COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
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01/2019 COURAGE MITGLIEDERZEITSCHRIFT DES STEIRISCHEN KAMERADSCHAFTSBUNDES MAXIMILIAN I. – LETZTER RITTER UND ERSTER KANONIER Seite 7 SICHERHEIT AM BALKAN IST SICHERHEIT FÜR EUROPA Seite 12 DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE Seite 4
COURAGE EDITORIAL Inhalt Präs. Peter Dicker: Zum 60. Geburtstag Seite 3 De Gaulles Erbe Wie der General Frankreichs Politik formte Seite 4 Wir gratulieren Seite 6 Maximilian I. Letzter Ritter und erster Kanonier Seite 7 Ich hatt’ einen Kameraden Seite 9 ÖKB-Vorteilscard Seite 10 Sicherheit am Balkan ist Sicherheit für Europa Seite 12 Verbandsgeschehen BV Bruck/Mur Seite 13 BV Deutschlandsberg Seite 13 BV Feldbach Seite 16 BV Fürstenfeld Seite 18 Gef. Präsident Peter Dicker BV Graz Seite 19 Mitbestimmen BV Graz-Nord Seite 22 BV Graz-Süd Seite 23 in Europa BV Hartberg Seite 25 BV Judenburg Seite 26 ie Europawahl in Österreich 2019 findet im Rahmen der BV Knittelfeld Seite 27 EU-weiten Europawahl 2019 am 26. Mai 2019 statt. In BV Leibnitz Seite 28 Österreich werden 19 der 705 Mandate vergeben, aufgrund des BV Leoben Seite 29 EU-Austritts des Vereinigten Königreichs eines mehr als noch 2014. Genauer gesagt werden dabei die Abgeordneten für das BV Liezen Seite 30 Europäische Parlament gewählt. Viele Menschen halten die BV Mariazellerland Seite 31 Europawahlen für nicht so wichtig, da sie den direkten Bezug zu BV Murau Seite 31 ihrem Alltag nicht sehen. Die Abgeordneten arbeiten in Brüssel und Straßburg und viele der Themen betreffen eben nicht nur BV Mürzzuschlag Seite 32 Österreich, sondern alle oder auch nur andere der EU-Länder. Das BV Radkersburg Seite 32 klingt erst einmal sehr weit weg von unserem täglichen Leben. BV Voitsberg Seite 33 Doch der Einfluss der Politiker in Brüssel und Straßburg ist enorm BV Weiz Seite 34 und nur wer wählt, kann mitentscheiden, wer unsere Gesetze macht. Sport Seite 36 Die Debatten rund um den Brexit – nach derzeitigem Stand findet COURAGE der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union am 29. März statt – haben das Bewusstsein der Bürger über die Wichtigkeit eines vereinten Europas wieder wachsen lassen. Vor allem aber in der Friedenserhaltung und im Sicherheitsbereich kommt der Europäischen Union eine große Rolle zu, wenngleich IMPRESSUM die Öffnung der Grenzen uns derzeit Grund zur Sorge gibt. Herausgeber: Österreichischer Kameradschaftsbund – Landesverband Steiermark: Friedensunterstützende und -erhaltende Aufgaben werden in Präsident Peter Dicker, 8010 Graz, Raiffeisenstraße 46, Tel. 0316 / 82 12 49, Fax: 0316 / 81 05 03 der heutigen internationalen Gemeinschaft immer wichtiger. Ein Medieninhaber, Verleger: Verlag Artis Media – Rudolf Lobnig, elementarer Grund für die Mitglieder des Österreichischen Ka- 8046 Graz-St.Veit, Lindenweg 1, Tel. 0316 / 69 63 90, Fax: 0316 / 69 63 80 meradschaftsbundes, von ihrem Stimmrecht bei der kommenden Redaktion: Verbandsgeschehen: Präs. Peter Dicker – Wehrpolitik: BH Dr. Helmut- EU-Wahl Gebrauch zu machen. Theobald Müller und Dr. Franz Unterasinger – Sport: Stanislav Strgar – Frauenreferat: Mag. Ingrid Skraba – Referat für Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Franz Unterasinger In dieser Ausgabe der COURAGE wird auch zweier großer euro- und Dr. Andreas Fraydenegg-Monzello päischer Persönlichkeiten gedacht, eines der Gründungsväter der Alle: 8010 Graz, Raiffeisenstraße 46, Tel.: 0316 / 82 12 49, Europäischen Union, Charles de Gaulle sowie Kaiser Maximilian I., Fax: 0316 / 81 05 03, E-Mail: office.stmk@okb.at Gesamtredaktion: LdPresseref. Ing. Ewald Hofer dessen 500. Todestag sich heuer jährt. Gestaltung und Repro: Verlag Artis Media Im Mittelteil unseres Verbandsorganes findet sich ein Plakat zum Lindenweg 1, 8046 Stattegg Herausnehmen über die ÖKB-Wallfahrt nach Mariazell am 22. Juni Anzeigen: Agentur media.w@tch Richard Tuscher, 8075 Hart b. Graz, Rastbühelstr. 122, Tel.: +43(0)664 340 9967 2019. Ich ersuche alle Ortsverbände, diese Plakate auch zum Aus- Verlagsort: Graz – Hersteller: Druck Styria GmbH & Co KG, Graz hang zu bringen sowie sich recht zahlreich an unserer Erscheinungsweise: vierteljährlich Landeswallfahrt zu beteiligen. Erscheinungsort, Ort der Lieferung und Zahlung sowie Gerichtsstand Graz Mit Ende März sollten alle Jahreshauptversammlungen abgeschlos- Der Nachdruck von Artikeln ist mit Quellenangaben nach Absprache mit der Redaktion erlaubt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingereichte Text- und Bildbeiträge sen sein, sodass einem aktiven Verbandsjahr Tür und Tor geöffnet zu kürzen, im Sinne des Gesamtkonzeptes abzuändern oder nicht zu verwenden. sind. In diesem Sinne wünsche ich allen Damen und Herren Die mit Namen gezeichneten Artikel geben ausschließlich die Meinung der Autoren unseres Verbandes einen angenehmen und erfolgreichen Start in wieder! Ziel der Zeitschrift ist die Information über die Aufgaben und Tätigkeiten des Kameradschaftsbundes im Interesse von Versöhnung und der Erhaltung von Frieden den Frühling. in Freiheit durch umfassende Landesverteidigung. Titelbild: Proteste der „Gelbwesten“ in Paris. Foto: iStock/Sean Comiskey Euer Peter Dicker Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 2/2019: 10. Mai 2019 2 COURAGE 01/2019
COURAGE INTERVIEW Präs. Peter Dicker: Zum 60. Geburtstag m 12. Februar 2019 beging der Gef. Präsident Peter Dicker die Voll- endung seines 60. Lebensjahres. Aus diesem Anlass lud er seine Familie, zahlreiche Freunde, Kameraden und Wegbegleiter, insgesamt mehr als 200 Personen, am Freitag, dem 15. Februar 2019, in die Festhalle Irdning, wo ihn die Trachtenmusikkapelle Aigen mit einem Ständchen überraschte. Dem Jubilar wurde mit sehr persönlichen Geburtstags- geschenken alles Gute auf seinem weiteren Weg gewünscht. Bis in den frühen Morgen wurde unter reger musikalischer Beteiligung der Geburtstags- gäste bei Speis und Trank gefeiert, als musikalischer Leckerbissen spielten die „Lungauer“ auf. Sketcheinlagen von Freunden trugen dazu bei, dass dieser Geburtstagsevent eine unvergessliche Nacht für alle Freunde und Gäste von Peter Dicker wurde. Für die Verbandszeitschrift „Courage“ ein willkommener Anlass, dem Geschäftsfüh- renden Präsidenten einmal rein persön- liche Fragen zu stellen. Das Interview führ- ten Ing. Ewald Hofer und Rudolf Lobnig. Gf. Präs. Peter Dicker: „Man muss das Leben nehmen, wie es Herr Präsident! Wie hat sich Ihr kommt – mit allen Höhen und Tiefen.