REGINA LEGIONIS Zeitschrift der Legion Mariens in Österreich
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DORNBIRN, HATTLERDORF, FOTO: SCHMAUZ Als die Weisen ins Haus traten, fanden sie das Kind mit Maria, seiner Mutter. Niemand kann das Kind anders finden. Frank Duff
Leitartikel REGINA P. Florian Calice CO LEGIONIS FOTO: FÜHRER 4 Glauben Christen und Muslime an denselben Gott? 1 – 2018 Spirituelles Fr. Martin Halpin Geschätzte Geistliche Leiter! 8 Alfie Lambe, Diener Gottes Liebe aktive und betende Mitglieder! Elisabeth Ruepp Liebe Freunde der Legion Mariens! 12 Bekehrung ist die Arbeit der Arbeiten! Nach einem Schulungstag des Senatus, P. Markus Stark OCist bei dem vor allem Apostolat an den Muslimen gemacht wurde, gewannen 16 Liebe Hilfslegionäre die Legionäre eine besondere Erkennt- Jugend nis: Diese Menschen – meistens junge Petra Rieger, Margaretha Dörfler Männer aus dem verschiedensten Län- und Michaela Danner dern, die als Flüchtlinge zu uns kamen – 18 Neue Wege hin zur Jugend sind vielfach offen für die frohe Botschaft, Margit Jachimow haben keine Scheu, die Hl. Schrift zu 20 Fatima und was damals lesen, lassen sich von Jesus Christus wirklich geschah berühren und nehmen die Wunderbare Medaille gerne an. Legionsleben Schon als die ersten Flüchtlinge nach Maria Mayrhofer Österreich kamen, ermunterte uns 22 Gott sei Dank für alle P. Florian Calice mit den Worten „Wir seine Gnaden können nicht in diese Länder reisen, um Elfriede Mohr den Menschen dort Christus zu bringen, 24 Mein Einsatz in der Ukraine nun kommen sie zu uns!“ Regina Wagensonner Wir können und sollen ihnen das Licht 25 Neues aus nah und fern aufleuchten lassen, welches unser Herr Magna Mater Austriae, Mariazell FOTO: SCHMAUZ Jesus Christus selber ist, damit sie IHN – Splitter wie die Weisen aus dem Morgenland – 28 Gebetserhörungen suchen und finden können , um IHN dann anzubeten. 29 Gebetsmeinungen In der Hoffnung, dass der missionarische Eindrücke Eifer sich weiter entfaltet, grüßt Sie herzlich 30 Lebensereignisse Veranstaltungstipps Ihre Elisabeth Ruepp 32 Jänner bis März 2018 Präsident des Senatus von Österreich
4 Leitartikel P. Florian Calice CO Glauben Christen und Muslime an denselben Gott? D ie Aussage, dass Christen und Moslems an denselben Gott glauben, kann leicht Verwirrung hervorrufen. Wir ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag können an diese Frage in zweierlei Hin- des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen sicht herangehen: eine Gegenüberstel- auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb lung der Glaubenslehren des Islam und legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung des Christentums über Gott wird schnell und verehren Gott besonders durch Gebet, sichtbar machen, wie unterschiedlich das Almosen und Fasten.“ Gottesbild im Islam und im Christentum Es scheint also für die Kirche dennoch ist, so sehr, dass das Verschiedene weit die Möglichkeit zu geben, im Glauben über dem Gemeinsamen steht. Ja, man der Moslems etwas von ihrem eigenen kann sogar zu dem Punkt kommen, fest- Glauben wiederzufinden. Im Text heißt zustellen, dass die Widersprüche so groß es deshalb auch: „Die katholische Kirche sind, dass der islamische Glaube an Allah lehnt nichts von alledem ab, was in diesen letztlich gar nichts mehr gemein hat mit Religionen wahr und heilig ist. Mit auf- unserem Glauben an den dreifaltigen richtigem Ernst betrachtet sie jene Hand- Gott. lungs- und Lebensweisen, jene Vorschrif- Dennoch lesen wir in der Erklärung ten und Lehren, die zwar in manchem von ‚Nostrae aetate‘ des II. Vatikanischen dem abweichen, was sie selber für wahr Konzils, „über das Verhältnis der Kirche hält und lehrt, doch nicht selten einen zu den Nichtchristlichen Religionen“, Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die dass die Kirche „mit Hochachtung … die alle Menschen erleuchtet.“ Muslime“ betrachtet, „die den alleinigen Wir werden erinnert an den Besuch Gott anbeten, den lebendigen und in sich des hl. Paulus am Areopag, der unter den seienden, barmherzigen und allmächtigen, vielen Götterstatuen auch eine entdeckte den Schöpfer Himmels und der Erde, der mit der ‚Aufschrift‘ „einem unbekannten zu den Menschen gesprochen hat. Sie Gott“ und der davon ausgehend, gleich- mühen sich, auch seinen verborgenen sam als Anknüpfungspunkt, den Griechen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu den Gott, den Jesu Christus offenbart unterwerfen, so wie Abraham sich Gott hat, zu verkünden begann. In gleicher unterworfen hat, auf den der islamische Weise versucht die Kirche, wenn sie auf Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie die Gläubigen anderer Religionen zugeht, allerdings nicht als Gott anerkennen, einen Anknüpfungspunkt zu finden, um verehren sie doch als Propheten, und sie in Dialog mit ihnen zu treten und ihnen
Leitartikel 5 Christus kommt am Ende der Zeiten wieder, dann werden ihn alle sehen wie er ist FOTO: SCHMAUZ den christlichen Glauben, das Evangelium, Vorsehung, die Bezeugung seiner Güte zu verkünden. und seine Heilsratschlüsse erstrecken Es ist dies aber nicht einfach eine sich auf alle Menschen, bis die Erwählten Methode des Dialogs, wenn gesagt wird, vereint sein werden in der Heiligen Stadt, dass wir (Juden, Christen, Moslems) an deren Licht die Herrlichkeit Gottes sein den einen Gott glauben. Dieser gemein- wird; werden doch alle Völker in seinem same Ausgangspunkt liegt auch nicht Lichte wandeln.“ in der Lehre selbst (die wie gesagt sogar Diesen Gott, von dem wir alle stammen widersprüchlich sein kann), sondern in und der uns alle zum Heil ruft, diesen der Wahrheit, dass – wie Nostrae aetate Gott sucht jeder an Gott Glaubende, wenn einleitend erklärt – „Alle Völker … ja eine ihm auch die wahre Kenntnis dieses einzige Gemeinschaft“ sind: „sie haben Gottes, der sich uns in Christus offen- denselben Ursprung, da Gott das ganze bart hat, fehlt. Gerade unser christlicher Menschengeschlecht auf dem gesamten Glaube, der lehrt, dass es nur den einen Erdkreis wohnen ließ; auch haben sie Gott und Vater aller Menschen gibt, der Gott als ein und dasselbe letzte Ziel. Seine uns alle unendlich liebt und jedem
