Christian Lutz, Trilogie Ausstellung vom 5. Juni bis 1. September 2013
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Christian Lutz Mediendossier 2/13 Christian Lutz, Trilogie Vom 5. Juin bis 1. September 2013 Übersicht Ausstellungsbeschreibung 3 Zensur des Buchs In Jesus’ Name 4 Interview von Christian Lutz mit Sam Stourdzé 5 Biografie von Christian Lutz 6 Rund um die Ausstellung 7 Veranstaltungsprogramm 2013 8-9 Pressebilder 10-11 Das Musée de l’Elysée 12 Praktische Informationen 13 Medienkonferenz Dienstag 4 Juni 2013 um 14 Uhr Ausstellungsvernissage Mittwoch 5 Juni 2013 um 18 Uhr Medienkontakt Julie Maillard +41 ( 0 ) 21 316 99 27 julie.maillard@vd.ch Titelbild : Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 3/13 Christian Lutz, Trilogie New York, 2003. Der Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Pascal Couchepin ist von einem spektakulären Sicherheitsaufgebot umgeben. Diese Bilder faszinieren das Auge des Fotografen, der sich vor Ort befindet. Christian Lutz schliesst sich daraufhin dem Gefolge der bundesrätlichen Delegation an und wird dessen verschiedene Repräsentationstätigkeiten während drei Jahren verfolgen. 2007 veröffentlicht er sein erstes Werk Protokoll über ein Thema, woraus bald seine Trilogie der Macht entstehen wird. Als nächstes publiziert er im Jahr 2010 Tropical Gift, welches sich mit dem Erdöl- und Erdgashandel in Nigeria befasst. Nach der strickten und kodifizierten Inszenierung im Bereich der Politik enthüllt das scharf beobachtende Objektiv des Fotografen die übelriechenden Fallen einer stark angeschlagenen wirtschaftlichen Macht, dies aber nicht ohne eine verstörende visuelle Poesie ins Werk zu integrieren. In seinem Sucher wandelt sich die Realität – ohne Vorwarnung – zu einem packenden Thriller. Die Bilder der beiden Bände dieser Trilogie werden rund um die Welt ausgestellt und Christian Lutz wird damit zu einem der bedeutenden Fotografen von heute. Die dritte Bildreihe In Jesus’ Name ist noch nicht veröffentlicht, kennt aber bereits ein ganz anders Schicksal. Ein Jahr lang, bewegt sich Christian Lutz in einer evangelischen Freikirchengemeinschaft von Zürich. Messen und Rockkonzerte, Ferienlager, Blutspenden, sämtliche Ereignisse, zu welchen er eingeladen wird, hält er fest. Das Buch wird jedoch im November 2012 - kaum auf dem Markt erschienen - von der Zürcher Justiz verboten. 21 Personen, die im Buch abgebildet sind, reichen Klage wegen Angriff auf das Abbildungsrecht ein. Die Klagen wurden von der Organisationslei- tung sorgfältig orchestriert. Während der Abklärung über vor- beugende Massnahmen entscheidet sich die Justiz zum Nachteil der Meinungsäusserungs- und der Informationsfreiheit. Die Ausstellung Trilogie deckt die Gesamtheit dieser Nachforchung in drei Phasen. Tropical Gift wird in Form eines Projektion gezeigt und begleitet von einer originellen Komposition von Franz Treichler der Young Gods. Was In Jesus’ Name betrifft, so wird dieser Teil die Stigmata einer neuen Macht tragen müssen: nämlich der Macht der Justiz, welche von jetzt an untrennbar damit verbunden ist. Beunruhigend und verwirrend befragt diese Macht nun die Demokratie und die künstlerische Freiheit. Aber indem die Kunst in ihre Grenzen verwiesen wird, scheint es, als würde ihr offiziell mitgeteilt, dass sie an der politischen Dimension anknüpfen und die etablierten Systeme auf die Prüfung stellen soll, indem sie eben zur Diskussion