“ Foto: Ewald Hofer Leben nach der Ernennung zum gf. Präsidenten verändert? Wenn Sie Rückschau halten, Dicker: Als Vizepräsident und Bezirks- bedauern Sie etwas? obmann des größten Bezirkes unseres Bundeslandes waren meine Verpflichtungen Dicker: Eigentlich nichts. Man muss das schon recht hoch. Natürlich hat sich mein Leben nehmen, wie es kommt – mit allen Einsatz noch mehr erhöht. Die freien Tage Höhen und Tiefen. sind deutlich weniger geworden, dafür lernte und lerne ich noch immer die Steiermark Was macht Sie stolz? kennen. Dicker: Meine Familie und dass auch beruf- Haben Sie noch Zeit für Hobbys? lich alles passt! Natürlich ist für mich die Tatsache, dass ich den ÖKB, Landesverband Dicker: Ja. Diese Zeit muss man sich einfach Steiermark, als größten Verband Öster- nehmen. Ich spiele gerne Tennis und bewege reichs mit mehr als 52.000 Mitgliedern, als mich so oft es geht in der Natur. Als Ober- geschäftsführender Präsident repräsentieren steirer ist natürlich Bergwandern angesagt. darf, ausgesprochen ehrenhaft. Engagieren Sie sich auch außerhalb Sind Sie reisefreudig? des ÖKB? Dicker: Ich kann nicht unbedingt von mir Dicker: Ich bin Mitglied meiner örtlichen sagen, dass ich ein fernwehbestimmter Feuerwehr (Hauptfeuerwehrmann) und des Mensch bin. Aber ich habe mir vorge- Sportvereines. Beruflich bin ich in der Im- nommen, noch irgendwann Australien zu mobilienverwaltung tätig, was mich neben bereisen, von wo ich übrigens auch dem ÖKB reichlich ausfüllt. Für weitere En- Geburtstagsgrüße erhalten habe. gagements habe ich derzeit kaum noch Zeit. Abschließend noch eine Frage, Herr Wie geht die Familie mit Ihren Präsident: Was schätzen Sie Funktionen um? besonders am ÖKB? Dicker: Von meiner Lebenspartnerin Dicker: Unser Eintretten für den Frieden Gerlinde und meinen beiden Söhnen, und für die Völkerverständigung, das ich – Martin und Peter, erfahre ich zum Glück neben unserem sozialen Engagement – als große Unterstützung. So sind meine Söhne besonders wichtig finde. Darüber hinaus ebenfalls schon aktive Mitglieder im Orts- stellt für mich die gelebte Kameradschaft ein Die Tenniskollegen überraschten den verband. wesentliches Kapitel dar! Sechziger mit einer „Courage“-Torte COURAGE 01/2019 3
COURAGE AKTUELL De Gaulles Erbe unterordnen will. Sowohl Präsident Roosevelt als auch Premiermi- nister Churchill trauten de Gaulle nicht: Zwar war er ein entschie- Wie der General Frankreichs dener Gegner Deutschlands, doch war er im Grunde genommen ebenso darauf erpicht, den angloamerikanischen Einfluss auf das Politik formte Dr. Andreas Fraydenegg-Monzello Nachkriegseuropa möglichst gering zu halten. or fünfzig Jahren trat Charles de Gaulle als französischer Wendepunkt Staatspräsident zurück. Sein Erbe prägt die Politik seines Als sich das Blatt im Zweiten Weltkrieg wendete, wurde dies offen- Landes bis heute – von den „Gelbwesten“ bis zum „Brexit“. sichtlich: Obwohl die Truppen des „Freien Frankreich“ an der Invasion in der Normandie und der Befreiung des Landes keinen wesentlichen Anteil hatten, bestand de Gaulle darauf, als Erster im August 1944 an der Spitze seiner Einheiten in Paris einzurücken. Im Rathaus trifft er mit den Führern der Widerstandsbewegung zusammen, die ihn bitten, sofort die französische Republik auszurufen. Seine Antwort ist charakteristisch für sein Selbst- verständnis: „Die Republik hat nie aufgehört zu bestehen. Das Komitee der nationalen Befreiung hat sie verkörpert. Ich bin der Präsident der Republik. Warum sollte ich sie ausrufen?“ Der Mann, der sein Leben lang davon überzeugt ist, für sein Land zu sprechen wie kein anderer, steht scheinbar am Höhepunkt seines Ansehens. Doch der mühsame Wiederaufbau des Landes, der Streit der vielen neu gegründeten Parteien und die hohe Inflation ermüden den General. Er kann seine politischen Vorstellungen im neuen Frankreich nicht umsetzen: Im Jänner 1946 tritt er als Präsident zurück. Er zieht sich aufs Land zurück, schreibt seine Memoiren und wartet. Eines Tages, ist er sicher, wird sein Land ihn noch brauchen. Die Gunst der Stunde Zwölf Jahre wartet er. Dann, im Mai 1958, ist es soweit. Wieder steht sein Land vor einer Krise: Der Algerien-Krieg dauert bereits vier Jahre an, Regierungen aller Parteien scheitern nach kurzer Amts- zeit, es gibt Gerüchte über einen Militärputsch. De Gaulle erklärt öffentlich, er stünde zur Verfügung, aber nur mit außerordentlichen Vollmachten. Am 29. Mai erklärte Präsident Coty, er habe den „berühmtesten aller Franzosen“ gebeten, eine neue Regierung zu bilden. Das lässt sich der General nicht zwei Mal sagen und geht sofort an die Arbeit. Er hat viel vor: Zunächst will er eine komplett neue Verfassung einführen: Ein starker Präsident, der die Regie- rung ernennt und das Parlament auflösen kann, soll künftig das Sagen haben – nicht mehr die Vertreter der Parteien. Fast achtzig Prozent seiner Landsleute stimmen der neuen Verfassung in einem Referendum zu. Und wer dieser Präsident sein soll, daran besteht Der General und sein Erbe: Am 28. April 1969 trat Charles de kein Zweifel: Charles de Gaulle. Mit dieser umfassenden Macht Gaulle nach einer gescheiterten Volksabstimmung als Präsi- ausgestattet, beginnt er, sein Land von Grund auf zu verändern. dent zurück. Foto: iStock/PictureLake Dabei zeigen sich die zwei Seiten des Mannes: Einerseits ist er sehr traditionell gesinnt: katholisch, konservativ und vor allem ein 18. Juni 1940: Nach dem erfolgreichen „Blitzkrieg“ der deutschen großer französischer Patriot, überzeugt von der weltgeschichtlichen Wehrmacht befindet sich Frankreich in Auflösung. Die Armee ist Bedeutung seines Landes: „Ohne Größe kann Frankreich nicht zusammengebrochen, die Regierung hat Paris verlassen und bemüht Frankreich sein“, sagt er. Alles, was dieser Größe entgegensteht, sich um einen Waffenstillstand. Die britischen Verbündeten ziehen lehnt er ab. Seine Gegner beurteilen das naturgemäß negativ: Ein sich in den Hafen von Dünkirchen zurück und hoffen auf eine altmodischer, überheblicher Nationalist sei er, im Grunde ein Mann rechtzeitige Evakuierung. Es scheint klar, wer der Sieger ist und wer des vergangenen Jahrhunderts, eitel und engstirnig. Sein Auftreten – den Krieg verloren hat. An diesem Abend wendet sich ein franzö- der hochgewachsene, distanzierte Mann mit der Vorliebe für großes sischer Offizier per Radio aus London an seine Landsleute. Er hat Zeremoniell und lange, in literarischer Sprache gehaltene Reden – eine klare Botschaft: „Was auch immer geschehen mag, die Flamme erscheint vielen wie aus der Zeit gefallen. des französischen Widerstandes darf nicht erlöschen und sie wird auch nicht erlöschen!“ Viele Zuhörer fragen sich, wer der Mann ist, Vereintes Europa – Briten der sich so entschlossen gegen den scheinbaren Lauf der Geschichte Da ist aber auch seine zweite Seite: De Gaulle ist ein scharfsinni- stemmt. Die Stimme aus dem Radio gibt die Antwort: „Angesichts ger Intellektueller, der weit über den Tag hinausdenkt und dabei der Handlungsunfähigkeit unserer Institutionen, bin ich, General de erstaunlich hellsichtig ist: Außenpolitisch erklärt er ein „Europa Gaulle, französischer Soldat und Heerführer, überzeugt, im Namen vom Atlantik bis zum Ural“ zu seinem Ziel. Schon in den Fünfziger- Frankreichs zu sprechen.