6 Leitartikel sowohl Christen als auch Moslems an den einen Gott glauben. Natürlich bedarf der Glaube an den einen Gott des Lichtes Christi, um zur rechten Gotteserkenntnis zu gelangen: „Niemand hat Gott je gesehen, der ein- zige der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“ (Joh 1, 21) und „wer mich sieht, sieht den der mich gesandt hat“ (Joh 12,45). Gerade wenn wir die Gottesbeziehung des Glaubenden von Gott her betrachten, der uns liebt und uns an sich ziehen will, wird deutlich, dass es in Wahrheit immer nur um den einen Gott geht. Die hl. Therese von Lisieux stellt zu Beginn ihrer Selbstbiographie eine Betrachtung an, in der sie darüber staunt, Blumenwiese – In Gottes Garten blühen die unterschiedlichsten Blumen dass nicht wir bestimmen, FOTO: RUEPP in welchem Verhältnis zu Gott wir stehen, sondern Menschen den Hl. Geist als inneren Gott hat jedem ein Maß an Glaube und Lehrer zur Verfügung stellt – wie der Gnade zuteilt. Gott gewährt dem einen hl. Johannes Paul II. gesagt hat – ist der die Gnade des christlichen Glaubens, dem Ausgangspunkt. Denn wenn die Anders- Anderen wiederum nur das Naturgesetz gläubigen ihn noch nicht als solchen als Richtschnur: erkannt haben, ist in ihrem Glauben, dass „Lange habe ich mich gefragt, weshalb es nur einen Schöpfergott gibt, etwas von wohl der liebe Gott einzelne Seelen bevor- diesem Geheimnis Gottes enthalten, wenn zugt und nicht alle Seelen das gleich Maß auch verdunkelt oder verzerrt. von Gnaden zugemessen wird. Ich war Vor diesem Hintergrund ist es also verwundert, als ich feststellte, mit welch doch möglich davon zu sprechen, dass außergewöhnlichen Gnadenerweisen Er
Leitartikel 7 große Sünder, wie den heiligen Paulus, den heiligen Augustinus, die heilige Maria Magdalena und so viele andere, überhäuft „Wir müssen uns hat, wie Er ihnen – wenn ich es so sagen darf – Seine Gnaden gewissermaßen immer um die Seelen aufdrängte …. Andererseits fragte ich mich, warum beispielsweise die Heiden sorgen, wie Christus in so großer Anzahl sterben, ohne je den Namen Gottes gehört zu haben. es tat.“ Jesus selbst, geruhte, mich in dieses Geheimnis einzuführen: Er stellte mir Frank Duff das Buch der Natur vor Augen, und ich begriff, dass alle von Ihm geschaffenen Blumen schön sind: dass der Glanz der Rose und die Reinheit der Lilie dem Duft in der Kirche waren, so würde das den des Veilchens keinen Abbruch tun und Anschein erwecken, als steige Gott nicht die entzückende Einfachheit des Maßlieb- tief genug herab, wenn Er sich ihnen nä- chens nicht zu beeinträchtigen vermögen. hert. Wie Er das Kind erschaffen hat, das Auch wurde mir klar, dass die Natur ihren nichts weiß und nur ein wenig schreien Frühlingsschmuck einbüßen müsste und kann, so hat Er auch den armen Heiden in die Felder nicht mehr im Blumenschmuck die Welt gesetzt, der nur vom Naturgesetz prangten, wollten alle Blumen Rosen sein. geleitet wird. Aber auch zu ihnen lässt Er So verhält es sich auch in der Welt sich herab. Gerade die Blumen des Feldes der Seelen, dem lebendigen Garten des sind es, deren Schlichtheit Ihn entzückt. Herrn. Er fand es für gut, große Heilige zu Indem der Herr sich so tief zu ihnen erwecken, die mit den Lilien und Rosen herablässt, beweist Er Seine unendliche zu vergleichen sind – aber Er hat auch Größe.“ kleinere geschaffen, die sich damit begnü- Damit will die hl. Therese v. Lisieux, gen müssen, gewissermaßen Maßliebchen die mit dem hl. Franz Xaver zusammen oder schlichte Veilchen zu sein, die Seinen Patronin der Weltmission ist, keineswegs göttlichen Blick erfreuen sollen, wenn Er sagen, dass der ‚Heide‘ ruhig ‚Heide‘ sich zu ihnen herabneigt. Je glücklicher bleiben soll, weil Gott es so gefügt hat, die Blumen sind, Seinem Willen gerecht sondern dass wir mit großer Ehrfurcht zu werden, um so vollkommener sind sie. vor dem Ratschluss Gott stehen sollen, der Auch noch etwas anderes habe ich jedem Menschen seine Liebe und Gnade begriffen: Mir wurde klar, dass die Liebe zuwendet. Unsere Aufgabe als Christen des Heilandes sich gerade so gut in der ist es, allen durch unser Zeugnis zu helfen, schlichtesten Seele offenbart, die getreu den Vater, den Jesus Christus offenbart Seinen Gnaden entspricht, wie in der aus- hat, kennen und lieben zu lernen. Dies ist erlesensten Seele. Wirklich, der Liebe ist auch das Verlangen der Gottesmutter, die es eigen, sich herabzulassen! Glichen alle in gleicher Weise Mutter der Christen und Seelen den Gottesgelehrten, die Leuchten Mutter jedes Moslems ist.
8 Spirituelles Fr. Martin Halpin Alfie Lambe, Diener Gottes Predigt vom 28. Februar 2016 – entnommen aus der Maria Legionis 1/2016 E s ist schön, hier in Rathgar in der Kirche der drei Schutzpatrone zu sein, die nach dem Hl. Patrick, der Hl. Brigid Er war damals 21 Jahre alt und er starb, bevor er 27 Jahre alt wurde. Alfie Lambe wäre gern Lehrer in einem und der Hl. Columban benannt ist. Klassenzimmer gewesen, aber Gottes Vor Für die Mitglieder der Legion Mariens sehung hatte andere Pläne für ihn, nämlich liegt darin eine schöne Symmetrie, weil Lehrer in einem größeren Umfeld, dem sie auch drei Personen als ihre Schirm- südamerikanischen Kontinent, zu sein. herrn bezeichnen: Frank Duff, der 1921 die Die Legion Mariens bietet durch ihre Legion Mariens hier in Dublin gegründet wöchentlichen Treffen und ihre pastorale hat, Edel Quinn, Gesandte der Legion in Arbeit der Hausbesuche ihren Mitgliedern Afrika und Alfie Lambe, ihr Gesandter ein fortlaufendes Bildungssystem an, so in Südamerika. Wir hoffen, dass alle drei dass einige Menschen im Laufe der Zeit eines Tages von der Kirche als Heilige ein Bildungsniveau haben können, das anerkannt werden. mit der Ausbildung in Theologie und an- Ein ehemaliger Bischof der Diözese deren Fächern in einem Seminar zu ver Meath, Dr. John McCormack, ein großer gleichen ist. Die Legion Mariens könnte Bewunderer von Frank Duff, sagte einmal, sogar einige Vorteile haben, da die gelern- dass dieser ein Hindernis zu überwinden te Theologie regelmäßig in der laufenden hatte, nämlich, dass er zu alt geworden pastoralen Arbeit angewandt wird. Alfie war. Er musste gespürt haben, dass sich Lambe hätte die Seminar-Ausbildung der die Herausforderungen des Alters, mit Schulbrüder vorgezogen, aber er war für denen er sich abmühte, seiner Heiligkeit die fortlaufende Ausbildung in der Legion in den Weg stellen würden. Mariens gut geeignet, wie viele andere bis Alfie Lambe, an den wir uns heute zum heutigen Tag. erinnern, erfährt nicht diesen Nachteil. Mir scheint, dass der Gründer der Er trat der Legion Mariens in Tullamore Legion Mariens, Frank Duff, erkannt hat, bei, nachdem sein Bestreben, in den dass Laien in Bereichen der pastoralen Orden der Schulbrüder einzutreten, aus Arbeit tätig werden konnten, in denen gesundheitlichen Gründen scheiterte. dies für einen Priester oder Ordensmann Er wurde ein sehr aktives Mitglied der nicht möglich ist. Auch heute noch ist die Legion Mariens, und als er am 16. Juli 1953 Rolle des Priesters oder des Ordensmanns nach Südamerika aufbrach, war er sehr begrenzt, wenn es darum geht, fernste- gut für die Aufgabe vorbereitet, ein Laien- hende Katholiken oder Menschen, die Missionar für die Kirche zu sein. keinen Glauben haben, zu erreichen.
