zu dieser Zeit wohn-      und Bewohner des St.-Suitbert-Hauses in
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
4   |
               ihre eigenen Wohnungen umzogen, gab              Rückblickend können wir sagen, dass das
               es den Begriff des ABW noch gar nicht.           St.-Suitbert-Haus immer am Puls der Zeit
               Trotzdem war das St.-Suitbert-Haus Vor-          war und notwendige Entwicklungen und
               reiter für diese Wohnform. Heute wohnen          Herausforderungen zum richtigen Zeitpunkt
               mehr als 80 Menschen mit Behinderungen           angegangen ist.
               in eigenen Wohnungen im Stadtgebiet, die         Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und
               von den Mitarbeitern des ABW im Alltag die       herzlichen Dank für die richtungsweisenden
               notwendige Unterstützung bekommen. Dies          Impulse im Bereich der Behindertenhilfe für
               war damals unvorstellbar.                        unseren Verband.
               Aus dem St.-Suitbert-Haus ist auch der Fa-       Wir freuen uns über Ihre Anregungen und
               milien unterstützende Dienst des Verbandes       Hinweise zum Newsletter und wünschen
               entstanden. Ein Angebot, das sich vorrangig      viel Spaß beim Lesen.
               um die Freizeitgestaltung von Menschen           Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehöri-
               mit Behinderungen kümmern sollte. Heute          gen einen schönen Sommer und wenn Sie
               deckt der Familien unterstützende Dienst         in den wohlverdienten Urlaub fahren, eine
               eine Vielzahl von Angeboten ab, die sich         gute Erholung. Kommen Sie gesund wieder.
               um Menschen mit Handicaps in den unter-
               schiedlichen Lebenslagen kümmern.                Mit freundlichen Grüßen
               Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Seit 2003
               wird intensiv darüber nachgedacht, das St.-
               Suitbert-Haus auf fünf kleinere Standorte
               aufzulösen. Auch hier geht das Haus mit
               der Zeit. Heute ist eine Einrichtung mit 84             André Müller
               Plätzen unter einem Dach und dann noch                  Caritasdirektor
               am Rande einer Stadt nicht mehr zeit-
               gemäß. Die Anforderungen haben sich ge-
               ändert und dieser Herausforderung hat sich
               das St.-Suitbert-Haus gestellt. Drei der fünf
               neuen Wohngruppen sind bereits gebaut.
               Zwei folgen in der nächsten Zeit. Auch hier-            Rainer Knubben
               für gibt es schon konkrete Planungen.                   Vorstand

          Abschied nach
              16 Jahren
               Ende Mai haben wir unsere langjährige Mit-       der Empfang in der Geschäftsstelle Kirch-
               arbeiterin Angelika Ecker in den Ruhestand       straße. Von dort vermittelte sie die Anfragen
               verabschiedet. Buchstäblich an „zentraler“       und Anliegen an die zuständigen Stellen wei-
               Stelle sitzend, war sie 16 Jahre lang eine der   ter. Wir sagen vielen herzlichen Dank für den
               ersten Ansprechpartnerinnen im Verband für       Einsatz für den Verband und wünschen für
               Hilfesuchende, Besucher und Unterstützer         die Zukunft und den neuen Lebensabschnitt
               – denn Angelika Eckers Einsatzbereich war        das Beste.
         and
     Verb
   r
De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
5   |
Seit 40 Jahren im Dienst für die Caritas
     Im Mittelpunkt fühlt sie sich nicht besonders wohl. Barbara Mensing ist einfach
     gerne mit dabei. Beim Caritasverband Gladbeck ist sie dies nun seit 40 Jahren.

     Sie begann als Pflegehelferin im Wohnbe-
     reich des alten St.-Altfrid-Hauses. Eine wei-
     tere Station war die Wäscherei. Nun arbeitet
     Barbara Mensing in der Küche des neuen
     St.-Altfrid-Hauses. „Ich gehe gerne zur Ar-
     beit, ein bisschen muss ich ja noch“, sagt sie
     mit einem kleinen Schmunzeln. „Viel erlebt
     habe ich in den 40 Jahren, es hat sich viel
     verändert.“ Zum Jubiläum gratulierten neben
     den Kolleginnen und Kollegen auch Vorstand
     Rainer Knubben und Heribert Koch, Abtei-
     lungsleiter Senioren- und Pflegedienste.

„Es hat sich gelohnt“
           Gute Beteiligung bei Mitarbeiterbefragung – Ergebnisse werden

!
           in den kommenden Wochen erwartet.

           Im Mai waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes
           aufgefordert, an einer Mitarbeiterbefragung teilzunehmen. Durchgeführt
           hat diese das international tätige Forschungs- und Beratungsinstitut „Great
           Place to Work“, begleitet und unterstützt von den Mitarbeitervertretungen des
           Verbandes. „Wir haben viel Werbung gemacht, Erinnerungen geschrieben
           und Informationsveranstaltungen für unsere Mitarbeitenden gehalten“, so
           Kirsten Ellmann, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung Senioren- und Pfle-
           gedienste. „Das hat sich gelohnt, denn wir konnten eine Beteiligung von 47
           Prozent erreichen. Zum Vergleich: Bei der vergangenen Befragung hatten
           wir eine Beteiligung von knapp 30 Prozent.“ Im Bereich der geringfügig
           Beschäftigten liegt die Beteiligung bei 33 Prozent.

           In den nächsten Wochen werden die Befragungsbögen von „Great Place
           to Work“ ausgewertet und dem Vorstand der Gesamt-Mitarbeitervertretung
           vorgelegt. Dieser wird das Ergebnis dann vorstellen.

                                                                                                            and
                                                                                                        Verb
                                                                                                      r
                                                                                                   De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
6   |

          Svea Behler ist die neue Assistentin des Vorstandes
               Seit Mitte März gibt es eine neue rechte Hand für die zwei Vorstände des Caritas-
               verbandes. Svea Behler ist die neue Vorstandsassistentin und gleichzeitig Trainee
               im kaufmännischen Bereich. Die 23-Jährige studierte in Essen Betriebswirtschafts-
               lehre mit dem Schwerpunkt Personal. Berufsbegleitend absolviert sie zudem ihren
               Master in Wirtschaftspsychologie an der FOM.

               „Ich unterstütze den Vorstand in betriebs-   Caritas gearbeitet, meine Mutter beim SkF.
               wirtschaftlichen und organisatorischen Be-   Daher hatte ich schon immer eine Verbin-
               langen“, beschreibt Svea Behler ihren Auf-   dung zur Arbeit von Wohlfahrtsverbänden.
               gabenbereich. „Der Trainee-Anteil bezieht    Ich möchte im sozialen Bereich arbeiten,
               sich auf das Finanz- und Rechnungswesen      denn hier geht es um Menschen und ihre
               und das Controlling, hier insbesondere im    Geschichten.“ Als Herausforderungen
               Bereich der Senioren.“ Seit Beginn ihrer     sieht die 23-Jährige vor allem eine gute
               Tätigkeit hat sie vor allem die Dienste      Selbstorganisation, um Beruf und Studium
               und Einrichtungen des Verbandes besucht      gut unter einen Hut zu bringen. „Und ich
               und kennengelernt. „Ich bin sehr gut auf-    möchte mir einen umfassenden Überblick
               genommen worden und habe irgendwie           über die verschiedenen Bereiche und Abtei-
               das Gefühl, schon länger hier zu sein“,      lungen erarbeiten, um so viel wie möglich
               sagt sie. Für die Caritas als Arbeitgeber    zu lernen und sehen, wie ich mein Berufsle-
               hat sich Svea Behler ganz bewusst ent-       ben weiter gestalten kann.“
               schieden: „Mein Vater hat lange bei der
         and
     Verb
   r
De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
7   |

Schnell, abwechslungsreich, lehrreich

    Benita Such schließt ihre Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement ab

