DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
Begleitmaterial zur Vorstellung

DACHS
IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH

                                                       © Laura Steiner

Pip. Performances
Musikperformance | 50 Min.| 6 – 10 Jahre

Begleitinformationen erstellt von: Emmy Steiner

Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen:
+43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
KULTURVERMITTLUNG
Vorbereitender Workshop
Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse
auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium
„zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-,
Performance- und Schauspielbereich.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Publikumsgespräch
Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die
Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante
Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck
verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit
interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und
ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst.

Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen.

Nachbereitender Workshop
Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden
Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene
Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen.

Dauer: 2 Schulstunden
Kosten: € 130,00 pro Klasse
Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich.

Ansprechperson für weitere Information und Beratung:
Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24
j.abegg@dschungelwien.at

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
Inhaltsverzeichnis
1. ZUR PRODUKTION                                1
 1.1   Inhalt                                     2
 1.2   Idee/Konzept                               3
 1.3   Zum Entstehungs- und Probenprozess         4
 1.4   Das Team                                   5

2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN UND WEITERFÜHRENDE
   EMPFEHLUNGEN                                  7

3. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG          11

4. KONTAKT                                       13

                                III
DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
1. Zur Produktion

DACHS
Pip. Performances

Uraufführung
Musikperformance| 50 Min. | Ab 6 Jahren

Vorstellungstermine im Dschungel Wien:

FR     06.11.        18:00         Premiere
SA     07.11.        16:30
SO     08.11.        16:30
MO     09.11.        10:00
DI     10.11.        10:00
MI     11.11.        10:00 + 14:30

MI     24.02.        10:30 + 14:30
DO     25.02.        10:30
FR     26.02.        9:30
SA     27.02.        16:00

Team

Konzept, Choreografe, Performance: Emmy Steiner
Musik, Komposition, Performance: Astrid Wiesinger
Choreografische Beratung: Martina Rösler
Bühne, Kostüm: Christian Schlechter & Birgit Kellner
Musikalische Beratung: Milly Groz
Dramaturgische Begleitung: Manfred Weissensteiner
Œil extérieur: Sabina Holzer
Produktion: Julia Haas

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
1.1 Inhalt

Eigensinnig, beharrlich, abwartend, mutig, hartnäckig, pfeift auf sein gesellschaftliches
Ansehen und tut nur das, was einen Dachs ausmacht.
In Wien wohnen ca. 200 Dachse. Wir teilen also einen Lebensraum, doch die Begegnung mit
diesem Tier, ist ein sehr rares Ereignis. Weil er nachtaktiv ist und unsere Lebensrhythmen so
unterschiedlich sind, gibt es kaum Berührungspunkte. Trotzdem werden ihm unzählige
Attribute zugeschrieben. In der Kinderliteratur ist er oft der Großvater, nachdenklich und
ruhig, in der keltischen Mythologie ist er ein unnachgiebiges und dickköpfiges Tier. Im
spirituellen Kontext kennt das Krafttier Dachs keine Furcht und zeigt einem, wie man seine
Kräfte neu ausrichtet und seine Ängste besiegt.
Vor dem Hintergrund dieser vielfältigen Zuschreibungen will das Stück sein Publikum in
einen unvoreingenommenen Prozess der Meinungsbildung führen. Auf darstellerischer und
musikalischer Ebene wird ein Bild von unserem unsichtbaren Mitbewohner gezeichnet, das
Erwartungshaltungen bricht und voreilige Schlüsse staunend zurücklässt. Spielerisch
hinterfragt es gesellschaftliche Normen und beleuchtet neue Aspekte jenseits stereotyper
Zuschreibungen, die bisher im Dunkeln lagen. Denn einen Dachs findet man nur in der Nacht.

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
1.2 Idee/Konzept

Ein Aspekt, der sich bei meiner Tätigkeit als Choreografin und Tänzerin für junges Publikum
mittlerweile zu einer Praxis entwickelt hat, ist das Beobachten, Studieren, Verkörpern und
Abstrahieren von Tieren und ihren Bewegungen. Für das Stück Ein Kuh macht Mühe,
verbrachte ich viel Zeit damit, Kühe auf der Weide zu beobachten. Ihre Art sich
fortzubewegen, ihre Gestalt und die Atmosphäre, die sie umgab, bot viel Information für die
Bewegungsrecherche und das Formen eines Charakters. Diese Herangehensweise gestaltet
sich jedoch nicht bei jedem Tier gleichermaßen einfach.