Spirituelles 9 Als Priester kann ich nicht leicht mit ausgebildeten Mitglied der Legion Mari einem Menschen über seinen Glauben ens zur Verfügung stehen. oder seine religiöse Praxis reden, ohne Er war ein voll ausgebildeter Laien- als Vertreter der Institution „Kirche“ Missionar, der mit dem System der Legion angesehen zu werden, auch wenn ich Mariens arbeitete. Natürlich rede ich, als sage, dass die Kirche das Volk Gottes ob die Legion Mariens nur ein Name für ist. Wenn jemand mich andrerseits als Priester sehen und mich wegen Glaubens fragen treffen möchte, ist das eine andere Sache. Dann antworte ich auf seine Fra- gen, aber ich muss in Hinblick auf den großen Rückgang der Praxis der regel mäßigen Beichte sagen, dass dies nicht sehr oft passiert. Ein Laie hat entweder durch seine gewöhnliche Arbeit oder durch die Zuge- hörigkeit zu einer Gruppe wie der Legion Mariens viel mehr Spielraum. Um ein Bei der Abreise nach Südamerika FOTO: ARCHIV einfaches Beispiel zu zeigen: Eine Person, mit der du arbeitest oder regelmäßig in ein menschliches System wäre, aber für Kontakt bist, geht nicht zur Messe. Sie Frank Duff, ihren Gründer, und für die weiß, dass du zur Messe gehst, und fragt Mitglieder der Legion Mariens ist die dich dann einmal über den Glauben. Viel- Rolle des Heiligen Geistes und der Gottes leicht weißt du die Antwort selbst, oder du mutter entscheidend für die Art und könntest sagen, ich werde einen Priester Weise, wie Gott durch die Legion und ihre fragen, oder ich werde herausfinden, Mitglieder in der Welt arbeitet. wann es am besten ist, damit du mit dem Die Gebete zu Maria wie der Rosen- Priester darüber sprechen kannst. kranz, die Anrufung des Heiligen Geistes, Du kommst vielleicht mit einer Antwort, die geistliche Lesung und die Arbeitsbe- die dem Suchenden die Hilfe gibt, die er richte sind die Quellen des Lebens und sucht. Auf diese Weise bist du ein Apostel der Kraft für alles, was die Legion Mariens der Evangelisierung, wie es der Priester in der Welt zu erreichen hofft. für diese Person nicht sein kann, zumin- Aufgrund von Menschen wie Alfie dest nicht zunächst einmal. Laien haben Lambe zählt Südamerika zu den Gegen- viele Möglichkeiten, die Evangelisierung den, in denen die Legion Mariens für die in der modernen Welt voranzutreiben, Kirche sehr viel erreicht hat. Eines der aber wie in den meisten Lebensbereichen Länder in Südamerika, wo Alfie Lambe zu brauchen Menschen Ausbildung und Beginn gearbeitet hat, war Ecuador. Unterstützung dafür. Wie der Name schon sagt, liegt das Im Leben von Alfie Lambe sehen Land auf dem Äquator und hat ein Klima, wir die Möglichkeiten, die einem voll das, wie ich mir vorstellen kann, für
10 Spirituelles Am Strand in Südamerika FOTO: ARCHIV jeden Menschen in diesem Teil der Welt sich ihres Glaubens als eines Geschenkes sehr herausfordernd wäre. Es wurde ihm Gottes und einer Quelle der Hoffnung gesagt, Ecuador sei ein Land mit einer und Stärke für ihr Leben bewusst waren. Menge politischer Unruhen und einem Die meisten Leute waren auch nicht gut großen kommunistischen Problem. In gerüstet, um ihren Glauben in Worte zu den 1950er Jahren, während des Kalten fassen, wenn sie mit Behauptungen kon- Krieges, schien das kommunistische frontiert wurden, dass der Nicht-Glaube System ohne jede Erwähnung von Gott an Gott und der Kommunismus mehr zu mehr als andere Systeme zu bieten, zu- bieten hätten als das, woran sie bis jetzt mindest in der Theorie. Darüber hinaus geglaubt hatten. Alfie Lambe konnte da- hatten in Ecuador aufgrund des geringen mals schon fließend Spanisch und war in Kirchenbesuches nur wenige Leute etwas der Lage, mit den Priestern und Bischöfen Kontakt zur Kirche. Alfie Lambe jedoch in Ecuador sprechen. Ja, er sprach sogar sah die herausfordernden Zeiten in Ecua vor der Bischofskonferenz. dor als eine Chance und nicht als eine Die Priester und Bischöfe wussten Krise. Er sagte, Ecuador habe kein kom- zwar schon ein wenig über die Legion munistisches, sondern vielmehr ein ka- Mariens, aber Alfie Lambe gelang es, tholisches Problem. Das Problem für die ihnen die Vorteile der Legion für die katholische Kirche war, dass fast jeder ge- Glaubensausbildung von Laien vor Augen tauft war, aber nur sehr wenige Menschen zu führen, die ihnen helfen würde, auf
Spirituelles 11 die rasanten Veränderungen in ihrem Land zu reagieren. Alfie Lambe wurde bei seinen Aufgaben von Legionären Ma riens aus anderen Ländern, wie dem nahe „Ich bin wirklich sehr gelegenen Kolumbien unterstützt, so dass alle Bischöfe in Ecuador in sehr kurzer schwach, aber ich weiß, Zeit enthusiastische Unterstützer der Legion Mariens wurden. Als Alfie Lambe dass die Gottesmutter in andere Länder Südamerikas weiterzog, war die Legion Mariens in jeder Diözese schwache Menschen Ecuadors errichtet. In zahlreichen Ländern ermutigte Alfie benützt, um ihre Lambe die bestehenden Präsidien und gründete oft neue Präsidien oder Zweige Macht zu zeigen.“ der Legion Mariens. In Irland hatte er im Rahmen seiner Legionstätigkeit viele Alfie Lambe Bezirke besucht, in Südamerika waren es ganze Länder, und die meisten von ihnen waren viele Male größer als Irland. Viele Leute in Ländern wie Argentinien hegen auch heute größte Wertschätzung für Al- fie Lambe als einen ganz besonderen und er aus Südamerika nach Irland kommen. einzigartigen Menschen. Das Bemühen Der gegenwärtige Papst wird vielleicht um seine Seligsprechung ging von der Irland einmal besuchen. In Fragen des Diözese Buenos Aires aus, der Diözese, Glaubens sind nationale Grenzen eher die Papst Franziskus im Jahr 2013 ver- Brücken als Barrieren. Die gute Nachricht ließ, um Papst zu werden. Die wichtigste unseres Glaubens an Jesus Christus gilt Gabe, die Alfie Lambe nach Südamerika nicht exklusiv für irgendein Land oder eine mitbrachte, war sein Taufbekenntnis, aber Gruppe. In Jesus Christus ist keine Gruppe es war die Kombination dieser Gabe des ausgeschlossen und Jesus will, dass diese Glaubens und der Menschen in Süd Botschaft jeden Teil jedes Landes der Welt amerika, die reichlich Früchte brachte. erreicht. Die gute Nachricht ist, dass Gott Manchmal sprechen wir von unserem in all unseren Unternehmungen bei uns ist Glauben als einer brennenden Kerze, und dass Jesus Christus uns aufruft, mitei- einem Licht, das die Dunkelheit zerstreut nander eins zu sein. Dank der fruchtbaren und vertreibt. Nun, im Fall von Alfie Tätigkeit Alfie Lambes und der Legion Ma- Lambe wurde dieses Licht ein Stern. Er riens waren viele Menschen in Südamerika ist ein Stern, ein Star, ein Held der Legion in der Lage, diese Botschaft deutlicher zu Mariens, und wir danken den Menschen in hören. Dafür danken wir Gott. Möge Gott Südamerika, die ihn in ihr Herz geschlos- weiterhin die Arbeit der Legion Mariens sen haben. Vielleicht wird der nächste und ihrer Mitglieder in Irland und auf der Alfie Lambe oder eine andere Person wie ganzen Welt segnen!
