Himmlische Sphären 9. Philharmonisches - Spielzeit 2021/22 - Theater Dortmund
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
9. Philharmonisches Konzert Di, 10. 05. 22 Himmlische Mi, 11. 05. 22 20.00 Uhr Konzerthaus Dortmund Sphären Markus Schirmer Klavier Christian Drengk Orgel Dortmunder Josef Strauß Philharmoniker Marie Jacquot „Sphären-Klänge“ op. 235 Dirigat Ludwig van Beethoven tdo.li/philko9 Konzert für Klavier und Orchester #tdoPhilKo9 Nr. 3 c-Moll op. 37 I. Allegro con brio II. Largo III. Allegro Pause (25 Minuten) Camille Saint-Saëns Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 „Orgelsinfonie“ Sponsor der Philharmonischen Konzerte I. Adagio – Allegro moderato – Poco adagio II. Allegro moderato – Presto – Maestoso – Allegro Bitte schalten Sie Ihre Handys aus und denken Sie daran, dass nicht akkreditierte Bild- und Tonauf- nahmen während des Konzerts aus urheberrechtlichen Gründen untersagt sind. 3
9. Philharmonisches Konzert Himmlische Sphären Im Wonnemonat Mai entführt Sie unser Wenn es um die Klänge des Himmels geht, 9. Philharmonisches Konzert in himmlische darf natürlich ein Instrument nicht fehlen: Sphären! Zum Auftakt erklingt mit Sphären- die Orgel. In Saint-Saëns Sinfonie Nr. 3 Klänge ein Walzer von Josef Strauß, dem kommt ihr eine so prominente Rolle zu, jüngeren und ebenso talentierten Bruder dass das Stück den Beinamen „Orgelsin des Wiener „Walzerkönigs“ Johann Strauß. fonie“ erhielt. Der Komponist, der selbst fast 20 Jahre als Organist an der Pariser Ebenfalls eine Lichtgestalt der Wiener Madeleine tätig gewesen war, warf für Musikwelt war Ludwig van Beethoven. Mit diese letzte Sinfonie noch einmal all sein seinem 3. Klavierkonzert konnte er sich im musikalisches Können in die Waagschale April 1803 als der begnadete Virtuose und und verhalf der „Königin der Instrumente“ Improvisator präsentieren, als den ihn das zu einem wahrhaft majestätischen Auftritt Publikum feierte. Zugleich markierte es im Konzertsaal. einen großen Entwicklungsschritt in Rich- tung zunehmend sinfonisch angelegter Konzertstücke (wie auch das drei Jahre später folgende Violinkonzert). Mit dem anrührenden Largo offenbarte es zugleich einen Beethoven, wie man ihn selten gehört hatte: gefühlvoll, zart, innerlich. 4
Sphärenmusik Ein rational-philosophisches Welt(raum)- bild hatte der antike Gelehrte Pythagoras Die Vorstellung, dass es Musik gibt, die bei seiner Theorie der Sphärenmusik vor nicht menschengemacht, sondern über Augen: er glaubte mathematisch beweisen irdisch ist, existiert seit Anbeginn der zu können, dass ätherische, für uns Men- Menschheitsgeschichte. Schon frühe Hoch schen nicht hörbare Klänge entstünden, kulturen sahen in der Musik nicht nur das wenn sich zwei Planeten auf ihren Bahnen Medium, das eine Verbindung zwischen durch das All begegneten. Im vom Christen- ihnen und ihren Göttern herzustellen ver- tum geprägten Mittelalter wird die as mag, sondern sie versuchten auch die tronomische Sphärenmusik zur religiösen Entstehung des Universums selbst als ein Engelsmusik. So wie die Engel mit ihrem magisches Klangphänomen zu erklären: Gesang im Himmel Gott lobten, sollten die dem altägyptischen Mythos nach entstand Menschen es auf der Erde tun. Auch wenn die Welt aus einem geheimnisvollen Klang, die Sphärenmusik