DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug

Die Seite wird erstellt Linnea Forster
 
WEITER LESEN
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN
   4-6 Wird die Hochspannungsleitung
       bald verlegt?

   10 600-Jahr-Feier: Im Januar geht’s los
12-13 Gemeinderat Beat Gertsch:
       100 Tage im Gemeinderat

                                             4/2013
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Jubiläum

600 JAHRE HÜNENBERG –
        VERANSTALTUNGEN
Freitag, 17. Januar 2014                                                   Sonntag, 6. April 2014

18.30 Uhr beziehungsweise 19.30 Uhr, Restaurant Wart:                      10.14 Uhr, Kirche Heilig Geist
PRÄSENTATION UND ERLÄUTERUNGEN DER ORIGINAL-                               ÖKUMENISCHER JODLER-GOTTESDIENST
URKUNDE «LOSKAUF 1414»
durch die Lokalhistoriker Klaus Meyer und Ueli Ess. Die Veran-
                                                                           Freitag, 13. Juni 2014
staltung wird doppelt geführt: 18.30 Uhr Präsentation/Apéro;
19.30 Uhr Präsentation/Apéro und Jubiläums-Nachtessen (auf
                                                                           Restaurant Wart
eigene Kosten). Apéro offeriert von der Korporation Hünenberg.
                                                                           BUCHVERNISSAGE «KORPORATION HÜNENBERG –
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis am Frei-              ENTSTEHUNG UND GESCHICHTE»
tag, 20. Dezember 2013, an kanzlei@korporation-huenenberg.ch
notwendig. Bitte geben Sie an, ob Sie nur zur Präsentation/Apéro
                                                                           Samstag, 23. August 2014
kommen oder auch für das Jubiläums-Nachtessen reservieren
möchten.
                                                                           JUBILÄUMS-CHILBI MIT ERÖFFNUNG THEMENWEG

Samstag, 5. April 2014                                                 Durch die Jubiläumsveranstaltungen wird ein musikalischer «blauer Fa-
                                                                       den» führen. Weitere Details zu den einzelnen Veranstaltungen unter
Festwiese Zentrumstrasse                                               WWW.huenenberg.ch.
JUBILÄUMS-DORFFEST «ANNO 1414»
                                                                       We i t e r e s z u r 6 0 0 - J a h r- Fe i e r l e s e n S i e a u f S e i t e 1 0

                                               Impressum
Das Hünenberger Magazin
                    Redaktion/Produktion:      Guido Wetli, Gemeindeschreiber, Chamerstrasse 11, Postfach 261, 6331 Hünenberg.
                                               Telefon: 041 784 44 00; Telefax: 041 784 44 99. Mail: info@huenenberg.ch
                                               FT-communications, Postfach 751, 6331 Hünenberg.
                                               Telefon: 041 783 04 68. Mail: truetsch@ft-communications.ch
                            Herausgeberin:     Gemeinde Hünenberg, Chamerstrasse 11, Postfach 261, 6331 Hünenberg.
                               Gestaltung:     Marcel Dahinden, Visual Studio, Moosmattstrasse 4, 6331 Hünenberg.
                                               Telefon: 041 743 24 43. Mail: dahinden.marcel@visual-studio.ch
                                Fotografie:    Andreas Busslinger, Schmidhof 2, 6340 Baar.
                                               Telefon: 041 761 79 51. Mail: andy.busslinger@bluewin.ch, www.andreasbusslinger.ch
                                     Druck:    Druckerei Ennetsee, Bösch 35, 6331 Hünenberg, Telefon: 041 781 22 44
                                  Inserate:    Rolf Brügger Medienberatung, Alpenblick 10, 6330 Cham.
                                               Telefon: 041 781 57 57; Telefax: 041 781 57 58. Mail: rolf.bruegger@bruegger-medien.ch
                             Mediendaten:      Erscheint viermal jährlich: Februar, Mai, August, Oktober.
                                               Inserate- und Redaktionsschluss jeweils zwei Monate vor Erscheinen.
                                   Auflage:    4400 Exemplare, in alle Haushaltungen der Gemeinde Hünenberg.
                                  Titelbild:   Die Hochspannungsleitung soll dereinst verlegt werden.
           4/2013                                                                                                                               2
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Inhaltsverzeichnis                                                Editorial

  4-6   HOCHSPANNUNGSLEITUNG
        Die Hochspannungsleitung quer durch Hünenberg beschäftigt         Liebe Hünenbergerinnen,
        den Gemeinderat immer wieder. Der Wunsch vieler Einwohne-         liebe Hünenberger
        rinnen und Einwohner, die Leitung in den Boden zu verlegen,
        wird immer grösser. Jetzt hat die Baudirektion ein Projekt aus-   Der Gemeinderat hat in seinem Leit-
        gearbeitet, das bald in den Kantonsrat gelangt.                   bild zum Thema «Lebensqualität» fol-
                                                                          gende Aussage gemacht: «Wir erhal-
   8    GENERATIONEN IM KLASSENZIMMER                                     ten die hohe Lebensqualität und
        Ältere Menschen stellen ihre Lebenserfahrung, Geduld und          Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort». Dass
        Zeit Kindern in der Schule, dem Hort oder Kindergarten wäh-       dies nicht nur leere Worte sind, zeigen wir in dieser Ausgabe.
        rend zwei bis vier Stunden pro Woche zur Verfügung. Auch in
        Hünenberg stiess diese Idee von Pro Senectute auf Interesse.      Vorerst bedanke ich mich bei Ihnen für das Vertrauen, das Sie
        Wir haben Gion Zarn in die Schule begleitet.                      dem Gemeinderat entgegengebracht haben, indem Sie dem
                                                                          Baukredit für die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses
  10    600-JAHR-FEIER                                                    Ehret B mit 62 Prozent zugestimmt haben. Wir nehmen diese
        Am 17. Januar 2014 – genau 600 Jahre nach dem Loskauf der         hohe Zustimmung als Bestätigung unserer Arbeit entgegen und
        Hünenberger Bauern in die Freiheit – startet Hünenberg mit der    als Dank an die seriöse Arbeit der ad-hoc-Baukommission.
        Präsentation der Originalurkunde von damals ins Jubiläumsjahr.    Dieses gute Abstimmungsergebnis motiviert uns zusätzlich,
        Es folgen im April das Jubiläums-Dorffest, ein ökumenischer       den Bau zügig an die Hand zu nehmen. Wir freuen uns bereits
        Jodler-Gottesdienst, im Juni die Buchvernissage und im August     jetzt, das neue Schulhaus zusammen mit Ihnen pünktlich im
        die Jubiläums-Chilbi mit der Eröffnung des Themenweges.           Sommer 2016 einzuweihen.

  11    ZENTRUMSPLANUNG                                                   Gemeindeentwicklung und Lebensqualität sind eng miteinan-
        An der Zukunftskonferenz wurden erste Visionen entwickelt.        der verbunden. Deshalb hat der Gemeinderat verschiedene
        Eine wichtige Rolle spielt bei diesen Vorstellungen die Verbes-   Entwicklungsprojekte angestossen. Über zwei solcher Projek-
        serung des Einkaufsangebotes im Dorf. Der im EINBLICK vom         te informieren wir Sie in dieser Ausgabe: über die Zentrums-
        Februar 2013 dargestellte Vorschlag zeigt die eingeschlagene      planung und die Verlegung der Hochspannungsleitung. In der
        Zielrichtung auf. Der Gemeinderat ist über die vielen positiven   Zentrumsplanung sind die eingesetzten Projektorganisationen
        Rückmeldungen erfreut. Jetzt hat er die Umsetzung in zwei         einen Schritt weiter gekommen. Wenn das Budget 2014 an der
        Teilprojekte aufgegliedert.                                       Gemeindeversammlung vom 9. Dezember 2013 genehmigt
                                                                          wird, starten wir mit der Aufwertung im Gebiet westlich der
12-13   BEAT GERTSCH                                                      Chamerstrasse mit dem Ziel, die Verbindung zwischen Cha-
        Seit rund 100 Tagen ist Beat Gertsch nun als Bauchef der          merstrasse und Dorfgässli zu verbessern. Östlich der Chamer-
        Gemeinde tätig. Wie fühlt er sich im Gemeinderat, wie hat er      strasse wird ein Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals
        sich in der Bauabteilung organisiert? Was Beat Gertsch alles      Maihölzliwiese und des Parkplatzes der röm.-kath. Kirchge-
        anpacken will, auch diese Frage hat er uns in einem grossen       meinde vorbereitet. Somit kann eine langfristige, ganzheitliche
        Interview beantwortet.                                            Betrachtung dieses Perimeters vorgenommen werden, und es
                                                                          können die richtigen Weichen gestellt werden.
  14    VEREIN
        Vor 38 Jahren wurde in Hünenberg der Verein «Kontakt Hünen-       Das Thema «Hochspannungsleitungen» beschäftigt den
        berg» gegründet. Kein anderer Verein in der Gemeinde vernetzt     Gemeinderat seit Jahren. Die Zeit ist günstig für weitere Über-
        so viele Menschen: Vom Krabbeltreff für Mütter mit ihren          legungen, im Wissen, dass es Zeit und Geld braucht. Die Fragen
        Kindern ab dem zweiten Lebensmonat bis zur Chlausfeier im         betreffend Mehrwertabschöpfung der von einer Verlegung
        Senioren-«Kreis der Gemütlichen».                                 profitierenden Grundeigentümer müssen diskutiert und ver-
                                                                          handelt werden. Für die Weiterentwicklung unseres Dorfes
  15    DIE BAUKOMMISSION                                                 in den nächsten Jahrzehnten ist dies ein Muss.
        Sibylle Kost, sie ist Mitglied der gemeindlichen Baukommissi-
        on, blickt für die Hünenbergerinnen und Hünenberger hinter die    Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre unseres Magazins neue
        Kulissen dieser Kommission.                                       Erkenntnisse und freue mich auf Ihre Unterstützung bei Dis-
                                                                          kussionen und bei der Umsetzung der genannten Projekte.

