DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
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DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 Wird die Hochspannungsleitung bald verlegt? 10 600-Jahr-Feier: Im Januar geht’s los 12-13 Gemeinderat Beat Gertsch: 100 Tage im Gemeinderat 4/2013
Jubiläum 600 JAHRE HÜNENBERG – VERANSTALTUNGEN Freitag, 17. Januar 2014 Sonntag, 6. April 2014 18.30 Uhr beziehungsweise 19.30 Uhr, Restaurant Wart: 10.14 Uhr, Kirche Heilig Geist PRÄSENTATION UND ERLÄUTERUNGEN DER ORIGINAL- ÖKUMENISCHER JODLER-GOTTESDIENST URKUNDE «LOSKAUF 1414» durch die Lokalhistoriker Klaus Meyer und Ueli Ess. Die Veran- Freitag, 13. Juni 2014 staltung wird doppelt geführt: 18.30 Uhr Präsentation/Apéro; 19.30 Uhr Präsentation/Apéro und Jubiläums-Nachtessen (auf Restaurant Wart eigene Kosten). Apéro offeriert von der Korporation Hünenberg. BUCHVERNISSAGE «KORPORATION HÜNENBERG – Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis am Frei- ENTSTEHUNG UND GESCHICHTE» tag, 20. Dezember 2013, an kanzlei@korporation-huenenberg.ch notwendig. Bitte geben Sie an, ob Sie nur zur Präsentation/Apéro Samstag, 23. August 2014 kommen oder auch für das Jubiläums-Nachtessen reservieren möchten. JUBILÄUMS-CHILBI MIT ERÖFFNUNG THEMENWEG Samstag, 5. April 2014 Durch die Jubiläumsveranstaltungen wird ein musikalischer «blauer Fa- den» führen. Weitere Details zu den einzelnen Veranstaltungen unter Festwiese Zentrumstrasse WWW.huenenberg.ch. JUBILÄUMS-DORFFEST «ANNO 1414» We i t e r e s z u r 6 0 0 - J a h r- Fe i e r l e s e n S i e a u f S e i t e 1 0 Impressum Das Hünenberger Magazin Redaktion/Produktion: Guido Wetli, Gemeindeschreiber, Chamerstrasse 11, Postfach 261, 6331 Hünenberg. Telefon: 041 784 44 00; Telefax: 041 784 44 99. Mail: info@huenenberg.ch FT-communications, Postfach 751, 6331 Hünenberg. Telefon: 041 783 04 68. Mail: truetsch@ft-communications.ch Herausgeberin: Gemeinde Hünenberg, Chamerstrasse 11, Postfach 261, 6331 Hünenberg. Gestaltung: Marcel Dahinden, Visual Studio, Moosmattstrasse 4, 6331 Hünenberg. Telefon: 041 743 24 43. Mail: dahinden.marcel@visual-studio.ch Fotografie: Andreas Busslinger, Schmidhof 2, 6340 Baar. Telefon: 041 761 79 51. Mail: andy.busslinger@bluewin.ch, www.andreasbusslinger.ch Druck: Druckerei Ennetsee, Bösch 35, 6331 Hünenberg, Telefon: 041 781 22 44 Inserate: Rolf Brügger Medienberatung, Alpenblick 10, 6330 Cham. Telefon: 041 781 57 57; Telefax: 041 781 57 58. Mail: rolf.bruegger@bruegger-medien.ch Mediendaten: Erscheint viermal jährlich: Februar, Mai, August, Oktober. Inserate- und Redaktionsschluss jeweils zwei Monate vor Erscheinen. Auflage: 4400 Exemplare, in alle Haushaltungen der Gemeinde Hünenberg. Titelbild: Die Hochspannungsleitung soll dereinst verlegt werden. 4/2013 2
Inhaltsverzeichnis Editorial 4-6 HOCHSPANNUNGSLEITUNG Die Hochspannungsleitung quer durch Hünenberg beschäftigt Liebe Hünenbergerinnen, den Gemeinderat immer wieder. Der Wunsch vieler Einwohne- liebe Hünenberger rinnen und Einwohner, die Leitung in den Boden zu verlegen, wird immer grösser. Jetzt hat die Baudirektion ein Projekt aus- Der Gemeinderat hat in seinem Leit- gearbeitet, das bald in den Kantonsrat gelangt. bild zum Thema «Lebensqualität» fol- gende Aussage gemacht: «Wir erhal- 8 GENERATIONEN IM KLASSENZIMMER ten die hohe Lebensqualität und Ältere Menschen stellen ihre Lebenserfahrung, Geduld und Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort». Dass Zeit Kindern in der Schule, dem Hort oder Kindergarten wäh- dies nicht nur leere Worte sind, zeigen wir in dieser Ausgabe. rend zwei bis vier Stunden pro Woche zur Verfügung. Auch in Hünenberg stiess diese Idee von Pro Senectute auf Interesse. Vorerst bedanke ich mich bei Ihnen für das Vertrauen, das Sie Wir haben Gion Zarn in die Schule begleitet. dem Gemeinderat entgegengebracht haben, indem Sie dem Baukredit für die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses 10 600-JAHR-FEIER Ehret B mit 62 Prozent zugestimmt haben. Wir nehmen diese Am 17. Januar 2014 – genau 600 Jahre nach dem Loskauf der hohe Zustimmung als Bestätigung unserer Arbeit entgegen und Hünenberger Bauern in die Freiheit – startet Hünenberg mit der als Dank an die seriöse Arbeit der ad-hoc-Baukommission. Präsentation der Originalurkunde von damals ins Jubiläumsjahr. Dieses gute Abstimmungsergebnis motiviert uns zusätzlich, Es folgen im April das Jubiläums-Dorffest, ein ökumenischer den Bau zügig an die Hand zu nehmen. Wir freuen uns bereits Jodler-Gottesdienst, im Juni die Buchvernissage und im August jetzt, das neue Schulhaus zusammen mit Ihnen pünktlich im die Jubiläums-Chilbi mit der Eröffnung des Themenweges. Sommer 2016 einzuweihen. 11 ZENTRUMSPLANUNG Gemeindeentwicklung und Lebensqualität sind eng miteinan- An der Zukunftskonferenz wurden erste Visionen entwickelt. der verbunden. Deshalb hat der Gemeinderat verschiedene Eine wichtige Rolle spielt bei diesen Vorstellungen die Verbes- Entwicklungsprojekte angestossen. Über zwei solcher Projek- serung des Einkaufsangebotes im Dorf. Der im EINBLICK vom te informieren wir Sie in dieser Ausgabe: über die Zentrums- Februar 2013 dargestellte Vorschlag zeigt die eingeschlagene planung und die Verlegung der Hochspannungsleitung. In der Zielrichtung auf. Der Gemeinderat ist über die vielen positiven Zentrumsplanung sind die eingesetzten Projektorganisationen Rückmeldungen erfreut. Jetzt hat er die Umsetzung in zwei einen Schritt weiter gekommen. Wenn das Budget 2014 an der Teilprojekte aufgegliedert. Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2013 genehmigt wird, starten wir mit der Aufwertung im Gebiet westlich der 12-13 BEAT GERTSCH Chamerstrasse mit dem Ziel, die Verbindung zwischen Cha- Seit rund 100 Tagen ist Beat Gertsch nun als Bauchef der merstrasse und Dorfgässli zu verbessern. Östlich der Chamer- Gemeinde tätig. Wie fühlt er sich im Gemeinderat, wie hat er strasse wird ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals sich in der Bauabteilung organisiert? Was Beat Gertsch alles Maihölzliwiese und des Parkplatzes der röm.-kath. Kirchge- anpacken will, auch diese Frage hat er uns in einem grossen meinde vorbereitet. Somit kann eine langfristige, ganzheitliche Interview beantwortet. Betrachtung dieses Perimeters vorgenommen werden, und es können die richtigen Weichen gestellt werden. 14 VEREIN Vor 38 Jahren wurde in Hünenberg der Verein «Kontakt Hünen- Das Thema «Hochspannungsleitungen» beschäftigt den berg» gegründet. Kein anderer Verein in der Gemeinde vernetzt Gemeinderat seit Jahren. Die Zeit ist günstig für weitere Über- so viele Menschen: Vom Krabbeltreff für Mütter mit ihren legungen, im Wissen, dass es Zeit und Geld braucht. Die Fragen Kindern ab dem zweiten Lebensmonat bis zur Chlausfeier im betreffend Mehrwertabschöpfung der von einer Verlegung Senioren-«Kreis der Gemütlichen». profitierenden Grundeigentümer müssen diskutiert und ver- handelt werden. Für die Weiterentwicklung unseres Dorfes 15 DIE BAUKOMMISSION in den nächsten Jahrzehnten ist dies ein Muss. Sibylle Kost, sie ist Mitglied der gemeindlichen Baukommissi- on, blickt für die Hünenbergerinnen und Hünenberger hinter die Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre unseres Magazins neue Kulissen dieser Kommission. Erkenntnisse und freue mich auf Ihre Unterstützung bei Dis- kussionen und bei der Umsetzung der genannten Projekte. Regula Hürlimann, Gemeindepräsidentin 3 4/2013