“ Zuerst schließen sich nur wenige dem jahren ist er davon überzeugt, dass die kommunistische Herrschaft eigenwilligen Brigadegeneral an, der gegen ausdrücklichen Befehl in Osteuropa früher oder später zusammenbrechen wird und ein seiner Regierung den Krieg fortsetzen will. Nach und nach gewinnt friedliches, einiges Europa möglich ist. Dabei misstraut de Gaulle er allerdings an Unterstützung, nicht nur in einigen französischen den Engländern, die sich stärker mit Amerika als mit Europa ver- Kolonien, sondern auch in Frankreich selbst, wo sich immer mehr bunden fühlen. Er will sie aus seinem vereinten Europa heraus- Widerstandskämpfer zu de Gaulle und seinem „Französischen halten und ihren Einfluss geringhalten. Britische Versuche, der Komitee der nationalen Befreiung“ bekennen. Die USA und Groß- damaligen „Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ beizutreten, britannien erkennen ihn offiziell als Verbündeten an, haben jedoch blockiert er mehrmals. Erst 1973, nach seinem Tod, wird Großbri- immer wieder Streit mit dem General, der sich ihren Plänen nicht tannien Teil des „gemeinsamen Marktes“. Die Europäische Union ist 4 COURAGE 01/2019
COURAGE AKTUELL bis heute weitgehend vom französischen Denken und der französi- Widerstand und Fortschritt schen Verwaltungskultur geprägt. Andererseits ist er bei seinem Ziel Zu einem Zeitpunkt, als viele Franzosen noch am „französischen der Einigung des Kontinents auch zur Versöhnung bereit: Obwohl Algerien“ festhalten wollen, war de Gaulle bereits davon überzeugt, er als Soldat sein Leben lang gegen Deutschland gekämpft hat, sieht dass das Zeitalter des Kolonialismus vorbei ist. Unter seiner Regie- er frühzeitig, dass dauerhafter Friede nur durch rung werden viele Kolonien vor allem in Afrika eine Aussöhnung mit dem „Erbfeind“ möglich ist. in die Unabhängigkeit entlassen. Als Algerien Gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler 1962 seine Unabhängigkeit bekommt, wird de Konrad Adenauer bekennt er sich zur Freund- Gaulle zur Zielscheibe: Die Terrororganisation schaft beider Länder. Das deutsch-französische OAS versucht mehrere Attentate auf den Präsi- Bündnis, das die europäischen Institutionen denten. Ihre Anführer – viele davon ehemalige dominiert und dem die in verschiedener Hinsicht Kriegskameraden de Gaulles – werden verhaftet „fremden“ Briten gegenüberstehen – diese Grund- und verurteilt. konstellation prägt die EU seit Jahrzehnten. Vor In wirtschaftlicher Hinsicht ist de Gaulles dieser Wahrnehmung der „Fremdherrschaft“ hat Frankreich ein stark vom Staat dominiertes Sys- sich auch die Brexit-Kampagne „Take back Cont- tem: Technische Modernisierung kommt vom rol“ („Die Kontrolle wieder selbst übernehmen“) Staat und wird durch den Staat vorangetrieben: entfaltet. Beispiele dafür sind der Schnellzug TGV und De Gaulles neue Verfassung, erklärt sein Gegner das Überschallflugzeug Concorde. Sie sollen François Mitterrand, sei nichts anderes als ein nicht nur technischen Fortschritt dokumen- „permanenter Putsch“. Bis heute ist Frankreich, tieren, sondern – ganz im Sinne des Generals genau wie es de Gaulle konzipiert hat, ein Staat, – die „Größe Frankreichs“ zeigen. Der Staat ist in dem der „starke Mann“ regiert, das Parlament bis heute Großaktionär vieler Unternehmen: hingegen relativ schwach ist. Opposition spielt Vom Autokonzern Renault bis zum Flugzeug- sich daher weitgehend auf der Straße ab: Es wird bauer Airbus reichen Eigentum und Einfluss gestreikt, demonstriert, besetzt und polemisiert. Verbündete im Krieg – aber Gegner der französischen Republik. Bei den Studentenprotesten des Mai 1968 stellt im Frieden: Charles de Gaulle und Zu viel Marktwirtschaft lehnt de Gaulle als sich de Gaulle als einzige Alternative zum „Chaos“ Winston Churchill. „amerikanisch“ ab und trägt damit zur starren auf den Straßen dar – und wird bei der Wahl mit Foto: Wikimedia Commons und wenig dynamischen Wirtschaftslage in einer riesigen Mehrheit belohnt. Sein heutiger seinem Land bis heute bei. Amtsnachfolger Emmanuel Macron, ebenfalls mit starker präsi- Am 28. April 1969, nach einer gescheiterten Volksabstimmung über dentieller Macht ausgestattet, ist dem Protest der „Gelbwesten“ aus- eine Dezentralisierung des Staates, tritt de Gaulle im Alter von 79 gesetzt, die sich seiner Politik entgegenstellen und inzwischen nicht Jahren als Präsident zurück und stirbt ein Jahr später. Sein Erbe mehr nur nach politischen Zugeständnissen rufen, sondern nach prägt Frankreich bis heute – im Positiven wie im Negativen. dem Rücktritt des Präsidenten. „Gelbwesten“ ziehen durch Paris und protestieren gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. Foto: iStock/Sean Comiskey COURAGE 01/2019 5
COURAGE WIR GRATULIEREN HERZLICH… Zur Vollendung des 50. Lebensjahres: Lendl, Gottfried Maier, Dietmar Rath, Alfred Graz V; Karl Konrad und Josef Reiterer, OV laus Gostencnik, OV Gamlitz; Gerhard Reisenhofer und Franz Wiesenhofer, StV Gußwerk; Obm. Helmuth Adam, OV Kals- Eisler und Franz Schornsteiner, OV Weiz dorf; Anton Plaschzug, OV Lieboch; EObm. Gußwerk; Gerhard Wabnigg, OV Leutschach; Johann Ebner und EObm. Alexander Schirn- Erwin Grill und Franz Stradner, OV Zur Vollendung des 70. Lebensjahres: hofer, OV Pöllauberg; Johann Hartner, HR Lichendorf; Pfarrer Mag. P. Benedikt Fink ranz Lembacher, OV Arzberg; Alois Dr. Georg Holler und EM Herbert Rupp, OV und Willibald Parz, OV Semriach; Kurt Puntigam, OV Deutsch Goritz; Obm.-Stv. Preding; Andreas Erlbacher, OV Schladming; Berger, OV Tauplitz; Fahnenpatin Christa Johann Pürscher und Franz Schlögl, OV Werner Windhager, OV St. Gallen/Weißen- Kainz, OV Unterlamm; Manfred Großschädl, Ebersdorf; Alois Haspel, Franz Haspel und bach; Adolf Held und Hermann Resch, OV Gottfried Kaufmann und Ing. Franz Josef Friedrich Obranovic, OV Eichberg; Herbert St. Johann i. S.; EObm. Vzlt i. R. Franz Ritz, Trummer, OV Wolfsberg/Schw.; Norbert Feeberger, OV Fohnsdorf; Manfred Grundau- OV Tobelbad; Bez.-Protektor Siegfried Stei- Jöbstl, Fahnenpatin Eva Scherz und Andreas er, Manfred Kink, Franz Leitner und Peter ner, OV Weisskirchen; Kdt.