12 Spirituelles Elisabeth Ruepp Bekehrung ist die Arbeit der Arbeiten! I m Herbst eines jeden Jahres beim PPC-Tag geben die Legionäre, die an einem PPC-Projekt teilgenommen haben, werden. Gebet und Opfer in diesen An- liegen waren für die drei Hirtenkinder so wichtig, dass ihnen die Muttergottes gar Einblick in ihr Tun und feiern sozusagen nicht alles erlaubte, was sie sich gerade an „Erntedank“. Die PPC ist eine Unterneh- Opfern selber auferlegten. mung, die ganz dem Geist der Legion Der Gedanke, Jesus und Maria zu trös- Mariens und der Kirche entspricht. Es ist ten und alles zu tun, dass die Seelen nicht dies die Erfüllung des letzten Vermächt- verloren gehen, war tief im Herzen der nisses Jesu Christi an seine Apostel: „Geht Kinder verankert und ließ sie in schwerer hinaus in die ganze Welt und verkündet Bedrängnis und auch in todbringender das Evangelium allen Geschöpfen!“ Krankheit nicht los. Der PPC-Tag im vergangenen Oktober In Fatima gibt die Muttergottes der bot auch Anlass, zwei große Jubiläen und Welt Hoffnung: „Am Ende wird mein die Grundsätze der Legion miteinander in Unbeflecktes Herz triumphieren!“ Verbindung zu bringen. 100 Jahre Legion Mariens 100 Jahre Fatima Ein zweites Jubiläum rückt für uns Legio- Der erste Gedanke gilt dem gerade zu näre in greifbare Nähe: Im Jahr 2021 feiern Ende gegangenen 100- Jahr-Jubiläum wir hundert Jahre seit der Gründung der der Erscheinungen in Fatima: Wie groß, Legion Mariens! wie brennend muss die Liebe unseres Eine Legionärin verband bei ersten dreifaltigen Gottes zu seinen Geschöpfen Überlegungen zu diesem kommenden sein, dass er der Muttergottes erlaubt hat, Ereignis die beiden Jubiläen. Sie sagte: sechsmal diesen drei kleinen Kindern „Die Legion Mariens ist eine erste Frucht zu erscheinen. Oder war etwa die Sorge von Fatima.“ Mariens um ihre Kinder so groß, dass sie Von Anfang an war die Legion Mariens den himmlischen Vater selber angefleht darauf ausgerichtet, den Menschen an der hat, diesen Weg zu beschreiten? Jedenfalls Hand der Gottesmutter Christus zu brin- geht es um die Rettung der Seelen, um gen. Brennend war das Verlangen, alles zu den Frieden in der Welt, um die Tat tun, dass „Gott in der Welt mehr geliebt sache, dass die Menschheit am Rande des wird!“ und dass die Seelen gerettet werden. Abgrunds steht und dass den Herzen Jesu Wie sehr dieser Gedanke zutrifft, zeigt und Mariens durch die Sünden der Men- im Handbuch das ganze fünfte Kapitel schen immer mehr Schmerzen zugefügt auf. Unter der Überschrift „Die religiöse
Spirituelles 13 Ausrichtung der Legi- on“ lernen wir begreifen, dass das Fundament der Legion ein tiefer Glaube an Gott und an die Liebe Gottes zu seinen Kindern ist und er aus all unserem Bemühen große Ehre erlangen will. Es zeigt uns, wie sehr sich Gott unsere Bekehrung wünscht. Hier dürfen wir aber auch die Stellung Marias im Heilsplan Gottes erkennen und erfahren, in welche Maria zertritt der Schlange das Haupt FOTO: SCHMAUZ Beziehung zu Maria wir eintreten sollen, um sie selber richtig zu Dieses Kapitel ist durchdrungen vom erkennen und in der Folge sie, unsere Gedanken, dass sich die Legion Mariens Mutter, die Mittlerin aller Gnaden, dann an die einzelne Seele wenden muss, dass der Welt zu bringen. Und so können wir wir unser Bemühen um Bekehrungen zur lesen: „Maria wird sich in ihrer Güte Kirche darauf ausrichten sollen, die hei- dieses Werkzeuges (der Legion Mariens) lige Eucharistie als Mittel zur Bekehrung bedienen, um ihre mütterliche Aufgabe zu zeigen. Es geht um die glaubenslose an den Seelen zu erfüllen und ihre ewige Bevölkerung und vieles mehr. Hier haben Sendung fortzusetzen: der Schlange den auch die PPC (Wanderschaft für Christus) Kopf zu zertreten.“ (Kap. 5.7) und die Exploratio Dominicalis ihren Auch hier geht es um den Sieg des Platz im Handbuch gefunden. Unbefleckten Herzen Marias! Für die Legion Mariens bedeutet dies, Ein Blick ins Kapitel 40 des Handbuchs dass die Vorbereitung auf das 100 Jahr- führt uns noch einen Schritt weiter in das Jubiläum durchdrungen sein soll von Wesen der Bekehrungsarbeit ein. „Geht unserer Liebe zu Maria, um mit ihr den hinaus in die ganze Welt und verkündet Menschen Christus zu bringen und die das Evangelium allen Geschöpfen“ bringt Seelen zu retten. uns mit großer Eindringlichkeit das Ver- langen Gottes nach ALLEN Seelen nahe. Bekehrung ist die Arbeit der Arbeiten So lesen wir darin: In Verbindung mit diesen beiden Jubiläen, „Als Christus „allen“ sagte, meinte er gilt es nun einem Anliegen von Frank ALLE. Tatsächlich sah er jeden einzelnen Duff Aufmerksamkeit zu schenken, das vor sich.“ im Buch „Victory through Mary“ (Sieg Und wir dürfen hinzufügen: Auch die durch Maria) unter dem Titel „Upgrading Königin der Legion litt zutiefst mit ihrem Legionwork“ (Aufwertung der Legions Sohn mit! arbeit) veröffentlicht wurde.
14 Spirituelles alle anderen Arbeiten; immer vorausgesetzt, dass genug Arbeitskräfte dafür von der Hauptarbeit übrig bleiben. Wenn wir den kleineren Arbeiten einen gleichberechtigten An- spruch erlauben, werden niemals irgendwelche Kräfte übrigbleiben, die sich um für die Bekeh- rung kümmern. Das sollte der Legionsgeist sein. Präsidien, die das nicht wollen, haben nicht den Geist der Legion. Stellen wir uns vor, Christus litt für alle Menschen FOTO: SCHMAUZ in diesem Abschnitt der Apostelgeschichte wäre Darin zeigt er uns zuerst die Prioritäten zu lesen, dass man damals entschieden der frühen Kirche anhand der Apostel hätte, die Apostel sollten wegen der Sorge geschichte (Apg 6, 1–6) auf: um die Witwen von ihren Gebieten im 1. Das eigentlich charakteristische Werk Ausland zurückgerufen werden und die der Kirche ist die Verkündigung Evangelisierung der Welt wäre gestoppt 2. Die Sorge und das Zurückgewinnen worden! Diese Vorstellung scheint der schwächeren Brüder absurd, aber das ist es tatsächlich, was der 3. Die Sorge um die physischen Nöte der Großteil der Kirche heute tut. Menschen (Caritas) Und die Legion ist von dieser Denk- weise weitgehend eingeholt worden. Wir Und so stellt er fest: „Hier habt ihr die haben die Rangordnung in unserem gleiche Rangordnung, die das Concilium Apostolat genau umgedreht. Zuerst vor einiger Zeit festgesetzt hat, mit der ermutigen und trösten wir die Menschen; Ausnahme, dass sich die Legion nicht in Zweitens nehmen wir uns der Lauen und die Kategorie drei einlässt, nämlich das der Fernstehenden an; und nur drittens Geben materieller Hilfe, was ja von ande- wenden wir uns der Arbeit aller Arbeiten ren Gemeinschaften und von staatlichen zu: der Bekehrung.“ Stellen übernommen wird. Die Legion In der Folge lenkt Frank Duff unser sollte sich mit den Problemen genau in Denken dahin, dass wir diesem Auftrag dem gleichem Geist wie die frühe Kirche der Kirche gerecht werden sollen. auseinandersetzen, nämlich so, dass die 1. Die Legion Mariens strebt die gleiche vorrangige Arbeit der Bekehrung richtig Reihenfolge an, also Bekehrungsarbeit angegangen werden muss, und danach an erster Stelle.
