DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH - Dschungel Wien
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Begleitmaterial zur Vorstellung DACHS IN DER REGEL NICHT GEFÄHRLICH © Laura Steiner Pip. Performances Musikperformance | 50 Min.| 6 – 10 Jahre Begleitinformationen erstellt von: Emmy Steiner Kartenreservierungen für pädagogische Institutionen: +43 1 522 07 20 18 | paedagogik@dschungelwien.at
KULTURVERMITTLUNG Vorbereitender Workshop Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule, stimmen die Klasse auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre Schüler*innen auf das Medium „zeitgenössisches Theater“ vor – mit Gesprächen und kreativen Übungen aus dem Tanz-, Performance- und Schauspielbereich. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Publikumsgespräch Sehr gerne können Sie sich für ein kostenloses Publikumsgespräch direkt im Anschluss an die Vorstellung anmelden. Im Publikumsgespräch können die Kinder und Jugendlichen relevante Themen des Stückes bearbeiten, Fragen stellen und ihren ersten Eindrücken Ausdruck verleihen. Unterschiedliche Formate passend zu Inhalt und Zielgruppe – zum Teil mit interaktiven Elementen – bieten den geeigneten Rahmen für direkten Austausch und ermöglichen neue Zugänge zur darstellenden Kunst. Bitte geben Sie bei der Reservierung bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch wünschen. Nachbereitender Workshop Vor allem bei theatererfahrenen Klassen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier verarbeiten die Schüler*innen das gesehene Stück in Gesprächen und durch eigenes kreatives Schaffen. Dauer: 2 Schulstunden Kosten: € 130,00 pro Klasse Ort: Fest- oder Turnsaal an ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Ansprechperson für weitere Information und Beratung: Judit Abegg | +43 1 522 07 20-24 j.abegg@dschungelwien.at II
Inhaltsverzeichnis 1. ZUR PRODUKTION 1 1.1 Inhalt 2 1.2 Idee/Konzept 3 1.3 Zum Entstehungs- und Probenprozess 4 1.4 Das Team 5 2. HINTERGRUNDINFORMATIONEN UND WEITERFÜHRENDE EMPFEHLUNGEN 7 3. IDEEN FÜR DIE VOR- UND NACHBEREITUNG 11 4. KONTAKT 13 III
1. Zur Produktion DACHS Pip. Performances Uraufführung Musikperformance| 50 Min. | Ab 6 Jahren Vorstellungstermine im Dschungel Wien: FR 06.11. 18:00 Premiere SA 07.11. 16:30 SO 08.11. 16:30 MO 09.11. 10:00 DI 10.11. 10:00 MI 11.11. 10:00 + 14:30 MI 24.02. 10:30 + 14:30 DO 25.02. 10:30 FR 26.02. 9:30 SA 27.02. 16:00 Team Konzept, Choreografe, Performance: Emmy Steiner Musik, Komposition, Performance: Astrid Wiesinger Choreografische Beratung: Martina Rösler Bühne, Kostüm: Christian Schlechter & Birgit Kellner Musikalische Beratung: Milly Groz Dramaturgische Begleitung: Manfred Weissensteiner Œil extérieur: Sabina Holzer Produktion: Julia Haas 1
1.1 Inhalt Eigensinnig, beharrlich, abwartend, mutig, hartnäckig, pfeift auf sein gesellschaftliches Ansehen und tut nur das, was einen Dachs ausmacht. In Wien wohnen ca. 200 Dachse. Wir teilen also einen Lebensraum, doch die Begegnung mit diesem Tier, ist ein sehr rares Ereignis. Weil er nachtaktiv ist und unsere Lebensrhythmen so unterschiedlich sind, gibt es kaum Berührungspunkte. Trotzdem werden ihm unzählige Attribute zugeschrieben. In der Kinderliteratur ist er oft der Großvater, nachdenklich und ruhig, in der keltischen Mythologie ist er ein unnachgiebiges und dickköpfiges Tier. Im spirituellen Kontext kennt das Krafttier Dachs keine Furcht und zeigt einem, wie man seine Kräfte neu ausrichtet und seine Ängste besiegt. Vor dem Hintergrund dieser vielfältigen Zuschreibungen will das Stück sein Publikum in einen unvoreingenommenen Prozess der Meinungsbildung führen. Auf darstellerischer und musikalischer Ebene wird ein Bild von unserem unsichtbaren Mitbewohner gezeichnet, das Erwartungshaltungen bricht und voreilige Schlüsse staunend zurücklässt. Spielerisch hinterfragt es gesellschaftliche Normen und beleuchtet neue Aspekte jenseits stereotyper Zuschreibungen, die bisher im Dunkeln lagen. Denn einen Dachs findet man nur in der Nacht. © Laura Steiner 2
