Das Heimblättle Gesichter des Ehrenamts 1/22 - Evangelische Heimstiftung
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Das Heimblättle für Heidenheim Gesichter des Ehrenamts Wohnstift Hansegisreute 07321 9381-0 Betreutes Wohnen Stationäre Pflege Kurzzeitpflege Mobile Dienste Residenz Stadtwaage 07321 91061-25 1/22
1/22 Inhalt Grußwort 3 Titelthema – Ehrenamt 4 Glaube & Leben 6 Wir gedenken 7 Pflege 8 Impressum Küche 10 Hauswirtschaft 12 Ausgabe 1/2022 Verwaltung 13 Herausgeber: Evangelische Heimstiftung GmbH Einblicke 14 Wohnstift Hansegisreute Beate Decker, Hausdirektorin Ehrenamt 18 Redaktionsanschrift: Das Heimblättle Mitarbeiter 19 Evangelische Heimstiftung GmbH Wohnstift Hansegisreute Waldstraße 51 Betreutes Wohnen 20 89522 Heidenheim Redaktion: Mobile Dienste – Tagespflege 21 Beate Decker, Marion Graf Residenz Stadtwaage – WohnenPLUS 22 Basisgestaltung und Redaktionssystem: AmedickSommer GmbH, Stuttgart Anzeige 23 Druck: koppdruck, Stäffelwiesen 4, 89522 Heidenheim Fotografie: Alle Fotos: Evangelische Heimstiftung mit Ausnahme von Seite 12: Ocskay Mark – Fotolia, Seite 16: kieferpix – Fotolia, Seite 17: mma23 – Fotolia, Seite 22: MK-Photo – Fotolia Texte und Abbildungen sind urheberrecht- lich geschützt. Nachdruck und elektronische Verwendung sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und unter Angabe der Quelle gestattet. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Mei- nung des Verfassers wieder, die nicht mit der der Redaktion identisch sein muss. 2 Das Heimblättle 1/2022
Grußwort Liebe Leserinnen und Leser, „Ehrenamt ist eine Arbeit, für die man meistens kein Geld bekommt. Dafür tut man etwas Gutes. Und ist dann glücklich.“ (Max, sechs Jahre) Ehrenamt war im Wohnstift Hansegisreute immer ein großer Teil der Gemeinschaft. Auch die Pandemie konnte die Menschen trotz aller Be- fürchtungen nicht davon abhalten, ihre Arbeit als Ehrenamtliche wieder aufzunehmen. So kommen die einen wieder regelmäßig für Spaziergänge und Gespräche, zum Vorlesen und Zuhören, die anderen unternehmen Stadtfahrten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, die nächsten unterstützen bei Ver- anstaltungen, weitere singen und musizieren oder bieten Gedächtnistrai- nings an. Wir haben Literaturkreise, Bibelkreise sowie Musikabende und auch im Heimbeirat gestalten Ehrenamtliche mit. Einige nähen und de- korieren für die Hansegisreute. Manche helfen beim Kaffee- und Kuchen- ausgeben – und alle der „Herzenshelfer“ kommen, weil es ihnen hier gefällt. Die Arbeit schafft eine klassische Win-Win-Situation. Allen ist geholfen, allen tut es gut, alle ziehen positive Energie aus den Begegnungen: die Ehrenamtlichen, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Hauptamt- lichen. Eine kleine Auswahl dieser Unterstützerinnen und Unterstützer beschreiben in diesem Heft ihre Arbeit als „Ehrenamtliche“ und was es für sie bedeutet. Tatsächlich sind aber viel mehr gute Seelen im Haus unterwegs. Und vielleicht möchten auch Sie sich davon inspirieren lassen? Vielleicht kennen Sie jemanden, der eine „Herzensaufgabe“ sucht? In einem so großen Haus ist Platz für vieles. Sprechen Sie uns einfach an. Ich danke allen, die der Hansegisreute ihre Zeit schenken. Beate Decker Hausdirektorin Das Heimblättle 1/2022 3
