Liebe Leserinnen und Leser - Nr. 17 Oktober 2021 - Caritas Bensheim
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Nr. 17 Oktober 2021 Liebe Leserinnen und Leser sei auf das Museum Bensheim und sein Angebot verwiesen. Nun hoffe ich und komme da- „Meine Güte, nun sind schon sich auf ein Buch einlässt. mit zum Schluss meines Erst- wieder drei Monate vergangen!“ Seit 1985 bin ich mit meiner lingswerkes, Ihr Interesse an der entwich es meiner Redaktions- Familie in Bensheim und seit Herbst-Ausgabe der Hemsberg kollegin beim ersten „Analog“- 1990 im Hemsbergviertel sess- Nachrichten geweckt zu haben. Treffen seit den letzten Online- haft geworden. Daher finde ich Lassen Sie sich berühren und Konferenzen für die Erstellung die Entscheidung der Redaktion öffnen Sie sich für Anregun- der Hemsberg Nachrichten im reizvoll, die historische Betrach- gen, um auf jede noch so kleine Juni diesen Jahres. Dem konnte tung von Stadtarchivar Man- Weise dem Netzwerk Demenz ich als Neuling nur beipflichten. fred Berg über den Meerbach Bensheim Türen zu öffnen oder Neuling will heißen: nach und seine Entstehung (Ausgabe zu helfen; sei es als aufmerksa- 20 Jahren Tätigkeit als nieder- Nr. 7, Juni 2018, S. 4) mit einermer, hilfsbereiter Nachbar oder gelassener Kassenarzt in der Erlebnis-Beschreibung „Von der vielleicht sogar vorübergehend Dialysetherapie greife ich das Quelle bis zur Mündung“ fort- als ein geduldiger Spaziergang- Angebot der redaktionellen zusetzen. Erwandern Mitarbeit auf, um meine Verbun- Sie sich die schönen denheit mit dem Wohnort und der Orte einmal auch in Region in dieser schreibenden – der kommenden „dunk- für mich ungewohnten – Weise len“ Jahreszeit, wenn zum Ausdruck zu bringen. der Ameisen-Bläuling Chronische Erkrankungen und nicht das Auge erfreut, ihre schicksalshaften Auswir- sondern (hoffentlich kungen habe ich in den letzten mal wieder) Schnee- Jahren täglich erlebt. In diesem und Eiskristalle den Zusammenhang lernte ich das Bachlauf in eine zau- Netzwerk Demenz Bensheim berhafte Glitzerland- kennen, das seit 2013 mit großer schaft verwandeln. Vielfalt an Hilfsangeboten die Und wen wundert´s breitgefächerten Probleme der – es hat ein Volk lange Betroffenen bearbeiten und ab- vor uns hier gewohnt, mildern möchte. das hat schon immer ge- In dieser Ausgabe sind alles wusst, wo gutes Leben Wissenswerte hierüber und neue sich entwickeln lässt: Entwicklungen zur Orientierung da, wo Wein und Pfir- zusammengefasst. Ergänzend siche/Zitronen wach- und bemerkenswert dabei das sen und blühen, haben Angebot in Literatur und Film- die Römer dies getan. welt als exemplarische Emp- So nachzulesen und zu fehlungen. Trauen Sie sich und finden am Hemsberg Meerbach zwischen Gronau lassen Sie sich darauf ein! Die (Paulus) und in der Re- und Schannenbach genannten Filme schlagen viel- gion. Für noch mehr leicht eine Brücke, bevor man Wissenswertes zum Ort
begleiter. Sie dadurch sich und Ihre Mit- Nun aber vor allem viel Freude Bleiben Sie gesund, nehmen menschen! Sehen Sie mir diesen beim Lesen! Sie das Impfangebot gegen die Impfaufruf auch wegen berufli- Klaus Bischoff Covid-19-Infektion an, schützen cher Befangenheit nach! Der Meerbach: (Teil 1) Vom Schannenbacher Moor zur Weschnitz Der Meerbach fließt durch das Verbreitungsgebiet der Hemsberg- Nachrichten, und das Meerbachviertel ist sogar nach ihm benannt. In einer Artikelserie wollen wir unter verschiedenen Gesichtspunkten den Meerbach betrachten. Wir beginnen mit einer Wanderung vom Schannenbacher Moor bis nach Gronau. Ausgangspunkt meiner Wan- stellt. Foto: Jürgen Schneider derung ist der Geo-Naturpark- Eine Schautafel rechts spricht Parkplatz „Schannenbacher Eck“ von „Reste(n) eines ehemaligen unterhalb