anregt. Ausstellungskuration • Sam Stourdzé Direktor des Musée de l’Elysée • Daniel Girardin Chefkonservator des Musée de l’Elysée • Eva Cousido Künstlerische Koordination Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 4/13 Die Zensur des Buches In Jesus’Name Der dritte Fotoband aus der Bildreihe über die Macht In Jesus’ Name wird am 17. November 2012 an der Paris Photo vorgestellt, bevor er einige Tage darauf aus den Buchhandlungen verschwindet. Ein kleiner Rückblick auf dieses Projekt und auf einen juristischen Prozess, der zum Nachdenken über die Freiheit zur Meinungsäusserung und der künstlerischen Freiheit anregt. Das fotografische Projekt In Jesus’ Name ICF (International Christian Fellowship) ist eine der bedeutendsten Freikirchen in der Schweiz. Ihr Erfolg und ihr rasches Wachstum machen sie zu einem Thema von öffentlichem Interesse. Auf dem Modell der amerikanischen « megachurches » beruhend, wird sie Ende der 1990er-Jahre in Zürich gegründet und wirkt, dank ihrer Niederlassungen in Lausanne und Genf, heute auch in der Westschweiz. Sie verfügt über ein beachtliches Budget und zeichnet sich durch ihre raffinierten und sehr wirkungsvollen Marketing- und Kommunikationsmethoden aus. wurde von der Kanzlei Lanter verfasst. Sie besteht aus 21 Ankla- geschriften, die gegen den Fotografen und seinen Verleger wegen Im Mai 2011 trifft Christian Lutz Leo Bigger, Pastor der Verletzung des Abbildungsrechts vorgebracht werden. evangelischen Bewegung ICF. Dieser führt ihn in den Kreis der anderen Kirchenmanager ein, welchen der Fotograf ebenfalls sein 24. Januar 2013: die erste Vorladung Projekt, seine veröffentlichten Bücher, sowie sein Vorgehen und die Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller präsentieren sich vor Ziele seiner Trilogie vorstellt. Er erhält darauf das Einverständnis dem Zivilgericht von Zürich. der Verantwortlichen, welche ihn in ihrer Gemeinschaft willkommen heissen. 27. Februar 2013: das Urteil Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller nehmen den schriftli- Der Fotograf bittet dennoch systematisch für jede Aktivität von chen Urteilsspruch infolge ihrer Vorladung vom 24. Januar entge- ICF, die er zu fotografieren beabsichtigt, um Erlaubnis. Er begleitet gen. Das Verbot wird bekräftigt durch sogenannte « vorsorgliche » verschiedene von der Kirche organisierte Reisen und Ferienlager Massnahmen. und wohnt verschiedensten Veranstaltungen bei: Messen, Taufen, « ladies lounge », Blutspende, Theatershow, einem Workshop zur 26. März 2013: der Rückzug Abhängigkeit von Pornografie usw. Er trifft die Kirchenmitglieder, Christian Lutz entscheidet die vorsorglichen Massnahmen zu aner- tauscht sich regelmässig mit ihnen aus und spricht auch offen über kennen, welche die Existenz seines Buches verbieten. Sein Verleger seine Reportage. Lars Müller tut dasselbe. Christian Lutz taucht in sein Arbeitsumfeld ein - so, wie er es für Am 28. März informieren die Zürcher Anwälte des Fotografen auf jede seiner Arbeiten zu pflegen tut – und hält die Gesichter und offiziellem Weg den Gegenpart, welcher sich erstaunt, aber zufrie- Individuen aus nächster Nähe fest, ohne dabei seine rigorose den zeigt. Ungefähr zehn Tage später benachrichtigt der Anwalt Berufspflicht zu vergessen. Er erhält von ICF einen Badge, der ihn der Klagenden die Verteidiger von Christian Lutz, dass der Prozess als Fotoreporter auszeichnet und wird regelmässig von Mitgliedern