-Stv. Hermann Sukic, OV Wundschuh; Manfred Hierzberger, Schabernak, OV Frohnleiten; Johann Grill, Zacharias, OV Weitersfeld/Mur; EM Rupert Peter Hofer jun., Gottfried Hutter und Georg OV Gamlitz; HR Johanna Baldi, HR DI Obst Hohl, OV Wolfsberg/Schw.; Heinz Lammer, Wachmann, StV Weiz Peter Fodor, Manfred Kropf und Anna Perko, StV Bruck/Mur; Felix Dobrowolny, Josef OV Graz I; Herbert Häusler, Pfarrer Herbert Greimel und Josef Pensold, StV Weiz Zur Vollendung des 55. Lebensjahres: Prochazka und Alois Seebacher, OV Irdning; weiters: homas Ziegler, OV Ebersdorf; Siegfried EM Johann Ertl, Herbert Menhart sen. und Walter Binder (81) und Margaretha Krause Affenberger, Karl Dirnbacher und Ewald Wagner, OV Leutschach; Josef Bodlos (81), OV Graz I; Felix Fagitsch (81), OV Wolfgang Zenz, OV Frohnleiten; Franz sen. und Monika Posch-Zlöbl, OV Lieboch; Leutschach; EObm. Anton Tretnjak (81), OV Schantl, OV Lichendorf; HBI Herbert Alois Hödl, OV Lichendorf; Herbert Erhart, Weitersfeld/Mur Eichtinger, Walter Kroisleitner und Alfred OV Preding; Johann Hoppel, OV Ratten; Steiner, OV Rettenegg; Josef Glettler, Johann Rinnhofer, OV Rettenegg; Josef Zur Vollendung des 85. Lebensjahres: Alexander Harrer und Fahnenpatin Anna Fuchs, Franz Koller und Obm.-Stv. Johann weiters Puregger, OV Semriach; Gernot Vogi, OV Laszlo, OV Schladming; Johann Eibisberger M Pfarrer Blasius Klug (87), OV Tauplitz; Peter Pack, OV Wettmannstätten; und Franz Puregger, OV Semriach; Bez.-Kdt. Leutschach; Alois Wolf (88), OV Josef Hasenhütl, Johann Schwaiger und Josef Franz Dinsleder, OV Söchau; Johann Jobst, Lieboch; Grete Adam (87), StV Bruck/Mur Texer, StV Weiz OV St. Johann i. S.; Alfred Kowatsch, OV St. Marein/Feistritz; Ing. Franz Buchmüller, OV Zur Vollendung des 90. Lebensjahres: Zur Vollendung des 60. Lebensjahres: St. Margarethen/Raab; Herbert Krasser und ahnenpatin Erna Krutzler, OV De- anfred Feldgrill, Josef Sauseng, Gerhard Johann Jöbstl, OV St. Martin i. S.; Helmut chantskirchen; Franz Posch, OV Dobl; Schmerlaib, Peter Schweiger, Sonja Lexer sen., OV Tauplitz; August Puchas, OV Dr. Herwig Brandstetter, OV Graz I; Franz Weber und Stefan Zganjar, OV Frohnleiten; Unterlamm; Franz Schönwetter, OV Prettenhofer, OV Gusswerk; Alfred Tuscher, Hermann Breg und Hermine Schrotter, OV Wolfsberg/Schw.; Franz Seidler, OV OV Mureck; Ernst Dirnberger, OV Stainz Gamlitz; Johann Pitzl, OV Gußwerk; Wundschuh; Vzlt Franz Auer, StV Bruck/ weiters: Friedrich Reiss, OV Lichendorf; Franz Lafer, Mur; Gottfried Gollinger, Josef Pfleger, ohann Zink (92), OV Frohnleiten; Stefan OV Ratschendorf; Herbert Platzer, OV St. Rudolf Reisenhofer und Ernst Sager, StV Schwab (93), OV Irdning; Johann Margarethen/Raab; Johann Eichtinger, OV Weiz Ruppnig (92), OV Kammern; Johann Ratten; Siegfried Simml, OV Rettenegg; Schütter (94), Bernhard Sieder (93) und LdKdt.-Stv. Heinz Liebminger, OV Spielberg; Zur Vollendung des 75. Lebensjahres: Heribert Thaler (91), OV Schladming; Josef Josef Reiner, OV Tauplitz; Reinhold Fölser, dt. Franz Wagist, OV Bierbaum am Krieger (92), OV St. Johann i. S. OV St. Gallen/Weißenbach; Franz Stifter, OV Auersbach; Ök.-Rat Karl Totter, OV St. Johann i. S.; Josef Fritz, OV Unterlamm; Eichfeld; Erhard Zöhrer, OV Frohnleiten; Zur Vollendung des 95. Lebensjahres: Gerhard Faßwald, Helmut Heitzmann, Obm. Johann Lenz, Josef Musger und Anna da Schimpel, OV Dobl; Josef Macht, OV Herbert Kaufmann, Erich Kurzmann und EM Sinnegger, OV Gamlitz; Franz Mandlberger, Fehring; Alois Scheibengraf, OV Frohnlei- Karl Tatzl, OV Wolfsberg/Schw.; Anton Nager OV Irdning; Josef Korp und Alois Robnik, ten; Fähnrich Franz Pauger, OV Großwilfers- und Fähnrich Ernst Steinfeld, OV Wund- OV Leutschach; Horst Rostek, OV Lieboch; dorf; EM Franz Spandl, OV Rettenegg; schuh; Erich Binder, Heribert Harb, Alfred Roman Pock und Obm.-Stv. Friedrich Theresia Haidenbauer, StV Weiz Huber, Franz Heuberger, Heribert Neuhold Wohlkinger, OV Ratschendorf; Heribert weiters: und Johann Tieber, StV Weiz Eggbauer und Josef Huber, OV Rettenegg; ranz Pein (96), OV Deutsch Goritz; Heinz Lang, OV Schladming; Franz Fahnenpatin Maria Schinko (98), OV Zur Vollendung des 65. Lebensjahres: Brauchart und Alfred Graf, OV St. Martin i. Fehring; Josef Kainz (98), OV Frohnleiten; chf. Anton Koller, OV Deutsch Goritz; S.; Helmuth Neubauer und Franz Reinhart, EM Franz Seggl (97), OV Schladming Karl Posch und Obm.-Stv. Max Prem, OV Wolfsberg/Schw.; Josef Benko, Oswald OV Ebersdorf; Andreas Heuberger, OV Deutsch, Johann Grundner, Hans-Peter Zur Vollendung des Frohnleiten; Johann Hanschek, Josef Pacher, Leykauf und Willibald Stiefmaier, OV 100. Lebensjahres: Franz Schlauer, Josef Trabos, Anton Wagner Wundschuh; Alois Glaser, Blasius Stebegg aria Schweiger, OV Aigen/Ennstal und Walter Zipponig, OV Gamlitz; Kurt und Walter Übel, StV Weiz Schlauer und Anton Teubl, OV Leutschach; Christine Greiner, Herbert Kaufmann, Zur Vollendung des 80. Lebensjahres: Zur Goldenen Hochzeit: Manfred Krumberger und Josef Trummer, ranz Riegler, OV Eichberg; EObm. aria und Rudolf Fink, OV Deutsch OV Ratschendorf; Adolf Sonnleitner, OV Johann Herbst und Fahnenmutter Goritz; LdFahnenpatin Elisabeth Rettenegg; Walter Hermann, OV St. Gallen/ Wiltraud Ziegerhofer, OV Fehring; Johann und EPräs. Peter Grillitsch, OV Spielberg; Weißenbach; Alois Baumgartner, OV St. Scheifinger, OV Fohnsdorf; Alfred Rachoinig Margarethe und Obm.-Stv. Karl Karner, OV Margarethen/Raab; Franz Eibel, OV und August Weissenbacher, OV Frohnlei- St. Margarethen/Raab; Herta und DI Alfons Unterlamm; Werner Oswald, OV Wettmann- ten; Obm. Lorenz Höbenreich und Erich Loidl, StV Bruck/Mur stätten; Josef Ederer, Werner Kropf, Peter Seidl, OV Graz I; Obm. Erwin Wogg, OV 6 COURAGE 01/2019
COURAGE HISTORIE Kaiserliches Wappen Maximilians I. Dop- peladler schwarz auf Gold, ein Brustschild in Rot mit silbernem Balken, das ist Öster- reich, daneben schrä- ge, gold/blaue Balken, das ist Burgund. Foto: Wikimedia Commons Gemälde von Albrecht Dürer (1519). Maximilian I., von 1508 bis 1519 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Foto: Wikimedia Commons Maximilian I. Dr. Franz Unterasinger Letzter Ritter und erster Kanonier r leitete den Aufstieg der Dynastie zur Weltmacht ein – Kaiser er verwickelt wurde, und Erblasten früherer Herrscher des Heiligen Maximilian I. war einer der populärsten habsburgischen Römischen Reichs bedingt war, hat er einen enormen Schulden- Kaiser: stark und skrupellos als Herrscher, visionär und fantasie- berg hinterlassen. Die Kosten seiner zahllosen Kriege und seine voll als Förderer der Wissenschaft und der Künste. Ein Nachruf Hofhaltung wurden durch die laufenden Einnahmen nicht annä- anlässlich seines 500. Todestages. hernd gedeckt, sodass der Kaiser ständig neue Kredite bei seinem Hausbankier, Jakob Fugger, aufnehmen musste. Da Maximilian mit Burgund und das Reich seinem Schuldendienst kaum nachgekommen ist, ist es dem Augs- Für die Geschichte Österreichs gilt Maximilian als Figur der Eini- burger Bankhaus gelungen, zahlreiche Privilegien zu erlangen. gung, die auch sein Vater Friedrich betrieben hatte: Die Teilung des Das Diktat der leeren Kassen brachte Maximilian letztlich auch Hauses Habsburg in die albertinische und die leopoldinische Linie, dazu, nach dem Tod seiner ersten Gattin völlig unstandesgemäß die mit dem Neuberger