des Krehbergs. Ich Niedermoors“. Die Wiesen im folge der mit der „1“ markier- Naturschutzgebiet sollen sich ten Strecke, um so auf erlaub- durch ihren Artenreichtum aus- tem Weg das Naturschutzgebiet zeichnen. Hervorzuheben ist hier (NSG) zu durchqueren. unter anderem der Große Wiesen- Rechts oberhalb des Wegs sehe knopf, Nahrungsgrundlage für ich aus einem feuchten, natur- die Raupen der seltenen Schmet- nahen Waldstück ein winziges terlingsart Dunkler Wiesenknopf- Dunkler Wiesenknof- Bächlein kommen. Unterhalb Ameisenbläuling. Ameisenbläuling auf Großem des Wegs zeigen mir Bäume und Der Weg verlässt das Schutzge- Wiesenknopf Büsche, wo es weitergeht. Auf biet am „Gästehaus Sonnentau“ einer Wiese links vom Weg kann vorbei. Ich bedaure, dass diese einem anschließenden Tref- ich niedrigen Pflanzenbewuchs fleischfressende Pflanze hier kei- fen von Vorkommen des Rund- in unterschiedlichen grünen und ne Lebensgrundlage mehr hat, blättrigen Sonnentaus noch bis gelben Flächen erkennen. Eine sonst wäre sie sicherlich auf der Ende der Sechziger-Jahre des Schlangenlinie verrät mir die Schautafel erwähnt worden. Willi 20. Jahrhunderts. feuchtesten Stellen, aber Wasser Schäfer aus der Friedhofstraße, Ich frage mich, was dem Son- sehe ich keines. Ein Moor habe langjähriger und erfahrener nentau den Garaus gemacht hat ich mir irgendwie nässer vorge- Naturfreund, berichtet mir bei und wie es zur Austrocknung des Moors gekommen ist. Willi Schäfer weist mich dazu auf einen Artikel von Fritz Richter hin (siehe Kasten). Ich gelange in das kleine Dorf Schannenbach und nehme dort die Gronauer Straße – für Autos eine Sackgasse, aber zu Fuß der kürzeste Weg nach Gronau. Dann geht es an der Teichkläranlage Schannenbach vorbei. Wie wird sich das vorgereinigte Haushalts- NSG „Schannenbacher Moor“ abwasser wohl auf die Gewässer- güte des Meerbachs auswirken? 2
letzten Jahr. Aber wenn ich mich Fritz Richter: nicht bewege und konzentriere, höre ich außer Vogelgezwit- Das Naturschutzgebiet scher auch leise Geräusche von gluckerndem fließendem Wasser. „Schannenbacher Moor“ Von links und rechts kommen aus schmaleren Tälern kleine (…) Die anthropogenen (menschengemachten; bf) Einflüsse der Nebenbäche. Durch das große vergangenen 30 Jahre haben das ehemals für den Odenwald ein- Gefälle und das abwechslungs- malige „Schannenbacher Moor“ so geschädigt, daß der Terminus reiche Bachbett mit vielen „Moor“ nur noch als historischer Begriff anzusehen ist. Der Bau Windungen und Wendungen eines Trinkwasserwerkes in der Kernzone des damaligen Natur- kann das Wasser viel Sauerstoff denkmals (…) und die Zuführung der Abwässer aus der Siedlung aufnehmen. So funktioniert hier Oberschannenbach leiteten den Niedergang des Gebietes ein. die sogenannte Selbstreinigungs- Der Wasserentzug und die hohe Nährstoffzufuhr schädigten die kraft des Gewässers noch, und Moorvegetation und führten zur floristischen Degeneration des der Bach kann das Abwasser aus gesamten Kerngebiets. Durch die Entwässerung verbesserte sich der Teichkläranlage Schannen- die Situation hingegen für die Landwirtschaft. Das illegale Anle- bach „verdauen“. Diese Selbst- gen von Entwässerungsgräben sowie die Mißachtung des Dünge- reinigungskraft darf aber auch mittel- und Biozid-Verbots, sogar noch nach der Ausweisung als nicht überstrapaziert werden NSG, veränderten den Charakter der Wiesen grundlegend. (…)“ durch zu viel Abwassereinleitun- (Aus: Collurio – Zeitschrift für Vogel- und Naturschutz in Südhes- gen und Düngergaben, dann gibt sen, Nr. 16, 1998) sie ihren Geist auf. Übrigens: Der verstorbene Fritz Richter ist vielen von uns be- Tiere wie Köcherfliegenlarven, kannt für seinen unermüdlichen Einsatz für die Einrichtung und