COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund

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COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
01/2019

           COURAGE
           MITGLIEDERZEITSCHRIFT DES STEIRISCHEN KAMERADSCHAFTSBUNDES

MAXIMILIAN I. – LETZTER RITTER
UND ERSTER KANONIER
Seite 7

SICHERHEIT AM BALKAN
IST SICHERHEIT FÜR EUROPA
Seite 12

DE GAULLES ERBE
WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE
Seite 4
COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
COURAGE EDITORIAL

                                                                     Inhalt
                                                                     Präs. Peter Dicker: Zum 60. Geburtstag		       Seite 3
                                                                     De Gaulles Erbe
                                                                     Wie der General Frankreichs Politik formte		   Seite 4
                                                                     Wir gratulieren					Seite 6
                                                                     Maximilian I.
                                                                     Letzter Ritter und erster Kanonier			          Seite 7
                                                                     Ich hatt’ einen Kameraden				                  Seite 9
                                                                     ÖKB-Vorteilscard				Seite 10
                                                                     Sicherheit am Balkan ist Sicherheit für Europa Seite 12

                                                                     Verbandsgeschehen
                                                                     BV Bruck/Mur					Seite 13
                                                                     BV Deutschlandsberg				Seite 13
                                                                     BV Feldbach					Seite 16
                                                                     BV Fürstenfeld					Seite 18
                                                Gef. Präsident
                                                Peter Dicker         BV Graz						Seite 19

Mitbestimmen
                                                                     BV Graz-Nord					Seite 22
                                                                     BV Graz-Süd					Seite 23
in Europa                                                            BV Hartberg					Seite 25
                                                                     BV Judenburg					Seite 26
     ie Europawahl in Österreich 2019 findet im Rahmen der           BV Knittelfeld					Seite 27
     EU-weiten Europawahl 2019 am 26. Mai 2019 statt. In             BV Leibnitz					Seite 28
Österreich werden 19 der 705 Mandate vergeben, aufgrund des          BV Leoben					Seite 29
EU-Austritts des Vereinigten Königreichs eines mehr als noch
2014. Genauer gesagt werden dabei die Abgeordneten für das           BV Liezen					Seite 30
Europäische Parlament gewählt. Viele Menschen halten die             BV Mariazellerland				Seite 31
Europawahlen für nicht so wichtig, da sie den direkten Bezug zu      BV Murau					Seite 31
ihrem Alltag nicht sehen. Die Abgeordneten arbeiten in Brüssel
und Straßburg und viele der Themen betreffen eben nicht nur          BV Mürzzuschlag					Seite 32
Österreich, sondern alle oder auch nur andere der EU-Länder. Das     BV Radkersburg					Seite 32
klingt erst einmal sehr weit weg von unserem täglichen Leben.        BV Voitsberg					Seite 33
Doch der Einfluss der Politiker in Brüssel und Straßburg ist enorm
                                                                     BV Weiz						Seite 34
und nur wer wählt, kann mitentscheiden, wer unsere Gesetze
macht.                                                               Sport						Seite 36
Die Debatten rund um den Brexit – nach derzeitigem Stand findet

                                                                                              COURAGE
der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen
Union am 29. März statt – haben das Bewusstsein der Bürger über
die Wichtigkeit eines vereinten Europas wieder wachsen lassen.
Vor allem aber in der Friedenserhaltung und im Sicherheitsbereich
kommt der Europäischen Union eine große Rolle zu, wenngleich                                                                       IMPRESSUM
die Öffnung der Grenzen uns derzeit Grund zur Sorge gibt.              Herausgeber: Österreichischer Kameradschaftsbund – Landesverband Steiermark:
Friedensunterstützende und -erhaltende Aufgaben werden in              Präsident Peter Dicker, 8010 Graz, Raiffeisenstraße 46,
                                                                       Tel. 0316 / 82 12 49, Fax: 0316 / 81 05 03
der heutigen internationalen Gemeinschaft immer wichtiger. Ein         Medieninhaber, Verleger: Verlag Artis Media – Rudolf Lobnig,
elementarer Grund für die Mitglieder des Österreichischen Ka-          8046 Graz-St.Veit, Lindenweg 1, Tel. 0316 / 69 63 90, Fax: 0316 / 69 63 80
meradschaftsbundes, von ihrem Stimmrecht bei der kommenden             Redaktion: Verbandsgeschehen: Präs. Peter Dicker – Wehrpolitik: BH Dr. Helmut-
EU-Wahl Gebrauch zu machen.                                            Theobald Müller und Dr. Franz Unterasinger – Sport: Stanislav Strgar – Frauenreferat:
                                                                       Mag. Ingrid Skraba – Referat für Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Franz Unterasinger
In dieser Ausgabe der COURAGE wird auch zweier großer euro-            und Dr. Andreas Fraydenegg-Monzello
päischer Persönlichkeiten gedacht, eines der Gründungsväter der        Alle: 8010 Graz, Raiffeisenstraße 46, Tel.: 0316 / 82 12 49,
Europäischen Union, Charles de Gaulle sowie Kaiser Maximilian I.,      Fax: 0316 / 81 05 03, E-Mail: office.stmk@okb.at
                                                                       Gesamtredaktion: LdPresseref. Ing. Ewald Hofer
dessen 500. Todestag sich heuer jährt.                                 Gestaltung und Repro: Verlag Artis Media
Im Mittelteil unseres Verbandsorganes findet sich ein Plakat zum       Lindenweg 1, 8046 Stattegg
Herausnehmen über die ÖKB-Wallfahrt nach Mariazell am 22. Juni         Anzeigen: Agentur media.w@tch Richard Tuscher,
                                                                       8075 Hart b. Graz, Rastbühelstr. 122, Tel.: +43(0)664 340 9967
2019. Ich ersuche alle Ortsverbände, diese Plakate auch zum Aus-       Verlagsort: Graz – Hersteller: Druck Styria GmbH & Co KG, Graz
hang zu bringen sowie sich recht zahlreich an unserer                  Erscheinungsweise: vierteljährlich
Landeswallfahrt zu beteiligen.                                         Erscheinungsort, Ort der Lieferung und Zahlung sowie Gerichtsstand Graz
Mit Ende März sollten alle Jahreshauptversammlungen abgeschlos-        Der Nachdruck von Artikeln ist mit Quellenangaben nach Absprache mit der Redaktion
                                                                       erlaubt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingereichte Text- und Bildbeiträge
sen sein, sodass einem aktiven Verbandsjahr Tür und Tor geöffnet       zu kürzen, im Sinne des Gesamtkonzeptes abzuändern oder nicht zu verwenden.
sind. In diesem Sinne wünsche ich allen Damen und Herren               Die mit Namen gezeichneten Artikel geben ausschließlich die Meinung der Autoren
unseres Verbandes einen angenehmen und erfolgreichen Start in          wieder! Ziel der Zeitschrift ist die Information über die Aufgaben und Tätigkeiten des
                                                                       Kameradschaftsbundes im Interesse von Versöhnung und der Erhaltung von Frieden
den Frühling.                                                          in Freiheit durch umfassende Landesverteidigung.
                                                                       Titelbild: Proteste der „Gelbwesten“ in Paris. Foto: iStock/Sean Comiskey
 Euer Peter Dicker                                                     Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 2/2019: 10. Mai 2019

2                                                                                                                             COURAGE 01/2019
COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
COURAGE INTERVIEW

Präs. Peter Dicker:
Zum 60. Geburtstag
      m 12. Februar 2019 beging der Gef.
      Präsident Peter Dicker die Voll-
endung seines 60. Lebensjahres. Aus
diesem Anlass lud er seine Familie,
zahlreiche Freunde, Kameraden und
Wegbegleiter, insgesamt mehr als 200
Personen, am Freitag, dem 15. Februar
2019, in die Festhalle Irdning, wo ihn die
Trachtenmusikkapelle Aigen mit einem
Ständchen überraschte. Dem Jubilar
wurde mit sehr persönlichen Geburtstags-
geschenken alles Gute auf seinem
weiteren Weg gewünscht. Bis in den
frühen Morgen wurde unter reger
musikalischer Beteiligung der Geburtstags-
gäste bei Speis und Trank gefeiert, als
musikalischer Leckerbissen spielten die
„Lungauer“ auf. Sketcheinlagen von
Freunden trugen dazu bei, dass dieser
Geburtstagsevent eine unvergessliche
Nacht für alle Freunde und Gäste von
Peter Dicker wurde.
Für die Verbandszeitschrift „Courage“ ein
willkommener Anlass, dem Geschäftsfüh-
renden Präsidenten einmal rein persön-
liche Fragen zu stellen. Das Interview führ-
ten Ing. Ewald Hofer und Rudolf Lobnig.
                                                                                 Gf. Präs. Peter Dicker: „Man muss das Leben nehmen, wie es
Herr Präsident! Wie hat sich Ihr                                                       kommt – mit allen Höhen und Tiefen.“ Foto: Ewald Hofer
Leben nach der Ernennung zum
gf. Präsidenten verändert?
                                               Wenn Sie Rückschau halten,
Dicker: Als Vizepräsident und Bezirks-         bedauern Sie etwas?
obmann des größten Bezirkes unseres
Bundeslandes waren meine Verpflichtungen       Dicker: Eigentlich nichts. Man muss das
schon recht hoch. Natürlich hat sich mein      Leben nehmen, wie es kommt – mit allen
Einsatz noch mehr erhöht. Die freien Tage      Höhen und Tiefen.
sind deutlich weniger geworden, dafür lernte
und lerne ich noch immer die Steiermark        Was macht Sie stolz?
kennen.
                                               Dicker: Meine Familie und dass auch beruf-
Haben Sie noch Zeit für Hobbys?                lich alles passt! Natürlich ist für mich die
                                               Tatsache, dass ich den ÖKB, Landesverband
Dicker: Ja. Diese Zeit muss man sich einfach   Steiermark, als größten Verband Öster-
nehmen. Ich spiele gerne Tennis und bewege     reichs mit mehr als 52.000 Mitgliedern, als
mich so oft es geht in der Natur. Als Ober-    geschäftsführender Präsident repräsentieren
steirer ist natürlich Bergwandern angesagt.    darf, ausgesprochen ehrenhaft.