Teilungsvertrag 1379 gegen die Absicht die Tochter des italienischen Condottierefürsten Galeazzo Maria Rudolfs des Stifters begonnen hatte, ist 1490 zu Ende gegangen. Sforza und der Bona von Savoyen, Bianca Maria Sforza, zu ehe- Sigmund von Tirol hat durch seinen Verzicht in Oberösterreich lichen. Maximilian hat dafür die wahrhaft kaiserliche Mitgift von zugunsten des Enkels seines Bruders Ernst, genannt der Eiserne, für 400.000 Golddukaten in bar erhalten und weitere 40.000 Dukaten in die Wiedervereinigung des habsburgischen Erblands gesorgt, nach- Juwelen. dem Friedrich schon 1463 Niederösterreich und Innerösterreich wieder vereint hatte. Ein intellektueller Kaiser Durch einen fünfzehnjährigen Krieg hat er die Aufteilung der Maximilian, selbst hochgebildet und ein Freund des Humanismus Niederlande durch ihre Nachbarstaaten verhindert. Im Krieg gegen und der Renaissance, hat ein großes Interesse an Wissenschaft, Lite- Frankreich konnte er die Herrschaft in den meisten Ländern der ratur und Kunst gepflogen. Er hat selbst poetische Werke heraus- burgundischen Herzöge sichern, nur das Herzogtum Burgund selbst gegeben, die von ihm konzipiert waren, die teils von ihm selbst, teils ist unter französischer Kontrolle geblieben. von Marx Treitzsaurwein von Ehrentrei(t)z, Melchior Pfintzing und Mit dem 1494 geschlossenen Bündnis zwischen Maximilian und Hans Ried geschrieben wurden. Der Theuerdank, weitgehend von den Königen Spaniens, Ferdinand und Isabella, und der daraus re- eigener Hand geschrieben, beschreibt Maximilians Brautwerbung, sultierenden Hochzeit zwischen Erzherzog Philipp und Erzherzogin der Weißkunig (unvollendet), geschrieben von Marx Treitzsaurwein Margarete mit den Kindern des spanischen Königshauses und der von Ehrentrei(t)z, berichtet von den Taten von Maximilian I. bis am 22. Juli 1515 im Stephansdom zu Wien geschlossenen habsbur- 1513. Der Freydal, ein drittes geplantes Werk zu den Turnieren des gisch-jagiellonischen Verlobung (und späteren Doppelhochzeit) hat Kaisers, ist vom Textumfang und von der Anzahl der Illustrationen er den Grundstein für die spätere Weltgeltung des Hauses Habsburg her ein fragmentarisches Projekt geblieben. In seinem Auftrag ist gelegt: Maximilian hat dem Haus Habsburg damit die spanische zwischen den Jahren 1504 und 1516 das Ambraser Heldenbuch Krone, die ungarische Krone und die böhmische Krone gesichert. entstanden. Seine geradezu modern anmutende propagandistische Sein Enkel, Kaiser Karl V., sollte über ein Reich herrschen, in dem Nutzung des Mediums Holzschnitt ist durch die Buchillustrationen die Sonne nicht untergegangen ist. belegt. Maximilian hat den Humanismus unterstützt, indem er ein Konzept Leere Kassen von Konrad Celtis umgesetzt hat und 1501 ein Collegium poetarum Da Maximilian einem prunkvollen Lebensstil gehuldigt hat, der et mathematicorum gegründet hat. Dieses sollte Teil der Universität allerdings auch durch seine soziale Stellung, viele Konflikte, in die Wien sein und zwei Lehrstühle für Poetik und Rhetorik sowie zwei für Mathematik und ihre naturwissenschaftlichen Anwendungs- COURAGE 01/2019 7
COURAGE HISTORIE Aus dem Weißkunig Kaiser Maximilians I. Eine arrangierte Doppelhochzeit brachte dem Haus Habsburg 1526 die Kronen von Ungarn und Böhmen ein. Foto: Wikimedia Commons gebiete beinhalten. Diese Institutionalisierung des Humanismus war beschlossenen Reformen hatte der Erzbischof und Kurfürst von eine Pioniertat. Mainz als Reichserzkanzler, Berthold von Henneberg. Letztlich ist Das Verdienst Maximilians und seines Kanzlers Niclas Ziegler um es zu Kompromissen zwischen dem Kaiser und den Reichsständen die Entstehung einer vorbildlichen deutschen Schreibweise ist sehr gekommen, sie haben zu vier miteinander zusammenhängenden hoch einzuschätzen. Die Einheitsbestrebungen haben sich in einer grundlegenden Reformgesetzen geführt: dem Reichsabschied von Zurückdrängung ausgesprochen süddeutscher Züge zugunsten von 1495. Seit dem Wormser Reichstag unter Maximilian wurde diese mitteldeutschen gezeigt. So ist in Süddeutschland eine bald auch Institution zur obersten Rechts- und Verfassungsinstitution, ohne den Buchdruck umfassende Schreibtradition gewachsen, die man dass es einen formellen Einsetzungsakt oder eine gesetzliche Grund- das „Gemeine Deutsch“ genannt hat und die noch lange Zeit eine lage gegeben hat. Im Kampf um eine stärker zentralistische oder Konkurrenz für die sich immer mehr durchsetzende ostmittel- stärker föderalistische Prägung des Reiches zwischen dem Kaiser deutsche Tendenz der neuhochdeutschen Schriftsprachentwicklung und den Reichsfürsten hat sich der Reichstag zu einem der Garanten dargestellt hat. für den Erhalt des Reiches entwickelt. Feudaler Ritter und Renaissance-Fürst Umfassende Verwaltungsreform Als Kunstmäzen, Förderer der Wissenschaften, Humanist, aber auch Auf dem Reichstag zu Worms wurde der Grundstein zu einer um- in seiner Prunkverliebtheit hat sich Maximilian zwar als typischer fassenden Reichsreform gelegt. Maximilian hat als Regent der Erb- Renaissanceherrscher dargestellt, aber seine Bemühungen zur um- länder eine umfassende Verwaltungsreform mit den Schwerpunkten fassenden Popularitätssteigerung haben bereits alle Züge eines „mo- auf dem Finanz- und Justizsektor in Gang zu setzen versucht, so dernen“ Herrschers getragen. Doch gleichzeitig hat sich Maximilian das Problem des Ewigen Reichslandfriedens, die Einsetzung eines entsprechend der burgundischen Tradition des Rittertums zum Reichskammergerichts und die Erhebung des Gemeinen Pfennigs Idealbild des mittelalterlichen Ritters stilisiert. als erste reichsweite Steuer. Hierzu sollte ein landesfürstlicher Be- Die groß angelegten Dichtungen von Maximilian sind nicht nur amtenapparat entstehen anstelle bisheriger Funktionsträger, die sich ein letztes, nachklingendes Denkmal einer vergangenen Epoche, nur aus Adel und Ständen rekrutiert haben. Für Maximilian war der sondern teilweise auch verschlüsselte Autobiografien, die neben Verwaltungsapparat, wie er sich im Herrschaftsbereich seiner ersten realen Ereignissen auch Bezug auf Pläne und Vorhaben des Kaisers Frau Maria von Burgund entwickelt hatte, ein Vorbild. wiedergeben, die dieser wegen Geldmangels nicht ausführen konnte. Ebenso ist die Gründung eines Reichskammergerichtes mit Maxi- Ebenso hat der Kaiser damit aber bewusst an seiner eigenen Legen- milian verbunden. Dabei hat es sich um eine ständisch dominierte de gestrickt – so hat ihm der unvollendete Freydal später den Ruf Gerichtsbehörde gehandelt, die zunächst an verschiedenen Orten eingetragen, der beste Turnierkämpfer seiner Zeit gewesen zu sein. im Heiligen Römischen Reich (HRR) zusammengetreten ist, dann Maximilian hat den Beinamen „Der letzte Ritter“, den er verkörpert aber seit dem Jahre 1527 über einen längeren Zeitraum in