Spirituelles 15 2. Die Bekehrungsarbeit ist psycholo- bemühen. Wir haben das Privileg, ihr zu gisch notwendig, sonst kommt es dazu, helfen und sie macht sich von unserer dass die Menschen glauben, dass Gott Mitarbeit abhängig. Es ist kläglich, wenn weitere Heilskanäle außerhalb der wir in solch wunderbaren Umständen nur katholischen Kirche geschaffen hat. die Dinge von geringerer Wichtigkeit in 3. Die Folge davon wäre: Dadurch würde die Hand nehmen, so dass die Massen in die Kirche abgewertet und der Glaube echter geistiger Not gelassen werden.“ ruiniert. Es würde keinen verzwei- Jeder Getaufte und Gefirmte und vor felten Kampf mehr um die Seelen allem jeder Legionär ist beauftragt, die- geben, denn der Einzelne wäre ja „gut sem Ruf unseres Heilands zu folgen. Das untergebracht“! bedeutet hinauszugehen und an der Hand 4. Daraus folgt, dass es dringend nötig ist, der Muttergottes Großes zur Rettung der dass die Legionäre höher geführt wer- Seelen zu wagen. Jedes Präsidium und den müssen und die Curien gerade da- jeder Rat soll versuchen, einen Perspek- rin ihre wesentliche Aufgabe erkennen tivenwechsel herbeizuführen, indem die sollen (Frank Duff spricht in diesem Bekehrungsarbeit den ersten Rang bei den Punkt vom Versagen der Curien!). Je- Arbeitsaufträgen einnimmt. der soll in der persönlichen Heiligkeit Gemeinsam können wir durch unser wachsen und in der Skala der Arbeiten Gebet, unsere Opfer und vor allem durch soll höher gehoben werden das heroische Apostolat einen wesent 5. Mobilisierung aller: Sogar die Schwa- lichen Beitrag leisten zur immer größeren chen und die sehr Beschäftigten sollen Ehre Gottes, zum Triumph des Unbefleck- für den aktiven Legionsdienst gewor- ten Herzen Mariens und zur Rettung der ben werden! Seelen. 6. Um den Legionsgeist zu heben, empfiehlt Frank Duff die PPC oder deren Miniatur-Variante, die Exploratio Dominica- lis und 7. Br. Duff zählt einige Arbeitsvorschläge auf, die jeden Legionär einen Schritt weiter- führen können und sollen. Er fasst dann abschlie- ßend zusammen: „Maria, die Königin der Legion, hat die Aufgabe, sich um die Menschheit zu Die Schulung der Legionäre ist wesentlich für die Arbeit FOTO: SCHMAUZ
16 Spirituelles FOTO: SCHMAUZ
Spirituelles 17 P. Markus Stark OCist Maria ist die Heilige Pforte für das neue Jahr 2018 Liebe betende Mitglieder die durch ihr JA-Wort eingewilligt hat, der Legion Mariens! heiliger Boden für Gott zu werden. „Selig ist, die geglaubt hat …“ Alles in ihr Die Kirche beginnt jedes neue bürgerliche ist in der richtigen Ordnung. Der Glaube Jahr mit dem Hochfest der Gottesmutter Mariens ist daher der vorgezeichnete Weg Maria. In manchen Klöstern hat es sich zum Glück! eingebürgert, aus Dankbarkeit für das Ge- Papst Franziskus hat an die Direktoren schenk eines neuen Jahres, diese Schwelle der päpstlichen Missionswerke appelliert: mit dem feierlichen Te Deum zu über- „Fangt mit dem Gebet an. Versetzt Eure schreiten. Es gibt einen tiefen Sinn, wenn Heimat in eine missionarische Aufbruch- wir aus einem solchen Anlass auch zum stimmung.“ So hat der Leiter von Missio Rosenkranz greifen und am Beginn eines Österreich, Prof. Dr. Karl Wallner OCist, neuen Jahres dieses der Gottesmutter die Aktion „Gott kann“ ins Leben gerufen. anvertrauen. Das nimmt uns gleich die Die Gottesmutter Maria selbst ist und Angst vor einer ungewissen Zukunft und bleibt das stärkste Zeichen, was ein führt uns geistlich auf eine höhere Ebene. Glaube alles zu bewirken vermag. Durch Die vielen Heiligen Pforten im zu Ende meine Überlegungen dieses Jahr will ich gegangen Jahres der Barmherzigkeit ha- versuchen, die Glaubenswurzeln in Ihnen, ben dieses Symbol der Pforte noch stärker liebe Hilfslegionäre, zu stärken, damit sie werden lassen. Wenn auch diese Pforten ihren Gebetsdienst immer noch treuer wieder geschlossen sind, eine Heilige und besser erfüllen können. Wer könnte Pforte bleibt immer geöffnet: MARIA. Sie zudem mehr um eine missionarische ist und bleibt die Türe zu Jesus Christus, Aufbruchstimmung bemüht sein, als die da er durch sie unsere Welt betreten hat. Legion Mariens? Schon nach jüdischem Glauben ist Auf diesem Hintergrund wünsche ich nicht nur Gott heilig, sondern auch jeder Ihnen von Herzen ein gesegnetes, zuver- Ort heilig, den Gott berührt hat. Dieser sichtliches und glückliches Jahr des Heiles Heilige Ort ist im neuen Bund Maria: 2018. Gott hat in ihr Fleisch angenommen, hat sich sozusagen in ihr Fleisch hineinge woben. Jetzt ist alles in ihr, jede Zelle ihres P. Markus Gebhard Stark OCist, Körpers ein heiliger Boden. Geistlicher Leiter Es ist der Heilige Geist, der von uns ver- der Curia Ternitz langt, dass wir gerade jener Ehre erweisen,
18 Jugend Petra Rieger, Margaretha Dörfler, Michaela Danner Neue Wege hin zur Jugend Menschen zu Jesus zu führen? Ich sage NEIN. Denn der neue Weg hin zur Jugend ist gleichzeitig der alte. Wie knüpfen die Legionäre Kontakte mit Fernstehenden, Andersgläubigen, Kri- tikern …? Sie bieten Freundschaft und tun wenigen viel Gutes. Uns so wirkt der Sauerteig in der Gesellschaft. Pöllau Wir haben das selber im Sommer beim Jugendtreffen in Pöllau erlebt. Erstmals hat- ten wir einen Info-Stand, und die Jugend- legionäre halfen, diesen zu betreuen. Zwei sind dafür extra aus Vorarlberg angereist. Radio Maria – Aufgeregt im Studio FOTO: DANNER Nach anfänglichen schüchternen Kon- takten wurden die Legionäre bald mutiger. D ie Jugendarbeit ist der Legion Ma- riens von jeher ein großes Anliegen gewesen. Immer wieder lesen wir von Zu zweit gingen sie über das Gelände, bo- ten Info-Material über die Legion Mariens an und sprachen mit den Jugendlichen den Gründungen von Nazaretgruppen und Priestern über Jesus und Maria. Wir und dem Entstehen von Jugendpräsidien, konnten auch einigen Jugendlichen die obwohl es immer schwieriger zu werden herausfordernde Frage mitgeben: Was scheint, Jugendliche zu finden, die sich kannst du tun, damit Gott in der Welt dem Gebet und Apostolat verpflichten. mehr geliebt wird? Was ist also zu tun? Wo finden wir die Persönlicher Kontakt wird im Aposto- Jugend von heute? Welche Wege muss ein lat immer den ersten Platz haben. Er ist Legionär beschreiten, um junge Menschen immer das „um und auf “, um mit den zu finden, die mehr vom Leben wollen als Menschen und also auch mit den Jun- Job, Geld und Urlaub? gendlichen ins Gespräch zu kommen. Im Geiste sehen wir uns schon aus gestattet mit Handy und co in diversen Eine Ecke für Maria im Fatimajahr Lokalen herumstehen, um mit den Ju- Für viele ist das Key2Life Festival in gendlichen zu sprechen. Mit einem Bier in Marchegg schon ein Begriff. Vier Tage im der Hand an der Theke über Jesus reden? Sommer christliche Musik, Workshops, Warum nicht, wenn es sich so ergibt? die in die Tiefe führen und Heilige Messe Aber ist das der neue Weg, um die jungen mit hunderten Jugendlichen. Jedes Jahr