    Sie ist die Erste – die erste Kauffrau für
    Büromanagement, die der Caritasverband
    Gladbeck im eigenen Haus ausgebildet
    hat. Benita Such kam im August 2015, nun
    hat sie ihre Ausbildung abgeschlossen. „Es
    war eine sehr abwechslungsreiche Zeit, die
    schnell vorbei ging. Ich habe mich sehr wohl
    gefühlt, viele Menschen kennengelernt und
    viel gelernt“, sagt die 22-Jährige.
    Die ersten sechs Monate ihrer Ausbil-
    dung verbrachte sie im Personalwesen,
    anschließend folgten sechs Monate im
    Finanz- und Rechnungswesen. Das zweite
    Jahr verbringen die Auszubildenden in
    den Außeneinrichtungen des Verbandes: 5
    Monate im St.-Suitbert-Haus, einen Monat
    in der Frühförderstelle und weitere 6 Mo-
    nate in den stationären Einrichtungen der
    Seniorenhilfe. „Als Wahlqualifikationen im
    Rahmen der Ausbildung habe ich mir Per-        nehmen können, wenn es die vorhandenen
    sonalwesen und Rechnungswesen aus-             Stellen zulassen.“
    gesucht“, erzählt sie. „Am Anfang war das      Bei Benita Such passt alles zusammen.
    Rechnungswesen mein Favorit, jetzt mag         „Wir freuen uns, dass wir ihr zunächst das
    ich auch das Personalwesen. Da muss man        Angebot einer Schwangerschaftsvertretung
    deutlich kommunikativer sein.“                 machen konnten. Unser Interesse ist es na-
    Eine Entwicklung, die ihr der Ausbilder und    türlich, gute Mitarbeiter zu behalten. Welche
    Leiter des Personalwesens im Caritasver-       Möglichkeiten sich im Laufe der Zeit dann
    band, Julian Lehmann, auch bescheinigt.        weiter ergeben, wird sich zeigen“, so Julian
    „Am Anfang war Benita Such sehr zurück-        Lehmann. Auch Benita Such freut sich.
    haltend. Es ist schön zu sehen, wie sie        „Ich fühle mich hier sehr wohl, habe viel mit
    sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.“ Nach   Menschen zu tun und nette Kollegen.“ Im
    jedem Abschnitt schreibt die zuständige        Personalwesen ist sie nun für alle Belange
    Fachkraft eine Beurteilung, die mit der Aus-   der Mitarbeiter der ambulanten Dienste der
    zubildenden und dem Ausbilder besprochen       Abteilung Beratung und Teilhabe sowie des
    wird. So können konkrete Entwicklungsziele     Caterings zuständig.
    benannt und in Angriff genommen werden.        Was noch kommt? „Erstmal möchte ich wei-
    „Außerdem unterstützt uns das in der Fra-      ter Erfahrung sammeln. Ich kann mir auch
    ge, ob wir den bzw. die Mitarbeiterin über-    gut vorstellen, berufsbegleitend Betriebs-
                                                                                                            and
                                                                                                        Verb
                                                                                                      r
                                                                                                   De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
8   |
                 wirtschaft zu studieren“, sagt die 22-Jäh-            Derzeit durchlaufen zwei weitere auszubil-
                 rige. Interessenten an der Ausbildung zur             dende Kauffrauen für Büromanagement ihre
                 Kauffrau/zum Kaufmann für Büromanage-                 Ausbildung im Caritasverband. Im August
                 ment kann sie Folgendes berichten: „Wer               beginnt eine weitere ihre Ausbildung. Dabei
                 gerne mit Menschen umgeht und in einem                kooperiert der Caritasverband mit folgen-
                 Team arbeitet, der ist in dem Beruf richtig.          den Berufsschulen: Berufskolleg Bottrop,
                 Außerdem ist ein betriebswirtschaftliches             Eduard-Spranger-Berufskolleg in Gelsen-
                 Interesse notwendig, eine gewisse EDV-Af-             kirchen und das Paul-Spiegel-Berufskolleg
                 finität und die Bereitschaft, sich jeden Tag          Dorsten in Dorsten. Weitergehende Infor-
                 auf ein anderes Thema einzulassen, denn               mationen erteilt Julian Lehmann.
                 kein Tag gleicht dem anderen.“

                                           Ambulante Dienste		                      10
                                                                         Heike Krawczyk
               Jubilare 1. Halbjahr 2018

                                           St.-Suitbert-Haus		     Julia Deckers			10
                                           St.-Suitbert-Haus     		Björn Fritsch			10
                                           Behindertenfahrdienst		 Michael Wegner		 10

                                           Johannes-van-Acken-Haus       Emine Ibrahimbas		             15
                                           St.-Altfrid-Haus   		Joanna-Maria Ochowiak                   15
                                           Ambulant Betreutes Wohnen     Katja Preukschat		             15
                                           St.-Suitbert-Haus		           Julia Rosenstihl		             15
                                           Johannes-van-Acken-Haus		     Andrea Rosteck		               15

                                           St.-Suitbert-Haus		           Martin Buchwald		              20
                                           St.-Suitbert-Haus		           Bärbel Fortmann		              20
                                           Caritaswerkstätten		          Thorsten-Georg Lazarowitz      20

                                           Johannes-van-Acken-Haus       Therese Kucinski		             25
                                           Caritaswerkstätten		          Bettina Schenke		              25

                                           St.-Suitbert-Haus		                    30
                                                                         Ursula Schülling
                                           St.-Altfrid-Haus			Martin Ott			       30
                                           Johannes-van-Acken-Haus Beate Demski			30

     Verb
         and                               Catering			                   Barbara Mensing		              40
   r
De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
9   |
                                 Unsere neuen Mitarbeiter im Verband:
Herzlich Willkommen im Verband

                                 St.-Altfrid-Haus                       St.-Suitbert-Haus
                                 Marc-André Gamon                       Michelle Schwarz
                                 Manuela Kleine                         Pia Wiemann
                                 Sabine Terschek                        Ann-Kathrin Dade
                                                                        Beate Bruckhoff
                                 Familienunterstützender Dienst         Bernd Bodden
                                                                        Anette Marek
                                 Magdalena Johanna Kolorz               Koko Joana Barringah-Benissan
                                 Marco Dieckmann                        Tobias Paffrath
                                 Susanne Schmülling                     Miantsasoa Rakotondrazaka
                                 Linda Pohl                             Sara Krüger
                                 Stefanie Nelskamp                      Daniela Hopfeld
                                 Alexandra Zachariasz                   Peter Salawa
                                 Dorothea Nagel-Liebert
                                 Mandy Raben
                                                                        Frühförderung

                                 Behindertenfahrdienst                  Jana Kunkel

                                 Hazar Murad
                                                                        OGS

                                 Vorstandsassistenz                     Irina Kube
                                                                        Sabine Kuscha
                                 Svea Behler                            Sonja Schütten

                                 Caritaswerkstätten                     Flüchtlingshilfe
                                 Sebastian Sekulic-Schmidt              Hildegard Hemmers
                                 Martin Brück
                                 Walter Sievert
                                                                        Catering
                                 Lukas Lojewski
                                 Brigitte Kommenda                      Kathrin Grzenia
                                                                        Serpil Ürün
                                 Ambulante Dienste
                                 Nicole Klebba
                                 Marina Gaßdorf
                                 Justine Bader-Kuron
                                 Bettina Kind-Nixdorf

                                                                                                                         and
                                                                                                                     Verb
                                                                                                                   r
                                                                                                                De
Ausgabe 29 07/2018 - 40 Jahre St.-Suitbert-Haus - Caritasverband Gladbeck
10   |
    Hildegard Hemmers ist die neue Koordinatorin
    der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
           Sie koordiniert, unterstützt, befähigt, motiviert, erkennt Bedarfe und entwickelt dafür
           passgenaue Angebote: Hildegard Hemmers ist die neue Koordinatorin der ehrenamt-
           lichen Flüchtlingshilfe und Flüchtlingsbeauftragte des Caritasverbandes. Seit dem 1.
           März hat sie diesen Aufgabenbereich von Christine Holländer übernommen.

                                                          da einbringen. Ich habe sehr gerne bei der
                                                          Stadt Gladbeck gearbeitet, aber ich wollte
                                                          eben genau in diese Lücken hinein“, erzählt
                                                          die 59-Jährige.