                                                                          Regula Hürlimann, Gemeindepräsidentin

        3                                                                                                                     4/2013
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Titelthema

Die Zeit für eine positive Verän

Hünenberg und die Hochspannungsleitung                                                        ZEIT IST GÜNSTIG –
                                                                                              ABER ES BRAUCHT ZEIT
Die Hochspannungsleitung quer durch Hünenberg beschäftigt den Gemeinderat                     Die nach den Ereignissen in Fukushima viel-
immer wieder. Der Wunsch vieler Einwohnerinnen und Einwohner, die Leitung in                  diskutierte Energiewende hat auch Aus-
den Boden zu verlegen, wurde an der Zukunftskonferenz 2012 auf einer Liste mit                wirkungen auf das Übertragungsnetz. Der
28 Problempunkten an 5. Stelle eingestuft. Während viele der gelisteten Projekte auf          nationale Netzbetreiber Swissgrid prognos-
Gemeindeebene bearbeitet und gelöst werden können, ist die Hochspannungslei-                  tiziert für die Schweiz bis ins Jahr 2035
tung Angelegenheit des Bundes. Das bedingt einen langen Atem für den Weg durch                einen Bedarf von gegen 1000 Kilometer
alle Instanzen. In den letzten Jahren haben der Kanton und die                                neuen oder umgebauten Hochspannungslei-
Gemeinde umfangreiche Abklärungen getroffen.                                                      tungen. Für die Hochspannungsleitung
                                                                                                   durch den Kanton Zug ist in den nächs-
Wie der lokalen Presse zu entneh-                                                                   ten Jahren ein Ausbau der Leistungs-
men war, hat Regierungsrat                                                                           kapazität von 2x220kV/1x380kV auf
Heinz Tännler in diesem Früh-                                                                         1x220kV/2x380kV geplant. Das Bun-
jahr eine Arbeitsgruppe einge-                                                                         desgericht hat für Neubaustrecken
setzt und mit den Betreibern so-                                                                      (die Leitung durch den Kanton Zug
wie den zuständigen Bundesstellen                                                             fällt nicht in diese Kategorie) verfügt, dass
Kontakt aufgenommen. Er will klä-                                          durch begrenzte    zwingend eine Variante zur Verkabelung
ren, unter welchen Bedingungen die                    lokale Verlegungen. Die Diskussio-      in die Planung aufzunehmen ist. Swissgrid
Leitung durch den Kanton Zug in den           nen der Gemeinden mit dem Kanton laufen         wird im aargauischen Riniken bis 2015 eine
Boden verlegt werden könnte. Neben die-       weiter. Ein Antrag der Regierung für einen      rund einen Kilometer lange verkabelte Pilot-
sem Projekt mit einem langfristigen Hori-     Verpflichtungskredit für Massnahmen bei         strecke realisieren.
zont prüft der Kanton gegenwärtig mit den     der Übertragungsleitung für Elektrizität wird
betroffenen Gemeinden auch Möglichkeiten      in den kommenden Monaten in den Kom-            Wichtiger Diskussionspunkt in allen Verka-
für punktuelle Verbesserungen, zum Beispiel   missionen und anschliessend im Kantonsrat       belungsprojekten stellen stets die Kosten dar,
mit Veränderungen des Mastbildes oder         behandelt (siehe Seite 6).                      die im Vergleich zu Freileitungen höher aus-

          4/2013                                                                                                              4
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
derung wäre günstig
                                                   OPTIONEN FÜR HÜNENBERG                             • Grossräumige Verlegung in den Boden im
                                                   Für unser Dorf ergeben sich aus den Studi-           ganzen Kanton Zug. Mit dieser Variante
                                                   en der Arbeitsgruppe drei Optionen, die              könnten akute Probleme in allen betrof-
                                                   nach verschiedenen Kriterien wie Ortspla-            fenen Gemeinden gelöst werden. Eine
                                                   nung, Belastung der Anwohner, Kosten und             verkabelte Leitung muss nicht zwingend
                                                   Nachhaltigkeit zu bewerten sind:                     auf dem bestehenden Trassee verlegt
                                                                                                        werden. Fragen zur Machbarkeit, Leitungs-
                                                   •   Status quo beibehalten, das heisst zu            trassee, Technologie, Bewilligungen und
                                                       akzeptieren, dass bis gegen Ende dieses          Finanzierung bedingen für die Option
                                                       Jahrhunderts die heutige Hochspan-               einen Zeithorizont von mindestens 20 Jah-
                                                       nungsleitung bestehen bleibt und Bauzo-          ren. Der Kanton und die Gemeinden
                                                       nen für die langfristige Dorfentwicklung         würden aber Planungssicherheit bei der
                                                       nicht optimiert werden können. Die per-          Optimierung des knappen Baulandes er-
                                                       manente Belastung durch Elektrosmog              halten und das Thema Elektrosmog
                                                       wird durch die geplante Kapazitätserhö-          könnte «beerdigt» werden.
                                                       hung weiter ansteigen.
                                                                                                      KANTON IST AM ZUG
                                                   •   Durch eine lokale Verlegung mehr Hand-         Die Federführung zum weiteren Vorgehen
                                                       lungsspielraum für die Dorfentwicklung für     liegt beim Kanton. In Bezug auf die ersten
                                                       zukünftige Generationen zu erhalten und        zwei Optionen wird sich die Gemeinde Hü-
                                                       die Belastung durch Elektrosmog im Dorf        nenberg in den kommenden Monaten eine
                                                       gänzlich zu eliminieren. Ein mögliches al-     Meinung bilden müssen. Auch wenn das
                  bestehende Freileitung
                                                       ternatives Freileitungstrassee wurde im        Projekt erst nach der Amtszeit der heutigen
                  alternatives Trassee
                                                       Jahr 2004 aufgrund einer Motion des VFW        Behörden realisiert wird, müssen Entschei-
                                                       (Verein zur Förderung der Wohnqualität         dungen für eine lokale Optimierung heute
  fallen. Eine Studie zum Projekt Riniken zeigt        entlang der Hochspannungsleitung) aus-         gefällt werden. Sobald der Bundesrat seine
  aber, dass bei einer Vollkostenbetrachtung,          gearbeitet. Bei der skizzierten Leitungs-      definitiven Entscheidungen zur Energiewen-
  das heisst Investitions- und Betriebskosten,         führung wurde darauf geachtet, dass keine      de (geplant 2014/15) gefällt hat, sind lokale
  während 40 Jahren eine Kabellösung kaum              neuen Betroffenen durch Elektrosmog be-        Änderungswünsche kaum mehr durchsetz-
  schlechter abschneidet. Der Nutzen für be-           lastet werden. Bis zu einem Entscheid sind     bar. Einfach abwarten und nichts tun, wird
  troffene Gemeinden ist in den Berechnungen           umfangreiche Verhandlungen des Kantons         die Situation in Hünenberg für Jahrzehnte auf
  noch nicht berücksichtigt. In Hünenberg be-          mit Swissgrid und dem Bund erforderlich.       dem aktuellen Stand einfrieren. Der Gemein-
  hindert zum Beispiel die bestehende Leitung          Als Zeitrahmen für eine Realisierung ist mit   derat wird Sie informieren, sobald die Abklä-
  eine Optimierung der Bauzonen – und dies             10 bis 15 Jahren zu rechnen.                   rungen des Kantons abgeschlossen sind.
  mit Auswirkung auf viele Jahrzehnte.

