Demografiepreis 2017 Sachsen-Anhalt gestaltet den Wandel - Demografieportal Sachsen-Anhalt
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IMPRESSUM Herausgeber Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Pressetelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Redaktion Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Referat Demografische Entwicklung und Prognosen AdCOM werbung & filmproduktion gmbh, Magdeburg Fotonachweis Peter Gercke (Fotos von der Verleihung des Demografiepreises 2017), Seite 1: Nilz Böhme/MLV, Seite 4: Nilz Böhme/MLV (Foto Prof. Dr. Klaus Kummer), Techniker Krankenkasse (Foto Jens Hennicke), Andreas Lander (Foto Elke Lüdecke), Paetau Oschersleben (Foto Astrid Ribke) In dieser Dokumentation wird jeweils die männliche Substantivform verwendet. Damit sollen jedoch beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen werden. Diese Pubilkation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Sachsen-Anhalts herausgegeben. Sie darf daher nicht zum Zwecke der Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden.
INHALT INHALTSVERZEICHNIS Dokumentation zum Demografiepreis 2017 Grusswort ..................................................................................................................................................................... 1 Der Demografiepreis 2017 ..................................................................................................................................... 2 Die Preisverleihung .................................................................................................................................................. 3 Die Jury ......................................................................................................................................................................... 4 Kategorie 1 Bewegen: Perspektiven für Familien und Kinder ................................................................................... 5 Platz 1: Natur schafft Wissen gGmbH ................................................................................................................. 6 Platz 2: Schul-Imkerei „Bee happy“ ..................................................................................................................... 7 Platz 3: Gemeinde Hohe Börde ............................................................................................................................ 8 Kategorie 2 Gestalten: Bewährte Fachkräfte halten - neue Spezialisten begeistern .................................... 9 Platz 1: Arbeitskreis SchuleWirtschaft Wanzleben-Oschersleben ......................................................... 10 Platz 2: Hansestadt Osterburg (Altmark) ........................................................................................................ 11 Platz 3: TGZ Bitterfeld-Wolfen GmbH .............................................................................................................. 12 Kategorie 3 Verändern: Lebenfreude in Stadt und Land ........................................................................................... 13 Platz 1: Dorfladen Deersheim eG ....................................................................................................................... 14 Platz 2: Brachwitzer Alpen e. V. ........................................................................................................................... 15 Platz 3: Gemeinde Muldestausee ...................................................................................................................... 16 Platz 3: Youvista UG ................................................................................................................................................ 17 Die Partner des Demografiepreises 2017 ....................................................................................................... 18 Sonderpreise Sonderpreis „Gesundheit“ der TK: Gemeinde Möser ................................................................................. 20 Sonderpreis „Zukunft“ der IB: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ...................................... 21 Anerkennungspreis der Jury: Bündnis für Bildung Ziepel e. V. ............................................................... 22 Die Wettbewerbsteilnehmer 2017 .................................................................................................................... 23
GRUSSWORT GRUSSWORT Sehr geehrte Damen und Herren, liebens- und lebenswerte ländliche Räume sind ein Am 20. November 2017 haben wir dieses Engagement wichtiges Ziel der Landesregierung. Der ländliche gewürdigt. In drei Kategorien mit jeweils drei Gewin- Raum mit seinen Städten und Dörfern soll auch in nern, mit zwei Sonderpreisen und einem Anerken- Zukunft seinen Bewohnern eine gute und perspektiv- nungspreis wurden Menschen geehrt, die in ihrer Regi- reiche Heimat sein. Im Mittelpunkt stehen die Men- on etwas bewegt, verändert oder gestaltet haben. Eine schen, die ihn lebendig und attraktiv machen. Daher sehr schöne Tradition zum Ende eines Jahres, die wir unterstütze ich als Minister für Landesentwicklung und auch nächstes Jahr gern wieder fortsetzen. Ein großes Verkehr das bürgerschaftliche Engagement, die Mit- Dankeschön für dieses Engagement! arbeit in Vereinen, Kirchen und Verbänden. Freiwilliges bürgerschaftliches Engagement, freiwilliger Einsatz für Mein Dank gilt aber auch denjenigen, die keinen Preis andere ist einerseits eine sehr persönliche Handlung, gewonnen, sich aber beim Demografiepreis 2017 andererseits ist es eine gesellschaftliche Angelegen- beworben haben und sich mit ihrem Projekt und heit und eine unverzichtbare Ressource, die wir nutzen vielen fleißigen Helfern für ihre Heimat, ihre Region müssen. 136 Bewerbungen um den 5. Demografiepreis und unsere Gesellschaft engagiert haben. Auch dem 2017 zeigen dies sehr deutlich. Menschen sind aktiv Engagement der Jury-Mitglieder, die alle 136 Projekte geworden und haben in ihrem Umfeld Dinge verän- gesichtet und bewertet haben, gilt mein Dank. dert. Die vielen Preisgelder wären ohne die tatkräftige Unterstützung der Sponsoren aus Sachsen-Anhalt nicht möglich. Die Investitionsbank und die Techniker Krankenkasse haben mit ihren Sonderpreisen wesent- lich zur Motivation der Akteure beigetragen. Beide Sponsoren sind Mitglied in der Demografie-Allianz von Sachsen-Anhalt und setzen sich mit ihrem Engage- ment zum Wohle unseres Heimatlandes ein. Unser aller Engagement ist die Garantie dafür, dass der demografische und gesellschaftliche Wandel gelingen wird. Vielen Dank! Ihr Thomas Webel Thomas Webel Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt |1 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