trotzdem weiterverfolgt wird, weil laut seinen eigenen Worten « die oder den Organisatoren der Aktivitäten gebeten zu fotografieren. Rechtslage unklar sei ». Er zwingt den Fotografen und seinen Verle- Er fotografiert also vor den Augen und mit dem Mitwissen aller ger somit in den Prozess. Mitglieder, jeder kannte sein Projekt und akzeptierte ein Teil davon zu werden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Ziviltribunal von Zürich dabei die weitere Vorgehensweise des Prozesses zu studieren. Die Anwälte von Christian Lutz aber kennen den Inhalt dieser neuen Schrift noch Chronologie eines Gerichtsprozesses nicht. 27. November 2012 : die Anschuldigung Christian Lutz und sein Verleger Lars Müller erhalten zwei Sendun- Für weitere Information konsultieren Sie bitte den Blog zu diesem Fall: gen: die eine umfasst vier Seiten und kommt vom Zivilgericht Zürich. http://lutzphoto.net. Das Dokument kündet das Verbot von In Jesus’ Name an und seinen Rückruf aus dem Buchhandel. Die zweite Sendung, 15 Seiten stark, In Jesus’ Name © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 5/13 Interview von Christian Lutz mit Sam Stourdzé, Direktor des Musée de l’Elysée SYS : Die erste Bildserie des Projekts Protokoll beginnt 2003, wo Sie begonnen haben die Rädchen der Bundespolitik zu fotografieren. Welches ist Ihr Blick heute, zehn Jahre später, auf Ihre Karriere? CL : Ich bin mehr jemand, der voraus schaut als zurück. Ich stelle jedoch heute fest, dass ich die Arbeit rund um die Macht noch nicht abgeschlossen habe. Damals 2003 bin ich eher durch Zufall darauf gestossen, ohne dass ich eine wirkliche Absicht gehegt habe; ohne mir beispielsweise zu sagen: « Ah ja, und wenn ich mich mit dem Thema Macht beschäftigen würde! » Erst mit der Zeit, im Verlauf als meine Arbeit sich behaupten konnte und ich voran kam mit meinen Reportagen, wo ich realisiert habe, Bildlegenden hinzuzufügen, um damit zu vermeiden, dass eine warum ich mich derart hineinkniete und warum ich Lust hatte einzige Interpretation vorgegeben wird und so die Vorstellungskraft weiterzufahren. Die Macht ist ja omnipräsent, im Privaten, in den manipuliert wird. Die Legenden legen das poetische Feld und zwischenmenschlichen Beziehungen, zwischen den Nationen, den Platz für Verständnisvorschläge fest, welche die Fotografie inmitten der Völker; sie befindet sich im Zentrum von zahlreichen in sich trägt. Was natürlich nicht heissen will, dass man ein Bild gesellschaftlichen Funktionsweisen. Dieses Thema – das mich irgendetwas sagen lassen kann, vor allem nicht. wenn es sich verfolgt – ist eigentlich ein Vorwand, wenn ich so sagen kann, um um Bildserien oder Bücher handelt, wie es hier der Fall ist. Aber von unserer Welt und dem Austausch zwischen den Individuen und ein Bild sollte dennoch atmen und dem Betrachter einen Raum den Systemen zu sprechen. Ich dachte, dieses Thema mit dieser freihalten. Nun hat der Anwalt der Kläger aber eine Interpretation Trilogie abzuschliessen, aber ich habe noch etwas Weg vor mir, meiner Bilder – nämlich die seinige – geschrieben, um mein Buch derart unverhofft hat sich mir ein neues Forschungsfeld der Macht verbieten zu lassen. Indem er dies tat, tötet er sie auf eine gewisse eröffnet. Weise. Es blieben mir also nur zwei Möglichkeiten: machen lassen und die Niederlage hinnehmen oder der Bildreihe In Jesus’ Name SYS : Politische, wirtschaftliche und religiöse Macht, die drei einen