Kompetenzen 4.0 Welche Kompetenzen brauchen ArbeitnehmerInnen in einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt? - diginclusion

 
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Kompetenzen 4.0 Welche Kompetenzen brauchen ArbeitnehmerInnen in einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt? - diginclusion
Kompetenzen 4.0
Welche Kompetenzen brauchen ArbeitnehmerInnen in
einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt?
arbeit plus – Boost Camp

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präsentiert von
Tobias Krüse am 25. April 2019

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Kompetenzen 4.0 Welche Kompetenzen brauchen ArbeitnehmerInnen in einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt? - diginclusion
Überblick

      Digitalisierung und die Folgen für die ArbeitnehmerInnen
      Veränderte Kompetenzanforderungen durch die zunehmende
      Digitalisierung
      DigComp ein europäisches Referenztool für digitale Kompetenzen
      Summary und Ansatzpunkte

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Quo vadis Arbeitswelt 4.0?

 „Wir wissen nicht,
 wo es genau hingeht,
 aber es ist wichtig,
 dass wir darauf vorbereitet sind.“

                                                    © gordon shumway / stock.adobe.com
In Anlehnung an Julia Bock-Schappelwein, WIFO

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  4

                      Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/papst-momente-bilder-zeigen-vergleich-zwischen-2005-und-2013-a-889031.html
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  5

                      Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/papst-momente-bilder-zeigen-vergleich-zwischen-2005-und-2013-a-889031.html
Kompetenzen 4.0 Welche Kompetenzen brauchen ArbeitnehmerInnen in einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt? - diginclusion
Digitale Transformation – what‘s that?

      Umwandlung von analogen in digitale Informationen
      Treiber sind digitale Infrastruktur (Computer-Hardware, Netze,
      Smartphones) sowie Anwendungen (Apps, Webanwendungen) und
      deren Verwertungspotentiale.
      Eng gegriffen werden unter digitaler Transformation technologie-
      getriebene Veränderungsprozesse innerhalb eines Unternehmens
      verstanden
      Digitalisierung geht jedoch viel weiter und beschränkt sich nicht auf
      Unternehmensprozesse
      Digitale Transformation muss mehr als soziale Revolution wie eine
      technologiegetriebene verstanden werden
      Digitalisierung betrifft uns auf unterschiedliche Art und Weise: als
      Individuum, als Teil einer Gemeinschaft oder als ArbeitnehmerIn
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Digitalisierung ist mehr als Technik

                       Digitalisierung verändert
                       Geschäftsmodelle,
                       Wertschöpfungsketten (Uber,
                       AirBnB…) beschleunigt bzw.
                       bedingt aber auch
                       weitreichende Veränderungen
                       für die Arbeit abseits der
                       technischen Sphäre.

                                                         © oprotskiy / stock.adobe.com
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Jobkiller Digitalisierung?

      Frey und Osborne (2013) analysierten den US-amerikanischen
      Arbeitsmarkt und kamen zu dem Schluss, dass für 47% der gesamten
      Beschäftigung ein Risiko bestand, automatisiert zu werden.
      Nagl et al. (2017) legten das Prognosemodell auf Österreich um und
      befanden: “Insgesamt zeigt sich, dass 9,0% bzw. 359.121 Beschäftigte in
      Österreich ein Tätigkeitsprofil aufweisen, welches ein hohes Potential hat,
      durch Maschinen ersetzt zu werden.“
      Die Digitalisierung schafft jedoch auch neue Jobchancen – teilweise wird
      sogar von gesamthaft neutralen oder positiven Effekten ausgegangen.
      Auf Unternehmensebene sind Effekte stark umsetzungsabhängig –
      Diversität steigt.
              „Es gibt keine Digitalisierung von der Stange“
 Quelle: Frey, C. B., Osborne, M. A. (2013). The future of employment: how susceptible are jobs to computerisation, Working Paper und Nagl, W.,
 Titelbach, G., & Valkova, K. (2017). Digitalisierung der Arbeit: Substituierbarkeit von Berufen im Zuge der Automatisierung durch Industrie 4.0.
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Regelbasierte Jobs speziell betroffen

 Einigkeit herrscht, dass
 Routinetätigkeiten besonders bedroht
 sind. Während Automatisierung in der
 Vergangenheit in erster Linie manuelle
 Arbeit ersetzt hat, wird es in Zukunft
 immer häufiger möglich werden, auch die
 sogenannte „Wissensarbeit“ zu

                                                                                                                           © Ingo Bartussek / stock.adobe.com
 automatisieren.

Quelle: Bock-Schappelwein, J., Famira-Mühlberger, U., & Leoni, T. (2017). Arbeitsmarktchancen durch Digitalisierung.

