Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013

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Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz, Trilogie
Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013

                                                Mediendossier
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                           Mediendossier   2/13

 Christian Lutz, Trilogie
 Vom 5. Juin bis 1. September 2013

 Übersicht
 Ausstellungsbeschreibung                                            3

 Zensur des Buchs In Jesus’ Name                                     4

 Interview von Christian Lutz mit Sam Stourdzé                       5

 Biografie von Christian Lutz                                        6

 Rund um die Ausstellung                                             7

 Veranstaltungsprogramm 2013                                       8-9

 Pressebilder                                                     10-11

 Das Musée de l’Elysée                                              12

 Praktische Informationen                                           13

 Medienkonferenz
 Dienstag 4 Juni 2013 um 14 Uhr

 Ausstellungsvernissage
 Mittwoch 5 Juni 2013 um 18 Uhr

 Medienkontakt
 Julie Maillard
 +41 ( 0 ) 21 316 99 27
 julie.maillard@vd.ch

Titelbild : Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                         Mediendossier   3/13

Christian Lutz, Trilogie
New York, 2003. Der Präsident der Schweizerischen
Eidgenossenschaft, Pascal Couchepin ist von einem spektakulären
Sicherheitsaufgebot umgeben. Diese Bilder faszinieren das Auge
des Fotografen, der sich vor Ort befindet. Christian Lutz schliesst
sich daraufhin dem Gefolge der bundesrätlichen Delegation an und
wird dessen verschiedene Repräsentationstätigkeiten während drei
Jahren verfolgen. 2007 veröffentlicht er sein erstes Werk Protokoll
über ein Thema, woraus bald seine Trilogie der Macht entstehen
wird. Als nächstes publiziert er im Jahr 2010 Tropical Gift, welches
sich mit dem Erdöl- und Erdgashandel in Nigeria befasst. Nach
der strickten und kodifizierten Inszenierung im Bereich der Politik
enthüllt das scharf beobachtende Objektiv des Fotografen die
übelriechenden Fallen einer stark angeschlagenen wirtschaftlichen
Macht, dies aber nicht ohne eine verstörende visuelle Poesie ins
Werk zu integrieren. In seinem Sucher wandelt sich die Realität
– ohne Vorwarnung – zu einem packenden Thriller. Die Bilder der
beiden Bände dieser Trilogie werden rund um die Welt ausgestellt
und Christian Lutz wird damit zu einem der bedeutenden
Fotografen von heute.

Die dritte Bildreihe In Jesus’ Name ist noch nicht veröffentlicht,
kennt aber bereits ein ganz anders Schicksal. Ein Jahr lang, bewegt
sich Christian Lutz in einer evangelischen Freikirchengemeinschaft
von Zürich. Messen und Rockkonzerte, Ferienlager, Blutspenden,
sämtliche Ereignisse, zu welchen er eingeladen wird, hält er fest.
Das Buch wird jedoch im November 2012 - kaum auf dem Markt
erschienen - von der Zürcher Justiz verboten. 21 Personen, die im
Buch abgebildet sind, reichen Klage wegen Angriff auf das
Abbildungsrecht ein. Die Klagen wurden von der Organisationslei-
tung sorgfältig orchestriert. Während der Abklärung über vor-
beugende Massnahmen entscheidet sich die Justiz zum Nachteil
der Meinungsäusserungs- und der Informationsfreiheit.

Die Ausstellung Trilogie deckt die Gesamtheit dieser Nachforchung
in drei Phasen. Tropical Gift wird in Form eines Projektion gezeigt
und begleitet von einer originellen Komposition von Franz Treichler
der Young Gods. Was In Jesus’ Name betrifft, so wird dieser Teil
die Stigmata einer neuen Macht tragen müssen: nämlich
der Macht der Justiz, welche von jetzt an untrennbar damit
verbunden ist. Beunruhigend und verwirrend befragt diese Macht
nun die Demokratie und die künstlerische Freiheit. Aber indem
die Kunst in ihre Grenzen verwiesen wird, scheint es, als würde ihr
offiziell mitgeteilt, dass sie an der politischen Dimension anknüpfen
und die etablierten Systeme auf die Prüfung stellen soll, indem sie
eben zur Diskussion anregt.