Titelthema Die Zeit für eine positive Verän Hünenberg und die Hochspannungsleitung ZEIT IST GÜNSTIG – ABER ES BRAUCHT ZEIT Die Hochspannungsleitung quer durch Hünenberg beschäftigt den Gemeinderat Die nach den Ereignissen in Fukushima viel- immer wieder. Der Wunsch vieler Einwohnerinnen und Einwohner, die Leitung in diskutierte Energiewende hat auch Aus- den Boden zu verlegen, wurde an der Zukunftskonferenz 2012 auf einer Liste mit wirkungen auf das Übertragungsnetz. Der 28 Problempunkten an 5. Stelle eingestuft. Während viele der gelisteten Projekte auf nationale Netzbetreiber Swissgrid prognos- Gemeindeebene bearbeitet und gelöst werden können, ist die Hochspannungslei- tiziert für die Schweiz bis ins Jahr 2035 tung Angelegenheit des Bundes. Das bedingt einen langen Atem für den Weg durch einen Bedarf von gegen 1000 Kilometer alle Instanzen. In den letzten Jahren haben der Kanton und die neuen oder umgebauten Hochspannungslei- Gemeinde umfangreiche Abklärungen getroffen. tungen. Für die Hochspannungsleitung durch den Kanton Zug ist in den nächs- Wie der lokalen Presse zu entneh- ten Jahren ein Ausbau der Leistungs- men war, hat Regierungsrat kapazität von 2x220kV/1x380kV auf Heinz Tännler in diesem Früh- 1x220kV/2x380kV geplant. Das Bun- jahr eine Arbeitsgruppe einge- desgericht hat für Neubaustrecken setzt und mit den Betreibern so- (die Leitung durch den Kanton Zug wie den zuständigen Bundesstellen fällt nicht in diese Kategorie) verfügt, dass Kontakt aufgenommen. Er will klä- durch begrenzte zwingend eine Variante zur Verkabelung ren, unter welchen Bedingungen die lokale Verlegungen. Die Diskussio- in die Planung aufzunehmen ist. Swissgrid Leitung durch den Kanton Zug in den nen der Gemeinden mit dem Kanton laufen wird im aargauischen Riniken bis 2015 eine Boden verlegt werden könnte. Neben die- weiter. Ein Antrag der Regierung für einen rund einen Kilometer lange verkabelte Pilot- sem Projekt mit einem langfristigen Hori- Verpflichtungskredit für Massnahmen bei strecke realisieren. zont prüft der Kanton gegenwärtig mit den der Übertragungsleitung für Elektrizität wird betroffenen Gemeinden auch Möglichkeiten in den kommenden Monaten in den Kom- Wichtiger Diskussionspunkt in allen Verka- für punktuelle Verbesserungen, zum Beispiel missionen und anschliessend im Kantonsrat belungsprojekten stellen stets die Kosten dar, mit Veränderungen des Mastbildes oder behandelt (siehe Seite 6). die im Vergleich zu Freileitungen höher aus- 4/2013 4
derung wäre günstig OPTIONEN FÜR HÜNENBERG • Grossräumige Verlegung in den Boden im Für unser Dorf ergeben sich aus den Studi- ganzen Kanton Zug. Mit dieser Variante en der Arbeitsgruppe drei Optionen, die könnten akute Probleme in allen betrof- nach verschiedenen Kriterien wie Ortspla- fenen Gemeinden gelöst werden. Eine nung, Belastung der Anwohner, Kosten und verkabelte Leitung muss nicht zwingend Nachhaltigkeit zu bewerten sind: auf dem bestehenden Trassee verlegt werden. Fragen zur Machbarkeit, Leitungs- • Status quo beibehalten, das heisst zu trassee, Technologie, Bewilligungen und akzeptieren, dass bis gegen Ende dieses Finanzierung bedingen für die Option Jahrhunderts die heutige Hochspan- einen Zeithorizont von mindestens 20 Jah- nungsleitung bestehen bleibt und Bauzo- ren. Der Kanton und die Gemeinden nen für die langfristige Dorfentwicklung würden aber Planungssicherheit bei der nicht optimiert werden können. Die per- Optimierung des knappen Baulandes er- manente Belastung durch Elektrosmog halten und das Thema Elektrosmog wird durch die geplante Kapazitätserhö- könnte «beerdigt» werden. hung weiter ansteigen. KANTON IST AM ZUG • Durch eine lokale Verlegung mehr Hand- Die Federführung zum weiteren Vorgehen lungsspielraum für die Dorfentwicklung für liegt beim Kanton. In Bezug auf die ersten zukünftige Generationen zu erhalten und zwei Optionen wird sich die Gemeinde Hü- die Belastung durch Elektrosmog im Dorf nenberg in den kommenden Monaten eine gänzlich zu eliminieren. Ein mögliches al- Meinung bilden müssen. Auch wenn das bestehende Freileitung ternatives Freileitungstrassee wurde im Projekt erst nach der Amtszeit der heutigen alternatives Trassee Jahr 2004 aufgrund einer Motion des VFW Behörden realisiert wird, müssen Entschei- (Verein zur Förderung der Wohnqualität dungen für eine lokale Optimierung heute fallen. Eine Studie zum Projekt Riniken zeigt entlang der Hochspannungsleitung) aus- gefällt werden. Sobald der Bundesrat seine aber, dass bei einer Vollkostenbetrachtung, gearbeitet. Bei der skizzierten Leitungs- definitiven Entscheidungen zur Energiewen- das heisst Investitions- und Betriebskosten, führung wurde darauf geachtet, dass keine de (geplant 2014/15) gefällt hat, sind lokale während 40 Jahren eine Kabellösung kaum neuen Betroffenen durch Elektrosmog be- Änderungswünsche kaum mehr durchsetz- schlechter abschneidet. Der Nutzen für be- lastet werden. Bis zu einem Entscheid sind bar. Einfach abwarten und nichts tun, wird troffene Gemeinden ist in den Berechnungen umfangreiche Verhandlungen des Kantons die Situation in Hünenberg für Jahrzehnte auf noch nicht berücksichtigt. In Hünenberg be- mit Swissgrid und dem Bund erforderlich. dem aktuellen Stand einfrieren. Der Gemein- hindert zum Beispiel die bestehende Leitung Als Zeitrahmen für eine Realisierung ist mit derat wird Sie informieren, sobald die Abklä- eine Optimierung der Bauzonen – und dies 10 bis 15 Jahren zu rechnen. rungen des Kantons abgeschlossen sind. mit Auswirkung auf viele Jahrzehnte. An einer Veranstaltung in Riniken im Juni 2013 hat Swissgrid modellhaft eine Verlegung in den Boden dokumentiert. Diese zeigt zwei Betonblöcke in rund 2 Metern Tiefe, wofür ein Graben von rund 5 Metern Breite erforderlich ist. Dieser wird nach der Verlegung wieder vollständig zugeschüttet. Für den Bau und eventuelle Reparaturarbeiten ist ein Korridor von rund 10 Metern freizuhalten. Für neue Freileitungen ist vom Bund ein Freihaltekor- ridor von 80 bis 100 Metern vorgeschrieben (NISV; Verordnung des Bundes für nicht-ioni- So wird eine Hochspannungsleitung erdverlegt. sierende Strahlung aus dem Jahr 2000). 5 4/2013
