Corona-Fake News Presseunterlage - Bundesministerium für Soziales ...
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Corona-Fake News Presseunterlage
Corona-Fake News Wenn mehr getestet wird, gibt es auch mehr falsch positive Testungen. PCR-Tests auf SARS-CoV-2 haben eine sehr hohe Sensitivität (= ein Infizierter wird als solcher erkannt) und Spezifität (= ein Gesunder wird als solcher erkannt). Zudem wird auf mind. zwei Zielgene (= „genetischer Fingerabdruck“) getestet. Antigentests sind weniger genau als PCR-Tests und können mehr falsch positive Ergebnisse liefern. Daher wird ein positiver Antigentest meist mit einem PCR-Test bestätigt. Damit sinkt das Risiko für falsch positive Ergebnisse. Beim Antigentest ist es wichtig, dass ein Arzt/eine Ärztin eine klinische Einschätzung macht, um das Ergebnis richtig zu interpretieren. Mehr Testungen heißt auch mehr positive Fälle. Relevant sind aber nur die Erkrankten. Die Infektionszahlen steigen, weil das Infektionsgeschehen zunimmt. Mehr Tests führen dazu, dass Personen mit milden Krankheitsverläufen (oder ohne Symptome) identifiziert werden. So können Infektionsketten effektiv unterbrochen werden und somit die Weiterverbreitung an eine Vielzahl weiterer Menschen verhindert werden. Es gibt keinen Hinweis auf eine Übersterblichkeit. Die Übersterblichkeit bezeichnet in der Demografie eine erhöhte Sterberate im Vergleich zu durchschnittlichen Daten aus dem gleichen Beobachtungszeitraum der Vorjahre und kann nur berechnet werden, wenn entsprechende Daten zu Todeszahlen vorliegen. In der Anfangsphase der Pandemie (März/April 2020) stiegen die Todeszahlen deshalb nicht an, weil Menschen mit einem schweren Krankheitsverlauf „zeitversetzt“ verstarben. Mittlerweile liegen valide Daten zu den Todeszahlen vor, einerseits speziell zu Corona- Todesfällen, andererseits zur allgemeine Sterberate. Dies erlaubt für Österreich eine statistische Auswertung in der die Zahlen deutlich zeigen, dass 2020 die Übersterblichkeit mit den Infektionszahlen der Länder korreliert. Selbst für die Kalenderwochen in welchen in den vergangenen Jahren erhöhte Grippeaktivitäten gemessen wurden (z.B. KW02/2018 Seite 2 Corona-Fake News
– KW07/2018) zeigen sich 2021 Übersterblichkeiten, welche über denselben Vergleichszeitraum der Vorjahre liegen. Schweden schafft das ohne Lockdown. Auf Basis der von der Johns Hopkins University am 02.03.2021 veröffentlichten Daten ergibt ein Vergleich zwischen Schweden und Österreich folgende Werte: • Schweden: 6.446 bestätigte Fälle pro 100.000 Einwohner:innen • Österreich: 5.182 bestätigte Fälle pro 100.000 Einwohner:innen • Schweden: 124 Todesfälle pro 100.000 Einwohner:innen • Österreich: 96 Todesfälle pro 100.000 Einwohner:innen Weiters muss berücksichtigt werden, dass Schweden ein sehr dünn besiedeltes Land ist. Die Maske schützt nicht. Solange die Maske nicht durchfeuchtet ist und gute Anpassung an das Gesicht besteht, kann die volle Funktionsfähigkeit und Schutzwirkung einer FFP-Schutzmaske angenommen werden. Eine dicht sitzende FFP2-Maske stellt einen geeigneten Schutz vor infektiösen Aerosolen dar. Diese Masken dienen dem Arbeits- und/oder dem Eigenschutz. Aufgrund physikalischer Phänomene und molekularer Kräfte werden luftgetragene Partikel vom Filtergewebe der Masken sehr gut aus dem durchtretenden Luftstrom entfernt, obwohl die Porengröße des Gewebes bei weitem größer ist als der numerische Durchmesser der Partikel. Die Maßnahmen sind überzogen. Das wird nur gemacht, um unser ganzes System runterzufahren. Die Maßnahmen sind ganz einfach: Maske tragen, Abstand halten, Hygieneregeln einhalten und unter bestimmten Umständen die Quarantäne oder Isolation einhalten. Die Schließung anderer Lebensbereiche und allfällige andere Maßnahmen dienen der Verhinderung der Weiterverbreitung des Virus im großen Ausmaß. Mit all diesen Maßnahmen wird versucht, das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten, eine Überlastung Corona-Fake News Seite 3
der medizinischen Versorgungsstruktur zu verhindern, Menschen in systemrelevanten Jobs und generell Menschenleben zu schützen. Das exponentielle Wachstum des Virus (erst 2, dann 4, dann 16 Erkrankte, usw.) führt dazu, dass innerhalb kürzester Zeit Krankenhausbetten zur Mangelware werden und dass Ärzt:innen entscheiden müssen, wer versorgt wird und wer nicht bzw. bei schweren Verläufen wer beatmet wird und wer nicht. SARS-CoV-2 gibt es doch seit 2019. Warum jetzt Panik schieben? Auch wenn davon ausgegangen wird, dass es in Österreich bereits 2019 einzelne Fälle gab, dann waren diese Personen mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht in Situationen, in denen sie das Virus hätten übertragen können (z.B. größere Menschenansammlung mit erhöhter Aersolbildung). In kurzer Zeit reichten in diversen Ländern die Krankenhaus-Betten nicht aus. Das Problem an SARS-CoV-2 ist – im Gegensatz zur saisonalen Grippe – das exponentielle Wachstum der Infizierten, welches ohne Maßnahmen zur Eindämmung stattfinden würde. Zudem kann SARS-CoV-2 insbesondere bei Risikogruppen schwere Erkrankungen auslösen und bisher stehen nur eingeschränkte therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung. COVID-19 ist doch wohl nicht schlimmer als eine Grippe. Während angenommen wird, dass sich SARS-CoV-2- und Influenzaviren auf ähnliche Weise verbreiten, ist COVID-19 bei bestimmten Bevölkerungsgruppen und Altersgruppen ansteckender als die saisonale Influenza. Dies bedeutet, dass sich das Virus, das COVID-19 verursacht, schnell und einfach auf viele Menschen ausbreiten kann und im Laufe der Zeit zu einer kontinuierlichen Ausbreitung unter den Menschen führt. Die saisonale Grippe verläuft mit ihren Infektionszahlen im Gegensatz zur Corona Pandemie nicht exponentiell. Nach einer überstandenen Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 berichten viele Menschen über anhaltende Beschwerden wie: ständige Müdigkeit und Schwäche, Husten und Luftnot, Schmerzen oder Verlust des Geruchs- und Geschmacksempfindens. Mediziner:innen sprechen bei diesen Auffälligkeiten vom Post-COVID-Syndrom. Auch Patient:innen mit leichten COVID-19-Verläufen sind davon betroffen. Seite 4 Corona-Fake News