Ausstellungskuration
• Sam Stourdzé
Direktor des Musée de l’Elysée
• Daniel Girardin
Chefkonservator des Musée de l’Elysée
• Eva Cousido
Künstlerische Koordination
Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz
Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz
Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                         Mediendossier                         4/13

Die Zensur des Buches In Jesus’Name
Der dritte Fotoband aus der Bildreihe über die Macht In Jesus’ Name
wird am 17. November 2012 an der Paris Photo vorgestellt, bevor er
einige Tage darauf aus den Buchhandlungen verschwindet.
Ein kleiner Rückblick auf dieses Projekt und auf einen juristischen
Prozess, der zum Nachdenken über die Freiheit
zur Meinungsäusserung und der künstlerischen Freiheit anregt.

Das fotografische Projekt In Jesus’ Name

ICF (International Christian Fellowship) ist eine der bedeutendsten
Freikirchen in der Schweiz. Ihr Erfolg und ihr rasches Wachstum
machen sie zu einem Thema von öffentlichem Interesse. Auf
dem Modell der amerikanischen « megachurches » beruhend,
wird sie Ende der 1990er-Jahre in Zürich gegründet und wirkt,
dank ihrer Niederlassungen in Lausanne und Genf, heute auch
in der Westschweiz. Sie verfügt über ein beachtliches Budget
und zeichnet sich durch ihre raffinierten und sehr wirkungsvollen
Marketing- und Kommunikationsmethoden aus.
                                                                        wurde von der Kanzlei Lanter verfasst. Sie besteht aus 21 Ankla-
                                                                        geschriften, die gegen den Fotografen und seinen Verleger wegen
Im Mai 2011 trifft Christian Lutz Leo Bigger, Pastor der
                                                                        Verletzung des Abbildungsrechts vorgebracht werden.
evangelischen Bewegung ICF. Dieser führt ihn in den Kreis der
anderen Kirchenmanager ein, welchen der Fotograf ebenfalls sein
                                                                        24. Januar 2013: die erste Vorladung
Projekt, seine veröffentlichten Bücher, sowie sein Vorgehen und die
                                                                        Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller präsentieren sich vor
Ziele seiner Trilogie vorstellt. Er erhält darauf das Einverständnis
                                                                        dem Zivilgericht von Zürich.
der Verantwortlichen, welche ihn in ihrer Gemeinschaft willkommen
heissen.
                                                                        27. Februar 2013: das Urteil
                                                                        Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller nehmen den schriftli-
Der Fotograf bittet dennoch systematisch für jede Aktivität von
                                                                        chen Urteilsspruch infolge ihrer Vorladung vom 24. Januar entge-
ICF, die er zu fotografieren beabsichtigt, um Erlaubnis. Er begleitet
                                                                        gen. Das Verbot wird bekräftigt durch sogenannte « vorsorgliche »
verschiedene von der Kirche organisierte Reisen und Ferienlager
                                                                        Massnahmen.
und wohnt verschiedensten Veranstaltungen bei: Messen, Taufen,
« ladies lounge », Blutspende, Theatershow, einem Workshop zur
                                                                        26. März 2013: der Rückzug
Abhängigkeit von Pornografie usw. Er trifft die Kirchenmitglieder,
                                                                        Christian Lutz entscheidet die vorsorglichen Massnahmen zu aner-
tauscht sich regelmässig mit ihnen aus und spricht auch offen über
                                                                        kennen, welche die Existenz seines Buches verbieten. Sein Verleger
seine Reportage.
                                                                        Lars Müller tut dasselbe.
Christian Lutz taucht in sein Arbeitsumfeld ein - so, wie er es für
                                                                        Am 28. März informieren die Zürcher Anwälte des Fotografen auf
jede seiner Arbeiten zu pflegen tut – und hält die Gesichter und
                                                                        offiziellem Weg den Gegenpart, welcher sich erstaunt, aber zufrie-
Individuen aus nächster Nähe fest, ohne dabei seine rigorose
                                                                        den zeigt. Ungefähr zehn Tage später benachrichtigt der Anwalt
Berufspflicht zu vergessen. Er erhält von ICF einen Badge, der ihn
                                                                        der Klagenden die Verteidiger von Christian Lutz, dass der Prozess
als Fotoreporter auszeichnet und wird regelmässig von Mitgliedern
                                                                        trotzdem weiterverfolgt wird, weil laut seinen eigenen Worten « die
oder den Organisatoren der Aktivitäten gebeten zu fotografieren.
                                                                        Rechtslage unklar sei ». Er zwingt den Fotografen und seinen Verle-
Er fotografiert also vor den Augen und mit dem Mitwissen aller
                                                                        ger somit in den Prozess.
Mitglieder, jeder kannte sein Projekt und akzeptierte ein Teil davon
zu werden.
                                                                        Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Ziviltribunal von Zürich dabei die
                                                                        weitere Vorgehensweise des Prozesses zu studieren. Die Anwälte
                                                                        von Christian Lutz aber kennen den Inhalt dieser neuen Schrift noch
Chronologie eines Gerichtsprozesses
                                                                        nicht.
27. November 2012 : die Anschuldigung
Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller erhalten zwei Sendun-
                                                                        Für weitere Information konsultieren Sie bitte den Blog zu diesem Fall:
gen: die eine umfasst vier Seiten und kommt vom Zivilgericht Zürich.
                                                                        http://lutzphoto.net.
Das Dokument kündet das Verbot von In Jesus’ Name an und seinen
Rückruf aus dem Buchhandel. Die zweite Sendung, 15 Seiten stark,