Titelthema Kontakt für Fragen zur Hochspannungsleitung Der VFW (Verein zur Förderung der Wohnqualität entlang der Hochspannungsleitung) setzt sich seit dem Jahr 2000 für Verbesserungen ein. Martin Kündig, Präsident @ vfw@bluewin.ch, WWW.facebook.cm/vfw2000 Der Kanton Zug will Siedlungsgebiete Martin Kündig, der Präsident des Vereins. entlasten – Hünenberg macht mit Der Regierungsrat schlägt dem Kantonsrat ERSTE GESPRÄCHE Störungsfall die Versorgung auf der höchs- einen Kredit in zwei Teilen vor, um Massnah- Die Baudirektion hatte zusammen mit Ver- ten Netzebene grossräumig sicher. Ein Ver- men bei der bestehenden 380 kV-Übertra- tretungen der Einwohnergemeinden Baar, zicht auf diese Leitung wird wohl auf lange gungsleitung treffen zu können. Der eine Kre- Cham und Hünenberg sowie des Vereins Sicht nicht in Frage kommen. Andererseits dit von 7 Millionen Franken soll dazu dienen, VFW ein Gespräch geführt, um das Interes- ist unbestritten, dass ausgerechnet diese mit Zustimmung der Leitungseigentümerin se von Swissgrid an einem Pilotversuch grösste Stromleitung im Kanton Zug dort, einzelne Masten versetzen zu können und zu erkunden. Bis Januar 2013 fanden zwei wo sie östlich das Kantonsgebiet berührt, so das Siedlungsgebiet zu entlasten. Der Sitzungen statt. An der zweiten einigten über ein Objekt gemäss Verordnung über andere Kredit von 1 Million Franken ist dafür sich Baudirektion und Einwohnergemein- das Bundesinventar der Landschaften und vorgesehen, technische Abklärungen für eine den auf einen Verteilschlüssel für erste Naturdenkmäler führt. grossräumige Verkabelung der Leitung zu fachliche Abklärungen von Leitungsopti- treffen. Der Regierungsrat will die betroffe- mierungen, das heisst des Versetzens ein- UND HÜNENBERG? nen Einwohnergemeinden hälftig am Ge- zelner Masten, während die Baudirektion Wir haben bei Gemeindepräsidentin Regula samtaufwand von maximal 8 Millionen Fran- den ersten Aufwand für die Prüfung der län- Hürlimann nachgefragt. Der Gemeinderat ken beteiligen. Ein Fachgremium soll die gerfristig gedachten Verkabelung tragen habe am 3. September 2013 das Thema dis- Arbeiten begleiten. wollte. Die beiden Aufträge an eine Fach- kutiert und dabei die Machbarkeitsstudie firma sind erteilt, Resultate im laufenden mit Interesse zur Kenntnis genommen, sagt Als publik wurde, dass das Bundesgericht am Jahr zu erwarten. sie. «Auf die Weiterverfolgung der kurzfris- 6. April 2011 eine Beschwerde der Gemeinde tigen Massnahmen soll verzichtet werden. Riniken gutgeheissen und entschieden hatte, HÜNENBERG MIT VORREITERROLLE Die Planung der mittelfristigen Massnahmen die neue 380/220 kV-Übertragungsleitung Von den Einwohnergemeinden setzt sich hingegen ist sobald als möglich an die Hand Beznau-Birr AG sei auf einem Teilstück von Hünenberg bereits seit 2003 dafür ein, eine zu nehmen», erklärt Regula Hürlimann. Der rund 1 Kilometer in der Gemeinde Riniken un- örtliche Verlegung oder Verkabelung der Gemeinderat sei bereit, zu gegebener Zeit terirdisch zu führen, fand dies auch im Kan- Übertragungsleitung abzuklären. Die auf der Gemeindeversammlung einen Kreditan- ton Zug Widerhall. Kantonsrätin Karin Anden- Gemeindeebene eingereichte Motion des trag für die Umsetzung der mittelfristigen matten und die Kantonsräte Hubert Schuler Vereins VFW hatte insofern Erfolg. Inzwi- Massnahmen zu unterbreiten, «sofern bis und Thomas Villiger (alle Hünenberg) reichten schen sind auch die anderen betroffenen dann die rechtlichen Grundlagen für eine eine Interpellation ein. Baudirektor Heinz Einwohnergemeinden daran interessiert, ihr Mehrwertabschöpfung der Grundeigentü- Tännler teilte dazu mit, dass die Anliegen des Siedlungsgebiet zu entlasten. mer vorhanden sind». Die Gemeinde sei Kantons und mithin der Interpellanten und auch Grundeigentümerin im betroffenen der Interpellantin von Swissgrid aufgenom- VERZICHT IST UNDENKBAR Perimeter, es betreffe das langfristiges men würden. Swissgrid sei aufgefordert, im Die den ganzen Kanton von Ost nach West Entwicklungsgebiet Hünenbergs. Hinblick auf ein allfälliges Gesuch des Kantons querende Übertragungsleitung der Swiss- Zug für ein Pilotprojekt Grundlagen zu liefern. grid dient als Ausgleichsleitung und stellt im 4/2013 6
Der Dorfnarr Querdenker – Rückblick – Ausblick Der Dorfnarr veröffentlicht seit einem Jahr Von den lebendigen Diskus- im EINBLICK und auf Facebook seine Ge- sionen an der Zukunftskonfe- danken. Damit ist die Hälfte der vereinbar- renz sind einige Projekte ver- ten Probezeit abgelaufen und ein erster wirklicht worden oder sind in Rückblick ist angezeigt. Ein Anliegen des Bearbeitung. Deshalb surfe Dorfnarr war und ist die Förderung der jetzt auch ich rund ums Schul- Gesprächskultur und Kritikfähigkeit zum haus und den Heirisaal dank dem Wohl der Gemeinde. Der mit Gemeinde-, WLAN kostenlos. Aber was die Schule Kantons- und Bundesvorlagen überladene daraus gemacht hat oder ob es gar positi- Ich möchte zurückkommen auf das Thema Abstimmungssonntag vom 22. September ve Erfahrungen damit gibt, darüber habe «Bürgerbeteiligung in der Politik fördert die war beispielhaft. Ich habe mich wirklich in ich noch nichts gehört. Das Projekt Zen- Demokratie». Eine gute Gelegenheit, dieses die Abstimmungsbüchlein vertieft, sogar in trumsgestaltung wird offenbar aktiv voran- Motto zu leben und zu testen, bietet die gescheiten Büchern nachgeschlagen – aber getrieben, da darf man gespannt sein. Da- Hünenberger 600-Jahr-Feier im kommen- so richtig klug daraus wurde ich trotz- gegen herrscht beim Projekt Drehscheibe den Jahr. Über die verschiedenen Aktivitä- dem nicht. Jedenfalls diesen «Doppelten (war an der Zukunftskonferenz ein echter ten können wir in nächster Zeit sicherlich Puckelsheim» verstehe ich immer noch Renner) nach meinem Wissensstand Funk- viel lesen. Kaum zu glauben, but I had a nicht. Und ob es jetzt um unsere Dorffi- stille. Ideen zu haben ist halt das eine, de- dream: «Jede Hünenbergerin und jeder Hü- nanzen gut oder mittelprächtig steht, weiss ren Umsetzung das andere. nenberger besucht eine oder mehrere der ich ebenfalls nicht wirklich. Aber wahr- über das ganze Jahr verteilten Veranstal- scheinlich geht es nur mir so, denn