Diakonie trifft Selbsthilfe - Freiwilliges Engagement fördern Dokumentation - Diakonisches Werk der EKD e. V.
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Dokumentation Diakonie trifft Selbsthilfe Freiwilliges Engagement fördern Workshop 11. Februar 2010 Diakonisches Werk der EKD e. V. Reichensteiner Weg 24 14195 Berlin
Inhaltsverzeichnis Tagungsprogramm 3 Begrüßungsrede 4 Klaus-Peter Stenzig, Diakonisches Werk der EKD, Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege, Berlin Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen 8 Dr. Siiri Ann Doka, Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE), Düsseldorf Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Wahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe 17 Regina Müller, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS), Hamm Vor einer neuen Gesundheitsrefom: Die Perspektive der Diakonie 22 Dr. Peter Bartmann, Diakonisches Werk der EKD, Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege, Berlin Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft 29 Christopher Kofahl, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psycho-soziale Medizin, Institut für Medizin-Soziologie, Leiter AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. 54 Wolfgang G. Müller, zeit teilen e.V., Mannheim Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – Freundeskreis Koblenz Zentrum 60 Lutz Thyssen, Freundeskreis Koblenz Zentrum, Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Tagungsbericht 75 Dr. Tomas Steffens, Diakonisches Werk der EKD, Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege, Berlin Referentenliste 78 Kontakt Veranstalter Diakonisches Werk der EKD e. V. (DWEKD) Reichensteiner Weg 24, 14195 Berlin Tel. 030-830 01 362 / Fax 030-830 01 444 E-Mail: nagorr@diakonie.de Internet: www.diakonie.de Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe e.V. (GVS) Altensteinstr. 51, 14195 Berlin Tel. 030-843 123 55 / Fax 030-844 183 36 E-Mail: gvs@sucht.org Internet: www.sucht.org Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e. V. (BEB) Altensteinstr. 51, 14195 Berlin Tel. 030-83 001- 270 / Fax 030-83 001-275 E-Mail: info@beb-ev.de Internet: www.beb-ev.de 2
Programm 11. Februar 2010 10.30 Begrüßung und Einführung Klaus-Peter Stenzig Diakonisches Werk der EKD, Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege, Berlin 10.45 Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl Aus der Sicht der Selbsthilfe Dr. Siiri Ann Doka Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE), Düsseldorf Regina Müller Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS), Hamm Aus der Sicht der Diakonie Dr. Peter Bartmann Diakonisches Werk der EKD, Berlin 12.30 Imbiss 13.15 Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement Aus der Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psycho-soziale Medizin, Institut für Medizin-Soziologie, Leiter AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Aus der Sicht der Praxis Wolfgang G. Müller zeit-teilen e. V., Mannheim Lutz Thyssen Freundeskreis Koblenz Zentrum, Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe 15.45 Schluss: Ergebnisse des Workshops und Perspektiven für die Kooperation zwischen Selbsthilfe und Diakonie 16.00 Ende der Tagung Tagungsleitung Dr. Tomas Steffens Diakonisches Werk der EKD e. V. Dr. Laurenz Aselmeier Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e. V. Knut Kiepe Gesamtverband für Suchtkrankenhilfe im Diakonischen Werk der EKD e. V. 3
Begrüßungsrede Klaus-Peter Stenzig Workshop „Diakonie trifft Selbsthilfe – freiwilliges Engagement fördern“ am 11.02.2010 in Berlin Begrüßung und Einleitung: Klaus-Peter Stenzig Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie recht herzlich zum Workshop „Diakonie trifft Selbsthilfe“. Mein Name ist Klaus-Peter Stenzig, ich bin zuständig für das Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege im Diakonischen Werk der EKD. Wir freuen uns, dass Sie heute bei der Diakonie zu Gast sind und teilnehmen an dem gemeinsamen Workshop des Diakonischen Werks der EKD, des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe und des Gesamtverbands für Suchtkrankenhilfe. Ein paar Sätze zur Diakonie. Die Diakonie trägt die soziale Arbeit der Evangelischen Kirche und ist in hohem Maße dezentral strukturiert. Die diakonischen Einrichtungen und Dienste vor Ort sind selbständige Rechtsträger. Sie sind Mitglied in den diakonischen Landesverbänden und in der Regel auch in einem evangelischen Fachverband, wie etwa dem BeB und dem GVS. Das Diakonische Werk der EKD fungiert als Bundesverband. Die Landesverbände sind Mitglied des Bundesverbandes und bilden gleichsam die Säulen für das Dach. Das Diakonische Werk der EKD bündelt die fachliche und politische Arbeit der Diakonie auf Bundesebene. Unsere Aufgabe liegt im Wesentlichen in der politischen und fachlichen Mitgestaltung des Sozialsystem. Dazu bestehen zwei sozialpolitische Zentren im Diakonischen Werk der EKD. Im Mittelpunkt der Arbeit eines dieser beiden Zentren, des Zentrums Gesundheit, Rehabilitation und Pflege, stehen Fragen der Gesundheitspolitik, der gesundheitlichen Versorgung und der Sicherung der Teilhabe von Menschen, die arm, chronisch krank, behindert oder pflegebedürftig sind. Das Diakonische Werk der EKD sieht sich als Spitzenverband gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit in der Aufgabe, vor dem Hintergrund fachlicher Konzepte anwaltschaftlich die Anliegen von Menschen in schwierigen Lebensverhältnissen zu vertreten. Als Wohlfahrtsverband ist die Diakonie Teil des Sozialsystems und gestaltet es in kritischer Partnerschaft mit. Der heutige Workshop schließt an eine Tagung an, die im Dezember 2008 stattfand und ebenfalls den Titel „Diakonie trifft Selbsthilfe“ trug. Der Untertitel der damaligen Veranstaltung – nämlich 4