In Jesus’ Name © Christian Lutz
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                                    Mediendossier                       5/13

Interview von Christian Lutz mit Sam
Stourdzé, Direktor des Musée de l’Elysée
SYS : Die erste Bildserie des Projekts Protokoll beginnt 2003,
wo Sie begonnen haben die Rädchen der Bundespolitik zu
fotografieren. Welches ist Ihr Blick heute, zehn Jahre später,
auf Ihre Karriere?

CL : Ich bin mehr jemand, der voraus schaut als zurück. Ich stelle
jedoch heute fest, dass ich die Arbeit rund um die Macht noch
nicht abgeschlossen habe. Damals 2003 bin ich eher durch Zufall
darauf gestossen, ohne dass ich eine wirkliche Absicht gehegt
habe; ohne mir beispielsweise zu sagen: « Ah ja, und wenn ich
mich mit dem Thema Macht beschäftigen würde! » Erst mit der
Zeit, im Verlauf als meine Arbeit sich behaupten konnte und
ich voran kam mit meinen Reportagen, wo ich realisiert habe,                       Bildlegenden hinzuzufügen, um damit zu vermeiden, dass eine
warum ich mich derart hineinkniete und warum ich Lust hatte                        einzige Interpretation vorgegeben wird und so die Vorstellungskraft
weiterzufahren. Die Macht ist ja omnipräsent, im Privaten, in den                  manipuliert wird. Die Legenden legen das poetische Feld und
zwischenmenschlichen Beziehungen, zwischen den Nationen,                           den Platz für Verständnisvorschläge fest, welche die Fotografie
inmitten der Völker; sie befindet sich im Zentrum von zahlreichen                  in sich trägt. Was natürlich nicht heissen will, dass man ein Bild
gesellschaftlichen Funktionsweisen. Dieses Thema – das mich                        irgendetwas sagen lassen kann, vor allem nicht. wenn es sich
verfolgt – ist eigentlich ein Vorwand, wenn ich so sagen kann, um                  um Bildserien oder Bücher handelt, wie es hier der Fall ist. Aber
von unserer Welt und dem Austausch zwischen den Individuen und                     ein Bild sollte dennoch atmen und dem Betrachter einen Raum
den Systemen zu sprechen. Ich dachte, dieses Thema mit dieser                      freihalten. Nun hat der Anwalt der Kläger aber eine Interpretation
Trilogie abzuschliessen, aber ich habe noch etwas Weg vor mir,                     meiner Bilder – nämlich die seinige – geschrieben, um mein Buch
derart unverhofft hat sich mir ein neues Forschungsfeld der Macht                  verbieten zu lassen. Indem er dies tat, tötet er sie auf eine gewisse
eröffnet.                                                                          Weise. Es blieben mir also nur zwei Möglichkeiten: machen lassen
                                                                                   und die Niederlage hinnehmen oder der Bildreihe In Jesus’ Name
SYS : Politische, wirtschaftliche und religiöse Macht, die drei                    einen neuen Atem verschaffen, indem ich mich der Situation
Bände der Trilogie sind Gegenstand einer noch nie gezeigten                        entziehe und mich der neuen Macht, welche mir aufgezwungen
Ausstellung im Musée de l’Elysée. Welche Spannungen und                            wurde, widme; d.h. der juristischen Macht.
Überlegungen möchten Sie durch das Gegenüberstellen
dieser Bildserien erzeugen?                                                        SYS : Ihr Erscheinen vor Gericht hat Sie die Macht der Justiz