neuen Atem verschaffen, indem ich mich der Situation Bände der Trilogie sind Gegenstand einer noch nie gezeigten entziehe und mich der neuen Macht, welche mir aufgezwungen Ausstellung im Musée de l’Elysée. Welche Spannungen und wurde, widme; d.h. der juristischen Macht. Überlegungen möchten Sie durch das Gegenüberstellen dieser Bildserien erzeugen? SYS : Ihr Erscheinen vor Gericht hat Sie die Macht der Justiz entdecken lassen. Ist da etwa ein vierter Band, der sich in CL : Ich gehe von der Annahme aus, dass es keine Macht Ihrem Projekt abzeichnet? ohne Inszenierung gibt, es ist, als ob die Macht eine gewisse Theatralität benötigte, damit sie existieren kann: das Protokoll, CL : Ja, aber ich würde nicht von einem vierten Band sprechen. Ich Repräsentationskodex, Uniformen und Rollenspiele, eine Kulisse; würde viel eher sagen, dass es sich um ein Ventilprojekt handelt, all die Formen der Macht, die ich beobachtet habe für meine drei das auf einer Situation beruht, welche ich nicht gewählt habe. Bände, die heute präsentiert werden, zeichnen sich alle durch Diese Folge wird sich zwar an den drei vorhergegangenen Reihen äussere Zeichen aus. Aber sie sind so offensichtlich, dass sie anlehnen, was zweifelsohne zur Konsequenz haben wird, dass Lücken aufweisen und Details enthüllen, die einen dazu drängen diese in ein anderes Licht gerückt werden. Es wird wahrscheinlich näher heranzugehen, hinter die Kulissen zu schauen. In den drei mehr ein Schreibprojekt als ein fotografisches sein. Um die Serien, gibt es diese permanente Spannung zwischen dem, Wahrheit zu sagen, ich weiss es noch nicht mit Bestimmtheit, was sich zeigt und den Grauzonen, dem Verborgenen, dem der Gerichtsprozess ist noch in Gang und ich habe noch Mühe Unausgesprochen. zu sehen, was genau ich damit machen kann. Was aber gewiss ist, dass ich als Künstler mir das nicht gefallen lassen kann, ohne SYS : Mehrere Bilder aus In Jesus’ Name sind Gegenstand einen künstlerischen Ausweg aus dieser Behinderung in meiner einer Zensur. Wie werden sie diese durch die Zensur Äusserungsfreiheit zu finden. geschlagene Leere zeigen? CL : Die Zensur hat – das ist mein Standpunkt – keine Leerstelle geschaffen, sondern ein Überfluss. Um es anders auszudrücken, ich lehne es immer ab, meine Bilder zu erklären und ihnen Medienkonferenz von Christian Lutz, Musée de l’Elysée © Keystone, Christian Brun
Christian Lutz Mediendossier 6/13 Biografie von Christian Lutz 1973 in Genf geboren, studierte Christian Lutz Fotografie an der Ecole supérieure des Arts et de l’Image, der sogenannten « le 75» in Brüssel. Mit In Jesus’ Name beschliesst er die Trilogie über die Macht, die er schon in den beiden vorhergehenden Werken im selben Verlag erarbeitet hat, Protokoll – über den Kodex der politischen Repräsentation – und Tropical Gift – über die Macht der Wirtschaft. Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wird seine Arbeit in der ganzen Welt ausgestellt und wird regelmässig publiziert. Zu Beginn auf dem Pfad der dokumentarischen Fotografie, hat sich seine Vorgehensweise schnell davon abgelöst, um eine einzigartige Distanzierung gegenüber der Wirklichkeit und eine filmische Sichtweise auf seine Umgebung geltend zu machen. Christian Lutz arbeitet mit den Agenturen VU’ und Strates. Wichtigste Ausstellungen 2013 Protokoll, Museo Arias Rengel, Salta, Argentinen 2012 Tropical Gift, Singapore International Photography Festival Preise