Begrüßungsrede Klaus-Peter Stenzig „Verhältnis und Perspektiven“ – deutete an, dass es uns damals darum ging, das produktive, aber auch nicht immer spannungsfreie Verhältnis zwischen Diakonie und Selbsthilfe zu erörtern. Die Beiträge und Gespräche der Tagung im Dezember 2008 machten für mich deutlich, dass der Austausch zwischen Diakonie und Selbsthilfe für beide Seiten fruchtbar sein kann. Wir möchten als Diakonie besser die Perspektive von Menschen kennen lernen, die in der Selbsthilfe engagiert sind. Umgekehrt kann die Diakonie hilfreich sein, die Anliegen der Selbsthilfe gegenüber der Politik zu stärken. Die Kooperation zwischen Selbsthilfe und Diakonie kann auf vier Ebenen stattfinden. Da ist erstens die Ebene der Kooperation in den diakonischen Einrichtungen und Diensten, etwa im Bereich der Suchthilfe, wo deutlich wird, dass Therapie und Rehabilitation ohne Einbezug der Selbsthilfe schlicht nicht möglich sind. Als Zweites ist die Ebene des Austauschs mit der Selbsthilfe zu nennen hinsichtlich der Ausgestaltung bedarfsgerechter Leistungen in den Einrichtungen und Diensten, aber darüber hinaus bei der versorgungspolitischen Gestaltung des Sozialraums, auch hier ist die partnerschaftliche Einbeziehung der Selbsthilfe notwendig. Auf einer dritten Ebene geht es um die politische Zusammenarbeit auf Landes- und Bundesebene. Hier ziehen Diakonie und Selbsthilfe oftmals an einem gemeinsamen Strang, wenn es darum geht, fachliche und politische Arbeit mit und für kranke und behinderte Menschen zu leisten. Auf einer vierten Ebene sind schließlich die zahlreichen praktischen Kooperationsmöglichkeiten zu nennen, die zwischen diakonischen Trägern vor Ort und der Selbsthilfe bestehen. Dazu kann gehören, die Selbsthilfearbeit bekannter zu machen, Räume zur Verfügung zu stellen, Adressverzeichnisse der Selbsthilfe bereit zu halten oder die Selbsthilfe in die Gremien- und Informationsstrukturen von Diakonie und Kirche einzubeziehen. Auch um diese letzte Ebene zu fördern, hat das Diakonische Werk der EKD ein Faltblatt erarbeitet, dass die diakonischen Dienste und Einrichtungen über die Selbsthilfe informiert, und zwar dort, wo dies nicht schon längst geschehen ist. Das Faltblatt stellt die Selbsthilfe als gesellschaftliche Kraft dar, es benennt Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der Perspektiven von Selbsthilfe, Kirche und Diakonie und regt schließlich zur konkreten Kooperation an. Das Faltblatt liegt frisch gedruckt aus. Auf dem heutigen Workshop sollen zwei Themenfelder erörtert werden, die – so denken wir jedenfalls – für Diakonie und Selbsthilfe aktuell sind. 5
Begrüßungsrede Klaus-Peter Stenzig Einmal soll es während des Vormittags, also im ersten Teil des Workshops, um die gesundheitspolitischen Perspektiven nach der Bundestagswahl gehen. Die gesundheitspolitische Diskussion in den nächsten Monaten wird sich um grundlegende Fragen der Systemgestaltung drehen, vor allem wird es um die Finanzierung gehen, das Stichwort hierzu ist die Kopfpauschale. Im Hintergrund dieser Diskussion steht die Frage, welche Aufgaben in Zukunft privat und welche durch die Gemeinschaft wahrgenommen werden. Damit einher geht aber auch die Frage, wie die Versorgungsbedarfe chronisch kranker, pflegebedürftiger und armer Menschen und ihre soziale Teilhabe in Zukunft gesichert werden kann. Wir hatten am letzten Dienstag ein längeres Gespräch mit Minister Dr. Rösler. Dabei hat er die Kopfpauschale dargestellt, begründet und verteidigt; insbesondere hat auf den steuerfinanzierten Solidarbeitrag verwiesen. Es blieb dabei allerdings unklar, woher die Steuermilliarden kommen können angesichts der Finanzsituation. Es blieb ebenfalls unklar, welche gesundheitlichen Leistungen steuerfinanziert werden sollen bzw. wie der Steuerbetrag quantifiziert werden soll. Und er konnte die Befürchtung nicht ausräumen, dass der Steuerbetrag und damit der Solidarbeitrag variabel ist je nach Finanzsituation. Auch konnte er die Befürchtung nicht ausräumen, dass die Kopfpauschale letztendlich der Einstieg ist in eine Grundversorgung, die durch private Vorsorge zu ergänzen ist. Das Diakonische Werk der EKD hatte vor der Bundestagwahl in einem Papier gesundheitspolitische Positionen veröffentlicht. Nun, nach der Wahl, wollen wir am morgigen Freitag in einem verbandsinternen Fachgespräch die unterschiedlichen gesundheitspolitischen Reformvorschläge erörtern. Deshalb liegt uns daran, heute mit Ihnen ins Gespräch darüber zu kommen, welche Anliegen den in der Selbsthilfe engagierten Menschen wichtig sind und welche Impulse aufzunehmen sind. Im zweiten Teil des Workshops sollen förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement erörtert werden. Diakonie und Selbsthilfe sind auf das Engagement von Menschen angewiesen, die sich um ihre Anliegen, aber auch um die Anliegen ihrer Mitmenschen kümmern und dadurch Verantwortung auch für die Gemeinschaft übernehmen. Dieses Engagement kann die Arbeit der professionellen Dienste und Einrichtungen – oder allgemeiner gesagt – es kann die Notwendigkeit sozialstaatlich garantierter Anspruchsrechte und Sicherheiten nicht ersetzen. Aber wir sind überzeugt, dass freiwilliges Engagement in Diakonie und Selbsthilfe die professionellen Systeme in einem guten Sinne ergänzen und auch verändern kann. Denn in diesem Engagement nehmen Bürgerinnen und Bürger die Dinge ein Stück weit in die eigenen Hände, sie weisen auf Versorgungsdefizite hin, sie hinterfragen bestehende Strukturen kritisch und sie können die eigenen Kompetenzen entfalten. 6