Hausdirektorin Beate Decker und Ingrid Schmidt Bereichernde Aufgabe – anderen Gutes tun Herzenssache Ehrenamt Viele Menschen üben in Deutschland ein Ehrenamt aus. Studien zufolge ist anscheinend sogar ein Drittel der Bevölkerung in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig. Es sind vielfältige Möglichkeiten gegeben, sodass jeder Mensch ein passendes Ehrenamt finden kann. Manche Menschen tun dies aus religiösen Gründen, manche aus Gründen der Nächstenliebe, bei vielen ist es der Wunsch, etwas von der eigenen Fülle an andere weiterzugeben. Freiwilliges sozi- ales Engagement ist für beide Seiten bereichernd und manch- mal entstehen sogar Freund- schaften. Ehrenamtliche Mitarbeit beim Mithilfe bei Festen Weltgebetstag In der Evangelischen Heimstif- tung haben ehrenamtliche Mit- und ihren Gaben für die Men- Hauptamtlichen, orientiert an arbeiter einen eigenständigen schen in den Einrichtungen ein. den Wünschen und Bedürfnis- und besonderen Auftrag. Sie Im Wohnstift Hansegisreute sen der hier lebenden Men- ergänzen hauptamtliche Mitar- sind es aktuell 57 ehrenamtliche schen. Talente und Ideen wer- beiter und sind wichtiger und Mitarbeiter, die im Haus tätig den berücksichtigt und Ideen- wertvoller Bestandteil im Mitei- sind und sie sind Teil der Ge- austausch ist erwünscht. nander für unsere Bewohner. meinschaft. Sie bringen ihre Zeit Männer und Frauen jeglichen ein zum Wohl der Bewohner Ingrid Schmidt, Ehrenamtsbe- Alters setzen sich mit ihrer Zeit und arbeiten Hand in Hand mit auftragte der Evangelischen 4 Das Heimblättle 1/2022
Titelthema Tanzen mit den Taxitänzern Immer schön: Musik im Garten Musikalisches Ehrenamt: Ehepaar Belowitzer Heimstiftung, ist schon seit intensiv. Das anschließende ge- zept für das Ehrenamt, das 2012 Langem im Haus tätig und er- meinsame Singen war wichtig. umgesetzt wurde. Jedes Haus zählt von ihrem Weg im Ehren- Viele Jahre war dieses Frühstück sollte nun eine Ehrenamtsbeauf- amt: ein fester, regelmäßiger Pro- tragte haben. Als ich gefragt grammpunkt. Später kam das wurde, ob ich dieses Amt über- „Begonnen habe ich 1995 als „Nachtcafé“ dazu, ein Angebot nehmen kann, entschied ich Ehrenamtliche, als mein Schwie- am Abend für Bewohnerinnen mich schnell dafür. So war ich gervater hier einzog. Ich hatte und Bewohner. die erste Ehrenamtsbeauftrage gerade für mich beschlossen, der Heimstiftung und kurz da- dass in meinem Leben noch Zeit 2005 absolvierte ich die Ausbil- rauf Vorsitzende des neu gegrün- für ein weiteres Ehrenamt ist. Als dung zur Gedächtnistrainerin. deten Ehrenamtsbeirates. Dieses Leiterin der Nachbarschaftshilfe Seitdem biete ich 14-tägig Ge- Amt gehört bereits viele Jahre zu Steinheim wusste ich, dass es dächtnistraining für zwei ver- meinem Leben und ich hoffe, etwas mit Senioren und am lieb- schiedene Gruppen an. In dieser das wird noch lange so bleiben. sten ein Gruppenangebot sein Zeit wurde ich auch in den sollte. So sprang mich ein Flyer Heimbeirat gewählt, seit letztem Mein Wunsch ist, dass wir auch „Ehrenamtliche gesucht“ gera- Jahr bin ich erste Vorsitzende in Zukunft neue Ehrenamtliche dezu an. dieses Gremiums. Die Heimstif- finden werden.“ tung entwickelte ein neues Kon- Schon nach dem ersten Ge- spräch hatte ich meinen Einsatz auf einem Wohnbereich. Zu zweit gestalteten wir ein gemein- sames Frühstück mit den Be- wohnern, mit Bewirtung und Austausch. Die Gespräche und Begegnungen waren lebhaft und Basteln fürs Ostercafé Ehrenamtsbeauftragte Ingrid Schmidt zusammen mit dem Heimbeirat Das Heimblättle 1/2022 5