Engagieren Sie sich auch außerhalb             Sind Sie reisefreudig?
des ÖKB?
                                               Dicker: Ich kann nicht unbedingt von mir
Dicker: Ich bin Mitglied meiner örtlichen      sagen, dass ich ein fernwehbestimmter
Feuerwehr (Hauptfeuerwehrmann) und des         Mensch bin. Aber ich habe mir vorge-
Sportvereines. Beruflich bin ich in der Im-    nommen, noch irgendwann Australien zu
mobilienverwaltung tätig, was mich neben       bereisen, von wo ich übrigens auch
dem ÖKB reichlich ausfüllt. Für weitere En-    Geburtstagsgrüße erhalten habe.
gagements habe ich derzeit kaum noch Zeit.
                                               Abschließend noch eine Frage, Herr
Wie geht die Familie mit Ihren                 Präsident: Was schätzen Sie
Funktionen um?                                 besonders am ÖKB?

Dicker: Von meiner Lebenspartnerin             Dicker: Unser Eintretten für den Frieden
Gerlinde und meinen beiden Söhnen,             und für die Völkerverständigung, das ich –
Martin und Peter, erfahre ich zum Glück        neben unserem sozialen Engagement – als
große Unterstützung. So sind meine Söhne       besonders wichtig finde. Darüber hinaus
ebenfalls schon aktive Mitglieder im Orts-     stellt für mich die gelebte Kameradschaft ein              Die Tenniskollegen überraschten den
verband.                                       wesentliches Kapitel dar!                                   Sechziger mit einer „Courage“-Torte

COURAGE 01/2019                                                                                                                             3
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COURAGE AKTUELL

De Gaulles Erbe                                                         unterordnen will. Sowohl Präsident Roosevelt als auch Premiermi-
                                                                        nister Churchill trauten de Gaulle nicht: Zwar war er ein entschie-
Wie der General Frankreichs                                             dener Gegner Deutschlands, doch war er im Grunde genommen
                                                                        ebenso darauf erpicht, den angloamerikanischen Einfluss auf das
Politik formte  Dr. Andreas Fraydenegg-Monzello                         Nachkriegseuropa möglichst gering zu halten.

    or fünfzig Jahren trat Charles de Gaulle als französischer          Wendepunkt
    Staatspräsident zurück. Sein Erbe prägt die Politik seines          Als sich das Blatt im Zweiten Weltkrieg wendete, wurde dies offen-
Landes bis heute – von den „Gelbwesten“ bis zum „Brexit“.               sichtlich: Obwohl die Truppen des „Freien Frankreich“ an der
                                                                        Invasion in der Normandie und der Befreiung des Landes keinen
                                                                        wesentlichen Anteil hatten, bestand de Gaulle darauf, als Erster im
                                                                        August 1944 an der Spitze seiner Einheiten in Paris einzurücken.
                                                                             Im Rathaus trifft er mit den Führern der Widerstandsbewegung
                                                                             zusammen, die ihn bitten, sofort die französische Republik
                                                                             auszurufen. Seine Antwort ist charakteristisch für sein Selbst-
                                                                            verständnis: „Die Republik hat nie aufgehört zu bestehen. Das
                                                                            Komitee der nationalen Befreiung hat sie verkörpert. Ich bin
                                                                            der Präsident der Republik. Warum sollte ich sie ausrufen?“ Der
                                                                            Mann, der sein Leben lang davon überzeugt ist, für sein Land zu
                                                                           sprechen wie kein anderer, steht scheinbar am Höhepunkt seines
                                                                          Ansehens. Doch der mühsame Wiederaufbau des Landes, der
                                                                          Streit der vielen neu gegründeten Parteien und die hohe Inflation
                                                                         ermüden den General. Er kann seine politischen Vorstellungen
                                                                         im neuen Frankreich nicht umsetzen: Im Jänner 1946 tritt er als
                                                                        Präsident zurück. Er zieht sich aufs Land zurück, schreibt seine
                                                                        Memoiren und wartet. Eines Tages, ist er sicher, wird sein Land ihn
                                                                        noch brauchen.

                                                                        Die Gunst der Stunde
                                                                        Zwölf Jahre wartet er. Dann, im Mai 1958, ist es soweit. Wieder steht
                                                                        sein Land vor einer Krise: Der Algerien-Krieg dauert bereits vier
                                                                        Jahre an, Regierungen aller Parteien scheitern nach kurzer Amts-
                                                                        zeit, es gibt Gerüchte über einen Militärputsch. De Gaulle erklärt
                                                                        öffentlich, er stünde zur Verfügung, aber nur mit außerordentlichen
                                                                        Vollmachten. Am 29. Mai erklärte Präsident Coty, er habe den
                                                                        „berühmtesten aller Franzosen“ gebeten, eine neue Regierung zu
                                                                        bilden. Das lässt sich der General nicht zwei Mal sagen und geht
                                                                        sofort an die Arbeit. Er hat viel vor: Zunächst will er eine komplett
                                                                        neue Verfassung einführen: Ein starker Präsident, der die Regie-
                                                                        rung ernennt und das Parlament auflösen kann, soll künftig das
                                                                        Sagen haben – nicht mehr die Vertreter der Parteien. Fast achtzig
                                                                        Prozent seiner Landsleute stimmen der neuen Verfassung in einem
                                                                        Referendum zu. Und wer dieser Präsident sein soll, daran besteht
    Der General und sein Erbe: Am 28. April 1969 trat Charles de        kein Zweifel: Charles de Gaulle. Mit dieser umfassenden Macht
     Gaulle nach einer gescheiterten Volksabstimmung als Präsi-         ausgestattet, beginnt er, sein Land von Grund auf zu verändern.
                           dent zurück. Foto: iStock/PictureLake        Dabei zeigen sich die zwei Seiten des Mannes: Einerseits ist er
                                                                        sehr traditionell gesinnt: katholisch, konservativ und vor allem ein
18. Juni 1940: Nach dem erfolgreichen „Blitzkrieg“ der deutschen        großer französischer Patriot, überzeugt von der weltgeschichtlichen
Wehrmacht befindet sich Frankreich in Auflösung. Die Armee ist          Bedeutung seines Landes: „Ohne Größe kann Frankreich nicht
zusammengebrochen, die Regierung hat Paris verlassen und bemüht         Frankreich sein“, sagt er. Alles, was dieser Größe entgegensteht,
sich um einen Waffenstillstand. Die britischen Verbündeten ziehen       lehnt er ab. Seine Gegner beurteilen das naturgemäß negativ: Ein
sich in den Hafen von Dünkirchen zurück und hoffen auf eine             altmodischer, überheblicher Nationalist sei er, im Grunde ein Mann
rechtzeitige Evakuierung. Es scheint klar, wer der Sieger ist und wer   des vergangenen Jahrhunderts, eitel und engstirnig. Sein Auftreten –
den Krieg verloren hat. An diesem Abend wendet sich ein franzö-         der hochgewachsene, distanzierte Mann mit der Vorliebe für großes
sischer Offizier per Radio aus London an seine Landsleute. Er hat       Zeremoniell und lange, in literarischer Sprache gehaltene Reden –
eine klare Botschaft: „Was auch immer geschehen mag, die Flamme         erscheint vielen wie aus der Zeit gefallen.
des französischen Widerstandes darf nicht erlöschen und sie wird
auch nicht erlöschen!“ Viele Zuhörer fragen sich, wer der Mann ist,     Vereintes Europa – Briten
der sich so entschlossen gegen den scheinbaren Lauf der Geschichte      Da ist aber auch seine zweite Seite: De Gaulle ist ein scharfsinni-
stemmt. Die Stimme aus dem Radio gibt die Antwort: „Angesichts          ger Intellektueller, der weit über den Tag hinausdenkt und dabei
der Handlungsunfähigkeit unserer Institutionen, bin ich, General de     erstaunlich hellsichtig ist: Außenpolitisch erklärt er ein „Europa
Gaulle, französischer Soldat und Heerführer, überzeugt, im Namen        vom Atlantik bis zum Ural“ zu seinem Ziel. Schon in den Fünfziger-
Frankreichs zu sprechen.“ Zuerst schließen sich nur wenige dem          jahren ist er davon überzeugt, dass die kommunistische Herrschaft
eigenwilligen Brigadegeneral an, der gegen ausdrücklichen Befehl        in Osteuropa früher oder später zusammenbrechen wird und ein
seiner Regierung den Krieg fortsetzen will. Nach und nach gewinnt       friedliches, einiges Europa möglich ist. Dabei misstraut de Gaulle
er allerdings an Unterstützung, nicht nur in einigen französischen      den Engländern, die sich stärker mit Amerika als mit Europa ver-
Kolonien, sondern auch in Frankreich selbst, wo sich immer mehr         bunden fühlen. Er will sie aus seinem vereinten Europa heraus-
Widerstandskämpfer zu de Gaulle und seinem „Französischen               halten und ihren Einfluss geringhalten. Britische Versuche, der
Komitee der nationalen Befreiung“ bekennen. Die USA und Groß-           damaligen „Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ beizutreten,
britannien erkennen ihn offiziell als Verbündeten an, haben jedoch      blockiert er mehrmals. Erst 1973, nach seinem Tod, wird Großbri-
immer wieder Streit mit dem General, der sich ihren Plänen nicht        tannien Teil des „gemeinsamen Marktes“. Die Europäische Union ist