1.2 Idee/Konzept Ein Aspekt, der sich bei meiner Tätigkeit als Choreografin und Tänzerin für junges Publikum mittlerweile zu einer Praxis entwickelt hat, ist das Beobachten, Studieren, Verkörpern und Abstrahieren von Tieren und ihren Bewegungen. Für das Stück Ein Kuh macht Mühe, verbrachte ich viel Zeit damit, Kühe auf der Weide zu beobachten. Ihre Art sich fortzubewegen, ihre Gestalt und die Atmosphäre, die sie umgab, bot viel Information für die Bewegungsrecherche und das Formen eines Charakters. Diese Herangehensweise gestaltet sich jedoch nicht bei jedem Tier gleichermaßen einfach. „Badger watching is peculiarly thrilling – an experience that fills the watcher with great calm and, occasionally, a rush of exhilaration. Think of it as wild theatre.“ (The Guardian) Dieses Statement eines „badger watching practitioners“, beschreibt ein Szenario bei dem Menschen in den Wald gehen, um Dachse zu beobachten. Die „badger watchers“ bauen sich dabei meist ein eigenes Spähnest, das es ihnen ermöglicht viele Stunden ruhig und schweigend zu verharren. Dabei wissen sie jedoch nicht was, wann oder ob etwas geschehen wird. (Videoreferenz: Minute 48:20 – 49:15 https://www.youtube.com/watch?v=zCem9nv6TaA) Badger watching wird in Großbritannien praktiziert, wo die weltweit größte Dichte an Dachsen aufzufinden ist, und das Tier laut Patrick Barkham Author von Badgerlands als „Britain ́s most enigmatic animal“, also Großbritanniens mysteriösestes Tier bezeichnet wird. Folgende Tipps erhält man im Badger watching beginner ́s guide in The Guardian: Badger holes are a squashed oval shape, refecting their low-slung bodies. Badger poo is another clue. Don't wear perfume and try not to smell too clean. Arrive an hour before sunset. Neben der Faszination für dieses mysteriöse Tier spricht Patrick Barkham jedoch auch von einer brutalen Beziehung zwischen Tier und Mensch. Nicht nur weil die Wahrscheinlichkeit, dass man einen toten Dachs im Straßenverkehr sieht, viel größer ist als die, einen lebendigen zu sichten, sondern auch weil immer wieder tausende Dachse gejagt und geschossen werden, da sie als Überträger von Tuberkulose-Erregern auf Kühe gelten. Dieses raue Verhältnis hat sich auch in der Sprache manifestiert, meint Barkham mit dem Beispiel: to badger someone / jemanden ärgern. Im Zentrum der Arbeit steht eine choreografische Annäherung an die Physis und Seinsweise des Dachses, aber auch das Reflektieren unseres ambivalenten Verhältnisses zu diesem ungebetenen Eindringling im Schrebergarten, faszinierenden Wildtier und althergebrachten Fabelwesen, um so ein neues in-Beziehung-treten zu ermöglichen. 3
1.3 Zum Entstehungs- und Probenprozess Alles beginnt mit einer Idee. Oder mit einem Erlebnis. In diesem Fall war es so, dass mir in der Nacht unerwarteterweise ein Dachs begegnete. Er war gerade dabei aus einem flachen Wasserbecken zu trinken, als er mich bemerkte und seinen Kopf ruckartig in meine Richtung bewegte. Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und unsere Blicke trafen sich. Die Begegnung war kurz, aber sehr speziell. Vor allem seine schwarz-weiße Kopfzeichnung war besonders einprägsam. Der Dachs war viel größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Und bei weiterem nachdenken wurde mir bewusst, dass ich zwar wusste wie Dachse aussehen, ich aber noch nie zuvor einen gesehen hatte, weder in freier Wildbahn noch in einem Zoo. Bald entstand die Idee gemeinsam mit der Saxophonistin Astrid Wiesinger ein Stück über den Dachs zu machen. Die Recherche zum Dachs umfasst Kinderliteratur, Geschichten und Mythen über den Dachs, biologische Fakten, etc. Die Quellen dafür sind Bücher und das Internet, jedoch traf das Dachs-Team auch einen Wildtierbiologen aus dem Nationalpark Donauauen, der uns Informationen aus erster Hand weitergeben konnte. Teil der Recherche ist auch das oben genannte „Badger watching“. Die Bewegungsrecherche wiederum findet im Proberaum statt, wo ich mich mit Unterstützung von Martina Rösler mit der Physikalität des Dachses beschäftige. Folgende Fragestellungen sind hier impulsgebend: Wie bewegt er sich fort? Wie putzt er sich? Wie würde es sich auf zwei Beinen bewegen? Wie wäre er als Comicfigur? Wie drückt der Dachs seine Gefühle aus? Wie tanzt der Dachs? …. Der nächste Schritt ist das Zusammenwirken von Musik und Bewegung. Es wird ausprobiert welche Bewegungssequenzen zu welchen musikalischen Ideen passen. Es wird viel improvisiert und das dabei entstehende Material Stück für Stück ausgesiebt und verfeinert. Gemeinsam mit dem Kernteam wird an der Entwicklung des Stücks getüftelt: was soll auf welche Art und Weise erzählt werden? Und wie kann das am besten umgesetzt werden? Dabei bekommen wir immer wieder Feedback von Outside Eye Sabina Holzer und dramaturgischer Begleitung Manfred Weissensteiner. Wir sind auch im ständigen Austausch mit unseren BühnenbildnerInnen Christian Schlechter und Birgit Kellner, die uns mit Objekten und Requisiten unterstützen. 4
1.4 Das Team Emmy Steiner I Konzept I Choreografie I Performance geboren 1989 in Linz, studierte zeitgenössischen Tanz in Linz an der Anton Bruckner Privatuniversität und absolvierte in Brisbane an der Queensland University of Technology (QUT) einen BFA in Dance. Ihre Arbeiten für junges Publikum werden u.a. im Dschungel Wien, Schäxpir Festival, WUK, Spleen*Graz gezeigt. Bisherige Zusammenarbeiten u.a. mit LOTTALEBEN, Jeunesse & Konzerthaus Wien, Eva-Maria Schaller, Spitzwegerich. Mit ihrem Solostück Pip. welches den TRY OUT! Wettbewerb im Dschungel Wien 2018 gewann, wurde sie mitunter in der Kategorie „Herausragende Produktion für Kinder“ nominiert und gewann den "STELLA19-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum" in der Rubrik "herausragende darstellerische Leistung". 2020 erhielt sie das START Stipendium für darstellende Kunst und das Arbeitsstipendium der Stadt Wien. Astrid Wiesinger I Komposition I Saxophon I Performance *1988 in Grieskirchen, Astrid Wiesinger hat Jazz-Saxophon an der Universität für Musik und darstellende Kunst bei Klaus Dickbauer und Martin Fuss, an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz bei Christoph Cech und Peter Herbert, sowie an der Hochschule für Musik Luzern studiert. Sie ist Teil des chamber-jazz Trios „luchs“ und des Bass-Saxophon- Duos „DUO 4675“. Daneben findet man Astrid Wiesinger in traditionellen bis experimentellen Jazz-Settings, wie der „Nouvelle Cuisine Big Band“ (Christian Mühlbacher/Christoph Cech), dem „Christoph Cech Jazz Orchestra Project“, dem „Orjazztra Vienna“ (Christian Muthspiel) und „echoBOOMER“ (Beate Wiesinger). Als Solistin und Studiomusikerin hat sie bei „Yasmo & Die Klangkantine“, „Vincent Pongracz Synesthetic Octet“, Mathias Rüegg/Lia Pale mitgewirkt. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin unterrichtet sie in Linz (OO), sowie am VMI Wien. Martina Rösler I Choreografische Beratung geboren 1985, sie studierte Zeitgenössischen Tanzpädagogik an der MUK und an der Mimar Sinan Universität in Istanbul sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien. 2011 erhielt sie das DanceWEB Stipendium von ImPulsTanz, sowie 2012 das STARTStipendium für darstellende Kunst des BKA. Sie ist Teil des Wiener Theaterkollektivs makemake produktionen, dessen Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Als Choreografin ist sie für das Volkstheater Wien tätig und ist Dozentin im Master of Arts Education an der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien). Sie realisierte zahlreiche Tanz- und Kunstvermittlungsprojekte für: SCHAXPIR Festival, ImPulsTanz, Dschungel Wien, Szene Bunte Wähne Festival, KinderuniKunst, KulturKontakt Austria. 5
Manfred Weissensteiner I Dramaturgische Beratung Künstlerischer Leiter und Gründer des TaO!, Theaterpädagoge, Regisseur und Schauspieler. Studium Germanistik an der KF-Uni Graz und Kulturmanagement in Salzburg. Leitung des Theaterpadagogischen Lehrgangs in Kooperation mit der PH Steiermark. Regie u.a.: „Restmüll“ (TaO!), „Frau Müller muss weg“, „An der Arche um acht“(TaO!). Spiel u.a.: „Die besseren Walder“ (TaO!), „Position.“ (TiB/TaO!), „Klassen Feind“ (T’eig), "Heb ab!" (TiB/TaO!), "Rette deine letzte Katze!" (TiB/TaO!), „Prophezeiungen“ (TaO!), "Heute ist ein guter Tag" (TaO!), "Madchen wie die" (TaO!) Sabina Holzer I Outside Eye ist Performerin und Autorin. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Texten und Körpern. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt von der Teilnahme an Projekten von Bilderwerfer, Toxic Dreams, Vera Mantero, Philipp Gehmacher, Fabian Chyle, Milli Bitterli, Lux Flux und Jeroen Peeters sowie zahlreichen künstlerischen Forschungslabors an der Schnittstelle zur künstlerischen Praxis und Theorie zB: im Tanzquartier Wien, Various Artist Berlin, Im_fieger. Sie unterrichtet am ImPulsTanz, Tanzquartier Wien, apaas, u.a. und seit 2016 ist sie zertifzierte Trainerin von SIB® (systemische und integrative Körperarbeit). www.cattravelsnotalone.at Christian Schlechter I Bühnenbild Geboren in Saalfelden am Steinernen Meer, lebt in Wien. Nach Studien an der Universitat Wien und der Universität für Angewandte Kunst Wien ein Jahr als Bühnenbild Assistent am Burgtheater tatig. Seit 2007 arbeitet er freischaffend als Bühnen- und Kostümbildner und Puppenmacher. Langjährige und besondere Zusammenarbeit verbindet ihn mit Bühnenbildnerin und Birgit Kellner, dem Kabinetttheater Wien, makemake produktionen, dem Team Christoph Schlingensief sowie der Autorin Natascha Gangl. Er ist vorwiegend mit Schwerpunkten Musiktheater, Puppentheater und Theater für junges Publikum in der freien Szene als auch in Stadt- und Staatstheatern tätig. Julia Haas I Produktion 1985 in Hof (Bayern) geboren, schloss sie 2010 ihr Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien ab und 2012 den Zertifkatskurs Kulturmanagment am Institut für Kulturkonzepte. Sie arbeitete zunächst als Regieassistenz, anschließend war sie als Produktionsassistentin bei werk89, am Heunburgtheater in Kärnten und bei dem Musical „We Will Rock You“ in Basel, tätig. Seit 2011 arbeitet sie als freie Produktionsleitung für den Verein makemake produktionen sowie seit 2014 für den Verein new space company (Volker Schmidt). Seit 2013 hat sie SMartAt - Das Büro für Künstler_innen und Kreative als Projektmitarbeiterin mit aufgebaut. 6