Protokoll, Encuentros Abiertos, Festival de la Luz, Buenos Aires, Argentinen 2012 Prix Corum, Nuit de la Photographie, Chaux de Fonds Aux dépens du réel, Musée de Bagnes, Schweiz Culture / Contre Culture CH, Musée de l’Elysée, Lausanne 2011 Prix Roger Pic, Scam, Paris, (Tropical Gift) POY (Picture of the Year), Kategorie Issue Reporting 2011 Tropical Gift, Chelsea Art Museum, New York Story (Tropical Gift) Tropical Gift, Host Gallery, London Swiss Press Photo Award (Tropical Gift) Sony World Photography Award, Kategorie Contemporary 2010 Tropical Gift, Coalmine, Winterthur Issues (Tropical Gift) OutWest, Septembre de la photographie, Lyon Tropical Gift, Festival Images, Vevey 2010 German Photography Book Prize, Deutschland (Tropical Gift) 2009 Protokoll, Festival Fotoleggendo, Rom OutWest, Fototage von Biel 2009 Prix Gianni Tabo, Festival Fotoleggendo, Rom (Protokoll) Protokoll, Quinzaine Photographique de Nantes Grand Prix international de Vevey, Festival Images, Protokoll, Musée de la Photographie, Charleroi Schweiz Protokoll, Espace Soardi, Nizza Prix du Public des Boutographies, Montpellier, Frankreich Protokoll, Galerie Le Bleu du Ciel, Lyon (OutWest) OutWest, Théâtre Royal de Namur 2008 (Stipendiums-) Preis der Zeitschrift L’Illustré, Schweiz Wichtigste Veröffentlichungen ewz.Selection, Schweizer Fotografiepreis (Protokoll) In Jesus’ Name, Lars Müller Publishers, 2012 2007 Prix Nicolas Bouvier, Schweiz (Protokoll) Meetings, Editions Notari, 2012 German Photography Book Prize, Deutschland (Protokoll) Aux dépens du réel, Editions Musée de Bagnes, 2012 Tropical Gift, Lars Müller Publishers, 2010 Sammlungen Protokoll, Lars Müller Publishers, 2007 AOC, Infolio, 2005 Musée de la photographie de Charleroi, Belgien Karpathos, Ides et Calendes, 2000 Musée de l’Elysée, Lausanne Fotostiftung Schweiz AuerPhotoFoundation Porträt von Christian Lutz © Frédéric Choffat
Christian Lutz Mediendossier 7/13 Rund um die Ausstellung Publikationen Die beiden ersten Werke von Christian Lutz (Protokoll, 2007, Lars Müller Publishers und Tropical Gift, 2010, Lars Müller Publishers) werden in der Museumsbücherei aufliegen. Veranstaltungen • Runder Tisch Droit de l’image et liberté de création 20. Juni 2013, 18.30 Uhr Mit : Christian Lutz, Fotograf Jean-Christophe Emery, Journalist und Produzent der RTS Christian Pirker, Anwalt Der von Radu Stern, dem Leiter des Erziehungsprogramms geleitete Runde Tisch wird von einer Buchsignatur gefolgt. Freier Eintritt In der Salle Lumière • Ausstellungsführungen Sonntag, 9. Juni um 16 Uhr Sonntag, 30. Juni um 16 Uhr Sonntag, 28. Juli um 16 Uhr Sonntag, 25. August um 16 Uhr • Die Nuit des images In Form einer Projektion wird die Bildreihe Tropical Gift während der Nuit des images am Freitag, dem 28. Juni präsentiert. Diese Diashow wird von den originellen Klängen von Franz Treichler der Young Gods untermalt. Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 8/13 Veranstaltungsprogramm 2013 Wanderausstellungen Diesen Sommer zeigt das Musée de l’Elysée seine Ausstellungen in Frankreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten Amerikas. Die im letzten November am Salon Paris Photo eröffnete Becher- Ausstellung begibt sich an die Rencontres d’Arles. Im Rahmen des 150-Jahre-Jubiläums des IKRK hat sich das Musée de l’Elysée mit Présence Suisse zusammengetan, um im Büro der Vereinten Nationen in Genf eine wichtige Ausstellung aus dem Fonds Jean Mohr