DER DEMOGRAFIEPREIS 2017 DER DEMOGRAFIEPREIS 2017 Der Wettbewerb Die Kategorien Man darf durchaus von einer Erfolgsgeschichte des Kategorie 1 Demografiepreises Sachsen-Anhalt sprechen. Zum Bewegen: Perspektiven für Familien und Kinder fünften Mal fand der 2013 vom Ministerium für Landes- In der Kategorie „Bewegen“ wurden Verbände, Vereine, entwicklung und Verkehr ins Leben gerufene Wettbe- Institutionen oder Kommunen gesucht, die familien- werb mit Unterstützung der Demografie-Allianz des freundliche und -unterstützende Maßnahmen, Projek- Landes nun schon statt. te oder Initiativen ins Leben gerufen haben. Es ging da- rum, im direkten Umfeld etwas zu bewegen und dabei Dabei zeigte sich auch 2017: Die sich verändernde die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern Gesellschaft fordert beispielhafte Initiativen zur sowie Kindern und Jugendlichen neue Perspektiven zukunftsfähigen Gestaltung unseres Bundeslandes für ihre Zukunft in Sachsen-Anhalt zu eröffnen. geradezu heraus. Engagierte Menschen, aktive Vereine, erfolgreiche Netzwerke(r), innovative Unternehmen – Kategorie 2 sie alle unternehmen etwas, um den demografischen Gestalten: Fachkräfte halten – Wandel in unser aller Interesse nachhaltig zu gestalten. neue Spezialisten gewinnen Die Kategorie „Gestalten“ widmete sich Maßnahmen Ob es sich um neue Ansätze oder um Resultate und Initiativen, die den demografischen Wandel durch langjähriger kontinuierlicher Arbeit handelte – ent- innovative, nachahmenswerte Weichenstellungen in scheidend waren für die bemerkenswerten Wettbe- Unternehmen oder öffentlichen Verwaltungen aktiv werbsergebnisse Kreativität und optimistische Durch- gestalten. Sie sollten darauf ausgerichtet sein, vorhan- setzungskraft, auch Heimatliebe und Heimatstolz von denes Fachkräftepotential zu halten oder zur Gewin- Menschen überall in Sachsen-Anhalt, in den vielen klei- nung von internationalen Spezialisten beizutragen. nen ländlichen Gemeinden ebenso wie in den Städten. Ausdrücklich wurden auch erfolgreiche integrative Maßnahmen gesucht. Mit 136 Bewerbern antworteten so viele wie nie zuvor in der fünfjährigen Geschichte des Demografiepreises Kategorie 3 auf den Aufruf des Ministeriums für Landesentwick- lung und Verkehr. Die Jury wählte für alle drei Kate- Verändern: Lebensfreude in Stadt und Land gorien die jeweils Erst- bis Drittplatzierten und lobte In der Kategorie „Verändern“ ging es um kreative zusätzlich einen Anerkennungspreis aus. Sie vergab Ansätze und erfolgreiche Projekte, mit denen die dafür ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro, zur Lebensqualität für Menschen aller Altersgruppen im Verfügung gestellt vom Ministerium für Landesent- urbanen oder im ländlichen Raum positiv verändert wicklung und Verkehr. Die Techniker Krankenkasse wird. Ausgangspunkt ist dabei die Erfahrung, dass eine stiftete wie im Vorjahr einen Sonderpreis „Gesundheit“, Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe und Ver- mit 1.500 Euro dotiert. Die Investitionsbank förderte sorgung der Bevölkerung in ländlichen Gebieten durch mit 1.500 Euro den Sonderpreis „Zukunft“. inspirierende Ideen ebenso wie die aktive Vernetzung von Interessengruppen für eine selbstbewusste kom- munale Entwicklung Identität schafft. Sie verringert Ängste vor Veränderungen und ist Ausdruck für die Zukunftsfähigkeit der Einwohner in unserem Land. Sonderpreis GESUNDHEIT der Techniker Krankenkasse Sonderpreis ZUKUNFT der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Anerkennungspreis der Jury Sachsen-Anhalt |2 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
DIE PREISVERLEIHUNG DIE PREISVERLEIHUNG Der Demografiepreis Sachsen-Anhalt 2017 – zum fünf- ten Mal wurden Vereine, Ideen, Projekte ausgezeich- net. Demografie wird von Menschen gemacht, rief der Moderator des Abends Dr. Winfried Bettecken vom MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt zu Beginn allen ins Gedächtnis. Besonders aktiv, ideen- und erfolgreich sind dabei die Preisträger 2017, die am 20. November in den Festsaal des prächtigen Magdeburger Palais am Fürstenwall gekommen waren. So wie die Mädchen und Jungen vom KunstKlubZiepel, die den Abend mit ihrem Ziepel-Song in Schwung brachten und später sogar noch einen Preis bekommen sollten. Für den Demografiepreis waren dieses Mal 136 Bewerbungen eingereicht worden. So viele wie noch nie. Ein erfreulicher Rekord, stellte der Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, fest. Im Namen von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff dankte er ausdrücklich allen 136 Bewerbern für ihr überzeugendes Engagement zugunsten der Menschen in Sachsen-Anhalt. Den oft ehrenamtlichen Einsatz für andere im Rahmen der Demografieprojekte wertete Thomas Webel „als Ausdruck von Verantwortung für die Demokratie im Lande, als einen Ausdruck von Bürgersinn“. Ideen und Aktivitäten von Preisträgern und von Nichtpreisträgern zeugten davon, wie viele Jüngere und Ältere sich kluge Gedanken machten um die zukunftsträchtige Gestal- tung Sachsen-Anhalts. „Die Projekte machen Mut, sie regen andere zum Nachmachen an und zum Weiter- sagen“, so Minister Thomas Webel. Er dankte auch der Jury, von der die Auswahl der Preisträger sachkundig beurteilt und entschieden worden sei. Dann wurden in den drei Wettbewerbskategorien die Gewinner gewürdigt und geehrt. Hinzu kamen die Sonderpreise „Gesundheit“ und „Zukunft“ sowie ein Anerkennungspreis. Nicht minder preiswürdig auch der Auftritt der aus Georgien stammenden und an der Universität Halle-Wittenberg studierenden Tamari Okroashvili, die am Klavier ein Stück von Franz Liszt brillant darbot. Mit anregenden Gesprächen beim kleinen Imbiss im schö- nen Ambiente des Palais und manchem Blick in die von den Ausgezeichneten mitgebrachten Ausstellungen und Präsentationen klang dieser Magdeburger Demo- grafie-Abend locker und beschwingt aus. Sachsen-Anhalt |3 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