5G-Mobilfunknetze verbreiten COVID-19 // FALSCH! Viren können nicht in Funkwellen / Mobilfunknetzen übertragen werden. Coronavirus verbreitet sich auch in Ländern, die keine 5G-Mobilfunknetze haben. SARS-CoV-2 (Coronavirus) wird durch Atemtröpfchen verbreitet, wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht. Menschen können auch infiziert werden, indem sie eine kontaminierte Oberfläche und dann ihre Augen, ihren Mund oder ihre Nase berühren. Vitamin- und Mineralstoffzusätze können COVID-19 heilen // FALSCH! Mikronährstoffe wie Vitamin D und C sowie Zink sind für ein gut funktionierendes Immun- system von entscheidender Bedeutung und spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Ernährung. Derzeit gibt es keine Leitlinien zur Verwendung von Mikronährstoffzusätzen zur Behandlung von COVID-19. Menschen sollten während des Trainings eine Maske tragen // FALSCH! Menschen sollten während des Trainings KEINE Masken tragen, da Masken die Fähigkeit zum bequemen Atmen beeinträchtigen können. Schweiß kann dazu führen, dass die Maske schneller nass wird, was das Atmen erschwert und das Wachstum von Mikroorganismen fördert. Die wichtige vorbeugende Maßnahme während des Trainings besteht darin, einen physischen Abstand zu anderen einzuhalten und die Desinfektion der Geräte nach jeder Benützung. Schuhe verbreiten COVID-19 // FALSCH! Die Wahrscheinlichkeit, dass sich COVID-19 auf Schuhen ausbreitet und Personen infiziert, ist sehr gering. Als Vorsichtsmaßnahme, insbesondere in Häusern, in denen Säuglinge und Kleinkinder auf dem Boden kriechen oder spielen, sollten Sie Ihre Schuhe am Eingang Ihres Hauses lassen. Dies verhindert den Kontakt mit Schmutz oder Abfällen, die auf den Schuhsohlen eingetragen werden könnten. Corona-Fake News Seite 5
SARS-CoV-2 ist ein Bakterium und kein Virus // FALSCH! Das Virus, das COVID-19 verursacht, gehört zu einer Familie von Viren namens Corona- viridae. Das Coronavirus ist kein Bakterium. Es kann aber – unabhängig ob eine COVID-19- Erkrankung vorliegt oder nicht – zu Infektionen mit Bakterien kommen. Diese können, anders als Viren, mit Antibiotika behandelt werden. Die längere Verwendung von medizinischen Masken * bei ordnungsgemäßem Tragen verursacht CO2-Vergiftung oder Sauerstoffmangel // FALSCH! Die längere Verwendung von medizinischen Masken kann unangenehm sein. Es führt jedoch weder zu einer CO2-Vergiftung noch zu einem Sauerstoffmangel. Stellen Sie beim Tragen einer medizinischen Maske sicher, dass sie richtig sitzt und fest genug ist, damit Sie normal atmen können. Verwenden Sie eine Einwegmaske nicht wieder und wechseln Sie sie immer, sobald sie feucht wird. Thermische Scanner (Fiebermesser) können COVID-19 erkennen // FALSCH! Thermische Scanner sind wirksam bei der Erkennung von Personen, die Fieber haben (d. h. eine höhere als die normale Körpertemperatur haben). Sie können keine Personen erkennen, die mit COVID-19 infiziert sind. Es gibt viele Ursachen für Fieber. Rufen Sie Ihren Arzt/Ärztin an, wenn Sie Hilfe benötigen, oder suchen Sie sofort medizinische Hilfe, wenn Sie Fieber haben. Übermäßiger Einsatz von SCHÄRFE zu Ihrer Suppe oder anderen Mahlzeiten verhindert oder heilt COVID-19 // FALSCH! Pfeffer /Chilis in Ihrem Essen sind zwar sehr lecker, können COVID-19 jedoch nicht verhindern oder heilen. Der beste Weg, sich vor dem neuen Coronavirus zu schützen, Seite 6 Corona-Fake News
besteht darin, sich auf ausreichend Abstand von anderen fernzuhalten, tragen einer Schutzmaske und die Hygieneregeln einhalten. Es ist auch für Ihre allgemeine Gesundheit von Vorteil, sich ausgewogen zu ernähren, gut hydratisiert zu bleiben, regelmäßig Sport zu treiben und gut zu schlafen. COVID-19 wird durch Stubenfliegen übertragen // FALSCH! Bisher gibt es keine Hinweise oder Informationen darauf, dass das COVID-19-Virus über Stubenfliegen übertragen wird. Das Virus, das COVID-19 verursacht, verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfchen, die entstehen, wenn eine infizierte Person hustet, niest, spricht oder atmet. Sie können sich auch infizieren, indem Sie eine kontaminierte Oberfläche berühren und dann Ihre Augen, Nase oder Ihren Mund berühren, bevor Sie Ihre Hände waschen. Halten Sie zum Schutz mindestens 1 Meter Abstand, wobei eine Erweiterung des Abstandes auf 2 Meter als sinnvoll anzusehen ist, zu anderen Personen, tragen Sie eine Schutzmaske und desinfizieren Sie häufig berührte Oberflächen. Reinigen Sie Ihre Hände gründlich und häufig und vermeiden Sie es, Augen, Mund und Nase zu berühren. Das Sprühen und die Einnahme von Bleichmittel oder einem anderen Desinfektionsmittel in Ihren Körper schützt Sie vor COVID- 19 und kann gefährlich sein // FALSCH! Sprühen Sie unter keinen Umständen Bleichmittel oder andere Desinfektionsmittel auf ihren Körper. Diese Substanzen können beim Verschlucken giftig sein und Reizungen und Schäden an Haut und Augen verursachen. Bleichmittel und Desinfektionsmittel sollten nur zur Desinfektion von Oberflächen vorsichtig verwendet werden. Denken Sie daran: Chlor (Bleichmittel) und andere Desinfektionsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Das Trinken von Methanol, Ethanol oder Bleichmittel verhindert oder heilt COVID-19 // FALSCH! Methanol, Ethanol und Bleichmittel sind Gifte. Das Trinken dieser Mittel kann zu Behinderung und Tod führen. Methanol, Ethanol und Bleichmittel werden manchmal in Corona-Fake News Seite 7
Reinigungsprodukten verwendet, um das Virus auf Oberflächen abzutöten – Sie sollten sie jedoch niemals trinken. Sie töten das Virus in Ihrem Körper nicht ab und schädigen Ihre inneren Organe. Desinfizieren Sie zum Schutz vor COVID-19 Gegenstände und Oberflächen, insbesondere solche, die Sie regelmäßig berühren. Sie können dafür verdünntes Bleichmittel oder Alkohol verwenden. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Hände häufig und gründlich reinigen und Augen, Mund und Nase nicht berühren. Wenn Sie sich der Sonne oder Temperaturen über 25 ° C aussetzen, werden Sie vor COVID-19 geschützt // FALSCH! Sie können sich mit SARS-CoV-2 infizieren, egal wie sonnig oder heiß das Wetter ist. Auch Länder mit heißem Wetter haben viele Fälle von COVID-19 gemeldet. Um sich zu schützen, sollten Sie Ihre Hände häufig und gründlich reinigen und Augen, Mund und Nase nicht berühren, ausreichend Sicherheitsabstand zu anderen Personen halten und eine Schutzmaske tragen. COVID-19 Erkrankte, sind ein Leben lang mit dem Virus infiziert // FALSCH! Die meisten Menschen, die an COVID-19 erkranken, genesen wieder und das Virus ist nicht mehr nachweisbar. In ganz seltenen Fällen kann die Virus-RNA bis zu 3 Monate lang nachweisbar sein. Wenn Sie an COVID-19 erkranken, stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Symptome behandeln. Wenn Sie Husten, Fieber und Atembeschwerden haben, suchen Sie frühzeitig einen Arzt / eine Ärztin auf – rufen Sie jedoch zuerst Ihre Gesundheitseinrichtung telefonisch an. Den Atem 10 Sekunden oder länger anzuhalten, ohne zu husten oder sich unwohl zu fühlen, bedeutet, dass Sie frei von COVID-19 sind // FALSCH! Die häufigsten Symptome von COVID-19 sind trockener Husten, Müdigkeit und Fieber. Einige Menschen können schwerere Formen der Krankheit entwickeln, wie z. B. eine Seite 8 Corona-Fake News