Glaube & Leben Pfarrer Udo Schray Da muss man doch anpacken! Das dachte sich so mancher in den ver- men. Vielmehr entspringt es gangenen Wochen angesichts der Not der dem Impuls: „Da muss man doch anpacken!“. Man kann den Menschen aus der Ukraine. So wurden Nächsten oder die Nächste ein- Hilfsgüter geschickt, Busse für Flüchtlinge fach nicht seinem oder ihrem fuhren los und Wohnraum wurde zur Ver- Schicksal überlassen … – Womit fügung gestellt. wir sehr nah bei der zweiten Quelle freiwilligen Engagements sind: Der christlichen Nächsten- Dieses Engagement für die Men- Schon da wurde das freiwillige liebe! Die Christen begannen schen aus der Ukraine ist nur ein Engagement der freien Bürger schon sehr früh, sich nach dem aktuelles Beispiel für freiwillige, nämlich erwartet. Und wer sich Vorbild Jesu um ihre Mitmen- unentgeltliche Hilfe in unserem besonders ins Zeug legte, ver- schen zu kümmern. So ist be- Land. Aber es gibt noch so viel hielt sich nicht nur ehrenhaft, kannt, dass schon in der ersten mehr, wo Menschen sich sagen: sondern konnte dadurch zu christlichen Gemeinde in Jeru- „Da muss man doch anpacken!“. weiterem Ansehen und weiteren salem die bedürftigen Gemein- Denken wir an die Vereine, die Ehren gelange. Das hat den Be- deglieder von den wohlha- ohne solches Engagement gar treffenden dann nicht selten in benderen mitversorgt wurden. nicht existieren könnten. Oder ein Amt gebracht, in dem er sich Und diese Linie zieht sich durch. an die Feuerwehren und das auf höherer Ebene ehrenamtlich Wo Christen sehen, dass Hilfe Technische Hilfswerk, die Orts- engagieren konnte. nötig ist, sagen sie sich: „Da gruppen des Roten Kreuzes und muss man doch anpacken!“ Und an alle die anderen Organisati- Heute liegt die Motivation an jeder packt nach seinen Gaben onen, die in der Lebensrettung ehrenamtlichem Handeln meist und Fähigkeiten an und bringt tätig sind. nicht darin, zu Ehren zu kom- sich ein. Und natürlich an die vielen Eh- renamtlichen in Kirche und Diakonie: beispielsweise in der Kinderkirche, in der Jugendar- beit, in der Seniorenarbeit und auch in Pflegeheimen, wo Men- schen jemanden zum Reden, zum Spielen oder zum Spazie- rengehen brauchen. Warum man das als „ehrenamt- lich“ bezeichnet, wenn Men- schen sich sagen „Da muss man doch anpacken!“, ist nicht ganz einfach zu erklären. Man muss in der Geschichte des freiwil- ligen Handelns bis in die Zeit der ersten Demokratien im alten Griechenland zurückgehen. Frühling im Wohnstift Hansegisreute 6 Das Heimblättle 1/2022
Wir gedenken unserer Verstorbenen Oktober 2021 Februar 2022 Paul Langenbucher Ilse Bauer Magdalena Pfitzer Helmut Kieser Emerentiana Schnabel Hans-Otto Ottler November 2021 März 2022 Heinz Banzhaf Terezia Haluk Annelies König Prof. Dr. Ülo-Johannes Luuka Eva Körste Maria Popoff Ingeborg Schenk Gertrud Gatter Charlotte Naudszus Charlotte Gillich Josefa Hörger Dezember 2021 Hanna Schlette Ursula Adam Frieda Schädle Januar 2022 Werner Maier Ruth Rosemann Brunhilde Schönfelder Ruth Schwenk Ruth Weichert Das Heimblättle 1/2022 7