                                                          Als Sozialarbeiterin und systemische Fami-
                                                          lien- und Sozialtherapeutin kann sie auf vie-
                                                          le Erfahrungen zurückgreifen. „Ich mag es,
                                                          offen auf Menschen zuzugehen und ihnen
                                                          die Kompetenzen, die ich erworben habe,
                                                          zur Verfügung zu stellen“, sagt sie. „Die Din-
                                                          ge sind im Fluss. Jetzt geht es nicht mehr
                                                          um Ersthilfe, sondern um Integration. Meine
                                                          Aufgaben sind, die Veränderung zu beglei-
                                                          ten, Beratung anzubieten und Netzwerke zu
                                                          bauen und zu pflegen. Denn niemand kann
                                                          diese Herausforderungen alleine stemmen,
                                                          da braucht es vielfältige Hilfen.“
                                                          Hildegard Hemmers Stellenumfang beträgt
                                                          dabei 80 Prozent und wird mit Geldern der
                                                          „Aktion Mensch“ gefördert. Der Caritasver-
                                                          band trägt ebenfalls einen Selbstanteil. „Die
                                                          Stelle ist zunächst auf drei Jahre begrenzt“,
                                                          so Hemmers. Neben den aktuellen Ange-
            Hildegard Hemmers arbeitete vorher bei        boten wie zum Beispiel die Formularhilfe
            der Stadt Gladbeck in der Flüchtlingshilfe    und Deutschkurse sieht die Sozialarbeite-
            für den Bereich Asyl. „Beim Caritasverband    rin einen weiteren wichtigen Bereich, den
            finde ich einen anderen Ansatz. Freie Wohl-   sie zeitnah bearbeiten möchte: „Die Woh-
            fahrtsträger decken immer die Lücken ab,      nungssuche gestaltet sich für viele Geflüch-
            die Kommunen einfach nicht abdecken kön-      tete schwierig. Die Familien sind groß und
            nen. Ich habe aber festgestellt, dass genau   der entsprechende Wohnraum knapp bis
            in diesen Lücken wahnsinnige Bedarfe bei      gar nicht vorhanden. Das sehe ich großen
            den Geflüchteten bestehen und wollte mich     Unterstützungsbedarf.“
     e
  ser
Un enste
  Di
11   |
„Alles hat seine Zeit“
     Veränderungen in den Angeboten der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe der
     katholischen Kirche Gladbeck

     Mit Beginn der Sommerferien wird die Klei-      zu den gewohnten Öffnungszeiten wei-
     derkammer und im November das Möbella-          ter. Was dann noch übrig ist, bringen wir
     ger der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe der     im Anschluss zu ‚klamotten & mehr‘ in die
     katholischen Kirche in Gladbeck ihre Arbeit     Goethestraße.“ Einige ehrenamtliche Kräfte
     einstellen. Beides sind Angebote, die eh-       der Kleiderkammer werden fortan auch das
     renamtliche Mitarbeiter*innen des Caritas-      Team bei „klamotten & mehr“ unterstützen.
     verbandes Gladbeck, der Caritaskonferen-        „Auf diesem Weg möchten wir uns ganz
     zen Deutschlands (CKD) und der Propstei-        herzlich für die vielen Spenden bedanken“,
     pfarrei St. Lamberti in Zusammenarbeit or-      so Ulrike Kubiaczyk.
     ganisiert und betreut haben. „Alles hat seine   „Lagermöglichkeiten für Möbel haben
     Zeit“, sagt Caritasdirektor und Propst André    wir noch bis Ende November“, ergänzen
     Müller. „Wir haben festgestellt, dass sich      Ludger Weijers und Alfons Verstege. Beide
     die Bedarfe der Menschen mit Fluchthinter-      haben ehrenamtlich zahlreiche Möbelstü-
     grund geändert haben. Es geht nicht mehr        cke – vom Bett über Schränke bis hin zu
     um die erste Hilfe in der Not, wie beispiels-   Küchen – dorthin gebracht und aufgebaut,
     weise Kleidung zum Wechseln oder ein Bett       wo sie von Nöten waren. „Bis dahin werden
     zum Schlafen zu organisieren. Jetzt ist Inte-   wir sicherlich noch einiges aus dem Be-
     grationsarbeit gefragt.“                        stand vermitteln.“
     Einen großen Dank spricht der Caritasdi-        „Mit unserer ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
     rektor den vielen ehrenamtlichen Mitarbei-      richten wir unser Augenmerk nun verstärkt
     ter*innen aus: „Sie haben aus dem Nichts        auf die Integration. Zusätzlich zur Formu-
     ein Angebot aufgebaut, das die Not vieler       larhilfe und den Deutschkursen bieten wir
     Geflüchteter in den Blick genommen und          seit Anfang Mai beispielswiese mittwochs
     direkte Hilfe möglich gemacht hat. Das ist      einen Sprachtreff im Sozial-pastoralen Zen-
     eine große ehrenamtliche Leistung.“ Die         trum in der Kirchstraße an. Hier stehen Be-
     Kleiderkammer am Bahnhof West entstand          gegnung und Austausch im Vordergrund“,
     im Oktober 2015, das Möbellager folgte we-      so Propst André Müller. „Wir stellen auch
     nige Monate später. Bereits Anfang 2014         vermehrt fest, dass das Thema geeigneter
     sammelten Ehrenamtliche Bekleidung,             Wohnraum für viele, gerade größere Fami-
     Hausrat und Möbel für ein Überschwem-           lien schwierig ist. Auch das werden wir in
     mungsgebiet in Bosnien. Mit Beginn der          nächster Zeit angehen müssen“, ergänzt
     Flüchtlingswelle wurden die Hilfsabläufe        Hildegard Hemmers. Sie ist die hauptamt-
     neu strukturiert und Kleiderkammer und          liche Koordinatorin der ehrenamtlichen
     Möbellager entstanden als Angebote an           Flüchtlingshilfe des Caritasverbandes und
     zwei getrennten Standorten. „Ab sofort neh-     der Propsteipfarrei. „Wir freuen uns, weiter-
     men wir in der Kleiderkammer am Bahnhof         hin gemeinsam mit den vielen, engagierten
     West keine Spenden mehr an. Ab dem 13.          ehrenamtlichen Helfern der Pfarrei und des
     Juli wird die Kleiderkammer geschlossen“,       Verbandes das Netzwerk der Flüchtlings-
     sagt Ulrike Kubiaczyk, ehrenamtliche Mit-       hilfe in der Stadt aktiv mitzugestalten“, so
     arbeiterin in der Kleiderkammer. „Bis zu        Propst André Müller.                                  e
                                                                                                        ser
     den Sommerferien geht der Betrieb also                                                           Un enste
                                                                                                        Di
12   |
      Die Angebote der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe
      im Überblick

           Die Helferbörse
           In der Helferbörse wird gemeinsam mit den ehrenamtlich Interessierten ermittelt, in welchem
           Feld und in welchem Umfang sie sich einbringen möchten. Auf dieser Basis können sie in
           ein entsprechendes Tätigkeitsfeld vermittelt werden. Schließlich gibt es viele verschiedene

            |
           Einsatzfelder und auch der zeitliche Umfang variiert je nach Tätigkeitsfeld.
                   Ansprechpartner:
                   Claudia Himmelsbach
                   Tel.: 02043 / 92 84 82
                   ehrenamt@sankt-lamberti.de

           Die Formularhilfe
           Hier stehen Haupt- und Ehrenamtliche den Flüchtlingen zur Seite, indem sie Formulare mit
           ihnen ausfüllen, Telefonate übernehmen und sonstige bürokratische Hürden meistern. Unter-
           stützt werden sie dabei von Flüchtlingen, die ihre Erfahrungen einbringen oder als Übersetzer
           tätig sind. Die Formularhilfe wird dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr in der „Alten
           Vikarie“, Kirchstraße 4, angeboten.

