Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol

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Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
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                      Lebens..Welt
                      Lebens
                      Zeitschrift der Lebenshilfe Tirol
                                                                      LEBENS.WELT MÄRZ 2021
                                                                    ÖSTERREICHISCHE POST AG
                                                                           SPONSORING POST
                                                                              GZ 02Z031792 S

                                                  HAUSMANN UND
Foto: Peter Vettori

                                                  GIPFELSTÜRMER
                                                          SEITE 4
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
Missstände aufzeigen
                                                        An manchen Schulen im Osten Österreichs dür-
                                                        fen Kinder nicht zur Schule gehen, wenn kein
                                                        „Nasenbohrer-Test“ durch sie selbst oder
                                                        Angehörige in der Schule möglich ist. Carina
                                                        Pimpel, die Generalsekretärin der Lebens-
Die Lebenshilfe und
                                                        hilfe Österreich, forderte daher in einer
                                                        Presseaussendung eine rasche, einfache
                                                        Lösung, damit Kinder mit Behinderungen
               Zivildiener Simon                        und ihre Angehörigen nicht zusätzlich
            Gander fährt Menschen                       benachteiligt werden.
          mit Behinderungen zur Arbeit,
      begleitet sie zu Außenarbeiten, hilft in
     der Küche aus und bemerkt: „Jeden Tag
    begegne ich Leuten, die sich freuen, mich
    zu sehen!“ Der gelernte Zimmermann hat
      sein Talent im Umgang mit Menschen
         entdeckt: „Ich beginne im Herbst

                                                                                                               Foto: ORF Steiermark
           eine Ausbildung und komme
                      wieder!“

                                                                Expertin in eigener Sache
                                                                Bei einem Runden Tisch zum Thema Arbeit war
                                                                im Jänner 2021 erstmals auch die Selbstvertre-
                                                                terin Nicole Braunstein im Sozialministerium
                                                                eingeladen. Damit erfüllt die Regierung das Teil-
                                                                habegebot der UN-Behindertenrechtskonvention
                                                                und hört bei Beratungen auf Betroffene.

     Damals & heute
     Zu Ostern 1981 eröffnete die Lebenshilfe in
     Brennbichl ihr erstes Haus in Imst. Mittlerweile
     ist die Lebenshilfe mit den zusätzlichen Stand-
     orten Langgasse und Ing.-Baller-Straße näher
     ins Stadtzentrum gerückt.

2                                                                                        LEBENS.WELT 21-2
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
18             Arbeitssuchende
                                                                                           haben mit Begleitung der Lebenshilfe 2020 eine
                                                                                           bezahlte Anstellung gefunden.
                                                                                           Derzeit suchen weitere 40 Menschen mit
                                                                                           Behinderungen in Tirol eine passende Arbeit
                                                                                           oder Praktikumsstelle. Das Programm
                                                                                           „Job.Chance.Tirol“ begleitet sie, wo es nötig ist,
                                                                                           und unterstützt sie, job-fit zu werden.

                                                                                           2020 war manchmal
                                                                                    chaotisch wegen dem Coronavirus.
                                                                                     Trotzdem ist vieles gut gelaufen.
                                                                                       Meine Assistenten haben gut
                                                                                           zusammengeholfen.
                                                                                           Norbert Rietzler, Sprecherstell-
                 Ich möchte                                                                 vertreter für Wohnen, Prutz
        trotz meiner Behinderung so
       behandelt werden wie andere.
         Melanie Besler, Gesamtsprecherin
                  für Arbeit, Tirol
                                                                                                                           Für 2021 wünsche ich mir,
                                                             Sprecher/innen schreiben an
                                                                                                                          dass Corona vorbei ist und
                                                              redaktion@lebenshilfe.tirol                              wir alle wieder in die Normalität
                                                                                                                                zurückkommen.
                                                                                                                              Ewald Bamminger, Sprecher
                                                                                                                                 für Arbeit, Innsbruck
                  Für 2021 wünsche ich mir,
                dass ich es schaffe, in einer
             Wohnung selbständig zu wohnen –                                       Ich möchte 2021
             alleine oder mit meiner Freundin.                                gern arbeiten. Ich möchte,
                      Fabian Grillhofer, Sprecher                            dass alle Menschen nett und
                        für Wohnen, Innsbruck                                    höflich mit mir sind.
                                                                                    Werner Rieder, Sprecher
                                                                                       für Arbeit, Ried

Lebenshilfe Tirol gem. GmbH // Ing.-Etzel-Straße 11, 6020 Innsbruck // T 050-434-0 // W lebenshilfe.tirol // M office@lebenshilfe.tirol // Redaktion Peter Schafferer,
Manfred Lechner, Ulli Pizzignacco-Widerhofer // Grafik Andreas Focke // Fotos Lebenshilfe Tirol, soweit nicht anders gekennzeichnet // Druck Gutenberg-Werbering
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
Hausmann
                                „Ich kann das nicht“, sagte Wolfgang             Argumente, die dagegensprechen. In einem
                                Krapf früher, wenn seine Mutter ihm im           Zeitungsbericht lesen sie dann von einem
                                Haushalt etwas zeigen wollte. Heute              Mann, der mit Unterstützung der Lebenshilfe
                                                                                 eigenständig lebt. Wolfgang Krapf willigt ein
                                traut er sich vieles zu und will mit sei-
                                                                                 und bezieht eine Wohnung der Großeltern.
                                nem Assistenten noch höher hinaus.               Anfangs schläft er nur am Wochenende dort,
                                                                                 doch mit der Zeit fasst er Vertrauen und
                                Früher blickte Wolfgang Krapf ratlos auf das     geht „zurück in meine Wohnung“, wenn er
                                Spannleintuch, wenn er sein Bett beziehen        sich von den Eltern verabschiedet.
                                wollte. Er wusste einfach nicht, wo er begin-          „Dass er lernt, selber die Bettwäsche zu
                                nen sollte. Dabei ist Wolfgang Krapf ein         wechseln, hätte ich nie geglaubt“, gesteht
                                aufmerksamer Mann, der sich viele Dinge          die Mutter. Wenn sie einmal im Monat bei
                                merkt und im Interspar als kompetenter,          ihm zu Besuch ist, merkt sie, dass er gut
                                engagierter Mitarbeiter geschätzt wird.          zurecht kommt. „Wenn die Wäsche auch ein-
                                     „Wenn er vor einer neuen, komplizier-       mal Knitterfalten hat, so lebt er doch sein
                                ten Aufgabe steht, fühlt er sich überfordert“,   Leben, wie es ihm möglich ist“, erklärt Heidi
                                schildert Michaela Schmölzer. Sie und ihr        Krapf. „Das ist schon eine große Befreiung,
    „Wenn Wolfgang
                                Team suchen Mittel und Wege, damit der           zu wissen, er kann das auch ohne mich“, sagt
    eigenständig wird           45-Jährige auch neue Dinge ohne Hilfe            sie. Es beruhigt sie, zu sehen, wie das Assis-
                                schaffen kann. Heute hat Wolfgang Krapf die      tenzteam mit ihrem Sohn umgeht und wie
und uns nicht mehr
                                Ecken seiner Matratze und der Leintücher         alle sich bemühen.
braucht, haben wir              nummeriert und weiß genau, wie er die pas-
                                senden Teile zusammenführt und sein Bett
    unser Ziel in der                                                            Verstehen, was es braucht
                                bezieht. „Am Anfang der Corona-Zeit habe
Begleitung erreicht.            ich das sogar ganz allein selber gemacht!“,      Einen Wendepunkt in der Begleitung gab
                                erklärt er.                                      es 2018. „Früher haben ihm mehrere Assis-
So macht die Arbeit
                                                                                 tent/innen gezeigt, wie sie einen Pyjama
           Spaß.“               „Ich habe viel gelernt“                          zusammen­legen. Erst als wir lernten, uns an
                                                                                 seine Methode zu halten, hatten wir Erfolg“,
     Peter Vettori, Assistent
                                „Ich bin stolz, dass ich selbständig wohne,      erinnert sich Michaela Schmölzer.
                                alleine schlafe und im Haushalt bügeln,              Von da an wird Wolfgang Krapf eigen-
                                kochen und mehr gelernt habe“, erzählt           ständiger: Er putzt sein Bad sorgfältig und
                                er. „Das ist alles gar nicht selbstverständ-     saugt im Zimmer auch unter dem Bett. Er
                                lich“, findet auch seine Mutter. Denn der        wäscht mittwochs seine Wäsche, bügelt
                                Schritt in eine eigene Wohnung beginnt bei       seine Arbeitskleidung. Er legt die Oberteile
                                ihm zögerlich: Als sie ihm vorschlägt, in eine   akkurat zusammen und verräumt sie. Er kann
                                Wohngemeinschaft zu ziehen, findet er viele      das und macht es auf seine Weise.

