DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie

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DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie
MÜNCHNER
                       PHILHARMONIKER
                         D A N I E L E G AT T I
                                    14.5. 2022

W W W. M U S I K F E S T- H A M B U R G . D E
DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie
MODERNE KULTUR IN
          EINZIGARTIGER GESTALT.

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                   Julius Bär ist Principal Sponsor
                   der Elbphilharmonie Hamburg.

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DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie
Samstag, 14. Mai 2022 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal

INTERNATIONALES MUSIKFEST HAMBURG
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
DIRIGENT DANIELE GATTI

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Sinfonie A-Dur KV 201 (1774)
Allegro moderato
Andante
Menuetto – Trio
Allegro con spirito
ca. 25 Min.

Pause

Dmitri Schostakowitsch (1906–1975)
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47 (1937)
Moderato
Allegretto
Largo
Allegro non troppo
ca. 45 Min.
DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie
Es ist das Besondere,
das Wellen schlägt.

    Der offizielle Weinpartner
      der Elbphilharmonie

                                   Mehr Infos unter:
                                 hawesko.de/elphi
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WILLKOMMEN

D   ie Münchner Philharmoniker sind eine
    Institution – nicht nur in ihrer bayeri-
schen Heimat, sondern auch unter den
Spitzenorchestern weltweit. Im Rahmen
des Internationalen Musikfests Hamburg
reisen sie nun gemeinsam mit dem profi-
lierten Dirigenten Daniele Gatti für ein
zwei­tägiges Gastspiel nach Hamburg. Am
heutigen ersten Abend demonstrieren sie
ihre klangliche Vielfalt in zwei Sinfonien,
die unterschiedlicher kaum sein könnten:
unwiderstehliche Leichtigkeit bei Wolf-
gang Amadeus Mozart, verzweifelter
Galgenhumor bei Dmitri Schostakowitsch.
Morgen geht es weiter mit Max Bruch und
Anton Brucker.
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DIE MUSIK

                SALZBURGER GIPFEL
                Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie A-Dur KV 201