DIE JURY DIE JURY Eine intensive und sachkundige Diskussion prägte die Sitzung der neunköpfigen Jury für den Demografiepreis 2017. Sie fand statt am 19. Oktober im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Nach dem Herausfiltern der Finalisten unter den 136 eingereichten Beiträgen ging es um die Preisträger. Alle 13 wurden schließlich unter der Leitung von Jury-Chef Manfred Maas einvernehmlich ausgewählt. Carola Schaar Prof. Dr. Klaus Kummer Christian Scharf Industrie- und Handels- Ministerium für Landesentwick- GOEUROPE! kammer Halle-Dessau lung und Verkehr Sachsen-Anhalt Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Schnitzer-Ungefug Manfred Maas Astrid Ribke Nationale Akademie der Wissen- Investitionsbank Sachsen-Anhalt Sekundarschule A. S. Puschkin schaften Leopoldina Halle (Saale) Oschersleben Verena Schlüsselburg Jens Hennicke Elke Lüdecke ehemalige Bürgermeisterin der Techniker Krankenkasse mdr Landesfunkhaus Stadt Bismark (Altmark) Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt |4 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 1 // BEWEGEN: PERSPEKTIVEN FÜR FAMILIEN UND KINDER DIE REGIONEN IN SACHSEN-ANHALT Eine Übersicht zu allen 31 Wettbewerbsbeiträgen in Kategorie 1 finden Sie ab Seite 23 Altmarkkreis Stendal Salzwedel Jerichower Börde 3 Land Magdeburg 2 Salzlandkreis Dessau- Harz Roßlau Wittenberg Anhalt-Bitterfeld Mansfeld- 1 Südharz Halle Saalekreis Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt |5 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 1 NATURWERKSTATT SCHOCHWITZ Wie aus dem Naturerlebnis- auch ein Begegnungszentrum wächst Freuen sich über ihre Schochwitzer Naturwerkstatt und den Demografiepreis 2017: Nicole Ernst, Mandy Hollweg und Peggy Thummernicht (v.li.). Die großen Dinge sind oft einfach. Am 17. Januar 2011 zen. „Sie entwickelt sich zu einem sozialen Treffpunkt“, wurde in Schochwitz, das liegt rund 20 Kilometer nord- sagen Mandy Hollweg und ihre Mitstreiterinnen. Um westlich von Halle, eine gemeinnützige Gesellschaft Massenveranstaltungen gehe es ihnen dabei nicht, unter dem Namen „Natur schafft Wissen“ gegründet. aber sehr wohl um das Miteinander in der dörflichen „Die idyllische Lage von Schochwitz inmitten des Land- Gemeinschaft und um das Heimatgefühl, auch um Blei- schaftsschutzgebietes Laweketal bietet ideale Voraus- beperspektiven. setzungen, von und mit der Natur zu lernen.“ Mit diesem Satz war das Programm klar vorgezeichnet. Aktuell entsteht der Lindenhof, ein Natur- und Umwelt- garten u.a. mit Streuobstwiese, Sinnesgarten, Theater- Unterstützt durch Fördermittel, den Saalekreis, örtli- bühne, Ställen für Kleintiere und einem Naturspielplatz. che Unternehmen und begleitet von kräftigen Eigen- Fernere Pläne reifen für eine Kulturscheune mit Café und leistungen und praktischen Ideen wurde das Projekt einen richtigen Dorfladen, in dem selbst „Produziertes“ Naturwerkstatt eingerichtet. Räumlichkeiten saniert, gegen Zeitspenden eingetauscht werden könnte. „Das ein Naturerlebnispfad angelegt, umweltpädagogische ist ja letztlich der Werkstattgedanke, immer weiter prak- und Mitmach-Angebote erarbeitet. All das wurde gern tisch tätig zu sein“, so Mandy Hollweg aus Schochwitz. INFOBOX angenommen von Kindergärten und Schulklassen, Arbeitsgemeinschaften und Ferienprojekten. Eine nack- te Bilanz in Zahlen: 19.000 Teilnehmer seit 2012. Übri- gens genießen die Kinder die „handyfreie Zone“, fügt Geschäftsführerin Mandy Hollweg hinzu. Naturwerkstatt Schochwitz Gemeinde Salzatal, Landkreis Saalekreis Und wie ein Baum Wurzeln schlägt und wächst und sich Ansprechpartnerin: Mandy Hollweg ausbreitet, so erging es auch der Naturwerkstatt. Aus Schloßplatz 2 06198 Salzatal den Nachfragen nach Kreativangeboten für Erwachsene entstanden Töpferwerkstatt und Nähzirkel. Zu Festen 1 Tel. 0177 9647864 und Feierlichkeiten lernten immer mehr Erwachsene die E-Mail: info@nsw-ggmbh.de Naturwerkstatt und ihre Vorzüge kennen – und schät- Sachsen-Anhalt |6 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 1 // BEWEGEN: PERSPEKTIVEN FÜR FAMILIEN UND KINDER WENN ES DEN BIENEN GUT GEHT … Schul-Imkerei „Bee Happy“ am Gymnasium Wernigerode-Stadtfeld Sie stehen auf ihre Harzer Bienen: Antonia, Marie-Lisett, Julia, Jannes, Lehrerin Evelyn Dübner und Imker Enrico Kretschmar. Die Schul-Imkerei am Wernigeröder Stadtfeld-Gymnasi- meinte Laudatorin Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug, um entstand vor drei Jahren. Beim Hören von Radio Bro- Generalsekretärin der Nationalen Akademie der Wissen- cken war Ethik-Lehrerin Evelyn Dübner eine Aktion der schaften an der Leopoldina Halle/Saale. Agrar- und Marketinggesellschaft und des Imkerverban- des Sachsen-Anhalt aufgefallen: Es gab eine Ausrüstung Und die Schüler selbst? „Als wir damals im Herbst zum für eine Schul-Imkerei. Imker Enrico Kretschmar aus Hes- ersten Mal Honig ernteten, das roch so intensiv.“ – „Viel sen versprach fachliche Unterstützung. Und jetzt finden besser als Honig, den wir bis dahin kannten.“ – „Wir ha- schon seit drei Jahren um die zehn Schülerinnen und ben gemerkt, welche Arbeit da drin steckt.“ Erfahrun- Schüler ein feines Hobby in ihrer AG. „Bee happy“ tauf- gen von Julia, Antonia, Marie-Lisett und Jannes. Einige ten sie ihre Schul-Imkerei. Der Imker Kretschmar hatte sind seit der 7. Klasse dabei. Und machen jetzt als Schü- ihnen mitgegeben: „Wenn es den Bienen gut geht, geht lerinnen der 9. noch immer neue Entdeckungen. Lehre- es auch den Menschen gut.“ rin Evelyn Dübner meint, die Schul-Imkerei passe gut zu ihrem Fach Ethik: „Umweltschutz und Achtung der Na- „Junge Menschen helfen, das Verständnis für Natur- und tur gehören unbedingt dazu.“ Artenschutz zu fördern.“ Das verdiene Anerkennung, INFOBOX Zurzeit betreuen sie zwei Völker. Sie freuen sich über einen „großherzigen Spender“ aus der Umgebung – die 260 Euro werden für ein drittes kräftiges Volk reichen. Auch die Computer-AG ist bei der Schul-Imkerei gelan- Schul-Imkerei „Bee happy“ Gymnasium det. Unterstützt von der Firma ThyssenKrupp bauten Wernigerode-Stadtfeld, Landkreis Harzkreis Schüler einen Mini-Computer: „Damit können wir die Ansprechpartner: Evelyn Dübner (Lehrerin), Bienen beobachten und Bilder auf unsere Homepage Enrico Kretschmar (Imker) Ernst-Pörner-Str. 15 stellen“, berichtet Jannes aus der 7. Klasse. 38855 Wernigerode Tel. 03943 22055 2 Nacheiferer gibt es einige. Und zum 1. Tag der Schul-Im- E-Mail: sekretariat@gymnasium-stadtfeld.de kereien Sachsen-Anhalts im Stadtfeld-Gymnasium ka- enricokretschmar@t-online.de men im vergangenen Oktober zwölf Schulen! Sachsen-Anhalt |7 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 2 UND 3 „JULE“ STEUERT DIE DÖRFER AN Gemeinde Hohe Börde schickt Jugendmobil auf Tour Hier noch als kleines Modell mitgebracht, soll das Jugendmobil „Jule“ zum beliebten Jugendtreff in der Gemeinde Hohe Börde werden. „Die Gemeinde Hohe Börde wird sich langfristig als at- Freizeiteinrichtung für Jugendliche mit Fernseher, Play- traktiver Lebens- und Arbeitsraum in intakter Umwelt station und so weiter. und Landschaft entwickeln können.