Begrüßungsrede Klaus-Peter Stenzig Freiwilliges Engagement braucht freilich stimmige Rahmenbedingungen. Und so freue ich mich, dass wir zu dieser Diskussion Beiträge leisten können sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis. Nun wünsche ich mir und uns im Namen der veranstaltenden Verbände eine anregende Tagung. 7
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka, Referatsleiterin Gesundheitspolitik und Selbsthilfeförderung BAG SELBSTHILFE e.V. 1 BAG SELBSTHILFE e.V. • Dachverband von 107 Mitgliedsverbänden • Mitgliedsverbände: Bundesverbände der Selbsthilfe chronisch kranker und behinderter Menschen • Gegründet als Elternverband für Behinderte • Ca. 1 Mio. Einzelmitglieder in den Mitgliedsvebänden 2 8
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka 3 Rahmenbedingungen für die Gesundheitspolitik - Urteil zu Hartz IV: Teilhabe muss gewährleistet sein - Diskussion über Steuerreform 4 9
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Einflussmöglichkeiten der Selbsthilfe auf die Gesundheitspolitik • Parlamentarische Ebene • Ministerielle Ebene • Gemeinsamer Bundesausschuss • Selbstverwaltung 5 Parlamentarische Ebene • Mitwirkung über schriftliche und mündliche Stellungnahmen im Rahmen von Anhörungen • Direkte Ansprache von Bundestagsabgeordneten 6 10
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Mögliche Gesetzesvorhaben • Neuregelung des ALG II, sog. Hartz IV, Frist: 31.12.2010 • Neuordnung des GKV-Systems insgesamt? • Hilfsmittel: Umstellung auf Festzuschussystem? • Arzneimittel: Neuordnung der Steuerungsinstrumente • Patientenrechtegesetz 7 Neuordnung des GKV-Systems- Grundsätzliche Positionen - Kopfpauschale bzw. „solidarische Gesundheitsprämie“ mit Sozialausgleich - Einkommensabhängiger Krankenversicherungsbeitrag 8 11
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Kopfpauschale bzw. Gesundheitsprämie • Allgemeine Kopfpauschale: Einkommensunabhängiger Krankenversicherungsbeitrag • Teilweise Kopfpauschale: Ein Teil des Krankenversicherungsbeitrages ist einkommensunabhängig, z.B. der Arbeitnehmeranteil 9 Ungeklärte Fragen: - Findet ein morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich statt? - Soll eine Aufteilung in Grund- und Wahltarife erfolgen? - Wie soll der soziale Ausgleich durchgeführt und finanziert werden? 10 12
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Folgen für chronisch kranke und behinderte Menschen - Mehrbelastung für Geringverdiener oberhalb der Grenze des Sozialausgleichs - Mehrfachbelastungen für chronisch kranke und behinderte Menschen durch schon bestehende Zuzahlungsregelungen sowie Kosten für nicht verschreibungspflichtige Medikamente - Risiko, dass chronisch kranke und behinderte Menschen Versicherte 2. Klasse werden 11 Zuzahlungen/Mehrkostenregelungen Aussage im Koalitionsvertrag: Positive Erfahrungen mit Festzuschussregelungen und Festbeträgen im Bereich des Zahnersatzes und der Rehabilitation Daher Überprüfung, ob derartige Regelungen auch in anderen Bereichen eingeführt werden sollten 12 13
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Festzuschusssystem im Zahnbereich Versicherte erhalten einen festen Zuschuss von ca. 50 % für eine bestimmte Behandlung Bei Härtefällen kann ein zusätzlicher Zuschuss gewährt werden 13 Effekte von Zuzahlungen/ Mehrkostenregelungen bei chronisch kranken und behinderten Menschen -keine Steuerungseffekte, da chronisch kranke Menschen auf die Arzneimittel und Hilfsmittel angewiesen sind - Diskriminierungseffekte und überproportionale Belastung dieser Bevölkerungsgruppe 14 14
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Patientenrechtegesetz - Individuelle Patientenrechte; Koalitionsvertrag erwähnt Patientenschutzgesetz; Ausgestaltung unklar - Kollektive Patientenrechte: Ausbau der Beteiligungsrechte durch den Patientenbeauftragten gefordert 15 Neuordnung des Arzneimittelmarktes- Forderungen der BAG SELBSTHILFE - Transparenz und Vereinfachung der Steuerungsinstrumente zur Arzneimittelversorgung - Regelungen zum Off-label- Use - Beibehaltung des Werbeverbotes für verschreibungspflichtige Medikament - Einführung eines Studienregisters 16 15
Gesundheitspolitische Perspektiven der BAG SELBSTHILFE nach den Bundestagswahlen Dr. Siiri Ann Doka Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17 16
Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe Regina Müller 17
Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe Regina Müller 18
Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe Regina Müller 19
Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe Regina Müller 20
Gesundheitspolitische Perspektiven nach der Bundestagswahl aus der Sicht der Suchtselbsthilfe Regina Müller 21
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann, Diakonisches Werk der EKD Zentrum Gesundheit, Rehabilitation und Pflege 11.02.2010 Die GKV- Stagnierende Lohnsumme Beitragssystematik bei steigenden Ausgaben vor den Reformen (ca. 1980) Finanz- bzw. Risikoausgleich (Solidargemeinschaft) Krankenkasse A Krankenkasse B AN-Beitrag AG-Beitrag AG/RV führt Beitrag ab Seite 2 22