  An einer Veranstaltung in Riniken im Juni 2013
  hat Swissgrid modellhaft eine Verlegung in
  den Boden dokumentiert. Diese zeigt zwei
  Betonblöcke in rund 2 Metern Tiefe, wofür ein
  Graben von rund 5 Metern Breite erforderlich
  ist. Dieser wird nach der Verlegung wieder
  vollständig zugeschüttet. Für den Bau und
  eventuelle Reparaturarbeiten ist ein Korridor
  von rund 10 Metern freizuhalten. Für neue
  Freileitungen ist vom Bund ein Freihaltekor-
  ridor von 80 bis 100 Metern vorgeschrieben
  (NISV; Verordnung des Bundes für nicht-ioni-
                                                       So wird eine Hochspannungsleitung erdverlegt.
  sierende Strahlung aus dem Jahr 2000).

              5                                                                                                                            4/2013
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Titelthema

   Kontakt für Fragen zur Hochspannungsleitung

   Der VFW (Verein zur Förderung der Wohnqualität entlang
   der Hochspannungsleitung) setzt sich seit dem Jahr 2000
   für Verbesserungen ein.

   Martin Kündig, Präsident
   @     vfw@bluewin.ch, WWW.facebook.cm/vfw2000

Der Kanton Zug will Siedlungsgebiete
                                                                                                    Martin Kündig, der Präsident des Vereins.
entlasten – Hünenberg macht mit

Der Regierungsrat schlägt dem Kantonsrat          ERSTE GESPRÄCHE                                  Störungsfall die Versorgung auf der höchs-
einen Kredit in zwei Teilen vor, um Massnah-      Die Baudirektion hatte zusammen mit Ver-         ten Netzebene grossräumig sicher. Ein Ver-
men bei der bestehenden 380 kV-Übertra-           tretungen der Einwohnergemeinden Baar,           zicht auf diese Leitung wird wohl auf lange
gungsleitung treffen zu können. Der eine Kre-     Cham und Hünenberg sowie des Vereins             Sicht nicht in Frage kommen. Andererseits
dit von 7 Millionen Franken soll dazu dienen,     VFW ein Gespräch geführt, um das Interes-        ist unbestritten, dass ausgerechnet diese
mit Zustimmung der Leitungseigentümerin           se von Swissgrid an einem Pilotversuch           grösste Stromleitung im Kanton Zug dort,
einzelne Masten versetzen zu können und           zu erkunden. Bis Januar 2013 fanden zwei         wo sie östlich das Kantonsgebiet berührt,
so das Siedlungsgebiet zu entlasten. Der          Sitzungen statt. An der zweiten einigten         über ein Objekt gemäss Verordnung über
andere Kredit von 1 Million Franken ist dafür     sich Baudirektion und Einwohnergemein-           das Bundesinventar der Landschaften und
vorgesehen, technische Abklärungen für eine       den auf einen Verteilschlüssel für erste         Naturdenkmäler führt.
grossräumige Verkabelung der Leitung zu           fachliche Abklärungen von Leitungsopti-
treffen. Der Regierungsrat will die betroffe-     mierungen, das heisst des Versetzens ein-        UND HÜNENBERG?
nen Einwohnergemeinden hälftig am Ge-             zelner Masten, während die Baudirektion          Wir haben bei Gemeindepräsidentin Regula
samtaufwand von maximal 8 Millionen Fran-         den ersten Aufwand für die Prüfung der län-      Hürlimann nachgefragt. Der Gemeinderat
ken beteiligen. Ein Fachgremium soll die          gerfristig gedachten Verkabelung tragen          habe am 3. September 2013 das Thema dis-
Arbeiten begleiten.                               wollte. Die beiden Aufträge an eine Fach-        kutiert und dabei die Machbarkeitsstudie
                                                  firma sind erteilt, Resultate im laufenden       mit Interesse zur Kenntnis genommen, sagt
Als publik wurde, dass das Bundesgericht am       Jahr zu erwarten.                                sie. «Auf die Weiterverfolgung der kurzfris-
6. April 2011 eine Beschwerde der Gemeinde                                                         tigen Massnahmen soll verzichtet werden.
Riniken gutgeheissen und entschieden hatte,       HÜNENBERG MIT VORREITERROLLE                     Die Planung der mittelfristigen Massnahmen
die neue 380/220 kV-Übertragungsleitung           Von den Einwohnergemeinden setzt sich            hingegen ist sobald als möglich an die Hand
Beznau-Birr AG sei auf einem Teilstück von        Hünenberg bereits seit 2003 dafür ein, eine      zu nehmen», erklärt Regula Hürlimann. Der
rund 1 Kilometer in der Gemeinde Riniken un-      örtliche Verlegung oder Verkabelung der          Gemeinderat sei bereit, zu gegebener Zeit
terirdisch zu führen, fand dies auch im Kan-      Übertragungsleitung abzuklären. Die auf          der Gemeindeversammlung einen Kreditan-
ton Zug Widerhall. Kantonsrätin Karin Anden-      Gemeindeebene eingereichte Motion des            trag für die Umsetzung der mittelfristigen
matten und die Kantonsräte Hubert Schuler         Vereins VFW hatte insofern Erfolg. Inzwi-        Massnahmen zu unterbreiten, «sofern bis
und Thomas Villiger (alle Hünenberg) reichten     schen sind auch die anderen betroffenen          dann die rechtlichen Grundlagen für eine
eine Interpellation ein. Baudirektor Heinz        Einwohnergemeinden daran interessiert, ihr       Mehrwertabschöpfung der Grundeigentü-
Tännler teilte dazu mit, dass die Anliegen des    Siedlungsgebiet zu entlasten.                    mer vorhanden sind». Die Gemeinde sei
Kantons und mithin der Interpellanten und                                                          auch Grundeigentümerin im betroffenen
der Interpellantin von Swissgrid aufgenom-        VERZICHT IST UNDENKBAR                           Perimeter, es betreffe das langfristiges
men würden. Swissgrid sei aufgefordert, im        Die den ganzen Kanton von Ost nach West          Entwicklungsgebiet Hünenbergs.
Hinblick auf ein allfälliges Gesuch des Kantons   querende Übertragungsleitung der Swiss-
Zug für ein Pilotprojekt Grundlagen zu liefern.   grid dient als Ausgleichsleitung und stellt im

          4/2013                                                                                                                 6
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Der Dorfnarr

Querdenker –
Rückblick – Ausblick

Der Dorfnarr veröffentlicht seit einem Jahr   Von den lebendigen Diskus-
im EINBLICK und auf Facebook seine Ge-        sionen an der Zukunftskonfe-
danken. Damit ist die Hälfte der vereinbar-   renz sind einige Projekte ver-
ten Probezeit abgelaufen und ein erster       wirklicht worden oder sind in
Rückblick ist angezeigt. Ein Anliegen des     Bearbeitung. Deshalb surfe
Dorfnarr war und ist die Förderung der        jetzt auch ich rund ums Schul-
Gesprächskultur und Kritikfähigkeit zum       haus und den Heirisaal dank dem
Wohl der Gemeinde. Der mit Gemeinde-,         WLAN kostenlos. Aber was die Schule
Kantons- und Bundesvorlagen überladene        daraus gemacht hat oder ob es gar positi-         Ich möchte zurückkommen auf das Thema
Abstimmungssonntag vom 22. September          ve Erfahrungen damit gibt, darüber habe           «Bürgerbeteiligung in der Politik fördert die
war beispielhaft. Ich habe mich wirklich in   ich noch nichts gehört. Das Projekt Zen-          Demokratie». Eine gute Gelegenheit, dieses
die Abstimmungsbüchlein vertieft, sogar in    trumsgestaltung wird offenbar aktiv voran-        Motto zu leben und zu testen, bietet die
gescheiten Büchern nachgeschlagen – aber      getrieben, da darf man gespannt sein. Da-         Hünenberger 600-Jahr-Feier im kommen-
so richtig klug daraus wurde ich trotz-       gegen herrscht beim Projekt Drehscheibe           den Jahr. Über die verschiedenen Aktivitä-
dem nicht. Jedenfalls diesen «Doppelten       (war an der Zukunftskonferenz ein echter          ten können wir in nächster Zeit sicherlich
Puckelsheim» verstehe ich immer noch          Renner) nach meinem Wissensstand Funk-            viel lesen. Kaum zu glauben, but I had a
nicht. Und ob es jetzt um unsere Dorffi-      stille. Ideen zu haben ist halt das eine, de-     dream: «Jede Hünenbergerin und jeder Hü-
nanzen gut oder mittelprächtig steht, weiss   ren Umsetzung das andere.                         nenberger besucht eine oder mehrere der
ich ebenfalls nicht wirklich. Aber wahr-                                                        über das ganze Jahr verteilten Veranstal-
scheinlich geht es nur mir so, denn einen     Die Bürgerbeteiligung ist auch gefragt bei        tungen.» Sich als aktiven Teil dieser Ge-
Wunsch der Bevölkerung nach einer brei-       der ab Dezember bestehenden neuen Bus-            meinde zu fühlen, ist die Devise, nicht nur
ten Diskussion zur Meinungsbildung habe       linie zwischen dem Dorf und dem Zythus.           Steuerzahler zu sein, meint der Dorfnarr.
ich nicht verspürt.                           Der Kanton und die Gemeinde haben ihre            Die Hoffnung stirbt zuletzt, auch Weih-
                                              Hausaufgaben gemacht die Finanzen für ei-         nachten wird stattfinden. Die Natur legt
Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, dass      nen 2-jährigen Versuchsbetrieb zur Verfü-         den Winterschlaf ein – und die Hünenber-
Bürgerbeteiligung in der Politik die Demo-    gung gestellt. Jetzt gilt: Nutzen wir es, sonst   gerinnen sowie Hünenberger?
kratie fördert und zwar durch Debatten mit    stirbt das Projekt rasch!
Austausch von Argumenten und nicht Po-
sitionen. Treffender könnte es der Dorfnarr   Ein schönes Beispiel, wie sich (einzelne?)
nicht ausdrücken. In der Schweiz sind wir     Bewohner ohne grosse Worte engagieren,
stolz auf eine Tradition der Bürgerbeteili-   wurde im letzten EINBLICK anhand des Be-             Der Dorfnarr freut sich auf Rückmel-
gung – aber Hand aufs Herz – wie viele Hü-    richts zu 29 Jahre Ludothek dokumentiert.            dungen, Hinweise und/oder Anre-
nenbergerinnen und Hünenberger haben          Nach dem Lesen des Artikels habe ich mich            gungen an:
sich für die Informationsveranstaltung zum    jedenfalls gefragt, wie viele (bezahlte und
Schulhausprojekt interessiert (es waren       unbezahlte) Stunden im Laufe dieses En-              Dorfnarr
weniger als 100 anwesend). Mut bewiesen       gagements wohl zusammengekommen                      Chamerstrasse 11
vereinzelte Anwesende, die nicht gegen        sind? Auf die Berechnung eines durch-                6331 Hünenberg
das Schulhausprojekt Ehret waren, aber        schnittlichen Stundenlohnes habe ich ver-            (eigener Briefkasten), oder:
einfach anders rechnen – auch ein Schul-      zichtet – ich wäre wahrscheinlich rot ge-            @     dorfnarr@chickenhill.info; oder:
fach. Es war viel von Sachzwängen zu hö-      worden dabei. Die Ludothek steht eben                WWW.facebook.com/dorfnarr.huenenberg
ren für das Projekt und wenig von Begeis-     nicht im Scheinwerferlicht wie das Base-
terung. Schade!                               ball-Feld und strahlt trotzdem.