4                                                                                                         LEBENS.WELT 21-2
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
          Menschen aus der Nähe

und Gipfelstürmer

                                          Foto: Peter Schafferer

                  Die Zahlen auf
                  Matratze­und Leintuch
                  geben W
                        ­ olfgang Krapf
                  Orientierung.

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Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
i, Schafferer
                                                                                                                                                                 Fotos: Vettor
                                                                                           „2018 haben wir verstanden, dass wir Wolfgang mit un-
Hilfreiche Anleitungen                                                                     seren Anleitungen keine Hilfe waren. Als wir auf seine
                                                                                           Art zu denken eingestiegen sind, war die Entwicklung
Was ihm hilft, sind viele Fotos, die jeden Arbeitsschritt                                  enorm.“ Michaela Schmölzer, Wohnen Ampass, über
genau zeigen. Er legt ganze Fotoserien an und gibt diese                                   Begleitung im Dialog.
in ein Album. Mithilfe dieser Anleitungen wiederholt er die
Schritte so lange, bis er sie beherrscht. So lernt er Rezepte
für Kartoffelgulasch, Spaghetti Bolognese, Polenta, Knö-                                  er lieber seine vertrauten Spaziergänge oder ging alleine
del und Spätzle, aber auch das Bügeln oder Falten seiner                                  Ski fahren.“ Seit die beiden gemeinsam einige aufregende
Arbeitsmäntel. Heute schaut er manchmal in das Album, nur                                 Touren gemacht haben, fragt der sportliche Mann seinen
um sich zu vergewissern, was er schon alles kann.                                         Begleiter von sich aus um weitere Unternehmungen: vom
     Wenn er seine Eltern besucht, beschreibt er stolz seine                              Hafelekar ins Karwendel, eine Stubaital-Runde zur Sul-
letzten Aktionen und Erfolge. „Das Erzählen tut Wolfgang                                  zenauhütte, mit Seilsicherung aufs Kellerjoch und mit den
gut und bestärkt ihn“, freut sich seine Mutter, „weil er merkt,                           neuen Schneeschuhen auf die Hämmermoosalm. Bei einer
wie eigenständig er wird“. Dieses Bewusstsein über die eige-                              Nachtwanderung auf die Nockspitze läuft der Bergfreund
nen Fähigkeiten schenkt ihm auch neues Selbstvertrauen:                                   so schnell, dass er den Wanderführer hinter sich lässt: „Wir
Statt sich wie früher durch viele Wortwiederholungen abzu-                                musste dann beide noch eine Stunde auf den Sonnenauf-
sichern, spricht er jetzt ruhiger die Sätze zu Ende.                                      gang warten“, erzählt Peter Vettori. „Wolfgangs Freude im
                                                                                          Gesicht ist so ansteckend, dass ich auch einen Dreitausen-
„So macht die Arbeit Spaß! Irgendwann können wir uns                                      der besteige – wenn er es wünscht.“
wegrationalisieren, weil er uns nicht mehr braucht“, sagt
Assistent Peter Vettori. Der Wanderführer begleitet Wolf-
                                                                                          Verantwortung übernehmen
gang Krapf nicht nur bei der Hausarbeit, sondern auch in
der Freizeit – und bemerkt auch hier Fortschritte: „Wenn                                  Um seine Wohnung zu verschönern, beschließt Wolfgang
wir ihm früher einen Ausflug angeboten haben, unternahm                                   Krapf mit seiner Assistentin, eine Blume zu kaufen. In der
                                                                                          Blumenhandlung erblickt er einen schönen Übertopf und
                                                                                          vergisst zuerst auf die Pflanze. Als sie schließlich eine Orchi-
                                                                                          dee kaufen, will er ganz genau wissen, wie sie zu pflegen
                                                                                          ist. Daheim bemüht er sich, nicht zu viel und nicht zu wenig
                                                                                          zu gießen, wechselt den Standort und sorgt sich im Urlaub,
                                                                                          dass sie gut gedeiht. Und er freut sich riesig, als die Orchi-
                                                                                          dee nach einer langen Pause sogar wieder Blüten ansetzt.
                                                                                          „Wolfgang ist ja allen gegenüber hilfsbereit und bemüht.
                                                                 Foto: Peter Schafferer

                                                                                          Er hilft beim Schneeschaufeln und beim Hausgangputzen“,
                                                                                          erzählt Michaela Schmölzer. „Hier aber übernimmt er wirk-
                                                                                          lich Verantwortung, indem er für die Orchidee sorgt.“
                                                                                                Besonders gern mag Wolfgang Krapf den Kontakt mit
                                                                                          Menschen und meint: „Ich freu mich, wenn mein Stammcafé
„Wir schätzen Wolfgang als freundlichen, kompetenten und stets                            wieder öffnet. Wenn ich nach der Arbeit nette Leute treffe,
bemühten Mitarbeiter“, sagt Marktleiter Lukas Hausberger.                                 bevor ich mit dem Postbus heimfahre.“

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                                                                                                                              Unser Auftrag