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann GKV-Reformen 1982-2000 Stagnierende Lohnsumme in kleinen Schritten... bei steigenden Ausgaben Kostendämpfung Steuerzuschuss ? Fin an z (S - bz oli da w. R rge isik me oa Zuzahlungen ins usg ch leic Morbi-RSA ? aft h ) Krankenkasse A AN-Beitrag Krankenkasse B AG-Beitrag Krankenkassenwettbewerb Leistungsausschlüsse Seite 3 Kein Konsens zum Morbi- Debatten nach 2000 RSA Kostendämpfungspotenziale erschöpft Krankenkassen Gesetzgeber Mehr Geld ins System! machen Schulden setzt RSA durch? Steuermittel? Private Mittel? GKV-Mittel? Größerer direkter staatlicher Einfluss? Privatisierung, Beitrage erhöhen geht nicht Eigenverantwortung Oder doch: Zusatzbeitrag Sozialausgleich aus Steuermitteln? Lohnnebenkostendiskussion Seite 4 23
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann Der Kompromiss von 2007 Steuerzuschuss Gesundheitsfonds Einkommens- abhängige Arbeitgeber- und Morbiditätsorientierter Arbeitnehmer- Risikostrukturausgleich beiträge vom Arbeitgeber (bzw. Kräfteverhältnisse bei den RV) abgeführt) Krankenkassen Krankenkasse A Krankenkasse B „Kleine Kopfpauschale“ Zusatzbeitrag direkt vom Versicherten Beitragskonten bei den Krankenkassen Seite 5 Tendenzen im Koalitionsvertrag Steuerzuschuss Gesundheitsfonds Festschreibung des Beschränkung des Morbi-RSA Arbeitgeberanteils vermutlich auch des AN-Anteils Krankenkasse A Krankenkasse B Steigende Kopfpauschale ? Welcher Wettbewerb? Individuelle Zusatzprämien Versicherungs- Versicherungs- unternehmen 1 unternehmen 2 Seite 6 24
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann Tendenzen im Koalitionsvertrag: Leistungen Kann man künftig Leistungen abwählen? Der GKV-Leistungskatalog wird nicht durch politische Wahlmöglichkeiten auf der Grundlage des Setzung reduziert. „GKV-Leistungskatalogs“ Stattdessen wird die Entscheidung in die Hände Beschränkung der GKV- der Bürgerinnen und Bürger Leistungen auf gegeben. Festbetragszuschüsse Die Wahlmöglichkeiten sind Wahlleistungen bei der einkommensabhängig. Krankenkasse Leider, leider! Zusatzversicherungen (GKV/PKV?) Seite 7 Die GKV-Leistungen aus der Perspektive der Diakonie Die GKV muss den notwendigen Erhalt des GKV-Leistungskataloges und ausreichenden ohne Zu- und Abwahloptionen Krankenversicherungsschutz für Weiterentwicklung/Überprüfung des alle bieten. Leistungsspektrums durch einen Die GKV muss armutsfest sein, d.h. (teilweise reformierten)G-BA 1) Menschen davor schützen, Beschränkung von Zuzahlungen, krankheitsbedingt zu verarmen. Aufzahlungen, Selbstbehalten usw. 2) Menschen in Armut gleichen Zugang zu gesundheitlichen Leistungen gewährleisten. Leistungen, die für chronisch Die GKV muss eine kranke und behinderte Menschen bedarfsgerechte Versorgung notwendig sind, dürften nicht aus chronisch kranker und behinderter dem Leistungskatalog ausgegrenzt Menschen gewährleisten. werden.. Seite 8 25
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann Die GKV-Finanzierung aus der Sicht der Diakonie Umfassende Solidargemeinschaft Grundsätzlich verschiedene Gestaltungsoptionen Beitragstransparenz Keine Aufspaltung in Teilbeiträge… Steuermittel in der GKV: Gesamtgesellschaftliche Solidarität, Zielorientierung,Transparenz und sog. Versicherungsfremde Leistungen Verlässlichkeit Prävention… AG-Funktion in der Selbstverwaltung: Beteiligung der Arbeitgeber an den Kostendämpfung, steigenden GKV-Ausgaben Gesamtgesellschaftliche Konsensbildung Seite 9 Worum geht es im Streit um die „Kopfpauschale“? Kopfpauschale = einkommensunabhängiger Pauschalbetrag für erwachsene Versicherte Die Kopfpauschale wird deutlich niedriger ausfallen als der bisherige Höchstbeitrag zur GKV. Die Rede ist von 120-180€ (GKV heute: Arbeitnehmer-Höchstbetrag: 290 €) – Vermutlich wird die Kopfpauschale von allen Erwachsenen erhoben (bisher: Familienversicherung in der GKV + Versicherungspflicht für Arbeitnehmer). Haushalte mit einem Einkommensbezieher werden stärker belastet als bisher. Haushalte mit zwei Arbeitnehmereinkommen werden teilweise entlastet. – Im Wettbewerb zwischen GKV und PKV um versicherungsfreie Haushalte ändern sich die Wettbewerbsparameter tendenziell zugunsten der GKV. – Das Geschäftsmodell der privaten Krankenvollversicherung könnte durch die Kopfpauschale geschwächt werden. – Tendenziell begünstigt wird das Zusatzversicherungsgeschäft der privaten Versicherungsunternehmen. Seite 10 26
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann „Kopfpauschale“ Steuer-Mitfinanzierung und Sozialausgleich? Zur Kopfpauschale gehört im Koalitionsvertrag die Mitfinanzierung aus Steuermitteln und der „automatische Sozialausgleich“. Automatisch bedeutet, dass kein Antrag gestellt werden muss. Die Höhe der Kopfpauschale und der Umfang des Sozialausgleichs sind abhängig von den Steuermitteln, die in die GKV fließen. Der Umfang der Solidarität zwischen Gesunden und Kranken, Reichen und Armen wird in jeder Legislaturperiode neu ausgehandelt werden müssen. In Verbindung mit Wahloptionen und einem verstärkten Zusatzversicherungsgeschäft besteht das Risiko, dass der mit der Kopfpauschale abgegoltene Leistungsanspruch reduziert wird. Seite 11 Zum Vergleich: Beiträge und Leistungen in der bisherigen GKV-Finanzierung • Die bisherige GKV wird durch einem kontrollierten Interessengegensatz zwischen Versicherten und Arbeitgebern gesteuert. Arbeitgeber Bei diesen Beiträgen kann ich mir keine Zusatzversicherung leisten. Ich will, dass die GKV mir alles Der Anstieg der Nötige zur Verfügung Krankenkassenausgaben muss stellt. unter Kontrolle bleiben – jedenfalls so lange wir Arbeitgeber den medizinischen Fortschritt automatisch mitfinanzieren müssen. Versicherte Seite 12 27