„Badger watching is peculiarly thrilling – an experience that fills the watcher with great calm
and, occasionally, a rush of exhilaration. Think of it as wild theatre.“ (The Guardian)
Dieses Statement eines „badger watching practitioners“, beschreibt ein Szenario bei dem
Menschen in den Wald gehen, um Dachse zu beobachten. Die „badger watchers“ bauen sich
dabei meist ein eigenes Spähnest, das es ihnen ermöglicht viele Stunden ruhig und
schweigend zu verharren. Dabei wissen sie jedoch nicht was, wann oder ob etwas geschehen
wird.
(Videoreferenz: Minute 48:20 – 49:15 https://www.youtube.com/watch?v=zCem9nv6TaA)

Badger watching wird in Großbritannien praktiziert, wo die weltweit größte Dichte an
Dachsen aufzufinden ist, und das Tier laut Patrick Barkham Author von Badgerlands als
„Britain ́s most enigmatic animal“, also Großbritanniens mysteriösestes Tier bezeichnet wird.

Folgende Tipps erhält man im Badger watching beginner ́s guide in The Guardian:
Badger holes are a squashed oval shape, refecting their low-slung bodies.
Badger poo is another clue.
Don't wear perfume and try not to smell too clean.
Arrive an hour before sunset.

Neben der Faszination für dieses mysteriöse Tier spricht Patrick Barkham jedoch auch von
einer brutalen Beziehung zwischen Tier und Mensch. Nicht nur weil die Wahrscheinlichkeit,
dass man einen toten Dachs im Straßenverkehr sieht, viel größer ist als die, einen lebendigen
zu sichten, sondern auch weil immer wieder tausende Dachse gejagt und geschossen
werden, da sie als Überträger von Tuberkulose-Erregern auf Kühe gelten. Dieses raue
Verhältnis hat sich auch in der Sprache manifestiert, meint Barkham mit dem Beispiel: to
badger someone / jemanden ärgern.
Im Zentrum der Arbeit steht eine choreografische Annäherung an die Physis und Seinsweise
des Dachses, aber auch das Reflektieren unseres ambivalenten Verhältnisses zu diesem
ungebetenen Eindringling im Schrebergarten, faszinierenden Wildtier und althergebrachten
Fabelwesen, um so ein neues in-Beziehung-treten zu ermöglichen.

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
1.3 Zum Entstehungs- und Probenprozess

Alles beginnt mit einer Idee. Oder mit einem Erlebnis. In diesem Fall war es so, dass mir in
der Nacht unerwarteterweise ein Dachs begegnete. Er war gerade dabei aus einem flachen
Wasserbecken zu trinken, als er mich bemerkte und seinen Kopf ruckartig in meine Richtung
bewegte. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und unsere Blicke trafen sich. Die Begegnung
war kurz, aber sehr speziell. Vor allem seine schwarz-weiße Kopfzeichnung war besonders
einprägsam. Der Dachs war viel größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Und bei weiterem
nachdenken wurde mir bewusst, dass ich zwar wusste wie Dachse aussehen, ich aber noch
nie zuvor einen gesehen hatte, weder in freier Wildbahn noch in einem Zoo. Bald entstand
die Idee gemeinsam mit der Saxophonistin Astrid Wiesinger ein Stück über den Dachs zu
machen.

Die Recherche zum Dachs umfasst Kinderliteratur, Geschichten und Mythen über den Dachs,
biologische Fakten, etc. Die Quellen dafür sind Bücher und das Internet, jedoch traf das
Dachs-Team auch einen Wildtierbiologen aus dem Nationalpark Donauauen, der uns
Informationen aus erster Hand weitergeben konnte. Teil der Recherche ist auch das oben
genannte „Badger watching“.

Die Bewegungsrecherche wiederum findet im Proberaum statt, wo ich mich mit
Unterstützung von Martina Rösler mit der Physikalität des Dachses beschäftige. Folgende
Fragestellungen sind hier impulsgebend:

Wie bewegt er sich fort?
Wie putzt er sich?
Wie würde es sich auf zwei Beinen bewegen?
Wie wäre er als Comicfigur?
Wie drückt der Dachs seine Gefühle aus?
Wie tanzt der Dachs?
….