Inklusion ist
eine Chance für uns alle
Gerade in Zeiten des Abstandhaltens spüren wir, wie sehr uns                           Finanzielle Absicherung
der Kontakt zu anderen Menschen fehlt – das Gemeinsame, das                            Markus Mayr arbeitet 35 Stunden in der Woche. Er spaltet
Miteinander. Soziale Eingebundenheit, d. h. die Zugehörigkeit                          und schlichtet Brennholz. Dafür bekommt er ein Taschengeld
zu einer Gemeinschaft ist eines der grundlegenden menschli-                            von 16 Euro im Monat. Denn er erbringt seine Leistung an
chen Bedürfnisse. Anderssein geht oft mit Ausgrenzung einher.                          einem Arbeitsstandort der Lebenshilfe. Unabhängig davon,
Darum setzt sich die Lebenshilfe Tirol für eine „inklusive Gesell-                     dass Taschengeld eigentlich etwas für Kinder ist und nicht für
schaft“, die niemanden zurücklässt, ein und stärkt mit ihrer                           Erwachsene, kann er sich mit diesem Geld nichts kaufen. Es
Haltung nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern ver-                             reicht kaum für einen Kinobesuch oder ein Mittagessen. So
bessert die Lebensqualität von uns allen.                                              kann er nicht das tun, was andere tun können.
                                                                                       Darum fordert die Lebenshilfe Gehalt statt Taschengeld und
                                                                                       hat ein Zwei-Säulen-Modell entwickelt, das eine finanzielle
                                                                                       Absicherung gewährleistet. Zudem braucht es für Menschen
                                                                                       mit Behin­derungen mehr Ausbildungen und Einstiegschancen
                                                                                       in den Arbeitsmarkt. 

                                                                                       Bildung für alle
                                                                                       Lisa K. kommt mit einer Entwicklungsverzögerung auf die
                                                               Foto: Manfred Lechner

                                                                                       Welt. Mit den anderen Kindern mitzuhalten fällt ihr schwer.
                                                                                       Sie zieht sich zurück. Während andere lachen, spielen, lernen
                                                                                       und das Leben entdecken, wird sie immer stiller. Ihre Früh-
                                                                                       förderin stärkt Lisa und ihre Eltern. Sie macht den Eltern Mut,
                                                                                       unterstützt das Kind in seiner Entwicklung und sorgt für einen
                                                                                       guten Übergang in die Schule.
                                                                                       Dort werden wichtige gesellschaftliche Weichen gestellt. Nur
    „Menschen mit Behinderungen begegnen                                               wer zusammen lernt, weiß auch, wie man zusammen lebt.
    vielen Hindernissen, wenn sie um ihren                                             Darum fordert die Lebenshilfe inklusive Bildung auf allen
                                                                                       ­Ebenen. In Kindergärten, in Schulen, bei Aus- und Fortbildun-
selbstbestimmten Platz im Leben kämpfen.                                                gen. 
Wir als Lebenshilfe setzen uns für sie ein.“
                                                                                       In Würde altern
                 Georg Willeit, Geschäftsführer                                        Werner S. ist 75 Jahre alt. In seiner kleinen Wohngemeinschaft
                                                                                       fühlt er sich wohl. Umziehen möchte er nicht mehr, obwohl es
                                                                                       ihm gesundheitlich immer schlechter geht und er einen hohen
Selbstbestimmt und barrierefrei leben                                                  Pflegebedarf hat. Kliniken, Arztpraxen und Altersheime sind
Marion B. möchte ihren Freund besuchen. Da sie im Rollstuhl                            mit der Begleitung von alten Menschen mit Behinderungen oft
sitzt, ist sie auf barrierefreie Busse und Züge angewiesen.                            überfordert. Zu knapp sind die zur Verfügung stehenden Res-
Diese fehlen vielfach, ebenso wie Rampen in WC-Anlagen und                             sourcen. Multiprofessionelle Teams, Weiterbildungen sowie
öffentlichen Gebäuden oder Restaurants. So wird ihr Ausflug                            bedarfsorientierte Wohnangebote fehlen vielfach.
zum Hürdenlauf.                                                                        Darum fordert die Lebenshilfe eine Stärkung des Sozial- und
Darum fordert die Lebenshilfe umfassende Barrierefreiheit.                             Gesundheitssystems, eine enge Vernetzung zwischen Trägern,
Denn nur so können Menschen so leben, wie sie leben wol-                               Pflege, Betreuung und Leistungssystemen für alle Menschen.
len. Barrierefrei, selbstbestimmt und erfüllt.                                        Damit ein Altern in Würde möglich ist.

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Prominente im Interview

                                                                                                               Ich finde
                                                                                                                  faszin
                                                                                                        Später gab es Hamster, Fische und Gottesanbe-
                                                                                                        terinnen. Heute habe ich Katze und Hund. Es gibt
                                                                                                        mich also nicht ohne Tiere.
                                                                                                        Wer hat die Tiere gepflegt?
                                                                                                        Die Vögel waren von meinen Eltern. Als ich eigene

                                                                               Foto: Peter Schafferer
                                                                                                        Tiere haben wollte, sagte meine Mutter: „Ja. Aber
                                                                                                        du musst dich auch darum kümmern.“ So habe
                                                                                                        ich gelernt, wieviel Arbeit ein Tier macht. Meine
                                                                                                        Eltern haben mir den Respekt gegenüber Tieren
                                                                                                        vermittelt. Dafür bin ich dankbar.
      „Den Waldrapp gäbe es ohne den Alpenzoo heute nicht mehr“, erklärt Direktor                       Haben Sie ein Lieblingstier?
     André Stadler. Er will Tiere aus dem Alpenraum erhalten, zeigen und schützen.                      Ich finde jedes Tier faszinierend, auch eine
                                                                                                        Zecke, die anderen als Nahrung dient. Aktuell
Wilde Tiere begeistern André Stadler schon von                                                          gibt es eine kleine Ziege, die nach einer schwe-
klein auf. Im Videogespräch mit drei Tierfreun-                                                         ren Geburt nur knapp durchkam. Die ist gerade
den aus Reutte spricht der Alpenzoodirektor                                                             mein Lieblingstier, bis ich mich übermorgen den
über Artenschutz, den Nachwuchs im Zoo und                                                              Dachsen und Füchsen widme.
seinen Job, der für ihn der beste der Welt ist.                                                         Was muss ein Tier erfüllen, damit es in den
                                                                                                        Alpenzoo kommt?
Was haben Sie gemacht, bevor Sie Direktor im                                                            Wir halten hier nur Tiere aus den Alpen. Keine
Alpenzoo wurden?                                                                                        Tiger, keine Löwen, keine Elefanten. Aber eine
Da muss ich ein bisschen ausholen: Als Kind              Es gibt Zugvö­                                 Schneemaus ist genauso spannend, wenn man
sah ich oft die Sendung „Ein Herz für Tiere“. Der         gel, die fliegen                              sich damit beschäftigt.
Frankfurter Zoodirektor brachte immer Wildtiere                                                         Was ist die Aufgabe des Alpenzoos?
ins Studio, einmal sogar einen Geparden. Mit fünf        von Westafrika                                 Zoos dienen dem Arterhalt, der Forschung, Bil-
Jahren beschloss ich: Das will ich auch!                    zu uns und                                  dung und Erholung. Daher hat uns der Lockdown
     Von da an gab es für mich nur mehr Tiere.                                                          weh getan. Weil wir ja für die Besucher da sind.
Beim Lesen, im Urlaub, im Kino, im Studium:              finden hier den                                Wenn ihr in den Zoo kommt, seht ihr die Tiere
immer Tiere. Ich ging in Zoos und sagte: „Ich             Baum, in dem                                  der Alpen, die versteckten und die nachtakti-
möchte hier arbeiten.“ 2007 wurde ich im Zoo                                                            ven. Das ist wichtig, weil man nur das schützt,
meiner Heimatstadt Wuppertal Assistent und                sie im letzten                                was man kennt. Wir erforschen hier auch das
machte dort alles Mögliche: Tierpflege, Zucht-             Jahr genistet                                Leben der Wildtiere genauer und wildern dann
bücher führen, Gehege einrichten, Tierpfleger                                                           einige wieder aus. So haben wir Steinböcke in
ausbilden, Pressearbeit, Tiertransporte organi-                 haben.                                  Reutte ausgewildert und Inn­äschen im Inn aus-
sieren usw. Seit 2018 bin ich im Alpenzoo, aktuell           André Stadler,                             gesetzt. Und es geht auch um die Erholung: Wer
bin ich der viertjüngste Zoodirektor in Europa.               Direktor des                              im Hochhaus lebt, kann hier durchatmen und
Damit hat sich mein Kindheitstraum erfüllt.              Innsbrucker Alpenzoos                          sich erfreuen.
Hatten Sie als Kind auch selber Tiere?                                                                  Welche ist derzeit die gefährdetste Tierart im
Wir hatten einen Kanarienvogel und einen Wel-                                                           Zoo?
lensittich, ich wollte einen Chinchilla haben.                                                          Laut Weltnaturschutzorganisation sind das zwei