Vor einer neuen Gesundheitsreform: Die Perspektive der Diakonie Dr. Peter Bartmann Die Kopfpauschale: Attraktion, Ungerechtigkeit, Unübersichtlichkeit • Mehr Geld ins System durch private Nachfrage: Haushalte mit höherem Einkommen würden finanzielle Spielräume spüren und gesundheitliche Leistungen nach ihren Bedürfnissen nachfragen. Leistungserbringer und Versicherungs- unternehmen werden individualisierte Angebote entwickeln. • Die Kostendämpfungsfunktion der bisherigen GKV (insbesondere Arbeitgeber) entfiele. Käme es zu Kostensteigerungen wie in der Schweiz? • Geringere Bedarfsgerechtigkeit und Solidarität: Menschen mit wenig Geld hätten vermutlich, geringe Chancen, komplexe und spezielle Leistungen zu erhalten, da die höheren Einkommensgruppen diese nicht mehr aus der GKV beziehen. • Welche Auswirkungen würde die Vermehrung der Wahlmöglichkeiten haben? •Individualisierte Medizin? •Individuelle Über- und Unterversicherung Seite 13 28
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe „Diakonie trifft Selbsthilfe“ Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus der Sicht der Wissenschaft 11. Februar 2010, Berlin Christopher Kofahl Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf Zentrum für Psychosoziale Medizin Institut für Medizin-Soziologie Martinistr. 52 D-20246 Hamburg 1 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Gliederung Selbsthilfe und bürgerschaftliches Engagement Daten Erfahrungen Interpretationen Schlussfolgerungen 2 29
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Selbsthilfe als eine Form des bürgerschaftlichen Engagements? Bürgerschaftliches Engagement Selbsthilfe 3 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Selbsthilfe als eine Form des bürgerschaftlichen Engagements Bürgerschaftliches Engagement* Selbsthilfe Freiwillig, selbstorganisiert, Trifft zu selbstbestimmt Unentgeltlich, ohne Trifft zu Gewinnabsichten Gemeinwohlbezug, positive Trifft nur bedingt zu Effekte für Dritte Öffentlich, transparent, Trifft nur bedingt zu dialogisch Gemeinschaftlich, kooperativ, Trifft zu doch auch mit Kritik und Widerspruch * Deutscher Bundestag (2002) Bericht der Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“. Bürgerschaftliches Engagement: auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft. Bundestags-Drucksache 14/8900. 4 30
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe im Kontext der öffentlichen Förderung nachhaltige Nachhaltiges BE und SH öffentliche In Enklaven, geringe Förderung Hohe Partizipation und gesellschaftliche Integration gesellschaftliche Integration, Nachhaltigkeit, Abhängigkeit (wirtschaftlich-)liberale Konzeption* Kommunitaristische / republikanische Konzeption* Reduktion des BE und der SH auf wenige Motivierte, Desintegration, mittlere Partizipation und Unabhängigkeit gesellschaftliche Integration, geringe Nachhaltigkeit, Burnout Geringe bis gar keine öffentliche Förderung * Nach: Olk T. 2009. Selbsthilfef örderung als Bestandteil einer umf assenden Engagementf örderung. SHG-Jahrbuch 2009, 156-172 5 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Exkurs: Geht es um wirkliche Beteiligung? Mögliche Thesen: These 1: Integration Betroffener in das Gesundheitswesen zum Wohle aller These 2: Integration Betroffener in das Gesundheitswesen zur Kompensation gekürzter oder gestrichener Leistungen 6 31
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe 7 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Exkurs: Geht es um wirkliche Beteiligung? Mögliche Thesen: These 1: Integration Betroffener in das Gesundheitswesen zum Wohle aller These 2: Integration Betroffener in das Gesundheitswesen zur Kompensation gekürzter oder gestrichener Leistungen These 3: Integration Betroffener in das Gesundheitswesen als Strategie der Konfliktentschärfung (Alibi-Partizipation als Befriedungsstrategie) 8 32
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Daten 9 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Geene R et al. (2009) Entwicklung, Situation und Perspektiven der Selbsthilfeunterstützung in Deutschland, Bundesgesundheitsblatt 52:11–20, S. 14 10 33
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Entwicklung der Selbsthilfegruppen und Anzahl der Gruppenmitglieder zwischen 1985 und 1995 60000 60.000 50000 Gründung der ersten Selbsthilfekontaktstellen 46.000 40000 30000 30.000 25.000 20000 10000 7.500 5.000 0 Anzahl der 1985 1988 1992 1995 Mitglieder: 1,1 Mio. 1,3 Mio. 1,9 Mio. 2,6 Mio. Selbsthilfegruppen in Ostdeutschland Selbsthilfegruppen in Westdeutschland Quelle: ISAB Köln-Leipzig 12/95. Modellprogramm Selbsthilfeförderung in den neuen Bundesländern 11 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Heute: 273 Selbsthilfekontaktstellen unterstützen ca. 40.000 Selbsthilfegruppen Ca. 40-60.000 weitere Gruppen bei der verbandlichen Selbsthilfe oder als „freie“ Gruppen 12 34
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Nutzen und volkswirtschaftlicher Stellenwert der Selbsthilfe 13 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe 14 35