Der nächste Schritt ist das Zusammenwirken von Musik und Bewegung. Es wird ausprobiert
welche Bewegungssequenzen zu welchen musikalischen Ideen passen. Es wird viel
improvisiert und das dabei entstehende Material Stück für Stück ausgesiebt und verfeinert.
Gemeinsam mit dem Kernteam wird an der Entwicklung des Stücks getüftelt: was soll auf
welche Art und Weise erzählt werden? Und wie kann das am besten umgesetzt werden?
Dabei bekommen wir immer wieder Feedback von Outside Eye Sabina Holzer und
dramaturgischer Begleitung Manfred Weissensteiner. Wir sind auch im ständigen Austausch
mit unseren BühnenbildnerInnen Christian Schlechter und Birgit Kellner, die uns mit
Objekten und Requisiten unterstützen.

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
1.4 Das Team

Emmy Steiner I Konzept I Choreografie I Performance
geboren 1989 in Linz, studierte zeitgenössischen Tanz in Linz an der Anton Bruckner
Privatuniversität und absolvierte in Brisbane an der Queensland University of Technology
(QUT) einen BFA in Dance. Ihre Arbeiten für junges Publikum werden u.a. im Dschungel
Wien, Schäxpir Festival, WUK, Spleen*Graz gezeigt. Bisherige Zusammenarbeiten u.a. mit
LOTTALEBEN, Jeunesse & Konzerthaus Wien, Eva-Maria Schaller, Spitzwegerich. Mit ihrem
Solostück Pip. welches den TRY OUT! Wettbewerb im Dschungel Wien 2018 gewann, wurde
sie mitunter in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“ nominiert und gewann
den "STELLA19-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum" in der Rubrik "herausragende
darstellerische Leistung". 2020 erhielt sie das START Stipendium für darstellende Kunst und
das Arbeitsstipendium der Stadt Wien.

Astrid Wiesinger I Komposition I Saxophon I Performance
*1988 in Grieskirchen, Astrid Wiesinger hat Jazz-Saxophon an der Universität für Musik und
darstellende Kunst bei Klaus Dickbauer und Martin Fuss, an der Anton Bruckner
Privatuniversität Linz bei Christoph Cech und Peter Herbert, sowie an der Hochschule für
Musik Luzern studiert. Sie ist Teil des chamber-jazz Trios „luchs“ und des Bass-Saxophon-
Duos „DUO 4675“.          Daneben findet man Astrid Wiesinger in traditionellen bis
experimentellen Jazz-Settings, wie der „Nouvelle Cuisine Big Band“ (Christian
Mühlbacher/Christoph Cech), dem „Christoph Cech Jazz Orchestra Project“, dem „Orjazztra
Vienna“ (Christian Muthspiel) und „echoBOOMER“ (Beate Wiesinger). Als Solistin und
Studiomusikerin hat sie bei „Yasmo & Die Klangkantine“, „Vincent Pongracz Synesthetic
Octet“, Mathias Rüegg/Lia Pale mitgewirkt. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin unterrichtet
sie in Linz (OO), sowie am VMI Wien.

Martina Rösler I Choreografische Beratung
geboren 1985, sie studierte Zeitgenössischen Tanzpädagogik an der MUK und an der Mimar
Sinan Universität in Istanbul sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der
Universität Wien. 2011 erhielt sie das DanceWEB Stipendium von ImPulsTanz, sowie 2012
das    STARTStipendium für darstellende Kunst des BKA. Sie ist Teil des Wiener
Theaterkollektivs makemake           produktionen, dessen Arbeiten bereits mehrfach
ausgezeichnet wurden. Als Choreografin ist sie für das Volkstheater Wien tätig und ist
Dozentin im Master of Arts Education an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der
Stadt Wien). Sie realisierte zahlreiche Tanz- und Kunstvermittlungsprojekte für: SCHAXPIR
Festival, ImPulsTanz, Dschungel Wien, Szene Bunte Wähne Festival, KinderuniKunst,
KulturKontakt Austria.