8                                                                                                                                   LEBENS.WELT 21-2
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
jedes Tier
ierend
 Vögel: die Tafelente und der Waldrapp.
 Woher kommen die Tiere?
 Die Tiere im Alpenzoo sind zu 99,9% bei uns gebo-
 ren. Die Zeiten, als Tiere für den Zoo gefangen
 wurden, sind lange vorbei. Wir sind ein moder-
 nes Artenschutzzentrum.

                                                                                                                                             Foto: Adam Rea
 Wir züchten in Reutte auch seltene Hühner- und
 Schweinearten. Wie sorgt der Alpenzoo für Aus-
 tausch und frisches Blut?
 Alle Zoos sind weltweit vernetzt. Zoos haben
 sogar im Kalten Krieg zusammengearbeitet, Tiere                Der Einsatz für bedrohte, seltene Tierarten verbindet Christian Schneider,
 verliehen, getauscht oder auch verschenkt. Weil                      Marco Sabitzer und Martin Schennach (v. l. n. r.) mit dem Alpenzoo.
 ja all das dem Arten- und Umweltschutz dient.
 Wie geht es dem Zoo und den Tieren im Lock-          Arbeiten, für die man bestimmte Sinne braucht. Wer nichts hört oder sieht,
 down ohne Besucher?                                  ist im Bärengehege in Gefahr.
 Der Lockdown hat uns getroffen, weil wir zu 80%      Was war Ihr bewegendstes Erlebnis im Zoo?
 von Eintrittsgeldern leben. Am meisten aber feh-     Bewegende Momente haben wir hier täglich. Denn wir arbeiten mit leben-
 len uns das Feedback der Besucherinnen und           den Tieren. Und wo Leben ist, wird was geboren, es stirbt aber auch was.
 Besucher, die lachenden Kindergesichter und die      Die erste Eisbärengeburt, die ich erlebt habe, oder wenn schwierige Tier-
 Bewertungen auf Facebook und Google. Wir hal-        transporte gut ankommen – das sind tolle Momente. Traurig ist, wenn ein
 ten die Tiere ja nicht für uns. Wir wollen Tiere     Menschenaffe stirbt, den man lange kennt. Das sind Gefühle fast wie bei
 erforschen und – wie ihr – die Arten retten. Das     Menschen. Unsere kleine Ziege war nach der Geburt auf der Kippe. Wenn
 schaffe ich aber nur mit meinen lebenden Bot-        sie jetzt mit Lebensfreude herumhüpft, ist das doch schön – obwohl es
 schaftern. Den Tieren im Streichelzoo fehlen die     unzählige Ziegen in Tirol gibt.
 Kinder, die sie streicheln. Die Gämsen hingegen      Genauso macht es Spaß, zu sehen, wenn Kinder sich begeistern und ihre
 wurden richtig scheu.                                Freude an Tieren entdecken. Oder wenn ich sehe, wie das Personal sich
 Wie oft sind Sie als Direktor noch bei den Tieren?   entwickelt und wie wir gemeinsam immer mehr Menschen für den Arten-
 Je höher du in der Karriereleiter kommst, desto      und Umweltschutz begeistern. Das macht mich stolz und deswegen habe
 mehr hast du mit Zahlen und Menschen zu tun.         ich den besten Job der Welt!
 Ich muss Personal führen, Interviews geben
 und mit Sponsoren reden. Ich bin aber ein Tier-
 mensch und egal, was los ist, gehe ich jeden
 Morgen eine Runde durch den Zoo. Da treffe ich
                                                       IM GESPRÄCH
 mein Personal und sehe, wie es den Tieren geht.       André Stadler ist Biologe und seit Jänner 2018 Direktor des Alpen­
 Das gibt mir die Kraft, um einen Tag lang im Büro     zoos. Er engagiert sich im Europäischen Verband für Zoos und
 zu arbeiten.                                          Aquarien und ist aktiv im Arten- und Umweltschutz.
 Arbeiten im Zoo auch Menschen mit Be­hin­­            Martin Schennach, Marco Sabitzer und Christian Schneider küm-
 derungen?                                             mern sich in Reutte um den Erhalt bedrohter Hühner- und Schwei-
 Wir haben drei Mitarbeiter mit Beeinträchtigung.      nerassen und interessieren sich auch für andere Tiere.
 Aber das geht nicht in allen Bereichen. Es gibt

                                                                                                         9
Lebens..WeltWelt - HAUSMANN UND GIPFELSTÜRMER - Lebenshilfe Tirol
Lebenshilfe vor Ort

Gut vorbereitet, gut geschützt: Impfen am laufenden Band
Tirol Im Jänner startete die Impfak-
tion für Risikopatient/innen und das
Begleitpersonal in der Lebenshilfe. In
Ötztal-Bahnhof, Mayrhofen, Reutte,
Lienz und andernorts erhielten alle
Angemeldeten den Impfstoff verab-
reicht. „Das ist gut organisiert – und
g‘scheit, wenn man die verfügbaren

                                                                                                                                  Foto: Peter Schafferer
Dosen gleich verimpfen kann“, lobt
Allgemeinmediziner Michael Eiter die
genauen Vorarbeiten. Abgesehen von
dem unangenehmen Pikser sind alle
Impfkandidat/innen froh über die Coro-
na-Immunisierung. „Ich will nicht noch        E­Card, Impfeinwilligung, Impfstoff: Für eine Impfstraße braucht es viele flotte Hände.
einmal ins Spital und den Schlauch in
den Mund bekommen“, erklärt Rudolf         Haiming. „Nach einer Leukämieerkran-           empfohlen. Nun sind wir froh, dass er
Lutz aus Umhausen. Er zählt zur Risi-      kung und vielen Operationen war ich            die erste Teilimpfung bekommen und
kogruppe und wurde aufgrund einer          unsicher, was wir tun sollen“, erzählt         auch gut vertragen hat!“ Geschäftsfüh-
Corona-Infektion bereits einmal künst-     seine Mutter. „Doch sein Onkologe hat          rer Georg Willeit freut sich, dass sich
lich beatmet.                              ihm zur Impfung geraten und Men-               so viele zur Impfung melden und damit
Erleichtert ist auch Sascha Zoller aus     schen mit Down-Syndrom den Schutz              Verantwortung zeigen.