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COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
COURAGE AKTUELL

bis heute weitgehend vom französischen Denken und der französi-             Widerstand und Fortschritt
schen Verwaltungskultur geprägt. Andererseits ist er bei seinem Ziel        Zu einem Zeitpunkt, als viele Franzosen noch am „französischen
der Einigung des Kontinents auch zur Versöhnung bereit: Obwohl              Algerien“ festhalten wollen, war de Gaulle bereits davon überzeugt,
er als Soldat sein Leben lang gegen Deutschland gekämpft hat, sieht         dass das Zeitalter des Kolonialismus vorbei ist. Unter seiner Regie-
er frühzeitig, dass dauerhafter Friede nur durch                                                  rung werden viele Kolonien vor allem in Afrika
eine Aussöhnung mit dem „Erbfeind“ möglich ist.                                                   in die Unabhängigkeit entlassen. Als Algerien
Gemeinsam mit dem deutschen Bundeskanzler                                                         1962 seine Unabhängigkeit bekommt, wird de
Konrad Adenauer bekennt er sich zur Freund-                                                       Gaulle zur Zielscheibe: Die Terrororganisation
schaft beider Länder. Das deutsch-französische                                                    OAS versucht mehrere Attentate auf den Präsi-
Bündnis, das die europäischen Institutionen                                                       denten. Ihre Anführer – viele davon ehemalige
dominiert und dem die in verschiedener Hinsicht                                                   Kriegskameraden de Gaulles – werden verhaftet
„fremden“ Briten gegenüberstehen – diese Grund-                                                   und verurteilt.
konstellation prägt die EU seit Jahrzehnten. Vor                                                  In wirtschaftlicher Hinsicht ist de Gaulles
dieser Wahrnehmung der „Fremdherrschaft“ hat                                                      Frankreich ein stark vom Staat dominiertes Sys-
sich auch die Brexit-Kampagne „Take back Cont-                                                    tem: Technische Modernisierung kommt vom
rol“ („Die Kontrolle wieder selbst übernehmen“)                                                   Staat und wird durch den Staat vorangetrieben:
entfaltet.                                                                                        Beispiele dafür sind der Schnellzug TGV und
De Gaulles neue Verfassung, erklärt sein Gegner                                                   das Überschallflugzeug Concorde. Sie sollen
François Mitterrand, sei nichts anderes als ein                                                   nicht nur technischen Fortschritt dokumen-
„permanenter Putsch“. Bis heute ist Frankreich,                                                   tieren, sondern – ganz im Sinne des Generals
genau wie es de Gaulle konzipiert hat, ein Staat,                                                 – die „Größe Frankreichs“ zeigen. Der Staat ist
in dem der „starke Mann“ regiert, das Parlament                                                   bis heute Großaktionär vieler Unternehmen:
hingegen relativ schwach ist. Opposition spielt                                                   Vom Autokonzern Renault bis zum Flugzeug-
sich daher weitgehend auf der Straße ab: Es wird                                                  bauer Airbus reichen Eigentum und Einfluss
gestreikt, demonstriert, besetzt und polemisiert.        Verbündete im Krieg – aber Gegner       der französischen Republik.
Bei den Studentenprotesten des Mai 1968 stellt            im Frieden: Charles de Gaulle und      Zu viel Marktwirtschaft lehnt de Gaulle als
sich de Gaulle als einzige Alternative zum „Chaos“                Winston Churchill.             „amerikanisch“ ab und trägt damit zur starren
auf den Straßen dar – und wird bei der Wahl mit              Foto: Wikimedia Commons             und wenig dynamischen Wirtschaftslage in
einer riesigen Mehrheit belohnt. Sein heutiger                                                   seinem Land bis heute bei.
Amtsnachfolger Emmanuel Macron, ebenfalls mit starker präsi-                Am 28. April 1969, nach einer gescheiterten Volksabstimmung über
dentieller Macht ausgestattet, ist dem Protest der „Gelbwesten“ aus-        eine Dezentralisierung des Staates, tritt de Gaulle im Alter von 79
gesetzt, die sich seiner Politik entgegenstellen und inzwischen nicht       Jahren als Präsident zurück und stirbt ein Jahr später. Sein Erbe
mehr nur nach politischen Zugeständnissen rufen, sondern nach               prägt Frankreich bis heute – im Positiven wie im Negativen.
dem Rücktritt des Präsidenten.

                                                                    „Gelbwesten“ ziehen durch Paris und protestieren gegen die Politik von
                                                                               Präsident Emmanuel Macron. Foto: iStock/Sean Comiskey

COURAGE 01/2019                                                                                                                                5
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COURAGE