                Die große weite Welt lernte Wolfgang Amadeus Mozart schon als Kind ken-
                nen: Eine dreieinhalb Jahre dauernde Konzerttournee führte ihn durch die
                deutschen Länder und ganz Westeuropa. Als Teenager unternahm er dann
                noch drei lange Italien-Reisen. Die dabei gewonnenen Eindrücke waren ei-
                nerseits wichtig für seine Entwicklung, trugen aber auch viel zu seiner Un­
                zufriedenheit mit den musikalischen Verhältnissen im heimischen Salz-
                burg bei, denn es gab dort weder eine Oper noch ein öffentliches M
                                                                                 ­ usikleben
                oder eine großzügige Adels-Patronage. Mozarts dortiger Dienstherr,
                                                 Fürsterz­b ischof Hieronymus von Collo-
                                                 redo gilt Historikern zwar als fortschritt-
Wolfgang Amadeus Mozart …                        licher, aufklärerischer Geist; Agrar­- und
                                                 Gesundheitsreformen sowie moderne
                                                 Auffassungen von Recht und Religions-
                                                 freiheit sprechen für ihn. Doch auf die Mu-
                                                 sikerfamilie Mozart wirkten sich seine rigi-
                                                 den Sparmaßnahmen negativ aus, etwa die
                                                 Streichung kirchlicher Feiertage und Kür-
                                                 zung der Liturgie samt musikalischer Aus-
                                                 schmückung. Oder die Einschränkung der
                                                 Reisemöglich­keiten seines jungen Hofmu-
                                                 sikers.
                                                    Nach Mozarts Rückkehr entstanden in
                                                 den Jahren 1773 und 1774 seine sogenann-
                                                 ten »Salzburger Sinfonien«, neun an der
                                                 Zahl, zu denen auch jene in A-Dur KV 201
                                                 zählt. Spezielle Anlässe für die Komposi-
                                                 tionen kennt man nicht, doch sicher waren
                                                 sie größtenteils für den Salzburger Hof be-
                                                 stimmt. In den folgenden vier Jahren aller-
                                                 dings, bis zur »Pariser Sinfonie« von 1778,
                                                 schrieb er keine weiteren Werke dieser
                                                 Gattung. Warum nicht?
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Eine Erklärung für das vorläufige Ende der Sin-
fonieproduktion könnte in den zunehmenden per-
sönlichen Reibereien und geschmacklichen Diffe-
renzen zwischen Mozart und Colloredo liegen (die
bekanntlich in der legendären Entlassug per Fuß-
tritt gipfelten). Dem Erz­bischof erschienen die Sin-
fonien vermutlich zu unkonventionell – besonders
jene, die Mozart nach einem Besuch in Wien im
Spätsommer 1773 komponierte, bei dem er sich             … und sein Dienstherr Colloredo
intensiv mit Joseph Haydns sinfonischem Stil be-
schäftigt hatte. Hermann Abert beschreibt sie in
seiner Mozart-Biografie (1919) so: »Von ihren Vorgängerinnen unterscheiden
sich diese Sinfonien durch einen entscheidenden Zug ins Große, Heroische.
Das Weiterspinnen der Hauptthemen geschieht nicht mehr im gefälligen
Plauder­ton, sondern mit einer merkwürdigen, oft leidenschaftlichen Ener-
gie, die ihr Ziel fest im Auge behält und es mit allerhand poetischen Überra-
schungen zu erreichen versteht. Die Themen sind bedeutender und ihre Ver-
arbeitung geht weit mehr in die Tiefe.«
    Die 1774 vollendete Sinfonie KV 201 gilt seit jeher als Gipfelwerk dieser
Serie. Hermann Beck, ihr Herausgeber in der Neuen Mozart-Ausgabe, be-
zeichnet sie als »einen für jene Zeit kaum zu überbietenden Höhepunkt« und
vermutet darin einen Grund für die folgenden sinfonielosen Jahre. Bemer-
kenswert ist schon das einleitende Allegro moderato. Es beginnt nicht mit ei-
ner Melodie im eigentlichen Sinn, sondern mit einer Streicherfigur, die sich
vorzüglich zur kontrapunktischen Verarbeitung eignet. Das Andante erhält
seinen besonderen Tonfall durch die mit Dämpfer spielenden hohen Strei-
cher. Von rhythmisch akzentuierter Heftigkeit, aber auch einer leisen Me-
lancholie ist das Menuett geprägt. Das Finale schließlich weist trotz seines
typischen Jagd-Rhythmus im schnellen, pulsierenden 6/8-Takt weit über die
übliche Kehraus-Heiterkeit hinaus.

                                                              JÜRGEN OSTMANN
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SUBVERSIVE TÖNE
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5

»Kunst ist das Flüstern der Geschichte, das durch den Lärm der Zeit zu hö-
ren ist.« Diesen Satz legt der Autor Julian Barnes in seinem Roman Der
Lärm der Zeit seinem Protagonisten Dmitri Schostakowitsch in den Mund.
Tatsächlich lebte der russische Komponist in besonders »lauten« Zeiten.
Geboren 1906 im zaristischen Sankt Petersburg, erlebte er die Oktoberrevo-
lution, die Terrorherrschaft Stalins und den Zweiten Weltkrieg hautnah mit.
Besonders zu leiden hatte er unter der sowjetischen Kulturpolitik, die Künst-
lern enge ideologische und ästhetische Leitplanken vorschrieb und mit Ge-
walt durchsetzte.
    Zu spüren bekam Schostakowitsch das spätestens 1936, als der Diktator
­Josef Stalin eine Aufführung seiner Oper Lady Macbeth von Mzensk im Mos-
 kauer Bolschoi-­T heater besuchte. Die Premiere in Leningrad lag da schon
 zwei Jahre zurück; inzwischen war das Stück erfolgreich in ganz Europa und
 sogar in New York gespielt worden. Doch das hielt Stalin nicht davon ab, noch
 während der Vorstellung wutentbrannt das Theater zu verlassen. Kurz da-
 rauf erschien in der nationalen Zeitung Prawda, dem offiziellen Sprachrohr
 der kommunistischen Partei, unter der Überschrift »Chaos statt Musik« eine
 vernichtende Kritik: »In dieser hysterischen, degenerierten Musik erinnert
 nichts mehr an klassische Oper. Der Komponist hat bewusst alle Töne sei-
 ner Musik durcheinandergebracht, sodass sie nur für Formalisten genießbar
 bleibt, die ihren gesunden Geschmack verloren haben.«
    Für den 30-jährigen Komponisten hatte dieser Verriss verheerende Aus-
 wirkungen. Sämtliche Aufführungen wurden abgesetzt, er verlor Ämter und
 Aufträge. Freunde und Kollegen wandten sich aus Angst oder Opportunismus
 von ihm ab. Der stalinistische Terror fegte mit einer Welle von Verhaftungen
 und Exekutionen durchs Land, und Schostakowitsch rechnete jede Sekunde
 damit, von der Geheimpolizei abgeholt zu werden – ein Schicksal, das seine
 Schwester und ihren Mann ereilte. Monatelang schlief er voll bekleidet und
 mit einem gepackten Koffer unter dem Bett. »Zum Helden bin ich nicht gebo-
 ren«, erkannte der psychisch erschöpfte Künstler.
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DIE MUSIK