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe In In 2008 2008und und 2009 2009weiterer weiterer Zuwachs Zuwachs auf 39Mio auf 39 Mio€€ nach nach Inkrafttreten Inkrafttreten des des §20c § 20c SGB SGB VV Geene, Huber, Hundertmark-Mayser, Möller-Bock, Thiel, 2009, S. 18 15 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Anteil der Selbsthilfeförderung an den Gesundheitsausgaben in Mio € 300000 250000 Gesundheitsausgaben 200000 insgesamt** Selbsthilfeförderung* 150000 100000 50000 0 2007 * NAKOS 2009 ** Statistisches Bundesamt 2008 16 36
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Oder: Selbsthilfeförderung 2007* 45,9 Mio € = = 0,018 % Gesundheitsausgaben 2007** 252.751 Mio € * NAKOS 2009 ** Statistisches Bundesamt 2008 17 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe ? 18 37
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Oder: Selbsthilfeförderung 2007* 45,9 Mio € = = 0,018 % Gesundheitsausgaben 2007** 252.751 Mio € ca. 2.000.000.000 €*** = Return on Invest: 43,6 ca. 45.900.000 € * NAKOS 2009 ** Statistisches Bundesamt 2008 *** Gesundheitsbericht Deutschland 2006, S. 211 19 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Erfahrungen 20 38
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofah Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Projekt „Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen“ vom BKK BV gefördert, Zeitraum 10/2005 bis 04/2009 von der DAG SHG, BAG SELBSTHILFE, NAKOS, BKK BV, Koordinationsstelle Selbsthilfeforschung Freiburg, Gesundheitstreffpunkt Mannheim begleitet 21 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe 22 39
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Mitgliederentwicklung in Selbsthilfeorganisationen auf Bundesebene Ergebnisse einer Befragung von 148 Selbsthilfeorganisationen auf Bundesebene 23 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Feedbackworkshop am 28.08.08 in Essen 24 40
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Mitgliederentwicklung in den letzten zwei Jahren (N=148, Angaben in %) stark rückläuf ig (mehr als 10%) leicht rückläuf ig (5-10%) stagnierend (+/- 5%) leicht zunehmend (5-10%) stark zunehmend (mehr als 10%) 0 5 10 15 20 25 30 35 40 25 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Wichtigste Gründe für Betroffene und Angehörige, einer Selbsthilfeorganisation beizutreten (N=142, Angaben in %) Kontakt zu Spezialisten Interessenvertretung Suche nach Gemeinschaft Suche nach Anerkennung/Respekt Stärkung gegenüber Ärzten/Kassen/Ämtern Wunsch, Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen Solidarität Suche nach Hilfsangeboten Austausch mit Betroffenen Zugang zu Informationen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 26 41
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Wichtigste Gründe für Betroffene und Angehörige, die Mitgliedschaft in einer Selbsthilfeorganisation zu beenden Finanzielle Gründe, Geldmangel Heilung, Genesung Tod des Mitglieds oder des A ngehörigen Unzufriedenheit Thema nicht mehr relevant Interne Probleme Alter Informationssättigung Verdrängung der Krankheit Zeitmangel Hartz 4 Konkur renz dur ch ander e SHO Internetangebote 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 27 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung und -aktivierung 28 42
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen zur Förderung der aktiven Mitarbeit (N=144, Angaben in %) 60 50 40 30 20 10 0 eher häufig bis sehr eher selten bis sehr bislang keine häufig selten Erfahrung 29 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Verknüpfung von Infoveranstaltungen mit Maßnahmen der Mitgliedergewinnung (N=147, Angaben in %) 60 50 40 30 20 10 0 eher häufig bis sehr häufig eher selten bis sehr selten bislang keine Erfahrung 30 43
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Mitgliedergewinnung im Rahmen der Beratung (N=148, Angaben in %) 60 50 40 30 20 10 0 eher häufig bis sehr häuf ig eher selten bis sehr selten nicht relevant 31 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Externe Organisationsberatung (N=147, Angaben in %) 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Nein, noch nie Ja, früher (vor 2006) Ja, aktuell (2006/2007) 32 44
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Interpretationen 33 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Heterogenität und Diversität Selbsthilfeorganisationen Indikationen Organisationsgrad, Größe und Verbreitung Anliegen und Ziele Selbsthilfegruppen Sozial oder gesundheitlich Frei oder angebunden Anonym oder offen Geschlossen oder offen Regional oder überregional Etc. etc. Selbsthilfekontaktstellen Regionale Schwerpunkte Zielgruppen Bekanntheitsgrad und Erreichbarkeit 34 45
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Ergo: Keine Standardkonzepte oder –lösungen Individuelle Organisations- und Personalentwicklung (OPE) Individuelle Klärung der Aufgaben und Ziele Analyse der Stärken und Schwächen Analyse der Möglichkeiten und Grenzen … 35 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Handlungsfelder Mitgliedergewinnung und –aktivierung Lobbyarbeit, Politische Partizipation und Einflussnahme Kompetenzen fördern und steigern Beratung und Information Kooperation mit Sozial- und Gesundheitsdienstleitern und anderen Institutionen 36 46