zu präsentieren. Es handelt sich dabei um die erste Station einer Ausstellungswelttournee. Zur selben Zeit, aber auf der anderen Seite des Atlantiks, führt die Ausstellung reGeneration 2 ihre Amerikareise mit einem Stopp in Winston-Salem fort. Bernd & Hilla Becher – Imprimés reGeneration2 – 1964-2013 Tomorrow’s Photographers Today Rencontres d’Arles, Frankreich Southeastern Center for Vom 1. Juli bis 15. September 2013 Contemporary Art, Winston-Salem, USA Avec les victimes de guerre. Photo- Vom 20. Juni bis 15. September 2013 graphies de Jean Mohr Büro der Vereinten Nationen, Palais des Nations, Genf Vom 20. Juni bis 30. August 2013 Die Nuit des images Die Nuit des images erweitert ihr Programm mit zwei Eventabenden am Donnerstag, dem 27. und am Freitag, dem 28. Juni. Eine neue Formel, um die Bilder in all ihren Erscheinungsformen weiterhin zu feiern! Eine noch nie gewesene Veranstaltung rund um Fotografie, Video und Film wird auf den in den Museumsgärten instal- lierten Bildschirmen gezeigt. Das alljährliche Ziel ist es, dem Publikum ein qualitativ hochwertiges Programm im Rahmen eines geselligen und festlichen Ereignisses zu bieten. Am Donnerstag, dem 27. Juni ab 21 Uhr wird eine neue Vorführung von Rodolphe Burger und Pierre Alféri gezeigt, die verschiedene musikalische Kreationen aus dem Repertoire Burgers und von Alféri zusammengestellten Videoausschnitte kombiniert. Am Freitag, dem 28. Juni ab 18 Uhr bezieht die Nuit des images ihre Quartiere mit Projektionen, Kon- zerten und Animationen. Unter den rund dreissig zu enthüllenden Programmpunkten lädt das Musée de l’Elysée das Publikum ein, seine Favoriten zu entdecken und insbesondere den Geburtstag von René Burri zu feiern, das Kuba von Andres Serrano zu durchqueren, sich von Anouk Aimées Präsenz verzaubern zu lassen oder in den magischen und verrückten Wald von Augustin Rebetez einzudrin- Mit der Unterstützung von : gen. Und wie immer gibt es den Büchersalon On Print, spielerische Aktivitäten für die 4 bis 12-jährigen Kinder, eine aus der Bahn werfende Main sponsor Szenographie von Francis Traunig, die diesjährigen Cartes blanches gelten für die ECAL, die Ringier-Archive, die Galerie TH13 aus Bern und die Fotoschule Vevey. All dies wird begleitet vom musikalischen ab Programm des Bourg und verschiedensten köstlichen Speisen. Jean Mohr, Camp de réfugiés grecs, Chypre, 1976 © Jean Mohr, Musée de l’Elysée Zu Beginn des Abends, Nuit des images 2012 © Reto Duriet
Christian Lutz Mediendossier 9/13 Veranstaltungsprogramm 2013 Erscheinen der Nummer 5 von ELSE Die fünfte Nummer des Magazins ELSE erscheint im Juni aus Anlass der neuen Ausstellungen im Museum, der Nuit des images und den Rencontres d’Arles. In Abkehr des schönen Bildes, einer an die Kunstgeschichte angelehnte Geschichtsschreibung der Fotografie oder einer Geschichte der Meisterwerke ist ELSE das Fotomagazin mit der obsessiven Herangehensweise, dem « Image pauvre », dem verkleideten Bild, dem verkehrten, angeeigneten, wiederangeeignetem Bild usw. Von der Annäherung bis zur Gegenüberstellung, vom Geschichtsträchtigen zum Zei- tgenössischen, vom Populären zum Künstlerischen umfasst ELSE alles, durchmischt alles, und amüsiert sich die Bilder Kategorien zuzuordnen. ELSE versteht sich als ein visuelles Labor, einen Versuch die Bilder sprechen zu lassen. ELSE wird vom Musée de l’Elysée gemacht und betitelt sich selber als Schweizer Zeitschrift der Fotografie. ELSE