       WIR GRATULIEREN HERZLICH…
Zur Vollendung des 50. Lebensjahres:             Lendl, Gottfried Maier, Dietmar Rath, Alfred   Graz V; Karl Konrad und Josef Reiterer, OV
     laus Gostencnik, OV Gamlitz; Gerhard        Reisenhofer und Franz Wiesenhofer, StV         Gußwerk; Obm. Helmuth Adam, OV Kals-
     Eisler und Franz Schornsteiner, OV          Weiz                                           dorf; Anton Plaschzug, OV Lieboch; EObm.
Gußwerk; Gerhard Wabnigg, OV Leutschach;                                                        Johann Ebner und EObm. Alexander Schirn-
Erwin Grill und Franz Stradner, OV               Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:           hofer, OV Pöllauberg; Johann Hartner, HR
Lichendorf; Pfarrer Mag. P. Benedikt Fink             ranz Lembacher, OV Arzberg; Alois         Dr. Georg Holler und EM Herbert Rupp, OV
und Willibald Parz, OV Semriach; Kurt                 Puntigam, OV Deutsch Goritz; Obm.-Stv.    Preding; Andreas Erlbacher, OV Schladming;
Berger, OV Tauplitz; Fahnenpatin Christa         Johann Pürscher und Franz Schlögl, OV          Werner Windhager, OV St. Gallen/Weißen-
Kainz, OV Unterlamm; Manfred Großschädl,         Ebersdorf; Alois Haspel, Franz Haspel und      bach; Adolf Held und Hermann Resch, OV
Gottfried Kaufmann und Ing. Franz Josef          Friedrich Obranovic, OV Eichberg; Herbert      St. Johann i. S.; EObm. Vzlt i. R. Franz Ritz,
Trummer, OV Wolfsberg/Schw.; Norbert             Feeberger, OV Fohnsdorf; Manfred Grundau-      OV Tobelbad; Bez.-Protektor Siegfried Stei-
Jöbstl, Fahnenpatin Eva Scherz und Andreas       er, Manfred Kink, Franz Leitner und Peter      ner, OV Weisskirchen; Kdt.-Stv. Hermann
Sukic, OV Wundschuh; Manfred Hierzberger,        Schabernak, OV Frohnleiten; Johann Grill,      Zacharias, OV Weitersfeld/Mur; EM Rupert
Peter Hofer jun., Gottfried Hutter und Georg     OV Gamlitz; HR Johanna Baldi, HR DI Obst       Hohl, OV Wolfsberg/Schw.; Heinz Lammer,
Wachmann, StV Weiz                               Peter Fodor, Manfred Kropf und Anna Perko,     StV Bruck/Mur; Felix Dobrowolny, Josef
                                                 OV Graz I; Herbert Häusler, Pfarrer Herbert    Greimel und Josef Pensold, StV Weiz
Zur Vollendung des 55. Lebensjahres:             Prochazka und Alois Seebacher, OV Irdning;     weiters:
     homas Ziegler, OV Ebersdorf; Siegfried      EM Johann Ertl, Herbert Menhart sen. und       Walter Binder (81) und Margaretha Krause
     Affenberger, Karl Dirnbacher und            Ewald Wagner, OV Leutschach; Josef Bodlos      (81), OV Graz I; Felix Fagitsch (81), OV
Wolfgang Zenz, OV Frohnleiten; Franz             sen. und Monika Posch-Zlöbl, OV Lieboch;       Leutschach; EObm. Anton Tretnjak (81), OV
Schantl, OV Lichendorf; HBI Herbert              Alois Hödl, OV Lichendorf; Herbert Erhart,     Weitersfeld/Mur
Eichtinger, Walter Kroisleitner und Alfred       OV Preding; Johann Hoppel, OV Ratten;
Steiner, OV Rettenegg; Josef Glettler,           Johann Rinnhofer, OV Rettenegg; Josef          Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:
Alexander Harrer und Fahnenpatin Anna            Fuchs, Franz Koller und Obm.-Stv. Johann       weiters
Puregger, OV Semriach; Gernot Vogi, OV           Laszlo, OV Schladming; Johann Eibisberger          M Pfarrer Blasius Klug (87), OV
Tauplitz; Peter Pack, OV Wettmannstätten;        und Franz Puregger, OV Semriach; Bez.-Kdt.         Leutschach; Alois Wolf (88), OV
Josef Hasenhütl, Johann Schwaiger und Josef      Franz Dinsleder, OV Söchau; Johann Jobst,      Lieboch; Grete Adam (87), StV Bruck/Mur
Texer, StV Weiz                                  OV St. Johann i. S.; Alfred Kowatsch, OV St.
                                                 Marein/Feistritz; Ing. Franz Buchmüller, OV    Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:
Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:             St. Margarethen/Raab; Herbert Krasser und          ahnenpatin Erna Krutzler, OV De-
      anfred Feldgrill, Josef Sauseng, Gerhard   Johann Jöbstl, OV St. Martin i. S.; Helmut         chantskirchen; Franz Posch, OV Dobl;
      Schmerlaib, Peter Schweiger, Sonja         Lexer sen., OV Tauplitz; August Puchas, OV     Dr. Herwig Brandstetter, OV Graz I; Franz
Weber und Stefan Zganjar, OV Frohnleiten;        Unterlamm; Franz Schönwetter, OV               Prettenhofer, OV Gusswerk; Alfred Tuscher,
Hermann Breg und Hermine Schrotter, OV           Wolfsberg/Schw.; Franz Seidler, OV             OV Mureck; Ernst Dirnberger, OV Stainz
Gamlitz; Johann Pitzl, OV Gußwerk;               Wundschuh; Vzlt Franz Auer, StV Bruck/         weiters:
Friedrich Reiss, OV Lichendorf; Franz Lafer,     Mur; Gottfried Gollinger, Josef Pfleger,           ohann Zink (92), OV Frohnleiten; Stefan
OV Ratschendorf; Herbert Platzer, OV St.         Rudolf Reisenhofer und Ernst Sager, StV            Schwab (93), OV Irdning; Johann
Margarethen/Raab; Johann Eichtinger, OV          Weiz                                           Ruppnig (92), OV Kammern; Johann
Ratten; Siegfried Simml, OV Rettenegg;                                                          Schütter (94), Bernhard Sieder (93) und
LdKdt.-Stv. Heinz Liebminger, OV Spielberg;      Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:           Heribert Thaler (91), OV Schladming; Josef
Josef Reiner, OV Tauplitz; Reinhold Fölser,            dt. Franz Wagist, OV Bierbaum am         Krieger (92), OV St. Johann i. S.
OV St. Gallen/Weißenbach; Franz Stifter, OV            Auersbach; Ök.-Rat Karl Totter, OV
St. Johann i. S.; Josef Fritz, OV Unterlamm;     Eichfeld; Erhard Zöhrer, OV Frohnleiten;       Zur Vollendung des 95. Lebensjahres:
Gerhard Faßwald, Helmut Heitzmann, Obm.          Johann Lenz, Josef Musger und Anna               da Schimpel, OV Dobl; Josef Macht, OV
Herbert Kaufmann, Erich Kurzmann und EM          Sinnegger, OV Gamlitz; Franz Mandlberger,        Fehring; Alois Scheibengraf, OV Frohnlei-
Karl Tatzl, OV Wolfsberg/Schw.; Anton Nager      OV Irdning; Josef Korp und Alois Robnik,       ten; Fähnrich Franz Pauger, OV Großwilfers-
und Fähnrich Ernst Steinfeld, OV Wund-           OV Leutschach; Horst Rostek, OV Lieboch;       dorf; EM Franz Spandl, OV Rettenegg;
schuh; Erich Binder, Heribert Harb, Alfred       Roman Pock und Obm.-Stv. Friedrich             Theresia Haidenbauer, StV Weiz
Huber, Franz Heuberger, Heribert Neuhold         Wohlkinger, OV Ratschendorf; Heribert          weiters:
und Johann Tieber, StV Weiz                      Eggbauer und Josef Huber, OV Rettenegg;             ranz Pein (96), OV Deutsch Goritz;
                                                 Heinz Lang, OV Schladming; Franz                    Fahnenpatin Maria Schinko (98), OV
Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:             Brauchart und Alfred Graf, OV St. Martin i.    Fehring; Josef Kainz (98), OV Frohnleiten;
     chf. Anton Koller, OV Deutsch Goritz;       S.; Helmuth Neubauer und Franz Reinhart,       EM Franz Seggl (97), OV Schladming
     Karl Posch und Obm.-Stv. Max Prem,          OV Wolfsberg/Schw.; Josef Benko, Oswald
OV Ebersdorf; Andreas Heuberger, OV              Deutsch, Johann Grundner, Hans-Peter           Zur Vollendung des
Frohnleiten; Johann Hanschek, Josef Pacher,      Leykauf und Willibald Stiefmaier, OV           100. Lebensjahres:
Franz Schlauer, Josef Trabos, Anton Wagner       Wundschuh; Alois Glaser, Blasius Stebegg            aria Schweiger, OV Aigen/Ennstal
und Walter Zipponig, OV Gamlitz; Kurt            und Walter Übel, StV Weiz
Schlauer und Anton Teubl, OV Leutschach;
Christine Greiner, Herbert Kaufmann,             Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:           Zur Goldenen Hochzeit:
Manfred Krumberger und Josef Trummer,                 ranz Riegler, OV Eichberg; EObm.               aria und Rudolf Fink, OV Deutsch
OV Ratschendorf; Adolf Sonnleitner, OV                Johann Herbst und Fahnenmutter                 Goritz; LdFahnenpatin Elisabeth
Rettenegg; Walter Hermann, OV St. Gallen/        Wiltraud Ziegerhofer, OV Fehring; Johann       und EPräs. Peter Grillitsch, OV Spielberg;
Weißenbach; Alois Baumgartner, OV St.            Scheifinger, OV Fohnsdorf; Alfred Rachoinig    Margarethe und Obm.-Stv. Karl Karner, OV
Margarethen/Raab; Franz Eibel, OV                und August Weissenbacher, OV Frohnlei-         St. Margarethen/Raab; Herta und DI Alfons
Unterlamm; Werner Oswald, OV Wettmann-           ten; Obm. Lorenz Höbenreich und Erich          Loidl, StV Bruck/Mur
stätten; Josef Ederer, Werner Kropf, Peter       Seidl, OV Graz I; Obm. Erwin Wogg, OV

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COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
COURAGE HISTORIE

   Kaiserliches Wappen
   Maximilians I. Dop-
   peladler schwarz auf
   Gold, ein Brustschild in
   Rot mit silbernem
   Balken, das ist Öster-
   reich, daneben schrä-
   ge, gold/blaue Balken,
   das ist Burgund.
   Foto: Wikimedia
   Commons

                                                                             Gemälde von Albrecht Dürer (1519). Maximilian I., von
                                                                            1508 bis 1519 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
                                                                                                       Foto: Wikimedia Commons