schließlich mit der Auf- der durch den Lichtschrei der singenden klärung und durch den naturwissenschaftli- Sonne und das gewaltige Lachen von Thot, chen Fortschritt ihre Position als Welterklä- dem Gott der Musik, unterbrochen wurde. rungsmodell aufgeben musste, ging von ihr weiterhin eine Faszination aus, die zahlrei- che Komponist*innen dazu inspirierte, auf unterschiedliche Weise „himmlische Sphä- Agostino Carracci: Harmonie der Sphären ren“ in „irdische Töne“ fassen zu wollen. (1598 –1592, nach Andrea Boscoli) 5
Josef Strauß (1827 – 1870) „Sphären-Klänge“ op. 235 Morbide Walzerseligkeit ausgerechnet auf dem Medizinerballe an’s „Walzer ist“, so kann man es in der Text- ,Jenseits‘ erinnert zu werden.“ Wenn auch sammlung Wiener Humor (1889) lesen, „der hier und dort ein Anflug an Melancholie populärste Tanz. Er existiert in allen Welt- durchschimmern mag, so ist dieser große teilen, ist in alle Sprachen übersetzt und Konzertwalzer, der gleichzeitig Tanzmusik, wird bei festlichen Gelegenheiten sogar im unterhaltsame Hintergrundmusik und Himmel getanzt … Man dreht sich mit seiner ernstzunehmender Hörgenuss sein will, Tänzerin in rasender Geschwindigkeit um weit entfernt von Traurigkeit. Über dem die eigenen und die fremden Achsen – was wiegenden Grundrhythmus reiht sich eine einem in den Weg kommt, wird niederge- nachsingbare Melodie an die nächste, tanzt – rechts und links werden Rippenstöße ohne dabei in Monotonie zu verfallen, denn ausgeteilt …“ Den Wiener „Schmäh“, diese Josef Strauß verstand es, jedem Abschnitt charmante Kombination aus leichtfüßiger dieser Komposition durch unterschiedliche Vergnüglichkeit und zynischer Boshaftig- Instrumentenkombinationen eine eigene keit, die uns hier entgegenlacht, dürfte Färbung zu geben. auch der Geiger und Komponist Josef Strauß besessen haben. Es würde zumindest er- „Populärer mag ich klären, weshalb er seinen Auftragswerken gerne blumige Titel gab, um einen Bezug zu vielleicht sein, aber der den Auftraggebern herzustellen: Künstler- Begabtere war doch mein gruß für die Musikgesellschaft, Frauenwürde Bruder Josef.“ für die Juristen, Allerlei für Journalisten. Johann Strauß (Sohn) über seinen Nachdem er schon zuvor für jüngeren Bruder Josef den jährlich zur Faschings- Besetzung 2 Flöten, 2 Oboen, zeit stattfindenden Medizi- 2 Klarinetten, nerball Walzer mit den amü- Schwanenritter im Dreivierteltakt 2 Fagotte, 2 Hörner, santen Titeln Heilmethoden, Nicht der Titel allein, sondern auch die ers- 4 Trompeten, Günstige Prognosen und Deli- ten Takte der Sphären-Klänge dürften den 3 Posaunen, Tuba, rien komponiert hatte, sorgte Rezensenten zu seiner Kritik bewogen Pauken, Schlagwerk, Harfe, Streicher er schließlich mit seinen haben: Diese buchstäblich sphärischen, Sphären-Klängen für völlige hellleuchtenden Holzbläser-, Streicher- Irritation. Am Tag nach dem und Harfenklänge wollen im ersten Moment Dauer Ball war im Wiener Fremden- so gar nicht zur sich anschließenden Walzer ~ 9 Minuten blatt zu lesen: „Die Melodien musik passen. Wenn man allerdings weiß, dieses Walzers waren besser dass Josef Strauß musikalisch vielseitig Uraufführung als ihr Titel, da es einen eigen interessiert war und immer wieder Kompo- 21. Januar 1868, Wien tümlichen Eindruck machte, sitionen von Zeitgenossen erstmals in 6