                                                                                   entdecken lassen. Ist da etwa ein vierter Band, der sich in
CL : Ich gehe von der Annahme aus, dass es keine Macht                             Ihrem Projekt abzeichnet?
ohne Inszenierung gibt, es ist, als ob die Macht eine gewisse
Theatralität benötigte, damit sie existieren kann: das Protokoll,                  CL : Ja, aber ich würde nicht von einem vierten Band sprechen. Ich
Repräsentationskodex, Uniformen und Rollenspiele, eine Kulisse;                    würde viel eher sagen, dass es sich um ein Ventilprojekt handelt,
all die Formen der Macht, die ich beobachtet habe für meine drei                   das auf einer Situation beruht, welche ich nicht gewählt habe.
Bände, die heute präsentiert werden, zeichnen sich alle durch                      Diese Folge wird sich zwar an den drei vorhergegangenen Reihen
äussere Zeichen aus. Aber sie sind so offensichtlich, dass sie                     anlehnen, was zweifelsohne zur Konsequenz haben wird, dass
Lücken aufweisen und Details enthüllen, die einen dazu drängen                     diese in ein anderes Licht gerückt werden. Es wird wahrscheinlich
näher heranzugehen, hinter die Kulissen zu schauen. In den drei                    mehr ein Schreibprojekt als ein fotografisches sein. Um die
Serien, gibt es diese permanente Spannung zwischen dem,                            Wahrheit zu sagen, ich weiss es noch nicht mit Bestimmtheit,
was sich zeigt und den Grauzonen, dem Verborgenen, dem                             der Gerichtsprozess ist noch in Gang und ich habe noch Mühe
Unausgesprochen.                                                                   zu sehen, was genau ich damit machen kann. Was aber gewiss
                                                                                   ist, dass ich als Künstler mir das nicht gefallen lassen kann, ohne
SYS : Mehrere Bilder aus In Jesus’ Name sind Gegenstand                            einen künstlerischen Ausweg aus dieser Behinderung in meiner
einer Zensur. Wie werden sie diese durch die Zensur                                Äusserungsfreiheit zu finden.
geschlagene Leere zeigen?

CL : Die Zensur hat – das ist mein Standpunkt – keine Leerstelle
geschaffen, sondern ein Überfluss. Um es anders auszudrücken,
ich lehne es immer ab, meine Bilder zu erklären und ihnen

Medienkonferenz von Christian Lutz, Musée de l’Elysée © Keystone, Christian Brun
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                          Mediendossier                        6/13

Biografie von Christian Lutz
1973 in Genf geboren, studierte Christian Lutz Fotografie an der
Ecole supérieure des Arts et de l’Image, der sogenannten « le
75» in Brüssel. Mit In Jesus’ Name beschliesst er die Trilogie über
die Macht, die er schon in den beiden vorhergehenden Werken
im selben Verlag erarbeitet hat, Protokoll – über den Kodex der
politischen Repräsentation – und Tropical Gift – über die Macht
der Wirtschaft. Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wird
seine Arbeit in der ganzen Welt ausgestellt und wird regelmässig
publiziert. Zu Beginn auf dem Pfad der dokumentarischen
Fotografie, hat sich seine Vorgehensweise schnell davon abgelöst,
um eine einzigartige Distanzierung gegenüber der Wirklichkeit und
eine filmische Sichtweise auf seine Umgebung geltend zu machen.
Christian Lutz arbeitet mit den Agenturen VU’ und Strates.