Dmitri Schostakowitsch 1942

Vielleicht rettete ihn genau das. Denn einerseits hatte Jodef Stalin an ihm ein
Exem­pel statuieren lassen, weil er sich als einer der führenden Künstler des
Landes gefälligst an den Leitlinien des sozialistischen Realismus zu orien-
tieren hatte: eingängige, optimistische, marschierbare (mit anderen ­Worten:
entsetzlich hohle) Musik für Revolutionäre und Arbeiter. Andererseits aber
brauchte ihn Stalin für seine Propaganda, als Aushängeschild sowjetischer
Kunst. Und so war Schostakowitsch fortan gefangen zwischen offizieller Er-
wartungshaltung, seinem persönlichen künstlerischen und moralischen An-
spruch und nackter Überlebensangst. Dem Dilemma entzog er sich durch
Lippenbekenntnisse und eine fast schon subversiv zu nennende Komposi­
tionsweise.
DANIELE GATTI 14.5.2022 - Elbphilharmonie
Als Erstes zog Schostakowitsch unter fadenscheinigen Ausreden seine kurz
vor der Uraufführung stehende Vierte Sinfonie zurück, die er als »persön­
liches Credo« konzipiert hatte, und ließ sie schleunigst in der Schublade ver-
schwinden, wo sie bis lange nach Stalins Tod liegenblieb. Stattdessen re-
habilitierte er sich mit der monumentalen Fünften, die er als »praktische
Antwort eines Sowjetkünstlers auf gerechte Kritik« bezeichnete: »Wenn der
Zuhörer in meiner Musik eine Wende zur Klarheit und Simplizität wahrnimmt,
bin ich zufrieden.« Im Ernst? Viele Jahre später gab Schostakowitsch einem
jungen Kollegen einen zynischen Tipp fürs Leben, der »auf eigener Erfah-
rung« beruhe: »Wenn man dich auf Befehl des ›Großen Führers und Lehrers‹
von oben bis unten mit Schmutz übergießt, wage ja nicht, dich zu säubern.
Verbeuge dich und bedanke dich! Es wird sowieso niemand deinen feind­
lichen Ansichten Beachtung schenken. Du kannst dich nicht einmal bei dei-
nen Freunden aussprechen, denn unter diesen traurigen Umständen hast du
gar keine Freunde mehr.«
   Von »Simplizität« kann in der Fünften Sinfonie jedenfalls keine Rede sein.
Kämpferisch kommt der erste Satz daher, mit wütend auf- und niederfahren-
den melodischen Sprüngen in scharfen Rhythmen. Nur zweitweilig schwächt
sich dieser Duktus ab, wenn sich die Begleitung in sanftes Pulsieren und die
Sprünge in eine weit gespannte Kantilene ändern. Dafür setzt auf dem Höhe-
punkt ein grotesk verzerrter Marsch ein – und am Ende weht der Hauch der
Celesta wie Rauch über dem Schlachtfeld.
   Der zweite Satz kommt als pseudo-folkloristischer Ländler daher, inklu-
sive eines kecken Violionsolos. Die munter schallenden Hörner produzieren
dabei allerdings auch jede Menge »falsche« Noten. Was soll das? Der Diri-
gent Kurt Sanderling erklärte es einmal so: »Es gab immer Staatskonzerte
für die Spitzen der Partei und der Regierung. Diese durften niemals länger
als eine Stunde sein. In dieser Stunde musste ein Zigeuner-Ensemble aufge-
treten sein, ein Männerchor, die Don Kosaken und dann ein kleines Mädchen.
Und das persifliert Schostakowitsch hier.«
   In eine bessere, friedlichere Zeit träumt sich der dritte Satz zurück. Über
weite Strecken nutzt Schostakowitsch nur die Streicher; in Verbindung mit
der expressiven Harmonik und dem sehnenden Gestus erinnert die Musik an
Gustav Mahler, etwa an das Adagietto aus dessen Fünfter Sinfonie oder das
Lied von der Erde. Auch hier steht im Mittelteil ein großes Solo, diesmal auf-
geteilt auf die Holzbläser Oboe, Klarinette und Flöte. In der Folge bäumt sich
die traurig-träumerische Musik zur Anklage auf.
DIE MUSIK