“ Diese Perspektive vertrat Gemeinde-Bürgermeisterin Steffi Trittel in einem Aber, so berichtet Carolin Soyke, sie haben sich mehr demografischen Entwicklungskonzept 2014. Zur Ver- vorgenommen: „Die Jugendlichen kommen, wenn wir wirklichung dieser Prognose soll auch „Jule“ beitragen. anrollen. Sie haben Ideen, Vorschläge für eine unabhän- Hinter dem Kürzel „Jule“ stecken die Worte „Jugend – le- gige Freizeitgestaltung. Darüber reden wir gemeinsam. ben – lernen“. Und manche wollen einfach mal sprechen. Auch über Dinge, die unter uns bleiben.“ Die beiden Frauen stellen Was tun, wenn es in vielen Orten der lang gestreckten sich vor, ein Kontaktnetz aufzubauen über WhatsApp Gemeinde beiderseits der A 2 keine Jugendeinrichtun- und Facebook. gen gibt? Die Gremien der Gemeindeverwaltung woll- ten diesen Zustand nicht einfach hinnehmen. Eine Idee Noch steckt „Jule“ in den Kinderschuhen – und kommt in war, sich um Mittel für ländliche Entwicklung aus einem Fahrt. Zuerst mal ist es ein Ort der Begegnung, aus dem Programm der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Er- dann im Laufe der Zeit mehr entstehen kann. INFOBOX nährung zu bewerben. Das tat die Gemeinde erfolgreich. Die Fördermittel reichten für den Kauf eines Transporters samt Ausstattung sowie die Betriebskosten für drei Jahre. Damit war „Jule“ geboren – das Jugendmobil der Ge- Jugendmobil „Jule“, meinde Hohe Börde. Es steuert die 14 Dörfer der Ge- Gemeinde Hohe Börde, Landkreis Bördekreis meinde an. Vorgesehen sei künftig ein fester Fahrplan, Ansprechpartnerin: Carolin Soyke berichten Carolin Soyke, Assistentin der Bürgermeiste- Bördestraße 8 39167 Hohe Börde OT Irxleben rin, und Petra Bendt. Sie werden als Streetworkerinnen unterwegs sein. Auch bei verschiedenen Veranstaltun- 3 Tel. 039204 781500 gen in den Dörfern werde „Jule“ dazugehören. Das um- E-Mail: assistentbgm@hohe-boerde.de gebaute Wohnmobil ist schon so etwas wie eine kleine Sachsen-Anhalt |8 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 2 // GESTALTEN: BEWÄHRTE FACHKRÄFTE HALTEN – NEUE SPEZIALISTEN BEGEISTERN DIE REGIONEN IN SACHSEN-ANHALT Eine Übersicht zu allen 15 Wettbewerbsbeiträgen in Kategorie 2 finden Sie ab Seite 24 2 Altmarkkreis Stendal Salzwedel Jerichower Börde Land 1 Magdeburg Salzlandkreis Dessau- Harz Roßlau Wittenberg Anhalt-Bitterfeld 3 Mansfeld- Südharz Halle Saalekreis Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt |9 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 1 BERUFSMESSE OHNE WERBEGESCHENKE Unternehmen im Bördekreis bieten „Deine Chance in deiner Region“ „Das Berufekarussell ist unser Stolz“, sagen Annette Wisweh (3.v.re.), Lars Wärmer (4.v.re.) und René Schoof (3.v.li.) vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft in Wanzleben-Oschersleben Vor rund drei Jahren am 11. September 2015 haben sie ten drei Jahre geht so: Mit der Berufsmesse zeigen wir, vom Arbeitskreis SchuleWirtschaft die erste Berufsmesse dass mit geringem finanziellen Aufwand ein hoher Nut- in Wanzleben-Oschersleben veranstaltet. Am Ort tätige zen erzielt werden kann. Unternehmen gemeinsam mit Schulen, der IHK und der Agentur für Arbeit hatten sie vorbereitet. Knackig das Die Idee des Berufekarussells ist eine weitere aus dem Motto: „Deine Chance in deiner Region“. Die Berufsmes- Arbeitskreis. Das ist ein Praktikum, in dem Schülerteams se schlug erfolgreich ein. 2017 lief sie schon zum dritten in zwei Wochen die drei Ausbildungsbetriebe Nordzu- Mal. „Genau so, wie wir uns das wünschen“, stellten die cker, Avacon, den Trink- und Abwasserverband Börde Organisatoren fest, die die Messe als Ehrenamt des Ar- sowie vier Berufsbilder kennenlernen und dabei einen beitskreises ausrichten. realen Auftrag umsetzen. Rund die Hälfte der Teilneh- mer des Karussels beginnt eine Ausbildung in einem der „Es gibt ja viele Berufsmessen“, meint Lars Wärmer, Aus- beteiligten Unternehmen. „Wir konnten in den letzten bilder bei der Nordzucker AG in Wanzleben, der dem ört- Jahren alle Stellen besetzen. Ausbildungsabbrecher gab lichen Netzwerk SchuleWirtschaft vorsitzt. „Wir wollten es nicht“, freut sich Annette Wisweh vom Trink- und Ab- eine richtig gute regionale anbieten. Eine, die Jugendli- wasserverband. INFOBOX chen ihre Möglichkeiten in der Region aufzeigt und sie zum Hierbleiben ermutigt.“ Es gibt da ein paar spezielle Punkte. Die Berufsmesse im Bördekreis möchte ausdrücklich Jugendliche mit ihren Arbeitskreis SchuleWirtschaft Eltern erreichen, weshalb sie auch an einem Freitag – im- Wanzleben-Oschersleben mer am ersten im September – stattfindet. Eintritt ist für Ansprechpartner: Lars Wärmer alle kostenlos. Give-aways (oder Werbegeschenke) sind Magdeburger Landstr. 1-5 39164 Wanzleben-Börde konsequent Fehlanzeige. Geboten werden stattdessen gute Gespräche, Praktikums- und Ausbildungsplätze. Für 1 Tel. 039209 45241 alle vertretenen Unternehmen ist die Messe kostenfrei. E-Mail: lars.waermer@nordzucker.com Das Fazit des Arbeitskreises SchuleWirtschaft für die ers- Sachsen-Anhalt | 10 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 2 // GESTALTEN: BEWÄHRTE FACHKRÄFTE HALTEN – NEUE SPEZIALISTEN BEGEISTERN OSTERBURG WARTET NICHT, BIS DER ARZT KOMMT Kommune arbeitet nach einem Leitfaden zur Ärzteversorgung Gute medizinische Versorgung? Soll unser Standortvorteil bleiben, sind Anke Müller und Bürgermeister Nico Schulz aus Osterburg überzeugt. „Kommune lockt junge Ärzte mit Stipendium“ titelte die Man wollte nicht warten, dass von alleine etwas pas- ÄrzteZeitung vom August 2017. Das stimmt, und doch ist siert, beschreibt Bürgermeister Nico Schulz die Situation. das nur ein Teil der gesamten Wahrheit. Die Hansestadt Dann entstand in Dialog- und Arbeitsgruppen innerhalb Osterburg in der Altmark hat mit einem am 19. Mai 2017 eines halben Jahres der „Leitfaden zur Ärzteversorgung verabschiedeten Zehn-Punkte-Plan zur Ärzteversorgung in der Einheitsgemeinde Osterburg (Altmark)“, unter- damit begonnen, die medizinische Versorgung in der stützt auch von den derzeit niedergelassenen Ärzten. Gemeinde auf Jahre hinaus zu stabilisieren und damit ein gutes Stück Lebensqualität für die Zukunft zu sichern. Der Leitfaden stellt die medizinische Versorgung auf den Prüfstand und enthält zehn Maßnahmepakete. Diese Ausgangspunkt der Überlegungen war ein demografi- sollen bereits niedergelassene