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Digitalisierung und benachteiligte Gruppen am Arbeitsmarkt

      Wegfall von Arbeitsplätzen durch neue Technologien
         Gering-qualifizierte Tätigkeiten fallen weg, steigende Nachfrage nach analytischen
          Tätigkeiten
      Neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Benachteiligungen
         bspw. digitale Assistenzsysteme abgestimmt auf persönliche Bedürfnisse, mobile
          Arbeit
      Exklusionsrisiken durch neue Technologien
         technologische Hürden, mobile Arbeit führt zu Exlusionsrisiken
      Veränderte Umgebung für soziale Unternehmen
         Regelbasierte Tätigkeiten haben hohes Risiko für Automatisierung, neue Formen der
          Kooperation in Form durchlässiger Arbeitsformen eventuell möglich

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Überblick

      Digitalisierung und die Folgen für die ArbeitnehmerInnen
      Veränderte Kompetenzanforderungen durch die zunehmende
      Digitalisierung
      DigComp ein europäisches Referenztool für digitale Kompetenzen
      Summary und Ansatzpunkte

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Situationsflexible Kompetenzanwendung

    Gefragt ist eine Kombination aus
    theoretischem Grundverständnis und der
    Fähigkeit, in unterschiedlichen
    Kontexten situationsbezogen
    praxistaugliche Lösungen und Produkte
    zu entwickeln.

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                                         © Prostock-studio / stock.adobe.com

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Selbstkompetenz, fachliches Wissen und Prozessverständnis

      Als zentrale Kompetenzen im Zusammenhang mit der Digitalisierung
      werden sehr häufig Selbstkompetenzen, Haltungen und Orientierungen
      angeführt
         Flexibilität
         Lernbereitschaft und eigenständiges Lernen und Arbeiten
         Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
         Innovationsbereitschaft und –orientierung
      Fachkompetenz bleibt ungebrochen wichtig, aber reicht nicht aus
         Fachlich vertieft jedoch auch breit aufgefächert, um komplexe fachspezifische
          Aufgaben meistern zu können
      Prozessverständnis ist in vernetzten Geschäftsprozessen über alle
      Hierarchiestufen hinweg notwendig
         Zunehmende Vernetzung der Prozesse bedingt breiteres Verständnis

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Digitale Kompetenz als Querschnittskompetenz

  Digitale Kompetenzen gewinnen stark an
  Bedeutung. Diese sind breitgefächert und
  betreffen sowohl medien- sowie
  inhaltsbezogene Kompetenzen.

Quelle: Hausegger, T., Scharinger, C., Sicher, J., & Weber, F. (2016). Qualifizierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Einführung von Industrie
4.0 [Studie im Auftrag der Austria Wirtschaftsservice GmbH - aws, der Arbeiterkammer Wien und des Bundesministeriums für Verkehr, Infrastruktur und
Technologie, bmvit]. Wien.

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Modell der Kompetenzanforderungen

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Überblick

      Digitalisierung und die Folgen für die ArbeitnehmerInnen
      Veränderte Kompetenzanforderungen durch die zunehmende
      Digitalisierung
      DigComp ein europäisches Referenztool für digitale Kompetenzen
      Summary und Ansatzpunkte

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DigComp- Europäischer Referenzrahmen für digitale Kompetenzen

      Digitale Kompetenz ist eine der 8
      grundlegenden Kompetenzen, welche
      von der EU bereits 2006 festgelegt
      wurden
      Digitale Kompetenz ≠ die Anwendung
      von IKT-Technologien
      Digital Competence Framework for
      Citizens (DigComp)                     Quelle: RECOMMENDATION OF THE EUROPEAN PARLIAMENT
                                             AND OF THE COUNCIL on key comptences for lifelong learning.

      DigComp 2.1 letztgültige Version des Referenzrahmens beschreibt nicht
      nur fünf Dimensionen der digitalen Kompetenz, sondern auch acht Stufen
      der Kompetenzausprägung.