Wien aufführte – beispielsweise fand unter Stücks statt, lange bevor die Oper in Mün- seiner Leitung im Sommer 1860 im Wiener chen ihre Uraufführung erlebte –, wird klar, Volksgarten mit einer instrumentalen woher diese Klänge stammen: aus dem Version von Richard Wagners Tristan und Vorspiel von Wagners Lohengrin. Isolde die inoffizielle Weltpremiere des Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 Christian Horneman: der Musikmetropole Fuß fassen zu können. Ludwig van Beethoven Neben dem Oratorium Christus am Ölberge im Alter von 23 Jahren standen die 2. Sinfonie und das 3. Klavier- konzert auf dem Programm. Damit, dass seine neuen Werke bei den Zuhörer*innen für Verwirrung sorgen würden, hatte Beet hoven bestimmt gerechnet, nicht aber mit den zurückhaltenden Rezensionen in der Presse: Als Dirigent habe ihm Präzision gefehlt, als Solist am Flügel habe er „nicht zu voller Zufriedenheit des Publikums“ gespielt, die Kompositionen seien zu lang und unverständlich und vor allem das Kla- vierkonzert nur wenig gelungen gewesen. Künstlerische Selbst Was die Kritiker nicht wussten: Die Kon- Besetzung Solo-Klavier, 2 Flöten, behauptung mit Augenringen zertvorbereitungen waren alles andere als 2 Oboen, 2 Klarinetten, Für sein erstes Akademie-Kon- gut verlaufen. Beethoven soll, wie so oft, 2 Fagotte, 2 Hörner, zert im April 1803 hatte sich bis zum allerletzten Moment an seiner Mu- 2 Trompeten, Pauken, der 32-jährige Ludwig van Beet sik gefeilt und die Noten erst in der Nacht Streicher hoven Großes vorgenommen: vor dem Konzert fertiggestellt haben. Au- Nachdem er sich bereits einen ßerdem waren die besten Musiker Wiens Dauer Namen als Klaviervirtuose ge- kurz zuvor für eine Konkurrenzveranstal- ~ 35 Minuten macht hatte, wollte er sich nun tung verpflichtet worden, weshalb noch dem Wiener Publikum mit aus- am Tag der Aufführung stundenlange Ex schließlich neuen, eigenen traproben angesetzt wurden, um das ambi- Uraufführung 5. April 1803, Wien Werken auch als innovativer, Solist: Ludwig selbstbewusster Komponist van Beethoven präsentieren, um endgültig in 7
tionierte Programm überhaupt stemmen daran, dass Beethoven aus „fast lauter zu können. Beinahe wäre es zu einer leeren Blättern“ spielte und „höchstens „Meuterei“ gekommen, als Beethoven nach auf einer oder der anderen Seite ein paar, der Marathonprobe sein Oratorium noch- nur ihm zum erinnernden Leitfaden die- mals mit dem Orchester durchgehen woll- nende, rein unverständliche ägyptische te. Allein durch das Eingreifen seines Hieroglyphen hingekritzelt“ gewesen seien. Mäzens Fürst von Lichnowsky, der ein im- provisiertes Büffet für die müden Musiker Neue Wege organisierte, konnte die Situation gerettet Wie Beethoven ganz unbescheiden um das werden. Selbst übernächtigt und erschöpft, Jahr 1803 selbst verlauten ließ, wollte er machte es sich Beethoven zusätzlich noch künftig nicht mehr nur neue, sondern auch schwerer, indem er den Solopart auf dem neuartige, maßstabsetzende Werke schrei- Klavier zu großen Teilen auswendig spielte: ben. Das Dritte Klavierkonzert gehört zu besser gesagt, auswendig spielen musste, diesem „neuen Weg“, der zwar noch Spuren denn sein Assistent und „Umblätterer“ zum Vorbild Mozart und dessen c-Moll- Ignaz von Seyfried erinnerte sich später Klavierkonzert KV 491 aufweist, gleichzeitig aber eigene musikalische Ideen ins Ram- penlicht rückt – allen voran die der steten „Ich bin nur wenig zufrieden Steigerung – und das Verhältnis von Klavier mit meinen bisherigen Arbeiten, und Orchester neu definiert. Beethoven versteht es, beide Parteien miteinander von heute an will ich einen neuen verschmelzen zu lassen, ohne dabei dem Weg einschlagen.