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen aus dem Blickwinkel des Wertequadrats* * Schulz von Thun: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. 1989. S. 38-55 Schulz von Thun/Ruppel/Stratmann: Miteinander reden für Führungskräfte. 2000. S. 52-59 Helwig, P.: Charakterologie. Freiburg im Breisgau 1976 37 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen aus dem Blickwinkel des Wertequadrats - Beispiel: Sparsamkeit Großzügigkeit Schulz von Thun: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. 1989. S. 38-55 Schulz von Thun/Ruppel/Stratmann: Miteinander reden für Führungskräfte. 2000. S. 52-59 Helwig, P.: Charakterologie. Freiburg im Breisgau 1976 38 47
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen aus dem Blickwinkel des Wertequadrats - Beispiel: Sparsamkeit Großzügigkeit Geiz Schulz von Thun: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. 1989. S. 38-55 Schulz von Thun/Ruppel/Stratmann: Miteinander reden für Führungskräfte. 2000. S. 52-59 Helwig, P.: Charakterologie. Freiburg im Breisgau 1976 39 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Maßnahmen aus dem Blickwinkel des Wertequadrats - Beispiel: Sparsamkeit Großzügigkeit Geiz Verschwendung Schulz von Thun: Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. 1989. S. 38-55 Schulz von Thun/Ruppel/Stratmann: Miteinander reden für Führungskräfte. 2000. S. 52-59 Helwig, P.: Charakterologie. Freiburg im Breisgau 1976 40 48
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Mitgliedergewinnung Betroffene aufsuchen, Betroffene einladen informieren und (Besucher empfangen) Angebote unterbreiten Betroffene anfragen Betroffene bedrängen, lassen Drückerkolonne 41 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Mitgliederaktivierung (Haltung) Niederschwellige Anspruchsvolle Angebote, jede/-r Aufgaben im Rahmen findet einen Platz der Möglichkeiten Unerreichbare Dabei sein ist alles! Professionalität 42 49
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Öffentlichkeitsarbeit (PR, Selbstdarstellung) Niederschwellig, Niveauvoll, kompetent, persönlich, unförmlich, seriös, förmlich, herzlich Vertrauen erweckend Chaotisch, unseriös, Künstlich, abstrakt, beliebig, unverbindlich industriell, anonym 43 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Lobbyarbeit Reaktiv: Proaktiv: Reaktion und aufsuchende Kommentierung Überzeugungsarbeit Resignation, Messianismus, Ohnmacht politischer Fanatismus 44 50
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Kooperation mit anderen Institutionen Offene, aktive Vorsichtiges Abwägen Partnerschaft Misstrauisches Sich kaufen oder Beäugen benutzen lassen 45 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Schlussfolgerungen 46 51
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Zusammenfassung: förderliche und hemmende Bedingungen Förderlich Hemmend Finanzielle Unterstützung Geringer Nutzen oder Nutzen Sinnstiftende Aufgaben und nicht erkennbar, negative Tätigkeiten Kosten-Nutzen-Relation Wertschätzung und Unter- wie Überforderung Anerkennung (sowohl öffentlich Mangelnde Akzeptanz und als auch intern) Anerkennung Praktischer Nutzen und Unattraktive Aufgaben oder Mehrwert der Mitgliedschaft (z.B. Ämter Schutz, hochwertige Information Schlechte Atmosphäre und Beratung, Schulung, Fortbildung, …) Problem verstärkt sich, Stigmatisierung Gutes Klima, angenehme Atmosphäre, Spaß, Aufregung, Selbsthilfe und Laiensystem im Abenteuer Verein nicht mehr erkennbar Möglichkeiten des Engagements Seelische und/oder körperliche Entlastung kaum erkennbar und vorstellbar Bürokratie, Funktionärswesen Positive Kosten-Nutzen-Relation 47 Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Vielen Dank! 48 52
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Wissenschaft Christopher Kofahl Institut für Medizin-Soziologie AG Patientenorientierung und Selbsthilfe Referenzen Deutscher Bundestag (2002) Bericht der Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“. Bürgerschaftliches Engagement: auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft. Bundestags- Drucksache 14/8900. Geene R et al. (2009) Entwicklung, Situation und Perspektiven der Selbsthilfeunterstützung in Deutschland, Bundesgesundheitsblatt 52:11–20, S. 14 Helwig P (1976) Charakterologie. Freiburg im Breisgau ISAB Köln-Leipzig (1995) Modellprogramm Selbsthilfeförderung in den neuen Bundesländern Nickel S, Werner S, Kofahl C, Trojan A (Hg) (2006) Akti vierung zur Selbsthilfe. Chancen und Barrieren beim Zugang zu schwer erreichbaren Betroffenen. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW. Kofahl C, Böhmert M, Kohler S (2009) Anregungen für Selbsthilfeorganisationen. Mitglieder gewinnen, Mitglieder aktivieren, Mitglieder halten. Reihe Praxishilfe. Essen: BKK Bundesverband; ISBN 978-3-00-027605-7 Kofahl C, Hollmann J, Möller-Bock B (2009) Gesundheitsbezogene Selbsthilfe bei Menschen mit Migrationshintergrund - Chancen, Barrieren, Potenziale. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 2009; 52: 55-63 Kohler S, Kofahl C (2009) Selbsthilfe bei Migrantinnen und Migranten fördern und unterstützen - Anregungen und Beispiele für Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfe-Unterstützungseinrichtungen. NAKOS Kon zepte und Praxis 2, Berlin: NAKOS; ISBN-978-3-00-027432-9 Kohler S, Kofahl C, Trojan A (Hg) (2009) Zugänge zur Selbsthilfe. Ergebnisse und Praxisbeispiele aus dem Projekt "Aktivierung von Selbsthilfepotenzialen". Reihe Gesundheitsförderung und Selbsthilfe. Band 24. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW Olk T (2009) Selbsthilfeförderung als Bestandteil einer umfassenden Engagementförderung. SHG-Jahrbuch 2009, 156-172 Schulz von Thun F (1989) Miteinander reden 2. Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung. Schulz von Thun/Ruppel/Stratmann(2000) Miteinander reden für Führungskräfte. 49 53