einen Die Bürgerbeteiligung ist auch gefragt bei tungen.» Sich als aktiven Teil dieser Ge- Wunsch der Bevölkerung nach einer brei- der ab Dezember bestehenden neuen Bus- meinde zu fühlen, ist die Devise, nicht nur ten Diskussion zur Meinungsbildung habe linie zwischen dem Dorf und dem Zythus. Steuerzahler zu sein, meint der Dorfnarr. ich nicht verspürt. Der Kanton und die Gemeinde haben ihre Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch Weih- Hausaufgaben gemacht die Finanzen für ei- nachten wird stattfinden. Die Natur legt Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, dass nen 2-jährigen Versuchsbetrieb zur Verfü- den Winterschlaf ein – und die Hünenber- Bürgerbeteiligung in der Politik die Demo- gung gestellt. Jetzt gilt: Nutzen wir es, sonst gerinnen sowie Hünenberger? kratie fördert und zwar durch Debatten mit stirbt das Projekt rasch! Austausch von Argumenten und nicht Po- sitionen. Treffender könnte es der Dorfnarr Ein schönes Beispiel, wie sich (einzelne?) nicht ausdrücken. In der Schweiz sind wir Bewohner ohne grosse Worte engagieren, stolz auf eine Tradition der Bürgerbeteili- wurde im letzten EINBLICK anhand des Be- Der Dorfnarr freut sich auf Rückmel- gung – aber Hand aufs Herz – wie viele Hü- richts zu 29 Jahre Ludothek dokumentiert. dungen, Hinweise und/oder Anre- nenbergerinnen und Hünenberger haben Nach dem Lesen des Artikels habe ich mich gungen an: sich für die Informationsveranstaltung zum jedenfalls gefragt, wie viele (bezahlte und Schulhausprojekt interessiert (es waren unbezahlte) Stunden im Laufe dieses En- Dorfnarr weniger als 100 anwesend). Mut bewiesen gagements wohl zusammengekommen Chamerstrasse 11 vereinzelte Anwesende, die nicht gegen sind? Auf die Berechnung eines durch- 6331 Hünenberg das Schulhausprojekt Ehret waren, aber schnittlichen Stundenlohnes habe ich ver- (eigener Briefkasten), oder: einfach anders rechnen – auch ein Schul- zichtet – ich wäre wahrscheinlich rot ge- @ dorfnarr@chickenhill.info; oder: fach. Es war viel von Sachzwängen zu hö- worden dabei. Die Ludothek steht eben WWW.facebook.com/dorfnarr.huenenberg ren für das Projekt und wenig von Begeis- nicht im Scheinwerferlicht wie das Base- terung. Schade! ball-Feld und strahlt trotzdem. 7 4/2013
Schule Senioren im Klassenzimmer – «So habe ich weiterhin eine sinnvolle Aufgabe» Seniorinnen und Senioren bringen ihre Lebens- und Berufserfahrung ins Klas- senzimmer. Pro Senectute hat die Akti- on ins Leben gerufen. In Hünenberg stiess die Idee auf reges Interesse. «Wer will jetzt zu Herrn Zarn zum Rechnen?», fragt Lehrerin Conny von Burg ihre Erst- und Zweitklässler im Schulhaus Rony, während Aus datenschutzrechtlichen sie Sätze und Rechnungen korrigiert. Es wol- Grü nden erscheint dieses Bild len alle. Jedenfalls bleibt kein Finger unten. nicht im Internet. «Ich bin sehr froh, dass ich Gion Zarn habe. Er hilft mir mit seiner ruhigen, überlegten Art sehr bei der Arbeit», sagt sie mir später. Und wer der Lehrerin und dem Senior wäh- rend den zwei Stunden, die er an diesem Morgen in der Klasse mithilft, zusieht, der gewinnt die Überzeugung: Generationen im Klassenzimmer ist eine wirklich gute Sache. Da begegnen sich nicht nur drei Generatio- nen (Kinder, Lehrer, Senior) und lernen von- sie sich gegenseitig an. Gion Zarn ist einer einander, da hat jemand auch eine wirklich von neun Seniorinnen und Senioren, die an «sinnvolle Aufgabe», wie dies Gion Zarn den Schulen Hünenberg mithelfen. «Da ha- selber sagt, gefunden. ben sich zwei gefunden», erzählt Urs Areg- ger, der Schulleiter im Schulhaus Rony, und Begonnen hat es für Gion Zarn vor zwei Jah- deutet auf Conny von Burg und Gion Zarn. ren. «Ich habe in der Zeitung eine Anzeige «Das funktioniert sehr gut, die Chemie von Pro Senectute gelesen.» Man habe Se- stimmt.» Zarn will sich jedenfalls nicht vor- Aus datenschutzrechtlichen niorinnen und Senioren gesucht, die bereit stellen, wie es ohne diese Schulstunden Grü nden erscheint dieses Bild seien, in einer Klasse freiwillig zu helfen. wäre. Und deshalb appelliert er an die Hü- nicht im Internet. Zum Beispiel in der Mathematik, beim Lesen nenberger Seniorinnen und Senioren: und Schreiben, aber auch in der Handarbeit, «Macht doch auch mit. Schaut euch das ein- der Durchführung von Projektwochen oder mal an. Es ist eine wirklich gute Sache.» Be- einer Exkursion. «Ich war gerade pensioniert darf wäre an den Schulen jedenfalls noch und wollte nach 40 Jahren im Berufsleben vorhanden. Rektor Rolf Schmid: «Mehrere nicht einfach die Beine hochlagern.» In die- Lehrpersonen haben nach den Sommerferi- ser Freiwilligenarbeit habe er eine Aufgabe en ihr Interesse bekundet, ebenfalls mit ei- Gion Zarn rechnet mit Schulkindern der gefunden, die ihm sehr viel Freude und Be- ner Seniorin oder einem Senior zusammen- 1. und 2. Klasse im Schulhaus Rony. friedigung gebe. Besonders freut ihn die Of- zuarbeiten.» fenheit und Lernbereitschaft der Schülerin- nen und Schüler. Und wenn ein Kind sage: Hinweis: «Herr Zarn, jetzt weiss ich wie es geht», Wer mehr über das Projekt Generationen im Klassenzimmer wissen will, der kann freue ihn das ganz besonders. sich auf dem Rektorat der Hünenberger Schulen oder bei Pro Senectute Kanton Zug, Artherstasse 27, Zug, erkundigen. Sagt es und stellt dem Zweitklässler bereits @ schulsekretariat@schulen-huenenberg.ch die nächste Rechnung. Und wenn der Schü- @ info@zg.pro-senectute.ch ler dann das Resultat richtig sagt, strahlen 4/2013 8
Mitarbeiterbefragung Wie zufrieden sind die Mitarbeitenden der Gemeinde Hünenberg? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Befragung, die im März und April 2013 bei den Mitarbeitenden der Gemeinde Hünenberg durchgeführt wurde. Die Befragung wurde von der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützt. Insgesamt beteiligten sich 62 Mitarbeiten- VIELSEITIG UND der Befragten stufen die Belastung durch de an der webbasierten Befragung. Dies ent- ABWECHSLUNGSREICH Zeitdruck als mittel bis sehr stark ein. Durch spricht einer sehr guten Rücklaufquote von Betrachtet man die Einzelergebnisse, so psychische Belastungen fühlen sich 45 Pro- 79 Prozent und ist ein Indiz für das grosse In- lässt sich zusammenfassend sagen: Die zent der Antwortenden beeinträchtigt. Die teresse der Mitarbeitenden. Die grosse Mehr- Mitarbeitenden empfinden ihre Tätigkeit als Belastungen nehmen mit der Höhe des Be- heit der Mitarbeitenden ist mit ihrer Arbeits- vielseitig und abwechslungsreich, sehen schäftigungsgrades zu. Ebenfalls eine Rolle situation zufrieden. Die mittlere Zufriedenheit einen Sinn in ihrer Arbeit und können bei spielen Belastungen durch Bildschirmarbeit liegt auf einer Skala von 1 «sehr unzufrieden» ihrer Tätigkeit ihr Wissen und Können ein- (44 Prozent). Einige Mitarbeitende fühlen bis 5 «sehr zufrieden» bei einem guten Wert setzen. Die Mitarbeitenden schätzen die sich auch durch das Verhältnis zur vorge- von 4.0 Punkten. 