Ärzte bestmöglich unter- sches Problem pur: So wie der Anteil der älteren Bevöl- stützen und für die Zukunft Ärzte in Osterburg ansässig kerung in der Kommune immer größer wird, trifft das werden lassen. Besonderer Wert gelegt werde dabei auf auch zu auf die niedergelassenen Ärzte. Osterburg ging die gezielte Praxisnachfolge. als erste Kommune von sich aus auf die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt zu. So sieht der Zehn-Punkte-Plan für Medizinstudenten im INFOBOX Praxisjahr eine kostenlose Unterkunft vor. Er definiert die Bedingungen für die finanzielle Unterstützung solcher Absolventen des Osterburger Markgraf-Albrecht-Gym- nasiums vom Medizinstudium bis zur Facharztweiterbil- Leitfaden Ärzteversorgung dung, die sich verpflichten, mit Erhalt der Approbation Hansestadt Osterburg, Landkreis Stendal eine Praxis in der Gemeinde zu betreiben. Ansprechpartnerin: Anke Müller Ernst-Thälmann-Straße 10 Die Gemeinde nimmt für das gesamte Thema langfristig 39606 Hansestadt Osterburg (Altmark) einiges Geld in die Hand, weiß Nico Schulz. „Das müssen Tel. 03937 492718 2 wir tun, weil wir auch künftig die umfassende medizi- E-Mail: anke.mueller@osterburg.de nische Versorgung als einen wichtigen Standortvorteil Osterburgs anbieten wollen.“ Sachsen-Anhalt | 11 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 2 UND 3 GUTER ORT FÜR EXPERIMENTE Anziehendes Schülerlabor ABI Lab aus Bitterfeld-Wolfen Für die Chemie und ihre Zukunftschancen begeistern Michael Krause und seine Mitstreiter vom TGZ Bitterfeld-Wolfen die Jugendlichen aus der Region. Wenn wir wollen, dass die jungen Menschen in unserer Schülerlabor schon so lange so gut funktioniert: „Die Region bleiben, müssen wir ihr naturwissenschaftliches Unterstützung durch unsere Gesellschafter Stadt Bitter- Interesse möglichst früh wecken. Das sagten sich kluge feld-Wolfen und Landkreis Anhalt-Bitterfeld, eine Reihe Leute vom Technologie- und Gründerzentrum Bitter- von Unternehmen, Stiftungen und schließlich durch feld-Wolfen im Jahr 2005/2006 und hoben das Schüler- engagierte Lehrer und Schulen sind der Schlüssel zum labor „ABI Lab“ aus der Taufe. Erfolg.“ Dazu gehören auch die betreuenden Fachkräf- te aus dem TGZ. Für sie ist es die schönste Bestätigung, Das Labor will den Schulunterricht unterstützen. „Bei uns wenn sich Mädchen und Jungen nach ihrer Mitarbeit gibt es Möglichkeiten zum Experimentieren und Tüfteln, im Labor für eine Ausbildung, den Lehrerberuf oder ein wie sie die Schulen nicht haben“, weiß Michael Krause Studium im Bereich Chemie entscheiden. vom TGZ im Chemiepark. Es will die Jugendlichen bei der Berufswahl durch Praktika unterstützen, was die Lauda- In Bitterfeld-Wolfen sind sie stolz auf die 130-jährige Tra- torin Dr. Simone Danek, für die Aus- und Weiterbildung dition der Chemie. Das Schülerlabor ABI Lab als Binde- zuständige Geschäftsführerin der IHK Halle-Dessau, bei glied zwischen Schule und Wirtschaft und positiver De- der Preisverleihung besonders heraushob. Und last, but mografie-Faktor hilft mit, diese fortzuführen. INFOBOX not least, es fördert begabte Jugendliche. Immerhin ge- hören TGZ-Schülerlaboranten seit Jahren zu den Siegern im Landes- und Bundeswettbewerb „Jugend forscht“. Erst 2017 errang der Greppiner Abiturient Jonas Winkler den Sonderpreis Chemie im Bundeswettbewerb. Sein Schülerlabor „ABI Lab“, Bitterfeld-Wolfen, Thema: nachwachsende Rohstoffe. Landkreis Anhalt-Bitterfeld Ansprechpartner: Michael Krause Jährlich werden im ABI Lab im Chemiepark um die 1.000 Andresenstraße 1 a 06766 Bitterfeld-Wolfen Besucher gezählt. Das sind Schulklassen zu Projektta- gen, Arbeitsgemeinschaften, es gibt Praktika zur Berufs- 3 Tel. 03494 638110 orientierung, Ferienseminare und die erwähnte Begab- E-Mail: schuelerlabor@tgz-chemie.de tenförderung. Michael Krause weiß auch, weshalb das Sachsen-Anhalt | 12 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 3 // VERÄNDERN: LEBENSFREUDE IN STADT UND LAND DIE REGIONEN IN SACHSEN-ANHALT Eine Übersicht zu allen 90 Wettbewerbsbeiträgen in Kategorie 3 finden Sie ab Seite 25 3 Altmarkkreis Stendal Salzwedel Jerichower Börde Land Magdeburg 1 Salzlandkreis Dessau- Harz Roßlau Wittenberg Anhalt-Bitterfeld 3 2 Mansfeld- Südharz Halle Saalekreis Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt | 13 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 1 MITEINANDER DEERSHEIM! Als die Kaufhalle schloss, machten sie sich selbstständig Überzeugt von der Genossenschaftsidee beschritten die Ehrenamtlichen vom Deersheimer Dorfladen in Sachsen-Anhalt Neuland. Das Ausrufezeichen hinter dem „Miteinander Deers- Glück“, sagt Ortsbürgermeister Wolfgang Englert, „hat- heim!“ sieht nach Aufforderung aus. Genau so soll das ten wir Menschen, die in der Ruine erkannten, wie es spä- wohl sein. Ein Ausrufezeichen im übertragenen Sinn ter einmal aussehen könnte.“ 2016 wurde das Zentrum haben die Deersheimer mit ihrem Dorfladen allerdings mit Dorfladen, Poststelle, Café, Beratungsraum, Schnei- auch gesetzt. derstübchen und Markthalle eröffnet. Ende 2012 schloss in dem 800-Seelen-Ort die Kaufhalle Die Genossenschaft zählt jetzt rund 130 Mitglieder. als letzte Einkaufsmöglichkeit. Die Deersheimer fühlten Um die 40 Deersheimer engagieren sich ehrenamtlich. sich dadurch aber nicht abgehängt, sondern vielmehr „Letztlich haben wir ja ein Unternehmen gegründet, und herausgefordert: Was können wir tun? Sie schauten, wie da hängen einfach eine Reihe Pflichten dran“, beschreibt es andere machen. Weniger bei denen, die ins Jammertal Elke Selke die Lage. Der Dorfladen – dessen Partner gute fallen. Dafür bei jenen, die so eine Situation als Chance Bäcker und Schlächter sind – ist inzwischen viel mehr als sahen. Eine Lenkungsgruppe entstand. In einer Bürger- ein Laden. Mit dem Café und anderen Einrichtungen ist befragung sagten die Leute auch, was sie selbst bereit es ein Ort zum Aufladen. In diesem Sinne soll es in Deers- sind zu geben – nicht allein Geld, auch Arbeitskraft und heim miteinander auch in die Zukunft gehen. INFOBOX Zeit. „Drei Jahre haben wir mit den Einwohnern überlegt, geplant, verworfen und unsere Idee entwickelt, einen guten Plan gemacht“, erzählt Elke Selke vom Vorstand der Dorfladen eG. Miteinander Deersheim! Osterwieck, So entstand unterstützt vom Landkreis Harz, der Stadt OT Deersheim, Landkreis Harzkreis Osterwieck, der Hochschule Harz und gut beraten von Ansprechpartnerin: Elke Selke Dorfladeninitiativen in Deutschland 2014 die erste Dorf- Neue Straße 7 38835 Osterwieck/OT Deersheim