“ Klavier die Gelegenheit zu nehmen, virtuos Beethoven um das Jahr 1803 zu glänzen. Camille Saint-Saëns (1835 – 1921) Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 „Orgelsinfonie“ Wie die Orgel in den Konzertsaal kam das profane, unterhaltende Orchester im „Orgel und Sinfonieorchester – das passt Konzertsaal auf der anderen Seite – schie- nicht zusammen“, so die gängige Meinung nen unvereinbar zu sein, sondern auch die von Musikschaffenden und -theoretikern in typischen Klänge der beiden. Zu einem der Mitte des 19. Jahrhunderts: nicht nur Umdenken kam es erst, als zum einen in die Funktionen der Klangkörper – die sak- Frankreich der Orgelbau durch technische rale Orgel im Gottesdienst auf der einen, und klangliche Errungenschaften revolutio- 8
„Ich habe in diesem Werk alles gegeben, was ich geben konnte … Was ich hier gemacht habe, werde ich nie wieder machen.“ Camille Saint-Saëns über seine 3. Sinfonie Opus perfectum et absolutum Dass sich Saint-Saëns bei seiner dritten Sinfonie für eine Komposition mit Orgel beteiligung entschied, hatte mehrere Gründe: Die Komposition entstand im Auftrag der Londoner Royal Philharmonic Society, durch deren monumentale Orgel in der St. James’ Hall Saint-Saëns bei sei- Camille Saint-Saëns an der Orgel nem Besuch in London offenbar inspiriert worden war. Gleichzeitig ist das Werk mit Franz Liszt einem Komponisten gewidmet, niert wurde, und zum anderen sich die Mu- der selbst Kompositionen für Orchester sikzentren auf dem europäischen Festland mit Orgel schrieb – mit Sicherheit kein die großen Konzertorgeln in den Concert Zufall. Zugegeben, der Untertitel Orgel Halls auf den britischen Inseln zum Vorbild sinfonie ist irreführend, denn wer einen nahmen. Über die starke majestätisch-virtuosen Auftritt der Besetzung Pflege der Werke Georg „Königin der Instrumente“ erwartet, muss 3 Flöten, 2 Oboen, Friedrich Händels hatte die enttäuscht werden. Die Orgel, die zwi- Englischhorn, Orgel als Begleitinstrument schen ihrer Rolle als Begleit- und Solo 2 Klarinetten, Bass-Klarinette, oder auch Solistin ihren Weg instrument schwankt, übernimmt eine 2 Fagotte, Kontrafagott, in die dortigen Konzerthallen dramaturgische Funktion, indem sie an 4 Hörner, 3 Trompeten, gefunden. Gerade noch un- zentralen Scharnier- und Schlüsselstellen 3 Posaunen, Schlagzeug, vorstellbar, wurden Orgeln in der Sinfonie zum Einsatz kommt und Streicher, Orgel, kürzester Zeit zu einem un diesen ein prägnantes Kolorit sowie der Klavier (vierhändig) erlässlichen architektonisch- ganzen Komposition einen sakralen repräsentativen, prestige- Charakter verleiht. Dauer bringenden und musikalisch- ~ 40 Minuten klanglichen Bestandteil in al- len berühmten europäischen Uraufführung Konzertsälen. 19. Mai 1886, London 9