           Die Deutschtrainings
           Hier bieten Ehrenamtliche an vier Tagen in der Woche Deutschtrainings im Sozial-Pastoralen
           Zentrum, Kirchstraße 6, an. Sie vermitteln die Grundlagen der deutschen Sprache in Wort und
           Schrift, um den Flüchtlingen das Zurechtfinden zu erleichtern. Wer sich engagieren möchte,
           muss kein Pädagoge sein. Es reicht völlig aus, wenn man Lust am Lehren und Interesse an
           den Teilnehmern hat. Lehr- und Lernmaterial wird zur Verfügung gestellt. Der zeitliche Um-
           fang der Trainings richtet sich nach den Möglichkeiten und Wünschen der Ehrenamtlichen.
           Die meisten Trainings werden einmal wöchentlich für zwei Stunden angeboten. Es werden

            |
           dringend weitere Ehrenamtliche gesucht, um das Angebot auszuweiten.
                   Ansprechpartner:
                   Ulrike Jockenhöfer
                   ulrike.jockenhoefer@gmail.com

           Der Sprachtreff
           Seit Anfang Mai findet mittwochs von 14 bis 15:30 Uhr der Sprachtreff in den Räumlich-
           keiten der „Alten Vikarie“, Kirchstraße 4, statt. Hier geht es nicht um ein Einüben und Lehren,
           sondern darum, miteinander zu sprechen und sich auszutauschen. Im Alltag Deutsch zu
           sprechen ist nochmal etwas ganz anderes, als im Deutschunterricht zu üben.
     e
  ser
Un enste
  Di
13   |
Das Online-Netzwerk
Die Facebook-Gruppe „Netzwerk Flüchtlinge Caritas Gladbeck“ ist zu einer Plattform gewor-
den, auf der sich Flüchtlinge, Ehren- und Hauptamtliche austauschen und Informationen zur
Verfügung stellen.

Weitere Ideen und in Planung
Für viele Familien mit Fluchthintergrund gestaltet es sich schwierig, Wohnraum zu finden.
Das beginnt bei Sprachbarrieren, bei Recherchemöglichkeiten, bei Vertragsanforderungen
und -abschlüssen etc. „Hier zeigt sich ein weiteres Aufgabenfeld, in dem ein individuelles
Netzwerk zur Unterstützung hilfreich wäre. Auch das ist nur mir ehrenamtlicher Hilfe zu leis-
ten“, sagt Hildegard Hemmers.
Eine weitere Idee ist eine Kooperation mit Caritas-Seniorenzentrum Johannes-van-Acken-
Haus. „So können Flüchtlinge und Senioren in Kontakt kommen, reden, sich austauschen,
vom Leben in Deutschland und in den Herkunftsländern erzählen.“

 |
       Kontakt:
       Hildegard Hemmers
       Koordination ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
       Flüchtlingsbeauftragte
       Kirchstraße 5
       45964 Gladbeck
       Tel.: +49 2043 2791 – 32
       hildegard.hemmers@caritas-gladbeck.de
       www.caritas-gladbeck.de

                                                                                                      e
                                                                                                   ser
                                                                                                 Un enste
                                                                                                   Di
14   |
  Vom Krankenhaus ins Kinderzimmer
           Die Sozialmedizinische Nachsorge geht nun auch am Standort Gelsenkirchen
           an den Start

           Auf einmal ist alles anders. Der zwar lang      gabe, die Eltern und ihr Kind auf dem Weg
           ersehnte Nachwuchs kommt viel zu früh.          von der Erkrankung bis zur Genesung zu
           Oder eine chronische Erkrankung wird di-        begleiten oder zu helfen, mit der chroni-
           agnostiziert. Oder ein Unfall mit Folgen        schen Erkrankung oder Behinderung das
           reißt die ganze Familie aus den Ankern des      gemeinsame Leben zu gestalten“, sagt Ste-
           Alltags. Und jetzt? Viele Fragen stehen im      fanie Nelskamp. Als Sozialarbeiterin ist sie
           Raum. Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit und      ein Teil des Teams der Sozialmedizinischen
           Sorgen stellen sich ein.                        Nachsorge. Im Team sind weitere Professi-
                                                           onen aus der Pflege, der Medizin, der Bera-
                                                           tung und der Psychologie vertreten.
                                                           „Schon im Krankenhaus erstellen wir mit
                                                           den Eltern und den Ärzten zusammen ei-
                                                           nen konkreten und individuellen Hilfeplan“,
                                                           sagt Margret Rave. „Nach der Entlassung
                                                           übernehmen wir zum Beispiel die Abspra-
                                                           chen mit den Pflegediensten, koordinieren
                                                           Termine, begleiten zur Physio- oder Ergo-
                                                           therapie oder zu den weiteren behandeln-
                                                           den Ärzten.“ Das Angebot ist festgelegt auf
                                                           einen Zeitraum von maximal drei Monaten
                                                           á 20 Stunden im Monat und wird auf Antrag
                                                           und Verordnung von den Krankenkassen
           Genau an diesem Punkt setzt das Ange-           übernommen.
           bot der sogenannten Sozialmedizinischen         „Wir sind akkreditiertes Mitglied im Bun-
           Nachsorge an. „Die Eltern betroffener Kin-      desverband Bunter Kreis e.V. Unser Ansatz
           der werden in der Regel vom Klinikpersonal      konzentriert sich vor allem auf die Hilfe zur
           auf unseren Dienst aufmerksam gemacht“,         Selbsthilfe, um betroffene Familien best-
           sagt Margret Rave. Sie leitet den Familien      möglich und nachhaltig zu unterstützen“,
           unterstützenden Dienst beim Caritasver-         so Margret Rave. „Dabei arbeiten wir zum
           band Gladbeck. Das Angebot der Sozialme-        Beispiel auch eng mit Frühförderstellen,
           dizinischen Nachsorge ist Teil dieses Diens-    Kinderärzten, Psychotherapeuten, Hebam-
           tes und arbeitet nach dem Nachsorgemodell       men, Selbsthilfegruppen und Ämtern zu-
           „Bunter Kreis“. Neben dem Standort Glad-        sammen.“
           beck geht nun auch ein „Nachsorge-Team“         Die Sozialmedizinische Nachsorge wird
           in Gelsenkirchen an den Start. „Wir werden      derzeit in Bottrop, Dorsten, Gladbeck, Gel-
           von den Ärzten ganz konkret Familien vor-       senkirchen und in Absprache auch in Marl
           gestellt, bei denen die Ärzte es für sinnvoll   von den beiden Nachsorgeteams des Cari-
           erachten, dass eine Begleitung vom Kran-        tasverbandes angeboten. Für den Standort
           kenhaus in das Kinderzimmer erfolgt.“           Gelsenkirchen werden zwei Stellenumfänge
  ser
     e     „Ganz allgemein gesagt ist es unsere Auf-       anteilig von der „Aktion Mensch“ finanziert.
Un enste
  Di
15   |
Personelle Veränderungen in unseren Seniorenzentren
    Seit Anfang Mai hat Beate Demski das Aufnahme- und Belegungsmanagement
    des St.-Altfrid-Hauses sowie des Johannes-van-Acken-Hauses übernommen. Lars
    Brinkbäumer leitet nun beide Einrichtungen.