Maximilian I.                           Dr. Franz Unterasinger

Letzter Ritter und erster Kanonier
    r leitete den Aufstieg der Dynastie zur Weltmacht ein – Kaiser      er verwickelt wurde, und Erblasten früherer Herrscher des Heiligen
    Maximilian I. war einer der populärsten habsburgischen              Römischen Reichs bedingt war, hat er einen enormen Schulden-
Kaiser: stark und skrupellos als Herrscher, visionär und fantasie-      berg hinterlassen. Die Kosten seiner zahllosen Kriege und seine
voll als Förderer der Wissenschaft und der Künste. Ein Nachruf          Hofhaltung wurden durch die laufenden Einnahmen nicht annä-
anlässlich seines 500. Todestages.                                      hernd gedeckt, sodass der Kaiser ständig neue Kredite bei seinem
                                                                        Hausbankier, Jakob Fugger, aufnehmen musste. Da Maximilian mit
Burgund und das Reich                                                   seinem Schuldendienst kaum nachgekommen ist, ist es dem Augs-
Für die Geschichte Österreichs gilt Maximilian als Figur der Eini-      burger Bankhaus gelungen, zahlreiche Privilegien zu erlangen.
gung, die auch sein Vater Friedrich betrieben hatte: Die Teilung des    Das Diktat der leeren Kassen brachte Maximilian letztlich auch
Hauses Habsburg in die albertinische und die leopoldinische Linie,      dazu, nach dem Tod seiner ersten Gattin völlig unstandesgemäß
die mit dem Neuberger Teilungsvertrag 1379 gegen die Absicht            die Tochter des italienischen Condottierefürsten Galeazzo Maria
Rudolfs des Stifters begonnen hatte, ist 1490 zu Ende gegangen.         Sforza und der Bona von Savoyen, Bianca Maria Sforza, zu ehe-
Sigmund von Tirol hat durch seinen Verzicht in Oberösterreich           lichen. Maximilian hat dafür die wahrhaft kaiserliche Mitgift von
zugunsten des Enkels seines Bruders Ernst, genannt der Eiserne, für     400.000 Golddukaten in bar erhalten und weitere 40.000 Dukaten in
die Wiedervereinigung des habsburgischen Erblands gesorgt, nach-        Juwelen.
dem Friedrich schon 1463 Niederösterreich und Innerösterreich
wieder vereint hatte.                                                   Ein intellektueller Kaiser
Durch einen fünfzehnjährigen Krieg hat er die Aufteilung der            Maximilian, selbst hochgebildet und ein Freund des Humanismus
Niederlande durch ihre Nachbarstaaten verhindert. Im Krieg gegen        und der Renaissance, hat ein großes Interesse an Wissenschaft, Lite-
Frankreich konnte er die Herrschaft in den meisten Ländern der          ratur und Kunst gepflogen. Er hat selbst poetische Werke heraus-
burgundischen Herzöge sichern, nur das Herzogtum Burgund selbst         gegeben, die von ihm konzipiert waren, die teils von ihm selbst, teils
ist unter französischer Kontrolle geblieben.                            von Marx Treitzsaurwein von Ehrentrei(t)z, Melchior Pfintzing und
Mit dem 1494 geschlossenen Bündnis zwischen Maximilian und              Hans Ried geschrieben wurden. Der Theuerdank, weitgehend von
den Königen Spaniens, Ferdinand und Isabella, und der daraus re-        eigener Hand geschrieben, beschreibt Maximilians Brautwerbung,
sultierenden Hochzeit zwischen Erzherzog Philipp und Erzherzogin        der Weißkunig (unvollendet), geschrieben von Marx Treitzsaurwein
Margarete mit den Kindern des spanischen Königshauses und der           von Ehrentrei(t)z, berichtet von den Taten von Maximilian I. bis
am 22. Juli 1515 im Stephansdom zu Wien geschlossenen habsbur-          1513. Der Freydal, ein drittes geplantes Werk zu den Turnieren des
gisch-jagiellonischen Verlobung (und späteren Doppelhochzeit) hat       Kaisers, ist vom Textumfang und von der Anzahl der Illustrationen
er den Grundstein für die spätere Weltgeltung des Hauses Habsburg       her ein fragmentarisches Projekt geblieben. In seinem Auftrag ist
gelegt: Maximilian hat dem Haus Habsburg damit die spanische            zwischen den Jahren 1504 und 1516 das Ambraser Heldenbuch
Krone, die ungarische Krone und die böhmische Krone gesichert.          entstanden. Seine geradezu modern anmutende propagandistische
Sein Enkel, Kaiser Karl V., sollte über ein Reich herrschen, in dem     Nutzung des Mediums Holzschnitt ist durch die Buchillustrationen
die Sonne nicht untergegangen ist.                                      belegt.
                                                                        Maximilian hat den Humanismus unterstützt, indem er ein Konzept
Leere Kassen                                                            von Konrad Celtis umgesetzt hat und 1501 ein Collegium poetarum
Da Maximilian einem prunkvollen Lebensstil gehuldigt hat, der           et mathematicorum gegründet hat. Dieses sollte Teil der Universität
allerdings auch durch seine soziale Stellung, viele Konflikte, in die   Wien sein und zwei Lehrstühle für Poetik und Rhetorik sowie zwei
                                                                        für Mathematik und ihre naturwissenschaftlichen Anwendungs-

COURAGE 01/2019                                                                                                                             7
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COURAGE HISTORIE

 Aus dem Weißkunig Kaiser Maximilians I. Eine arrangierte Doppelhochzeit brachte dem Haus Habsburg 1526
 die Kronen von Ungarn und Böhmen ein. Foto: Wikimedia Commons

gebiete beinhalten. Diese Institutionalisierung des Humanismus war       beschlossenen Reformen hatte der Erzbischof und Kurfürst von
eine Pioniertat.                                                         Mainz als Reichserzkanzler, Berthold von Henneberg. Letztlich ist
Das Verdienst Maximilians und seines Kanzlers Niclas Ziegler um          es zu Kompromissen zwischen dem Kaiser und den Reichsständen
die Entstehung einer vorbildlichen deutschen Schreibweise ist sehr       gekommen, sie haben zu vier miteinander zusammenhängenden
hoch einzuschätzen. Die Einheitsbestrebungen haben sich in einer         grundlegenden Reformgesetzen geführt: dem Reichsabschied von
Zurückdrängung ausgesprochen süddeutscher Züge zugunsten von             1495. Seit dem Wormser Reichstag unter Maximilian wurde diese
mitteldeutschen gezeigt. So ist in Süddeutschland eine bald auch         Institution zur obersten Rechts- und Verfassungsinstitution, ohne
den Buchdruck umfassende Schreibtradition gewachsen, die man             dass es einen formellen Einsetzungsakt oder eine gesetzliche Grund-
das „Gemeine Deutsch“ genannt hat und die noch lange Zeit eine           lage gegeben hat. Im Kampf um eine stärker zentralistische oder
Konkurrenz für die sich immer mehr durchsetzende ostmittel-              stärker föderalistische Prägung des Reiches zwischen dem Kaiser
deutsche Tendenz der neuhochdeutschen Schriftsprachentwicklung           und den Reichsfürsten hat sich der Reichstag zu einem der Garanten
dargestellt hat.                                                         für den Erhalt des Reiches entwickelt.

Feudaler Ritter und Renaissance-Fürst                                    Umfassende Verwaltungsreform
Als Kunstmäzen, Förderer der Wissenschaften, Humanist, aber auch         Auf dem Reichstag zu Worms wurde der Grundstein zu einer um-
in seiner Prunkverliebtheit hat sich Maximilian zwar als typischer       fassenden Reichsreform gelegt. Maximilian hat als Regent der Erb-
Renaissanceherrscher dargestellt, aber seine Bemühungen zur um-          länder eine umfassende Verwaltungsreform mit den Schwerpunkten
fassenden Popularitätssteigerung haben bereits alle Züge eines „mo-      auf dem Finanz- und Justizsektor in Gang zu setzen versucht, so
dernen“ Herrschers getragen. Doch gleichzeitig hat sich Maximilian       das Problem des Ewigen Reichslandfriedens, die Einsetzung eines
entsprechend der burgundischen Tradition des Rittertums zum              Reichskammergerichts und die Erhebung des Gemeinen Pfennigs
Idealbild des mittelalterlichen Ritters stilisiert.                      als erste reichsweite Steuer. Hierzu sollte ein landesfürstlicher Be-
Die groß angelegten Dichtungen von Maximilian sind nicht nur             amtenapparat entstehen anstelle bisheriger Funktionsträger, die sich
ein letztes, nachklingendes Denkmal einer vergangenen Epoche,            nur aus Adel und Ständen rekrutiert haben. Für Maximilian war der
sondern teilweise auch verschlüsselte Autobiografien, die neben          Verwaltungsapparat, wie er sich im Herrschaftsbereich seiner ersten
realen Ereignissen auch Bezug auf Pläne und Vorhaben des Kaisers         Frau Maria von Burgund entwickelt hatte, ein Vorbild.
wiedergeben, die dieser wegen Geldmangels nicht ausführen konnte.        Ebenso ist die Gründung eines Reichskammergerichtes mit Maxi-
Ebenso hat der Kaiser damit aber bewusst an seiner eigenen Legen-        milian verbunden. Dabei hat es sich um eine ständisch dominierte
de gestrickt – so hat ihm der unvollendete Freydal später den Ruf        Gerichtsbehörde gehandelt, die zunächst an verschiedenen Orten
eingetragen, der beste Turnierkämpfer seiner Zeit gewesen zu sein.       im Heiligen Römischen Reich (HRR) zusammengetreten ist, dann
Maximilian hat den Beinamen „Der letzte Ritter“, den er verkörpert       aber seit dem Jahre 1527 über einen längeren Zeitraum in Speyer
hat, erhalten. Zugleich hat er sich jedoch als vorausschauender,         ansässig wurde. Sie war die erste Instanz für die reichsunmittelbaren
modernisierender Herrscher der anbrechenden Neuzeit erwiesen,            Stände. Sie ist auch im Zusammenhang mit den Verhandlungen
sodass dieser Titel auch mit „Der erste Kanonier“ erweitert wurde.       um den Ewigen Landfrieden gestanden, wie er im Reichstag von
In seiner Wahl des heiligen Georg zu seinem Schutzpatron spiegeln        Worms 1495 verhandelt wurde, und der das definitive und zeitlich
sich die ritterlichen Tugenden, welche auch für Maximilian eine be-      unbefristete, immerwährende, unbedingte Fehdeverbot anstelle des
deutende Rolle gespielt haben.                                           mittelalterlichen Fehderechts mit sich gebracht hat.