wird zweimal jährlich veröffentlicht, im Juni und im November. ELSE gibt’s auch am Kiosk, in jeder gutsortierten Buchhandlung oder im Abonnement. www.elsemag.ch Ausstellungen vom 20. September 2013 bis 5. Januar 2014 Sebastiao Salgado, Genesis Genesis ist eine fotografische Reise Salgados rund um unsern Plane- ten zwischen 2004 und 2011. Er entdeckte dabei Berge, Wüsten und Ozeane, aber auch Tiere und Menschen, die bis anhin noch nicht von der modernen Gesellschaft berührt worden sind. Die Erde und das Leben eines unbeschriebenen Planeten und die Schönheit einer « verlorenen » Welt, die in Gefahr ist. Genesis stellt die dritte Lang- zeitforschung zu den globalen Brennpunkten dar und schliesst an Workers and Migrations und seine visuelle Bilanz der grundlegenden wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen an, die vom Menschen verursacht wurden. Er interessiert sich für die natürliche Umgebung und zeichnet ein poetisches Liebesgeständnis in Form von Bildern zu Ehren der Grösse und der Zerbrechlichkeit unseres Planeten. Die Ausstellung ist rund um fünf geografische Themenbereiche angelegt: die südliche Hemisphäre, die natürlichen Heiligtümer, Afrika, die nör- dliche Hemisphäre und Amazonien. Ein von Taschen veröffentlichtes Werk erscheint zu dieser Ausstellung. Paolo Woods, State Seit 2010 lebt der Fotograf Paolo Woods in Haiti, einem Land das besonders stolz auf seine Geschichte, seine Sprache und seine Kultur ist, dessen Staat aber eigentlich bankrott ist. Die Ausstellung State geht diesen grundsätzlichen Fragen nach: Was passiert, wenn eine Regierung es nicht zustande bringt seiner Bevölkerung die grundlegenden Dienstleistungen zu garantieren? Wie formt sich die Identität eines Volkes, das eine Krise nach der anderen durchlebt? Von den regionalen Unternehmern zu den Hilfsverzöge- rungen der nichtstaatlichen Organisationen, von der reichhaltigen Welt des Radios zum Aufkommen des amerikanischen Protestan- tismus stellt State eine kompromisslose Suche nach dem dar, was der Journalismus auf Haiti nur selten zu zeigen vermag: die Konstruktion einer Vorstellung, die die Wirklichkeit und den unstill- baren Wunsch nach Zusammengehörigkeit bereichert. Sebastiao Salgado, The Anavilhanas, Río Negro, Brésil, 2009 © Sebastiao Salgado / Amazonas images Paolo Woods, Pascale Théard, Port-au-Prince, Haïti, 2010 © Paolo Woods
Christian Lutz Mediendossier 10/13 Die folgenden Pressebilder stehen den Medien zur Verfügung: Herunterladen der Bilder : Die Verwendung der Bilder beschränkt sich auf die Promotion der- ftp://84.16.80.83/web/press/Christian_Lutz/ vom Musée de l’Elysée gezeigten Ausstellung. Die Bilder dürfen- utilisateur : press nicht gestutzt oder in anderer Weise verändert werden. Sie sind gebeten die unten aufgeführten, vollständigen Bildlegenden wie- mot de passe : 1006_mel_13 derzugeben. 1. Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz 4. Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz 2. Aus der Serie Protokoll, 2007 © Christian Lutz 5. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz 3. Aus der Serie Tropical Gift, 2010 © Christian Lutz 6. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 11/13 Die folgenden Pressebilder stehen den Medien zur Verfügung: Herunterladen der Bilder : Die Verwendung der Bilder beschränkt sich auf die Promotion der- ftp://84.16.80.83/web/press/Christian_Lutz/ vom Musée de l’Elysée gezeigten Ausstellung. Die Bilder dürfen- utilisateur : press nicht gestutzt oder in anderer Weise verändert werden. Sie sind gebeten die unten aufgeführten, vollständigen Bildlegenden wie- mot de passe : 1006_mel_13 derzugeben. 7. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz 9. Porträt von Christian Lutz © Frédéric Choffat 8. Aus der Serie In Jesus’ Name, 2012 © Christian Lutz