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
Manfred Weissensteiner I Dramaturgische Beratung
Künstlerischer Leiter und Gründer des TaO!, Theaterpädagoge, Regisseur und Schauspieler.
Studium Germanistik an der KF-Uni Graz und Kulturmanagement in Salzburg. Leitung des
Theaterpadagogischen Lehrgangs in Kooperation mit der PH Steiermark. Regie u.a.:
„Restmüll“ (TaO!), „Frau Müller muss weg“, „An der Arche um acht“(TaO!). Spiel u.a.: „Die
besseren Walder“ (TaO!), „Position.“ (TiB/TaO!), „Klassen Feind“ (T’eig), "Heb ab!"
(TiB/TaO!), "Rette deine letzte Katze!" (TiB/TaO!), „Prophezeiungen“ (TaO!), "Heute ist ein
guter Tag" (TaO!), "Madchen wie die" (TaO!)

Sabina Holzer I Outside Eye
ist Performerin und Autorin. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von
Texten und Körpern. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt von der Teilnahme an Projekten
von Bilderwerfer, Toxic Dreams, Vera Mantero, Philipp Gehmacher, Fabian Chyle, Milli
Bitterli, Lux Flux und Jeroen Peeters sowie zahlreichen künstlerischen Forschungslabors an
der Schnittstelle zur künstlerischen Praxis und Theorie zB: im Tanzquartier Wien, Various
Artist Berlin, Im_fieger. Sie unterrichtet am ImPulsTanz, Tanzquartier Wien, apaas, u.a. und
seit 2016 ist sie zertifzierte Trainerin von SIB® (systemische und integrative Körperarbeit).
www.cattravelsnotalone.at

Christian Schlechter I Bühnenbild
Geboren in Saalfelden am Steinernen Meer, lebt in Wien. Nach Studien an der Universitat
Wien und der Universität für Angewandte Kunst Wien ein Jahr als Bühnenbild Assistent am
Burgtheater tatig. Seit 2007 arbeitet er freischaffend als Bühnen- und Kostümbildner und
Puppenmacher. Langjährige und besondere Zusammenarbeit verbindet ihn mit
Bühnenbildnerin und Birgit Kellner, dem Kabinetttheater Wien, makemake produktionen,
dem Team Christoph Schlingensief sowie der Autorin Natascha Gangl. Er ist vorwiegend mit
Schwerpunkten Musiktheater, Puppentheater und Theater für junges Publikum in der freien
Szene als auch in Stadt- und Staatstheatern tätig.

Julia Haas I Produktion
1985 in Hof (Bayern) geboren, schloss sie 2010 ihr Studium der Theater-, Film- und
Medienwissenschaft an der Universität Wien ab und 2012 den Zertifkatskurs
Kulturmanagment am Institut für Kulturkonzepte. Sie arbeitete zunächst als Regieassistenz,
anschließend war sie als Produktionsassistentin bei werk89, am Heunburgtheater in Kärnten
und bei dem Musical „We Will Rock You“ in Basel, tätig. Seit 2011 arbeitet sie als freie
Produktionsleitung für den Verein makemake produktionen sowie seit 2014 für den Verein
new space company (Volker Schmidt). Seit 2013 hat sie SMartAt - Das Büro für
Künstler_innen und Kreative als Projektmitarbeiterin mit aufgebaut.

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DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
2. Hintergrundinformationen und weiterführende Empfehlungen

Aufgabe 1
Befragen Sie die Schüler*innen, ob sie - oder jemand in ihrer Familie oder Freunde - schon
einmal einen Dachs gesehen haben. Erkundigen Sie sich, ob sie eine Geschichte über einen
Dachs kennen, eine echte oder aus einem Buch oder Film.

Erfragen Sie allgemeines Wissen zu Dachsen:
Wie wohnen Dachse? Wann sind sie aktiv? Wo findet man sie? Was fressen sie? Sind sie
gefährlich? Besprechen Sie dieses Wissen gemeinsam.

https://www.wwf-junior.de/tiere/schon-mal-einen-dachs-gesehen/
https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/saeugetiere/dachse.html

Aufgabe 2
Die Aufgabe ist es, einen Dachs zu zeichnen und dabei besonders auf die Details zu achten.