Kaiserliche Innenpolitik und Verwaltungsreformen                         Visionär und Wegbereiter
Mit der Reichsreform Kaiser Maximilians I. wird ein Wendepunkt in        In mehr als 40 Jahren seiner Herrschaft hat Maximilian 25 Feldzüge
der europäischen Geschichte markiert: der Übergang vom Mittelal-         geführt; die wesentlich größeren Gebietserweiterungen hat er jedoch
ter zur frühen Neuzeit. Für Kaiser Maximilian waren seine Erblande       durch Hochzeiten und Erbverträge erlangt. Durch seine Kunst- und
jene Gebiete, die dieser als Reichsfürst als Rechtsnachfolger besessen   Literaturkenntnisse hat Maximilian vieles zur heutigen Zivilisa-
hat, im Gegensatz zum übrigen Deutschland, dessen Oberhaupt er           tion beigetragen. Die Verwaltungsreform war ein erster Schritt in
als gewählter Kaiser war, das jedoch nicht zu seinem unmittelbaren       Richtung eines modernen Staates. So ist Maximilian I. mit Fug und
Machtbereich gezählt hat. Durch die Erblichkeit der Lehen und den        Recht als einer der größten habsburgischen Kaiser zu bezeichnen,
Reichstag haben sich dort Beschränkungen ergeben.                        dessen Wirkung vor allem auf dem Gebiet der deutschen Schreib-
Am 24. November 1494 hat der Monarch einen Reichstag zum                 weise, der modernen Kriegsführung und der modernen Verwaltung,
2. Februar 1495 in Worms einberufen. Starken Einfluss auf die dort       noch heute, nach 500 Jahren, sichtbar ist und gewürdigt werden soll.

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                                                Ich hatt’ einen Kameraden ...
                                                BRUCK/MUR                                     BV HARTBERG
                                                StV Bruck/Mur:                                OV Pöllauberg:
                                                Alt.-Bgm. Gottfried Grandl (84)               Anton Scherf (79)

               Totenbild Maximilians            DEUTSCHLANDSBERG                              LEIBNITZ
   22. März 1459 bis 12. Jänner 1519            OV Preding:                                   OV Leutschach:
                                                Alt.-Bgm. Johann Muhry (80)                   Johannes Knapp (56)
Das Leben des
Kaisers im Zeitraffer                           OV Stainz:                                    OV St. Johann i. S.:
Maximilian I., Sohn von Kaiser Friedrich        Johann Mochart (94)                           Fahnenpatin Aloisia Peißler
III. und dessen Ehefrau Eleonore von Por-
tugal, ist vor allem für seine Heiratspolitik   OV St. Oswald ob Eibiswald:                   OV Tillmitsch:
                                                Bez.-Fahnenmutter Maria Seyfried (78)         Johann Peichler (60)
bekannt. Der Erzherzog von Österreich
avancierte nach seiner Heirat 1477 mit
                                                                                              OV Wolfsberg/Schw.:
Maria von Burgund zum Herzog in den             FELDBACH
                                                                                              Wolfgang Otto (76)
Niederlanden. 1486 wurde Maximilian in          OV Edelsbach:
Frankfurt zum römisch-deutschen König           Obm. Franz Kleinschuster (75)
gewählt. 1490 hat Siegmund von Tirol                                                          LEOBEN
zugunsten von Maximilian auf die Regent-        OV Fehring:                                   OV Traboch:
schaft in Oberösterreich verzichtet, das        Josef Bauer (70)                              Johann Farago (93)
damals Tirol, die österreichischen Vorlan-
de und die restlichen Stammlande in der         StV Feldbach:                                 LIEZEN
                                                EObm. Josef Haas(98), Josefa Pfeiler und      OV Irdning:
Schweiz umfasst hat. Nach dem Tod seines
                                                Helmut Platzer                                Wolfgang Illmer (52) und Fahnenpatin Hilda
Vaters (1493) stieg der Habsburger zum
römisch-deutschen König auf. 1497 hat er                                                      Ruhdorfer (92)
die Grafschaft Görz übertragen erhalten.        FÜRSTENFELD
1505 hat er die ehemals bayrischen Be-          OV Großwilfersdorf:                           OV Palfau:
zirke Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg        Fahnenmutter Josefa Zügner (91)               Ing. Werner Weninger (95)
an sich gebracht. 1508 wurde er erwählter
                                                OV Söchau:                                    OV Schladming:
römisch-deutscher Kaiser und – mit Zu-
                                                Franz Peyerl (95) und Maria Anna Pilch (85)   Johann Markter (92)
stimmung des Papstes – in Trient gekrönt.
Am 12. Jänner 1519 ist er auf der Burg in
Wels verstorben.                                GRAZ                                          MÜRZZUSCHLAG
                                                OV Graz/Don Bosco:                            OV Krieglach:
                                                EObm. Vzlt i. R. Engelbert Marak              Elfriede Hainzl (78), August Hofbauer (99),
                                                                                              Katharina Knabl (70) und Richard Jandl (87)
                                                GRAZ-NORD
                                                OV Frohnleiten:                               RADKERSBURG
                                                Ök.-Rat Karl Gstättner (97) und Josef Jant-   OV Deutsch Goritz:
                                                scher (89)                                    Fahnenpatin Rosa Feßler (85) und Anton Hödl
                                                                                              (98)
                                                OV Hitzendorf:
                                                Franz Herunter (78), Johann Lackner (77)      OV Ratschendorf:
                                                und August Mayer (92)                         Bruno Pock (91)

                                                GRAZ-SÜD                                      WEIZ
                                                OV Dobl:                                      OV Passail:
                                                Frauenref. Theresia Markovec (90) und EM      Helmuth Möstl (90)
                                                Michael Schiller (94)
                                                                                              OV St. Margarethen/Raab:
                                                OV Hausmannstätten:                           Franz Glanzer (94), Johann Timeth (70) und
                                                Ilse Dorner (94) und Josef Knapp (97)         Adolf Wiefler (79)
 Maximilian nimmt die Huldigung der
weltlichen und geistlichen Stände und           OV St. Martin b. G.:                          StV Weiz:
   die Anerkennung des Papstes ent-             Alfred Scherzer (93)                          Friedrich Loder (92) und EM Johann Reisinger
   gegen. Foto: Wikimedia Commons                                                             sen. (92)

   COURAGE 01/2019                                                                                                                     9
COURAGE - DE GAULLES ERBE WIE DER GENERAL FRANKREICHS POLITIK FORMTE - Österreichischer Kameradschaftsbund
COURAGE ÖKB-VORTEILSCARD

                                                                      ÖKB-Vorteilscard
                                                                      Damit alle Mitglieder in den Genuss von Rabatten der angeführ-
                                                                      ten Firmen kommen, muss der Ortsverband seine Mitgliederliste
                                                                      im Landesverband bekanntgeben. Da sich die Firmen ändern und
                                                                      auch ein Zuwachs zu erwarten ist, wird die Liste in jeder Ausgabe
                                                                      aktualisiert – es ist empfehlenswert, die Mitgliederzeitschrift für

                                                                      Ausflugsziele

                                                                      Altaussee-Schifffahrt Fischerndorf 61, 8992 Altaussee Liezen

                                                                      Analog und Digital    Dietersdorf am Gnasbach 21,     Radkersburg
                                                                      		                    8093 St. Peter am Ottersbach

                                                                      Ausseer Lebkuchen             Pötschenstraße 146,		 Liezen
                                                                      Hugo Rubenbauer               8990 Bad Aussee

                                                                      Brauereimuseum Murau          Raffaltplatz 19-23, 8850 Murau                Murau

                                                                      Hans Gross		   Univ.-Platz 3 / KG, 8010 Graz		 Graz
                                                                      Kriminalmuseum

                                                                      Heimatmuseum Gnas             Gnas 72, 8342 Gnas		                          Feldbach

                                                                      Jagd,- Natur- 		              Perbersdorf 7, 8093 St. Peter am Ottersbach   Radkersburg
                                                                      und Wilderermuseum

                                                                      Kräftereich		                 Kirchenviertel 70, 		                         Hartberg

                                                                      St. Jakob im Walde 8255 St. Jakob im Walde

                                                                      Museumshof Kammern Marktplatz, 8773 Kammern im Liesingtal Leoben

                                                                      Österreichisches              Enzenbach 32, 8114 Stübing		                  Graz-Nord
                                                                      Freilichtmuseum Stübing

                                                                      Stainzer Flascherlzug Erzherzog-Johann-Strasse 3/6, 8510 Stainz             Deutschlandsberg

                                                                      Steirisches		         Marktstraße 1, 8522 Groß St. Florian                  Deutschlandsberg
                                                                      Feuerwehrmuseum

                                                                      Stoani Haus der Musik Nr. 35, 8616 Gasen		                                  Weiz
 Checkübergabe mit Obm. Franz Niggas und Vz.-Präs. d.
                                                                      Südbahn Museum        Heizhausgasse 2, 8680 Mürzzuschlag                    Mürzzuschlag
 BV Dr. Franz Unterasinger. Foto: RIMO Foto/Film                      Mürzzuschlag

                                                                      Naturmuseum Neuberg           Hauptstraße 13, 8692 Neuberg/Mürz             Mürzzuschlag

                                                                      Technisches 		              Bahnhofstraße 8, 8501 Lieboch		                 Graz-Süd

Benefizveranstaltung
                                                                      Eisenbahnmuseum Lieboch - TEML

                                                                      Tierwelt Herberstein -         Buchberg 50, 8223 Stubenberg		               Hartberg
                                                                      Steirischer Landestiergarten GmbH

Das war der „Jedermannball“ 2019                                      Vinofaktur Genussregal
                                                                      Südsteiermark
                                                                                                    An der Mur 13, 8461 Vogau		                   Leibnitz

