Das digitale Gesundheitsnetzwerk - Das digitale Gesundheitsnetzwerk Tag der offenen Tür 14.11.2018
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Das digitale Gesundheitsnetzwerk Projektleiter Michael Noll eröffnet die Veranstaltung du begrüßt die Besucher. Rund 150 Gäste aus Industrie und Gesundheitswesen haben sich am Mittwoch (14. November) über das Digitale Gesundheitsnetzwerk der AOK informiert. Unter dem Motto "Erleben - Informieren - Diskutieren" stellten Vertreter des Projektes den Besuchern im AOK-Bundesverband verschiedene Aspekte des Gesundheitsnetzwerkes vor. "Die Krankenkassen müssen ihren Versicherten bis 2021 eine elektronische Patientenakte zur Verfügung stellen - und damit den Zugriff auf ihre medizinischen Daten ermöglichen. Dabei dürfen die Krankenkassen ihren Versicherten Mehrwertanwendungen anbieten. Diesen Auftrag nehmen wir ernst und werden ihn mit dem Digitalen Gesundheitsnetzwerk erfüllen", sagte Projektleiter Michael Noll zur Eröffnung der Veranstaltung. "Unsere Idee ist es, ein offenes und wachsendes System zu entwickeln", so Noll.
Das digitale Gesundheitsnetzwerk Agenda zum Tag der offenen Tür am 14. November 2018 Zeit Ort Inhalt Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung des 14:00 - 14:30 Atrium Tagesablauf durch Projektleiter Michael Noll 14:30/15:30/16:30 Projektraum 1 Impulsvortrag "Digitalisierung im Gesundheitssektor" Ausstellung zur Technischen Architektur und einem Kurz- 15:30/16:30/17:30 Projektraum 2 Workshop „Wortwolke“ 14:45/15:45/16:45 Projektraum 3 Impulsvortrag "User Journey" 15:00/16:00/17:00 Projektraum 4 Impulsvortrag "Technische Architektur" 17:45 - 18:00 Atrium Abschluss und Ausklang
Agenda Prinzipien der Architektur Überblick Kommunikation der Affinity Domains und des Portals Vorgehen Ausblick
Das digitale Gesundheitsnetzwerk Der Aufbau Das Besondere am Gesundheitsnetzwerk der AOK ist die dezentrale Datenhaltung. Daten bleiben dort, wo diese erhoben wurden – in den Systemen der Beteiligten. Die Versicherten erhalten die Hoheit über ihre Daten und bestimmen, wer auf welche Daten Zugriff hat. Die Entwicklung erfolgt entlang internationaler IT-, Sicherheits- und Datenschutz-Standards im Gesundheitswesen und berücksichtigt die Bedarfe der jeweiligen Nutzer. Das Gesundheitsnetzwerk ergänzt die Telematikinfrastruktur sinnvoll und kann – weil IHE- basiert – in diese integriert werden.
Grundsätze der technischen Architektur Nr. Grundsatz Erläuterungen 1 Integrativ • Integration der bestehenden IT-Landschaften der Beteiligten (AOKs, …) und neuer Komponenten zu einem Systemnetz( z.B, Integration oscare®, Arztnetze, …) • Gemeinsame Verwendung technischer Kernkomponenten (z.B. Zugriffssteuerung auf gemeinsam benutzte Daten, …) • Integration der Primärsysteme der professionellen Nutzer (Komponenten der lokalen Projekte) • Integration der Primärsysteme der professionellen Nutzer (z.B. Arztinformationssysteme, … 2 Standardisiert • Einführen und Einhalten von internationalen Standards (z.B. IHE, Verschlüsselung, …) 3 Flexibel • Modularisierung der Systeme mit Hilfe von austauschbaren lokalen Komponenten. • Verwendung von zentralen Komponenten 4 Skaliert • Erweiterbarkeit der Lösungen für alle Beteiligten (Leistungserbringer, Versicherte, Vertragspartner, Krankenkassen und Gesetzgeber) 5 Nutzerorientiert • Time to Market: Kurze Zeit von der Idee bis zur Umsetzung • Stabiles betreibbares Systemnetz • Wirtschaftliche sinnvolle, anwenderfreundliche, hochverfügbare und performante Lösungen
Überblick Beteiligte des Gesundheitsnetzwerks sind Versicherter Leistungserbringer Krankenkassen Die Daten der Leistungserbringer bleiben in deren dezentraler Hoheit. Der Zugang zum Netzwerk erfolgt Durch den Versicherten über ein Portal Durch die Leistungserbringer und Krankenkassen durch deren Primärsysteme oder einem eigeneständigen Portal Die zentralen Komponenten sind
Kommunikation der Affinity Domains und des Portals ● Die Kommunikation der verteilten Komponenten verläuft strukturiert über Gateways ● Die Fachlichkeit ist eine Kombination aus den Kernanwendungen und Plattform. Kombiniert wird für den Versicherten im Portal orchestriert und ggf. angereichert. ● Eine Kommunikation mit der Plattform und dem Portal geschieht durch Portalservices der Plattform.
Vorgehen ● Das Vorgehen orientiert sich an agilen Prinzipien ● Jedes Projekt/Thema agiert in eigenen Verfahren, die periodisch zusammengezogen werden. ● Die Organisation ist ebenfalls agil aufgebaut. ● Daneben sind die klassischen Gremienstrukturen der AOK berücksichtigt.