Biografien London, Tokyo Symphony Orchestra, Markus Schirmer Mariinsky Orchestra St. Petersburg, Cham- ber Orchestra of Europe sowie Sir Neville Klavier Marriner, Lord Yehudi Menuhin, Jukka Pekka Saraste, Michael Gielen, John Axel- Sein Publikum ist stets fasziniert von sei- rod, Fabio Luisi oder Philippe Jordan. nem Charisma und seiner Fähigkeit, auf dem Instrument lebendige Geschichten zu Auch jenseits der „etablierten Klassik“ erzählen. Eine seiner Rezensionen bringt weiß er für Aufsehen erregende Ereignisse es auf den Punkt: „Ein Rattenfänger auf zu sorgen: Egal ob mit „Scurdia“, einem dem Klavier … Musik, die aus Herz, Hirn Improvisationsprojekt, welches außer und Fingerspitzen kommt.“ gewöhnliche Musiker aus allen Teilen der Welt auf einer Bühne vereint oder mit Schon früh eroberte er die wichtigsten eigenwilligen, von Publikum und Presse Konzertserien und Festivals im Sturm: einhellig gefeierten Programmen mit Wiener Musikverein, Suntory Hall/Tokio, Schauspielern wie Wolfram Berger, der Wigmore Hall/London, Gewandhaus/Leip- US-Sängerin Helen Schneider oder Austro- zig, Philharmonie/Berlin, Bozar/Brüssel, poplegende Schiffkowitz – Markus Schir- Lucerne Festival, Rheingau Musik Festival, mer besticht durch seine ungewöhnliche die internationalen Klavierfestivals „La künstlerische Vielseitigkeit. Roque d’Antheron“ und Ruhr, Schubertia- de, Styriarte, Bregenzer Festspiele, Stars Seine CD-Einspielungen mit Werken von of White Nights Festival St. Petersburg und Schubert, Haydn, Beethoven, Ravel und viele mehr. Mussorgsky oder „The Mozart Sessions“ gemeinsam mit A FAR CRY, einem der Schirmer arbeitet mit bedeutenden Or- spannendsten jungen Kammerorchester chestern und Dirigenten: Wiener Philhar- der USA, sind international preisgekrönt moniker, Royal Philharmonic Orchestra worden, u. a. mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. Die Student*innen seiner Solistenklasse für Klavier an der Kunstuniversität Graz erringen regelmäßig Preise bei renommier- ten internationalen Klavierwettbewerben. Markus Schirmer ist außerdem künstleri- scher Leiter des Internationalen Musik festes ARSONORE, welches jährlich im September die Weltelite der Kammermusik auf die Bühne des Planetensaales im Gra- zer Schloß Eggenberg (UNESCO Weltkultur erbe) bittet. 10
T enerife, Dortmunder Philharmoniker, Stuttgarter Kammerorchester, Akademi- sches Orchester Freiburg, Balthasar- Neumann-Ensemble, Monteverdi-Chor Hamburg, Knabenkantorei Basel, Frei burger Bachchor. Konzertverpflichtungen als Organist und Dirigent führten ihn u. a. in die Thomas kirche Leipzig, die Gedächtniskirche Berlin und den Hamburger Michel sowie zu Festi- vals im In- und Ausland (u. a. ION „Musica Christian Drengk sacra“ Nürnberg, Lux-Festspiele sowie Festival für Alte Musik „Güldener Herbst“ Orgel Thüringen, Mozarteum Salzburg, „Orgel- kring“ Roermond/NL, Music Festival Christian Drengk wurde in Weimar geboren Ankara/TR, Arthur-Schnabel-Festival und studierte in Freiburg Master Kirchen- Nowogrodzeic/PL). Eine pädagogische musik bei Prof. Martin Schmeding, Master Tätigkeit im Fach Chorleitung an der Orchesterleitung bei Prof. Lutz Köhler, Ba- Musikhochschule Freiburg sowie Rund- chelor Klavier bei Prof. Gilead Mishory und funkaufnahmen (u. a. MDR Figaro, Bayeri- Solistendiplom im Konzertfach Orgel, das scher Rundfunk) ergänzen sein künstle er mit Auszeichnung abschloss. risches Profil. Nach acht Bundespreisen bei „Jugend Von 2009 bis 2015 war er Kantor an der musiziert“ wurde er Preisträger bei Orgel- Auferstehungskirche in Freiburg und wettbewerben in Ljubljana, Regensburg, wurde im März 2015 auf die Stelle als Freiburg und Vaduz. 