Team-Besprechung in einem Wohnbereich Neue Herausforderung als Pflegedienstleitung Spannende Aufgabe mit viel Verantwortung Mein Name ist Diana Wieczorek. Als neue Pflegedienstleitung Mit Unterstützung von Hausdi- will ich mich hier vorstellen und von meinem Werdegang rektorin Beate Decker und mei- nen Kolleginnen und Kollegen erzählen. Ich freue mich, für die Pflege in unserem Wohnstift wachse ich mehr und mehr in Verantwortung zu tragen. diese Aufgabe hinein. Meine erste Berührung mit pfle- gebedürftigen Menschen hatte ich, als ich 1999 ein Freiwilliges Soziales Jahr begann. Das war Voraussetzung für die Ausbil- dung zur Heilerziehungspflege- rin, die ich danach absolvierte. 2009 wechselte ich in die Alten- pflege. Anfangs war ich etwas unsicher und wusste nicht, ob mir die Arbeit und der Umgang mit älteren Menschen gefällt. Aber der Reiz war da und ich beschloss also, die Ausbildung in der Altenpflege zu machen. Schnell merkte ich, das ist genau „mein Ding“ und blieb dabei. Diana Wieczorek mit Heike Saur von der Heimaufnahme 8 Das Heimblättle 1/2022
Pflege Diana Wieczorek, Pflegedienstleitung Im Gespräch mit Antje Fetzer, Leitung der Alltagsbegleitung 2014 fing ich in der Hansegis- dienstleitung wurde mir diese zehnten im Haus tätig. Sie neh- reute an. Ein tolles Team nahm anspruchsvolle Stelle angeboten men sich Zeit für Gespräche, mich gleich gut auf und die und ich entschloss mich, diesen Spaziergänge, bringen Tiere mit Zusammenarbeit hat Spaß ge- Schritt zu gehen. und sorgen für Freude und Ab- macht. Als ich gefragt wurde, ob wechslung im Alltag unserer ich die Wohnbereichsleitung Mit Ehrenamtlichen kam ich das Bewohnerinnen und Bewohner. übernehme, musste ich nicht erste Mal überhaupt hier im Die Kontakte sind ein wichtiger lange überlegen. Im Team spür- Haus in Kontakt. Zu uns kom- Teil des sozialen Lebens und die te ich Unterstützung und Rück- men junge Menschen, ältere Ehrenamtlichen unterstützen halt. Zusammen meisterten wir Menschen und frühere Mitarbei- uns Hauptamtliche sehr. alle Situationen. Um mich wei- ter, die das Ehrenamt ausüben. terzubilden, machte ich im Jahr Zum Teil sind sie seit Jahr- 2019 eine Weiterbildung zur Pharmareferentin. Der Inhalt dieser Ausbildung bezieht sich auf alles, was Medikamente be- trifft. Dieses Hintergrundwissen war hilfreich im täglichen Um- gang mit Medikamenten im Wohnbereichsalltag. Nach dem Weggang der letzten Pflege- Diana Wieczorek und Bewohner Nachmittagskaffee in einem Wohnbereich Das Heimblättle 1/2022 9
Mittagessen im Speisesaal Endlich wieder Spargelzeit Wenn der Frühling einzieht in der Küche Das Gras wird saftig grün, Schneeglöckchen fangen an zu Der Frühling bietet für uns alle blühen, so wissen wir, dass die kurzen kalten Tage sich ver- ein Wohlgefühl und auch wie- der eine wachsende Vielfalt von ziehen und nun der Frühling Einzug hält. Der Mensch wird köstlichen und vor allem fri- munter und die Küchenteller bunter. schen Produkten aus der Region. Zu den saisonalen Produkten zählen heute wie auch jedes Jahr zum Beispiel Spinat, Filderkraut, Rhabarber, Bärlauch und natür- lich auch „die Königin unter den Gemüsen“: der Spargel. Vom Spargel gibt es einige Arten und Kulturformen, die als Zier- pflanzen verwendet werden. Spargel ist aber nicht nur in Deutschland und Europa weit verbreitet, sondern auch in Afri- ka und Asien. Die wichtigste Art dieser Gattung ist der Gemüse- spargel, den wir kennen und lieben. Gute Unterhaltung in der Gemeinschaft am Tisch 10 Das Heimblättle 1/2022