Steinfliegenlarven und Strudel- Pflege des Naturschutzgebiets Hemsberg mit seinen zahlreichen würmer zeigen eine hohe Wasser- geschützten Pflanzen. qualität an. Der Gewässerökologe und Fischereisachverständige Rainer Hennings versichert mir Der Meerbach hat keine eigent- tal ist sehr breit, mal flacher, mal nach meiner Wanderung, dass liche Quelle. Das ihn speisen- steiler, aber immer von feuchtig- sogar ein Fisch wie die Bach- de Wasser entspringt an vielen keitsliebenden Bäumen wie Erlen forelle hier ihren Lebensraum Stellen im Naturschutzgebiet und Eschen durchwachsen. Oft bis hinauf in die Seitenbäche hat. „Schannenbacher Moor“. Bis sehe ich auch große Felsblock- Das Bachneunauge schließt sich zum Ortsanfang von Gronau halden. Man spricht auch vom nur wenig weiter unterhalb an. wird er auch Schliefenbach oder Schannenbacher Felsenmeer. Allmählich wird das Gefälle Gronauer Bach genannt. Er hat (Im Gegensatz zum Reichenba- geringer, der Bach wird nicht viele Zuflüsse aus dem Gebiet cher Felsenmeer wird das Bach- mehr von Wald begleitet, zwischen Knodener Kopf im tal aber nicht „geputzt“. Totholz sondern nur noch von jeweils Norden und Eichel-, Heiligen- darf liegen bleiben und bildet so einer Baumreihe rechts und links und Kesselberg im Süden. die Grundlage für ein vielfältiges und dahinter Wiesen oder Weiden. Bis Gronau muss ich jetzt nur neues Tier- und Pflanzenleben.) Schließlich vereinigen sich von noch immer abwärts laufen. Da- Das Wasser sucht sich seinen Norden der Klingenbach aus bei durchquere ich noch einmal Weg zwischen den Felsblöcken. Knoden und von Süden der Sau- einen Zipfel des Naturschutzge- Gibt es Querwege auf die andere bach mit dem Schliefenbach zum biets. Aus dem feuchten Bruch- Talseite, gehe ich in die Mitte, Meerbach. wald plätschert jetzt schon mehr um nach oben und unten zu gu- Übrigens: Diese Wanderung Wasser als vorhin. Dazwischen cken. Manchmal sehe ich das lässt sich auch umgekehrt unter- blühen (Ende April) gerade die Wasser in mehreren Armen flie- nehmen. Ausgangspunkt ist dann Buschwindröschen. ßen, mal sehe ich gar kein Wasser das Ortsende von Gronau oder Ich folge dem Weg nach Gro- unter den Steinblöcken und den der Parkplatz „Märkerwald“. nau links vom Bach. Das Bach- vielen alten Laubblättern vom (bf) 3
Netzwerk in Bensheim Demenz – genau hinsehen! Am 21. September wurde der hat uns dazu veranlasst, auch in mit dem Kreis Bergstraße dieses Welt-Alzheimer-Tag begangen. unserer Quartierszeitung ein- zu gründen, um infrastrukturelle Seit 1994 wird an diesem Tag auf mal genauer hinzusehen und zu Verbesserung für Menschen, die die Situation von Menschen, die schauen, wie in Bensheim mit an Demenz erkrankt sind, und für an Demenz erkrankt sind, und dem Thema umgegangen wird. deren Angehörige in Bensheim zu ihre Angehörigen aufmerksam Seit 8 Jahren gibt es in Bens- erreichen. Seit dem 13. Mai 2013 gemacht. heim das „Netzwerk Demenz“. besteht das Netzwerk und setzt Das diesjährige Motto: Im Frühjahr 2013 plante die sich aktuell aus 27 unterschied- „Demenz – genau hinsehen“ Stadt Bensheim in Kooperation lichen Institutionen, Unterneh- men, Vereinen, Selbststän- Meine Hände digen und Interessierten zusammen. Grundlage war Meine Hände haben so viel vergessen. der Blick auf den demogra- Meine Hände haben vergessen, wie ich einen Becher fülle. phischen Wandel. Mit einer Meine Hände haben vergessen, wie ich einen Löffel halte und zum Mund führe. immer älter werdenden Meine Hände haben vergessen, wie ich ein Brot schneide und schmiere. Gesellschaft steigt auch Meine Hände haben vergessen, wie ich ein Hemd zuknöpfe oder eine Hose anziehe. der Anteil der an Demenz Meine Hände haben vergessen, wie ich meine Schuhe binde. erkrankten