Lungenentzündung. Der beste Weg, um zu bestätigen ob Sie das Virus haben, ist ein PCR- oder Antigen-Test. Sie können dies mit dieser Atemübung nicht bestätigen. Für Menschen mit Atemwegserkrankungen kann diese Übung mitunter sogar gefährlich sein kann. Ein heißes Bad verhindert COVID-19 // FALSCH! Ein heißes Bad verhindert nicht die Ansteckung mit SARS-CoV-2. Ihre normale Körpertemperatur bleibt unabhängig von der Temperatur Ihres Bades oder Ihrer Dusche zwischen 36,5 ° C und 37 ° C. Tatsächlich kann ein heißes Bad mit extrem heißem Wasser schädlich sein, da es Sie verbrennen kann. Der beste Weg, sich vor COVID-19 zu schützen, besteht darin, Ihre Hände häufig zu reinigen. Auf diese Weise beseitigen Sie Viren, die sich möglicherweise auf Ihren Händen befinden, und vermeiden Infektionen, die auftreten können, wenn Sie dann Augen, Mund und Nase berühren. Das COVID-19-Virus kann durch Mückenstiche übertragen werden // FALSCH! Bisher gibt es weder Informationen noch Hinweise darauf, dass das neue Coronavirus von Mücken übertragen werden könnte. Das neue Coronavirus ist ein Atemwegsvirus, das sich hauptsächlich durch Tröpfchen verbreitet, die beim Sprechen, Husten oder Niesen einer infizierten Person entstehen oder durch Speicheltröpfchen oder Ausfluss aus der Nase. Um sich zu schützen, waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder reinigen Sie sie mit einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Vermeiden Sie außerdem engen Kontakt mit Personen, die husten und niesen. Händetrockner töten das COVID-19-Virus wirksam ab // FALSCH! Händetrockner töten das COVID-19-Virus nicht wirksam ab. Um sich zu schützen, waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder reinigen Sie sie mit einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Sobald Ihre Hände gereinigt sind, sollten Sie sie gründlich mit Papiertüchern oder einem warmen Lufttrockner trocknen. Corona-Fake News Seite 9
Ultraviolette (UV) Lampen sollten zur Desinfektion von Händen oder anderen Hautpartien verwendet werden // FALSCH! UV-Strahlung kann Hautreizungen verursachen und Ihre Augen schädigen. Um sich zu schützen, waschen Sie Ihre Hände häufig mit Wasser und Seife oder reinigen Sie sie mit einem Handdesinfektionsmittel auf Alkoholbasis. Das Spülen der Nase mit Kochsalzlösung verhindert COVID-19 // FALSCH! Es gibt keine Hinweise darauf, dass ein regelmäßiges Spülen der Nase mit Kochsalzlösung Menschen vor einer Infektion mit dem neuen Coronavirus schützt. Es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass ein regelmäßiges Spülen der Nase mit Kochsalzlösung dazu beitragen kann, dass sich Menschen schneller von der Erkältung erholen. Es wurde jedoch nicht gezeigt, dass ein regelmäßiges Spülen der Nase Infektionen der Atemwege verhindert. Knoblauch schützt gegen SARS-CoV-2 // FALSCH! Knoblauch ist ein gesundes Lebensmittel, das einige antimikrobielle Eigenschaften haben kann. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass der Verzehr von Knoblauch die Menschen vor dem neuen Coronavirus schützt. Antibiotika können COVID-19 verhindern oder behandeln // FALSCH! Antibiotika wirken nur gegen Bakterien nicht gegen Viren. COVID-19 wird durch ein Virus verursacht und daher sollten Antibiotika nicht zur Vorbeugung oder Behandlung verwendet werden. Seite 10 Corona-Fake News
Wenn Sie jedoch wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, erhalten Sie möglicherweise Antibiotika, da eine bakterielle Co-Infektion (Pneumokokken – Bakterien) möglich ist. Nikotin schützt vor SARS-CoV-2 // FALSCH! Französische Wissenschaftler haben die Behauptung aufgestellt, dass Nikotin vor Coronavirus schütze. Die Annahme beruht auf der geringen Zahl an Raucher:innen unter den in Frankreich erkrankten COVID-19-Patient:innen. Wissenschaftlich erwiesen ist diese Behauptung allerdings noch nicht. Diese Hypothese wollen die Wissenschaftler nun im zweiten Schritt empirisch überprüfen. Vorläufige Studien sind daher immer mit Vorsicht zu genießen. Corona-Fake News Seite 11
VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN Die COVID-19 Pandemie ist bloß eine Inszenierung der Mächtigen, um die Bevölkerung klein zu halten – Die Zahlen werden künstlich hoch gehalten um der Bevölkerung Angst zu machen und Panik zu verbreiten. Corona liefert ein schier unerschöpfliches Reservoir an Verschwörungsgeschichten. Um Bill Gates und Warren Buffett geht es da. Um eine angebliche "Plandemie", gesteuert von den sinistren Strippenziehern des "Deep State"; um Impfpflicht und den Mobilfunkstandard 5G. Hatte Bill Gates nicht Monate vor der Krise eine grassierende Infektion mit 65 Millionen Toten vorhergesagt? Und es gab doch schon 2012 in Deutschland einen Katastrophenplan für Corona! Den gab es tatsächlich, und auch das Gates-Szenario existiert. Außerdem gehörte die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung zu den Sponsoren eines Planspiels namens Event 201, das im Oktober 2019 den Umgang mit einer Pandemie simulierte. Dass man bei derartigen Übungen Coronaviren als Beispiel heranzieht, hat einen trivialen Hintergrund: Neben Influenza-Erregern stellen sie die wahrscheinlichste Pandemie-Bedrohung dar. Andere Erreger, etwa Lepra oder Tuberkulose, breiten sich viel langsamer aus. Die Masern wurden von den meisten Menschen entweder bereits durchlebt oder sie sind geimpft. HIV ist eine echte Pandemie, vollzieht sich jedoch im Zeitlupentempo. Und hämorrhagische Fieber wie Ebola können sich im Gegensatz zu COVID-19 kaum lange unerkannt ausbreiten und werden deshalb frühzeitig entdeckt. Corona ist nichts als eine Grippe oder weniger als eine Grippe Unter dem Begriff „Grippe“ werden umgangssprachlich zwei grundlegend unterschiedliche Erkrankungen verstanden. Die oft so bezeichneten „grippalen Infekte“ (Erkältung) werden von verschiedensten Viren (auch aus der Familie Coronaviridae) verursacht. Aufgrund der hohen gegenseitigen Anpassung der Menschen und der Krankheitserreger sind Erkältungserkrankungen weit verbreitet aber in der Regel im Verlauf harmlos. Die „echte Grippe“ (Influenza) ist dagegen eine durch Viren der Gattung Seite 12 Corona-Fake News