Küche Rainer Gebhard, Küchenleiter Spargel muss frisch gestochen sein Verwendung in der Küche: Heute empfehlen wir Spargel mit Wasser zum Kochen bringen, Bärlauchpesto und heurigen salzen, zuckern, ein Stück Butter Spargel ist ein sehr empfind- Kartoffeln. und etwas Zitronensaft zufügen. liches Gemüse und sollte von der Spargel bissfest kochen. Bärlauch Ernte bis zur Zubereitung sorg- Zutaten für zwei Portionen: waschen, mit Olivenöl, Salz, sam behandelt werden. Guten Zwei Bund Spargel (weiß), ein Pfeffer, geriebenem Parmesan weißen oder violetten Spargel Bund Bärlauch, etwas Olivenöl, und gerösteten Pinienkernen im erkennt man an geschlossenen 100 g Parmesan, 80 g Pinien- Mixer mixen. Mit gekochten, in Köpfen, gleichmäßigem Wuchs, kerne, Prise Pfeffer, Prise Salz. Butter geschwenkten Kartoffeln, einem noch feuchten, nicht Bärlauchpesto und Speckschei- hohlen Ende und an dem quiet- Zum Anrichten: ben garnieren und servieren. schenden Geräusch, das frische Zwei Kartoffeln (gekocht, ge- Guten Appetit! Spargelstangen beim Aneinan- schält), zwei Scheiben Speck. derreiben erzeugen. Grüner Spargel kann etwas dün- ner sein, der Kopf ist durch die Lichteinwirkung schon leicht geöffnet. Spargel sollte frisch verzehrt werden, hält sich im Kühl- schrank jedoch zwei bis drei Tage, wenn man ihn in ein feuchtes Handtuch einwickelt. Er kann geschält und auch be- reits gekocht unproblematisch eingefroren werden und ist dann lange Zeit haltbar. Allerdings verringert sich die geschmack- liche Qualität. Schälen nach dem Einfrieren und Auftauen ist nicht möglich. Beste Beratung gibt es am Spargelstand Das Heimblättle 1/2022 11
Hauswirtschaft Unterstützung aus unserer Zentrale Hilfreicher Einsatz Wir sagen Danke! Auch innerhalb der Evangelischen Heimstiftung gibt es „freiwillige Einsätze“. In der letzten Corona-Welle waren mehr Mitarbeitende als je zuvor infiziert und damit in der Absonderung. Antje Fetzer, Alltagsbegleitung Die verbleibenden Kolleginnen sie sich im Gegenzug nicht we- richtungen bei coronabedingten und Kollegen taten ihr Bestes, niger beschenkt. Hier ihr Bericht Personalengpässen zu unterstüt- um den Bewohnerinnen und über den Einsatz: zen. Bewohnern dennoch ausrei- chend Aufmerksamkeit und Renate Esslinger-Willer – Gerne habe ich mich hierzu Betreuung zukommen zu lassen. Begegnung bereit erklärt, wohl wissend, dass Unterstützung kam von der Zen- die Hilfe nur „ein Tropfen auf trale in Stuttgart: „Der Mensch wird am Du zum den heißen Stein“ sein kann. In Ich“ (Martin Buber) drei Einsätzen habe ich die All- Renate Esslinger-Willer, Leiterin tagsbegleitung vor allem bei der des Referats Qualitätsmanage- Als kleines Zeichen der Solidari- Einzelbetreuung der Senioren, ment in der Zentrale in Stutt- tät mit den Mitarbeitenden der die in einer solchen Zeit zu kurz gart, entlastete in drei Einsätzen Einrichtungen, die durch die kommt, unterstützt. Zeit schen- im Haus Birkenhain die Alltags- Corona-Pandemie extrem gefor- ken, zuhören, Empathie zeigen, begleiterinnen und schenkte dert sind, haben sich Mitarbei- Interesse haben an dem, was die unseren Seniorinnen und Senio- tende aus der Zentrale der Heim- Senioren gerade in dem Moment ren schöne Zeiten. Dabei fühlte stiftung bereit erklärt, die Ein- bewegt. Eine Reise in die Ver- gangenheit begleiten oder an der Schwere der aktuellen Lebens- situation Anteil nehmen, das konnte ich tun. Ich habe es so erlebt, dass es für die Senioren und für mich eine geschenkte und beschenkte Zeit war. Daher sage ich „Danke“ für die Begegnungen und die Offen- heit – sowohl den Bewohne- rinnen und Bewohnern als auch den Kolleginnen auf den Wohn- bereichen 6 und 7. Renate Esslinger-Willer Gemeinsam statt einsam 12 Das Heimblättle 1/2022