2. Hintergrundinformationen und weiterführende Empfehlungen Aufgabe 1 Befragen Sie die Schüler*innen, ob sie - oder jemand in ihrer Familie oder Freunde - schon einmal einen Dachs gesehen haben. Erkundigen Sie sich, ob sie eine Geschichte über einen Dachs kennen, eine echte oder aus einem Buch oder Film. Erfragen Sie allgemeines Wissen zu Dachsen: Wie wohnen Dachse? Wann sind sie aktiv? Wo findet man sie? Was fressen sie? Sind sie gefährlich? Besprechen Sie dieses Wissen gemeinsam. https://www.wwf-junior.de/tiere/schon-mal-einen-dachs-gesehen/ https://naturdetektive.bfn.de/lexikon/tiere/saeugetiere/dachse.html Aufgabe 2 Die Aufgabe ist es, einen Dachs zu zeichnen und dabei besonders auf die Details zu achten. Foto: Getty Images https://www.wwf- junior.de/tiere/schon-mal-einen-dachs- gesehen/ Foto: https://www.deutschewildtierstiftung.d e/wildtiere/dachs Foto: https://www.deutschewildtierstiftung.d e/wildtiere/dachs 7
Aufgabe 3 Zeigen sie unterschiedliche Dachs-Charaktere aus Büchern und besprechen Sie die verschiedenen Darstellungen und Attribute. Eventuell bietet es sich an, eins der Bücher (gemeinsam) zu lesen. Beispiele von Dachs-Charakteren aus Büchern und Serien: 1) Der Dachs hat heute schlechte Laune von Moritz Petz, Amélie Jackowski, Illustration: Amélie Jackowski Foto: https://buchwegweiser.com/der-dachs- hat-heute-schlechte-laune/ 2) Der Wind in den Weiden von Kenneth Grahame, Illustration: Ernest Howard Shepard https://lithub.com/the-wind-in-the- willows-isnt-really-a-childrens-book/ 3) Rupert the bear geschrieben und illustiert von Mary Tourtel https://rupertthebear.fandom.com/wiki/Bill_Badger 4) Als die Tiere den Wald verließen von Colin Dann, Illustration: Frances Broomfield https://www.serienoldies.de/index.php/serien/bil der/als-die-tiere-den-wald-verliessen/3 8
Selbst aktiv werden Wildtier Beobachtungen melden bei: StadtWildTiere Wien https://wien.stadtwildtiere.at/tiere/dachs Workshops und Touren bei: https://www.donauauen.at/ Beobachten und Erkennen: https://www.haupt.ch/buecher/natur-garten/Stadtfauna-h.html Literatur-Empfehlungen für Pädagog*innen Badgerlands The Twilight World of Britains Most Enigmatig Animal Von Patric Barkham https://www.theguardian.com/books/2013/sep/27/badgerlands- patrick-barkham-review Frech wie Dani Dachs Von Christine Nöstlinger Dani Dachs kam mit allen Kindern im Wald gut aus. Nur mit Hubs Hase nicht. Der war richtig gemein zu ihm. Rief gestreifter Fettsack und aufgepumpter Igel hinter ihm her, warf Tannenzapfen nach ihm und trat ihm im Vorbeirennen in den Po. Dabei hatte ihm Dani Dachs nie etwas getan ... Illustrationen/Fotos: Erhard Dietl 9
Kurioses für Pädagog*innen Artikel über Trumps „skurrile Obsession für Dachse“ https://www.stern.de/politik/ausland/trumps-skurrile-obsession-fuer-dachse---sind-sie-fies- zu-leuten--oder-sind-sie-nette-tiere----9140168.html Artikel über Tierliebhaber und Queen Gitarist Brian May (engl.) Queen guitarist Brian May is championing the rights of Britain's animals, from foxes to rats. Now he talks about his latest battle – on behalf of badgers https://www.theguardian.com/environment/2011/may/04/brian-may-champion-badger- welfare © Laura Steiner 10