Influenza ausgelöste Infektion mit oft deutlich schwererem, teilweise tödlichem Verlauf. Durch Mutationen von Influenza-Viren kommt es saisonal zu jeweils unterschiedlich schweren Grippe-Epidemien (Grippewellen). Bei einzelnen Influenza-Erreger-Stämmen kann es auch zu besonders schweren Epidemien oder Pandemien (z. B. Spanische Grippe) kommen, ansonsten wird von der saisonalen Grippe gesprochen. Ein pauschaler Vergleich zwischen COVID-19 und der Influenza ist nicht möglich, denn das Influenzavirus ist extrem wandelbar und jede Grippewelle, jede Grippesaison unterscheidet sich maßgeblich in ihren grundlegenden Werten. PCR-Test sind unwissenschaftlich und weisen keine Infektion nach. Mit einem PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion) wird das Ziel verfolgt, die ehestmögliche Identifizierung und Absonderung von Personen, welche an COVID-19 erkrankt bzw. mit SARS-CoV-2 infiziert sind, zu ermöglichen. Die PCR wird in biologischen und medizinischen Laboratorien zum Beispiel für die Erkennung von Erbkrankheiten und Virusinfektionen, für das Erstellen und Überprüfen genetischer Fingerabdrücke, für das Klonieren von Genen und für Abstammungsgutachten verwendet. PCR ist eine Standardmethode in Laboratorien und wird nicht erst seit Corona eingesetzt. Die WHO setzt PCR-Testung als den Goldstandard für die laboratorische Überprüfung einer Infektion mit SARS-CoV-2 fest. In Deutschland gab es bereits Todesfälle bei Kindern durch das Tragen des MNS Maskengegner:innen haben in der vergangenen Zeit wiederholt die Falschmeldung geteilt, Kinder in Österreich und Deutschland würden durch die Maske schwer erkranken oder seien sogar gestorben. Dabei wurde über mehrere 13-jährige Mädchen berichtet, im Netz kursieren Behauptungen über insgesamt 4 tote Kinder. Auch für den Tod eines Jungen aus Nordrhein-Westfalen wurde das Maskentragen verantwortlich gemacht. Der Bestatter des Jungen hat auf Facebook mitgeteilt, dass sein Tod nichts mit dem Coronavirus oder dem Tragen einer Maske zu tun hatte. Aus Respekt für die Familie des Kindes, mit der die Meldung laut Medienberichten abgesprochen ist, solle man diese Behauptungen nicht weiterverbreiten. Corona-Fake News Seite 13
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, gehen die Falschmeldungen auf einen Zeitungsartikel in der Tageszeitung „Rheinlandpfalz“ zurück. Dort wurde darüber berichtet, dass das Kind im Schulbus zusammengebrochen und später im Krankenhaus verstorben ist. Nachdem auf Social-Media-Plattformen falsche Behauptungen und ein gefälschter Obduktionsbericht auftauchten, veröffentlichte die zuständige Oberstaatsanwältin Angelika Möhling eine Mitteilung. Darin heißt es, die Ermittlungen würden andauern. Ähnliche Falschmeldungen gibt es auch aus Österreich. So wurde laut AFP über 3.500 Mal ein Posting über verstorbene Kinder in Wien geteilt. Darin heißt es, „eine Ärztin“ habe bestätigt, dass in Wien 10 Kinder wegen einer Lungenpilzinfektion durch das Tragen von Masken im Spital liegen würden. Auch für diese Behauptungen gibt es keine Beweise. Befürchtungen, Masken könnten die Atmung beeinträchtigen, die Versorgung mit Sauerstoff gefährden oder zu einer gefährlichen Anreicherung von Kohlendioxid führen, sind unbegründet. Auch führen Masken bei entsprechender Aufklärung von Eltern und Kindern nicht zu seelischen Problemen oder gar Schäden. Vielmehr schützen sie das tragende Kind und evtl. auch seine Umgebung. WHO hat die Definition für die Pandemie nur geändert, damit Corona als Pandemie bezeichnet werden kann. Die WHO hat die Definition für „Pandemie“ nicht geändert – zuletzt wurden in den 2017 überarbeiteten Leitlinien festgelegt, dass die Ausrufung einer Pandemie – also der Übergang von einer Epidemie zur Pandemie – durch den Generaldirektor der WHO erfolgt. Pandemie bezeichnet eine „neu, aber zeitlich begrenzt in Erscheinung tretende, weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und i.d.R. auch mit schweren Krankheitsverläufen. Im Unterschied zur Epidemie ist eine Pandemie örtlich nicht beschränkt, es kann aber auch bei Pandemien Gebiete geben, die nicht von der Krankheit betroffen werden. Man könnte eher behaupten die WHO hat zu lange damit zugewartet, Corona als Pandemie zu betiteln, da zu Beginn immer mehrere örtlich begrenzte Epidemien kommuniziert wurden. Seite 14 Corona-Fake News
Corona-Test mit dem Stäbchen verursacht Hirnschäden (bei einer Patientin trat angeblich Hirnflüssigkeit aus) Nein, Corona-Tests führen zu keiner Schädigung der Blut-Hirn-Schranke. Weiter wird behauptet, die Schädigung sei auch der Grund, weswegen das Einführen des Stäbchens schmerzen würde. Zudem diene der Test lediglich dazu, einen „direkten Eingang zum Gehirn für jede Infektion zu schaffen“. Die Behauptungen sind falsch. Durch den Abstrich für den sogenannten PCR-Test kann es zu keinen Hirnschäden kommen. Dass das Einführen des Stäbchens schmerzhaft sein kann, liegt an der Empfindlichkeit der Nasenschleimhaut. Zwischen Gehirn und Nase sind unter anderem Knochen und Hirnhaut – eine Schädigung durch Abstrichstäbchen ist unmöglich. Es sind hauptsächlich positiv Getestete ohne Symptome! Coronaviren gab es schon immer! Coronaviridae ist eine Virusfamilie innerhalb der Ordnung Nidovirales. Die Viren innerhalb der Familie werden umgangssprachlich Coronaviren genannt. Unter den menschlichen Coronaviren besonders bekannt geworden sind die folgenden: • SARS-CoV (severe acute respiratory syndrome coronavirus) • MERS-CoV (Middle East respiratory syndrome coronavirus) • SARS-CoV-2 (severe acute respiratory syndrome coronavirus 2) COVID-19 ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Infektionskrankheit. Sie wurde erstmals 2019 in der Metropole Wuhan (Provinz Hubei) beschrieben, entwickelte sich im Januar 2020 in der Volksrepublik China zur Epidemie und breitete sich schließlich zur weltweiten COVID-19-Pandemie aus. Corona-Fake News Seite 15
FAQs Ist SARS-CoV-2 ein neuer Virus? Es gibt eine Reihe bekannter Coronaviren, aber das Coronavirus SARS-CoV-2, das COVID- 19 auslöst, ist neu. Es wurde im Januar 2020 das erste Mal nachgewiesen. Fördert die Strahlung durch 5G die Verbreitung des Coronavirus? Es gibt keinerlei wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Mobilfunkstrahlung – einschließlich der 5G-Technologie – eine Wirkung auf die Ausbreitung von Viren hat. Auch gibt es weder aus biologischer noch aus physikalischer Sicht Anhaltspunkte für die Behauptung, dass Mobilfunkstrahlung das Immunsystem unterdrückt, Zellabbau verursacht oder Infektionen fördert. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, die beim Mobilfunk zum Einsatz kommen, untersucht. Es beobachtet daneben ständig die aktuelle Forschung auf diesem Gebiet. Gesundheitsschädigende Wirkungen unterhalb der geltenden Grenzwerte wurden dabei nicht bestätigt. Die Erkenntnisse sind auf 5G übertragbar. Hat das Klima Einfluss auf die Verbreitung des Virus? Das Virus kann in allen Regionen der Erde übertragen werden. Weder Klima, noch Wetter haben einen erkennbaren Einfluss auf das Virus. Woher kommt das neuartige Coronavirus und wann wurde es entdeckt? Es wird vermutet, dass das Virus von Wildtieren stammt. Die ersten Patient:innen sollen sich auf einem Huanan-Seafood-Markt in der chinesischen Stadt Wuhan infiziert haben, bei dem auch Wildtiere beziehungsweise Organe von Tieren und Reptilien angeboten wurden. Die genaue Herkunft von SARS-CoV-2 ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Seite 16 Corona-Fake News