Dmitri Schostakowitsch liest die »Prawda«

Einen krassen Kontrast dazu bildet das Finale, vermeintlich ein glorreicher
Triumph­marsch, der zwischenzeitlich allerdings eher an einen Trauermarsch
erinnert. Erst kurz vor Schluss ringt er sich mit einer ziemlich plakativen
Wendung zu einem Happy End durch, das die Parteifunktionäre damals von
der Aufrichtigkeit von Schostakowitschs »Umkehr« überzeugte. Eine ganz an-
dere Lesart legen dagegen die Memoiren nahe, die der Musikwissenschaft-
ler Salomon Wolkow nach Gesprächen mit dem Komponisten aufzeichnete
und – wie besprochen – nach dessen Tod zur Veröffentlichung in den Westen
schmuggelte. Ihre Authentizität ist aufgrund der fehlenden Autorisierung um-
stritten; angesichts ihrer Sprengkraft verwundert es aber nicht, dass Schos-
takowitsch davor zurückscheute, sich offiziell dazu zu bekennen. Über das Fi-
nale sagt er: »Was in der Fünften vorgeht, sollte meiner Meinung nach jedem
klar sein: Der Jubel ist unter Drohungen erzwungen. So als schlage man uns
mit einem Knüppel und verlange dazu: ›Jubeln sollt ihr, ­jubeln!‹ Und der ge-
schlagene Mensch erhebt sich, kann sich kaum auf den Beinen halten. Geht,
marschiert, murmelt vor sich hin: ›Jubeln sollen wir.‹ Man muss schon ein
kompletter Trottel sein, um das nicht zu hören.«