Herzenswunsch erfüllt                      Lange versuchen die Assistent/innen,
                                           es beiden recht zu machen. Sie beglei-
Telfs Lange wünschte sich Sonja Rajic,     ten Sonja Rajic auch ins Fitnessstudio.
allein zu wohnen. Weil es nicht anders     Als das Wohnhaus Schlichtling saniert
möglich war, lebte sie in einer Wohn-      ist, zieht sie in eine eigene Wohnung          „Wenn wir zuhören und die
gemeinschaft mit einer Frau, die ganz      und gestaltet ihr Reich mit bunten              Bedürfnisse von Menschen
andere Interessen hat. Sonja Rajic         Wandfarben und eigenen Bildern. Seit
wollte selbst kochen und selbst bestim-    Jänner lebt sie dort eigenständig mit            ernst nehmen, lösen sich
men, wann sie isst. Sie wollte spazieren   stundenweiser Assistenz. Früher sagte           viele Probleme von selbst.“
gehen und nicht mit der Mitbewohnerin      sie oft: „Ich bin traurig.“ Nun ist ihr Her-
stricken oder Puzzle legen.                zenswunsch in Erfüllung gegangen.              Marielouise Jeitner, Teamleitung Wohnen

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Vronis eigene Couch                                               Postbote unterwegs                                       Eine gute Entscheidung
        Wattens In der Herbstausgabe                                                                                       Lienz Viele Jahre fuhr Tanja Eber-
           der Lebens.Welt berichtete                                                                                      hard mit dem Bus der Lebenshilfe von
             Vroni Solheid, wie sie und                                                                                    daheim zur Arbeit. „Das war praktisch
             andere sich eine kleine                                                                                       und auch sicher, denn der Bus ist ja
              Wohnung einrichten                                                                                           nicht ohne mich gefahren“, sagt die

                                                                                                         Foto: LH Endach
              möchten. Viele Leserin-                                                                                      junge Frau schmunzelnd.
             nen und Leser haben                                                                                           Im Sommer 2020 entschließt sie sich,
            daraufhin gespendet und                                                                                        den Postbus auszuprobieren. „Ich
        geholfen.                                                                                                          wollte einen Schritt vorwärts machen“,
Nachdem ihre Wohnung eingerichtet                                 Kufstein Zweimal in der Woche erle-                      beschreibt sie heute ihre Beweggründe.
war, übersiedelte Vroni Solheid im Jän-                           digt Martin Payr die Postsendungen für                   Mit ihrer Mutter informiert sie sich über
ner vom Ortsrand in Baumkirchen nach                              die Firma Zimmer. Mit seiner Assisten-                   die Abfahrtszeiten, gemeinsam steigen
Wattens. Hier hat sie bereits die neue                            tin holt er die Briefe ab, die er in einer               sie in den Bus. Schon nach den ersten
Küche eingeweiht und ihr erstes Kar-                              nahegelegenen Postfiliale aufgibt.                       Testfahrten ist sie sicher: Sie will künf-
toffelpüree gekocht. Und sie freut sich                           Dann bringt er Restgeld und Quittung                     tig immer mit dem Postbus fahren.
darauf, die Geschäfte und Cafés in der                            zurück. Martin Payr geht bei jedem
Gegend zu besuchen.                                               Wetter zu Fuß und kennt den Boten-
Auch Karlheinz Peter wird im neuen                                gang schon in- und auswendig.
Zuhause zum Hausmann: Stolz zeigt er                              Nach den Corona-Einschränkungen ist
Gästen seine Wohnung, sorgt mit dem                               er froh, unterwegs zu sein, Menschen
Staubtuch für Sauberkeit und kümmert                              zu begegnen und auch noch für andere
sich gern um die anderen im Haus.                                 eine Hilfe zu sein.

Arbeit für alle                                                   Verlässlicher Kollege
                                                                  Innsbruck Ein Jahr lang suchte Erhan
                                                                  Akkaya eine passende Arbeitsstelle.
                                        Foto: TVB Wilder Kaiser

                                                                  Unterstützt von der „Job.Chance.Tirol“

                                                                                                                                                                   Foto: Robert Rojko
                                                                  fand er im Jänner einen Praktikumsplatz
                                                                  im Interspar, seit Februar ist der 36-Jäh-
                                                                  rige dort halbtags angestellt. „Erhan
                                                                  kommt immer pünktlich zur Arbeit,
       Alle beteiligen: Beim Herstellen der                       sorgt für Ordnung in den Regalen und                      Mutig: Tanja Eberhard ist jetzt nicht mehr
  „Goinger Ursaat“ helfen alle zusammen.                          hat verlässlich das Ablaufdatum der                        auf den Lebenshilfe­Bus angewiesen. Sie
                                                             .    Waren im Auge“, berichtet sein Chef. Der                         fährt selbständig mit dem Postbus.
Brixen i. T. Im Auftrag des Tourismusver-                         neue Mitarbeiter bildet sich auch weiter.
bandes fertigen Klient/innen Geschenke                            Mit seiner Job-Trainerin übt er Kunden-                   Heute ist sie mit ihrem Jahresticket unab-
für die Sommergäste in der Region.                                gespräche, um auch dann gut reagieren                     hängiger und selbständiger unterwegs
Dafür mischen sie diverse Samenkörner                             zu können, wenn er auf eine Frage keine                   als früher. Sie hat die Abfahrtszeiten
aus der Gegend wie Physalis, Sonnen-                              Antwort weiß.                                             im Kopf, ist mit anderen Pendler/innen
blumen, Knoblauch und mehr. Diese                                 Mit der Pandemie ist die Arbeitssuche                     unterwegs und kennt einen der Bus-
füllen sie in Gläser und versehen sie                             nicht leichter geworden, erklärt Diet-                    fahrer mit Namen.
mit einer Grußbotschaft aus der Kai-                              mar Lindebner, der mit seinem Team                       „Das war eine gute Entscheidung, ja,
ser-Region. Dieser Auftrag ist in kleine                          Menschen mit Behinderungen auf                            eine sehr gute“, sagt sie strahlend und
Arbeitsschritte unterteilt, sodass auch                           Arbeitsstellen vorbereitet und beglei-                    fügt hinzu: „Vor Corona habe ich keine
Menschen mit viel Unterstützungsbe-                               tet: „Interspar DEZ ist da seit Jahren ein                Angst, ich habe die Maske auf und halte
darf einen Beitrag leisten können.                                aufgeschlossener Partner!“                                Abstand.“

                                                                                                                                       11
Ein Umbau im Wohnbereich hilft, Stress im Alltag zu vermeiden
                                                           Wohnung. Dort ist er weniger Reizen                      Doch alle im Haus freuen sich schon
                                                           und Störungen ausgesetzt als in einer                    auf die kleineren Wohneinheiten, wo
                                                           Gemeinschaft von acht unterschiedli-                     künftig nur mehr zwei bis drei Per-
                                                           chen Personen. Seit zwei Jahren bleibt                   sonen zusammenleben, die sich das
                                                           er tagsüber im Wohnbereich, weil er                      wünschen. Anstelle eines Gemein-
                                                           lieber allein ist und ihn die tägliche                   schaftsraumes für alle acht gibt es