Können Katzen und Hunde das Virus übertragen? Bei einigen wenigen Tieren ließ sich nachweisen, dass sie sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben, nämlich bei Hunden, Katzen, Nerzen und Frettchen. Eine Übertragung zwischen Katze und Katze – so haben Studien aus China ergeben – ist nicht ausgeschlossen. Auch eine Übertragen von Nerzen auf den Menschen konnte nachgewiesen werden. Dennoch wird es als unwahrscheinlich erachten, dass Haustiere eine Rolle bei der Weiterverbreitung des Virus spielen. Dies könnte daran liegen, dass diese Tiere das Virus nicht in einer Menge oder in einer Art und Weise ausscheiden, dass sie für Menschen zu einer Infektionsquelle werden. Welche Faktoren haben Einfluss auf den Krankheitsverlauf? Die derzeit verfügbaren Daten zeigen, dass ältere Personen und Patient:innen mit Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Ist es gefährlich, Ibuprofen zu nehmen, wenn man an COVID-19 erkrankt ist? Tatsächlich warnte ein WHO-Sprecher zunächst davor, dass diejenigen, die sich mit Coronavirus angesteckt haben, auf Ibuprofen verzichten und besser Paracetamol nehmen sollten. Auch Frankreichs Gesundheitsminister hatte gewarnt, Ibuprofen könnte die Symptome verschlimmern. Tatsächlich gibt es für solche Annahmen noch keine stichhaltigen Beweise. Hilft es, vorbeugend Zwiebeln oder Knoblauch zu essen? Die antibakterielle und antivirale Wirkung von Knoblauch, Zwiebel-, Kohlgewächsen, Kreuzblütlern wie Brokkoli oder Gewürzen wie Kurkuma oder Süßholz wurden bereits in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten beschrieben. Bezüglich des neuartigen Coronavirus haben vietnamesische Wissenschaftler kürzlich die mögliche Wirkung von Heilpflanzen und spezifischen Nahrungsmitteln wie Knoblauch bei COVID-19 untersucht. (Studie) Die Arbeit beschreibt jedoch Versuche unter Laborbedingungen. Daraus lässt sich noch keinerlei klinische Wirksamkeit ableiten. Corona-Fake News Seite 17
Der vermehrte Verzehr von solchen Nahrungsmitteln im Rahmen des allgemeinen Speiseplanes ist sicherlich unbedenklich und insgesamt gesundheitsfördernd. Gegenwärtig kann aber nicht davon ausgegangen werden, dass damit auch ein Schutz vor Infektionen erworben wird. Die klassischen, nicht-pharmazeutischen Maßnahmen (Abstand, Händehygiene, Hust-Nies-Etiquette, Tragen von Schutzmasken) müssen daher unbedingt unverändert eingehalten werden. Es ist zu gewährleisten, dass eine Ausbreitung des Geschehens über den Gefahrenort hinaus verhindert wird, dass das Einsatzpersonal vor Ansteckung und Kontamination geschützt wird, infizierte und ansteckungsverdächtige Personen schnellstmöglich versorgt und wenn nötig isoliert werden. Sind hausgemachte Desinfektionsmittel effektiv? Auch handelsübliche Seife ist ein guter Schutz vor Ansteckungen, da die Viren auf diesem Weg bereits unschädlich gemacht werden. Voraussetzung ist, dass man sich die Hände richtig wäscht. Desinfektionsmittel sind darum nur sinnvoll, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich die Hände richtig zu waschen. Zur Not kann man Desinfektionsmittel auch selbst herstellen. Die WHO hat dazu verschiedene Rezepte zusammengestellt. Eigentlich sind sie für Weltgegenden gedacht, in denen es kein fließendes Wasser und keine Seife gibt. Hilft es, alle 15 Minuten heißes Wasser zu trinken? Auf den Virus hat unsere Körpertemperatur keinen Einfluss. Die Körpertemperatur beträgt immer rund 37 Grad – egal, ob wir in der Sonne spazieren oder mehr heißes Wasser trinken. Viel wichtiger ist, dass Sie eine gute Handhygiene einhalten und ausreichend Abstand zu Erkrankten halten. Das gilt übrigens nicht nur für das Coronavirus, sondern generell in der Grippezeit. Kann man Coronaviren durch das Gurgeln mit Schnaps töten? Alkohol desinfiziert ab ca. 60% sehr gut (ziemlich starker Schnaps), ist aber auch zell- und gewebeschädigend. Das heißt: Wenn man ihn, in der für eine zuverlässige Wirkung nötigen Konzentration und Zeit, im Rachen einwirken lässt, greift er auch die Schleimhaut an. Das macht sie dann sogar empfindlicher für verschiedene Infektionen. Seite 18 Corona-Fake News
Schützen einfache Atemmasken? Einfache Atemmasken haben vor allem den Sinn, die Verbreitung des Virus durch Ausatmen, Sprechen und Husten und damit die Übertragung auf andere Menschen zu verhindern. Für den oder die Träger(in) einer Maske bietet diese keinen hundertprozentigen Schutz, allerdings verringert sie die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Maske richtig sitzt und Atemluft nicht rechts und links der Maske entweichen kann. Stimmt es, dass das Virus bei einer Temperatur von 27 Grad stirbt? Nein, Coronaviren halten höhere Temperaturen als 27 Grad aus. Sie überleben im menschlichen Körper, in dem eine Temperatur von um die 37 Grad herrscht. Ist eine laufende Nase ein Zeichen dafür, dass man nicht an COVID-19 erkrankt ist? Eine laufende Nase kann ein Symptom für eine Erkrankung an COVID-19 sein, muss aber nicht. Sie kann auch ein Hinweis auf eine Erkältung oder eine andere Art von Infekt sein. Laut Robert Koch Institut klagen nur 28 Prozent – also etwa jeder vierte – der in Deutschland an Coronavirus erkrankten Patienten über schnupfenartige Symptome. Haben Schwangere (mit Diabetes) oder Kinder ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf? Ältere, schwangere Frauen, für welche bereits vor der Schwangerschaft bestimmte Faktoren Vorlagen (Übergewicht, Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes), scheinen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf zu haben. Kinder haben meistens einen milden Krankheitsverlauf oder zeigen gar keine Symptome bei einer Erkrankung. Besteht ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Menschen mit Diabetes? Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) geht – trotz schlechter Datenlage – aktuell davon aus, dass für Menschen mit Diabetes, die gut eingestellte Blutzuckerwerte und keine Begleit- und Folgeerkrankungen aufweisen, keine höhere Gefahr als bei einem Corona-Fake News Seite 19