Wichtigste Ausstellungen

2013       Protokoll, Museo Arias Rengel, Salta, Argentinen

2012       Tropical Gift, Singapore International Photography Festival   Preise
           Protokoll, Encuentros Abiertos, Festival de la Luz, Buenos
           Aires, Argentinen                                             2012     Prix Corum, Nuit de la Photographie, Chaux de Fonds
           Aux dépens du réel, Musée de Bagnes, Schweiz
           Culture / Contre Culture CH, Musée de l’Elysée, Lausanne      2011     Prix Roger Pic, Scam, Paris, (Tropical Gift)
                                                                                  POY (Picture of the Year), Kategorie Issue Reporting
2011       Tropical Gift, Chelsea Art Museum, New York                            Story (Tropical Gift)
           Tropical Gift, Host Gallery, London                                    Swiss Press Photo Award (Tropical Gift)
                                                                                  Sony World Photography Award, Kategorie Contemporary
2010       Tropical Gift, Coalmine, Winterthur                                    Issues (Tropical Gift)
           OutWest, Septembre de la photographie, Lyon
           Tropical Gift, Festival Images, Vevey                         2010     German Photography Book Prize, Deutschland (Tropical
                                                                                  Gift)
2009       Protokoll, Festival Fotoleggendo, Rom
           OutWest, Fototage von Biel                                    2009     Prix Gianni Tabo, Festival Fotoleggendo, Rom (Protokoll)
           Protokoll, Quinzaine Photographique de Nantes                          Grand Prix international de Vevey, Festival Images,
           Protokoll, Musée de la Photographie, Charleroi                         Schweiz
           Protokoll, Espace Soardi, Nizza                                        Prix du Public des Boutographies, Montpellier, Frankreich
           Protokoll, Galerie Le Bleu du Ciel, Lyon                               (OutWest)
           OutWest, Théâtre Royal de Namur
                                                                         2008     (Stipendiums-) Preis der Zeitschrift L’Illustré, Schweiz
Wichtigste Veröffentlichungen                                                     ewz.Selection, Schweizer Fotografiepreis (Protokoll)

In Jesus’ Name, Lars Müller Publishers, 2012                             2007     Prix Nicolas Bouvier, Schweiz (Protokoll)
Meetings, Editions Notari, 2012                                                   German Photography Book Prize, Deutschland (Protokoll)
Aux dépens du réel, Editions Musée de Bagnes, 2012
Tropical Gift, Lars Müller Publishers, 2010                              Sammlungen
Protokoll, Lars Müller Publishers, 2007
AOC, Infolio, 2005                                                       Musée de la photographie de Charleroi, Belgien
Karpathos, Ides et Calendes, 2000                                        Musée de l’Elysée, Lausanne
                                                                         Fotostiftung Schweiz
                                                                         AuerPhotoFoundation

Porträt von Christian Lutz © Frédéric Choffat
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                         Mediendossier   7/13

Rund um die Ausstellung
Publikationen
Die beiden ersten Werke von Christian Lutz (Protokoll, 2007, Lars
Müller Publishers und Tropical Gift, 2010, Lars Müller Publishers)
werden in der Museumsbücherei aufliegen.

Veranstaltungen

• Runder Tisch
Droit de l’image et liberté de création
20. Juni 2013, 18.30 Uhr

Mit :
Christian Lutz, Fotograf
Jean-Christophe Emery, Journalist und Produzent der RTS
Christian Pirker, Anwalt

Der von Radu Stern, dem Leiter des Erziehungsprogramms geleitete
Runde Tisch wird von einer Buchsignatur gefolgt.