Menschen an. Meine Hände haben vergessen, wie ich einen Wasserhahn auf- oder abdrehe. So geht man derzeit Meine Hände haben vergessen, wie ich eine Zahnbürste benutze. von knapp 1,6 Millionen Meine Hände haben vergessen, wie ich meine Haare kämmen soll. Menschen (Alter 65 Jah- Meine Hände haben vergessen, wie ich eine Nadel oder ein Werkzeug halte. re und älter) aus, die 2018 Meine Hände haben vergessen, wie ich einen Brief schreiben kann. in Deutschland an einer Meine Hände haben vergessen, wie ich eine Tür öffnen oder schließen kann. Demenzerkrankung (8,6 % Meine Hände haben so viele Dinge vergessen. der Gesamtbevölkerung) Aber meine Hände werden nie vergessen, wie gut es tut, liebevoll gehalten zu werden. litten. Bis 2050 wird auf Grund der demographi- Gedicht von Ursula Schmid, publiziert in: Seelen Spiegel Bilder – Die fremde Welt der schen Entwicklung ein Demenz (ISBN 978-3-89993-284-3) Anstieg auf 2,7 Millionen Erkrankte erwartet (laut Alzheimer Europe im Bericht des Dachverbands nationaler Alzheimer Ge- sellschaften 2020 in Brüs- sel, zitiert aus dem Deut- schen Ärzteblatt 02/2020). Auf Bensheimer Daten bezogen ergibt sich bei oben genannter Anzahl der Erkrankten (Prävalenz) eine Zahl von circa 700 Menschen in der Gruppe der 65-jährigen und älter. Die geschätzte Inzidenz (Neuerkrankung) wird im World Alzheimer Report 4
2015 von durchschnittlich 2 % für die Altersgruppe 65 Jahre Leseempfehlungen und älter angegeben, was für Inge Jens, Langsames Entschwinden (ISBN 978-3-498-03344-6) Deutschland bedeutet, dass jähr- Das Erleben der Demenz-Erkrankung ihres berühmten, weltweit bekannten Ehe- lich 331.000 Neuerkrankungen mannes, des Philologen Walter Jens zu erwarten sind. Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil (ISBN 978-3-446-23634-9) Wiederum auf Bensheimer Als Sohn beschreibtArno Geiger beklemmend und faszinierend die dementielle Ent- Daten übertragen, wäre von einer wicklung seines Vaters im gleichzeitigen Versuch, sein Vater-Sohn-Verhältnis aufzu- Neuerkrankungsrate von rechne- arbeiten. risch 156 Menschen pro Jahr aus- Michael Buschmeier, Elisabeth – ein Abschied (ISBN 978-3-945424-86-5) zugehen. Aktuell vom Heidelberger Schriftsteller Michael Buschmeier sein letztes, über Im Netzwerk Demenz Bens- zwölf Jahre geschriebenes Protokoll-Buch als Versuch der Bewältigung des Miter- heim wird versucht, die etwa 700 lebens der dementiellen Entwicklung und des Verlustes seiner Frau, einer bekannten Bensheimer Erkrankten aufzu- Pädagogik-Wissenschaftlerin. fangen und ihnen mit ihren An- gehörigen verschiedene Hilfen und Dienste anzubieten. Denn Filmempfehlungen die Zahl dieser Menschen stellt Falling .................................................Regie Viggo Mortensen nur die Spitze des Eisberges Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen Regie Nadine Heinze/Marc Dietschreit dar, da der Großteil des Versor- ............................................................mit Günther Maria Halmer gungsproblems, der Ängste und Ein Leben lang . ....................................Regie Till Endermann mit Hans Hübchen Nöte der Betroffenen verborgen bleiben. Das Netzwerk steht allen of- Website fen, die sich privat oder beruf- www.alzheimer.de lich mit dem Thema Demenz befassen und im Sinne der Ziel- Universität Heidelberg gemein- Mitglieder gewonnen werden. setzung dazu beitragen möchten, sam mit der Stadt Bensheim ein Wenn Sie sich angesprochen füh- dass sich die Stadt Bensheim als digitales Rathausgespräch. Hier- len, Interesse an einer Mitarbeit demenzfreundliche Kommune bei kamen pflegende Angehörige haben, so nehmen Sie Kontakt etabliert. Ansprechpartnerin ist von Menschen mit Demenz in auf: Stephanie Gescheidle vom Team