herkömmlichen Grippevirus besteht. Liegen jedoch eine oder mehrere Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Organschäden vor, ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 erhöht. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Diabetesinformationsportals. Gibt es bei jungen Menschen schwere Krankheitsverläufe? Menschen können in jedem Alter schwer an COVID-19 erkranken. Auch bei jüngeren Menschen können schwere Krankheitsverläufe auftreten. Ein höheres Risiko hierfür haben vor allem Menschen mit Vorerkrankungen (Immundefekte, schwere Herz und/oder Lungenerkrankungen, usw.). Stimmt es, dass asymptomatische Fälle niemanden anstecken können und daher nicht zum Infektionsgeschehen beitragen? Inwieweit SARS-CoV-2 von Person zu Person übertragen werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren (Ausmaß der Virusausscheidung, Art des Kontakts, Setting, Umsetzung von infektionspräventiven Maßnahmen) ab. Personen, die mit SARS-CoV-2 infiziert sind, können das Virus asymptomatisch (ohne Symptome), präsymptomatisch (vor Beginn der Symptome) oder symptomatisch (mit Symptome) übertragen. Die höchste Viruslast besteht kurz vor oder zu Beginn der Symptomatik und in den ersten 5-7 Tage der Erkrankung. Etwa ein Fünftel aller infizierten Personen bleiben asymptomatisch. Trotz des etwas geringeren Übertragungsrisikos dieser, ist auch bei asymptomatischen Personen eine Infektiosität gegeben. Näheres dazu auch auf den Seiten der WHO, ECDC oder der CDC (z.B. https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/prevent-getting-sick/how-covid- spreads.html, letzter Zugriff 08.03.2021) Sind PCR-Tests dazu geeignet eine Infektion festzustellen? Mit einem PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion) wird das Ziel verfolgt, die ehestmögliche Identifizierung und Absonderung von Personen, welche an COVID-19 erkrankt bzw. mit SARS-CoV-2 infiziert sind, zu ermöglichen. Die PCR wird in biologischen und medizinischen Seite 20 Corona-Fake News
Laboratorien zum Beispiel für die Erkennung von Erbkrankheiten und Virusinfektionen, für das Erstellen und Überprüfen genetischer Fingerabdrücke, für das Klonieren von Genen und für Abstammungsgutachten verwendet. PCR ist eine Standardmethode in Laboratorien und wird nicht erst seit der Sars-CoV-2-Pandemie eingesetzt. Die WHO setzt PCR-Testung als den Goldstandard für die laboratorische Überprüfung einer Infektion mit SARS-CoV-2 fest. Auch die Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie klassifiziert die PCR-Untersuchung als Goldstandard zum Nachweis einer SARS-CoV-2 Infektion. (siehe: https://www.oeglmkc.at/corona.html, letzter Zugriff 08.03.2021) Sind Masken gesundheitsschädlich? Welchen Nutzen haben sie? Masken als Teil der persönlichen Schutz-Ausrüstung zur Berufsausübung: Masken schützen mich und mein Gegenüber davor, an COVID-19 zu erkranken (außer: Masken mit Ventil oder div. Visiere). Das wird mittlerweile durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Gerade bei systemrelevanten Berufen mit viel Kund:innenkontakt ist das besonders wichtig. Wenn innert kürzester Zeit, Verkäufer:innen im Lebensmittelhandel, Ärzt:innen, Pflegepersonal, etc. erkranken, bricht unser ganzes System zusammen. Dass Masken wirken, zeigt sich auch an Rettungsfahrern. Sie transportieren u.a. mit FFP2 - Masken an Corona erkrankte Personen und erkranken selbst nicht. Der Mund-Nasen-Schutz als Teil der persönlichen Schutzausrüstung für den Alltag: Den besten Schutz vor einer potentiellen Virusübertragung bietet nach wie vor das konsequente physische Distanzieren von anderen, potentiell virustragenden Personen. Eine physische Barriere, die das korrekte Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung darstellt, bietet eine gewisse Schutzfunktion vor größeren Tröpfchen und Mund-/Nasen- Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen. Der Hauptübertragungsweg von SARS- CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Das Tragen von Masken trägt dazu bei, diese Tröpfchen zurückzuhalten und das Übertragungsrisiko zu senken. Ein Mund-Nasen-Schutz bietet (abhängig von Material und Handhabung) allerdings nicht nur Fremdschutz, sondern auch begrenzt Eigenschutz. Sogenannte Atemschutzmasken – partikelfiltrierende Halbmasken nach Standard FFP2 oder FFP3 – dienen dem Eigenschutz und schützen auch wirksam vor Aerosolen (=kleinste Tröpfchen). Wichtig sind die korrekte Handhabung und ein enger Sitz der jeweiligen Maske. Corona-Fake News Seite 21
Das Tragen von Masken ist ungefährlich und führt nicht zu einer erhöhten CO2- Konzentration – dies ist inzwischen vielfach wissenschaftlich bestätigt und auch von der WHO als Frage in ihrer „Myth Buster“ Serie übernommen worden: https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/advice-for- public/myth-busters#oxygen, letzter Zugriff 03.03.2021. Stimmt es, dass die meisten Menschen nicht an sondern mit dem Coronavirus versterben? SARS-CoV-2 löste die Erkrankung COVID-19 aus. Diese kann unterschiedlich schwer verlaufen, von milden bis intensivpflichtigen Verläufen, die lebensbedrohlich sind. COVID- 19 ist eine Multisystemerkrankung die zu schweren Pneumonien, Lungenversagen und, im schlimmsten Fall, zum Tod führen kann. Patient:innen, die schwer an COVID-19 erkranken, müssen auf einer Intensivstation betreut und teilweise beatmet werden. Wie schwer die Erkrankung im Einzelfall verläuft, hängt unter anderem von verschiedenen Faktoren, wie Alter und Vorerkrankungen, ab. Eine Auflistung der Risikogruppen findet sich auf der Homepage des Sozialministeriums. Seite 22 Corona-Fake News
Corona-Schutzimpfung – Gerüchte und Fakten Rund um die Corona-Schutzimpfung tauchen viele Gerüchte auf. Nachfolgend werden diese mit Fakten richtiggestellt. https://www.sozialministerium.at/Corona-Schutzimpfung/Corona-Schutzimpfung-- Haeufig-gestellte-Fragen/Corona-Schutzimpfung--Ger%C3%BCchte-und-Fakten.html Gerücht: „Die Impfung macht unfruchtbar“ Fakt: Kurz und knapp: Nein. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Bezug auf die Reproduktion schließen. Sowohl Vektor- als auch mRNA-Impfstoffe verändern also nicht das Erbgut und haben keine Auswirkung auf die Fruchtbarkeit. Vertiefend: Es liegen derzeit nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Vektor- sowie mRNA- Impfstoffen bei Schwangeren vor. Die Verabreichung von COVID-19-Impfstoffen in der Schwangerschaft sollte in Betracht gezogen werden, wenn der potenzielle Nutzen alle möglichen Risiken für Mutter und Fötus überwiegt. Gerücht: „Durch die Impfung wird Menschen ein Microchip eingebaut.“ Fakt: Kurz und knapp: Nein, diese Information ist falsch. Ein Impfstoff wird erst nach ausreichender Überprüfung auf den Markt gebracht. Corona-Fake News Seite 23