    „Es ist ja keine Neuigkeit, dass die Zeiten     arbeiten“, sagte der 36-Jährige bei seiner
    immer schnelllebiger werden“, sagt Heribert     Einführung vor den Mitarbeiterinnen und
    Koch, Abteilungsleiter Senioren- und Pfle-      Mitarbeitern sowie Bewohnern des Johan-
    gedienste. „Morgens kommt ein Anruf aus         nes-van-Acken-Hauses. Künftig wird er ei-
    dem Krankenhaus und wir müssen hier vor         nen Arbeitsplatz in beiden Seniorenzentren
    Ort zusehen, dass wir so zeitnah wie mög-       haben und sozusagen „in Teilzeit“ jeweils
    lich einen Platz organisieren. Deshalb ha-      vor Ort anwesend sein.
    ben wir uns entschieden, eine neue Stelle       Einen herzlichen Dank richtete auch Vor-
    für das Aufnahme- und Belegungsmanage-          stand Rainer Knubben an Beate Demski:
    ment unserer beiden Seniorenzentren zu          „Sie haben Meilensteine hier im Johannes-
    schaffen und freuen uns sehr, dass Beate        van-Acken-Haus gesetzt. Mit der neuen
    Demski diese Aufgabe übernimmt.“ Beate          Gesetzgebung erwarten uns viele Verän-
    Demski kenne die Ärzte und Ansprechpart-        derungen und Herausforderungen. Sie
    ner in den Krankenhäusern aus langjähriger      übernehmen eine wichtige Aufgabe für un-
    Zusamenarbeit und habe ein großes Netz-         sere beiden Seniorenzentren.“ Gleichzeitig
    werk in Gladbeck. „Das passt genau zu den       wandte er sich an die Mitarbeiterinnen und
    Anforderungen dieser Stelle. Wir wünschen       Mitarbeiter des Johannes-van-Acken-Hau-
    ihr Gottes Segen und eine glückliche Hand       ses: „Sie bekommen einen neuen tollen
    für die neue Tätigkeit und sagen gleichzeitig   Einrichtungsleiter, der alles für seine Mitar-
    einen großen Dank für all das, was sie be-      beiter und die Bewohner tut und stets ein
    reits geleistet haben.“                         offenes Ohr wie auch eine offene Bürotür
    Beate Demski leitete zuvor das Johannes-        hat.“
    van-Acken-Haus. Diese Aufgabe über-             Ebenso sprachen Vorstand Rainer Knub-
    nimmt nun Lars Brinkbäumer, der bereits         ben und Abteilungsleiter Heribert Koch
    seit 2014 das St.-Altfrid-Haus leitet. Der      einen großen Dank an Manuela Wienert,
    gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger        die stellvertretende Einrichtungsleiterin des
    sowie Fachwirt im Gesundheitswesen setzt        Johannes-van-Acken-Hauses, aus: „Sie ge-
    auf ein kommunikatives Miteinander. „Ich        ben Ihr ganzes Herzblut und Ihre ganze Zeit
    freue mich, Sie alle und dieses Haus erst-      in diese Einrichtung. Das ist einfach ein tol-
    mal kennenzulernen und gemeinsam zum            les Team in diesem Haus.“
    Wohle der Bewohner zu handeln und zu                                                                  en
                                                                                                             ,
                                                                                                      o hn ung ,
                                                                                                     W rat nz
                                                                                                      Be siste
                                                                                                          As
16   |
    Urkunden, Luftballons und Tränen
           Der Bildungskurs „Älter-werden ist nichts für Feiglinge“ ist zu Ende

           Viele Wünsche für die Zukunft stiegen zum       „Es besteht ein hohes Interesse“, so Luisa
           Abschluss mit bunten Luftballons in die Luft.   Borgmann. „Viele Menschen mit Behinde-
           Der Bildungskurs mit dem Titel „Älter-wer-      rung sind im familiären Kontext schon mit
           den ist nichts für Feiglinge“ für Menschen      Demenz in Berührung gekommen, haben
           mit Behinderung ist zu Ende. Das feier-         offene Fragen und möchten verstehen, was
           ten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer         passiert.“ Zudem nehme die Häufigkeit der
           zusammen mit den Verantwortlichen des           Erkrankung durch die älter werdende Ge-
           Modellprojekts „Demenz verstehen“ der           sellschaft zu. „Ziel unseres Projektes ist es,
           Fachstelle Demenz des Caritasverbands           Kompetenz im Umgang mit Demenz aufzu-
           Gelsenkirchen. Damit geht auch für die Teil-    bauen, der Hilflosigkeit entgegen zu wirken
           nehmerinnen und Teilnehmer des St.-Suit-        und Verständnis für die auftretenden Situa-
           bert-Hauses ihre Fortbildungszeit zu Ende.      tionen zu erzeugen.“
           Bei einem gemeinsamen Frühstück in der          Das Modellprojekt der Fachstelle Demenz
           Kirche St. Anna in Gelsenkirchen blickten       wird in Zusammenarbeit mit sechs Einrich-
           sie zusammen mit den Teilnehmern aus an-        tungen der Behindertenhilfe im Bistum Es-
           deren Einrichtungen auf die Zeit zurück. „Es    sen durchgeführt und vom Innovationsfond
           war so schön, ich bin so gerne gekommen“,       gefördert. Das St.-Suitbert-Haus ist einer
           war ebenso zu hören, wie: „Im nächsten Jahr     der Kooperationspartner. Im Projektverlauf
           bin ich aber wieder mit dabei.“ Vor dem ge-     werden ältere Menschen mit geistiger Be-
           meinsamen Anstoßen mit einem Glas Sekt,         hinderung und die Mitarbeiter der Koope-
           erhielten alle ihre Kursmappe zusammen          rationspartner informiert und sensibilisiert.
           mit einer Urkunde und einer Rose. Dabei         „Wir möchten die Menschen mit Behinde-
           floss auch so manche Träne der Rührung.         rung und die Betreuer befähigen, die Kur-
                                                           sinhalte und Ergebnisse in die Tagesstruk-
           „Ihr habt toll mitgearbeitet und super durch-   tur zu übernehmen und einfach sicherer im
           gehalten“, fasste Luisa Borgmann zusam-         Umgang mit der Krankheit zu werden.“ Spe-
           men. Die Heilpädagogin ist innerhalb des        ziell für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
           dreijährigen Modellprojekts zuständig für       wird es zudem noch Fortbildungen in den
           den Bildungskurs, der in insgesamt sechs        Bereichen Gerontologie, Biographiearbeit
           Einrichtungen durchgeführt wird. Er infor-      und Diagnostik geben. Der Projektzeitraum
           miert und sensibilisiert rund um die The-       ist bis Ende 2019 festgelegt.
           menfelder Biografiearbeit, Älter-werden und
           Demenz.

     ung
  rat be
Be eilha
   T
&
17   |
Nummer eins von zwei gefunden

      Caritasverband kauft Grundstück an der Grabenstraße zur weiteren
      Umsetzung des Projekts „Dezentralisierung des St.-Suitbert-Hauses“

      „Wir sind einen wichtigen Schritt vorange-       finden und zu erwerben“, so Stefan Mühlen-
      kommen“ sagt Rainer Knubben, Vorstand            beck.
      des Caritasverbandes Gladbeck. „Mit dem
      Kauf des Grundstücks an der Grabenstraße         Allein die Größe der Grundstücke ist bei
      können wir nun mit einer der zwei fehlenden      dem Projekt der Dezentralisierung nicht
      Wohngruppen für die Dezentralisierung des        entscheidend. „Ziel der Wohngruppen ist im
      St.-Suitbert-Hauses in die Bauphase über-        Sinne der Inklusion, die Menschen mit Be-
      gehen.“ In der Nähe der Feuerwache, des          hinderung in unsere gesellschaftliche Mitte
      Betriebshofes, des Carrée am „Roten Turm“        rücken zu lassen und ihnen zu einer mög-
      und nahe der Stadtmitte gelegen, entstehen       lichst hohen Selbstständigkeit zu verhelfen“,
      damit bald im Sinne der Inklusion Wohn-          sagt Stefan Mühlenbeck. „Eine geeignete
      möglichkeiten für Menschen mit Behinde-          Infrastruktur ist daher ebenso ausschlag-
      rung.                                            gebend.“ Dazu gehöre beispielsweise eine
                                                       gute Anbindung an den öffentlichen Nah-
      „Wir waren auf der Suche nach rund 1.200         verkehr, fußläufig zu erreichende Geschäfte
      Quadratmetern für eine Wohngruppe mit            und Arztpraxen.
      insgesamt 16 Menschen mit Behinderung.
      Mit den Gegebenheiten, die das Grundstück        „Wir sind diesbezüglich auch an die Kriteri-
      bietet, können wir wahrscheinlich zusätzlich     en unserer Förderer wie dem Landschafts-
      noch vier weitere Wohnungen schaffen, die        verband Westfalen-Lippe oder der Aktion
      von Menschen mit Behinderung im Rahmen           Mensch gebunden“, erklärt Ute Weber.
      eines ambulant betreuten Wohnens ange-           „Diese prüfen die Grundstücke ebenfalls
      mietet werden können“, so Stefan Mühlen-         und achten zum Beispiel darauf, ob die Inf-
      beck, Abteilungsleiter Beratung und Teilha-      rastruktur eine Teilhabe am gemeinschaftli-
      be im Caritasverband.                            chen Leben ermöglicht.“