           7                                                                                                                         4/2013
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Schule

Senioren im Klassenzimmer –
«So habe ich weiterhin eine sinnvolle Aufgabe»
Seniorinnen und Senioren bringen ihre
Lebens- und Berufserfahrung ins Klas-
senzimmer. Pro Senectute hat die Akti-
on ins Leben gerufen. In Hünenberg
stiess die Idee auf reges Interesse.

«Wer will jetzt zu Herrn Zarn zum Rechnen?»,
fragt Lehrerin Conny von Burg ihre Erst- und
Zweitklässler im Schulhaus Rony, während
                                                                                        Aus datenschutzrechtlichen
sie Sätze und Rechnungen korrigiert. Es wol-
                                                                                        Grü nden erscheint dieses Bild
len alle. Jedenfalls bleibt kein Finger unten.
                                                                                              nicht im Internet.
«Ich bin sehr froh, dass ich Gion Zarn habe.
Er hilft mir mit seiner ruhigen, überlegten
Art sehr bei der Arbeit», sagt sie mir später.
Und wer der Lehrerin und dem Senior wäh-
rend den zwei Stunden, die er an diesem
Morgen in der Klasse mithilft, zusieht, der
gewinnt die Überzeugung: Generationen im
Klassenzimmer ist eine wirklich gute Sache.
Da begegnen sich nicht nur drei Generatio-
nen (Kinder, Lehrer, Senior) und lernen von-     sie sich gegenseitig an. Gion Zarn ist einer
einander, da hat jemand auch eine wirklich       von neun Seniorinnen und Senioren, die an
«sinnvolle Aufgabe», wie dies Gion Zarn          den Schulen Hünenberg mithelfen. «Da ha-
selber sagt, gefunden.                           ben sich zwei gefunden», erzählt Urs Areg-
                                                 ger, der Schulleiter im Schulhaus Rony, und
Begonnen hat es für Gion Zarn vor zwei Jah-      deutet auf Conny von Burg und Gion Zarn.
ren. «Ich habe in der Zeitung eine Anzeige       «Das funktioniert sehr gut, die Chemie
von Pro Senectute gelesen.» Man habe Se-         stimmt.» Zarn will sich jedenfalls nicht vor-
                                                                                                          Aus datenschutzrechtlichen
niorinnen und Senioren gesucht, die bereit       stellen, wie es ohne diese Schulstunden
                                                                                                         Grü nden erscheint dieses Bild
seien, in einer Klasse freiwillig zu helfen.     wäre. Und deshalb appelliert er an die Hü-
                                                                                                                nicht im Internet.
Zum Beispiel in der Mathematik, beim Lesen       nenberger      Seniorinnen   und   Senioren:
und Schreiben, aber auch in der Handarbeit,      «Macht doch auch mit. Schaut euch das ein-
der Durchführung von Projektwochen oder          mal an. Es ist eine wirklich gute Sache.» Be-
einer Exkursion. «Ich war gerade pensioniert     darf wäre an den Schulen jedenfalls noch
und wollte nach 40 Jahren im Berufsleben         vorhanden. Rektor Rolf Schmid: «Mehrere
nicht einfach die Beine hochlagern.» In die-     Lehrpersonen haben nach den Sommerferi-
ser Freiwilligenarbeit habe er eine Aufgabe      en ihr Interesse bekundet, ebenfalls mit ei-
                                                                                                   Gion Zarn rechnet mit Schulkindern der
gefunden, die ihm sehr viel Freude und Be-       ner Seniorin oder einem Senior zusammen-
                                                                                                   1. und 2. Klasse im Schulhaus Rony.
friedigung gebe. Besonders freut ihn die Of-     zuarbeiten.»
fenheit und Lernbereitschaft der Schülerin-
nen und Schüler. Und wenn ein Kind sage:            Hinweis:
«Herr Zarn, jetzt weiss ich wie es geht»,           Wer mehr über das Projekt Generationen im Klassenzimmer wissen will, der kann
freue ihn das ganz besonders.                       sich auf dem Rektorat der Hünenberger Schulen oder bei Pro Senectute Kanton Zug,
                                                    Artherstasse 27, Zug, erkundigen.
Sagt es und stellt dem Zweitklässler bereits        @     schulsekretariat@schulen-huenenberg.ch
die nächste Rechnung. Und wenn der Schü-            @     info@zg.pro-senectute.ch
ler dann das Resultat richtig sagt, strahlen

          4/2013                                                                                                                     8
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Mitarbeiterbefragung

Wie zufrieden sind die Mitarbeitenden
der Gemeinde Hünenberg?
Diese Frage stand im Mittelpunkt der Befragung, die im März und April 2013 bei den
Mitarbeitenden der Gemeinde Hünenberg durchgeführt wurde. Die Befragung wurde
von der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz unterstützt.