Jugend 19 ein buntes und vielfältiges Programm für junge Menschen, ob einfach nur am Glau- ben interessiert, oder schon eine Weile mit Gott unterwegs, garantiert für jeden ist etwas dabei. Aufgrund des 100jährigen Fatimajubi- läums wurde das Festival besonders unter den Schutz des unbefleckten Herzens Ma- riens gestellt. Darum sollte sie auch einen besonderen Platz bekommen und präsent sein, ob auf dem Programmheft, bei den Workshops oder auch erstmals im Mary’s Beim Mary's Corner FOTO: DÖRFLER Corner – Marias eigener Ecke am Festivals- gelände. Der Standort war toll, man konnte Diese Gedanken bewogen die Werbung die Musik der Bands noch hören und doch in Radio Maria mit der Hilfe der Gottes- ein wenig zur Ruhe kommen. Am Eingang mutter zu organisieren. Ich besprach das von Mary’s Corner begrüßte uns am Legi- Vorhaben mit den Junglegionären und onsstand Maria selbst, mit offenen Armen unserem geistlichen Leiter, der mir den durch die Statue des Legionsaltars, wo Le- Auftrag gab alles in die Wege zu leiten. gionäre treu und für jedes Gespräch bereit Unser Konzept sah folgendermaßen die Stellung hielten. Im Hintergrund an der aus: Wir wollten den Hörern den Ablauf Wand unzählig liebevoll ausgesuchte Bilder eines Präsidiumstreffens nahe bringen. von Maria, ein Rosenkranzknüpfstand, Ebenso erklärten wir den Ursprung und Couchen zum Ausruhen, Brettspiele-spie- den Geist der Legion. Dieses erste Kon- len oder auch zum Lesen von Büchern über zept ließen wir vom Senatus prüfen, der den Glauben und über Maria. uns anregte es lebendiger zu gestalten. Die Tage waren sehr fruchtbar: Einige In unserem Jugendpräsidium hatten wir informierten sich über die Legion, andere viele schöne Erlebnisse, so erzählten wir waren fasziniert von den Bilder an der von unseren Beweggründen, wieso wir Wand. Wiederum andere knüpften mit bei der Legion Mariens sind, was wir bei Freuden Rosenkränze für sich und andere den Arbeitsaufträgen erlebten, wie unsere oder kamen einfach um ein wenig aus- Werbung im Präsidium aussah. zuruhen, stöberten in den Büchern oder Endlich war es soweit. Wir nahmen die spielten ganz einfach miteinander und Sendung im Studio Amstetten auf. Die führten gute Gespräche. Radiowerbung bestärkte vor allem unser Jugendpräsidium. Sie war eine Herausfor- Alle Medien nutzen derung für uns und am allermeisten hat Das Radio ist eine wunderbare Möglich- uns die Gottesmutter beschenkt, weil un- keit die Legion Mariens bekannter zu sere Freundschaft und der Zusammenhalt machen und einsame Menschen anzu- unseres Präsidiums gefestigt wurde. sprechen, um ihnen Mut zu machen, bei der Legion Mariens mitzuarbeiten.
20 Jugend Margit Jachimow Fatima und was damals wirklich geschah A m 14. Oktober, einen Tag nach der letzten Erscheinung der Gottesmutter vor 100 Jahren in Fatima, fand im ersten lehrte der Engel den Kindern das Gebet. Die Besucher durften anschließend für Menschen die sie kennen und von denen Bezirk in Wien das Fatima-Stadtgelände- sie wissen, dass sie nicht an Gott glauben spiel veranstaltet von der Jungen Kirche und ihn nicht lieben, das Gebet sprechen der Erzdiözese in Kooperation mit dem und ein Weihrauchkörnlein in die Schale Rosenkranz-Sühnekreuzzug statt. geben. Das Gott alle Bitten hört, wurde den Kindern mit einem Sprungtuch und Bällen vermittelt. Wenn wir unsere Bitten bei ihm abgegeben haben, sollten wir uns keine Sorgen mehr machen. Besonders aber freut sich Gott über deinen Dank. Die Kinder schrieben auf Herzen, wofür sie Gott danken wollten. Gott liebt uns, er hat so wie mit den Hirtenkindern etwas vor mit mir. Seine Pläne mit uns erfahren Die Hirtenkinder FOTO: FÜHRER wir nur im Gebet. Die Liebe Gottes ist aber ein Geschenk Einige Gruppen und Gemeinschaften und wenn wir sie erfahren, wollen wir sie wurden gefragt, ob sie eine der geplanten acht Stationen gestalten wollten, auch die Legion Mariens. Wir durften die Station über den Engel von Fatima gestalten. Ein Jahr bevor die Muttergottes den drei Hirtenkindern erschien, bereitete sie der Engel auf ihre große Aufgabe vor. Unsere Nazaretkinder, davon waren schon drei Junglegionäre, und die Kinder einer Familie aus der Pfarre St. Rochus spielten den Besucherkindern und ihren Familien dieses Ereignis vor. Mit viel Liebe zum Detail, sowohl in der Kostü- mierung als auch in der Spielgestaltung, Der Engel FOTO: FÜHRER
Jugend 21 Wie Weihrauch steige mein Gebet auf zu dir Das Schwungtuch im Einsatz FOTO: FÜHRER FOTO: FÜHRER weiter schenken. Die Kinder bastelten ein Für den Frieden wurde auch nach dem kleines Geschenk, das sie einem lieben Flashmob vor dem Stephansdom um Menschen weiter schenken konnten. 13.13 Uhr gebetet. Bei der Abschlussan- Im Raum der Stille wurde das Aller- dacht im Dom wurden die Rosenkränze, heiligste ausgesetzt. Kinder und Eltern die von den Kindern bei einer Station hatten die Möglichkeit, in einem gemüt- selbst gebastelt wurden, von Kardinal lich ausgestatteten Raum beim Herrn zu Schönborn gesegnet und natürlich wurde verweilen. auch ein Gesätzchen gebetet. In seiner Aber auch Touristen nahmen dieses Ansprache erklärte er den Kindern das Angebot zur Stille und Innehalten gerne Fatima–Gebet. an. Es war ein schöner und freudiger Tag, Für die Legionäre bot sich die Möglich- auch wenn es vorher viel vorzubereiten keit auch ihnen von Fatima, vom Rosen- und mitzunehmen gab. Letztlich gingen kranzgebet für den Frieden und von der wir, reich beschenkt durch die Liebe Jesu Wunderbaren Medaille zu erzählen. und Mariens, nach Hause. Zeugnisse: „Ich stand zwischen so vielen Menschen, die ich nicht kannte. Aber als sich alle hingekniet und gebetet haben, fühlte ich mich mit allen verbunden.“ Selina, 14, über den Flashmob Der Engel kommt FOTO: FÜHRER