Verwaltung Freiwilliges Engagement Im Interesse des Gemeinwohls Wer ehrenamtlich arbeitet, wer freiwillig (gemeinnützige) Arbeit übernimmt, wer sich bürgerschaftlich engagiert, übernimmt Aufgaben, Verantwortung und praktische Tätig- keiten im Interesse des Gemeinwohls und anerkannt ideeller Zwecke. Helene Ebel, Verwaltungsleitung Die Evangelische Heimstiftung wiegend von ideellen Motiven man von einer 39-Stunden-Wo- hat mit ihrem Ehrenamtskon- auf der Seite der Freiwilligen und che aus, wären das also höch- zept einen organisatorischen der „Anerkennungskultur“, die stens 13 Stunden pro Woche. Rahmen dafür geschaffen. Eine der jeweilige Arbeitgeber mit Alle ehrenamtlich Tätigen erhal- solche Tätigkeit begründet kein seinen Zwecken und Umsetzung ten gegen Nachweis (Beleg) ei- Arbeitsverhältnis im rechtlichen der organisatorischen Einbin- nen steuerfreien Ersatz ihrer Sinne. Ehrenamtliche Tätigkeit dung der ehrenamtlich Tätigen Auslagen (§ 3 Nr. 50 EStG). unterliegt daher auch nicht den und ihrer atmosphärischen In- Bestimmungen des Arbeitsrechts tegration zu schaffen vermag. Dabei kann es sich beispielswei- (zum Beispiel Kündig ungs- se um Reise- oder Kommunika- schutz). Die Zeit fürs Ehrenamt darf – tionskosten handeln. Im Rah- bezogen auf das Kalenderjahr – men der Betriebshaftpflichtver- Ehrenamt als relativ frei (münd- nicht mehr als ein Drittel der sicherung sind Personen- und lich oder schriftlich) vereinbar- Arbeitszeit eines vergleichbaren Sachschäden an Dritten (zum tes Auftragsverhältnis lebt über- Vollzeitjobs ausmachen. Geht Beispiel Bewohnern) versichert. Die Unfallversicherung der Ein- richtung umfasst Heilbehand- lungskosten, die durch Unfälle, die sich im Rahmen der Tätigkeit des Ehrenamtlichen oder auf dem Weg von oder zur Einrich- tung ereignen, verursacht wer- den. Für alle Dienstfahrzeuge der Einrichtung, die Ehrenamtliche bei der Ausübung ihrer Tätigkeit nutzen, für Fahrten zum Arzt oder Ausflugsfahrten, besteht ein Versicherungsschutz (Voll- kaskoversicherung und eine Kfz-Haftpflichtversicherung). Helene Ebel und ehrenamtliche Mitarbeiterin Heide Riekhoff Das Heimblättle 1/2022 13
Einblicke Uta Paulus – Gymnastik und Tanz Begonnen hat es einst im Oratorienchor, als mich das Ehepaar Hörning, damals Leiter der Hansegisreute, fragte, ob ich mit Heimbe- wohnern etwas machen könnte. Das war vor fast 40 Jahren mein Einstieg ins Ehrenamt. Wir begannen im Untergeschoß des Waldcafés mit Gymnastik. Als dieser Raum Baumaßnahmen zum Opfer fiel, kamen wir letztlich in den Festsaal, wo wir uns seither zu Tanz im Sitzen und Gymnastik treffen. Ich habe viele liebenswerte Menschen kennengelernt, manche über Jahre begleitet. Uta Paulus und Tanzgruppe Im Miteinander bildeten sich persönliche Kon- Dann kam Corona – leider der Beginn einer langen takte, im gemeinsamen Tun und Erzählen berei- Pause. Doch jetzt sind wir wieder da und freuen chern wir uns gegenseitig. Mit Marion Graf und uns auf neue Treffen