ladengenossenschaft in Sachsen-Anhalt, die Dorfladen Deersheim eG. Das nächste Ziel war der Ausbau eines 1 Tel. 039421 682073 alten Gutshofgebäudes, gefördert durch das Bundes- E-Mail: dorfladen-deersheim@web.de ministerium für Ernährung und Landwirtschaft. „Zum Sachsen-Anhalt | 14 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 3 // VERÄNDERN: LEBENSFREUDE IN STADT UND LAND „ICH WÜNSCHE MIR FÜR BRACHWITZ …“ Warum der Brachwitzer Alpen e. V. in die Breite ging Ein Preis für Brachwitz. Vereinsvorsitzender Jan Richter (3.v.re.) weiß, warum gerade Vielfalt und Zukunft ganz viel miteinander zu tun haben. Der Brachwitzer Alpen e. V., dessen für die Region doch Engagements. „Die Vielfalt macht’s“, weiß Jan Richter aus ungewöhnlicher Name sich an der wunderbaren na- nun fast zehnjähriger Erfahrung. hegelegenen Porphyrkuppenlandschaft entlang der Saale orientiert, hat einen Vorläufer. „Zunächst waren Am Anfang stand die Werkstatt zum Thema „Ich wün- wir ,nur‘ ein Elternkuratorium für die Kita, haben dann sche mir für Brachwitz …“ Miteinander wurde nachge- aber schnell mitbekommen, wir sollten breiter werden“, dacht, was in Brachwitz passieren müsste, damit es den schaut Vereins-Chef Jan Richter zurück. Diese neue Brei- Leuten hier dauerhaft gefällt. Aus der Aktion wurde ein te umreißt die Satzung des 2009 entstandenen Vereins Masterplan für die nächsten Jahre entwickelt. „Und eins mit den Worten „Kinder. Jugend. Familie. Sport. Heimat. nach dem anderen umgesetzt“, so der Vereinsvorsitzen- Kultur. Landschaft.“ de. „Wir haben dabei immer wieder versucht, Themen zu adressieren, ohne alles selber machen zu können.“ Neid Also fast alles? Der Brachwitzer Alpen e. V. versteht seine oder Konkurrenzangst gebe es dabei unter den örtlichen Aufgabe neben eigenen Aktivitäten vor allem im Zusam- Vereinen nicht, weil sie es als Vorteil erfahren, sich an menführen der Vereine am Ort, im Vernetzen und Koor- den passenden Stellen zu ergänzen. Auch Nachahmen dinieren, in der regionalen Vernetzung bürgerschaftlichen sei ja keine Schande, meint Jan Richter, und erwähnt die INFOBOX „Berichte über Mutmacher. Handbuch für Nachmacher“ vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt. Bis auf einen für 2018 avisierten Straßenbau wurden in Kinder. Jugend. Familie. Sport. Heimat. Kultur. Brachwitz fast alle Ideen aus der Zukunftswerkstatt um- Landschaft. Brachwitz, Landkreis Saalekreis gesetzt. Zum Beispiel die Gestaltung der Ortsmitte als Ansprechpartner: Jan Richter, Brachwitzer Alpen e. V. Begegnungsort, die Sanierung der Felsenbühne, die Lindenbergweg 12 schnelle Internetverbindung, das Dorfgemeinschafts- 06193 Wettin-Löbejün haus, Sportmöglichkeiten, das Kinderfest und mehr. Und Tel. 0345 68485190 2 wenn jetzt neue, weiterführende Ideen gesammelt wer- E-Mail: jan.richter@brachwitzer-alpen.de den, geht es den Brachwitzern wieder um Perspektiven für die Zukunft von und in Brachwitz. Sachsen-Anhalt | 15 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PLATZ 2 UND 3 PREMIERE IN DER GEMEINDE MULDESTAUSEE Gute Gründe für Wahl des ersten Jugendgemeinderates Bürgermeister Ferid Giebler (3.v.re.) mit Sarah und Hannes, zwei der jüngsten Gemeinderäte aus Muldestausee. Auf der Homepage der Gemeinde Muldestausee wa- Stimme in die Jugendangelegenheiten einbezogen. Ein ren die Fakten für alle nachzulesen: Erster Jugendge- Rede- und Antragsrecht ist im Gemeinderat genauso wie meinderat gewählt. Bis zum Wahltag am 12. November 2017 in den Ausschüssen garantiert. Den jungen Räten steht entschieden sich 281 der insgesamt 972 am Stichtag außerdem ein Budget von 6.000 Euro für eigene selbst- Wahlberechtigten im Alter von 12 bis 25 Jahren zur bestimmte Vorhaben zur Verfügung. Erste Pläne dafür, Stimmabgabe. Eine Wahlbeteiligung von 29 Prozent. 27 so ist zu hören, gebe es schon. Kinder und Jugendliche hatten sich zur Kandidatur für ihr vermutlich erstes politisches Amt entschlossen. 13 Das Projekt wurde bisher gut angenommen, sieht Bür- von ihnen bilden nun für drei Jahre den Jugendrat der germeister Giebler sich bestätigt. Er möchte, dass sich Gemeinde im Osten des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. viele kommunalpolitisch interessieren und engagieren. Und das könne der neue Gemeinderat leisten, indem Bürgermeister Ferid Giebler sah vor allem zwei Gründe Kinder und Jugendliche eben schon in jungen Jahren für die Premiere eines solchen Gremiums. Aus dem Blick- wichtige Einblicke in die Kommunalpolitik und ihre Mög- winkel der Demokratie betrachtet: In seiner Gemeinde lichkeiten erhalten. Was später auch zu weiterem politi- leben rund 12.000 Menschen, davon knapp 1.000 Ju- schem Engagement motivieren sollte. INFOBOX gendliche. Und welchen Grund gäbe es wohl dafür, dass sie kein eigenes parlamentarisches Sprachrohr haben? Aus demografischer Sicht, meint er, sollte doch alles da- für getan werden, den jungen Leuten so frühzeitig wie möglich Perspektiven zum Bleiben in der heimatlichen Jugendgemeinderat, Gemeinde Muldestausee Region zu geben, indem sie die eigene Zukunft praktisch Landkreis Anhalt-Bitterfeld mitgestalten. Ansprechpartner: Ferid Giebler, Bürgermeister Neuwerk 3 06744 Muldestausee Das Gremium der jungen Leute verfügt in Muldestausee über weit mehr als nur informelle Rechte. Von allen Ju- 3 Tel. 03493 929912 gendlichen demokratisch gewählt wird der Jugendge- ferid.giebler@gemeinde-muldestausee.de meinderat mit beratender und zum Teil beschließender Sachsen-Anhalt | 16 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
KATEGORIE 3 // VERÄNDERN: LEBENSFREUDE IN STADT UND LAND // PLATZ 3 NEUES AUS DER FILMSTADT ARENDSEE Warum ein Jugendfilmcamp in der Altmark Wurzeln schlägt „Merken Sie sich schon mal den Begriff ,Filmstadt Arendsee‘“, empfiehlt Norman Schenk vom Jugendfilmcamp in der Altmark. Im Norden Sachsen-Anhalts sei „Klein-Babelsberg“ im zu dem begeisterten Spruch: „Merken Sie sich schon mal Wachsen, sagte Elke Lüdecke, Laudatorin für die Ka- den Begriff ,Filmstadt Arendsee‘.