Christian Lutz Mediendossier 12/13 Das Musée de l’Elysée Mission Das auf internationaler Ebene anerkannte Musée de l’Elysée ist eines der wichtigsten Museen, das sich voll und ganz der Fotogra- fieverschrieben hat. Seit seiner Entstehung 1985 wird die Fotografie hinterfragt und bekannt gemacht durch Referenzwerke, innovative Ausstellungen und Veranstaltungen für ein breites Publikum. Als Zentrum herausragender Qualität im Bereich der Konservation und der Aufwertung des visuellen Kulturguts besitzt das Museum eine einzigartige Sammlung von über 100’000 Fotografien und mehrere fotografische Archive insbesondere jenes von Charlie Chaplin. Indem das Musée de l‘Elysée das junge Kunstschaffen unterstützt, neue Blickwinkel auf die grossen Meister eröffnet und die Fotografie anderen Kunstformen gegenüberstellt, experimen- tiert die Institution mit den Bildern. Das schweizerische Museum zeigt jedes Jahr vier umfangreiche Ausstellung in Lausanne und rund fünfzehn Ausstellungen in Museen und auf angesehenen Festivals in der ganzen Welt. Mit regionalem Charakter und internationaler Ausstrahlung ist das Musée de l’Elysée auf der ständigen Suche nach neuen und interessanten Mitteln mit seinem Publikum zu interagieren und mit anderen Institutionen zusammenzuarbeiten. Kulturvermittlung Das Musée de l’Elysée investiert in die Kulturvermittlung, um einen Zugang zur Geschichte der Fotografie zu schaffen und um die Lei- denschaft für Fotografie weiterzugeben. Mehrere Begegnungen für die verschiedensten Zielgruppen werden im Verlauf eines Jahres organisiert. Für die Schule bestimmte Einführungskurse rund um die Fotografie und praktische Ateliers empfangen Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Konferenzzyklen über die Geschichte der Fotogra- fie, Begegnungen mit Künstlern und Kolloquien werden regelmäs- sig vorgeschlagen. Buchhandlung und Café Elise Mit über 800 Werken zur Fotografie und zur Kunst ist die Bu- chhandlung des Museums wohl eine der komplettesten ihres spezifischen Fachbereichs der Schweiz. Das Café Elise empfängt die Besucher für einen Augenblick der Begegnung und des gemüt- lichen Austauschs über Kunst. Carte Elysée Die Carte Elysée bietet ihren Mitgliedern zahlreiche Vorteile. Darun- ter zum Beispiel: gratis Eintritte in weltweit über 20 Institutionen, die sich der Fotografie verschrieben haben. Aussenansicht des Musée de l’Elysée © Yves André Pädagogische Workshop Blick der Buchhandlung und das Café Elise des Musée de l’Elysée
Christian Lutz Mediendossier 13/13 Praktische Informationen Adresse vom Musée de l’Elysée 18, avenue de l’Elysée CH - 1014 Lausanne T + 41 21 316 99 11 F + 41 21 316 99 12 www.elysee.ch Das Musée de l’Elysée hat ein Profil auf Facebook und Twitter. Öffnungszeiten Di-So, von 11 bis 18 Uhr Montags geschlossen, ausser an den Feiertagen Tarifs Erwachsene CHF 8.00 AHV-Bezüger CHF 6.00 Studenten / Lehrlinge/ Erwerbslose / IV-Bezüger CHF 4.00 Kinder bis 16 Jahre: freier Eintritt Freier Eintritt jeden ersten Samstag des Monats
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