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                                                Sicherheit
                                                                                                                                                                                       DigComp 2.1 und DigComp 2.2 AT

                                                                                                              Umgang mit

                       Problemlösen
                                                                                                              Zusammenarbeit
                                                                                                              Kommunikation und
                                                                                                                                                  Grundlagen und Zugang

                                                                       Kreation digitaler Inhalte
                                                                                                              Informationen und Daten

                                                         DigComp 2.1
                                                                                                                                                                      DigComp 2.2 AT

                                                                                                DigComp 2.1
                                                                                                                      DigComp 2.1
                                                                                                                                    DigComp 2.1

                                  DigComp 2.1

                      Quelle: Carretero, S., Vuorikari, R., Punie, Y., European Commission, & Joint Research Centre. (2017).
                      DigComp 2.1 the digital competence framework for citizens with eight proficiency levels and examples of
                      use sowie Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. (2018). Digitales
                      Kompetenzmodell für Österreich - DigComp 2.2 AT. Abgerufen von Bundesministerium für Digitalisierung
  18

                      und Wirtschaftsstandort.
DigComp 2.2 AT
                                                                 0 Grundlagen und Zugang
                                                                 0.1 Konzepte der Digitalisierung verstehen
                                                                 0.2 Digitale Geräte bedienen
                                                                 0.3 Inklusive Formen des Zugangs zu digitalen Angeboten
                                                                 kennen, nutzen und bereitstellen
1 Umgang mit Informationen und Daten
1.1 Recherche, Suche und Filterung von Daten, Informationen
und digitalen Inhalten
1.2 Auswertung von Daten, Informationen und digitalen Inhalten
1.3 Verwaltung von Daten, Informationen und digitalen Inhalten
                                                                 2 Kommunikation und Zusammenarbeit
                                                                 2.1 Interaktion mittels digitaler Technologien
                                                                 2.2 Austausch mittels digitaler Technologien
                                                                 2.3 Mitarbeiterengagement mittels digitaler Technologien
                                                                 2.4 Zusammenarbeit mittels digitaler Technologien
3 Kreation digitaler Inhalte                                     2.5 Netiquette
3.1 Entwicklung von digitalen Inhalten                           2.6 Verwaltung der digitalen Identität
3.2 Integration und Neuausarbeitung von digitalen Inhalten
3.3 Copyright und Lizenzen
3.4 Programmierung
                                                                 4 Sicherheit
                                                                 4.1 Schutz von Geräten
                                                                 4.2 Schutz von personenbezogenen Daten und der Privatsphäre
                                                                 4.3 Schutz von Gesundheit und Wohlbefinden
                                                                 4.4 Schutz der Umwelt
5 Problemlösen
5.1 Lösung technischer Probleme
5.2 Ermittlung von Bedürfnissen und technischen Rückmeldungen
5.3 Kreativer Gebrauch von digitalen Technologien
5.4 Identifizierung digitaler Kompetenzlücken

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DigComp-Kompetenzstufenmodell

                                                                                     Erwachsene als selbstständige
                                                                                     Personen sollten ihre digitalen
                                                                                     Kompetenzen zumindest auf den
                                                                                     Kompetenzstufen 3 bis 4 verorten
                                                                                     können

Quelle: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. (2018). Digitales Kompetenzmodell für Österreich - DigComp 2.2 AT. Abgerufen von Bundesministerium für
Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, S.8.

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Weitere Ansatzpunkte

      Neben DigComp gibt es noch weitere Kompetenzmodelle im Zusammenhang von JRC: Tool zur
      Einschätzung der digitalen Kompetenz von Lehrenden in der Erwachsenenbildung (DigEdu)
      Curriculum Basisbildung als Anhaltspunkt für ausformulierte digitale Grundkompetenzen
Quelle: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. (2018). Digitales Kompetenzmodell für Österreich - DigComp 2.2 AT. Abgerufen von Bundesministerium für
Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, S.8.

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Überblick

      Digitalisierung und die Folgen für die ArbeitnehmerInnen
      Veränderte Kompetenzanforderungen durch die zunehmende
      Digitalisierung
      DigComp ein europäisches Referenztool für digitale Kompetenzen
      Summary und Ansatzpunkte

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Zusammenfassung

 • Allgemein wird unter Digitalisierung ein
   Veränderungsprozess verstanden, der sich nicht
   nur auf die wirtschaftliche und technische
   Dimension beschränkt.
 • Digitalisierung betrifft auf einer
   Kompetenzebene mehr als nur „digital skills“
 • „digital skills“ sind Schlüsselkompetenzen und
   bestehen sowohl aus medien- sowie
   inhaltsbezogenen Kompetenzen

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 • Es braucht ein ganzheitliches Verständnis von
   „digital skills“
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Was brauchen wir? Ansatzpunkte

 • Stufenweises heranführen an die Inhalte
 • Erfolge sichtbar machen
 • Lernförderliche Arbeitsumgebungen und
   -bedingungen schaffen (fordern, aber nicht
   überfordern)
 • Kompetenz- und Reflexionsorientierung in der
   Aus- und Weiterbildung und in der Beratung
 • Integrierte Nutzung von digitalen Technologien

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   neben dem Aspekt der Inklusion
 • Zertifizierung bzw. Sichtbarmachung von
   digitalen Kompetenzen spielt eine wichtige Rolle
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