22 Legionsleben Maria Mayrhofer Gott sei Dank für alle Gnaden In diesem Jubiläumsjahr ist uns neu bewusst geworden, welch große Gnaden Gott uns durch Marias Botschaft an die Freunde. Weiters verwendeten wir dieses Heftchen auch zur Gestaltung von Mai- andachten und verschiedensten Gebets- Hirtenkinder in Fatima schenken möchte. runden. Im gesamten Comitiumsgebiet wurden rund 2000 Heftchen unter das Die Botschaft kennenlernen Volk gebracht. Eine wertvolle Hilfe, sich in Botschaft Einige Präsidien gestalteten anspre- von Fatima zu vertiefen, war für uns das chende Plakate für den Pfarrschaukasten, Heftchen „Die Versöhnungsbotschaft von um auf das Jubiläumsjahr aufmerksam Fatima“. Es ist im katholischen Pfarramt zu machen. Weiters wählte man für eine 6281 Gerlos erhältlich. Patrizierrunde das Thema: 100 Jahre Die meisten Präsidien des Comitiums Fatima. „Die Botschaft von Fatima und Mühlviertel nahmen sich Zeit, das Heft unser Mitwirken am Heilswillen Gottes“ beim Wochentreffen zu lesen. In der lautete das Thema des Vortrages von Folge hatten die Mitglieder beim Comiti- P. Karl Wallner OCist am 22. September umstreffen zwei Mal die Gelegenheit, über 2017. Erfreulicher Weise kamen zu dieser die „Botschaft von Fatima“ zu sprechen. Veranstaltung ca. 150 Leute – eine Frucht Mich haben die Worte Marias vom des gemeinsamen Einsatzes für eine Sache. 13. Juli 1917 an Lucia besonders berührt: Mehrere Pfarrverantwortliche der umlie- „Lass dich nicht entmutigen. Niemals werde genden Pfarren wurden besucht mit der ich dich verlassen. Mein Unbeflecktes Herz Bitte, den Vortrag in der eigenen Pfarre zu wird deine Zuflucht sein und der Weg, der bekannt zu machen. dich zu Gott führen wird.“ Da dieses Heftchen sehr ansprechend Rosenkranz gestaltet ist, schien es uns als ein gutes „Betet täglich den Rosenkranz, um den Mittel, um es auch beim Apostolat zu Frieden der Welt … zu erlangen.“ verwenden. Wir erbaten von den Pfarrern Da die Muttergottes in Fatima wieder- die Erlaubnis, es in den Kirchen aufzu- holt das Rosenkranzgebet als Heilmittel legen. Wir verschenkten es im Rahmen für die in Not geratene Menschheit anbie- des wöchentlichen Apostolates: beim tet und erbittet, haben wir in diesem Jahr Weitertragen der Wandermuttergottes, bei die Mitmenschen besonders eingeladen, Krankenbesuchen, beim Besuch junger dieses Gebet zu beten. Familien, … Viele Legionäre verschenk- In diesem Zusammenhang ergriffen wir ten es auch im Alltag an Verwandte und die Gelegenheit, die neue Gebetsaktion
Legionsleben 23 von missio „Gott kann“ zu unterstützen. Viele haben sich bereit erklärt, täglich ein Gesätzchen vom Rosenkranz für einen konkreten Jugendlichen in Österreich zu beten. In zwei Pfarren wurde begonnen, am Sonntag vor der hl. Messe den Rosen kranz für den Frieden in der Welt zu beten. In einer Pfarre wird monatlich eine Rosenkranz-Wanderung gehalten, bei der abschnittsweise der Psalter gebetet wird. Fatimafeiern In einer Pfarre konnte der Priester gewonnen werden jeden 13. von Mai bis Oktober bei der hl. Messe auf die jeweilige Botschaft Marias hinzuweisen. Bei diesen hl. Messen wurde vor dem Altar eine mit Blumen geschmückte Fatimastatue aufge- stellt. Ein Präsidium gestaltete von Mai bis Oktober monatlich eine Fatimaandacht im Altenheim und lud die Bewohner dazu ein. Am 13. Oktober wurde in einer Pfarre vor der Freitagabendmesse eine Fatimafeier mit Marienweihe gehalten. In einer weiteren Pfarre wurde ein Kreuzweg gestaltet und eine Marienweihe innerhalb der hl. Messe organisiert. Der Text für den Kreuzweg wurde zusammengestellt aus Bibelversen und Worten Marias in Fatima. Wallfahrten Einige bestehende Wallfahrten am 13. Tag jedes Monats (Pöstlingberg, Kaltenberg, Putzleinsdorf, …), an denen die Legionä- re aus unseren Gebiet gerne teilnehmen, Maria erschien in Fatima aus Sorge um ihre Kinder wurden beworben und Mitfahrgelegenheit FOTO: SCHMAUZ angeboten. Viele feierten die Wallfahrt in Maria Puchheim mit Bischof Scheuer anlässlich 100 Jahre Fatima mit. Die Stern- wallfahrt nach Salzburg am 1. Mai war für Gott sei gedankt für alle Gnaden, die ca. 35 Leute aus unserem Comitiumsgebiet er uns durch Maria und die Fatimakinder eine schöne Erfahrung. in diesem Jubiläumsjahr geschenkt hat.
24 Legionsleben Elfriede Mohr Mein Einsatz in der Ukraine F ür mich war es die erste PPC und ein großes Wagnis, was mich erwarten würde, so ganz ohne Fremdsprachen- Büchertisch an verschiedenen Plätzen bei katholischen Kirchen im Zentrum von Kiew organisiert. kenntnisse. Vertrauend auf die Mutter- Der Höhepunkt war dann die gemein- gottes und auf Sr. Elisabeth und auf den same Sonntagsmesse im Dom, bei der die mehrmaligen Zuspruch eines anderen Legion vorgestellt wurde. Anschließend Legionärs, der schon in der Ukraine auf wurde mit den Interessierten gespro- PPC war, ließ ich mich darauf ein. Mit chen. Weiteres Apostolat machte ich mit diesem Legionär trat ich dann die Reise P.Antoni, der mir alle Gespräche übersetz- und den Flug an. Das Abenteuer konnte te, sodass ich im Treffen besser berich- beginnen. ten konnte. So erfuhren wir von vielen Etwas mulmig bestieg ich das Flugzeug. Menschen ihre Schicksale. Mit Sr. Ursula, Dann war alles gut. Ein großes Erlebnis die Englisch konnte, machte ich Apostolat für mich begann. Bei Regenwetter wurden im Park und bei den Seeanlagen. Es war wir am Flughafen abgeholt und in das überhaupt nicht schwierig, mit den Men- Quartier „Triumph des Herzens“ am schen ins Gespräch zu kommen. Sr. Ursu- Stadtrand von Kiew gebracht.Dort feier- la konnte mit ihrem Englisch viele lange ten wir gemeinsam in der Hauskapelle Gespräche führen, und ich habe derweil eine Messe. Das Abendessen wurde von gebetet. Wir konnten auch mit einigen den ukrainischen Legionären zubereitet. Menschen beten, viele trösten oder sie ins Sämtliche Legionäre aus der Umgebung Gebet einschließen. Es gab einiges, das kamen täglich, um gemeinsam mit uns mich sehr berührte. zu frühstücken, zum Präsidiumstreffen Es wird immer wieder betont, dass wir und zum Apostolat. Gekocht wurde im Apostolat Bescheidenheit und Demut international, einmal ukrainisch, einmal wie Maria üben sollen. Immer wieder österreichisch. Zu meiner Freude wurde sollen wir Maria fragen, wie sie es machen ich mit einer ehemaligen Hebamme ein- würde. Die Gemeinschaft der Legionäre geteilt, und wir besuchten hauptsächlich (aus Österreich und der Ukraine) war die Bushaltestellen und deren Umgebung. einfach grandios: ein bunt gemischter, Wunderbare Medaillen, an Schnüren be- zum Teil sehr unterschiedlicher Haufen, festigt, wurden den jeweiligen Menschen aber jeder half dem anderen, wo Bedarf umgehängt. Weiters wurden Gebetstexte war. verschenkt, vor allem an Orthodoxe oder Nichtgläubige. An zwei Tagen wurde ein