                                      Foto: Adobe Stock
                                                           Fahrt in die Arbeit aufregt.                             künftig eigene Räume für die Tages-
                                                          „In dieser überschaubaren Umgebung                        programme der Senior/innen.
                                                           mit wenig Personalwechsel kommt
                                                           es viel seltener vor, dass er gestresst
     Acht Bewohner/innen freuen sich auf                   ist und sich deshalb selbst verletzt“,
        kleinere, ruhigere Wohneinheiten.                  beobachtet Wolfgang Rendl von der
                                                           Wohnbegleitung.
Landeck Seit Jahren schafft die                            Um ihn und die anderen möglichst
Lebenshilfe zeitgemäße Wohn- und                           wenig zu belasten, bemühen sich auch
Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit                      die Baufirmen, auf die Menschen im                        „Solch ein Umbau verlangt
Behinderungen. Bei der Sanierung eines                     Haus Rücksicht zu nehmen und Staub                           uns allen viel ab. Aber
Hauses in der Herzog-Friedrich-Straße                      und Baulärm zu vermeiden. Trotz-
werden jetzt Wohneinheiten gebaut,                         dem sind die Umbauarbeiten für die                           diese Verbesserung der
die mehr Rückzug und Ruhe ermög-                           Bewohner/innen eine Herausforderung                       Lebensqualität ist es wert.“
lichen. Ein Mann mit Autismus erhält                      – zumal es aufgrund der Pandemie
nun beispielsweise eine eigene kleine                      weniger Ausweichmöglichkeiten gibt.                          Wolfgang Rendl, Wohnen Landeck

Gemeindearbeiter                                          Schritt in die Eigenständigkeit
                                                          Kössen 2019 zog Katharina Kaiser von                       fehlerfrei. Verantwortungsvoll hält
                                                          daheim aus, um in einer Zweier-Wohn-                       sie ihre Wohnung sauber, erledigt die
                                                          gemeinschaft zu leben. Im vergangenen                      Wäsche und legt stets großen Wert
                                                          Sommer machte sie einen weiteren                           darauf, die Arbeiten möglichst selb-
                                                          Schritt, übersiedelte und wohnt seit-                      ständig zu machen. Das erklärt sie
                                      Foto: Peter Heiss

                                                          her in einer eigenen Wohnung.                              auch den Assistent/innen, die dreimal
                                                          Nun erstellt sie selbst ihren Speise-                      pro Woche kommen. Sie unternehmen
                                                          plan. Die Einkaufsliste schreibt sie                       miteinander Ausflüge und Einkaufs-
                                                                                                                     fahrten, für die man ein Auto braucht.
Schwaz Seit Sommer 2019 arbeitet                                                                                    „Manchmal fragt man sich, wo sie noch
Daniel Schwimmbeck für die Gemeinde                                                                                  Unterstützung braucht“, sagt Assisten-
Schwaz. Mit seinem Assistenten über-                                                                                 tin Maria Keiler. Neuerdings erledigt die
nimmt er jeden Morgen am Bauhof                                                                                      junge Frau nämlich sogar kleine Ein-
seine Aufträge und erledigt sie verläss-                                                                             käufe allein.
lich: im Winter auf den Wegen Schnee                                                                                 Katharina Kaiser genießt die Eigenstän-
schaufeln und Kies streuen, im Som-                                                                                  digkeit, erzählt ihre Mutter über die
                                                                                               Foto: Maria Keiler

mer die Parks sauber halten sowie                                                                                    35-jährige Tochter: „Ich bin froh, dass
Grünanlagen und Sträucher im Stadt-                                                                                  sie es so weit geschafft hat. Und dass
gebiet pflegen. Daniel Schwimmbeck                                                                                   die Lebenshilfe sie beim Shoppen oder
schätzt es, mit seiner Arbeitskraft sein                                                                             zu Konzerten begleitet. Ich bin halt
eigenes Geld zu verdienen – und die                                Im eigenen Haushalt übernimmt                     schon in einem Alter, wo ich nicht mehr
Gemeinde schätzt ihn auch.                                        Katharina Kaiser Verantwortung.                    so unternehmungslustig bin!“

12                                                                                                                                      LEBENS.WELT 21-2
Die Kinder freuen sich, wenn Frühförderer Matthias kommt
 Natters Matthias Schweiger ist der
 einzige Mann im 62-köpfigen Team
 Frühförderung der Lebenshilfe. Seit
 September unterstützt er Kinder bis
 sechs Jahre, die in ihrer Entwicklung
 verzögert sind. Mit Geduld und Beob-
 achtungsgabe findet er heraus, mit
 welchen Spielen er bei den Kleinen

                                                                                                                                                     Foto: FFFB / Mühllburger
 Begeisterung und Neugierde weckt.
 Bei Bedarf bindet er auch Geschwis-
 ter und Eltern ein. Der kleine Lukas
 bleibt Fremden gegenüber meist
 lange auf Abstand. Schon beim ers-
 ten Besuch von Matthias Schweiger                                  Greifen, benennen, begreifen: Der Frühförderer hilft Kindern, die Welt zu entdecken.
 war er aber derart aufgeschlossen,
 dass alle überrascht waren. „Lukas tut                       auf Rollenspiele einsteigt, sogar ein-         auch dem Kind.“ Je besser es gelingt,
 sich mit Männern leichter. Vor allem                         fache Spielregeln kennt und selbst             die Eltern in ihrer Aufgabe zu stär-
 aber nehme ich Kinder immer für voll                         einfordert. Matthias Schweiger ist gern        ken, desto besser geht es allen, ist er
– egal, wie sie sich verhalten. Das hilft                     Frühförderer, „weil hier jedes Kind die        überzeugt: „Hier habe ich die Zeit, auf
 ihnen, in Kontakt zu kommen“, erklärt                        Zeit bekommt, die es braucht“, erklärt         Menschen einzugehen und sie in ihren
 der Frühförderer und beschreibt, wie                         der 27-Jährige. „Außerdem arbeiten             Stärken zu unterstützen. Das ist genau
 gut der Vierjährige inzwischen schon                         wir mit der ganzen Familie. Das hilft          das, was ich mir gewünscht habe!“

Eine neue Arbeit gibt Selbstvertrauen                                                                             f i n d ‘ i c h s u p e r.. .
                                                                                                              Das
                                                               Christine Pletzenauer. Dort hilft sie
                                                               bei der Gemüseernte, beim Brot- und           Endlich mein Laptop
                                                               Keksebacken und beim Einkochen von
                                                               Marmeladen. Die Bäuerin freut sich           „Seit Jahren wünsche ich mir einen Com-
                                                               über „die große Hilfe und die vielen klei-    puter. Lange hat es gedauert, weil ich
                                                               nen Handgriffe, die Sonja selbständig         auch erst lernen musste, wie ich den
                                      Foto: Christine Fuchs