                                                                      Weingut & Buschenschank       Kranach 96, 8462 Gamlitz		                    Leibnitz
    KB und Sportverein haben am Faschingssamstag den                  August und Hilde Skoff

    „Jedermannball“ in der Steinhalle Lannach ausgerichtet. Ein       Weingut & Kulturerlebnis
                                                                      Schloss Gamlitz
                                                                                                    Eckberger Weinstraße 32, 8462 Gamlitz         Leibnitz

Rückblick auf das gelungene Event, das fest dem Charity-Gedan-        Well Welt Kumberg             Am Platz 8, 8062 Kumberg		                    Graz-Nord
ken verbunden ist.                                                    Wildpark Mautern GMBH         Alpsteig 1, 8774 Mautern		                    Leoben
                                                                      Abenteuerwelt Mautern

                                                                      Buschenschank Pühringer       Weidenbach 40, 8551 Wernersdorf               Deutschlandsberg
Charity im festlichen Ambiente: Am Samstag, dem 2. März, schloss      vlg. Löscherannerl

der traditionelle „Jedermannball“ die erfolgreiche Ballsaison in      Auto- bzw. Fahrradreparatur
Lannach. In der Steinhalle warteten auf zahlreiche Gäste, darunter    Auto Pol		                    Wiener Straße 241, 8051 Graz		                Graz

auch hohe ÖKB-Funktionäre wie LdKdt. Alois Fötsch, der Glücks-        Fahrradreparatur
                                                                      Werner Kunster
                                                                                                    Mondscheingasse 4, 8010 Graz		                Graz

hafen, eine Verlosung von tollen Preisen und jede Menge Stimmung      Einzelhandel
– es spielten die „Mürztaler“ auf. Dabei ist das Tanzevent fest dem   Aristokrat,		                 Neubaugasse 24, 8020 Graz		                   Graz
Charity-Gedanken verbunden, versichern die Veranstalter, der          Herrenkleiderfabrik GmbH
                                                                      Höllerl Moden 		              Doktor-Adalbert-Heinrich-Straße 1,            Fürstenfeld
OV Lannach und der Sportverein Lannach. „Einfach großartig“,          Bekleidung GesmbH             8280 Fürstenfeld
resümierte Obm. Franz Niggas die gelungene Benefizveranstaltung,      Jack Wolfskin Store Shopping City Seiersberg 1-7, 		 Graz
                                                                      		8055 Seiersberg
immerhin konnte wieder ein namhafter Betrag an die Onkologie
                                                                      Jack Wolfskin Store           Stubenberggasse 2, 8010 Graz		                Graz
Graz zugunsten der Krebsforschung übergeben werden.
                                                                      Lodenfürst 		                 Grieskai 58, 8020 Graz		                      Graz
                                                                      Trachtenkleidung

Ballgeschichte                                                        Palmers		                     Hauptstraße 19, 8280 Fürstenfeld              Fürstenfeld

Gemeinschaftsprojekte, die über viele Jahre von der Bevölkerung       Reisinger Einkaufszentrum
                                                                      GmbH & Co KG
                                                                                                    Markt 17, A-8162 Passail		                    Weiz

eines Ortes und seiner weiteren Umgebung getragen werden, ver-        Schöffmann Damen und  Hauptstraße 38 (Damenmode),                Mürzzuschlag
binden und sagen viel über das Miteinander aus. So standen im         Herren Moden KG

                                                                                            Hauptstraße 83 (Männermode), 8650 Kindberg

                                                                      Schuhmode Rattenegger Frauengasse 28, 8720 Knittelfeld           Knittelfeld
Jahr 2004 zwei Lannacher Vereine vor folgender Situation: Der OV      GmbH
Lannach und auch der Sportverein Lannach hatten traditionell          Silberschneider,              Grazer Straße 30, 8530 Deutschlandsberg       Deutschlandsberg
                                                                      Das Trachtenhaus
jeweils ihre Ballveranstaltungen, wollten damit das Vereinsleben
                                                                      Sound & Vision 		             Elingasse 6, 8160 Weiz		                      Weiz
fördern und den Gästen einen geselligen und schönen Abend bieten.     Elektrohandels GmbH

Aber die Besucherzahlen reichten nicht aus, Ausgaben und persön-      Sound & Vision
                                                                      Elektrohandels GmbH
                                                                                                    Wiener Straße 23		                            Hartberg

licher Einsatz wurden nicht von den Einnahmen gedeckt. Aus dieser     Trachten Trummer GmbH         Dietersdorf 76, 8093 St. Peter/Ottersbach     Radkersburg
„Misere“ entstand die Idee, doch gemeinsam einen Ball zu veran-       Trachten & Country,           8793 Trofaiach, Langefelderstraße 2           Leoben
stalten. Dass die Lannacher Steinhalle neu gebaut dastand und ideal   Feiler´s Design Mode

für größere Veranstaltungen war, aber auch gefüllt werden musste,     Trachten Zauber OG            8862 Stadl/Predlitz, Einach 21		              Murau

                                                                      Textil&Sport 2000 Mario,      Grazer Vorstadt 19, 8570 Voitsberg            Voitsberg
bestärkte die Organisatoren in ihrem Entschluss. Und das „Kind“       Erich Kirzenberger
brauchte auch einen Namen: der „Jedermannball“.                       Fahrschule
                                                                      Fahrschule Roadstars          Radetzkystraße 1, 8010 Graz		                 Graz

10                                                                                                                                       COURAGE 01/2019
COURAGE ÖKB-VORTEILSCARD

die Einsichtnahme aufzube-
wahren. Weiters bitten wir alle
Kameraden um die Bekanntga-
be von Unternehmen, die sich an
dieser Aktion beteiligen würden.
                                                                                                        TrachtenZauber mit
Fleischereibetriebe                                                                                        Frauenpower!
Feinfleischmanufaktur
Kollar-Göbl
                               Hauptplatz 10, 8530 Deutschlandsberg           Deutschlandsberg        Unser Geschäft gibt es seit Oktober
Fleischerei Mauthner           Hauptplatz 20, 8541 Schwanberg                 Deutschlandsberg               2017, wir haben es von der
Gasthöfe - Hotels                                                                                    Fa. PEKOMO übernommen. Wir bieten
Gasthof Kollar-Göbl            Hauptplatz 10, 8530 Deutschlandsberg           Deutschlandsberg      weiterhin Trachtenmoden für jedermann,
Gasthof Mauthner
„Zur alten Post“
                               Hauptplatz 20, 8541 Schwanberg                 Deutschlandsberg
                                                                                                      unseren Änderungsservice und vieles
Gärtnerei                                                                                            mehr: Neu sind unser Sortiment sowie
die blume, Inh. Doris Reiner   Franz-Gruber-Platz 3, 8141 Unterpremstätten    Graz-Süd
                                                                                                       die Auswahl. Gerne produzieren wir
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EP Kokol		                     Nr. 144, 8421 Wolfsberg		                      Leibnitz
                                                                                                       gewähren wir jeder Kameradin und
EP Kokol Ewald                 Hauptstraße 25, 8472 Strass		                  Leibnitz

EP Stessl		                    Hauptplatz 5, 8280 Fürstenfeld		               Fürstenfeld
                                                                                                       jedem Kameraden nach Vorlage der
Firma Poglitsch Josef          Plabutscherstraße 63, 8051 Graz                Graz                    VorteilsCard einen Nachlass von 18%
Per-La-Casa

Hillebrandt GmbH               Burgegger Straße 14, 8530 Deutschlandsberg     Deutschlandsberg
                                                                                                     auf jeden Trachtenanzug-Kauf (auch für
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Lieb Markt		                   Birkfelderstraße 40, 8160 Weiz		               Weiz
                                                                                                                   Schladminger)!
Lieb Markt		                   Schillerstraße 58, 8330 Feldbach               Feldbach

Lieb Markt		                   Ludwig-Binder-Straße 14, 8200 Gleisdorf        Weiz
                                                                                                         Kommt in den Bezirk Murau und
Lieb Markt		                   St. Georgen Straße 2, 8190 Birkfeld            Weiz                   besucht uns im TrachtenZauber – wir
Odörfer Eisenhof GmbH          Puchstraße 70, 8020 Graz		                     Graz                         freuen uns auf euer Kommen!
Teak Master		                  Triesterstraße 179, 8073 Feldkirchen           Graz-Süd

Werner‘s
Elektroladen & Eisenwaren
                               Franziskanerplatz 13, 8010 Graz                Graz                      Einach 21, 8862 Stadl-Predlitz
Marmorwerk Fast                Gewerbepark 7, 8792 St.Peter-Freienstein       Leoben                 Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 9 - 17 Uhr,
OBI Teubl HandelsgesmbH        Gleichenbergerstraße 81, 8330 Feldbach         Feldbach                        Sa. 8.30 - 12 Uhr
EDER Handels- u.
Bau GmbH & Co KG
                               Gleichenbergerstraße 2, 8083 St. Stefan i.R.   Feldbach                     Telefon: 03534 / 24 26
Körper & Gesundheit                                                                                    E-Mail: info@trachtenzauber.at
Body & Soul		                  Eggenberger Gürtel 9, 8020 Graz                Graz                      Web: www.trachtenzauber.at
Harmony Place,
Gesundheits- und Vitalzentrum
                              St. Stefaner Straße 8, 801 Gratkorn             Graz-Nord
                                                                                                        facebook.com/trachtenzauber
Neutor Apotheke                Neutorgasse 57, 8010 Graz		                    Graz