Dialog mit Bürger/innen und Magistrat der Stadt Bens- Familie, Jugend, Senioren und kommunalen Akteuren. Daraus heim - Team Familie, Jugend, Vereine. ergab sich, dass im Sommer eine Senioren und Vereine, Darm- Gemeinsam mit einem ge- Umfrage bei pflegenden Ange- städter Straße 52, Telefon wählten Lenkungskreis werden hörigen gestartet wurde, die sich (06251)8 69 91 62, Ansprech- Aufgaben und Ideen sortiert und derzeit in der Auswertung befin- partnerin Stephanie Gescheidle; in die unterschiedlichen Arbeits- det. senioren@bensheim.de, gruppen gegeben. Vier Mal im Das Netzwerk Demenz lebt Website: www.bensheim.de/ Jahr kommen die Teilnehmenden von seinen aktiven Mitgliedern leben-in-bensheim/demographie/ zu einem gemeinsamen Netz- und deren Vielfalt. Deshalb ist es demenz-und-pflege werk-Treffen zusammen. In den wichtig, dass immer wieder neue (kb, cs) vergangenen Jahren gab es schon viele große und kleine Veranstal- tungen, darunter Fachtage, Vor- Diese Ausgabe wird unterstützt von tragsveranstaltungen, Filmtage, Kabarett, Aktionstage in der Stadt, regelmäßig stattfindende Angehörigentreffen und die Auf- Unser Spendenkonto: Sparkasse Bensheim lage eines Demenzwegweisers. IBAN: DE72 5095 0068 0001 0243 30, BIC: HELADEF1BEN Im Frühjahr 2021 veranstaltete Verwendungszweck: Spende SoNAh: Hemsberg Nachrichten das Institut für Gerontologie der 5
Museum Bensheim: Die Römer am Hemsberg „Als die Römer frech gewor- ges wurde vor circa 100 Jahren den, simserim sim sim sim sim, eine solche „villa rustica“ ent- zogen sie nach Deutschlands deckt. Dieser römische Gutshof Norden, simserim sim sim sim war eine repräsentative Villa mit sim... „ Innenhof, Heizung und Keller. Vielleicht haben Sie in Ihrer Der Wohnplatz war gut gewählt, Schulzeit dieses Lied gesun- geschützt gegen Nordostwinde. gen und auch gelernt, dass es zu Ein Bach versorgte die Men- Cäsars Lebzeiten und den folgen- schen mit frischem Quellwasser, den Eroberungszügen der Römer und es gab einen freien Blick in noch gar kein Deutschland gab. die Rheinebene. Allerdings wurden sie kurz nach Etwa einen Meter unterhalb Kopf schützte und zierte zu- der Geburt Jesu Christi im Teu- wurden mehrere Grundmauern gleich ein eindrucksvoller Helm, toburger Wald im Gebiet um Os- von Gebäuden gefunden mit gekrönt von einem roten Bü- nabrück von den Germanen unter einer Feuerstelle, zahlreichen schel. Diese Rüstung verlieh dem Fürsten Arminius (Hermann Tierknochen, Teilen von Boden- ihm ein kampfbereites Aussehen. der Cherusker) geschlagen. Des- kacheln, Dachziegeln und vie- Sein Schwert trug er - wie es den halb zogen sie sich in eine rechts- len Glasscherben. Und etwa 200 Kämpfern in einem gehobenen rheinische Pufferzone gegen ger- Meter weiter im Westen wurden Rang der Mannschaftshierarchie manische Überfälle zurück. Reste von Brandgräbern ent- entspricht - in der linken Hand, Sie eroberten das Neckar-Ge- deckt, die sehr wahrscheinlich zu im Gegensatz zu rangniedrigen biet, und nicht weit davon ent- einem Bestattungsplatz der Villa Soldaten mit dem Schwert an der fernt besetzten sie auch die Berg- gehörten rechten Seite. Ich glaube, diesen straße. Nach und nach entstanden Nun wüssten wir gerne noch, Ritter schon in der Frankenstraße „civitas“, Gebietskörperschaften, wie die Menschen aussahen und gesehen zu haben! die unseren heutigen Landkreisen gekleidet waren. Als ich kürzlich Herzlichen Dank Frau Dru- vergleichbar sind und Zentren im Bensheimer Museum auf der schel vom Bensheimer Archiv für Verwaltung, Wirtschaft und Suche nach Infomaterial über und den Mitarbeitern des Muse- Religion bildeten. Die Gegend die Römer am Hemsberg war, ums! wurde von bäuerlichen Gutshö- begegnete mir zufällig ein Sol- Das Museum am Marktplatz 13 fen (villae rusticae) besiedelt, um dat aus gerade dieser Epoche. ist geöffnet: den Bedarf an Getreide, Gemüse Erstaunlicherweise trug er Jeans, donnerstags und freitags und Fleisch für Bevölkerung und darüber aber eine rote Tunika und von 15 bis 18 Uhr und Truppen zu sichern. über Brust, Rücken und Armen samstags und sonntags Am Südhang unseres Hemsber- ein metallenes Kettenhemd. Den von 12 bis 18 Uhr. (mt) 6