Legionsleben 25 Regina Wagensonner Neues aus nah und fern Korrespondent des Senatus in die Legion ein Fürsprecher an Gottes Thron ewige Heimat abberufen sein. Tommy McCabe kam im Alter von zehn 60 Jahre Curia Ternitz Jahren im Jahr 1966 in Dublin zur Legion Im Februar 1957 wurde in Ternitz das erste und war seither immer aktives Mitglied Treffen der Curia abgehalten. Aus diesem der Legion Mariens. In seinen Zwanzigern Anlass fand am 5. Juni in der Pfarrkirche wurde er zum Präsdidenten der Curia in St. Lorenzen im Steinfelde ein Dankgot- Rathmines, Dublin, gewählt und wurde tesdienst statt. P. Markus Stark OCist, der so zum Mitglied des höchsten Rates in Geistliche Leiter der Curia, gab in seiner der Legion, dem Concilium. Er wurde Predigt einen kurzen Überblick über die zum Korrespodnenten für die Sentaus Entstehung der Legion Mariens in der Re- Frankfurt und München, später kamen gion. Er gedachte auch dem verstorbenen Österreich und die Regia Paris hinzu. Die Pfarrer, Dr. Michael Paulas, der im Jahr meisten Sommerurlaube verbrachte er bei 1953 die Legion nach Ternitz geholt und Ausbreitungsbemühungen gemeinsam viel für die Ausbreitung getan hat. mit anderen Legionären in Deutschland, Nach der heiligen Messe wurde im Frankreich, Lettland, Weißrussland und Pfarrstadl ein eindrucksvoller Film über Sibirien. Er besuchte auch für das Con den Gründer der Legion, Frank Duff, cilium Räte in Kenia und Ruanda. Er war gezeigt. Kassenführer-Assistent und Schriftführer Anschließend feierten Priester, Legio- des Conciliums bevor er 2005 Präsident näre, Hilfslegionäre und Gäste bei Speis dieses Rates wurde. Dieses Amt hatte er und Trank in gemütlicher Atmosphäre ein bis 2011 inne. 2006 besuchte er Papst Be- fröhliches Fest. Manches gab es zu erzäh- nedikt XVI. im Vatikan. Während seiner len aus den vergangenen Jahrzehnten. Der Amtszeit besuchte er Legionsräte in Malta, Blick richtete sich aber auch voll Zuver- Polen, Brasilien und Korea. Österreich hat sicht und Gottvertrauen in die Zukunft. er einige Male in seiner Funktion als Kor- respondent besucht, zuletzt 2014. Er war Dr. Markus Mairitsch verstorben bis zu seinem Tod am 27.11.2017 aktives Am 17. September verstarb der ehemalige Mitglied des Präsidiums „Maria, Unsere Geistliche Leiter des Comitiums Klagen- Liebe Frau, Königin aller Völker“ in der furt und Präsidums St. Egid, Dr. Markus Pfarre St. Peter, Phibsborough, Dublin. Mairitsch. Er war vom 1. September 1985 Möge er ruhen in Frieden und für die bis 31. August 2017 Geistl. Leiter des
26 Legionsleben eindrucks- wie humorvoll die Grundzüge der Legion. Er fragte, wo denn der Schuh in den einzelnen Präsidien drücke und erinnerte daran, wie Frank Duff die Legion Mariens gegründet hatte und wie die Legionäre an der Hand der Gottesmutter das Apo- stolat lernen durften. Nach einer kurzen Pau- se mit Kaffee und Kuchen und nach dem Beten der Catena stand der prakti- sche Teil für die Legionäre Pausengespräch beim Schulungstag FOTO: SPERINGER am Programm: das Hand buchstudium. In Klein- Präsidiums St. Egid in Klagenfurt und gruppen erfolgte ein Studium, wie es auch vom 1.6.2004 bis 30.11. 2016 Geistl. Leiter im Präsidiumstreffen stattfinden soll. Die des Comitiums Klagenfurt. Gott hat ihn Leiter der jeweiligen Gruppen wiesen auf von seiner schweren Krankheit erlöst und den richtigen Ablauf des Handbuchstu- in seine ewige Heimat aufgenommen. Wir diums hin. Im Anschluss daran konnten bedanken uns für seine geistliche Füh- die Legionäre Fragen und Probleme an rung und seine lehrreichen Allocutiones. P. Calice richten und sich auch gegenseitig mit Ermutigungen bestärken. Schulungstag in Wiener Neustadt Das Beten der Schlussgebete und Am 22.10.2017, dem Sonntag der Welt die Erteilung des priesterlichen Segens mission und dem Gedenktag des Hl. Papst bildeten nach einer weiteren Pause Johannes Paul II. fand der gemeinsame den Abschluss. Während des gesamten Schulungstag der EC „Mutter der Kirche“ Nachmittags war Sr. Elisabeth Simböck Wiener Neustadt und der EC „Herz Ma- mit einem Bücherstand da und bot riae“ Ternitz im Neukloster Wiener Neu- geistliche Nahrung an. Am Abend stadt statt. Sehr erfreulich war, dass etwa bestand dann noch die Möglichkeit, bei 35 Legionäre an dieser Schulung teilnah- der Vesper der Mönche dabei zu sein, die men. Als Geistlicher Leiter dieses Treffens Heiligen Messe zu besuchen und den konnte der Geistliche Leiter des Senatus, P. sehr schönen und wertvollen Tag mit Florian Calice CO, begrüßt werden. dem Rosenkranz bei der Mariensäule Gemeinsam wurden die Eröffnungs- am Hauptplatz mit P. Bernhard Vosicky gebete und der Rosenkranz gebetet. P. ausklingen zu lassen! … Und alle waren Florian erläuterte den anwesenden Legio sich einig: diese Schulung MUSS es wieder nären im nachfolgenden Impuls ebenso geben!
Legionsleben 27 Tommy McCabe mit Amtsträgern des Sentatus 2014 FOTO: SCHMAUZ Wandermuttergottes vermehrte Bemühung um das Gewinnen zu Besuch in der Schule von Hilfslegionären. Legionäre des Comitiums Klagenfurt be- Neues aus dem Burgenland suchten mit der Wandermuttergottes eine In der Curia Burgenland Nord gibt es Volkschule. Die Gottesmutter kehrte dabei nun eine eigene Materialstelle. In zwei in allen Klassen ein. Ein weiterer Schwer- Präsidien gibt es je einen neuen Legionär. punkt in der Arbeit des Comitiums sind Im Mittelburgenland unternahm das Prä- Besuche bei Alten und Kranken. Dabei sidium Oberwart eine Exploratio Domini- können immer wieder Priesterbesuche calis. Beide Curien gingen im September vermittelt werden. auf Wallfahrt. Unsere Liebe Frau, Was sich in Moldawien tut Königin von Afrika Drei Legionäre der Curia Chisinau waren Das englischsprachige Präsidium aus bei der Sommerschule in Rumänien Wien ist in der afrikanischen Gemeinde dabei. Alle neun Präsidien bemühen tätig. Ein besonderer Fokus liegt auf der sich um das Apostolat. Zu den Arbeiten Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Es zählen Krankenbesuche, Verbreitung der wird ein Jugendpräsidium geführt und Wunderbaren Medaille und katholischer den Kindern der Pfarre wird das Beten Literatur, Glaubensge-spräche, sowie das gelehrt. Es werden verschiedene Dienste Weitertragen der Wandermuttergottes. in der Pfarre übernommen und mitgehol- fen, wo es notwendig ist. Geplant sind für die Zukunft eine Patrizierrunde und die
Sie können auch lesen