Freier Eintritt
In der Salle Lumière

• Ausstellungsführungen
Sonntag, 9. Juni um 16 Uhr
Sonntag, 30. Juni um 16 Uhr
Sonntag, 28. Juli um 16 Uhr
Sonntag, 25. August um 16 Uhr

• Die Nuit des images
In Form einer Projektion wird die Bildreihe Tropical Gift während der
Nuit des images am Freitag, dem 28. Juni präsentiert. Diese Diashow
wird von den originellen Klängen von Franz Treichler der Young Gods
untermalt.

Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz
Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                                   Mediendossier                 8/13

Veranstaltungsprogramm 2013
Wanderausstellungen
Diesen Sommer zeigt das Musée de l’Elysée seine Ausstellungen
in Frankreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten Amerikas.
Die im letzten November am Salon Paris Photo eröffnete Becher-
Ausstellung begibt sich an die Rencontres d’Arles. Im Rahmen
des 150-Jahre-Jubiläums des IKRK hat sich das Musée de l’Elysée
mit Présence Suisse zusammengetan, um im Büro der Vereinten
Nationen in Genf eine wichtige Ausstellung aus dem Fonds Jean
Mohr zu präsentieren. Es handelt sich dabei um die erste Station
einer Ausstellungswelttournee.
Zur selben Zeit, aber auf der anderen Seite des Atlantiks, führt die
Ausstellung reGeneration 2 ihre Amerikareise mit einem Stopp in
Winston-Salem fort.

Bernd & Hilla Becher – Imprimés             reGeneration2 –
1964-2013                                   Tomorrow’s Photographers Today
Rencontres d’Arles, Frankreich              Southeastern Center for
Vom 1. Juli bis 15. September 2013          Contemporary Art, Winston-Salem,
                                            USA
Avec les victimes de guerre. Photo-
                                            Vom 20. Juni bis 15. September 2013
graphies de Jean Mohr
Büro der Vereinten Nationen,
Palais des Nations, Genf
Vom 20. Juni bis 30. August 2013

Die Nuit des images
Die Nuit des images erweitert ihr Programm mit zwei Eventabenden
am Donnerstag, dem 27. und am Freitag, dem 28. Juni.
Eine neue Formel, um die Bilder in all ihren Erscheinungsformen
weiterhin zu feiern! Eine noch nie gewesene Veranstaltung rund um
Fotografie, Video und Film wird auf den in den Museumsgärten instal-
lierten Bildschirmen gezeigt. Das alljährliche Ziel ist es, dem Publikum
ein qualitativ hochwertiges Programm im Rahmen eines geselligen
und festlichen Ereignisses zu bieten. Am Donnerstag, dem 27. Juni
ab 21 Uhr wird eine neue Vorführung von Rodolphe Burger und Pierre
Alféri gezeigt, die verschiedene musikalische Kreationen aus dem
Repertoire Burgers und von Alféri zusammengestellten
Videoausschnitte kombiniert. Am Freitag, dem 28. Juni ab 18 Uhr
bezieht die Nuit des images ihre Quartiere mit Projektionen, Kon-
zerten und Animationen. Unter den rund dreissig zu enthüllenden
Programmpunkten lädt das Musée de l’Elysée das Publikum ein,
seine Favoriten zu entdecken und insbesondere den Geburtstag von
René Burri zu feiern, das Kuba von Andres Serrano zu durchqueren,
sich von Anouk Aimées Präsenz verzaubern zu lassen oder in den
magischen und verrückten Wald von Augustin Rebetez einzudrin-
                                                                                  Mit der Unterstützung von :
gen. Und wie immer gibt es den Büchersalon On Print, spielerische
Aktivitäten für die 4 bis 12-jährigen Kinder, eine aus der Bahn werfende
                                                                                  Main sponsor
Szenographie von Francis Traunig, die diesjährigen Cartes blanches
gelten für die ECAL, die Ringier-Archive, die Galerie TH13 aus Bern
und die Fotoschule Vevey. All dies wird begleitet vom musikalischen               ab
Programm des Bourg und verschiedensten köstlichen Speisen.