Insgesamt beteiligten sich 62 Mitarbeiten-        VIELSEITIG UND                                der Befragten stufen die Belastung durch
de an der webbasierten Befragung. Dies ent-       ABWECHSLUNGSREICH                             Zeitdruck als mittel bis sehr stark ein. Durch
spricht einer sehr guten Rücklaufquote von        Betrachtet man die Einzelergebnisse, so       psychische Belastungen fühlen sich 45 Pro-
79 Prozent und ist ein Indiz für das grosse In-   lässt sich zusammenfassend sagen: Die         zent der Antwortenden beeinträchtigt. Die
teresse der Mitarbeitenden. Die grosse Mehr-      Mitarbeitenden empfinden ihre Tätigkeit als   Belastungen nehmen mit der Höhe des Be-
heit der Mitarbeitenden ist mit ihrer Arbeits-    vielseitig und abwechslungsreich, sehen       schäftigungsgrades zu. Ebenfalls eine Rolle
situation zufrieden. Die mittlere Zufriedenheit   einen Sinn in ihrer Arbeit und können bei     spielen Belastungen durch Bildschirmarbeit
liegt auf einer Skala von 1 «sehr unzufrieden»    ihrer Tätigkeit ihr Wissen und Können ein-    (44 Prozent). Einige Mitarbeitende fühlen
bis 5 «sehr zufrieden» bei einem guten Wert       setzen. Die Mitarbeitenden schätzen die       sich auch durch das Verhältnis zur vorge-
von 4.0 Punkten. 80 Prozent geben an, mit         Freiräume, die sie von ihren Vorgesetzten     setzten Person oder durch Spannungen
der Arbeitssituation in der Gemeinde Hünen-       erhalten und beurteilen ihr Verhältnis zum    im Arbeitsumfeld belastet. Das Klima in
berg sehr zufrieden beziehungsweise zufrie-       direkten Vorgesetzten mehrheitlich als gut.   den Teams und in den Abteilungen wird von
den zu sein. Niemand bezeichnet sich als          Sie haben zudem ein starkes Gefühl der        über 80 Prozent als gut bezeichnet. Inner-
sehr unzufrieden, nur 5 Prozent als eher un-      Arbeitsplatzsicherheit. Positiv fällt zudem   halb der Gesamtverwaltung beurteilen
zufrieden. Positiv ist auch, dass es nur weni-    auf, dass die Zufriedenheit mit dem IT-Sup-   54 Prozent das Klima als gut, 43 Prozent
ge resignierte Mitarbeitende, dafür sehr vie-     port besonders hoch ist. Auch über die        als teilweise gut.
le veränderungswillige Mitarbeitende gibt.        Dienstleistungen der Personaladministra-
Dementsprechend würden sich auch 90 Pro-          tion äussert sich die grosse Mehrheit sehr    Die Mitarbeitenden haben ein positives Bild
zent auf ihre jetzige Stelle sicher oder wahr-    zufrieden.                                    von der Gemeinde Hünenberg als Arbeit-
scheinlich noch einmal bewerben.                                                                geberin: 92 Prozent stufen die Gemeinde
                                                  Während die Sozial-, die Pensionskassen-      als verantwortungsvolle Arbeitgeberin ein,
AM MEISTEN ZUSTIMMUNG                             und auch die Lohnnebenleistungen von          90 Prozent bezeichnen sie als attraktiv und
Am besten beurteilen die Mitarbeitenden           der grossen Mehrheit der Mitarbeitenden       89 Prozent als fair. Lediglich die Aussage
auf einer Skala von 1 bis 5 mit einer durch-      (95, 89 und 87 Prozent Zustimmung) als        «Die Gemeinde Hünenberg ist ein moderner
schnittlichen Zustimmung von 4.3 die The-         angemessen eingestuft werden, gibt es vor     Arbeitgeber» erhält mit 79 Prozent weniger
menblöcke «Tätigkeit und Arbeitsinhalte»,         allem bezüglich der Lohngleichheit zwi-       starke Zustimmung.
«Gemeinde Hünenberg als Arbeitgeberin»            schen Frauen und Männern und der Trans-
und «Stellenbeschreibung». Auch die Aus-          parenz des Lohnsystems vergleichsweise        Das gemeindliche Leitungsteam hat die
sagen in den Bereichen «Mitarbeitenden-           viele kritische Stimmen. Am Kritischsten      Ergebnisse der Befragung analysiert und
gespräch und Zielvereinbarung» erhalten mit       stufen die Mitarbeitenden mit einer mittle-   Handlungsfelder definiert. Auf folgende
durchschnittlich 4.2 Punkten eine hohe            ren Zustimmung von 2.6 Punkten die inter-     Bereiche soll in Zukunft vermehrt das Au-
Zustimmung. Im externen Vergleich ist vor         nen Aufstiegsmöglichkeiten ein. Sie haben     genmerk gerichtet werden: Weiterbildung,
allem auch die mittlere Zustimmung von            auch nur bedingt das Gefühl, ihre externe     Mitarbeitendengespräche/Entwicklungs-
4.1 Punkten zu den Aussagen im Bereich            Arbeitsmarktfähigkeit zu verbessern, und      perspektiven, Arbeitsverteilung im Team,
«Anstellungs- und Arbeitsplatzbedingungen»        äussern sich tendenziell kritisch zum         Lohngerechtigkeit, Zusammenarbeit und
als hoch einzustufen.                             Weiterbildungsprogramm der Gemeinde           Klima in der Verwaltung, Gesundheitsför-
Als weniger erfüllt, stufen die Befragten hin-    Hünenberg.                                    derung. Das Leitungsteam hofft, mit ent-
gegen das «Veränderungsmanagement» und                                                          sprechenden Massnahmen auch in diesen
die «Entwicklungs- und Entfaltungsmöglich-        ZEITDRUCK IST GRÖSSTE                         Bereichen eine noch höhere Mitarbeiten-
keiten» ein. Hier erhalten die Einzelaussagen     BELASTUNG                                     denzufriedenheit zu erreichen. Eine Wie-
auf einer Skala von 1 («stimmt gar nicht»)        Wodurch fühlen sich die Mitarbeitenden        derholung der Befragung zu gegebener Zeit
bis 5 («stimmt völlig») eine durchschnittliche    bei der Arbeit beziehungsweise am Arbeits-    wird zeigen, ob die Massnahmen gefruchtet
Zustimmung von 3.6 Punkten.                       platz am stärksten belastet? 73 Prozent       haben.

            9                                                                                                                         4/2013
DAS HÜNENBERGER MAGAZIN 4-6 10 12-13 - Kanton Zug
Jubiläum

                                                                                                                                          Die
                                                                                                                                         Loskauf-
                                                                                                                                         Urkunde
                                                                                                                                         1414

Was anno 1414                                                Zum Beispiel als Vertreter der     Bannes sowie der Gerichte von Hünenberg.
                                                               Kirchgenossen von Cham           Damit waren die Bütler die ersten freien
geschah                                                        1403 in einem Rechtshan-         Hünenberger, selbstständig und niemandem
                                                                del oder als Richter für eine   verpflichtet.
Am 17. Januar 2014 – genau 600 Jahre                         Verkaufsurkunde im Juli 1410.
nach dem Loskauf der Hünenberger                                                                ZWEITER LOSKAUF 1415
Bauern in die Freiheit – startet Hünen-        Auch für die Adligen von Hünenberg war der       Der Loskauf der Bütler weckte Begehrlich-
berg mit der Präsentation der Original-        ländliche Potentat tätig: 1413 siegelte er als   keiten: Auch andere Hünenberger wollten
urkunde von damals ins Jubiläumsjahr.          Vogt-Vertreter eine Urkunde für die Schwä-       frei sein. Für einen zweiten Loskauf am
Im Gedenken an die mutige Tat von da-          gerin von Junker Hartmann. Deshalb war           27. Juni 1415 kratzten sie 120 Gulden zu-
mals werden weitere Anlässe unter dem          es nicht verwunderlich, dass sich Junker         sammen. Viele mussten sich dafür ver-
Motto «anno 1414» folgen.                      Hartmann an die Bütler wandte, als er sein       schulden, Güter verpfänden oder Hausrat
                                               Land verkaufen wollte. Rasch wurde man           verkaufen. Offenbar litten einige Familie
Drei Bauernbrüdern und ihrem Vetter haben      sich handelseinig und so zogen die Bütler mit    noch Jahre danach an Mangel und Hunger.
wir es zu verdanken, dass der schöne Land-     Verwandten, Freunden und weiteren ehr-           Doch all die Strapazen und Mühen waren es
fleck Hünenberg seit bald 600 Jahren ein       baren Hünenbergern im tiefen Winter 2014         den Hünenbergern wert: Sie waren nun freie
freies Land ist, seine Bewohnerinnen und       nach Bremgarten, wo sich Hartmann VIII.          Bürger!
Bewohner ihre eigenen Herren sein dürfen.      niedergelassen hatte, um den Loskauf zu
Wer aber waren die Gebrüder Jenni, Ueli und    besiegeln. Nebst Land und Wald erkauften         Patricia Diermeier (Zusammenfassung aus
Heini Bütler und deren Vetter Welti Bütler     sich die Bütler für 200 Gulden auch die          «Korporation Hünenberg – Entstehung und
von der Stadelmatt, die damals nicht nur       Ansprüche und Rechte des Twings und              Geschichte» von Ueli Ess)
den Mut, sondern auch 200 Gulden besas-
sen, um sich vom Junker Hartmann von Hü-
                                                 600 JAHRE HÜNENBERG «ANNO 1414»
nenberg loszukaufen?
Viel ist nicht bekannt – ausser von Heinrich
                                                 Dem OK für die Jubiläumsveranstaltungen 2014 gehören an: Gemeindepräsidentin
Bütler. Er muss ein einflussreicher und an-
                                                 Regula Hürlimann (OK-Präsidentin), Gemeindeschreiber Guido Wetli, Bürgerrat Beat
gesehener Bauer gewesen sein, denn sein
                                                 Luthiger, Bürgerschreiberin Patricia Diermeier Reichardt (Medien), Korporationsrat Beni
Name ist in mehreren Urkunden erwähnt.
                                                 Bütler, Urs Felix (Themenweg), Oliver Furrer (Events), Barbara Suter-Kraft (blauer Faden).
So wurde er immer wieder zu Beurkundun-
gen beigezogen, sei es als Zeuge bei Be-         Veranstaltungen zur 600-Jahr-Feier siehe Seite 2
sitzveränderungen oder zur Besiegelung:

          4/2013                                                                                                              10
Zentrumsplanung

                                               ZUKUNFTS KONFERENZ

Erstes Teilprojekt wird bereits 2014 umgesetzt
Zentrumsplanung:                               Gewerbetreibenden eingebunden sind. Für        Wettbewerb zur Neugestaltung
Zwei Teilprojekte                              das Gebiet westlich der Chamerstrasse sind     des Areals Parkplatz Kirchge-
Ausgehend von der Zukunftskonferenz im         dies die Metzgerei Limacher, die Zuger Kan-    meinde / Maihölzliwiese
Jahr 2012 wurden Vorstellungen entwickelt,     tonalbank, die Drogerie im Dorfgässli sowie    Die Neugestaltung östlich der Chamerstras-
wie das Dorfzentrum von Hünenberg künftig      die Gemeinde selber. Ziel der Aufwertung       se braucht eine längere Vorlaufzeit. Ange-
aussehen könnte. Eine wichtige Rolle spielt    dieses westlichen Teils des Dorfzentrums ist   strebt wird – wie in der Visualisierung dar-
bei diesen Vorstellungen die Verbesserung      die Verbesserung der Durchlässigkeit zwi-      gestellt – eine Neubaute über die Grund-
des Einkaufsangebotes im Dorf. Die im EIN-     schen der Chamerstrasse und dem Platz im       stücke der röm.-kath. Kirchgemeinde und
BLICK vom Februar 2013 dargestellte Visua-     Dorfgässli. Entlang dieser Achse befinden      der privaten Eigentümer entlang der Cha-
                                               sich bereits heute wichtige Angebote für       merstrasse. Bei der Planung dieser Baute
                                               den Einkauf in Hünenberg. Im Rahmen der        muss auch mitgedacht werden, was auf
                                               Zentrumsentwicklung können keine zusätz-       der Maihölzliwiese, die sich im Eigentum der
                                               liche Angebote realisiert werden (dies ist     Gemeinde befindet, künftig realisiert wer-
                                               Aufgabe der Gewerbetreibenden), es kön-        den könnte. Es gab dazu schon Überlegun-
                                               nen aber die baulichen Voraussetzungen         gen, dass auf dieser Parzelle ein Neubau
                                               geschaffen werden, damit neue Angebote         der Gemeindeverwaltung mit ergänzenden
                                               möglich werden und der Standort für die        Nutzungen im Bereich «Wohnen im Alter»
                                               Gewerbetreibenden an Attraktivität ge-         denkbar wäre.
                                               winnt. Hierzu wurden in den letzten Mona-
                                               ten mit Unterstützung von Architekten und      Bevor mit der eigentlichen Objektplanung
                                               Planern verschiedene Varianten entworfen       begonnen werden kann, soll im Rahmen
                                               und diskutiert. Für das Jahr 2014 ist vorge-   eines Wettbewerbs die Realisierbarkeit der
                                               sehen, den Platz zwischen der Zuger Kan-       in der Visualisierung aufgezeigten Idee ge-
                                               tonalbank und der Metzgerei Limacher mit       prüft werden. Ein solcher umfasst Fragen
                                               einer Überdachung aus Segeltuch besser         der Gebäudevolumen, der Ausrichtung der
lisierung zeigt die eingeschlagene Zielrich-                                                  Gebäude, der Erschliessung, der Verkehrs-
tung auf. Der Gemeinderat war sehr erfreut                                                    führung, der Rentabilität und weiteres mehr.
über die vielen positiven Rückmeldungen,                                                      Die Gemeinde Hünenberg befindet sich in
die er auf diesen Vorschlag erhalten hat.                                                     der vielversprechenden Lage, dass die direkt
Zwischen dem, was in der entsprechenden                                                       betroffenen Eigentümer grundsätzlich bereit
Visualisierung dargestellt ist, und der kon-                                                  sind, ihre Bauten und Grundstücke in die-
kreten Umsetzung liegt ein langer Weg. Der                                                    ses Neubauprojekt einzubringen. Im ersten
Gemeinderat hat die Umsetzung in zwei                                                         Halbjahr 2014 sollen die Verhandlungen mit
Teilprojekte aufgegliedert. Auf der einen                                                     den Eigentümern konkretisiert und der
Seite stehen kurzfristige Massnahmen zur                                                      Wettbewerb vorbereitet werden. Voraus-
Aufwertung der bestehenden Situation             Beispielbild einer möglichen Segel-          sichtlich wird der Gemeinderat an der Ge-
westlich der Chamerstrasse (Liegenschaft         konstruktion.                                meindeversammlung vom 23. Juni 2014 eine
Chamerstrasse 11 mit Gemeindehaus) mit                                                        Kreditvorlage für die weiteren Planungs-
dem Durchgang von der Hauptstrasse zum         nutzbar zu machen. Zudem soll die Sicht-       schritte präsentieren.
Platz im Dorfgässli. Das andere Projekt        barkeit und Durchgängigkeit zwischen
beschäftigt sich mit der Neugestaltung des     Chamerstrasse und dem Dorfgässli durch         An der Gemeindeversammlung vom 9. De-
Gebietes östlich der Chamerstrasse.            Veränderungen bei den Pflanztrögen ver-        zember 2013 wird der Gemeinderat über
                                               bessert werden. Für diese Massnahmen hat       den Stand der Arbeiten im Zusammenhang
Erste bauliche Aufwertungen                    der Gemeinderat ins Budget 2014 bezie-         mit der Zentrumsentwicklung informieren.
Für beide Teile der Zentrumsentwicklung        hungsweise in die Liste der Investitions-
wurde eine Projektorganisation eingesetzt,     objekte einen entsprechenden Betrag auf-
in die die direkt betroffenen Eigentümer und   genommen.

           11                                                                                                                      4/2013
Das grosse Interview

Beat Gertsch ist seit 100 Tagen Gemeinderat –

Auf Ende Mai 2013 hat Erich Wenger seinen Rücktritt als Gemeinderat bekannt                           So haben wir das nicht gemeint. Wo sind Sie
gegeben. An seine Stelle rückte Beat Gertsch (55) auf den 1. Juni 2013 nach. Er hat                   überall aktiv?
in den Gemeinderatswahlen 2010 auf der SVP-Liste das zweitbeste Resultat erreicht                     In allen Kommissionen der Zentrumsplanung
und war damit erster Ersatz. Nach kurzer Bedenkzeit erklärte sich Beat Gertsch                        bin ich voll dabei und habe meine Spuren
bereit, das Amt zu übernehmen. Jetzt ist er 100 Tage im Amt, gewann einen ersten                      deutlich hinterlassen. Dort sind wir auf Kurs.
Überblick, und wir haben bei ihm nach den ersten Eindrücken nachgefragt.                              Bei der Erweiterung und Sanierung des Schul-
                                                                                                      hauses Ehret B bin ich ebenfalls in der Kom-
Beat Gertsch, wie fühlen Sie sich als Hünen-        lmmobilienvermittlungen und eine Manage-          mission vertreten, jedoch als Neuling ver-
berger Gemeinderat?                                 mentberatung – erfolgreich abzuschliessen.        nünftigerweise nicht federführend. Zudem
Beat Gertsch: Aus meiner Sicht bin ich              Deshalb habe ich mich anschliessend für           leite ich die Bau- und die Energiekommission.
von den Kolleginnen und dem Kollegen im             die Annahme der Wahl entschieden.
                                                                                                      Wo sehen Sie momentan die grösste Heraus-
Gemeinderat gut aufgenommen worden.
                                                    Und jetzt hat sich alles zu Ihrer Zufriedenheit   forderung?
Ich gebe jedenfalls mein Bestes, dass dies
                                                    eingependelt?                                     Beim Projekt «Aufwertung Bösch». Als Unter-
so bleibt und ich mich weiterhin wohlfühle.
                                                    In der Anfangsphase waren nicht das offi-         nehmer mit Immobilienwissen liegt mir dieses
Wie erleben Sie den Gemeinderat?                    zielle 50-Prozent-Pensum, sondern effektiv        Projekt sehr am Herzen und ist auf meine Per-
Er arbeitet lösungsorientiert und funktioniert      90 Prozent gefordert. Mein Ziel ist aber ganz     son geradezu zugeschnitten. Mein Ziel ist es,
sehr gut. Es herrscht ein kollegiales Verhältnis.   klar, das Pensum wieder auf rund 55 Prozent       aus dem Industriequartier Bösch ein attrakti-
                                                    zu reduzieren. Ich kann die anderen Akti-         ves Quartier mit einem Dienstleistungsange-
Aber für Sie war dies doch ein Kaltstart. Sie
                                                    vitäten auf die Länge nicht einfach ruhen         bot, welches heute zum Teil fehlt, aufzuwer-
sind ein Quereinsteiger.
                                                    lassen.                                           ten und für interessierte Firmen und Investo-
Wenn Sie damit meinen, dass ich vorher
                                                                                                      ren interessant zu machen. Es ist aber nicht
weder in einem Parlament noch in einer              Beat Gertsch, bedeutet Ihr jetziges Ja für das
                                                                                                      das Ziel, ein Quartier nur mit Büros zu formen.
Behörde sass, dann haben Sie Recht. Ich             Amt, dass Sie im Herbst 2014 wieder kandi-
komme aus der Wirtschaft, ja. Aber so kalt          dieren werden?                                    Aber dies zu erreichen wird nicht einfach
war der Start auch wieder nicht. Ich arbei-         Das werde ich zu gegebener Zeit kommuni-          sein, oder?
tete immerhin zwei Jahre in der Hünenber-           zieren.                                           Damit ich mein Ziel erreichen kann, bin ich
ger Baukommission mit. Gewisse Abläufe in                                                             auf die Mitarbeit der Eigentümer angewie-
                                                    Tendenz?
der Bauabteilung, der Behandlung und Be-                                                              sen. Ich bin mir bewusst, dass diese Auf-
                                                    Stand heute werde ich wieder kandidieren.
ratung von Baugesuchen sind mir vertraut.                                                             gabe zeitintensiv und das Projekt nicht in
                                                    Welche grossen Aufgaben werden Sie zuerst         zwei Jahren fertigzustellen ist.
Sie haben nicht sofort zugesagt, sondern es
                                                    anpacken?
sich offensichtlich gut überlegt. Was waren                                                           Wie soll sich Hünenberg denn Ihrer Meinung
                                                    Ganz generell: Langweilig war es mir bisher
die Gründe für das Zögern?                                                                            nach entwickeln?
                                                    noch nie. Ich habe somit die ersten 100 Tage
Ganz einfach: Meine Agenda war vor dem                                                                Das Zentrum soll attraktiver gestaltet werden.
                                                    auch nicht geschlafen, sondern war vom
1. Juni 2013 randvoll. Dann gelang es mir,                                                            Projekte sind ja bereits aufgegleist. Und – wie
                                                    ersten Tag an aktiv.
in der verbleibenden Zeit grosse Aufträge –                                                           bereits angetönt – das Industriequartier Bösch