80 Prozent geben an, mit Freiräume, die sie von ihren Vorgesetzten setzten Person oder durch Spannungen der Arbeitssituation in der Gemeinde Hünen- erhalten und beurteilen ihr Verhältnis zum im Arbeitsumfeld belastet. Das Klima in berg sehr zufrieden beziehungsweise zufrie- direkten Vorgesetzten mehrheitlich als gut. den Teams und in den Abteilungen wird von den zu sein. Niemand bezeichnet sich als Sie haben zudem ein starkes Gefühl der über 80 Prozent als gut bezeichnet. Inner- sehr unzufrieden, nur 5 Prozent als eher un- Arbeitsplatzsicherheit. Positiv fällt zudem halb der Gesamtverwaltung beurteilen zufrieden. Positiv ist auch, dass es nur weni- auf, dass die Zufriedenheit mit dem IT-Sup- 54 Prozent das Klima als gut, 43 Prozent ge resignierte Mitarbeitende, dafür sehr vie- port besonders hoch ist. Auch über die als teilweise gut. le veränderungswillige Mitarbeitende gibt. Dienstleistungen der Personaladministra- Dementsprechend würden sich auch 90 Pro- tion äussert sich die grosse Mehrheit sehr Die Mitarbeitenden haben ein positives Bild zent auf ihre jetzige Stelle sicher oder wahr- zufrieden. von der Gemeinde Hünenberg als Arbeit- scheinlich noch einmal bewerben. geberin: 92 Prozent stufen die Gemeinde Während die Sozial-, die Pensionskassen- als verantwortungsvolle Arbeitgeberin ein, AM MEISTEN ZUSTIMMUNG und auch die Lohnnebenleistungen von 90 Prozent bezeichnen sie als attraktiv und Am besten beurteilen die Mitarbeitenden der grossen Mehrheit der Mitarbeitenden 89 Prozent als fair. Lediglich die Aussage auf einer Skala von 1 bis 5 mit einer durch- (95, 89 und 87 Prozent Zustimmung) als «Die Gemeinde Hünenberg ist ein moderner schnittlichen Zustimmung von 4.3 die The- angemessen eingestuft werden, gibt es vor Arbeitgeber» erhält mit 79 Prozent weniger menblöcke «Tätigkeit und Arbeitsinhalte», allem bezüglich der Lohngleichheit zwi- starke Zustimmung. «Gemeinde Hünenberg als Arbeitgeberin» schen Frauen und Männern und der Trans- und «Stellenbeschreibung». Auch die Aus- parenz des Lohnsystems vergleichsweise Das gemeindliche Leitungsteam hat die sagen in den Bereichen «Mitarbeitenden- viele kritische Stimmen. Am Kritischsten Ergebnisse der Befragung analysiert und gespräch und Zielvereinbarung» erhalten mit stufen die Mitarbeitenden mit einer mittle- Handlungsfelder definiert. Auf folgende durchschnittlich 4.2 Punkten eine hohe ren Zustimmung von 2.6 Punkten die inter- Bereiche soll in Zukunft vermehrt das Au- Zustimmung. Im externen Vergleich ist vor nen Aufstiegsmöglichkeiten ein. Sie haben genmerk gerichtet werden: Weiterbildung, allem auch die mittlere Zustimmung von auch nur bedingt das Gefühl, ihre externe Mitarbeitendengespräche/Entwicklungs- 4.1 Punkten zu den Aussagen im Bereich Arbeitsmarktfähigkeit zu verbessern, und perspektiven, Arbeitsverteilung im Team, «Anstellungs- und Arbeitsplatzbedingungen» äussern sich tendenziell kritisch zum Lohngerechtigkeit, Zusammenarbeit und als hoch einzustufen. Weiterbildungsprogramm der Gemeinde Klima in der Verwaltung, Gesundheitsför- Als weniger erfüllt, stufen die Befragten hin- Hünenberg. derung. Das Leitungsteam hofft, mit ent- gegen das «Veränderungsmanagement» und sprechenden Massnahmen auch in diesen die «Entwicklungs- und Entfaltungsmöglich- ZEITDRUCK IST GRÖSSTE Bereichen eine noch höhere Mitarbeiten- keiten» ein. Hier erhalten die Einzelaussagen BELASTUNG denzufriedenheit zu erreichen. Eine Wie- auf einer Skala von 1 («stimmt gar nicht») Wodurch fühlen sich die Mitarbeitenden derholung der Befragung zu gegebener Zeit bis 5 («stimmt völlig») eine durchschnittliche bei der Arbeit beziehungsweise am Arbeits- wird zeigen, ob die Massnahmen gefruchtet Zustimmung von 3.6 Punkten. platz am stärksten belastet? 73 Prozent haben. 9 4/2013
Jubiläum Die Loskauf- Urkunde 1414 Was anno 1414 Zum Beispiel als Vertreter der Bannes sowie der Gerichte von Hünenberg. Kirchgenossen von Cham Damit waren die Bütler die ersten freien geschah 1403 in einem Rechtshan- Hünenberger, selbstständig und niemandem del oder als Richter für eine verpflichtet. Am 17. Januar 2014 – genau 600 Jahre Verkaufsurkunde im Juli 1410. nach dem Loskauf der Hünenberger ZWEITER LOSKAUF 1415 Bauern in die Freiheit – startet Hünen- Auch für die Adligen von Hünenberg war der Der Loskauf der Bütler weckte Begehrlich- berg mit der Präsentation der Original- ländliche Potentat tätig: 1413 siegelte er als keiten: Auch andere Hünenberger wollten urkunde von damals ins Jubiläumsjahr. Vogt-Vertreter eine Urkunde für die Schwä- frei sein. Für einen zweiten Loskauf am Im Gedenken an die mutige Tat von da- gerin von Junker Hartmann. Deshalb war 27. Juni 1415 kratzten sie 120 Gulden zu- mals werden weitere Anlässe unter dem es nicht verwunderlich, dass sich Junker sammen. Viele mussten sich dafür ver- Motto «anno 1414» folgen. Hartmann an die Bütler wandte, als er sein schulden, Güter verpfänden oder Hausrat Land verkaufen wollte. Rasch wurde man verkaufen. Offenbar litten einige Familie Drei Bauernbrüdern und ihrem Vetter haben sich handelseinig und so zogen die Bütler mit noch Jahre danach an Mangel und Hunger. wir es zu verdanken, dass der schöne Land- Verwandten, Freunden und weiteren ehr- Doch all die Strapazen und Mühen waren es fleck Hünenberg seit bald 600 Jahren ein baren Hünenbergern im tiefen Winter 2014 den Hünenbergern wert: Sie waren nun freie freies Land ist, seine Bewohnerinnen und nach Bremgarten, wo sich Hartmann VIII. Bürger! Bewohner ihre eigenen Herren sein dürfen. niedergelassen hatte, um den Loskauf zu Wer aber waren die Gebrüder Jenni, Ueli und besiegeln. Nebst Land und Wald erkauften Patricia Diermeier (Zusammenfassung aus Heini Bütler und deren Vetter Welti Bütler sich die Bütler für 200 Gulden auch die «Korporation Hünenberg – Entstehung und von der Stadelmatt, die damals nicht nur Ansprüche und Rechte des Twings und Geschichte» von Ueli Ess) den Mut, sondern auch 200 Gulden besas- sen, um sich vom Junker Hartmann von Hü- 600 JAHRE HÜNENBERG «ANNO 1414» nenberg loszukaufen? Viel ist nicht bekannt – ausser von Heinrich Dem OK für die Jubiläumsveranstaltungen 2014 gehören an: Gemeindepräsidentin Bütler. Er muss ein einflussreicher und an- Regula Hürlimann (OK-Präsidentin), Gemeindeschreiber Guido Wetli, Bürgerrat Beat gesehener Bauer gewesen sein, denn sein Luthiger, Bürgerschreiberin Patricia Diermeier Reichardt (Medien), Korporationsrat Beni Name ist in mehreren Urkunden erwähnt. Bütler, Urs Felix (Themenweg), Oliver Furrer (Events), Barbara Suter-Kraft (blauer Faden). So wurde er immer wieder zu Beurkundun- gen beigezogen, sei es als Zeuge bei Be- Veranstaltungen zur 600-Jahr-Feier siehe Seite 2 sitzveränderungen oder zur Besiegelung: 4/2013 10