3. Ideen für die Vor- und Nachbereitung Ich stelle mein Fernrohr scharf – Spielerisch genau Beobachten Die Schüler*innen bilden mit ihren Händen vor dem einen Auge ein Fernrohr und schließen das zweite Auge. Sie konzentrieren sich auf etwas, das sie interessiert und betrachten es genau. Nacheinander beschreiben sie den anderen genau, was sie sehen. Diese Übung kann man im Sitzen, Stehen und an den verschiedensten Orten machen. Erster Einfall – Assoziationen fördern und annehmen Die Gruppe bildet einen Kreis. Alle stehen leicht seitlich, mit einem Fuß etwas weiter vorne, schnipsen dabei mit der gleichen Hand, einmal hinten, einmal vorne zur Kreismitte hin. Ein langsamer Rhythmus wird gehalten. Steht der Rhythmus sicher, sagt die Spielleiterin noch einmal den Titel. Beim vorderen Schnipsen sagt jede*r reihum ein Wort, das ihm*ihr in Verbindung mit dem Stücktitel „Dachs“ einfällt. Niemand scheidet aus. Vertraut auf den ersten Einfall! Wenn jemandem nichts einfällt, geht es einfach weiter. Doppelnennungen sind möglich, der Titel kann wiederholt werden. Der Rhythmus muss langsam bleiben und die Gruppe tragen. Es braucht Zeit, damit aus dem rhythmischen Fingerschnipsen neue Gedanken entstehen können. Verwandlungszauber – Unterschiedliche Bewegungsqualitäten im Körper spüren Die Schüler*innen liegen im Raum verteilt auf dem Boden, jede*r ist für sich, mit geschlossenen Augen und ohne Geräusche zu machen. Musik erklingt. Es geht los: „Du schläfst. Im Traum hörst du eine leise Musik. Du lauschst. Die Musik wird lauter, sie fließt langsam in deinen Körper, der Rhythmus wandert in deine Zehen, Finger, Arme, Beine, Kopf, Rücken, Schultern und verwandelt dich in ein neues Wesen. Du erwachst und bewegst dich in deiner neuen Form. Wenn die Musik wieder leise wird, wirst du müde und schläfst wieder ein.“ Zu Beginn sollten sehr unterschiedliche Musikstücke verwendet werden, die zu neuen Bewegungsformen einladen. Später können aber auch einzelne Motive eines Musikstücks in Bewegung übersetzt werden. Die (Dachs-) Sinne schärfen Aufgabe 1: Die Schüler*innen schließen die Augen und lauschen. Sie fokussieren sich auf die Geräusche in ihrer Umgebung. Was hört man? Vertrautes, Neues, Unbekanntes? Aufgabe 2: Die Schüler*innen schließen die Augen und riechen ihre Umgebung. Welche Gerüche erkennt man, was verrät es einem über sein Umfeld? Aufgabe 3: Der Raum wird abgedunkelt und die Schüler*innen bewegen sich vorsichtig durch den Raum. Sie versuchen sich dabei über das Hören und Riechen im Raum zu orientieren. 11
Dachs-Improvisation – Ins Tanzen und Spielen kommen Die Schüler*innen werden in zwei Gruppen geteilt, die einen sind die „Badger watcher“, die anderen die „Badger“. Die „Badger watcher“ suchen einen Platz im Raum und stellen ihr Fernrohr scharf (wie in der ersten Übung) und die anderen werden langsam zu Dachsen. Ideen und Impulse dafür, gerne auch mit Musik: Der Dachs schaut aus seinem Bau. Er putzt sich. Er riecht die Umgebung. Er trifft andere Dachse. Er wittert Gefahr! Er versteckt sich. Er sucht was zu essen. Er grabt sich ein Loch. Er tanzt zur Musik. Er macht ein Dachs Ritual. …. Fragen zur Inszenierung - Gespräch und Diskussion zur Nachbereitung Sollten Sie nicht an einem Publikumsgespräch im Anschluss an eine Vorstellung teilnehmen, können Sie sich an den folgenden Fragen orientieren, um selbst ein Inszenierungsgespräch mit Ihren Schüler*innen zu führen. Wie würdet ihr das Stück in fünf Sätzen nacherzählen? Wie würdet ihr die Darstellerinnen im Stück beschreiben? Wie die Musik? Welche Funktionen hat die Musik? Wie wird sie eingesetzt? Wie sind die Darstellerinnen gekleidet? Was erzählt das Kostüm über sie? Aus welchen Elementen und Objekten besteht das Bühnenbild? Wie wird es von den Darstellerinnen bespielt? Welche Rolle spielt die Beleuchtung? Wie seht ihr den Schluss des Stückes? Wie könnte es weitergehen? Gab es Momente, die euch an Situationen im eigenen Leben erinnerten? Was war der lustigste/spannendste Moment? Was würdet ihr gerne aus dem Stück nachspielen? 12
4. Kontakt Emmy Steiner www.emmysteiner.com 13
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