Jean Mohr, Camp de réfugiés grecs, Chypre, 1976 © Jean Mohr, Musée de l’Elysée
Zu Beginn des Abends, Nuit des images 2012 © Reto Duriet
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                                     Mediendossier   9/13

Veranstaltungsprogramm 2013
Erscheinen der Nummer 5 von ELSE
Die fünfte Nummer des Magazins ELSE erscheint im Juni aus
Anlass der neuen Ausstellungen im Museum, der Nuit des images
und den Rencontres d’Arles. In Abkehr des schönen Bildes,
einer an die Kunstgeschichte angelehnte Geschichtsschreibung
der Fotografie oder einer Geschichte der Meisterwerke ist ELSE
das Fotomagazin mit der obsessiven Herangehensweise,
dem « Image pauvre », dem verkleideten Bild, dem verkehrten,
angeeigneten, wiederangeeignetem Bild usw. Von der Annäherung
bis zur Gegenüberstellung, vom Geschichtsträchtigen zum Zei-
tgenössischen, vom Populären zum Künstlerischen umfasst ELSE
alles, durchmischt alles, und amüsiert sich die Bilder Kategorien
zuzuordnen. ELSE versteht sich als ein visuelles Labor, einen
Versuch die Bilder sprechen zu lassen. ELSE wird vom Musée de
l’Elysée gemacht und betitelt sich selber als Schweizer Zeitschrift
der Fotografie. ELSE wird zweimal jährlich veröffentlicht, im Juni und
im November. ELSE gibt’s auch am Kiosk, in jeder gutsortierten
Buchhandlung oder im Abonnement.
www.elsemag.ch

Ausstellungen vom 20. September 2013 bis 5. Januar 2014
Sebastiao Salgado, Genesis
Genesis ist eine fotografische Reise Salgados rund um unsern Plane-
ten zwischen 2004 und 2011. Er entdeckte dabei Berge, Wüsten und
Ozeane, aber auch Tiere und Menschen, die bis anhin noch nicht von
der modernen Gesellschaft berührt worden sind. Die Erde und das
Leben eines unbeschriebenen Planeten und die Schönheit einer
« verlorenen » Welt, die in Gefahr ist. Genesis stellt die dritte Lang-
zeitforschung zu den globalen Brennpunkten dar und schliesst an
Workers and Migrations und seine visuelle Bilanz der grundlegenden
wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen an, die vom Menschen
verursacht wurden. Er interessiert sich für die natürliche Umgebung
und zeichnet ein poetisches Liebesgeständnis in Form von Bildern
zu Ehren der Grösse und der Zerbrechlichkeit unseres Planeten. Die
Ausstellung ist rund um fünf geografische Themenbereiche angelegt:
die südliche Hemisphäre, die natürlichen Heiligtümer, Afrika, die nör-
dliche Hemisphäre und Amazonien. Ein von Taschen veröffentlichtes
Werk erscheint zu dieser Ausstellung.

Paolo Woods, State
Seit 2010 lebt der Fotograf Paolo Woods in Haiti, einem Land das
besonders stolz auf seine Geschichte, seine Sprache und seine
Kultur ist, dessen Staat aber eigentlich bankrott ist. Die Ausstellung
State geht diesen grundsätzlichen Fragen nach: Was passiert,
wenn eine Regierung es nicht zustande bringt seiner Bevölkerung
die grundlegenden Dienstleistungen zu garantieren? Wie formt
sich die Identität eines Volkes, das eine Krise nach der anderen
durchlebt? Von den regionalen Unternehmern zu den Hilfsverzöge-
rungen der nichtstaatlichen Organisationen, von der reichhaltigen
Welt des Radios zum Aufkommen des amerikanischen Protestan-
tismus stellt State eine kompromisslose Suche nach dem dar,
was der Journalismus auf Haiti nur selten zu zeigen vermag: die
Konstruktion einer Vorstellung, die die Wirklichkeit und den unstill-
baren Wunsch nach Zusammengehörigkeit bereichert.