                                                        CLEMENS MATUSCHEK
BIOGR AFIEN

DANIELE GATTI
DIRIGENT

 Daniele Gatti ist Musikdirektor des Orchestra Mozart Bologna, künstlerischer
 Berater des Mahler Chamber Orchestra und Chefdirigent des Teatro del Mag-
 gio Musicale Fiorentino. Er studierte Klavier, Violine, Komposition und Diri-
 gieren am Conservatorio Giuseppe Verdi in seiner Geburtsstadt Mailand. An-
 schließend führten ihn erste Engagements an die Mailänder Scala und das
 Teatro La Fenice in Venedig sowie an die Berliner Staatsoper Unter den Lin-
 den und die New Yorker Met. Von 1996 bis 2009 war er Musikdirektor des ­Royal
 Philharmonic Orchestra in London, von 2008 bis 2016 hatte er die gleiche Po-
 sition am Pariser Théâtre des Champs-Elysées inne.
     Gatti ist als Opern- und Konzertdirigent gleichermaßen gefragt. So diri-
 giert er regelmäßig an der New Yorker Met, bei den Salzburger Festspielen
 und am Teatro della Scala. 2008 lag die musikalische Leitung von Richard
 Wagners Parsifal bei den Bayreuther Festspielen in seinen Händen. Darü-
ber hinaus arbeitet er mit so bedeutenden Orchestern wie den Berliner und
­W iener Philharmonikern sowie dem Amsterdamer Concertgebouworkest, mit
 dem er im Rahmen eines dreijährigen Konzertzyklus in allen 28 euro­päischen
 Staaten auftrat. Dabei eröffneten Mitglieder des Orchesters gemeinsam mit
 lokalen Jugendorchestern jedes Konzert, wodurch ein reger Austausch zu-
 stande kam.
     Daniele Gatti spielte zahlreiche CDs ein, darunter Werke von Claude De-
 bussy, Igor Strawinsky, Hector Berlioz und Gustav Mahler. Zudem sind DVDs
 mit Opernmitschnitten unter seiner Leitung erhältlich, beispielsweise Wag-
 ners Tristan und Isolde im Teatro dell’Opera di Roma und Richard Strauss’
 Salome an der Nationale Opera in Amsterdam. Zahlreiche Ehrungen säumen
 seinen künstlerischen Weg. So erhielt Gatti mehrfach den Premio Franco
 ­A bbiati als bester Dirigent und wurde für seine Arbeit als Musik­direktor des
  Orchestre National de France zum Chevalier de la Légion d’honneur ernannt.
MÜNCHNER PHILHARMONIKER
Seit ihrer Gründung 1893 bereichern die Münchner Philharmoniker unter re-
nommierten Dirigenten wie Gustav Mahler, Bruno Walter oder Hans Rosbaud
das musikalische Leben ihrer Heimatstadt. 1979 übernahm Sergiu Celibida-
che das Amt des Generalmusikdirektors. Seine legendären Bruckner-Kon-
zerte trugen wesentlich zum internationalen Ruf des Orchesters bei. Von 1999
bis 2004 leitete James Levine als Chefdirigent die Münchner Philharmoniker.
2004 ernannte das Orchester Zubin Mehta zum ersten Ehrendirigenten in sei-
ner Geschichte. Christian Thielemann pflegte in seiner Amtszeit die Münch-
ner Bruckner-Tradition ebenso wie das klassisch-romantische Repertoire.
Ihm folgte Lorin Maazel, der die Position des Chefdirigenten bis zu seinem
Tod im Jahr 2014 innehatte. Von 2015 bis März 2022 war Valery Gergiev Chef-
dirigent der Münchner Philharmoniker.
   Programmatische Akzente setzte Gergiev durch die Aufführungen sinfo-
nischer Zyklen von Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachma-
ninow sowie durch neue Formate wie dem Festival »MPHIL 360°«. Seit 2016
liegen die ersten CD-Aufnahmen des orchestereigenen Labels »MPHIL« vor.
BIOGR A FIEN

Mit dem Programm »Spielfeld Klassik« hat das Orchester
in den vergangenen Jahren zudem ein umfangreiches Ver-
mittlungs-Angebot für alle Generationen entwickelt. Bis zu
35.000 Interessierte aller Altersklassen besuchen jährlich
die mehr als 150 Veranstaltungen. Unter dem Motto »MPhil
vor Ort« sind die Münchner Philharmoniker als »Orchester
der Stadt« zudem an außergewöhnlichen Orten wie dem Hof-
bräuhaus, auf Almen, in Clubs und Industriehallen zu erle-
ben.
   In der Saison 2018/19 feierten die Münchner Philharmoni-
ker ihr 125-jähriges Bestehen; im Oktober 2021 eröffneten sie
mit der Isarphilharmonie ihre neue Heimat und Spielstätte.
Nahbar sein und neue Wege gehen – so lautet das neue Motto
des Orchesters. Dazu wird das Festivalangebot erweitert und
neue, ab nun regelmäßig stattfindende Formate wie »mphil
late«, »NACHtKLANG« und »Wandelkonzerte« schaffen neue
Zugangspunkte für ein neugieriges Publikum.
BESE TZUNG