      „Jetzt fehlen uns noch rund 2.000 Quadrat-       „Wir hoffen weiterhin, bis Ende dieses Jah-
      meter für eine Wohngruppe mit insgesamt          res auch das zweite noch fehlende Grund-
      24 Menschen mit Behinderung sowie die            stück gefunden zu haben und damit die
      Räumlichkeiten der Tagesbetreuung, die ak-       Weichen für den Abschluss des Projektes
      tuell noch im St.-Suitbert-Haus stattfindet“,    zu stellen. Gespräche hierüber werden ak-
      ergänzt Ute Weber, Einrichtungsleiterin des      tuell bereits geführt“, sagt Vorstand Rainer
      St.-Suitbert-Hauses. „Ziel bleibt weiter, die-   Knubben.
      ses Grundstück so schnell wie möglich zu

                                                                                                            ung
                                                                                                         rat be
                                                                                                       Be eilha
                                                                                                          T
                                                                                                       &
18   |
  Inventar
           40 Jahre besteht das St.-Suitbert-Haus als Einrichtung für Menschen mit Behinde-
           rung. In diesen Jahren ist viel passiert. Eine Mitarbeiterin und ein Bewohner erzählen
           aus ihrem Leben mit und in dem Haus.
                                                           „Im Zusammenleben hat sich viel getan, so-
                                                           wohl mit den Bewohnern, als auch mit den
                                                           Kolleginnen und Kollegen.“ Früher habe es
                                                           zum Beispiel keine Teilzeitstellen gegeben.
                                                           „Wir hörten morgens auf zu arbeiten, fuh-
                                                           ren nach Haus und kamen mittags wieder.
                                                           Abends haben wir gemeinsam gekocht,
                                                           Gesellschaftsspiele gespielt und die Nacht-
                                                           schichten miteinander verbracht. Auch die
                                                           Ehepartner wurden mit einbezogen, kamen
                                                           für ein Spiel vorbei oder fuhren mit auf die
                                                           Freizeiten.“ Kurzum: Es war sehr familiär.
                                                           „Als meine zwei Kinder auf die Welt kamen,
                                                           musste ich dann allerdings eine Pause ein-
                                                           legen, da es nur die Vollzeitstellen gab.“
                                                           Von 1987 bis 2004 dauerte diese Pause.
           „Vielleicht schließe ich hier irgendwann die    „Dann ging alles recht schnell. Ich hatte
           Tür mit ab“, sagt Heidi Keßels. Die 56-Jähri-   mich zwar auch in Kindergärten beworben,
           ge arbeitet seit September 1979 im St.-Suit-    aber innerhalb von 14 Tagen stand fest, ich
           bert-Haus und feiert damit im kommenden         kann wieder im St.-Suitbert-Haus arbeiten.
           Jahr auch ein Jubiläum. „Ich gehöre also        Und es war, als wäre ich nie weg gewesen.“
           quasi zum Inventar.“ Als die gelernte Kin-      Viele der Bewohner von früher waren noch
           derpflegerin anfing, „da war das Haus so        da, die Abläufe noch bekannt. „Verändert
           wie es heute ist nicht existent. Zwei Trakte    hat sich aber der Pflegeaufwand. Wir sind
           waren noch nicht umgebaut, sondern eine         alle miteinander älter geworden. Die Be-
           Bauruine mit Brettern vor den Fenstern.         wohner brauchen nun viel mehr Unterstüt-
           Auch die Außenanlagen waren noch nicht          zung. Früher haben wir zum Beispiel viel
           angelegt. In dem bewohnten Trakt gab es         mit den Bewohnern gespielt, gebastelt, ge-
           Zweibettzimmer und Stationsbäder.“              strickt und so weiter. Heute fehlt mir die Zeit,
           Auch die Struktur war eine andere. „Es gab      in Ruhe einen Pullover mit einem Bewohner
           noch keine Wohngruppen, sondern einen           zur stricken, denn diese Zeit steckt in der
           Frauen- und einen Männerbereich. Ich habe       Pflege. Da wünsche ich mir manches mal
           zum Beispiel im Frauenbereich angefan-          einfach mehr Zeit.“ Auch der Dokumentati-
           gen.“ Auch für Rollstuhlfahrer war das Haus     onsaufwand ist wesentlich aufwendiger ge-
           damals nicht geeignet. „Fahrstühle und Bar-     worden.
           rierefreiheit kamen erst später.“               Getrennte Männer- und Frauenbereiche gibt
           Aber nicht nur die baulichen Veränderun-        es nicht mehr. Mit den Außenwohngruppen
           gen hat Heidi Keßels erlebt und begleitet.      in der Horster Straße, Kirchstraße, Schroer-
     ung
  rat be
Be eilha
   T
&
19   |
                                                   Nicht verändert hat sich die Feierfreude der
                                                   Bewohner und Mitarbeiter. „Karneval ist zum
                                                   Beispiel jedes Jahr ein Highlight bei uns“,
                                                   sagt Heidi Keßels lachend. Silvester, das
                                                   alljährliche Jubiläumsfest und das Sommer-
                                                   fest vor den Betriebsferien der Werkstätten
                                                   gehören zum Inventar. Alle zwei Jahre fin-
                                                   det ein großer Tag der offenen Tür mit vielen
                                                   Angeboten statt. Auch die Freizeiten sorgen
    straße, Wiesenstraße und Tilsiter Straße       für Abenteuer und Abwechslung. „Heute
    sind viele Umzüge im Rahmen der Dezent-        Morgen ist zum Beispiel eine Gruppe nach
    ralisierung erfolgt. Inklusion und größtmög-   Mallorca losgeflogen“, verrät Heidi Keßels.
    liche Förderung der Eigeninitiative bestim-    Wie es wird, wenn die Tür des St.-Suit-
    men die Ausrichtung der täglichen Arbeit.      bert-Hauses tatsächlich abgeschlossen
    Auch die verbliebenen zwei Wohngruppen         wird, das weiß Heidi Keßels noch nicht.
    werden das St.-Suitbert-Haus verlassen,        „Vielleicht bin ich dann traurig. Vielleicht
    um in Außenwohngruppen mitten in einem         auch nicht, weil es einfach eine schöne und
    Gladbecker Stadtteil zu leben.                 runde Zeit war. Mal sehen.“

Mitgefeiert, mitgelacht, miterlebt
    Seit 40 Jahren ist das St.-Suitbert-Haus und die Außenwohngruppe Horster Straße
    das Zuhause von Gerd Jakubowski