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop am 11.02.2010 in Berlin Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus der Sicht der Praxis zeit teilen e. V., Mannheim Freizeitassistenz für Menschen mit Behinderung Ein Projektbericht von Wolfgang G. Müller Das Projekt: Freizeitassistenz Förderliche – hemmende Bedingungen ª Menschen mit Behinderung ª Angehörigenvertretung ª Soziale Organisation Leitung Mitarbeiter ª Umfeld Know How Träger Unterstützer ª FreizeitassistenInnen Hilfen und Hürden Diakonie trifft Selbsthilfe Freiwilliges Engagement zeit teilen e. V. Workshop Berlin 11.02.2010 Praxis Mannheim 54
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Das Projekt: Freizeitassistenz Bedarf an zusätzlicher Betreuung am Wochenende Initiative der Angehörigenvertreter Projekt – gemeinsam mit Einrichtung Eigenständiger Förderverein als Träger Gelungener Start ª bereits 7 FreizeitassistentInnen im Einsatz ª gute Akzeptanz in den Wohnhäusern ª ... und auch die Finanzen stimmen Diakonie trifft Selbsthilfe Freiwilliges Engagement zeit teilen e. V. Workshop Berlin 11.02.2010 Praxis Mannheim Menschen mit geistiger Behinderung DIE Hauptpersonen Heimbeiräte als primärer Ansprechpartner Paradigmenwechsel verleitet zu Vorurteilen ª bewusster Umgang mit diesen hilft weiter Flächendeckende Einbeziehung ª Ergebnisse aus Interviews protokolliert u. kommuniziert ª aufwändige Startphase zielführend Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim 55
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Angehörigenvertretungen Große Skepsis der Einrichtungen: zunächst Als Gruppe kompetenter u. wirksamer ª „Ehrenamt“ weist auch hin auf „Ehre“ Erschöpfung u. Unsicherheit lähmen ª über alle Schritte informieren ª Erfolge kommunizieren ª Basis verbreitern Gemeinsam vom „Einfachen“ zum „Eingemachten“ Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim Soziale Organisation - Leitung Analyse der Ausgangslage ª Innerbetriebliche Interessenslagen/Befindlichkeiten ª Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit ª Gemeinsame positive Erfahrungen Orientierung am Unternehmensleitbild ª Political correctness Konstruktives Vorgehen ª Bedarf/Wünsche der BewohnerInnen ª Einbeziehen der Fachkompetenz ª Formale Zustimmung zu Einzelschritten ª Vertrauen u. Vertraulichkeit Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim 56
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Soziale Organisation - Mitarbeiter Praktizierte Zurückhaltung der MitarbeiterInnen ª Furcht vor mehr Transparenz? ª Mehrarbeit bei der Einführung? ª ANDERE machen die „schönen“ Arbeiten! Ablehnung durch Mitarbeitervertretung ª Personaleinsparungen befürchtet! ª Zusatzbelastung für MitarbeiterInnen! ª „Kundenzufriedenheit heißt Mitarbeiterzufriedenheit“! Auflösung durch verteilte Rollen ª klarer Kurs für Projekt ª überzeugende FreizeitassistentInnen Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim Projektumfeld – Knowhow - Träger Einordnung u. Ermutigung ª Initiativen der Angehörigen oder der Einrichtungen ª Potentiale für Trägervereinigungen Praktische Umsetzung ª Zusammenarbeit mit der Einrichtung Übernahme von Dienstleistungen Bereitstellen von Infrastruktur ª Lokales Netzwerk Formalien, Ämter Zugang zu Schulen/Hochschulen Öffentlichkeitsarbeit Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim 57
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Projektumfeld - Unterstützer Von Betroffenheit zu Aufgeschlossenheit ª bei Freunden u. Bekannten ª bei Behörden und Institutionen Türen öffnen sich ... und auch Portemonnaies ª beim Benefizkonzert ª durch Förderpreis Æ bei persönlicher Ansprache ª bei privaten Spendern Überraschungen bleiben vorbehalten Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim Freizeitassistentinnen und Freizeitassistenten „Glückstreffer“ schieben Bedenken zur Seite Junge Menschen engagieren sich Schneeballeffekt zeigt Wirkung Persönlicher Einsatz verbindet „Pflege“ schafft Nachhaltigkeit Mischung ist notwendig für Kontinuität Fördernde - hemmende zeit teilen e. V. Diakonie trifft Selbsthilfe Workshop Berlin 11.02.2010 Bedingungen Mannheim 58
Förderliche und hemmende Bedingungen für das freiwillige Engagement aus Sicht der Praxis – zeit teilen e.V. Wolfgang G. Müller Hilfen und Hürden Solides Fundament ª überzeugendes Konzept ª professionelles Management ª lokales Netzwerk Persönliches Engagement ª „... und es geht doch“ ª „es kommt viel zurück“ Berührungsängste Schwierige Aufgabe Systemische Defizite Diakonie trifft Selbsthilfe Freiwilliges Engagement zeit teilen e. V. Workshop Berlin 11.02.2010 Praxis Mannheim 59
Förd er lich e u nd h em mend e B ed ingun gen für d as fr eiwillig e Eng ag em ent au s Sicht d er Praxis – F reund eskr eis K oblen z Z entr um Lutz T hys sen berlin… berlin …2010 2010…… workshop workshop…… diakonie trifft selbsthilfe selbsthilfe…… FREUNDESKREIS KOBLENZ ZENTRUM Mitglied im Landesverband Freundeskreise fü f ür Suchtkrankenhilfe Rheinlandpfalz e.V. und im Diakonisches Werk Autor: Lutz Thyssen und Claudia Klose Vortrag Februar 2010 60
Sie können auch lesen