Speyer hat, erhalten. Zugleich hat er sich jedoch als vorausschauender, ansässig wurde. Sie war die erste Instanz für die reichsunmittelbaren modernisierender Herrscher der anbrechenden Neuzeit erwiesen, Stände. Sie ist auch im Zusammenhang mit den Verhandlungen sodass dieser Titel auch mit „Der erste Kanonier“ erweitert wurde. um den Ewigen Landfrieden gestanden, wie er im Reichstag von In seiner Wahl des heiligen Georg zu seinem Schutzpatron spiegeln Worms 1495 verhandelt wurde, und der das definitive und zeitlich sich die ritterlichen Tugenden, welche auch für Maximilian eine be- unbefristete, immerwährende, unbedingte Fehdeverbot anstelle des deutende Rolle gespielt haben. mittelalterlichen Fehderechts mit sich gebracht hat. Kaiserliche Innenpolitik und Verwaltungsreformen Visionär und Wegbereiter Mit der Reichsreform Kaiser Maximilians I. wird ein Wendepunkt in In mehr als 40 Jahren seiner Herrschaft hat Maximilian 25 Feldzüge der europäischen Geschichte markiert: der Übergang vom Mittelal- geführt; die wesentlich größeren Gebietserweiterungen hat er jedoch ter zur frühen Neuzeit. Für Kaiser Maximilian waren seine Erblande durch Hochzeiten und Erbverträge erlangt. Durch seine Kunst- und jene Gebiete, die dieser als Reichsfürst als Rechtsnachfolger besessen Literaturkenntnisse hat Maximilian vieles zur heutigen Zivilisa- hat, im Gegensatz zum übrigen Deutschland, dessen Oberhaupt er tion beigetragen. Die Verwaltungsreform war ein erster Schritt in als gewählter Kaiser war, das jedoch nicht zu seinem unmittelbaren Richtung eines modernen Staates. So ist Maximilian I. mit Fug und Machtbereich gezählt hat. Durch die Erblichkeit der Lehen und den Recht als einer der größten habsburgischen Kaiser zu bezeichnen, Reichstag haben sich dort Beschränkungen ergeben. dessen Wirkung vor allem auf dem Gebiet der deutschen Schreib- Am 24. November 1494 hat der Monarch einen Reichstag zum weise, der modernen Kriegsführung und der modernen Verwaltung, 2. Februar 1495 in Worms einberufen. Starken Einfluss auf die dort noch heute, nach 500 Jahren, sichtbar ist und gewürdigt werden soll. 8 COURAGE 01/2019
COURAGE Ich hatt’ einen Kameraden ... BRUCK/MUR BV HARTBERG StV Bruck/Mur: OV Pöllauberg: Alt.-Bgm. Gottfried Grandl (84) Anton Scherf (79) Totenbild Maximilians DEUTSCHLANDSBERG LEIBNITZ 22. März 1459 bis 12. Jänner 1519 OV Preding: OV Leutschach: Alt.-Bgm. Johann Muhry (80) Johannes Knapp (56) Das Leben des Kaisers im Zeitraffer OV Stainz: OV St. Johann i. S.: Maximilian I., Sohn von Kaiser Friedrich Johann Mochart (94) Fahnenpatin Aloisia Peißler III. und dessen Ehefrau Eleonore von Por- tugal, ist vor allem für seine Heiratspolitik OV St. Oswald ob Eibiswald: OV Tillmitsch: Bez.-Fahnenmutter Maria Seyfried (78) Johann Peichler (60) bekannt. Der Erzherzog von Österreich avancierte nach seiner Heirat 1477 mit OV Wolfsberg/Schw.: Maria von Burgund zum Herzog in den FELDBACH Wolfgang Otto (76) Niederlanden. 1486 wurde Maximilian in OV Edelsbach: Frankfurt zum römisch-deutschen König Obm. Franz Kleinschuster (75) gewählt. 1490 hat Siegmund von Tirol LEOBEN zugunsten von Maximilian auf die Regent- OV Fehring: OV Traboch: schaft in Oberösterreich verzichtet, das Josef Bauer (70) Johann Farago (93) damals Tirol, die österreichischen Vorlan- de und die restlichen Stammlande in der StV Feldbach: LIEZEN EObm. Josef Haas(98), Josefa Pfeiler und OV Irdning: Schweiz umfasst hat. Nach dem Tod seines Helmut Platzer Wolfgang Illmer (52) und Fahnenpatin Hilda Vaters (1493) stieg der Habsburger zum römisch-deutschen König auf. 1497 hat er Ruhdorfer (92) die Grafschaft Görz übertragen erhalten. FÜRSTENFELD 1505 hat er die ehemals bayrischen Be- OV Großwilfersdorf: OV Palfau: zirke Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg Fahnenmutter Josefa Zügner (91) Ing. Werner Weninger (95) an sich gebracht. 1508 wurde er erwählter OV Söchau: OV Schladming: römisch-deutscher Kaiser und – mit Zu- Franz Peyerl (95) und Maria Anna Pilch (85) Johann Markter (92) stimmung des Papstes – in Trient gekrönt. Am 12. Jänner 1519 ist er auf der Burg in Wels verstorben. GRAZ MÜRZZUSCHLAG OV Graz/Don Bosco: OV Krieglach: EObm. Vzlt i. R. Engelbert Marak Elfriede Hainzl (78), August Hofbauer (99), Katharina Knabl (70) und Richard Jandl (87) GRAZ-NORD OV Frohnleiten: RADKERSBURG Ök.-Rat Karl Gstättner (97) und Josef Jant- OV Deutsch Goritz: scher (89) Fahnenpatin Rosa Feßler (85) und Anton Hödl (98) OV Hitzendorf: Franz Herunter (78), Johann Lackner (77) OV Ratschendorf: und August Mayer (92) Bruno Pock (91) GRAZ-SÜD WEIZ OV Dobl: OV Passail: Frauenref. Theresia Markovec (90) und EM Helmuth Möstl (90) Michael Schiller (94) OV St. Margarethen/Raab: OV Hausmannstätten: Franz Glanzer (94), Johann Timeth (70) und Ilse Dorner (94) und Josef Knapp (97) Adolf Wiefler (79) Maximilian nimmt die Huldigung der weltlichen und geistlichen Stände und OV St. Martin b. G.: StV Weiz: die Anerkennung des Papstes ent- Alfred Scherzer (93) Friedrich Loder (92) und EM Johann Reisinger gegen. Foto: Wikimedia Commons sen. (92) COURAGE 01/2019 9
COURAGE ÖKB-VORTEILSCARD ÖKB-Vorteilscard Damit alle Mitglieder in den Genuss von Rabatten der angeführ- ten Firmen kommen, muss der Ortsverband seine Mitgliederliste im Landesverband bekanntgeben. Da sich die Firmen ändern und auch ein Zuwachs zu erwarten ist, wird die Liste in jeder Ausgabe aktualisiert – es ist empfehlenswert, die Mitgliederzeitschrift für Ausflugsziele Altaussee-Schifffahrt Fischerndorf 61, 8992 Altaussee Liezen Analog und Digital Dietersdorf am Gnasbach 21, Radkersburg 8093 St. Peter am Ottersbach Ausseer Lebkuchen Pötschenstraße 146, Liezen Hugo Rubenbauer 8990 Bad Aussee Brauereimuseum Murau Raffaltplatz 19-23, 8850 Murau Murau Hans Gross Univ.-Platz 3 / KG, 8010 Graz Graz Kriminalmuseum Heimatmuseum Gnas Gnas 72, 8342 Gnas Feldbach Jagd,- Natur- Perbersdorf 7, 8093 St. Peter am Ottersbach Radkersburg und Wilderermuseum Kräftereich Kirchenviertel 70, Hartberg St. Jakob im Walde 8255 St. Jakob im Walde Museumshof Kammern Marktplatz, 8773 Kammern im Liesingtal Leoben Österreichisches Enzenbach 32, 8114 Stübing Graz-Nord Freilichtmuseum Stübing Stainzer Flascherlzug Erzherzog-Johann-Strasse 3/6, 8510 Stainz Deutschlandsberg Steirisches Marktstraße 1, 8522 Groß St. Florian Deutschlandsberg Feuerwehrmuseum Stoani Haus der Musik Nr. 35, 8616 Gasen Weiz Checkübergabe mit Obm. Franz Niggas und Vz.