                                                               erledigt.“ Sonja Scheitnagl genießt den       bediene. Ich habe viel geübt und kann
                                                               Kontakt mit Hasen, Hühnern, Wachteln,         jetzt Mails schreiben, im Internet Koch-
                                                               Schafen und Schweinen und ist beim            rezepte suchen und Zeitung lesen, und
                                                               gemeinsamen Mittagessen schon „Teil           ich kann meine Fotos anschauen. Mit
                                                               vom Betrieb“.                                 meinem Laptop kann ich jetzt mit mei-
    Große Hilfe: Am Bauernhof übernimmt                       „Sonja hat beharrlich gesucht, bis sie         ner Familien in den Niederlanden über
         Sonja Scheitnagl viele Aufgaben.                      was gefunden hat“, beschreibt ihre            Video sprechen. Das ist super, weil
                                                               Assistentin die ehemals schüchterne           durch Corona ist es nicht möglich, sie
Fieberbrunn So wie ihre Kolleg/innen                           Frau. „Seit Sonja diese Aufgabe hat,          zu besuchen. Für mich hat ein neues
wollte auch Sonja Scheitnagl sich bei                          merkt sie, dass sie gebraucht wird und       Zeitalter angefangen: Ich bekomme
Unternehmen oder der Gemeinde                                  wertvoll ist!“ Heute traut sich Sonja         den Dienstplan der Assistent/innen
einbringen. Nach Praktika in einem                             Scheitnagl auch im Lebenshilfe-All-           direkt per E-Mail. Und was super toll
Malerbetrieb und einem Reformhaus                              tag mehr zu. Anstatt auf Aufgaben zu          ist: Ich kann so mit meiner Erwach-
meldete sie sich in einem neu eröff-                           warten, wird sie selbst aktiv, macht          senenvertreterin alles regeln. Das ist
neten Hofladen. Seither geht sie jeden                         Vorschläge und denkt mit, wenn                doch super!“
Montag eigenständig auf den Hof von                            gemeinsam gekocht wird.                       Rosmarie Spielmann, Reutte

                                                                                                                         13
Mit Ihrer Hilfe

Gemeinsam
Artenvielfalt
erhalten

                                                                                                                          Foto: Adam Rea
Die Lebenshilfe engagiert sich in Tirol
                                                                               ALTE ARTEN RETTEN
auch im Natur- und Artenschutz.
                                                                               Mit einem Bestand von nur 30 Tieren
In Reutte züchten Menschen mit und ohne                                        weltweit war das robuste „Proveis-
Behinderungen alte Rassen von Hühnern                                          Ultentaler Huhn“ vom Aussterben
und Schweinen. Diese Arbeit mit Tieren wirkt                                   bedroht. In der Lebenshilfe Reutte
auf alle beruhigend und stabilisierend, nicht                                  werden diese und andere Hühnerras-
zuletzt deshalb, weil sie spüren, dass der                                     sen nachgezüchtet, über Zuchtgruppen
eigene Einsatz sinnvoll ist.                                                   verbreitet und so erhalten.
                                                                               Mit ihrem Wissen um robuste Ras-
Berührend: Beim täglichen Versorgen der               „Licht ins D
                                                                 ­ unkel       sen sind die acht Mitarbeiter/innen
Hühner und Schweine entstehen Beziehun-                 hilft uns beim         gefragte Ansprechpartner/innen für
gen ganz ohne Worte.                                                           Kindergärten in der Umgebung und für
Bestärkend: Wenn Max A. und Mia M. die              ­Ausbau, die zweite        Hobbyzüchter/innen im ganzen Alpen-
Tiere versorgen, tragen sie Verantwortung.             Hälfte der Bau­         raum
Lebenserhaltend: Wenn ihnen jemand Fut-
ter und Wasser bringt, rennen die hungrigen         kosten fehlt noch.“        Für den Ausbau wünschen sie sich
Hühner herbei.                                          Christian Schneider,
                                                                               ‡ einheitliche Ställe, damit Menschen
Beruhigend: Wenn Martin H. bei den Hüh-                       Assistent
                                                                                  mit hohem Unterstützungsbedarf
nern sauber macht, versinkt er ganz in                                            mitarbeiten können
seiner Aufgabe.                                                                ‡ behindertengerechte Wege auf
                                                                                  dem Gelände, um die Zufahrt mit
Bei der Zusammenarbeit mit Kindergär-                                             Elektro-Rollstühlen zu erleichtern
ten sind Menschen mit Behinderungen die                                        ‡ bessere Anpassung des Geländes
Expert/innen: Sie zeigen den Klei-                                                und der Anlage
nen, wie sich ein                                                              ‡ weitere Hühnerställe und Volieren,
befruchtetes Ei ent-                                                              die jungen Besucher/innen Einblick
wickelt, wie daraus                                rojek t                        ermöglichen.
                                 s b a u Hüh n erp
ein Küken schlüpft           Au
und wie es gepflegt                                         tl .   120,-           Helfen Sie mit:
                                     e r- F u tt e r m on a
wird. So lernt auch           Hüh n                                40 0,-      Spendenkonto Lebenshilfe Tirol,
die junge Generation,                    -Z au n
                              Hüh n er                              50 0,-
                                                                               Kennwort Hühner, Hypo Tirol,
                                                      e
heimische Nutztiere                        l -Ram p                            IBAN AT50 5700 0002 0007 4229
                               Rolls tuh
                                          i te n fü r
zu schätzen.
                               Erd arbe                            1.70 0,-
                                                       ng
                                            omlei tu
                               We ge, Str
14                                                                                                    LEBENS.WELT 21-2
                                                                                 Warum Menschen helfen

„Dankbar
für unser
Enkelkind“
Annelies A. und ihr Mann spenden seit
1992 immer wieder an die Lebenshilfe
in ihrem Bezirk. Warum sie so großzü-
gig teilen, erzählen sie hier.