Ehemaliger Galgenplatz im Kleingarten – Museums-Podcast Die neue Podcast-Reihe „Stadtgeschichten“ des Bensheimer Museums startete gleich mit einem gruseligen Thema aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft. In der knapp halbstündigen ersten Folge erzählt Museumsleiter Christoph Breitwieser lebendig über den ehemaligen Gal- genplatz zwischen Bensheim und Heppenheim westlich der B3 und seine jahrhundertelange Nutzung bis 1803. 2002 wur- den in einem Schrebergarten die Knochen von vier Männern gefunden – wie sich herausstellte, keine Mordopfer, sondern im Mittelalter Hingerichtete. (Übrigens werden diese Funde auch in der neu gestalteten Dauerausstellung des Museums präsentiert.) Der Podcast „Der Galgenplatz“ sowie auch weitere Folgen zur Geschichte Bensheims sind mit dem Suchbegriff „museum bensheim“ bei Spotify, iTunes und Apple Podcast zu finden. (bf) Richtfest in der Rodensteinstraße Der Erweiterungsbau des Caritasheims liegt gut in der Zeit. Mit dem Richtfest wurde nun ein wichtiger Zwischenabschnitt in der Roden- steinstraße 95 gefeiert. Voraussichtlich im Herbst 2022 können 35 Impressum Menschen in drei Hausgemeinschaften hier ein neues Zuhause finden. Herausgegeben von SoNAh, Zudem gibt es sieben Wohnungen im Selbstbestimmten Wohnen mit Caritasheim St. Elisabeth, Service. Winfried Hoffmann wünschte, dass das Haus unter einem gu- Heidelberger Str. 50, 64625 Bensheim www.caritasheim-bensheim.de ten Stern und Gottes Segen steht. Verantwortlich: Claudia Sänger Kontakt: c.saenger@caritas-bergstrasse.de oder Tel. 06251/10 80-26 Redaktion: Klaus Bischoff (kb), Bettina Fendler (bf), Margarete Ohmayer (mo), Claudia Sänger (cs), Monika Toebe (mt) Layout: DTP-Studio Klaus Hedderich, In der Hochstadt 14, 64560 Riedstadt Druck: Druckerei J. Gmeiner GmbH, Liesengasse 6, 64625 Bensheim Auflage: 2.300 Stück Nächster Erscheinungstermin: voraussichtlich Februar 2022 Winfried Hoffmann und Stefanie Rhein (Vorstand des Caritas- verbands Darmstadt) sowie Claudia Sänger und Ulrike Schaider (Caritasheim) Stellenanzeige: Fahrdienst für Tagespflege Die Tagespflege im Caritasheim St. Elisabeth in Bensheim sucht Das bieten wir Ihnen: ab sofort einen Fahrdienst (m/w/d) als geringfügige Beschäfti- • Interessante und vielseitige Tätigkeiten in einem engagierten, gung. Es werden Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und motivierten Team Demenz morgens von zu Hause abgeholt und am Nachmittag, • Möglichkeiten zur fachlichen Beratung, Fort- und Weiter- 16 Uhr, wieder nach Hause gefahren. bildung, Supervision Das bringen Sie mit: • Einen unbefristeten Arbeitsvertrag mit der Möglichkeit einer • Personenbeförderungsschein bzw. die Bereitschaft diesen zu familienfreundlichen Arbeitszeitgestaltung erwerben • Eine Vergütung nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des • Sicherer und ruhiger Fahrstil Deutschen Caritasverbandes (AVR) inkl. zusätzlicher • Guter Umgang mit Hilfsmitteln wie Rollator und Rollstuhl betrieblicher Altersversorgung (KZVK) • Gute Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen Nähere Informationen erhalten Sie über die Tagespflege- im Umgang mit demenzkranken Menschen leitung Frau Sänger unter: c.saenger@caritas-bergstrasse.de • Führerschein Klasse B oder telefonisch unter der (06251)10 80 16.