                                                    Foto: Getty Images https://www.wwf-
                                                    junior.de/tiere/schon-mal-einen-dachs-
                                                    gesehen/

                                                   Foto:
                                                   https://www.deutschewildtierstiftung.d
                                                   e/wildtiere/dachs

                                                    Foto:
                                                    https://www.deutschewildtierstiftung.d
                                                    e/wildtiere/dachs

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Aufgabe 3
Zeigen sie unterschiedliche Dachs-Charaktere aus Büchern und besprechen Sie die
verschiedenen Darstellungen und Attribute. Eventuell bietet es sich an, eins der Bücher
(gemeinsam) zu lesen.

Beispiele von Dachs-Charakteren aus Büchern und Serien:

                                              1) Der Dachs hat heute schlechte Laune von
                                              Moritz Petz, Amélie Jackowski, Illustration:
                                              Amélie Jackowski
                                              Foto: https://buchwegweiser.com/der-dachs-
                                              hat-heute-schlechte-laune/

                                                  2) Der Wind in den Weiden von Kenneth
                                                  Grahame, Illustration: Ernest Howard
                                                  Shepard
                                                  https://lithub.com/the-wind-in-the-
                                                  willows-isnt-really-a-childrens-book/

        3) Rupert the bear geschrieben und illustiert von Mary Tourtel
                  https://rupertthebear.fandom.com/wiki/Bill_Badger

                                        4) Als die Tiere den Wald verließen von Colin Dann,
                                        Illustration: Frances Broomfield
                                        https://www.serienoldies.de/index.php/serien/bil
                                        der/als-die-tiere-den-wald-verliessen/3

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Selbst aktiv werden

Wildtier Beobachtungen melden bei: StadtWildTiere Wien
https://wien.stadtwildtiere.at/tiere/dachs

Workshops und Touren bei:
https://www.donauauen.at/

                       Beobachten und Erkennen:
                       https://www.haupt.ch/buecher/natur-garten/Stadtfauna-h.html

Literatur-Empfehlungen für Pädagog*innen

                     Badgerlands
                     The Twilight World of Britains Most Enigmatig Animal
                     Von Patric Barkham

                     https://www.theguardian.com/books/2013/sep/27/badgerlands-
                     patrick-barkham-review

                     Frech wie Dani Dachs
                     Von Christine Nöstlinger

                     Dani Dachs kam mit allen Kindern im Wald gut aus. Nur mit Hubs
                     Hase nicht. Der war richtig gemein zu ihm. Rief gestreifter Fettsack
                     und aufgepumpter Igel hinter ihm her, warf Tannenzapfen nach ihm
                     und trat ihm im Vorbeirennen in den Po. Dabei hatte ihm Dani Dachs
                     nie etwas getan ...

                     Illustrationen/Fotos: Erhard Dietl

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Kurioses für Pädagog*innen

     Artikel über Trumps „skurrile Obsession für Dachse“
https://www.stern.de/politik/ausland/trumps-skurrile-obsession-fuer-dachse---sind-sie-fies-
zu-leuten--oder-sind-sie-nette-tiere----9140168.html

     Artikel über Tierliebhaber und Queen Gitarist Brian May (engl.)
Queen guitarist Brian May is championing the rights of Britain's animals, from foxes to rats.
Now he talks about his latest battle – on behalf of badgers
https://www.theguardian.com/environment/2011/may/04/brian-may-champion-badger-
welfare

                                                                                                © Laura Steiner

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3. Ideen für die Vor- und Nachbereitung

Ich stelle mein Fernrohr scharf – Spielerisch genau Beobachten
Die Schüler*innen bilden mit ihren Händen vor dem einen Auge ein Fernrohr und schließen
das zweite Auge. Sie konzentrieren sich auf etwas, das sie interessiert und betrachten es
genau. Nacheinander beschreiben sie den anderen genau, was sie sehen. Diese Übung kann
man im Sitzen, Stehen und an den verschiedensten Orten machen.