VIOLINE I                           KONTRABASS                         TROMPETE
Lorenz Nasturica-Herschcowici*,     Sławomir Grenda**, Fora            Guido Segers**, Bernhard
Julian Shevlin*, Naoka Aoki*,       Baltacıgil**, Alexander            Peschl***, Florian Klingler,
Odette Couch***, Iason Kerami-      Preuß***, Stepan Kratochvil,       Markus Rainer, Andreas
dis***, Nenad Daleore, Wolfram      Shengni Guo, Emilio Yepes          Buschau ◊
Lohschütz, Martin Manz, Céline      Martinez, Ulrich von Neu-
Vaudé, Yusi Chen, Florentine        mann-Cosel, Umur Koçan,            POSAUNE
Lenz, Vladimir Tolpygo, Georg       Alexander Weiskopf, Michael        Dany Bonvin**, Jonathon
Pfirsch, Victoria Margasyuk,        Neumann, Clara Heilborn ◊          Ramsay**, Matthias Fischer***,
Yasuka Morizono, Megumi                                                Quirin Willert, Benjamin Appel
Okaya, Slava Antanasova,            FLÖTE                              (Bassposaune), Tolga Akman ◊
Da Hye Yang, Laura Handler ◊,       Michael Martin Kofler**,
Ryo Shimakata ◊                     Herman van Kogelenberg**,          TUBA
                                    Martin Belič***, Bianca Fiorito,   Ricardo Carvalhoso
VIOLINE II                          Gabriele Krötz (Piccolo)
Simon Fordham**, Alexander                                             PAUKE
Möck**, IIona Cudek***, Ana         OBOE                               Stefan Gagelmann**,
Vladanovic-Lebedinski***,           Marie-Luise Modersohn**,           Guido Rückel**
Matthias Löhlein, Katharina         Bernhard Berwanger,
Reichstaller, Nils Schad, Clara     Lisa Outred, Kai Rapsch            SCHLAGZEUG
Bergius-Bühl, Esther Merz,          (Englischhorn)                     Sebastian Förschl**,
Katharina Schmitz, Bernhard                                            Jörg Hannabach, Michael
Metz, Namiko Fuse, Qi Zhou,         KLARINETTE                         Leopold, Theresia Seifert ◊
Clément Courtin, Traudel            Alexandra Gruber**, László
Reich, Asami Yamada, Johanna        Kuti**, Annette Maucher***,        HARFE
Zaunschirm, Yemi Gonzales           Matthias Ambrosius, Albert         Teresa Zimmermann**,
                                    Osterhammer (Bassklarinette),      Mathilde Wauters ◊
VIOLA                               Stephan Mayrhuber ◊
Jano Lisboa**, Diyang Mei**,
Burkhard Sigl***, Wolfgang          FAGOTT                             *   Konzertmeister
Berg, Beate Springorum,             Raffaele Giannotti**, Romain       ** Stimmführer / Solo
Konstantin Sellheim, Julio          Lucas**, Johannes Hofbauer,        *** Stellvertreter
López, Valentin Eichler, Julie      Jörg Urbach (Kontrafagott),        ◊   Orchesterakademie
Risbet, Jannis Rieke, Theresa       Nicolò Biemmi ◊
Kling, Caroline Spengler ◊
                                    HORN
VIOLONCELLO                         Matías Piñeira**, Bertrand
Michael Hell*, Floris Mijnders**,   Chatenet**, Ulrich Haider***,
Thomas Ruge***, Veit Wenk-          Maria Teiwes***, Alois Schlemer,
Wolff, Sissy Schmidhuber, Elke      Hubert Pilstl, Mia Schwarz-
Funk-Hoever, Manuel von der         fischer, Christina Hambach
Nahmer, Sven Faulian, David
Hausdorf, Joachim Wohlgemuth,
Shizuka Mitsui, Korbinian
Bubenzer, Ines Paiva ◊
FÖRDERKREIS INTERNATIONALES
MUSIKFEST HAMBURG