“ tegorie 3 des Demografiepreises. Die Direktorin vom MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt weiß als Fachfrau Die Filmemacher gehören inzwischen zum sommer- gut, wovon sie spricht. Seit nunmehr fünf Jahren kom- lichen Stadtbild. Sie haben festgestellt: Man begegnet men immer mehr junge Filmemacher aus den deutsch- ihnen offenherzig und selbstverständlich. Das Filmcamp sprachigen Ländern, aber auch aus ganz Europa nach mit Festival ist ein Geben und Nehmen. Zum Filmema- Arendsee. chen braucht man neben dem fachlichen Können, das die Teilnehmer hier in Kursen erwerben, vertiefen und Im Sommer 2017 lernten mehr als 400 junge Leute vor ausprobieren, vor allem auch Ruhe und Konzentration. Ort, und über 40 Kurzfilme entstanden. Hinzugekommen Kurze Wege sind hilfreich, passende Drehorte muss es ist das Filmfestival Arendsee, auf dem nach Abschluss geben. „Arendsee ist für uns ein wunderbarer Ort“, ist des Campsommers die besten Filme gezeigt und aus- Norman Schenk überzeugt, den über seine Großeltern gezeichnet worden - mit der „Perle der Altmark“. All das vieles mit dieser Gegend verbindet. veranlasst Norman Schenk, Initiator und Filmcamp-Chef, INFOBOX Apropos Geben und Nehmen. Die Arendseer und das Filmcamp rücken näher zusammen. Ganz offensichtlich ist da mehr als nur Akzeptanz. Norman Schenk nennt die Unterstützung durch Handwerksbetriebe, die Koopera- JugendFilmCamp Arendsee – Filmfestival Arend- tion mit der Feuerwehr und anderen. „Die Leute machen see, Altmarkkreis Salzwedel ihre Höfe auf.“ Und sie werden selbst zu ge- und beach- Ansprechpartner: Norman Schenk teten Protagonisten. Den 1. Preis beim Filmfestival 2017 Hohe Warte 24 gewann mit „WIR“ eine Dokumentation über Arendseer 39619 Arendsee Jugendliche. Der Publikumspreis ging an „Forever Fleet- Tel. 0160 8490458 3 mark“, ein Dokfilm über einen Busfahrer. Und das Foto- E-Mail: info@youvista.de shooting während des Camps mit einem 89-jährigen Schuhmachermeister ist ohnehin etwas für die Ewigkeit. Sachsen-Anhalt | 17 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
PARTNER DIE PARTNER DES DEMOGRAFIEPREISES 2017 Zusammenarbeit und Unterstützung Dank der Unterstützung durch die Techniker Krankenkasse und die Investitionsbank Sachsen-Anhalt konnten auch in diesem Jahr wieder zwei weitere herausragende Projekte mit dem Sonderpreis „Gesundheit“ und dem Sonderpreis „Zukunft“ geehrt werden. Beiden Unternehmen gebührt daher der herzliche Dank! Techniker Krankenkasse Investitionsbank Landesvertretung Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Olvenstedter Str. 66 Domplatz 12 39108 Magdeburg 39104 Magdeburg Tel. 0391 73 94 400 Tel. 0391 58 91 745 Fax 0391 73 94 444 Fax 0391 58 91 754 E-Mail lv-sachsen-anhalt@tk.de E-Mail info@ib-lsa.de Web www.tk.de/lv-sachsenanhalt Web www.ib-sachsen-anhalt.de Sachsen-Anhalt | 18 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
ANERKENNUNG DER JURY UND SONDERPREISE DIE REGIONEN IN SACHSEN-ANHALT Sonderpreise „Gesundheit“ und „Zukunft“, Anerkennungspreis der Jury Altmarkkreis Stendal Salzwedel Jerichower Börde Land Magdeburg Salzlandkreis Dessau- Harz Roßlau Wittenberg Anhalt-Bitterfeld Mansfeld- Südharz Halle Saalekreis Burgenlandkreis Sachsen-Anhalt | 19 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
SONDERPREIS „GESUNDHEIT“ NICHT NUR AUF DEM PLATZ EIN TEAM Techniker Krankenkasse ehrt integrativen Sport der Gemeinde Möser Die Gemeinde Möser schaffte es mit Hilfe Ehrenamtlicher, den wöchentlichen Kindersport und ein Fußballteam auf die Beine zu stellen. Einmal in der Woche ist die Sporthalle Lostau für ein Aus dieser Fußballgemeinschaft entwickelte sich recht ganz besonderes Publikum da: Kinder, Jugendliche schnell eine integrative feste Mannschaft, die „Kickers und junge Erwachsene - mit und ohne geistige oder United“. Die Besonderheit: Die Sportlerinnen und körperliche Beeinträchtigungen - finden hier einen Sportler unterstützen sich gegenseitig auch in schu- Platz für gemeinsamen Sport, gesunde Bewegung und lischen Fragen und verbinden so sportliche Aktivi- ein freundschaftliches Miteinander. Denn dann findet tät mit einem sozialen Miteinander. Dies ist ein guter hier der integrative Kinder- und Jugendsport der Ge- Grund für den Erhalt des Sonderpreises „Gesundheit“. meinde Möser statt. Ballspiele, das Absolvieren selbst Übergeben wurde dieser von Jens Hennicke, Leiter der aufgebauter Parcours, Tanzen - kurzum alles, was für Techniker Krankenkasse in Sachsen-Anhalt, mit den die motorischen und sozialen Kompetenzen der Her- Worten: „Es ist heutzutage nicht mehr alltäglich, dass anwachsenden wichtig ist und dabei Spaß macht, ist sich junge Menschen unterschiedlichen Alters so gut im Angebot. Offen für Interessierte und kostenfrei ist verstehen und einander helfen - und doch für die Ge- dieses Angebot außerdem. sundheit so wichtig.“ Die Grundlage wurde von Bernd Köppen, Bürger- INFOBOX meister der Einheitsgemeinde Möser gelegt, als er die Sporthalle Lostau zu diesem Zweck unentgeltlich zur Verfügung stellte. Stephanie Luckau war ehren- amtlich bereit, den Kindersport organisatorisch in die Hand zu nehmen, und die gemeinnützige Einrichtung Integrativer Kinder- und Jugendsport/Kickers United, LEBEN s WERT gGmbH unterstützte mit ihrem Know- Gemeinde Möser, Landkreis Jerichower Land how. Christian Luckau verstärkte das Team als ehren- Ansprechpartner: Bernd Köppen, Stephanie und amtlicher Trainer, als unter den bis zu 80 Kindern und Christian Luckau Brunnenbreite 7/8 Jugendlichen der innige Wunsch entstand, häufiger und professioneller Fußball zu spielen. 39291 Möser Tel. 039222 90852 E-Mail: bkoeppen@gemeinde-moeser.de Sachsen-Anhalt | 20 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
SONDERPREIS „ZUKUNFT“ BEZIEHUNGSPFLEGE IST ALLES Investitionsbank ehrt Relationship Management der Uni Magdeburg Die Mitarbeiterinnen des Relationship Management der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität hatten ihren Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan mitgebracht. Relationship Management – genau, es geht um Be- Stipendien, Mentoring, Alumni-Kontakte, ein gutes ziehungen. Und zwar um die zwischen Studierenden, Datenbanksystem etc. Absolventen und Ehemaligen der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität auf der einen sowie ein- Für diese engagiert geführte Arbeit vergab die Investi- heimischen Unternehmen und Organisationen auf der tionsbank Sachsen-Anhalt an das Relationship Ma- anderen Seite. nagement der Otto-von-Guericke-Universität den von ihr bereitgestellten Sonderpreis „Zukunft“. Weil es de- „In Sachsen-Anhalt hat Zukunft Tradition“, sagte Man- mografisches Handeln im besten Sinne des Wortes ist, fred Maas von der Investitionsbank in seiner Laudatio. vorhandene Potentiale für die Region einfach auszu- Und getreu diesem optimistischen Grundanspruch schöpfen. Das vorhandene Potential: Eine Universität werde Zukunft auch auf dem Wege gemeistert, in- mit hervorragendem Ruf, hochqualifizierte Absolven- dem junge Fachkräfte, sprich Uniabsolventen, mit den ten, zwei Drittel der Studierenden stammen nicht aus Unternehmen des Landes gut vernetzt werden - über Sachsen-Anhalt, exzellente Forschung und ausgezeich- Praktika, duales Studium, Firmenkontaktmessen, nete Lehre, jede Menge erprobte Praxisverbindungen. INFOBOX „Die Absolventen müssen nach dem Studium unsere Region nicht verlassen. Wir können ihnen auch hier beste Perspektiven bieten, um sesshaft zu werden. In der IT-Branche, in den Ingenieurberufen, in der Kredit- Relationship Management der wirtschaft und vielen anderen hervorragenden Unter- Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg nehmen mit Zukunft“, sagt Stefanie Thärig. Und sie Ansprechpartnerin: Stefanie Thärig erläutert, wie das Relationship Management mehr leis- Universitätsplatz 2 tet als nur eine Jobbörse. „Wir bieten Plattformen für 39106 Magdeburg einen ständigen Austausch.