Ausblick ● Ausschreibungsverfahren abschließen ● Grobkonzeption ● Start der Entwicklung ● …
Impulsvortrag 14.11.2018 Der Blick von außen
„Wie weit soll die DIGITAL IST BESSER? Medizin digitalisiert werden?“ Digitalisierungsgrade von Patientenakten in Krankenhäusern im Ländervergleich US EMR Adoption ModelSM Ländervergleich Verteilung (Q4, 2012) Nieder- Deutsch Stadium Kumulative Fähigkeiten USA Portugal Spanien lande land Komplette digitalisierte, elektronische Patientenakte mit Data 7 1,9% 0,0% 0,0% 0,0% 0,3% Warehousing und KontinuitätAbteilungen, Ambulanzen, OP Ärztliche Dokumentation (strukturierte Vorlagen), Clinical 6 8,2% 0,0% 3,4% 8,6% 0,0% Decision Support (mit Varianz und Complíance Prüfung) 5 eMedikation (closed loop Verordnung bis zur Abgabe) 14,0% 28,9% 38,0% 25,7% 10,9% 4 eKurve, Clinical Decision Support (nach klinischen Pfaden) 14,2% 5,3% 6,8% 5,7% 3,5% Pflegedokumentation, PACS außerhalb der Radiologie 3 38,3% 18,4% 5,5% 2,9% 5,6% verfügbar Clinical Data Repository (CDR), Dokumentenarchiv, evtl. 2 10,7% 7,9% 18,6% 57,1% 31,8% Bildarchiv, fähig zur intersektoralen Vernetzung 1 Hilfssysteme für Labor, Radiologie, Apotheke installiert 4,3% 2,6% 7,2% 0,0% 1,5% 0 Keines der drei Hilfssysteme (Stage 1) ist installert 8,4% 36,8% 20,3% 0,0% 46,5% Quelle: HIMMS Europa, https://www.himss.eu/healthcare-providers/emram , Begriffe frei übersetzt
„Was ist die beste Motivation für die Gesundheitsanbieter, KÖNNEN – DÜRFEN - WOLLEN sich digital zu vernetzen? Voraussetzung in verschiedenen Ländern für elektronische Patientenakten Ärzte stationär, Selbstverwaltung, Krankenkassen ambulant gematik im Wettbewerb Können + +++ +++ Dürfen +++ +++ ++ Wollen ++ + +++ Ampelklassifikation der European Scorecard ● Finanzielle Absicherung („Können“) ● Gesetzliche Grundlage („Dürfen“) ● Motivation („Wollen“) Einteilung der betrachteten Länder gemäß Ampelklassifikation der European Score Card in rot (wenig fortgeschritten), gelb (mäßig fortgeschritten), grün (weit fortgeschritten) sowie weiß (nicht betrachtet) Quelle: Prof. Dr. Amelung et al. – „Die elektronische Patientenakte“ - https://www.stiftung-muench.org/buecher/
„Wie „europäisch“ kann und LEADERSHIP & GOVERNANCE soll Deutschland werden? Erfolgsfaktoren und verschiedene Ansätze im europäischen Vergleich Meine elektronische Gesundheitsakte (ELGA) Elektronisches Patientendossier (EPD) ELGA GmbH (20-30 MA), 1/3 BMG / KT / Länder eHealth Suisse (5-10 Mitarbeiter) bzw. Umsetzung durch die Bundesländer seit 2015 Schweizer Post In der Umsetzung (2017 -> 2022) 1. Zentral oder dezentral? ● Zentraler Ansatz IHE-Infrastruktur (XDS.b) „Bürgerportal“ bzw. Übergewicht dezentrale IHE Infrastruktur (XDS.b) ● Dezentraler Ansatz Balance zentral / dezentral eGovernment (keine Strukturen (Kantone), Projektathon (1xJahr) mit im historischen Verlauf unabhängige Nationale Besonderheiten ● Hybridansatz Industrie / Regionen Gesetz zur Betreiberhaftung Selbstverwaltung) bei IHE-Profilen 2. Weitere Beispiele Nictiz EU-Komission Skandinavische Länder ● Leadership & expertisecentrum eHealth (ca. 100 MA) Connecting Europe Baltikum Governance (AU) Kostenträgerfinanzierte Agentur mit BMG-Bezug Facility (CEF) / JAseHN Frankreich, Italien ● Projektathon (CH) IHE-Infrastruktur (XDS.b) IHE ist gemeinsamer ● Jahresberichte (NL) Governance-Debatten; Starke Treiber sind eHealth Monitor (1xJahr) Nenner, NCP-Rolle der NL-Strukturen nicht für notwendig, nicht alle Interoperabilität zentral / gematik, EU-DSGV, eIDAS, Deutschland skalierbar Länder haben Bezug dezentral gut umgesetzt! SNOMED, Terminologien Quelle: Eigene Abbildung
„Welche Rolle(n) trauen VOM PAYER ZUM PLAYER Sie den Krankenkassen in Der Wandel der Krankenkassen in der digitalen Gesundheitsversorgung der digitalen Welt zu?“ „Payer“ der Krankheitsversorgung „Treiber“ intersektoraler Kooperation und Fallmanager •Ärzte versorgen den „Krankheitsfall“ „Anwalt“ der Versicherten Ärzte vernetzen sich „Manager“ für Präventions- einrichtungs- •Krankenkasse zahlt und Gesundheitshandeln übergreifend Ärzte erleben immer besser informierte Patienten und müssen Ärztekontakte haben im täglichen Krankenkasse ist Anlass Informationen teilen Gesundheitshandeln eine und Treiber von untergeordnete Rolle Kooperationen Krankenkassen ermöglichen Krankenkassen Souveränität der unterstützen nicht nur Versicherten Prävention, sondern auch das Gesundheitshandeln Quelle: Eigene Abbildung der Versicherten
Vielen Dank für Ihren Besuch Das digitale Gesundheitsnetzwerk – eine Initiative der AOK E-Mail: digen@bv.aok.de
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