           4/2013                                                                                                                    12
«Meine Agenda ist randvoll»
                                                   Und was haben Sie unternommen?                    Und was ist mit Freelancern?
                                                   Es ist mir gelungen, Edgar Schmid, den            Wir hatten in der Vergangenheit Pensen mit
                                                   ehemaligen langjährigen Leiter Bau und            Freelancern besetzt. Dieses Phänomen hat
                                                   Planung, ab 1. Dezember 2013 in einem             sich in der öffentlichen Verwaltung und auch
                                                   100-Prozent-Pensum als Leiter Baurecht            in der Privatwirtschaft in den letzten Jahren
                                                   anzustellen.                                      eingeschlichen. Denn: Niemand will mehr
                                                                                                     Verantwortung tragen. Bei einem Flop kann
                                                   Und nun wird alles gut?
                                                                                                     man sich dann bequem hinter dem Bera-
                                                   Mit Edgar Schmid haben wir unsere Kern-
                                                                                                     terkonzept verstecken. Deshalb bin ich ein
                                                   kompetenz «Zuger Baurecht», vorbehältlich
                                                                                                     Gegner von externen Beratern.
                                                   aussergewöhnlicher Vorkommnisse, fürs
                                                   Erste gesichert. Das ist erfreulich. Aber wir     Was müsste denn ein Freelancer Ihnen bieten?
                                                   müssen Lösungen für einen längeren Zeit-          Er muss aus meiner Sicht einen Mehrwert
                                                   raum haben. Ein erster Schritt dazu ist, dass     bringen. Leider ist das jedoch nur in den we-
                                                   wir die Nachfolge von Edgar Schmid ohne           nigsten Fällen so. Die externen Berater kosten
   soll für bisherige und neue Mitarbeitende und   Zeitverzug aufgleisen. Ebenfalls müssen wir       zwar viel Geld, tragen aber keine Verantwor-
   Investoren noch attraktiver werden.             die Stellvertretungen regeln. Mein Ziel ist es,   tung, bringen Verunsicherung ins Team und
                                                   eine nachhaltige Personalpolitik mit eige-        hinterlassen am Schluss möglicherweise ei-
   Sind wir insgesamt auf einem guten Weg?
                                                   nem Personal durchziehen zu können.               nen Scherbenhaufen. Nein, das will ich nicht.
   Würde ich sagen. Vor einem Jahr belegten
   wir im Gemeinde-Ranking der «Weltwoche»
   Platz 1, jetzt sind wir auf Rang 2.
                                                      VORANZEIGE
   Hünenberg setzt grosse Erwartungen in die
   Umfahrung Cham-Hünenberg. Vor allem für
   die Zentrumsgestaltung ist sie von grosser         Gesprächsrunde mit
   Bedeutung. Wie lange müssen wir noch auf
   die Strasse warten?                                dem Gemeinderat
   Ich denke, es wird bis 2020 dauern – wenn
   alles gut geht.                                    Am Samstag, 9. November 2013, findet von 09.30 – ca. 11.00 Uhr im Einhornsaal die
                                                      nächste Gesprächsrunde mit dem Gemeinderat statt und zwar zum Thema Kom-
   Beat Gertsch, wie haben Sie sich eigentlich
                                                      missionsarbeit. Mitglieder des Gemeinderates und von Kommissionen geben u.a.
   in der Bauabteilung organisiert?
                                                      Antworten auf folgende Fragen: Was für Kommissionen gibt es in unserer Gemeinde?
   Ich will über alle Geschäfte in der Abteilung
                                                      Was haben sie für Aufgaben? Wie werden die Sitze verteilt? Wie kann ich Mitglied
   Bau und Planung informiert sein – das ist ein
                                                      einer Kommission werden? Wie gross ist der Zeitaufwand und die Entschädigung?
   Kernanliegen. Deshalb habe ich mein Büro
                                                      Zudem berichten einzelne Kommissionsmitglieder über ihre Kommissionstätigkeit.
   im 2. Stock, bei meinem Team, eingerichtet.
   Mein Ziel ist, einem effizienten und kunden-       Im Anschluss an die Veranstaltung wird ein Apéro offeriert. Die Bevölkerung von
   freundlichen Team vorzustehen. Wir versu-          Hünenberg ist zu diesem Anlass ganz herzlich eingeladen.
   chen, den Kundenwünschen rasch gerecht             Der Gemeinderat freut sich auf grosse Beteiligung
   zu werden, dies jedoch immer unter Be-
   rücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben
   wie Baurecht, Zonenplan oder Richtplan.            VORANZEIGE
   Die Hünenberger Bauabteilung gab in der
   Bevölkerung immer wieder mal zu reden.
   Erst kürzlich hat eine langjährige Mitarbei-
                                                      Verkehrsforum
   terin gekündigt. Was ist los?
                                                      Am Montag, 11. November 2013, findet um 19.00 Uhr im Lorzensaal in Cham ein
   Nach der Rückkehr aus den Ferien wurde ich
                                                      weiteres Verkehrsforum als öffentliche Mitwirkung zu den flankierenden Massnah-
   von einer Kündigung überrascht. Luzia Hurni,
                                                      men der Umfahrung Cham-Hünenberg UCH statt. Lassen Sie sich aus erster Hand
   Fachperson Baurecht, hatte ihr Arbeitsver-
                                                      informieren und bestimmen Sie mit! Die Veranstaltung ist öffentlich.
   hältnis per Ende November 2013 gekündigt.

               13                                                                                                                          4/2013
Vereinsleben

                                                        Aus datenschutzrechtlichen
                                                      Grü nden erscheinen diese Bilder
                                                             nicht im Internet.

Das kreative Gestalten ist bei den Erwachsenen hoch im Kurs.            Die Spielnachmittage im «Kreis der Gemütlichen» sind gut besucht.

                                                                                                  Aus datenschutzrechtlichen
                                                                                                 Grü nden erscheint dieses Bild
                                                                                                       nicht im Internet.

Auf dem Hünenberger Weihnachtsmarkt werden alle fündig.                 Im Musi-Muki musizieren Kinder mit ihren Eltern.