2011 gewann er den hauptamtlicher A-Kirchenmusiker an der VII. Internationalen Tariverdiev-Wettbewerb Freiburger Ludwigskirche gewählt. Von im russischen Kaliningrad verbunden mit 2010 – 2015 war er Dirigent des Universi- Konzerteinladungen nach Hamburg, den tätschores der Albert-Ludwigs-Universität Niederlanden und den USA. und hatte die künstlerische Leitung des „bachensemble freiburg“ inne. Seit Januar Er besuchte Meisterkurse für Orgel bei 2019 ist Drengk Reinoldikantor in Dort- Daniel Roth, Jaques van Oortmerssen, mund und künstlerischer Leiter des Edgar Krapp und verdankt wichtige dirigen- Dortmunder Bachchores an St. Reinoldi. tische Impulse der Arbeit mit Manfred Schreier, Nicolas Pásquet und Hans Michael Beuerle. Als Dirigent, Assistent und Orga- nist arbeitete er mit namhaften Orchestern und Chören, u. a. Orquesta Sinfónica de 11
Biografien Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Marie Jacquot Rhode Island Philharmonic Orchestra, dem Orchestre de Chambre de Luxembourg, der Dirigat Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Münchner Rundfunkorchester und dem Marie Jacquot sticht aus der Gruppe junger Orchester der Opéra national de Lorraine. Dirigierbegabungen durch ihre Entdeckungs freude im gesamten Repertoire und ihre Die aktuelle Saison eröffnete sie mit der konsequente Probenarbeit gepaart mit Premiere von Gounods Faust am Royal überbordender Lust am Musizieren heraus. Danish Theatre in Kopenhagen, ihrer ersten Produktion an diesem Haus, die phantas- Seit Herbst 2019 ist sie Erste Kapellmeis- tisch aufgenommen wurde. Weiters debü- terin an der Deutschen Oper am Rhein tiert sie 2021/22 bei der Dresdner Phil Düsseldorf/Duisburg, wo sie Samson et harmonie, an der Deutschen Oper Berlin Dalila, Hänsel und Gretel, Roméo et Juliette sowie der Semperoper Dresden (Carmen, und La traviata sowie Konzerte der Düssel- Der goldene Drache), und kehrt u. a. zum dorfer Symphoniker und Duisburger Phil- DSO Berlin, dem mdr-SO Leipzig und zur harmoniker dirigiert. In der Spielzeit Staatsoper Stuttgart (Don Giovanni) zurück. 2021/22 ist sie u. a. in den Neuproduktio- nen La Clemenza di Tito, Orpheus in der Zwischen 2016 und 2019 war Marie Jacquot Unterwelt und Der Nussknacker zu erleben. erste Kapellmeisterin und Stellvertreterin des GMD am Mainfranken Theater Würz- In den vergangenen Spielzeiten gab Marie burg. Hier leitete sie u.a. die Neuproduktio Jacquot mit Begeisterung aufgenommene nen Nabucco, Die Csardasfürstin, King Art- Debüts beim Deutschen Symphonie-Orches hur, Il barbiere di Siviglia und Hänsel und ter Berlin, den Wiener Symphonikern, an Gretel und die Wiederaufnahme Idomeneo. der Staatsoper Stuttgart (Cherubinis Medea), beim MDR-Musiksommer, dem Nach dem Studium der Posaune in Paris studierte Marie Jacquot Dirigieren in Wien und Weimar (Nicolas Pasquet und Ekhart Wycik) und nahm an mehreren Meister kursen teil. Seit 2019 ist sie in die zweite Förderstufe des Dirigentenforums des Deut schen Musikrates aufgenommen worden. Zu ihren Auszeichnungen zählen der „Ernst-Schuch-Prize“ in 2019 sowie eine Nominierung als „Newcomer of the Year“ bei den International Opera Awards. 12