Zentrumsplanung ZUKUNFTS KONFERENZ Erstes Teilprojekt wird bereits 2014 umgesetzt Zentrumsplanung: Gewerbetreibenden eingebunden sind. Für Wettbewerb zur Neugestaltung Zwei Teilprojekte das Gebiet westlich der Chamerstrasse sind des Areals Parkplatz Kirchge- Ausgehend von der Zukunftskonferenz im dies die Metzgerei Limacher, die Zuger Kan- meinde / Maihölzliwiese Jahr 2012 wurden Vorstellungen entwickelt, tonalbank, die Drogerie im Dorfgässli sowie Die Neugestaltung östlich der Chamerstras- wie das Dorfzentrum von Hünenberg künftig die Gemeinde selber. Ziel der Aufwertung se braucht eine längere Vorlaufzeit. Ange- aussehen könnte. Eine wichtige Rolle spielt dieses westlichen Teils des Dorfzentrums ist strebt wird – wie in der Visualisierung dar- bei diesen Vorstellungen die Verbesserung die Verbesserung der Durchlässigkeit zwi- gestellt – eine Neubaute über die Grund- des Einkaufsangebotes im Dorf. Die im EIN- schen der Chamerstrasse und dem Platz im stücke der röm.-kath. Kirchgemeinde und BLICK vom Februar 2013 dargestellte Visua- Dorfgässli. Entlang dieser Achse befinden der privaten Eigentümer entlang der Cha- sich bereits heute wichtige Angebote für merstrasse. Bei der Planung dieser Baute den Einkauf in Hünenberg. Im Rahmen der muss auch mitgedacht werden, was auf Zentrumsentwicklung können keine zusätz- der Maihölzliwiese, die sich im Eigentum der liche Angebote realisiert werden (dies ist Gemeinde befindet, künftig realisiert wer- Aufgabe der Gewerbetreibenden), es kön- den könnte. Es gab dazu schon Überlegun- nen aber die baulichen Voraussetzungen gen, dass auf dieser Parzelle ein Neubau geschaffen werden, damit neue Angebote der Gemeindeverwaltung mit ergänzenden möglich werden und der Standort für die Nutzungen im Bereich «Wohnen im Alter» Gewerbetreibenden an Attraktivität ge- denkbar wäre. winnt. Hierzu wurden in den letzten Mona- ten mit Unterstützung von Architekten und Bevor mit der eigentlichen Objektplanung Planern verschiedene Varianten entworfen begonnen werden kann, soll im Rahmen und diskutiert. Für das Jahr 2014 ist vorge- eines Wettbewerbs die Realisierbarkeit der sehen, den Platz zwischen der Zuger Kan- in der Visualisierung aufgezeigten Idee ge- tonalbank und der Metzgerei Limacher mit prüft werden. Ein solcher umfasst Fragen einer Überdachung aus Segeltuch besser der Gebäudevolumen, der Ausrichtung der lisierung zeigt die eingeschlagene Zielrich- Gebäude, der Erschliessung, der Verkehrs- tung auf. Der Gemeinderat war sehr erfreut führung, der Rentabilität und weiteres mehr. über die vielen positiven Rückmeldungen, Die Gemeinde Hünenberg befindet sich in die er auf diesen Vorschlag erhalten hat. der vielversprechenden Lage, dass die direkt Zwischen dem, was in der entsprechenden betroffenen Eigentümer grundsätzlich bereit Visualisierung dargestellt ist, und der kon- sind, ihre Bauten und Grundstücke in die- kreten Umsetzung liegt ein langer Weg. Der ses Neubauprojekt einzubringen. Im ersten Gemeinderat hat die Umsetzung in zwei Halbjahr 2014 sollen die Verhandlungen mit Teilprojekte aufgegliedert. Auf der einen den Eigentümern konkretisiert und der Seite stehen kurzfristige Massnahmen zur Wettbewerb vorbereitet werden. Voraus- Aufwertung der bestehenden Situation Beispielbild einer möglichen Segel- sichtlich wird der Gemeinderat an der Ge- westlich der Chamerstrasse (Liegenschaft konstruktion. meindeversammlung vom 23. Juni 2014 eine Chamerstrasse 11 mit Gemeindehaus) mit Kreditvorlage für die weiteren Planungs- dem Durchgang von der Hauptstrasse zum nutzbar zu machen. Zudem soll die Sicht- schritte präsentieren. Platz im Dorfgässli. Das andere Projekt barkeit und Durchgängigkeit zwischen beschäftigt sich mit der Neugestaltung des Chamerstrasse und dem Dorfgässli durch An der Gemeindeversammlung vom 9. De- Gebietes östlich der Chamerstrasse. Veränderungen bei den Pflanztrögen ver- zember 2013 wird der Gemeinderat über bessert werden. Für diese Massnahmen hat den Stand der Arbeiten im Zusammenhang Erste bauliche Aufwertungen der Gemeinderat ins Budget 2014 bezie- mit der Zentrumsentwicklung informieren. Für beide Teile der Zentrumsentwicklung hungsweise in die Liste der Investitions- wurde eine Projektorganisation eingesetzt, objekte einen entsprechenden Betrag auf- in die die direkt betroffenen Eigentümer und genommen. 11 4/2013
Das grosse Interview Beat Gertsch ist seit 100 Tagen Gemeinderat – Auf Ende Mai 2013 hat Erich Wenger seinen Rücktritt als Gemeinderat bekannt So haben wir das nicht gemeint. Wo sind Sie gegeben. An seine Stelle rückte Beat Gertsch (55) auf den 1. Juni 2013 nach. Er hat überall aktiv? in den Gemeinderatswahlen 2010 auf der SVP-Liste das zweitbeste Resultat erreicht In allen Kommissionen der Zentrumsplanung und war damit erster Ersatz. Nach kurzer Bedenkzeit erklärte sich Beat Gertsch bin ich voll dabei und habe meine Spuren bereit, das Amt zu übernehmen. Jetzt ist er 100 Tage im Amt, gewann einen ersten deutlich hinterlassen. Dort sind wir auf Kurs. Überblick, und wir haben bei ihm nach den ersten Eindrücken nachgefragt. Bei der Erweiterung und Sanierung des Schul- hauses Ehret B bin ich ebenfalls in der Kom- Beat Gertsch, wie fühlen Sie sich als Hünen- lmmobilienvermittlungen und eine Manage- mission vertreten, jedoch als Neuling ver- berger Gemeinderat? mentberatung – erfolgreich abzuschliessen. nünftigerweise nicht federführend. Zudem Beat Gertsch: Aus meiner Sicht bin ich Deshalb habe ich mich anschliessend für leite ich die Bau- und die Energiekommission. von den Kolleginnen und dem Kollegen im die Annahme der Wahl entschieden. Wo sehen Sie momentan die grösste Heraus- Gemeinderat gut aufgenommen worden. Und jetzt hat sich alles zu Ihrer Zufriedenheit forderung? Ich gebe jedenfalls mein Bestes, dass dies eingependelt? Beim Projekt «Aufwertung Bösch». Als Unter- so bleibt und ich mich weiterhin wohlfühle. In der Anfangsphase waren nicht das offi- nehmer mit Immobilienwissen liegt mir dieses Wie erleben Sie den Gemeinderat? zielle 50-Prozent-Pensum, sondern effektiv Projekt sehr am Herzen und ist auf meine Per- Er arbeitet lösungsorientiert und funktioniert 90 Prozent