                                                     Hier ist der Name Programm
38 Jahre ist es nun her, dass in Hünenberg zur Gründungsversammlung eines neu-                  Hinter jedem Angebot und jeder Veranstal-
en Vereins geladen wurde. Der Name «KONTAKT Hünenberg» war und ist Programm.                    tung stehen Frauen, die Freude am Orga-
Kein anderer Verein in der Gemeinde vernetzt so viele Menschen: Vom Krabbeltreff                nisieren und am Kontakt mit anderen
für Mütter mit ihren Kindern ab dem zweiten Lebensmonat bis zur Chlausfeier im                  Menschen haben. Sie alle engagieren sich
Senioren-«Kreis der Gemütlichen».                                                               freiwillig, übernehmen Verantwortung und
                                                                                                machen sich stark für den Verein. Als Dan-
FREIWILLIG ENGAGIERT                                                                            keschön lädt der Vorstand einmal im Jahr
Den Verein am Laufen halten sieben Vor-         Arbeit jeweils im Hinblick auf die jährliche    alle Mitarbeiterinnen und Ressortleiterinnen
standsfrauen, zwei kirchliche Begleiterin-      Generalversammlung im März und bei der          zu einem gemütlichen Ausflug samt Nacht-
nen, 30 Ressortleiterinnen und 50 Mitarbei-     Zusammenstellung des neuen Jahrespro-           essen ein.
terinnen. Jede von ihnen trägt dazu bei, dass   grammes. Dieses «landet» jeweils am Ende
der Verein lebendig und im Dorf vernetzt        der Sommerferien in den Hünenberger Brief-      BLICK ZURÜCK
bleibt. Der KONTAKT ist eine der wenigen        kästen. Wer einen Blick hineinwirft, erkennt,   Mit der Einweihung der Kirche Heilig Geist
ökumenischen Frauengemeinschaften im            wie vielfältig und bunt der KONTAKT ist.        im Jahr 1974 kam auch die Idee auf, einen
Kanton Zug und ist deshalb mit beiden                                                           eigenen Frauenverein zu gründen. In der
Kirchgemeinden eng verbunden.                   Neben Kursen und Veranstaltungen für            Gemeinde stiess dieses Ansinnen nicht auf
                                                Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt         grosse Begeisterung. Es gab ja schon eine
Einmal im Monat treffen sich die Vor-           es auch für die Seniorinnen und Senioren        Frauengemeinschaft – in Cham. Dass kon-
standsfrauen zu einer Sitzung. Hier kommen      ein breites Angebot. Mit all diesen Anlässen    taktfreudige Frauen dennoch auf die Grün-
verschiedenste Themen aus den Ressorts          fördert der KONTAKT das Zusammenleben           dung eines eigenen Vereins gepocht haben,
zur Sprache. Besonders intensiv wird die        und animiert zur Weiterbildung.                 ist nicht nur erstaunlich – es hat sich auch

          4/2013                                                                                                              14
Kolumne

                                                                                                  «Schaffe, schaffe, Häusle baue»
                                                   gelohnt. 1975 war es soweit. Heute gehören     Wer kennt diesen Spruch nicht! Der Traum vieler Bürgerinnen und Bürger ist ein
                                                   dem KONTAKT rund 950 Mitglieder an. Meist      Eigenheim. So auch in Hünenberg. Rund die Hälfte der Hünenberger Bevölkerung
                                                   sind es nicht nur Einzelpersonen, sondern      lebt in den eigenen vier Wänden. Um diesen Traum zu verwirklichen, braucht es un-
                                                   ganze Familien und, was nicht selbstver-       ter anderem ein bewilligtes Bauprojekt. Hier kommt die Baukommission ins Spiel.
                                                   ständlich ist, auch Männer!
                                                                                                                                                 durchzusetzen. Abstimmungen sind aber
                                                   Im Jahr 2008 durfte der KONTAKT als erster                                                    eher selten, da wir in der Regel einen Kon-
                                                   Verein den Anerkennungspreis der Gemein-                                                      sens finden.
                                                   de entgegennehmen. Eine ganz besondere
                                                   Ehre, auf die der Verein sehr stolz ist. Der                                                  Um diese Arbeiten professionell erledigen
                                                   gegenseitige Respekt führt denn auch zu                                                       zu können, braucht es eine hohe Kompe-
                                                   einer konstruktiven und kommunikativen                                                        tenz in baulichen und juristischen Fragen.
                                                   Zusammenarbeit.                                                                               Diese zu gewährleisten ist für die einzelnen
                                                                                                                                                 Parteien nicht immer einfach, setzt sich die
                                                   EREIGNIS FÜR GROSS UND KLEIN                                                                  Baukommission wie eingangs erwähnt par-
                                                   Am 29. November ist wieder Zeit für den                                                       teipolitisch zusammen und ist keine reine
                                                   Hünenberger Weihnachtsmarkt. Immer am                                                         Fachkommission. Die Parteien bemühen
                                                   Freitag vor dem 1. Adventssonntag werden                                                      sich, in ihren Kreisen geeignete Personen
                                                   auf dem Dorfplatz und im Foyer des Saales                                                     zu finden, was nicht immer einfach ist.
                                                   «Heinrich von Hünenberg» Marktstände auf-
                                                   gestellt. Im Angebot sind Adventskränze,                                                      Lag der Fokus in der Vergangenheit mehr-
                                                   selbstgebastelte Geschenke und süsse                                                          heitlich im Bauen auf der «grünen Wiese»,
                                                   Backwaren. Privatpersonen, Hünenberger         Die Baukommission besteht aus dem Bau-         verlagert sich die Bautätigkeit in jüngster
                                                   Vereine und Schulklassen tragen zu einem       vorsteher des Gemeinderats, sieben vom         Zeit hin zu verdichtetem Bauen sowie zu
                                                   breiten Angebot am Weihnachtsmarkt bei.        Gemeinderat gewählten Mitgliedern sowie        Sanierungen und Renovationen. Auch der
                                                   Zum gemütlichen Verweilen lädt die Kaffee-     dem Leiter und einer Fachperson für Bau-       sensiblere Umgang mit unserer Umwelt
                                                   stube im «Heirisaal» ein. Die Fäden in der     recht aus der Abteilung Bau und Planung.       prägt die Tätigkeit in der Baukommission,
                                                   Hand hat bei diesem Anlass – wen wun-          Der Gemeinderat regelt die Zusammenset-        werden doch vermehrt Gesuche einge-
                                                   dert’s – der KONTAKT Hünenberg.                zung der Baukommission im Reglement            reicht für die Sanierung von Heizanlagen
                                                                                                  über die Bestellung von Kommissionen und       oder auch Anfragen für die Errichtung von
                                                                                                  Arbeitsgruppen. Die Kommission ist partei-     Photovoltaik-Anlagen. Selbstverständlich
                                                    Mehr Informationen über den KONTAKT           politisch zusammengesetzt. Massgebend          werden auch grössere Projekte wie ein
                                                    Hünenberg sowie alle Kursausschrei-           für die Verteilung der Mandate ist die An-     Schulhausbau oder ganze Arealüberbauun-
                                                    bungen gibt es unter                          zahl Sitze der Parteien im Gemeinde- und       gen in der Kommission diskutiert.
                                                    WWW.kontakthuenenberg.ch oder im              Kantonsrat. Die Aufgaben der Baukommis-
                                                    Programmheft, das auf der Gemeindever-        sion sind sehr vielseitig und anspruchsvoll.   Auf Grund der erwähnten Aufgaben der
                                                                     waltung, in der Biblio-                                                     Baukommission hat jedes einzelne Mitglied
                                                                      thek und in den Kirchen     In durchschnittlich einer Sitzung pro Monat    eine grosse Verantwortung der Gemeinde
                                               h
                                              M

                                      r g . c

                                                                      aufliegt.                   beraten die Mitglieder der Baukommission       Hünenberg gegenüber. Da Bausubstanz be-
                                  R A M

                              e n b e

                                                                                                  den Gemeinderat bei Baugesuchen von pri-       kanntlich über Jahrzehnte bestehen bleibt,
                       R O G

                      h u e n

                                                                       Falls Sie Interesse an     vaten und öffentlichen Bauten.                 haben die Entscheide der Baukommission
            E S P

              t a k t

                                                                        einer Mitarbeit im        Wir diskutieren Einsprachen, behandeln         massgebenden Einfluss auf das Erschei-
      . k o n
  A H R

w w w

                                                                        KONTAKT Hünenberg         Bauermittlungen und Bauanfragen, prüfen        nungsbild der Gemeinde – und damit auf
                        J

                                                                         haben, melden Sie        Baugesuche und Arealbebauungen und be-         einen Teil der Lebensqualität der Einwoh-
                                                                         sich beim Vorstand.      gutachten Material- und Farbkonzepte.          nerinnen und Einwohner Hünenbergs.
                                    13                                                            Letzteres ist oft auch mit einem Augen-
                                    14
                                                                                                  schein vor Ort verbunden.                      Sibylle Kost, Architektin ETH/SIA,
                                                   Für den KONTAKT Hünenberg:                     Die Diskussionen können hart sein, ver-        Grünes Forum Hünenberg
                                                   Priska Hurni und Anita Zimmermann              sucht doch jedes Mitglied, seine Meinung       Mitglied der Baukommission Hünenberg

                                                              15                                                                                                                      4/2013
Sie können auch lesen