Orchester Cello N.N. Trompete Balázs Tóth besetzung Emanuel Matz Daniel Hufnagl Hauke Hack Mitsugu Hotta 1. Violine Markus Beul Florian Rast Alexander Prushinskiy Denis Krotov Yang Li Florian Sebald Posaune Bianca Adamek Andrei Simion Berndt Hufnagl Nemanja Belej Reinis Apsitis Johannes Leitner Ilsaben Arndt Paul-Georg Galke Andreas Greuer Kontrabass Gesa Renzenbrink Tomoko Tadokoro Tuba Branca Weller Frank Kistner Thomas Kerstner Beata Weber Michael Naebert Joo Won Park Dirk Nolte Pauke Lisa Trautmann Manuela Uhlmann Frank Lorenz Anna Straub Junsu Chun Roland Krebs Ayca Ugural Louis-Pierre Janquin N.N. Harfe Alexandra Mikhailova Klavier 2. Violine Tatiana Prushinskaya Oleguer Beltran Pallarés Flöte Karsten Scholz Sanjar Sapaev Felix Reimann Onyou Kim Ulrike Günther (Kurzfristige Besetzungs- Renate Morocutti Britta Schott änderungen möglich) Elke Hies Ulrike Grosser-Krotzinger Oboe Vera Plum Volkmar Schöller Iris Plettner Stefanie Dietz Martin Westerhoff Christiane Dimigen Dariusz Wisniewski Natalie Breuninger Klarinette Susanne Schmidt Frauke Hansen Matthias Grimminger Viola Martin Bewersdorff Hindenburg Leka Min Gwan Kim Fagott Mechthild Berief Maximilian Bartel Armin Behr Jörg Wehner Juan Ureña Hevia Roland Grabert Seul-Ki Ha Ecehan Tanyolaç Horn Charis Tin-Wai Lai Monika Lorenzen Dahee Kwon Shukuko Okamoto-Farges Vanja Tantikova Florian Winkelmann Arnd Schmitt 13
Vorschau Stummfilmkonzert Die Nibelungen, Teil 1: Siegfrieds Tod Do, 02. 06. 2022, 19.00 Uhr, Konzerthaus Dortmund Die Nibelungen ganz ohne Richard Wagner? Das geht! Wir präsen- tieren Ihnen den monumentalen Stummfilm-Erfolg von 1924 mit der originalen, live gespielten Filmmusik, die das dramatische Ge- schehen perfekt in Szene setzt. Fritz Lang Regie Gottfried Huppertz Musik Gabriel Feltz Dirigat tdo.li/stummfilm Sponsoren, Förderer & Partner Sparkasse Dortmund, Theater- und Konzertfreunde 5. Kammerkonzert Sieben letzte Worte Dortmund e.V., Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Konzerthaus Dortmund, Mo, 13. 06. 2022, 19.00 Uhr, Orchesterzentrum | NRW Orchesterzentrum|NRW, WDR 3 Kulturpartnerschaft Joseph Haydn Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze Impressum Bearbeitung für Streichquartett Hob. XX/1B Theater Dortmund Spielzeit 2021/2022 Bianca Adamek, Susanne Schmidt Violine Geschäftsführender Direktor: Hindenburg Leka Viola Tobias Ehinger Andrei Simion Violoncello Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz tdo.li/kako5 Text: Felix Dieterle Redaktion: Kristina Pott, Maria Dimitriadou Gestaltung: Mohr Design Fotos: Jürgen Altmann (Hansen), Christian Jungwirth (Jacquot, Schirmer), privat (Drengk) Druck: Druck & Verlag Kettler GmbH, Bönen Redaktionsschluss: 03.05. 2022 14
Beethoven- Marathon 1 Dirigent 2 Städte 2 Orchester 9 Sinfonien 10 Konzerte 250 Mitwirkende 19. 06. 2022 Konzerthaus Dortmund 26. 06. 2022 Novi Sad, Serbien Informationen & Tickets: © Jürgen Altmann, shutterstock.com/UGChannel/Mohr Design tdo.li/ beethoven 15
facebook.com/dortmunderphilharmoniker instagram.com/dortmunderphilharmoniker twitter.com/doklassik youtube.com/dortmunderphilharmoniker www.theaterdo.de Ticket-Hotline 0231/50 27 222
Sie können auch lesen