gefordert. Mein Ziel ist aber ganz son geradezu zugeschnitten. Mein Ziel ist es, sehr gut. Es herrscht ein kollegiales Verhältnis. klar, das Pensum wieder auf rund 55 Prozent aus dem Industriequartier Bösch ein attrakti- zu reduzieren. Ich kann die anderen Akti- ves Quartier mit einem Dienstleistungsange- Aber für Sie war dies doch ein Kaltstart. Sie vitäten auf die Länge nicht einfach ruhen bot, welches heute zum Teil fehlt, aufzuwer- sind ein Quereinsteiger. lassen. ten und für interessierte Firmen und Investo- Wenn Sie damit meinen, dass ich vorher ren interessant zu machen. Es ist aber nicht weder in einem Parlament noch in einer Beat Gertsch, bedeutet Ihr jetziges Ja für das das Ziel, ein Quartier nur mit Büros zu formen. Behörde sass, dann haben Sie Recht. Ich Amt, dass Sie im Herbst 2014 wieder kandi- komme aus der Wirtschaft, ja. Aber so kalt dieren werden? Aber dies zu erreichen wird nicht einfach war der Start auch wieder nicht. Ich arbei- Das werde ich zu gegebener Zeit kommuni- sein, oder? tete immerhin zwei Jahre in der Hünenber- zieren. Damit ich mein Ziel erreichen kann, bin ich ger Baukommission mit. Gewisse Abläufe in auf die Mitarbeit der Eigentümer angewie- Tendenz? der Bauabteilung, der Behandlung und Be- sen. Ich bin mir bewusst, dass diese Auf- Stand heute werde ich wieder kandidieren. ratung von Baugesuchen sind mir vertraut. gabe zeitintensiv und das Projekt nicht in Welche grossen Aufgaben werden Sie zuerst zwei Jahren fertigzustellen ist. Sie haben nicht sofort zugesagt, sondern es anpacken? sich offensichtlich gut überlegt. Was waren Wie soll sich Hünenberg denn Ihrer Meinung Ganz generell: Langweilig war es mir bisher die Gründe für das Zögern? nach entwickeln? noch nie. Ich habe somit die ersten 100 Tage Ganz einfach: Meine Agenda war vor dem Das Zentrum soll attraktiver gestaltet werden. auch nicht geschlafen, sondern war vom 1. Juni 2013 randvoll. Dann gelang es mir, Projekte sind ja bereits aufgegleist. Und – wie ersten Tag an aktiv. in der verbleibenden Zeit grosse Aufträge – bereits angetönt – das Industriequartier Bösch 4/2013 12
«Meine Agenda ist randvoll» Und was haben Sie unternommen? Und was ist mit Freelancern? Es ist mir gelungen, Edgar Schmid, den Wir hatten in der Vergangenheit Pensen mit ehemaligen langjährigen Leiter Bau und Freelancern besetzt. Dieses Phänomen hat Planung, ab 1. Dezember 2013 in einem sich in der öffentlichen Verwaltung und auch 100-Prozent-Pensum als Leiter Baurecht in der Privatwirtschaft in den letzten Jahren anzustellen. eingeschlichen. Denn: Niemand will mehr Verantwortung tragen. Bei einem Flop kann Und nun wird alles gut? man sich dann bequem hinter dem Bera- Mit Edgar Schmid haben wir unsere Kern- terkonzept verstecken. Deshalb bin ich ein kompetenz «Zuger Baurecht», vorbehältlich Gegner von externen Beratern. aussergewöhnlicher Vorkommnisse, fürs Erste gesichert. Das ist erfreulich. Aber wir Was müsste denn ein Freelancer Ihnen bieten? müssen Lösungen für einen längeren Zeit- Er muss aus meiner Sicht einen Mehrwert raum haben. Ein erster Schritt dazu ist, dass bringen. Leider ist das jedoch nur in den we- wir die Nachfolge von Edgar Schmid ohne nigsten Fällen so. Die externen Berater kosten soll für bisherige und neue Mitarbeitende und Zeitverzug aufgleisen. Ebenfalls müssen wir zwar viel Geld, tragen aber keine Verantwor- Investoren noch attraktiver werden. die Stellvertretungen regeln. Mein Ziel ist es, tung, bringen Verunsicherung ins Team und eine nachhaltige Personalpolitik mit eige- hinterlassen am Schluss möglicherweise ei- Sind wir insgesamt auf einem guten Weg? nem Personal durchziehen zu können. nen Scherbenhaufen. Nein, das will ich nicht. Würde ich sagen. Vor einem Jahr belegten wir im Gemeinde-Ranking der «Weltwoche» Platz 1, jetzt sind wir auf Rang 2. VORANZEIGE Hünenberg setzt grosse Erwartungen in die Umfahrung Cham-Hünenberg. Vor allem für die Zentrumsgestaltung ist sie von grosser Gesprächsrunde mit Bedeutung. Wie lange müssen wir noch auf die Strasse warten? dem Gemeinderat Ich denke, es wird bis 2020 dauern – wenn alles gut geht. Am Samstag, 9. November 2013, findet von 09.30 – ca. 11.00 Uhr im Einhornsaal die nächste Gesprächsrunde mit dem Gemeinderat statt und zwar zum Thema Kom- Beat Gertsch, wie haben Sie sich eigentlich missionsarbeit. Mitglieder des Gemeinderates und von Kommissionen geben u.a. in der Bauabteilung organisiert? Antworten auf folgende Fragen: Was für Kommissionen gibt es in unserer Gemeinde? Ich will über alle Geschäfte in der Abteilung Was haben sie für Aufgaben? Wie werden die Sitze verteilt? Wie kann ich Mitglied Bau und Planung informiert sein – das ist ein einer Kommission werden? Wie gross ist der Zeitaufwand und die Entschädigung? Kernanliegen. Deshalb habe ich mein Büro Zudem berichten einzelne Kommissionsmitglieder über ihre Kommissionstätigkeit. im 2. Stock, bei meinem Team, eingerichtet. Mein Ziel ist, einem effizienten und kunden- Im Anschluss an die Veranstaltung wird ein Apéro offeriert. Die Bevölkerung von freundlichen Team vorzustehen. Wir versu- Hünenberg ist zu diesem Anlass ganz herzlich eingeladen. chen, den Kundenwünschen rasch gerecht Der Gemeinderat freut sich auf grosse Beteiligung zu werden, dies jedoch immer unter Be- rücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben wie Baurecht, Zonenplan oder Richtplan. VORANZEIGE Die Hünenberger Bauabteilung gab in der Bevölkerung immer wieder mal zu reden. Erst kürzlich hat eine langjährige Mitarbei- Verkehrsforum terin gekündigt. Was ist los? Am Montag, 11. November 2013, findet um 19.00 Uhr im Lorzensaal in Cham ein Nach der Rückkehr aus den Ferien wurde ich weiteres Verkehrsforum als öffentliche Mitwirkung zu den flankierenden Massnah- von einer Kündigung überrascht. Luzia Hurni, men der Umfahrung Cham-Hünenberg UCH statt. Lassen Sie sich aus erster Hand Fachperson Baurecht, hatte ihr Arbeitsver- informieren und bestimmen Sie mit! Die Veranstaltung ist öffentlich. hältnis per Ende November 2013 gekündigt. 13 4/2013