Erster Einfall – Assoziationen fördern und annehmen
Die Gruppe bildet einen Kreis. Alle stehen leicht seitlich, mit einem Fuß etwas weiter vorne,
schnipsen dabei mit der gleichen Hand, einmal hinten, einmal vorne zur Kreismitte hin. Ein
langsamer Rhythmus wird gehalten. Steht der Rhythmus sicher, sagt die Spielleiterin noch
einmal den Titel. Beim vorderen Schnipsen sagt jede*r reihum ein Wort, das ihm*ihr in
Verbindung mit dem Stücktitel „Dachs“ einfällt. Niemand scheidet aus. Vertraut auf den
ersten Einfall! Wenn jemandem nichts einfällt, geht es einfach weiter. Doppelnennungen
sind möglich, der Titel kann wiederholt werden. Der Rhythmus muss langsam bleiben und
die Gruppe tragen. Es braucht Zeit, damit aus dem rhythmischen Fingerschnipsen neue
Gedanken entstehen können.

Verwandlungszauber – Unterschiedliche Bewegungsqualitäten im Körper spüren
Die Schüler*innen liegen im Raum verteilt auf dem Boden, jede*r ist für sich, mit
geschlossenen Augen und ohne Geräusche zu machen. Musik erklingt. Es geht los: „Du
schläfst. Im Traum hörst du eine leise Musik. Du lauschst. Die Musik wird lauter, sie fließt
langsam in deinen Körper, der Rhythmus wandert in deine Zehen, Finger, Arme, Beine, Kopf,
Rücken, Schultern und verwandelt dich in ein neues Wesen. Du erwachst und bewegst dich
in deiner neuen Form. Wenn die Musik wieder leise wird, wirst du müde und schläfst wieder
ein.“ Zu Beginn sollten sehr unterschiedliche Musikstücke verwendet werden, die zu neuen
Bewegungsformen einladen. Später können aber auch einzelne Motive eines Musikstücks in
Bewegung übersetzt werden.

Die (Dachs-) Sinne schärfen
Aufgabe 1: Die Schüler*innen schließen die Augen und lauschen. Sie fokussieren sich auf die
Geräusche in ihrer Umgebung. Was hört man? Vertrautes, Neues, Unbekanntes?

Aufgabe 2: Die Schüler*innen schließen die Augen und riechen ihre Umgebung. Welche
Gerüche erkennt man, was verrät es einem über sein Umfeld?

Aufgabe 3: Der Raum wird abgedunkelt und die Schüler*innen bewegen sich vorsichtig durch
den Raum. Sie versuchen sich dabei über das Hören und Riechen im Raum zu orientieren.

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Dachs-Improvisation – Ins Tanzen und Spielen kommen
Die Schüler*innen werden in zwei Gruppen geteilt, die einen sind die „Badger watcher“, die
anderen die „Badger“. Die „Badger watcher“ suchen einen Platz im Raum und stellen ihr
Fernrohr scharf (wie in der ersten Übung) und die anderen werden langsam zu Dachsen.
Ideen und Impulse dafür, gerne auch mit Musik:

Der Dachs schaut aus seinem Bau.
Er putzt sich.
Er riecht die Umgebung.
Er trifft andere Dachse.
Er wittert Gefahr!
Er versteckt sich.
Er sucht was zu essen.
Er grabt sich ein Loch.
Er tanzt zur Musik.
Er macht ein Dachs Ritual.

….

Fragen zur Inszenierung - Gespräch und Diskussion zur Nachbereitung

Sollten Sie nicht an einem Publikumsgespräch im Anschluss an eine Vorstellung teilnehmen,
können Sie sich an den folgenden Fragen orientieren, um selbst ein Inszenierungsgespräch
mit Ihren Schüler*innen zu führen.

Wie würdet ihr das Stück in fünf Sätzen nacherzählen?
Wie würdet ihr die Darstellerinnen im Stück beschreiben? Wie die Musik?
Welche Funktionen hat die Musik? Wie wird sie eingesetzt?
Wie sind die Darstellerinnen gekleidet? Was erzählt das Kostüm über sie?

Aus welchen Elementen und Objekten besteht das Bühnenbild?
Wie wird es von den Darstellerinnen bespielt?
Welche Rolle spielt die Beleuchtung?
Wie seht ihr den Schluss des Stückes?
Wie könnte es weitergehen?
Gab es Momente, die euch an Situationen im eigenen Leben erinnerten?
Was war der lustigste/spannendste Moment?
Was würdet ihr gerne aus dem Stück nachspielen?

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4. Kontakt

Emmy Steiner
www.emmysteiner.com

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