Ortsbeirat Bensheim -Mitte: Kontaktdaten 2021 - 2026 Name Adresse Telefon E-Mail Partei Weißmüller, Marco Aulstraße 3 06251/7 05 56 96 OBMitte@sags-per-mail.de CDU (Ortsvorsteher) Dankwerth, Yvonne 0171/4 82 26 81 yvonne@dankwerth.com BfB Deppert, Christine 06251/85 42 06 cdeppert@gmx.de CDU Gärtner, Maximilian Knodener Straße 25 06251/6 50 01 Gaertner.max@gmx.de CDU Hamer, Brigitte Augartenstraße 29a 0170/4 80 84 82 b.hamer@fwg-bensheim.de FWG Krämer-Wick, Ingrid Jakobsweg 7a kraemeri@web.de SPD Middleton, Eva Meerbachstraße 18 0176/45 92 60 71 eva.middleton@gmail.com SPD Petri, Silvia silviapetriOBM@gmx.de FDP Schmidt, Dr. Grieselstraße 31 0170/4 95 77 45 schmidtfateme@aol.com Grüne Fatemeh Wüstner, Hanns- hc.wuestner@gruene- Jakobsweg 18 0160/3 68 64 30 Grüne Christian bensheim.de Zappen, Christine Knodener Straße 18 06251/9 44 60 59 c.zappen@web.de CDU Kurzwanderungen/ausführliche Spaziergänge Wer kennt es nicht? Regelmäßige Bewegung ist wichtig, doch nicht immer macht sie allein Spaß. Auf Anregung einer Dame werden Menschen gesucht, denen es ähnlich ergeht und die sich wöchentlich für kleine Wanderungen beziehungs- weise ausführliche Spaziergänge treffen möchten. Angedacht ist eine Dauer von circa einer Stunde. SoNAh-Koordinatorin Claudia Sänger übernimmt die Vermittlung der Leute, die interessiert sind: Melden Sie sich bitte unter Telefon (06251)10 80-26 oder per Mail unter c.saenger@caritas-bergstrasse.de . Termine (unter Corona-Vorbehalt) Was? Wann? Wo? Ortsbeirat Bensheim-Mitte Montag, 25. Oktober, 19 Uhr voraussichtlich Kolpinghaus, (mit Bürgersprechstunde) (Bürgersprechstunde 18.55 Uhr) Am Rinnentor 46 Ortsbeirat Bensheim-Mitte Montag, 29. November, 19 Uhr voraussichtlich Kolpinghaus, (mit Bürgersprechstunde) (Bürgersprechstunde 18.55 Uhr) Am Rinnentor 46 jeden 3. Samstag im Monat, Backtag Hahnmühle-Stiftung Backhaus Hahnmühle, ca. 13 Uhr; Anmeldung unter (Njombe-Brot gegen Spende) Friedhofstraße 101 Tel. (06251) 6 92 37 samstags, 18 Uhr (Sommerzeit) Friedhofskirche, Friedhofstraße Evangelischer bzw. 17 Uhr (Winterzeit) Vespergottesdienst (1.Samstag im Monat)* *(Michaelskirche, DA Str.)
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