                                                   Jakubowski im St.-Suitbert-Haus. Seit 40
                                                   Jahren gehört er zu den Bewohnern der
                                                   Einrichtung und hat damit jeden einzelnen
                                                   Tag ihres Bestehens miterlebt.
                                                   „Mir gefällt es hier gut“, sagt der 63-Jähri-
                                                   ge. Er wohnt in einem eigenen Appartement
                                                   mit Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche.
                                                   „Der Garten ist nicht groß“ – aber das ist
                                                   auch der einzige Mangel, den er feststellt.
                                                   Früher – im St.-Suitbert-Haus – bewohnte er
                                                   ein Zimmer. In der Außen-Wohngruppe hat
                                                   er viel mehr Platz und kann viel selbststän-
                                                   diger agieren. „Außerdem ist das Gebäude
                                                   nun wirklich alt“, sagt er in Erinnerung an
    Wenn Gerd Jakubowski von der Arbeit nach       das St.-Suitbert-Haus.
    Hause kommt, dann trinkt er zuerst mal         Gerd Jakubowski lacht viel und mitreißend.
    einen Kaffee. Am liebsten im Garten. Sein      Er erzählt von seiner Arbeit in der Elektro-
    Zuhause ist die Wohngruppe des Caritas-        abteilung der Caritas-Werkstätten und der
    verbandes für Menschen mit Behinderung         guten Auftragslage. Von den netten Nach-
    in der Horster Straße. Vorher lebte Gerd       barn in der Horster Straße und von seinem             ung
                                                                                                      rat be
                                                                                                    Be eilha
                                                                                                       T
                                                                                                    &
20   |
            Lieblingsverein Schalke. Überhaupt sei sein    Tag der offenen Tür, der alle zwei Jahre im
            Hobby Fernsehgucken und sein Lieblings-        Sommer stattfindet. „Jetzt feiere ich bald
            essen Pizza, solange sie ohne Knoblauch        mein Jubiläum, an einem Samstag“, sagt
            gemacht ist. Und jeden Satz beendet er mit     er freudestrahlend. Jedes Jahr ehrt das
            einem Lächeln auf den Lippen.                  St.-Suitbert-Haus in einer Feier die Jubilare
            Seine Frau Tanja lernte er ebenfalls im St.-   unter den Bewohnern. Begeistert erzählt er
            Suitbert-Haus kennen, damals lebten sie in     auch von einem Ausflug nach Bochum. Das
            den Wohngruppen 1 und 2. Nun leben bei-        Musical Starlight Express war das Ziel. „Die
            de in der Horster Straße. Wenn Tanja am        sind da herumgesaust“, erzählt er. „Es war
            Wochenende kocht, dann übernimmt Gerd          ausverkauft und die Musik war schön. Da
            den anschließenden Spüldienst. Zum Hoch-       würde ich gerne nochmal hin.“
            zeitstag am 11. November lädt er seine         Ein bisschen weniger lacht Gerd Jakubow-
            Frau jedes Jahr zum Essen ein, auswärts        ski, wenn Betreuer wechseln. „Dann muss
            natürlich. Die Hochzeit selbst feierten sie    man sich umgewöhnen.“ Was er sich noch
            groß im St.-Suitbert-Haus. Gerne erinnert      wünscht für die Zukunft? „Ein bisschen ar-
            sich der 63-Jährige an die vielen Feste des    beiten muss ich noch, aber es macht Spaß“,
            St.-Suitbert-Hauses. Am liebsten ist ihm der   sagt er. „Und eine schöne Jubiläumsfeier.“

                                                               A  l l tags
                                                 s  Z  des               a u ses
                                              b i                rt-    H
                                  u n g s -A            ui t b e
                               r                    .-S
                   A  n forde                s  S  t
       s  bu n te              i n n e n de
   Da
                  r b e i ter*             In 40 Jahren haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das

        r  M  ita                          Leben im St.-Suitbert-Haus und später auch in den Außenwohn-
    f ü                                    gruppen geprägt und gestaltet. Wie das Leben nun so ist, warten
                                       dienstlich ebenfalls viele Herausforderungen, die es zu meistern
                                       gilt – am besten natürlich mit einem Lächeln auf den Lippen.

            Alltagsbegleiter*in		       Begleitung in allen Alltagsbereichen
            Altenpflegefachkraft        Unterstützung beim Älterwerden bieten, Hilfsmittel
            				                        beantragen, bei der Beantragung beraten, unterstützen
            				in Kooperation mit Betreuern
            Animateur*in			             Mitarbeit bei Disco, Gymnastikangeboten, Karaoke etc.
            Coach				Entwicklung von Lebenszielen und -plänen begleiten,
            				beraten
            Dienstbote/in
            Dolmetscher*in		 Ärzte, Kontaktpersonen nonverbale Äußerungen
            				                        und Wünsche von Bewohnern „übersetzen“ und Bewohnern
            				                        Äußerungen von „anderen“ übersetzen, verständlich machen
            Ehe- / Beziehungsberater*in in allen Situationen, in denen Bewohner Freude, Sorgen,
            				                        Beratung in privaten Beziehungen suchen
            Eventmanager*in		 Planung, Vorbereitung und Durchführung von Feiern,
            				                        Festen etc. der Einrichtungen und des Verbandes
            Finanzexperte und -berater Bewohner bei der Einteilung der Barbeträge beraten /
     ung
  rat be
Be eilha
            				                        Sparpläne aufstellen, Budgets für Etats, Haushaltsgeld etc.
   T        				für die Gruppe verwalten
&
21   |
Freizeitgestalter*in		  Beratung für Freizeitgestaltung, Programme raussuchen
				                    oder ggf. selbst erstellen, Wünsche erfragen und Um-
				                    setzung planen, Angebote erstellen und durchführen
Gesundheitsberater*in   Bewohner bei gesundheitlichen Fragen beraten,
				Fachkompetenz vermitteln, Arztbesuche und Krankenhaus-
				aufenthalte vorbereiten und begleiten
Hauswirtschafter*in		   Organisation eines 10 Personen-Haushaltes
Hotelservicekraft		     Betten beziehen, Zimmer aufräumen,
				Zimmer zum Putzen vorbereiten
Innenarchitekt		        Hilfe bei der Gestaltung der Gemeinschaftsräume und der
				persönlichen Zimmer
Jugendsozialarbeiter*in Begleitung beim Erwachsenwerden der jungen Bewohner
Kaufmann/-frau		        Abrechnungen mit der Verwaltung vorbereiten
Koch 			                Essen zubereiten für 6 bis 10 Personen
Kontrolleur*in			       von Putzfrauen und anderen Dienstleistern der Bewohner
Krankenpfleger*in		     Verwaltung und Organisation von Medikamenten, Vergabe
				                    von Medikamenten, Salben etc., Beobachtung bei Erkran-
				                    kungen, Vitalwerte kontrollieren und Dokumentation von
				Gesundheitsdaten
Lehrer*in			            Pläne erarbeiten, wie Gewünschtes erlernt werden kann,
				                    Erfolgskontrollen begleiten, Lernziele reflektieren, neue
				                    Lernpläne erstellen und Bewohner bei der Umsetzung
				begleiten
Mediator*in
Modeberater*in		        bei Bekleidungseinkäufen, Beratung bei der täglichen
				Kleidungsauswahl
Motivator*in			         Bewohner ermutigen, Neues auszuprobieren,
				sich was zuzutrauen
Personal Trainer		      bei krankengymnastischen Übungen, Lauf- bzw. Rollatoren-
				trainings, etc.
Reisekaufmann/-frau     Organisation von Ferienfreizeiten, Ausflügen und Fahrten,
				Planung, Kalkulation und Durchführung
Schriftsteller*in       Dokumentation, Unterstützung bei biografischen
				Schriftstücken
Seelsorger*in 		        ein offenes Ohr haben bei Sorgen, Trauer, religiösen
				Fragen, Beten
Sekretär*in			          Terminverwaltung, Organisation von Arztbesuchen, MDK
				                    Terminen, Freizeitgestaltung, Erledigung von Schriftverkehr
				                    in Kooperation mit der Verwaltung, Annahme und Vermitt-
				                    lung von Telefonaten, Unterstützung von Kontakten, Weiter-
				                    leitung und Koordination von Aufgaben die WfbM
				                    Beschäftigung betreffend, Einholen von Einwilligungen,
				                    Verwalten von Fristen für Ausweise, Dokumente,
				ggf. Beantragung
Taxifahrer
Vorleser*in			          für alle Schriftstücke, die Bewohner nicht lesen können,            ung
                                                                                         rat be
                                                                                       Be eilha
				Übersetzung in leichte Sprache                                                     &
                                                                                          T
Waschfachkraft		        Waschen, Bügeln, Nähen
22   |
  Aus dem Leben...
           In 40 Jahren ist viel geschehen. Es sind die kleinen Situationen des Alltags, die das
           Leben ausmachen und in Erinnerung bleiben. So auch diese kleinen Anekdoten:

           Leichte Orientierungsschwierigkeiten hatte                       Nicht jeder muss alles können. Die Koch-
           ein Mitarbeiter beim Sparkassenlauf in                           künste – besonders der Zivildienstleisten-
           Wittringen. Während alle im Ziel einliefen,                      den bzw. später der FSJler und Bufdis –
           fehlte von ihm jede Spur. Er hatte sich kur-                     sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wie
           zerhand im Wittringer Wald verlaufen. Es                         man allerdings ein außen krosses Cordon
           heißt, er wurde wiedergefunden.                                  bleu servieren kann, das innen noch roh ist,
                                                                            bleibt das Geheimnis eines Zivis.
           Bedingungslosen Einsatz zeigte ebenfalls
           ein anderer Mitarbeiter beim Sparkassen-                         Die Fähigkeit der räumlichen Wahrnehmung
           lauf. Er gab alles – und kollabierte im Ziel.                    ist nicht nur in der analytischen Geometrie
                                                                            von Vorteil. Es gibt einfach Fahrzeuge, die
           Kurz nach dem 11. September 2001 gingen                          aufgrund ihrer Beschaffenheit, Rollstühle
           einige Bewohner auf eine Flugreise. Trotz                        transportieren zu können, höher sind als an-
           der angespannten Sicherheitslage und den                         dere. Nicht jedes Parkhaus eignet sich wie-
           vielen Medienberichten fiel es einem Be-                         derum als Parkplatz für besagte Fahrzeuge.
           wohner nicht auf, dass er hochbrennbare                          Notfalls merkt der Fahrer / die Fahrerin das
           Materialen im Handgepäck mitnehmen woll-                         allerdings erst, wenn das Dach bei der Ein-
           te. Das Sicherheitspersonal des Flughafens                       fahrt „abgedeckt“ wird.
           war da weitaus aufmerksamer...

           !
                                                    S  t. - S  ui t b e rt-Hauses,                             g e n ug . Herzlich
                               alig  e  n  d e  s                                              zu A  n la s s
               Liebe Ehem                            ie r  n !  4  0    J ahre sind da                            u n d  M itarbeiter
                                  it e   uc  h   f e                                             iter  in n  e n
               wir wollen m                                               u e llen Mitarbe
                               lle    e h  em  a li g e n   u n d   a k  t
                                                                                                r  a m   5   .  O ktober ein.
                laden wir a                                                               feie
                                                                 e in er Jubiläums                                          ir
                        t. - Sui t b e r t -H   a u se s   z  u
                                                                                      d u n g . D a zu   benötigen w
                 des S                                 p e rsönlichen E
                                                                                 inla                                    gerne mitfe
                                                                                                                                      i-
                                   n  in    e in e r                                               ali ge  n ,   d ie
                 Details folge                                                               hem
                                                    lle n     A d  r e s sen. Alle E                             ih  re n  Kontaktdate
                                                                                                                                        n
                                   ie     a k t u e                                             Mail    m   it
                  allerdings d                             a h e r    b it te eine E -
                                    n, mögen            d
                  ern möchte                                            s.de
                                 a n   in fo @  s t-suitbert-hau
                   schreiben

     ung
  rat be
Be eilha
   T
&
23   |
60 Jahre Malteser im Bistum Essen
                  Aus Tradition modern - 60 Jahre Dienst am Menschen

                  Der Malteser Hilfsdienst e.V. der Diözese Essen hat im     Mit der Gründung der Diözesangeschäftsstelle in
                  Juni sein 60jähriges Bestehen mit einem Familienfest       Essen im Jahr 1958 wurde der Grundstein für den
                  auf der Burg Blankenstein in Hattingen gefeiert. Der       Malteser Hilfsdienst des Bistums Essen gelegt. Die
                  Tag startete mit einem Gottesdienst, durchgeführt von      Diözesangeschäftsstelle ist die zentrale Anlaufstelle
                  Malteser Diözesanseelsorger Pfarrer Oliver Laubrock.       für die Malteser im Bistum, führt die Geschäfte des
                  Im Anschluss daran fand die Jubiläumsfeier statt, er-      Verbands und vertritt ihn nach innen und außen. Darü-
                  öffnet durch Diözesanleiter Axel Lemmen. „Unzählige        ber hinaus entstanden bis heute Stadtgliederungen in
                  ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, viele Einsatz-       zehn Städten des Ruhrgebietes bzw. im Ennepe Ruhr
                  stunden und finanzielle Unterstützung prägten die          und Märkischen Kreis. Insgesamt 1.402 aktive Hel-
                  vergangenen Jahre und bedeuten 60 Jahre Dienst am          ferinnen und Helfer engagieren sich ehrenamtlich in
                  Menschen. Herzlichen Dank für jeden einzelnen, der         vielen Projekten und Bereichen wie zum Beispiel Sani-
                  sich auf unterschiedlichste Weise engagiert hat.“, so      tätswachdienst, Katastrophenschutz, Erste-Hilfe Aus-
                  Lemmen. Bei strahlendem Sonnenschein genossen              bildung, Besuchs- und Begleitdienste, Benimmkurse,
                  die großen und kleinen Malteser das Familienfest. Ein      Jugendarbeit und vieles mehr. Die andere Säule des
                  Grillbuffet und viele kleine Angebote an Unterhaltung      Hilfsdienstes bilden die unternehmerischen Dienste,
                  und Musik rundeten das Jubiläumsfest ab.                   wie z.B. Rettungsdienst, Menüservice und Hausnotruf.

                                                                                        monatlichen Mehrgenerationencafé bei-
Malteser Jugend

                                                                                        spielsweise. Hier vermischt sich Jung und
                                                                                        Alt, unsere Kinder und Jugendlichen be-
                                                                                        dienen und servieren Kaffee und Kuchen,
                                                                                        setzen sich auch zum Gespräch zu den
                                                                                        älteren Gästen und lauschen gebannt den
                                                                                        Erzählungen von damals.
                                                                                        Die älteren Jugendlichen möchten dann
                  Die Jugendarbeit hat für uns Malteser traditionell ei-                auch einmal mitkommen zu richtigen Sani-
                  nen sehr hohen Stellenwert. Es geht dabei nicht ein-       tätseinsätzen – das ist möglich als Praktikant, unter
                  mal nur um die mögliche Gewinnung von zukünftigen          Berücksichtigung des Jugendschutzgesetzes und mit
                  Helfern für Sanitätsdienste, Katastrophenschutz oder       Einwilligung der Eltern. Danach können es die Meisten
                  Tätigkeiten im sozialen Ehrenamt. Wir freuen uns           gar nicht mehr erwarten, endlich alt genug zu sein und
                  natürlich, wenn über die Jugendgruppen junge Men-          eine sanitätsdienstliche Ausbildung zu bekommen,
                  schen in unsere Gemeinschaft hineinwachsen und             um dann als „richtige“ Sanitäter bei Sportveranstaltun-
                  unser ehrenamtliches Team verstärken. Für uns be-          gen, Schützenfesten oder auch städteübergreifenden
                  deutet Jugendarbeit ganz einfach: Gemeinsam Spaß           Großveranstaltungen dabei zu sein. Sanitätsdienst-
                  haben, anderen helfen und sich gegenseitig unterstüt-      liche Aus-und Weiterbildung führen wir in Gladbeck
                  zen – verantwortlich handeln, in und mit der Gruppe        selbst durch, mit eigenen Ausbildern und in Kooperati-
                  wachsen – Freizeit sinnvoll gestalten und mit Freude,      on mit der Malteser Schule Dortmund.
                  Spiel, Kreativität und Fantasie ausfüllen. Das ist unse-   Wir haben also eine sehr aktive und motivierte Mal-
                  re Malteser Jugend – vielfältig, bunt und aktiv.           teser Jugend in Gladbeck und freuen uns über jeden
                  Jugend-Gruppenstunde ist bei uns dienstags, don-           jungen Menschen, der oder die den Weg zu uns findet
                  nerstags und freitags. Von unseren sechs Gruppen-          und unsere Gemeinschaft noch ein wenig vielfältiger,
                  leitern sind dann jeweils immer mindestens zwei zur        bunter und aktiver machen möchte.
                  Gestaltung des Treffs anwesend. Hineinschnuppern in
                  die „Arbeit“ der Großen können unsere Gruppenkinder                                                              tive
                                                                                                                            r p ora er
                  und Jugendlichen natürlich auch schon, bei unserem                                                      Ko glied
                                                                                                                                t
                                                                                                                           Mi
Sie können auch lesen