-Präs. d. Südbahn Museum Heizhausgasse 2, 8680 Mürzzuschlag Mürzzuschlag BV Dr. Franz Unterasinger. Foto: RIMO Foto/Film Mürzzuschlag Naturmuseum Neuberg Hauptstraße 13, 8692 Neuberg/Mürz Mürzzuschlag Technisches Bahnhofstraße 8, 8501 Lieboch Graz-Süd Benefizveranstaltung Eisenbahnmuseum Lieboch - TEML Tierwelt Herberstein - Buchberg 50, 8223 Stubenberg Hartberg Steirischer Landestiergarten GmbH Das war der „Jedermannball“ 2019 Vinofaktur Genussregal Südsteiermark An der Mur 13, 8461 Vogau Leibnitz Weingut & Buschenschank Kranach 96, 8462 Gamlitz Leibnitz KB und Sportverein haben am Faschingssamstag den August und Hilde Skoff „Jedermannball“ in der Steinhalle Lannach ausgerichtet. Ein Weingut & Kulturerlebnis Schloss Gamlitz Eckberger Weinstraße 32, 8462 Gamlitz Leibnitz Rückblick auf das gelungene Event, das fest dem Charity-Gedan- Well Welt Kumberg Am Platz 8, 8062 Kumberg Graz-Nord ken verbunden ist. Wildpark Mautern GMBH Alpsteig 1, 8774 Mautern Leoben Abenteuerwelt Mautern Buschenschank Pühringer Weidenbach 40, 8551 Wernersdorf Deutschlandsberg Charity im festlichen Ambiente: Am Samstag, dem 2. März, schloss vlg. Löscherannerl der traditionelle „Jedermannball“ die erfolgreiche Ballsaison in Auto- bzw. Fahrradreparatur Lannach. In der Steinhalle warteten auf zahlreiche Gäste, darunter Auto Pol Wiener Straße 241, 8051 Graz Graz auch hohe ÖKB-Funktionäre wie LdKdt. Alois Fötsch, der Glücks- Fahrradreparatur Werner Kunster Mondscheingasse 4, 8010 Graz Graz hafen, eine Verlosung von tollen Preisen und jede Menge Stimmung Einzelhandel – es spielten die „Mürztaler“ auf. Dabei ist das Tanzevent fest dem Aristokrat, Neubaugasse 24, 8020 Graz Graz Charity-Gedanken verbunden, versichern die Veranstalter, der Herrenkleiderfabrik GmbH Höllerl Moden Doktor-Adalbert-Heinrich-Straße 1, Fürstenfeld OV Lannach und der Sportverein Lannach. „Einfach großartig“, Bekleidung GesmbH 8280 Fürstenfeld resümierte Obm. Franz Niggas die gelungene Benefizveranstaltung, Jack Wolfskin Store Shopping City Seiersberg 1-7, Graz 8055 Seiersberg immerhin konnte wieder ein namhafter Betrag an die Onkologie Jack Wolfskin Store Stubenberggasse 2, 8010 Graz Graz Graz zugunsten der Krebsforschung übergeben werden. Lodenfürst Grieskai 58, 8020 Graz Graz Trachtenkleidung Ballgeschichte Palmers Hauptstraße 19, 8280 Fürstenfeld Fürstenfeld Gemeinschaftsprojekte, die über viele Jahre von der Bevölkerung Reisinger Einkaufszentrum GmbH & Co KG Markt 17, A-8162 Passail Weiz eines Ortes und seiner weiteren Umgebung getragen werden, ver- Schöffmann Damen und Hauptstraße 38 (Damenmode), Mürzzuschlag binden und sagen viel über das Miteinander aus. So standen im Herren Moden KG Hauptstraße 83 (Männermode), 8650 Kindberg Schuhmode Rattenegger Frauengasse 28, 8720 Knittelfeld Knittelfeld Jahr 2004 zwei Lannacher Vereine vor folgender Situation: Der OV GmbH Lannach und auch der Sportverein Lannach hatten traditionell Silberschneider, Grazer Straße 30, 8530 Deutschlandsberg Deutschlandsberg Das Trachtenhaus jeweils ihre Ballveranstaltungen, wollten damit das Vereinsleben Sound & Vision Elingasse 6, 8160 Weiz Weiz fördern und den Gästen einen geselligen und schönen Abend bieten. Elektrohandels GmbH Aber die Besucherzahlen reichten nicht aus, Ausgaben und persön- Sound & Vision Elektrohandels GmbH Wiener Straße 23 Hartberg licher Einsatz wurden nicht von den Einnahmen gedeckt. Aus dieser Trachten Trummer GmbH Dietersdorf 76, 8093 St. Peter/Ottersbach Radkersburg „Misere“ entstand die Idee, doch gemeinsam einen Ball zu veran- Trachten & Country, 8793 Trofaiach, Langefelderstraße 2 Leoben stalten. Dass die Lannacher Steinhalle neu gebaut dastand und ideal Feiler´s Design Mode für größere Veranstaltungen war, aber auch gefüllt werden musste, Trachten Zauber OG 8862 Stadl/Predlitz, Einach 21 Murau Textil&Sport 2000 Mario, Grazer Vorstadt 19, 8570 Voitsberg Voitsberg bestärkte die Organisatoren in ihrem Entschluss. Und das „Kind“ Erich Kirzenberger brauchte auch einen Namen: der „Jedermannball“. Fahrschule Fahrschule Roadstars Radetzkystraße 1, 8010 Graz Graz 10 COURAGE 01/2019
COURAGE ÖKB-VORTEILSCARD die Einsichtnahme aufzube- wahren. Weiters bitten wir alle Kameraden um die Bekanntga- be von Unternehmen, die sich an dieser Aktion beteiligen würden. TrachtenZauber mit Fleischereibetriebe Frauenpower! Feinfleischmanufaktur Kollar-Göbl Hauptplatz 10, 8530 Deutschlandsberg Deutschlandsberg Unser Geschäft gibt es seit Oktober Fleischerei Mauthner Hauptplatz 20, 8541 Schwanberg Deutschlandsberg 2017, wir haben es von der Gasthöfe - Hotels Fa. PEKOMO übernommen. Wir bieten Gasthof Kollar-Göbl Hauptplatz 10, 8530 Deutschlandsberg Deutschlandsberg weiterhin Trachtenmoden für jedermann, Gasthof Mauthner „Zur alten Post“ Hauptplatz 20, 8541 Schwanberg Deutschlandsberg unseren Änderungsservice und vieles Gärtnerei mehr: Neu sind unser Sortiment sowie die blume, Inh. Doris Reiner Franz-Gruber-Platz 3, 8141 Unterpremstätten Graz-Süd die Auswahl. Gerne produzieren wir Heimwerker EKM Speditions GmbH Lastenstraße 37, 8020 Graz Graz spezielle Wünsche bzw. persönliche Electronic - Kunst - Möbeltransporte Einzelstücke! Als ÖKB-Mitglieder EP Kokol Nr. 144, 8421 Wolfsberg Leibnitz gewähren wir jeder Kameradin und EP Kokol Ewald Hauptstraße 25, 8472 Strass Leibnitz EP Stessl Hauptplatz 5, 8280 Fürstenfeld Fürstenfeld jedem Kameraden nach Vorlage der Firma Poglitsch Josef Plabutscherstraße 63, 8051 Graz Graz VorteilsCard einen Nachlass von 18% Per-La-Casa Hillebrandt GmbH Burgegger Straße 14, 8530 Deutschlandsberg Deutschlandsberg auf jeden Trachtenanzug-Kauf (auch für Stein&Fließen Gilets und Trachtenmäntel, Lieb Markt Birkfelderstraße 40, 8160 Weiz Weiz Schladminger)! Lieb Markt Schillerstraße 58, 8330 Feldbach Feldbach Lieb Markt Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf Weiz Kommt in den Bezirk Murau und Lieb Markt St. Georgen Straße 2, 8190 Birkfeld Weiz besucht uns im TrachtenZauber – wir Odörfer Eisenhof GmbH Puchstraße 70, 8020 Graz Graz freuen uns auf euer Kommen! Teak Master Triesterstraße 179, 8073 Feldkirchen Graz-Süd Werner‘s Elektroladen & Eisenwaren Franziskanerplatz 13, 8010 Graz Graz Einach 21, 8862 Stadl-Predlitz Marmorwerk Fast Gewerbepark 7, 8792 St.Peter-Freienstein Leoben Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 9 - 17 Uhr, OBI Teubl HandelsgesmbH Gleichenbergerstraße 81, 8330 Feldbach Feldbach Sa. 8.30 - 12 Uhr EDER Handels- u. Bau GmbH & Co KG Gleichenbergerstraße 2, 8083 St. Stefan i.R. Feldbach Telefon: 03534 / 24 26 Körper & Gesundheit E-Mail: info@trachtenzauber.at Body & Soul Eggenberger Gürtel 9, 8020 Graz Graz Web: www.trachtenzauber.at Harmony Place, Gesundheits- und Vitalzentrum St. Stefaner Straße 8, 801 Gratkorn Graz-Nord facebook.com/trachtenzauber Neutor Apotheke Neutorgasse 57, 8010 Graz Graz Physiotherapiezentrum Hauptstraße 140, 8301 Laßnitzhöhe Graz-Süd B.Stefan Pilates Studio Graz Bürgergasse 4/2/9, 8010 Graz Graz Möbelhäuser kika Möbelhandels Ges.m.b.H. Mühldorf 437a, 8330 Feldbach Feldbach Reisebüro TUI Das Reisebüro Hofgasse 7, 8010 Graz Graz Schlüsseldienst Schlüsseldienst Lausecker Nagelschmiedgasse 1, 8700 Leoben Leoben Schlüsseldienst Peskoller Straßgangerstraße 215 A, 8052 Graz Graz Sichtschutz/Zäune KWRA Johann Winkler Flurgasse 2, 8410 Kainach bei Wildon Graz-Süd Skigebiete Aflenz Bürgeralm Bergbahnen Kurort 9, 8623 Aflenz Bruck/Mur GmbH & Co KG Präbichl Bergbahnen Weidauweg 18, 8794 Vordernberg Leoben GmbH & Co KG Spitzer Liftanlagen KEG Preggraben 65, 8715 St. Lorenzen/Knittelfeld Knittelfeld Thermen Asia Spa Leoben In der Au 3, 8700 Leoben Leoben Narzissenbad & Pötschenstrasse 172, 8990 Bad Ausse/Reitern Liezen Narzissenhotel Bad Aussee Parktherme Bad Radkersburg Alfred Merlini-Allee 7, 8490 Bad Radkersburg Radkersburg Therme Nova Köflach An der Quelle 1, 8580 Köflach Voitsberg GmbH & Co KG Vitalhotel der Parktherme Thermenstraße 21, 8490 Bad Radkersburg Radkersburg Bad Radkersburg Uhren/Schmuck Schmuck - Juwelen Schulgasse 6-8, 8160 Weiz Weiz Johann Stockner Weitere ss ÖKB-Nachla Ing.