Jürgen Abraham
Corinna Arenhold-Lefebvre und Nadja Duken
Ingeborg Prinzessin zu Schleswig-Holstein und Nikolaus Broschek
Annegret und Claus-G. Budelmann
Christa und Albert Büll
Birgit Gerlach
Ulrieke Jürs
Ernst Peter Komrowski
Dr. Udo Kopka und Jeremy Zhijun Zeng
Helga und Michael Krämer
Sabine und Dr. Klaus Landry
Marion Meyenburg
K. & S. Müller
Zai und Edgar E. Nordmann
Christiane und Dr. Lutz Peters
Änne und Hartmut Pleitz
Engelke Schümann
Martha Pulvermacher Stiftung
Margaret und Jochen Spethmann
Birgit Steenholdt-Schütt und Hertigk Diefenbach
Farhad Vladi
Anja und Dr. Fred Wendt
Constanze und Christian Wriedt

sowie weitere Förderer, die nicht genannt werden möchten
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS          FÖRDERSTIFTUNGEN
Montblanc            Coca-Cola                 Claussen-Simon-Stiftung
SAP                  Hawesko                   Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
Kühne-Stiftung       Melitta                   Ernst von Siemens Musikstiftung
Julius Bär           Ricola                    G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung
Deutsche Telekom     Störtebeker               Hans-Otto und
Porsche                                           Engelke Schümann Stiftung
                                               Haspa Musik Stiftung
                     CLASSIC SPONSORS          Hubertus Wald Stiftung
                     Aurubis                   Körber-Stiftung
                     Bankhaus Berenberg        Mara & Holger Cassens Stiftung
                     Commerzbank AG            Programm Kreatives Europa
                     DZ HYP                       der Europäischen Union
                     Edekabank
                     GALENpharma
                     Hamburg Commercial Bank   STIFTUNG
                     Hamburger Feuerkasse      ELBPHILHARMONIE
                     Hamburger Sparkasse
                     HanseMerkur
                     Jyske Bank A/S            FREUNDESKREIS
                     KRAVAG-Versicherungen     ELBPHILHARMONIE +
                     Wall GmbH                 LAEISZHALLE E.V.
                     M.M.Warburg & CO

                     ELBPHILHARMONIE CIRCLE
TIPP

FINNISCHE TONLANDSCHAFT
Mit seinen Sinfonien und Tondichtungen, aus denen sich die
teils schroffe, teils üppige nordische Natur heraus­h ören
lässt, avancierte Jean Sibelius zum finnischen Nationalkom-
ponisten. Gerade die sieben Sinfonien, geschrieben in den
ersten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts, bilden einen faszi-
nierenden Kosmos. Ihn erkundet in drei Konzerten das Oslo
Philharmonic unter der Leitung seines jungen finnischen
Chefdirigenten Klaus Mäkelä (Foto), der aktuell als heißes-
ter Shootingstar der internationalen Szene gehandelt wird.
Für dieses Repertoire die ideale Kombination: »Die Musik von
Jean Sibelius liegt in unserer Natur, in der des Orchesters
und in meiner.«

Mo, 30.5. / Di, 31.5. / Mi, 1.6.2022 | 20 Uhr | Elbphilharmonie

                    Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

                    IMPRESSUM
                    Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                    Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant
                    Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, François Kremer,
                    Julika von Werder, Juliane Weigel-Krämer, Janna Berit Heider, Nina van Ryn
                    Lektorat: Reinhard Helling
                    Gestaltung: breeder design
                    Druck: Flyer-Druck.de
                    Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

                    Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                    BILDNACHWEIS
                    Wolfgang Amadeus Mozart, 1777 (Museo internazionale e biblioteca della musica
                    Bologna); Fürsterzbischof Hieronymus Graf von Colloredo, 1780 (Salzburg Museum);
                    Dmitri Schostakowitsch, 1942 (Friedbert Streller); Schostakowitsch liest die »Prawda«,
                    1965 (AKG Images / Sputnik); Daniele Gatti (Marco Borggreve); Münchner Philharmoniker
                    (Judith Buss); Klaus Mäkelä (Philipp Seliger)
W W W.ELBPHILHARMONIE.DE
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