Sebastiao Salgado, The Anavilhanas, Río Negro, Brésil, 2009 © Sebastiao Salgado / Amazonas images
Paolo Woods, Pascale Théard, Port-au-Prince, Haïti, 2010 © Paolo Woods
Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
Christian Lutz                                                    Mediendossier                                 10/13

Die folgenden Pressebilder stehen den Medien zur Verfügung:        Herunterladen der Bilder :
Die Verwendung der Bilder beschränkt sich auf die Promotion der-   ftp://84.16.80.83/web/press/Christian_Lutz/
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1. Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz                  4. Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz

2. Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz                  5. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz

3. Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz              6. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz                                                    Mediendossier                                 11/13

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7. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz             9. Porträt von Christian Lutz © Frédéric Choffat

8. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz                                                         Mediendossier   12/13

Das Musée de l’Elysée

Mission
Das auf internationaler Ebene anerkannte Musée de l’Elysée ist
eines der wichtigsten Museen, das sich voll und ganz der Fotogra-
fieverschrieben hat. Seit seiner Entstehung 1985 wird die Fotografie
hinterfragt und bekannt gemacht durch Referenzwerke, innovative
Ausstellungen und Veranstaltungen für ein breites Publikum.
Als Zentrum herausragender Qualität im Bereich der Konservation
und der Aufwertung des visuellen Kulturguts besitzt das Museum
eine einzigartige Sammlung von über 100’000 Fotografien und
mehrere fotografische Archive insbesondere jenes von Charlie
Chaplin. Indem das Musée de l‘Elysée das junge Kunstschaffen
unterstützt, neue Blickwinkel auf die grossen Meister eröffnet und
die Fotografie anderen Kunstformen gegenüberstellt, experimen-
tiert die Institution mit den Bildern.

Das schweizerische Museum zeigt jedes Jahr vier umfangreiche
Ausstellung in Lausanne und rund fünfzehn Ausstellungen in
Museen und auf angesehenen Festivals in der ganzen Welt. Mit
regionalem Charakter und internationaler Ausstrahlung ist das
Musée de l’Elysée auf der ständigen Suche nach neuen und
interessanten Mitteln mit seinem Publikum zu interagieren und mit
anderen Institutionen zusammenzuarbeiten.

Kulturvermittlung
Das Musée de l’Elysée investiert in die Kulturvermittlung, um einen
Zugang zur Geschichte der Fotografie zu schaffen und um die Lei-
denschaft für Fotografie weiterzugeben. Mehrere Begegnungen für
die verschiedensten Zielgruppen werden im Verlauf eines Jahres
organisiert. Für die Schule bestimmte Einführungskurse rund um
die Fotografie und praktische Ateliers empfangen Kinder zwischen
6 und 12 Jahren. Konferenzzyklen über die Geschichte der Fotogra-
fie, Begegnungen mit Künstlern und Kolloquien werden regelmäs-
sig vorgeschlagen.

Buchhandlung und Café Elise
Mit über 800 Werken zur Fotografie und zur Kunst ist die Bu-
chhandlung des Museums wohl eine der komplettesten ihres
spezifischen Fachbereichs der Schweiz. Das Café Elise empfängt
die Besucher für einen Augenblick der Begegnung und des gemüt-
lichen Austauschs über Kunst.

Carte Elysée
Die Carte Elysée bietet ihren Mitgliedern zahlreiche Vorteile. Darun-
ter zum Beispiel: gratis Eintritte in weltweit über 20 Institutionen,
die sich der Fotografie verschrieben haben.

Aussenansicht des Musée de l’Elysée © Yves André
Pädagogische Workshop
Blick der Buchhandlung und das Café Elise des Musée de l’Elysée
Christian Lutz                                                   Mediendossier   13/13

Praktische Informationen

Adresse vom Musée de l’Elysée
18, avenue de l’Elysée
CH - 1014 Lausanne
T + 41 21 316 99 11
F + 41 21 316 99 12
www.elysee.ch

Das Musée de l’Elysée hat ein Profil auf Facebook und Twitter.

Öffnungszeiten
Di-So, von 11 bis 18 Uhr
Montags geschlossen, ausser an den Feiertagen

Tarifs
Erwachsene CHF 8.00
AHV-Bezüger CHF 6.00
Studenten / Lehrlinge/ Erwerbslose / IV-Bezüger CHF 4.00
Kinder bis 16 Jahre: freier Eintritt
Freier Eintritt jeden ersten Samstag des Monats
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