„Das erste Mal spendeten wir der Lebens-
hilfe, als unsere Enkelin auf die Welt kam“,
berichtet Annelies A., die anonym bleiben
will. Die gute Geburt war für die Familie ein
Grund zum Feiern. Sie sind alle im Großen
und Ganzen gesund und sehr dankbar dafür.                   „Um sich mit anderen verständigen zu
Annelies A. und ihr Mann sind sich einig: „Für                  können, wünschen sich einige ­
Menschen, die sich selbst nicht helfen kön-
nen, müssen wir etwas tun.“ Und weil sie es                 Klient/innen einen tragbaren Sprach­
selbst als Glück empfand, mit 90-Jährigen                   computer, der für sie laut Fragen und
im Haus gut zusammenzuleben, möchten
sie pflegende Angehörige entlasten. Daher                    Antworten vorlesen kann. Spenden
spendet das Ehepaar jetzt jeden Oktober                       helfen uns, diesen anzuschaffen.“
eine größere Summe.
      „Mir und meiner Generation ging es ja                       Peter Müller, ehrenamtlicher Obmann
viel besser als meiner Großmutter. Die hat                               der Lebenshilfe Reutte
elf Kinder aufgezogen, mit wenig Geld und
ohne Waschmaschine“, sagt Annelies A. Sie
fühlt sich in Tirol heute besser gestellt als
viele andere Menschen auf der Welt. So
wurde ihr Mann mehrmals mit dem Notarzt-
                                                 DANKE
Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen,              Der Polstermöbelhersteller Haapo aus Achenkirch hat zwei Be-
„und er ist immer zurückgekommen und             wohnerinnen in Schwaz einen Weihnachtswunsch erfüllt und ih-
gesund geworden. Das ist mehr, als andere        nen eine gemütliche Eckbank spendiert.
sich wünschen können! Wenn das alles so             Die Volksbank Landeck unterstützt mit 1.000 Euro die Sanierung
läuft, kann man ruhig was hergeben. Das ist      einer Wohneinrichtung in Landeck, in der ältere Bewohner/innen
mir die Lebenshilfe schon wert.“                 ihren Alltag künftig eigenständiger und ruhiger gestalten können.
      Heute ist sie dankbar, dass es ihrer          Die Tiroler Sparkasse hat Klient/innen der Lebenshilfe 120 Kar-
Familie, ihrer Tochter und dem Enkelkind an      ten für den Besuch der verzaubernden Lichterausstellung Lumagica
nichts fehlt. „Warum soll ich also nicht tei-    im Innsbrucker Hofgarten geschenkt.
len und anderen helfen? Wir haben ein Haus           Der Lions-Club und der Rotary Club Reutte-Füssen finanzier-
und werden uns sicher kein zweites bauen.        ten mit 2.000 Euro ein Luftreinigungsgerät, das Bakterien und Viren
Man kann ja nur was geben, wenn es einem         abtötet, damit im Verkaufsraum im Speckbacherhaus alle gesund
gut geht. Und so lange wir uns das leisten       bleiben.
können, machen wir das!“

                                                                                                  15
Lebens.Welten

                                                                                                                                                                                   Um mehr junge Menschen auf ihrem Weg
                                                                                                                                                                                   ins Arbeitsleben zu unterstützen, erwei­
                                                                                                                                                                                   tert „Ausbildungsfit“ in Lienz gerade sein
                                                        Foto: Recheis

                                                                            Nach mehreren Praktika hat                                                                             Platzangebot.
                                                                            Kyra Haag eine Kochlehre
                                                                            begonnen. Ihr Arbeitgeber
                                                                            „Mama bringt’s“ erhielt heuer
                                                                            die Auszeichnung „Wir sind
                                                                            inklusiv“.

                                                                        Überall wird geimpft:
                                                                        Im Zillertal erhielten Anne­

                                                                                                                                                             Foto: Barbara Reich
                                                                        marie Fleidl und 50 weitere
                                                                        Bewohner/innen den
                                                                        Covid-Impfschutz.

                                                                                                                                                                                       Um eine Arbeit als Hausmeister oder
                                                                                                                                                                                       Kellner zu finden, besucht Lukas Trojer
                                                                                                                                                                                       die Berufsvorbereitung. In der Mittags­
                                                                                                                                                                                       pause macht er Liegestütze, um fit zu
                                                                                                                                                                                       bleiben.

Vor allem ältere Personen schätzen
 das kostenlose Lieferservice durch
                                                                                           Minion
       den Lebenshilfe-Dorfladen in

                                                                        DE
                           Schwaz.                                                                                                                                                      PEFC zertifiziert
                                                                                                                                                                                        Dieses Produkt stammt
                                                                                                                                           einer

                                                                                                                                                                                        aus nachhaltig
                                                                                                                                                                                        bewirtschafteten Wäldern
                                                                                                                                                                                        und kontrollierten Quellen
                                                                                                                                        a Unterr

                                                                                                                                                                                        www.pefc.at
                                                                                          PEFC zertifiziert     PEFC zertifiziert        PEFC zertifiziert
                                                                                          Dieses Produkt        Dieses Produkt           Dieses Produkt
                                                                                          stammt aus            stammt aus               stammt aus                                     PEFC zertifiziert
                                                                                          nachhaltig            nachhaltig               nachhaltig                                     Dieses Produkt stammt
                                                                                                                                     Foto: Juli

                                                                                          bewirtschafteten      bewirtschafteten         bewirtschafteten                               aus nachhaltig
                                                                                          Wäldern und           Wäldern und              Wäldern und
                                                                                          kontrollierten        kontrollierten           kontrollierten                                 bewirtschafteten Wäldern
                                                                                          Quellen               Quellen                  Quellen                                        und kontrollierten Quellen
                                                                                          www.pefc.at           www.pefc.at              www.pefc.at                                    www.pefc.at

                                                                                                                                                                                        PEFC zertifiziert
                                                                                                                                                                                        Dieses Produkt stammt
                                                                                                                                                                                        aus nachhaltig
                                                                                                                                                                                        bewirtschafteten Wäldern
                                                                                                                                                                                        und kontrollierten Quellen
                                                                                                                                                                                        www.pefc.at
                                      Troost

                                                                                       Klienten in Lienz, Innsbruck und
                                                                                     Prutz beliefern ihre Stammkunden
                                                  ian

                                                                                          Myriad          mit Brennholz.
                                       Foto: L il

                                                                                                                                                                                      PEFC zertifiziert
                                                                                                                                                                                      Dieses Produkt stammt
                                                                                                                                                                                      aus nachhaltig
                                                                                                                                                                                      bewirtschafteten Wäldern
                                                                                                                                                                                      und kontrollierten Quellen
                                                                                                                                                                                      www.pefc.at
                                                                                                                                                                                                                     lebenshilfe.tirol
                                                                                          PEFC zertifiziert     PEFC zertifiziert    PEFC zertifiziert
                                                                                          Dieses Produkt        Dieses Produkt       Dieses Produkt
                                                                                          stammt aus            stammt aus           stammt aus                                       PEFC    zertifiziert
                                                                                                                                                                                      PEFC zertifiziert                       gedruckt nach der Richt-
                                                                                          nachhaltig            nachhaltig           nachhaltig                                       Dieses   Produkt
                                                                                                                                                                                      Dieses Produkt       stammt
                                                                                                                                                                                                      stammt                  linie „Druckerzeugnisse“
                                                                                          bewirtschafteten      bewirtschafteten     bewirtschafteten
   Ein Fenster in die Welt: Mit dem eigenen Laptop kann                                   Wäldern und
                                                                                          kontrollierten
                                                                                                                Wäldern und
                                                                                                                kontrollierten
                                                                                                                                     Wäldern und
                                                                                                                                     kontrollierten
                                                                                                                                                                                      aus  nachhaltig
                                                                                                                                                                                      aus nachhaltig
                                                                                                                                                                                      bewirtschafteten Wäldern
                                                                                                                                                                                      bewirtschafteten        Wäldern
                                                                                                                                                                                                                              des österreichischen
                                                                                                                                                                                                                              Umweltzeichens,
   Rosmarie Spielmann ihre Verwandten in Holland sehen.                                   Quellen             ClimatePartner.com/53401-2103-1011
                                                                                                                Quellen              Quellen                                          und kontrollierten
                                                                                                                                                                                      und                QuellenQuellen
                                                                                                                                                                                            kontrollierten                    Gutenberg-Werbering
                                                                                          www.pefc.at           www.pefc.at          www.pefc.at                                      www.pefc.at
                                                                                                                                                                                      www.pefc.at                             GmbH, UW-Nr. 844

                                                                                                                                                                                      PEFC zertifiziert
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