Vertiefend: Wie jeder andere Impfstoff, wird auch ein neuer Impfstoff, der vor COVID-19 schützen soll, intensiv geprüft. Die verschiedenen Impfstoff-Kandidaten durchlaufen jeweils streng kontrollierte Prozesse. Es gibt dafür klare gesetzliche und wissenschaftliche Vorgaben, bevor sie zur Anwendung am gesunden Menschen kommen können. Auch in Österreich gibt es mehrere heimische Unternehmen, die sich an der Entwickelung oder Forschung zu Impfstoffkandidaten oder Bestandteilen davon beteiligen. Das gemeinsame Ziel all dieser und weiterer Aktivitäten ist es, so bald wie möglich Impfstoffe zur Zulassung und in weiterer Folge zur Anwendung zu bringen, um diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Gerücht: „mRNA Impfstoffe sind bisher nicht zugelassen, weil unberechenbar.“ Fakt: Kurz und knapp: Falsch. Zu mRNA-Impfstoffen wird bereits seit über 20 Jahren geforscht und die mRNA-Technologie selbst ist sehr gut untersucht. Vertiefend: Dank neuer Lipid-Nanopartikeltechnologien zur Stabilisierung der sonst sehr instabilen mRNA ist es heute möglich, diese durch eine Injektion in einen Muskel in Zellen einzuschleusen. Im Unterschied zu klassischen Impfstoffen, bei denen Antigene in verschiedener Form (z.B. inaktivierte Erreger, rekombinante Proteine, virus like particles) dem Immunsystem angeboten werden, wird mit mRNA-Impfungen nur der Bauplan (in Form der so genannten „messenger-RNA“) für Virusproteine zur Verfügung gestellt. Diese Information wird im Zytoplasma (außerhalb des Zellkerns) der Zellen, in die sie durch Verschmelzen des Lipidnanopartikels mit der Zellmembran gelangt, von Ribosomen wie jede andere körpereigene mRNA abgelesen und das in der mRNA codierte Virusprotein produziert. Auf diese Weise wird das SARS-CoV-2 Spike-Oberflächenprotein von den menschlichen Zellen selbst produziert und dann an die Zelloberfläche transportiert. Dort wird es von speziellen Immunzellen als fremd erkannt und regt das Immunsystem dazu an, Antikörper und spezifische T-Zellen gegen SARS-CoV-2 zu produzieren. Die mRNA gelangt nicht in den Zellkern, wird nicht in DNA eingebaut und hat keinen Einfluss auf die menschliche Seite 24 Corona-Fake News
Erbinformation, weder in Körperzellen noch in Fortpflanzungszellen. Wie viele andere, sich in der Zelle befindlichen mRNA-Moleküle wird auch diese mRNA in den Zellen rasch binnen weniger Tage abgebaut. Gerücht: „Ab dem Zeitpunkt der Impfung ist das Immunsystem für 7 Tage ausgeschaltet.“ Fakt: Kurz und knapp: Das ist falsch. Impfstoffe schalten das Immunsystem nicht aus. Vertiefend: Impfstoffe regen das Immunsystem an, um einen Schutz gegen mögliche Erkrankungen aufzubauen. Gerücht: „Es gibt Tote nach Impfungen.“ Fakt: Kurz und knapp: Es gibt gesundheitliche Ereignisse, wie etwa Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen oder sogar Tod, welche in jeder Bevölkerung auftreten, auch ohne Impfungen. Vertiefend: So muss man davon ausgehen, dass es, wenn eine große Anzahl von Personen geimpft wird, auch bei geimpften Personen zu derartigen gesundheitlichen Ereignissen in zeitlichem Zusammenhang kommt, ohne dass diese jedoch in ursächlichem Zusammenhang mit einer zuvor verabreichten Impfung stehen. Da speziell am Beginn der Impfaktion hauptsächlich hochbetagte Personen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung natürlich bedingte, aber nicht impfbedingte gesundheitliche Ereignisse erwartungsgemäß auftreten. Corona-Fake News Seite 25
Der Erwartungswert der Zahl der Todesfälle eine Woche nach Impfung bei Risikopersonen im Alter von 80 Jahren und älter beträgt 3,5 pro 1000.t. Basierend auf der Hintergrundinzidenz (=erwartbare Anzahl der Todesfallen in > 80-Jährigen: 3.5/1000 Personen/Woche) ist mit einem Todesfall bei einem von 290 Personen dieser Altersgruppe innerhalb einer Woche, unabhängig von einer Impfung, zu rechnen. Gerücht: „Menschen sind durch Impfung an COVID-19 erkrankt.“ Fakt: Kurz und knapp: Das ist falsch. Die verfügbaren Impfstoffe enthalten kein lebendiges Coronavirus, weshalb es durch den Impfstoff zu keiner Ansteckung kommen kann. Vertiefend: Der Impfschutz ist jedoch nicht sofort mit der Impfung gegeben und muss erst aufgebaut werden. Daher kann es vorkommen, dass auch nach einer Impfung eine Erkrankung auftritt, die aber auch unabhängig von der Impfung aufgetreten wäre. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine komplette (2-teilige) Impfserie mit dem gleichen Impfstoff erforderlich. Durch die Impfung bekommt man einen individuellen Krankheitsschutz und muss sich nicht sorgen, schwer zu erkranken. Keine Impfung schützt zu 100%. Kommt es in Ausnahmefällen trotz Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung, so verläuft diese deutlich milder und es werden Komplikationen und Todesfälle vermieden. Gerücht: „Vektor-Impfstoffe sind nicht so wirksam wie mRNA- Impfstoffe“ Fakt: Kurz und knapp: Die Daten und Ergebnisse zu den einzelnen Impfstoffen sind aufgrund unterschiedlicher Studienprotokolle nicht direkt vergleichbar. Der derzeit verfügbare Vektor-Impfstoff von AstraZeneca ist wirksam und zur Verhinderung von schweren Verläufen und Todesfällen jedenfalls gut geeignet. So ist er ein wirksames Mittel im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie. Seite 26 Corona-Fake News
Vertiefend: Der Impfstoff von AstraZeneca wurde, wie jeder andere zugelassene Impfstoff, der vor COVID-19 schützen soll, intensiv geprüft, bevor er auf den Markt gebracht wurde. In den Zulassungsstudien zeigte dieser Impfstoff bei Personen im Alter von 18-64 Jahren eine Wirksamkeit von ca. 60% zur Verhinderung symptomatischer, laborbestätigter COVID-19- Erkrankungen. Es kann auch im Fall der AstraZeneca Impfung angenommen werden, dass Personen, die ausnahmsweise trotz Impfung an COVID-19 erkranken, in diesen Fällen einen milderen Krankheitsverlauf durchmachen und Komplikationen sowie Todesfälle vermieden werden können. Bereits 3 Wochen nach der ersten Dosis beginnt die Schutzwirkung. Für einen anhaltenden und vollständigen Impfschutz ist die 2. Dosis notwendig. Eine bessere Immunisierung und Schutzwirkung zeigte sich bei längeren Impfabständen zwischen 1. und 2. Dosis. Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt daher einen bevorzugten Impfabstand der beiden Impfdosen von 11-12 Wochen. Die in Österreich getroffene Einschränkung bzgl. der Altersgruppe bei AstraZeneca basiert darauf, dass für die Altersgruppe der über 65-Jährigen noch nicht ausreichend Daten zur Wirksamkeit vorliegen, sehr wohl jedoch zu Sicherheit und Bildung einer Immunantwort nach der Impfung. Gerücht: „Die Impfstoffe sind wegen des beschleunigten Zulassungsverfahrens nicht sicher“ Fakt: Kurz und knapp: Die COVID-19-Impfstoffe sind sicher. Vertiefend: Die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen verläuft aufgrund der schwerwiegenden Folgen der Pandemie in beschleunigter Form. Dabei fließt umfassendes bereits vorhandenes Wissen über Coronaviren und Impfstoffentwicklung ein. Um die Entwicklung zu beschleunigen, setzen Unternehmen und Forschungseinrichtungen wesentlich mehr Personal und finanzielle Ressourcen in kürzerer Zeit ein als bei herkömmlichen Entwicklungsprozessen. Darüber hinaus erweitern Hersteller ihre Produktionsanlagen zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt der Entwicklung als üblich, damit nach Zulassung binnen kürzester Zeit rasch große Impfstoffmengen verfügbar sind. Zusätzlich bietet die europäische Arzneimittelbehörde (European Medicines Agency – EMA) eine Corona-Fake News Seite 27