“ Beziehungspflege eben Tel. 0391 6758539 mit dem Ziel einer dauerhaft fruchtbaren Beziehung. E-Mail: stefanie.thaerig@ovgu.de Sachsen-Anhalt | 21 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
ANERKENNUNGSPREIS DER JURY KUNSTKLUBZIEPEL ÖFFNET WELTEN Große Aktion in einem kleinen Dorf im Jerichower Land Der KunstKlubZiepel zaubert ein Lächeln in alle Gesichter – denn in Ziepel ist es nicht nur schön, da ist auch was los. Ziepel im Landkreis Jerichower Land ist alt – 1025 Jahre Fünf Partner aus Ziepel und Umgebung verbanden – und klein – um die 540 Einwohner. Und Kinder singen ihre Kräfte für all das in einem „Bündnis für Bildung“. auf der Bühne des Demografiepreises zusammen mit Immer mit dem Blick darauf, wie sich die 3- bis 16-Jäh- dem Sänger Arnulf Wenning und den Liederpiraten „In rigen mit ihrem Umfeld, mit ihrer Heimat, mit ihrer per- Ziepel ist es schön!“ sönlichen Zukunft auseinandersetzen können. „Künste öffnen Welten“, sagt Christian Scharf für das Bündnis Zu dieser Überzeugung hat der KunstKlubZiepel eini- für Bildung. ges beigetragen. 2013 startete sein erstes Projekt: In einem Minecraftseminar wurde das Dorf nachgebaut. Die vier Jahre des Projektes sind vorbei. Aber: Der Vor- In einem zweiten Schritt entstanden Gebäude und Ein- hang wird nicht fallen. „Wir überlegen jetzt mit den Ju- richtungen, die es hier (noch) nicht gibt. Es folgte das gendlichen, wie wir das weiterführen“, sagt der ebenso Musical „Schule der Träume“, in dem es um die Zwänge wie Eltern und Einwohner vom KunstKlubZiepel be- von Bildung und Karriere ging. In einem Videoprojekt geisterte Ortsbürgermeister Wolfgang Koch. Ach ja, in- stellten die Kinder und Jugendlichen ihr Dorf vor und zwischen gibt es zwei überdachte Bushaltestellen. ihre Meinung dazu. Dann kam die Radioshow, in der INFOBOX moniert wurde, dass in Ziepel eine überdachte Bushal- testelle fehlt. Im Skulpturenworkshop wurden Figuren fürs Schwimmbad gebaut. Und so weiter. Zum Schluss der „Ziepel-Song“, der sogar noch im SAW-Studio auf- genommen wurde und auf CD erschien. KunstKlubZiepel, Landkreis Jerichower Land Ansprechpartner: Bündnis für Bildung Ziepel, Christian Scharf Hermann-Matern-Straße 9 39291 Ziepel Tel. 0177 4068017 E-Mail: home@christian.scharf.de Sachsen-Anhalt | 22 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
WETTBEWERBSTEILNEHMER 2017 // KATEGORIE 1 KATEGORIE 1 Bewegen: Perspektiven für Familien und Kinder 1. Platz: Natur schafft Wissen gGmbH DRK Landesverband Spielwagen e. V. Naturwerkstatt Schochwitz Sachsen-Anhalt e. V. Wellcome - Praktische Hilfe Salzatal LEO - Lernen fördern, Entwicklung nach der Geburt www.nsw-ggmbh.de unterstützen, Offenheit stärken Magdeburg Magdeburg www.spielwagen-md.de 2. Platz: Schul-Imkerei „Bee Happy“ www.sachsen-anhalt.drk.de Bienen, Natur, Umwelt und Artenschutz Sportverein Halle e. V. Wernigerode Erlebniswelt-Museen e. V. Die Wilden Frösche www.gymnasium-stadtfeld.de Der VIP-Museumspass Halle/Saale www.harzhonig.de Sangerhausen www.sv-halle.de www.Erlebniswelt-Museen.de 3. Platz: Gemeinde Hohe Börde Stadt Staßfurt Jugendmobil „Jule“ Escuelita Magdeburg e. V. Staßfurter Kinder- und Jugendtage Hohe Börde OT Irxleben Magdeburg Staßfurt www.hoheboerde.de www.escuelita-md.de www.stassfurt.de www.kinder-stassfurt.de Anerkennungspreis: Förderverein der Kita Bündnis für Bildung Ziepel Geestgottberg e. V. Stadtverwaltung Sangerhausen KunstKlubZiepel Alle(s) unter einem Dach Lebenswerte Nachbarschaften Ziepel Seehausen OT Geestgottberg in Sangerhausen Sangerhausen Sonderpreis „Gesundheit“ Förderverein Wichtelhausen e. V. www.sangerhausen.de der Techniker Krankenkasse: Wir schreiben KLEIN ganz Gemeinde Möser GROß und ALT ganz NEU Stiftung Ev. Jugendhilfe St. Johannis Inklusiver Kinder- und Jugendsport und Altmärkische Höhe Stadtteilhaus für Jung und Alt Jugend-Fußballmannschaft www.kitawichtelhausen.de Bernburg „Kickers United“ www.stejh.de Möser Heimatverein Glücksburger Heide e. V. www.gemeinde-moeser.de Jessen SV Germania Gernrode e. V. www.heideverein-jessen.de Familiensportfest aktiVaria GmbH Quedlinburg OT Gernrode aktiVaria - ENTDECKE DEN SPORT JRK im DRK Landesverband Magdeburg Sachsen-Anhalt e. V. Unabhängiger Frauenverband www.aktivaria.de Integrative Ferienfreizeit LK Harz e. V. „KinderSommer“ Die MIA-Mädchen*projekte Bündnis für Familie Saalekreis Magdeburg Halberstadt Landkreis Saalekreis www.drk-kindersommer-st.de www.ufu-halberstadt.de Sommercamp des Bündnisses für Familie Saalekreis Kornblume - Integrative Verbandsgemeinde Saale-Wipper Merseburg Ferienfreizeit e. V. SG: Bildung, Jugend und Familie www.saalekreis.de Integrative Ferienfreizeit Tag des Sports an Saale und Wipper Magdeburg Güsten Deutscher Förderverein für www.kornblume-md.de Sanitätswesen e. V. Volkssolidarität Landesverband Spielend Helfen lernen Les Amis e. V. Bad Dürrenberg Sachsen-Anhalt e. V. Köthen „Kinder machen Stadt“ in Landesweiter Familienerlebnistag der Bad Dürrenberg Volkssolidarität Sachsen-Anhalt Deutscher Kinderschutzbund Merseburg Magdeburg KV Börde e. V. www.saalekreis.de www.volkssolidaritaet.de/sachsen- Familienwerkstatt anhalt Haldensleben Oranienbaumer Kinder e. V. Oranienbaum-Wörlitz OT Wörlitz Wildfisch- und Gewässerschutz 1985 Diakonisches Werk www.oranienbaumer-kinder.de Wernigerode e. V. Jerichower Land e. V. Erlebniswelt Bachforelle FrauenPower - Willkommen im Ortschaft Brachwitz Wernigerode ersten Lebensjahr! Ich lebe gern in Brachwitz. www.wildfisch-wernigerode.de Burg Wettin-Löbejün www.diakonie-jerichowerland.de http://www.stadt-wettin-loebejuen.de/ de/brachwitz-1395393988.html Sachsen-Anhalt | 23 WIR GESTALTEN DEMOGRAFIE
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