Physiotherapiezentrum          Hauptstraße 140, 8301 Laßnitzhöhe              Graz-Süd
B.Stefan

Pilates Studio Graz            Bürgergasse 4/2/9, 8010 Graz		                 Graz

Möbelhäuser
kika Möbelhandels Ges.m.b.H. Mühldorf 437a, 8330 Feldbach		                   Feldbach

Reisebüro
TUI Das Reisebüro              Hofgasse 7, 8010 Graz		                        Graz

Schlüsseldienst
Schlüsseldienst Lausecker      Nagelschmiedgasse 1, 8700 Leoben  	            Leoben

Schlüsseldienst Peskoller      Straßgangerstraße 215 A, 8052 Graz             Graz

Sichtschutz/Zäune
KWRA Johann Winkler            Flurgasse 2, 8410 Kainach bei Wildon           Graz-Süd

Skigebiete
Aflenz Bürgeralm Bergbahnen    Kurort 9, 8623 Aflenz                          Bruck/Mur
GmbH & Co KG

Präbichl Bergbahnen            Weidauweg 18, 8794 Vordernberg                 Leoben
GmbH & Co KG

Spitzer Liftanlagen KEG        Preggraben 65, 8715 St. Lorenzen/Knittelfeld   Knittelfeld

Thermen
Asia Spa Leoben                In der Au 3, 8700 Leoben		                     Leoben

Narzissenbad &                 Pötschenstrasse 172, 8990 Bad Ausse/Reitern Liezen
Narzissenhotel Bad Aussee

Parktherme Bad Radkersburg     Alfred Merlini-Allee 7, 8490 Bad Radkersburg   Radkersburg

Therme Nova Köflach            An der Quelle 1, 8580 Köflach                  Voitsberg
GmbH & Co KG

Vitalhotel der Parktherme      Thermenstraße 21, 8490 Bad Radkersburg         Radkersburg
Bad Radkersburg

Uhren/Schmuck
Schmuck - Juwelen              Schulgasse 6-8, 8160 Weiz		                    Weiz
Johann Stockner

Weitere

                                                                                                           ss
                                                                                                 ÖKB-Nachla
Ing.-Büro Allmer               Ring 50, 8230 Hartberg		                       Hartberg
Vermessungen

                                                                                                 18%
ROMUS-Project GmbH             Voitsbergerstraße 2, 8572 Bärnbach             Voitsberg

Steirisches Heimatwerk,        Sporgasse 23, 8010 Graz		                      Graz
Volkskultur Steiermark GmbH

Versicherungsbüro           Hauptstraße 25, 8544 Pölfing-Brunn                Deutschlandsberg
Baumrucker GesbR Akad. Vkfm

LIEDL Metallbau                Am Wagrain 64, 8053 Graz		                     Graz
Inh. Ch. Liedl

COURAGE 01/2019                                                                                                                               11
COURAGE AKTUELL

 Minister Kunasek besuchte KFOR-Soldaten. Foto: Bundesheer/Pusch

Sicherheit am Balkan ist Sicherheit für Europa!
    sterreich engagiert sich seit vielen Jahren militärisch am              unterzeichneten „Grazer Deklaration“ bestätigten die Verteidigungs-
    Westbalkan – denn: Sicherheit und Stabilität in der Region              minister der Westbalkanstaaten ihre Zustimmung und Unterstüt-
sind die Grundvoraussetzungen für ein sicheres Europa.                      zungsbereitschaft. Die „Grazer Deklaration“ ist damit eine solide
                                                                            Basis für die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den
Kriege in Syrien und der Ukraine, der immer schärfere Ton zwi-              Westbalkanstaaten.
schen dem Westen und Russland und die zuletzt deutlich gestiegene
Gefahr hybrider Angriffe und Terrorattacken. Keine Frage: Das               Militärische Präsenz
sicherheitspolitische Umfeld der EU und somit auch Österreichs hat          Die aktuellen Maßnahmen des Bundesheeres in der Region um-
sich in den vergangenen Jahren auf nahezu allen Ebenen gefährlich           fassen vor allem den Beitrag zur militärischen Stabilisierung von
verschlechtert – und wird sich in den kommenden Jahren tenden-              Bosnien und Herzegowina (BIH) und des Kosovo (KOS). Die
ziell negativ entwickeln. Gründe dafür gibt es viele, ein gewichtiger       Mission EUFOR Althea in BIH, an der sich Österreich mit rund 300
ist in jedem Fall der Rückzug der USA aus dem Nahen Osten. Das              Soldatinnen und Soldaten beteiligt, hat insbesondere die Stabilisie-
dort entstandene Machtvakuum wird nun von Mächten wie Russ-                 rung der militärischen Aspekte der Friedensabkommen von Dayton
land und China genutzt, um regionale Einflusssphären zu gewinnen.           und Paris und die permanente militärische Präsenz zum Auftrag,
Instabilität und Unbeständigkeit sind die Folge und das gilt auch           um eine neuerliche Gefährdung des Friedens zu verhindern. Die
für das unmittelbare Umfeld Österreichs am Westbalkan. Aus Sicht            Aufträge des aktuell rund 430 Soldaten umfassenden österreichi-
sicherheitspolitscher Experten stehen die sechs Westbalkansstaaten          schen Beitrags bei der NATO-Mission der Kosovo International
20 Jahre nach Ende des Kosovokriegs als nur „semikonsolidierte“             Security Force (KFOR) umfassen unter anderem die Gewährung
Nachkriegsregion an einem Scheideweg: Die Verstärkung islamis-              der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, die Unterstützung von
tischer Strömungen, unvollendete Staatenbildungsprozesse, das               internationalen Organisationen sowie die Unterstützung beim
erstarkte Auftreten externer Akteure, insbesondere aus Russland,            Wiederaufbau der Infrastruktur im Wege der zivil-militärischen Zu-
der Türkei und aus dem arabischen Raum, und nicht zuletzt die               sammenarbeit (CIMIC).
internen Krisen der EU sorgen für Unsicherheiten und gefährden
zunehmend die in den vergangenen Jahren mühsam herbeigeführte               Know-how
Stabilität.                                                                 Ungeachtet dessen finden bilaterale militärische Kooperationen in
                                                                            vielen Bereichen mit allen Staaten des Westbalkans statt, wobei die
Initiative zur Stabilisierung                                               Kooperationen mit Serbien, als wichtigstem regionalen Akteur und
Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft ist es Österreich zuletzt ge-          mit BIH, als Staat mit einer sicherheitspolitisch besonders herausfor-
lungen, die dringend benötigte Aufmerksamkeit und das Engage-               dernden Situation, quantitativ und qualitativ überdurchschnittlich
ment der EU für die Region hochzuhalten. Um dem Negativtrend                ausgeprägt sind. Bei der Ausbildungsunterstützung wird das öster-
entgegenzuwirken, präsentierte Bundesminister Mario Kunasek                 reichische Know-how (z. B. Abbau überschüssiger Munition, Ge-
beim informellen Verteidigungsministertreffen Ende August 2018              birgsausbildung …) sehr geschätzt. Das Heranführen der Westbal-
eine geplante Initiative zur Stärkung und Stabilisierung. Übergeord-        kansstaaten an die EU ist ein weiterer wesentlicher Themenbereich.
netes Ziel dieser Initiative ist ein stabiler Westbalkan, der seine Rolle   Die nächsten fünf bis sieben Jahre werden für die Sicherheit und
als Partner bei der Bewältigung sicherheitspolitisch vordringlicher         Stabilität in der Region laut Ansicht zahlreicher Sicherheitsexperten
Bereiche wie Migration und Beteiligung an Missionen der EU im               entscheidend sein. Die Aufrechterhaltung eines wirksamen Beitrages
Rahmen der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik                Österreichs und der EU zur Stabilisierung des Westbalkans und zur
(GSVP) aktiv wahrnehmen kann. Vorgeschlagen wurden auch eine                Bekämpfung der Ursachen der Migration ist unbedingt erforderlich.
Machbarkeitsstudie zur Gründung einer regionalen zivil-militäri-            Aus diesem Grund gewinnt die zentraleuropäische Verteidigungs-
schen Verteidigungs- und Sicherheitsakademie und die Einrichtung            kooperation als sicherheits- und verteidigungspolitisches Format,
eines strategischen Formates, den verteidigungspolitischen Dialog           welches sich konkret mit regionalen sicherheitspolitischen Risiken
zwischen der EU und den Staaten Sudosteuropas besser zu struk-              in Europa auseinandersetzt, zunehmend an Bedeutung. Daher ist
turieren. Die Verteidigungsminister der Westbalkansstaaten sehen            es auch wichtig, dass die 2017 in Österreich erstmals organisierte
im österreichischen Engagement jedenfalls einen entscheidenden              Grenzschutzübung Cooperative Security heuer auf ungarische
Puzzleteil für eine friedvolle Weiterentwicklung und Annäherung             Initiative erneut und unter Einbindung der Westbalkans-Staaten
der Staaten an europäische Standards. In der am 26. September 2018          durchgeführt wird.

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