wissenschaftliche Beratung für Impfstoffentwickler:innen an, um die Entwicklung zielgerichtet und fokussiert voranzutreiben. Bei den COVID-19-Impfstoffen gibt es in Qualität, Art und Umfang der behördlichen Begutachtung keine Abstriche und Unterschiede zum "herkömmlichen" Zulassungsprozess. Quelle: COVID-19-Impfung: Impfstrategie für Österreich – Umsetzung und Durchführung Gerücht: „Die Impfung macht keinen Sinn, weil das SARS- Coronavirus 2 sich ständig verändert.“ Fakt: Kurz und knapp: Die COVID-19-Schutzimpfung schützt auch vor den Mutationen indem sie schwere Krankheitsverläufe bzw. Todesfälle verhindert. Vertiefend: Virus-Varianten, die sich durch spontane Mutationen bilden, sind nichts Außergewöhnliches, sondern ein natürlicher Prozess, der in einem gewissen Ausmaß in nahezu allen Viren abläuft. Wichtig ist zu beobachten, wo im Virus diese Mutationen stattfinden und welche Auswirkungen diese haben. Die zirkulierenden Viren werden daher genauestens überwacht und analysiert. Die derzeit verfügbaren Impfstoffe bewirken im menschlichen Körper die Produktion einer Vielzahl an neutralisierenden Antikörpern. Es ist davon auszugehen, dass die Abwehr auch gegen Virusvarianten umso effektiver ist, je höher die Antikörpertiter sind. Mit den neuen mRNA- oder Vektorimpfstoff-Technologien ist es zudem möglich, dass Impfstoffe innerhalb von wenigen Wochen auf neue Virus-Varianten angepasst werden können. Gleichzeitig gibt es auch schon andere Impfstoff-Kandidaten, bei denen zur Diskussion steht, dass prinzipiell mehrere Varianten/Stämme in einem Impfstoff enthalten sind, um die Abdeckung zu erhöhen, wie wir dies etwa von Influenza-Impfstoffen kennen. Die Wirksamkeit der Impfungen kann bei den Virus-Varianten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien etwas geringer sein. Trotz der Virusmutationen schützt eine Seite 28 Corona-Fake News
Impfung davor, an COVID-19 zu erkranken bzw. können schwere Verläufen und Todesfälle vermieden werden. Quelle: Gesundheit.gv.at; FAQ, Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums Gerücht: „Der Impfstoff ist wirkungslos, weil sich Menschen trotzdem anstecken können.“ Fakt: Kurz und knapp: Mit der COVID19-Impfung ist man selbst geschützt! Vertiefend: Abgeleitet von präklinischen Daten nimmt man an, dass es durch COVID-19-Impfungen zu einer geringeren Virusübertragung kommt, obwohl dies derzeit noch nicht ausreichend klinisch belegt ist. Sollten sich Personen trotz Impfung mit SARS-CoV-2 anstecken, konnte gezeigt werden, dass die Impfung zu einer geringeren Viruslast führt, so dass davon auszugehen ist, dass geimpfte Personen weniger infektiös sind. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine komplette (2-teilige) Impfserie mit dem gleichen Impfstoff laut Fachinformation erforderlich. Auf persönlicher Ebene bedeutet die Impfung, dass das Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken oder zu versterben, deutlich reduziert wird. Durch die Impfung bekommt man einen individuellen Krankheitsschutz und muss sich nicht sorgen, schwer zu erkranken. Kommt es in Ausnahmefällen trotz Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung, so verläuft diese deutlich milder und werden Komplikationen und Todesfälle vermieden. Ziel ist es demnach, dass jede Person geimpft wird, für die die Impfung empfohlen ist. Durch eine hohe Impf-Beteiligung in der Bevölkerung wird die Krankheitslast deutlich reduziert, schwere Fälle und Todesfälle können vermieden werden und das Gesundheitssystem wird entlastet. Quelle: COVID-19-Impfungen: Anwendungsempfehlungen des Nationalen Impfgremiums V 2.2 Corona-Fake News Seite 29
Quelle: FAQ Sozialministerium, COVID-19-Impfungen: Anwendungsempfehlungen des Nationalen Impfgremiums V 2.2 Gerücht: „Der Impfstoff ist nicht sicher. Es gibt Tests, die zeigen, dass er zu gesundheitlichen Schäden führt.“ Fakt: Kurz und knapp: Falsch. Alle in Europa zugelassenen COVID-19-Impfstoffe werden erst nach ausreichender Überprüfung und nur bei Nachweis einer positiven Nutzen-Risiko- Relation auf den Markt gebracht. Vertiefend: Zu Beginn einer jeden Impfstoffentwicklung erfolgt die Testung am Tier und erst dann in Studien am Menschen. Man hat sich in Europa (aber auch in den USA) geeinigt, dass in groß angelegten Studien die Wirksamkeit und die Sicherheit überzeugend belegt werden müssen. Hierfür sind zumeist sehr große Studienpopulationen vorgesehen. Auch bei den COVID-19-Impfstoffen gibt es in Qualität, Art und Umfang der behördlichen Begutachtung keine Abstriche und Unterschiede zum "herkömmlichen" Zulassungsprozess, es müssen dabei also nicht weniger Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe vorgelegt werden, als bei anderen Zulassungsverfahren. Seitens der Arzneimittelbehörde wird mit Hochdruck gearbeitet, um die Zulassungsanträge unter Berücksichtigung aller in der EU gültigen regulatorisch-wissenschaftlichen Vorgaben und Gesetzmäßigkeiten zu begutachten. Zur Veranschaulichung kann folgendes Beispiel dienen: ein Auto benötigt eine TÜV-Überprüfung. Die Überprüfung dauert normalerweise in der Werkstatt 2 Tage. Wird das Auto aber dringend innerhalb von 24 Stunden benötigt, verwendet die Werkstätte mehr Personal, um eine raschere Fertigstellung zu erreichen. Die TÜV- Kriterien bleiben dabei jedoch dieselben. Auch nach der Marktzulassung erfolgt eine ständige Kontrolle zum Erfassen von möglichen Nebenwirkungen und zur Überprüfung der Wirkung eine laufende weitere Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses. Im Fall von Impfstoffen und auch für COVID-19-Impfstoffe erfolgt zunächst eine bedingte Zulassung, die jederzeit aufgehoben oder ausgesetzt werden kann, sollten sich bei der Anwendung Probleme bei Produktion, Sicherheit oder Wirksamkeit ergeben. Seite 30 Corona-Fake News
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