Vereinsleben Aus datenschutzrechtlichen Grü nden erscheinen diese Bilder nicht im Internet. Das kreative Gestalten ist bei den Erwachsenen hoch im Kurs. Die Spielnachmittage im «Kreis der Gemütlichen» sind gut besucht. Aus datenschutzrechtlichen Grü nden erscheint dieses Bild nicht im Internet. Auf dem Hünenberger Weihnachtsmarkt werden alle fündig. Im Musi-Muki musizieren Kinder mit ihren Eltern. Hier ist der Name Programm 38 Jahre ist es nun her, dass in Hünenberg zur Gründungsversammlung eines neu- Hinter jedem Angebot und jeder Veranstal- en Vereins geladen wurde. Der Name «KONTAKT Hünenberg» war und ist Programm. tung stehen Frauen, die Freude am Orga- Kein anderer Verein in der Gemeinde vernetzt so viele Menschen: Vom Krabbeltreff nisieren und am Kontakt mit anderen für Mütter mit ihren Kindern ab dem zweiten Lebensmonat bis zur Chlausfeier im Menschen haben. Sie alle engagieren sich Senioren-«Kreis der Gemütlichen». freiwillig, übernehmen Verantwortung und machen sich stark für den Verein. Als Dan- FREIWILLIG ENGAGIERT keschön lädt der Vorstand einmal im Jahr Den Verein am Laufen halten sieben Vor- Arbeit jeweils im Hinblick auf die jährliche alle Mitarbeiterinnen und Ressortleiterinnen standsfrauen, zwei kirchliche Begleiterin- Generalversammlung im März und bei der zu einem gemütlichen Ausflug samt Nacht- nen, 30 Ressortleiterinnen und 50 Mitarbei- Zusammenstellung des neuen Jahrespro- essen ein. terinnen. Jede von ihnen trägt dazu bei, dass grammes. Dieses «landet» jeweils am Ende der Verein lebendig und im Dorf vernetzt der Sommerferien in den Hünenberger Brief- BLICK ZURÜCK bleibt. Der KONTAKT ist eine der wenigen kästen. Wer einen Blick hineinwirft, erkennt, Mit der Einweihung der Kirche Heilig Geist ökumenischen Frauengemeinschaften im wie vielfältig und bunt der KONTAKT ist. im Jahr 1974 kam auch die Idee auf, einen Kanton Zug und ist deshalb mit beiden eigenen Frauenverein zu gründen. In der Kirchgemeinden eng verbunden. Neben Kursen und Veranstaltungen für Gemeinde stiess dieses Ansinnen nicht auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt grosse Begeisterung. Es gab ja schon eine Einmal im Monat treffen sich die Vor- es auch für die Seniorinnen und Senioren Frauengemeinschaft – in Cham. Dass kon- standsfrauen zu einer Sitzung. Hier kommen ein breites Angebot. Mit all diesen Anlässen taktfreudige Frauen dennoch auf die Grün- verschiedenste Themen aus den Ressorts fördert der KONTAKT das Zusammenleben dung eines eigenen Vereins gepocht haben, zur Sprache. Besonders intensiv wird die und animiert zur Weiterbildung. ist nicht nur erstaunlich – es hat sich auch 4/2013 14
Kolumne «Schaffe, schaffe, Häusle baue» gelohnt. 1975 war es soweit. Heute gehören Wer kennt diesen Spruch nicht! Der Traum vieler Bürgerinnen und Bürger ist ein dem KONTAKT rund 950 Mitglieder an. Meist Eigenheim. So auch in Hünenberg. Rund die Hälfte der Hünenberger Bevölkerung sind es nicht nur Einzelpersonen, sondern lebt in den eigenen vier Wänden. Um diesen Traum zu verwirklichen, braucht es un- ganze Familien und, was nicht selbstver- ter anderem ein bewilligtes Bauprojekt. Hier kommt die Baukommission ins Spiel. ständlich ist, auch Männer! durchzusetzen. Abstimmungen sind aber Im Jahr 2008 durfte der KONTAKT als erster eher selten, da wir in der Regel einen Kon- Verein den Anerkennungspreis der Gemein- sens finden. de entgegennehmen. Eine ganz besondere Ehre, auf die der Verein sehr stolz ist. Der Um diese Arbeiten professionell erledigen gegenseitige Respekt führt denn auch zu zu können, braucht es eine hohe Kompe- einer konstruktiven und kommunikativen tenz in baulichen und juristischen Fragen. Zusammenarbeit. Diese zu gewährleisten ist für die einzelnen Parteien nicht immer einfach, setzt sich die EREIGNIS FÜR GROSS UND KLEIN Baukommission wie eingangs erwähnt par- Am 29. November ist wieder Zeit für den teipolitisch zusammen und ist keine reine Hünenberger Weihnachtsmarkt. Immer am Fachkommission. Die Parteien bemühen Freitag vor dem 1. Adventssonntag werden sich, in ihren Kreisen geeignete Personen auf dem Dorfplatz und im Foyer des Saales zu finden, was nicht immer einfach ist. «Heinrich von Hünenberg» Marktstände auf- gestellt. Im Angebot sind Adventskränze, Lag der Fokus in der Vergangenheit mehr- selbstgebastelte Geschenke und süsse heitlich im Bauen auf der «grünen Wiese», Backwaren. Privatpersonen, Hünenberger Die Baukommission besteht aus dem Bau- verlagert sich die Bautätigkeit in jüngster Vereine und Schulklassen tragen zu einem vorsteher des Gemeinderats, sieben vom Zeit hin zu verdichtetem Bauen sowie zu breiten Angebot am Weihnachtsmarkt bei. Gemeinderat gewählten Mitgliedern sowie Sanierungen und Renovationen. Auch der Zum gemütlichen Verweilen lädt die Kaffee- dem Leiter und einer Fachperson für Bau- sensiblere Umgang mit unserer Umwelt stube im «Heirisaal» ein. Die Fäden in der recht aus der Abteilung Bau und Planung. prägt die Tätigkeit in der Baukommission, Hand hat bei diesem Anlass – wen wun- Der Gemeinderat regelt die Zusammenset- werden doch vermehrt Gesuche einge- dert’s – der KONTAKT Hünenberg. zung der Baukommission im Reglement reicht für die Sanierung von Heizanlagen über die Bestellung von Kommissionen und oder auch Anfragen für die Errichtung von Arbeitsgruppen. Die Kommission ist partei- Photovoltaik-Anlagen. Selbstverständlich Mehr Informationen über den KONTAKT politisch zusammengesetzt. Massgebend werden auch grössere Projekte wie ein Hünenberg sowie alle Kursausschrei- für die Verteilung der Mandate ist die An- Schulhausbau oder ganze Arealüberbauun- bungen gibt es unter zahl Sitze der Parteien im Gemeinde- und gen in der Kommission diskutiert. WWW.kontakthuenenberg.ch oder im Kantonsrat. Die Aufgaben der Baukommis- Programmheft, das auf der Gemeindever- sion sind sehr vielseitig und anspruchsvoll. Auf Grund der erwähnten Aufgaben der waltung, in der Biblio- Baukommission hat jedes einzelne Mitglied thek und in den Kirchen In durchschnittlich einer Sitzung pro Monat eine grosse Verantwortung der Gemeinde h M r g . c aufliegt. beraten die Mitglieder der Baukommission Hünenberg gegenüber. Da Bausubstanz be- R A M e n b e den Gemeinderat bei Baugesuchen von pri- kanntlich über Jahrzehnte bestehen bleibt, R O G h u e n Falls Sie Interesse an vaten und öffentlichen Bauten. haben die Entscheide der Baukommission E S P t a k t einer Mitarbeit im Wir diskutieren Einsprachen, behandeln massgebenden Einfluss auf das Erschei- . k o n A H R w w w KONTAKT Hünenberg Bauermittlungen und Bauanfragen, prüfen nungsbild der Gemeinde – und damit auf J haben, melden Sie Baugesuche und Arealbebauungen und be- einen Teil der Lebensqualität der Einwoh- sich beim Vorstand. gutachten Material- und Farbkonzepte. nerinnen und Einwohner Hünenbergs. 13 Letzteres ist oft auch mit einem Augen- 14 schein vor Ort verbunden. Sibylle Kost, Architektin ETH/SIA, Für den KONTAKT Hünenberg: Die Diskussionen können hart sein, ver- Grünes Forum Hünenberg Priska Hurni und Anita Zimmermann sucht doch jedes Mitglied, seine Meinung Mitglied der Baukommission Hünenberg 15 4/2013
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