-Büro Allmer Ring 50, 8230 Hartberg Hartberg Vermessungen 18% ROMUS-Project GmbH Voitsbergerstraße 2, 8572 Bärnbach Voitsberg Steirisches Heimatwerk, Sporgasse 23, 8010 Graz Graz Volkskultur Steiermark GmbH Versicherungsbüro Hauptstraße 25, 8544 Pölfing-Brunn Deutschlandsberg Baumrucker GesbR Akad. Vkfm LIEDL Metallbau Am Wagrain 64, 8053 Graz Graz Inh. Ch. Liedl COURAGE 01/2019 11
COURAGE AKTUELL Minister Kunasek besuchte KFOR-Soldaten. Foto: Bundesheer/Pusch Sicherheit am Balkan ist Sicherheit für Europa! sterreich engagiert sich seit vielen Jahren militärisch am unterzeichneten „Grazer Deklaration“ bestätigten die Verteidigungs- Westbalkan – denn: Sicherheit und Stabilität in der Region minister der Westbalkanstaaten ihre Zustimmung und Unterstüt- sind die Grundvoraussetzungen für ein sicheres Europa. zungsbereitschaft. Die „Grazer Deklaration“ ist damit eine solide Basis für die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kriege in Syrien und der Ukraine, der immer schärfere Ton zwi- Westbalkanstaaten. schen dem Westen und Russland und die zuletzt deutlich gestiegene Gefahr hybrider Angriffe und Terrorattacken. Keine Frage: Das Militärische Präsenz sicherheitspolitische Umfeld der EU und somit auch Österreichs hat Die aktuellen Maßnahmen des Bundesheeres in der Region um- sich in den vergangenen Jahren auf nahezu allen Ebenen gefährlich fassen vor allem den Beitrag zur militärischen Stabilisierung von verschlechtert – und wird sich in den kommenden Jahren tenden- Bosnien und Herzegowina (BIH) und des Kosovo (KOS). Die ziell negativ entwickeln. Gründe dafür gibt es viele, ein gewichtiger Mission EUFOR Althea in BIH, an der sich Österreich mit rund 300 ist in jedem Fall der Rückzug der USA aus dem Nahen Osten. Das Soldatinnen und Soldaten beteiligt, hat insbesondere die Stabilisie- dort entstandene Machtvakuum wird nun von Mächten wie Russ- rung der militärischen Aspekte der Friedensabkommen von Dayton land und China genutzt, um regionale Einflusssphären zu gewinnen. und Paris und die permanente militärische Präsenz zum Auftrag, Instabilität und Unbeständigkeit sind die Folge und das gilt auch um eine neuerliche Gefährdung des Friedens zu verhindern. Die für das unmittelbare Umfeld Österreichs am Westbalkan. Aus Sicht Aufträge des aktuell rund 430 Soldaten umfassenden österreichi- sicherheitspolitscher Experten stehen die sechs Westbalkansstaaten schen Beitrags bei der NATO-Mission der Kosovo International 20 Jahre nach Ende des Kosovokriegs als nur „semikonsolidierte“ Security Force (KFOR) umfassen unter anderem die Gewährung Nachkriegsregion an einem Scheideweg: Die Verstärkung islamis- der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, die Unterstützung von tischer Strömungen, unvollendete Staatenbildungsprozesse, das internationalen Organisationen sowie die Unterstützung beim erstarkte Auftreten externer Akteure, insbesondere aus Russland, Wiederaufbau der Infrastruktur im Wege der zivil-militärischen Zu- der Türkei und aus dem arabischen Raum, und nicht zuletzt die sammenarbeit (CIMIC). internen Krisen der EU sorgen für Unsicherheiten und gefährden zunehmend die in den vergangenen Jahren mühsam herbeigeführte Know-how Stabilität. Ungeachtet dessen finden bilaterale militärische Kooperationen in vielen Bereichen mit allen Staaten des Westbalkans statt, wobei die Initiative zur Stabilisierung Kooperationen mit Serbien, als wichtigstem regionalen Akteur und Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft ist es Österreich zuletzt ge- mit BIH, als Staat mit einer sicherheitspolitisch besonders herausfor- lungen, die dringend benötigte Aufmerksamkeit und das Engage- dernden Situation, quantitativ und qualitativ überdurchschnittlich ment der EU für die Region hochzuhalten. Um dem Negativtrend ausgeprägt sind. Bei der Ausbildungsunterstützung wird das öster- entgegenzuwirken, präsentierte Bundesminister Mario Kunasek reichische Know-how (z. B. Abbau überschüssiger Munition, Ge- beim informellen Verteidigungsministertreffen Ende August 2018 birgsausbildung …) sehr geschätzt. Das Heranführen der Westbal- eine geplante Initiative zur Stärkung und Stabilisierung. Übergeord- kansstaaten an die EU ist ein weiterer wesentlicher Themenbereich. netes Ziel dieser Initiative ist ein stabiler Westbalkan, der seine Rolle Die nächsten fünf bis sieben Jahre werden für die Sicherheit und als Partner bei der Bewältigung sicherheitspolitisch vordringlicher Stabilität in der Region laut Ansicht zahlreicher Sicherheitsexperten Bereiche wie Migration und Beteiligung an Missionen der EU im entscheidend sein. Die Aufrechterhaltung eines wirksamen Beitrages Rahmen der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik Österreichs und der EU zur Stabilisierung des Westbalkans und zur (GSVP) aktiv wahrnehmen kann. Vorgeschlagen wurden auch eine Bekämpfung der Ursachen der Migration ist unbedingt erforderlich. Machbarkeitsstudie zur Gründung einer regionalen zivil-militäri- Aus diesem Grund gewinnt die zentraleuropäische Verteidigungs- schen Verteidigungs- und Sicherheitsakademie und die Einrichtung kooperation als sicherheits- und verteidigungspolitisches Format, eines strategischen Formates, den verteidigungspolitischen Dialog welches sich konkret mit regionalen sicherheitspolitischen Risiken zwischen der EU und den Staaten Sudosteuropas besser zu struk- in Europa auseinandersetzt, zunehmend an Bedeutung. Daher ist turieren. Die Verteidigungsminister der Westbalkansstaaten sehen es auch wichtig, dass die 2017 in Österreich erstmals organisierte im österreichischen Engagement jedenfalls einen entscheidenden Grenzschutzübung Cooperative Security heuer auf ungarische Puzzleteil für eine friedvolle Weiterentwicklung und Annäherung Initiative erneut und unter Einbindung der Westbalkans-Staaten der Staaten an europäische Standards. In der am 26. September 2018 durchgeführt wird. 12 COURAGE 01/2019
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