im Festsaal und vielleicht den Taxitänzern aus dem Mittelrain haben wir auch bald wieder auf ein größeres Fest. Ehrenamt auch so manches Fest im Speisesaal mitgestaltet bereichert und macht Freude. Ich kann andere nur und es hat uns allen viel Spaß gemacht. ermutigen, auch einzusteigen. Maria Seuffert – Nachtcafé Als ehemalige Mitarbeiterin fühle ich mich Nachtcafés, ein Treffen am Abend für Bewohner noch immer der Hansegisreute sehr verbun- mit Musik und gemütlichem Beisammensein. den. Ich bin in zwei Funktionen als Ehren- Als ich 2016 in den Ruhestand wechselte, behielt amtlerin hier tätig. ich diese Aufgabe als Ehrenamtliche bei. Gemein- sam mit Alfred (Freddy) Maier, der die Abende Als hauptamtliche Mitarbeiterin übernahm ich ehrenamtlich musikalisch begleitet, kommen wir im Jahr 2006 die Leitung der Tagespflege. Dazu jeden ersten Montag im Speisesaal zusammen. gehörte auch die Begleitung des monatlichen Freddy spielt auf dem Keyboard und auf dem Ak- kordeon Schlager, Volkslieder und persönliche Wünsche der Bewohner. Seit einigen Monaten ist Helga Viola fest mit im Team. Auch sie gehört schon viele Jahre zum festen Stamm der Ehren- amtlichen in der Hansegisreute und ist eine wert- volle Stütze. Meine zweite Aufgabe ist meine Arbeit als Hospiz- mitarbeiterin. Dadurch werde ich oft in die Han- segisreute zu Schwerkranken und Sterbenden ge- rufen. In vielen Fällen kenne ich die Heimbewoh- ner und ihre Angehörigen. Nachtcafé-Team: F. Maier, M. Seuffert, H. Viola 14 Das Heimblättle 1/2022
Einblicke Barbara Rieger – Freude bringen mit Musik Ich bin Barbara Rieger und ich spiele in der Hansegisreute Akkordeon für die Bewohner. Ursprünglich aus Berlin kam ich 1960 mit Eltern und Geschwistern ins Schwabenländle. In Berlin bekam ich einige Jahre Akkordeonunterricht. In Neresheim, unserer neuen Heimat, gründeten mein Bruder, mein Cousin und ich eine Band. Wir waren die „Sunnys“ und spielten auf vielen Hoch- zeiten und Tanzveranstaltungen. Irgendwann Barbara Rieger und Christa Rahmig im Einsatz machte ich nur noch Musik für den Hausgebrauch. ter, die sie zu Hause pflegte. Aber ich beschloss, Als ich 2006 einen Pflegeplatz für meine Mutter trotzdem regelmäßig in der Hansegisreute zu suchte, kam ich in die Hansegisreute. Schon beim spielen. Seit einem Jahr begleiten mich Heide Beratungsgespräch fragte ich, ob ich wohl auch Riekhoff und Christa Rahmig mit ihrem Gesang. hier Musik für die Bewohnerinnen und Bewohner machen dürfe. Dies wurde mir sofort genehmigt. Wir wechseln die Bereiche ab und freuen uns, den Meine Mutter kam dann bei meiner Cousine un- Bewohnern Freude zu bereiten. Klaus Schlüchter – Skatbrüder Mein Name ist Klaus Schlüchter, ich bin 1953 Aus einem „Probe-Nachmittag“ entstand ein re- geboren und seit April 2014 im Ruhestand. gelmäßiger Spielenachmittag am Dienstag. Mit dem Eintritt in die Rente wollte ich in Es folgte eine weitere Einsatzmöglichkeit für mich: der neu gewonnenen Freizeit etwas Sinn- die Einkaufsfahrten zum Netto-Markt. Das mache volles machen. ich im Wechsel mit Manfred Pudel. Mit Beginn der Corona-Pandemie veränderte sich manches. Von Bekannten erfuhr ich, dass in der Hansegis- Der Spielenachmittag wurde eingestellt. Das Ein- reute jemand für eine Skatrunde gesucht wurde. kaufen wurde für längere Zeit von den Ehrenamt- lichen selbst erledigt, die Bewohner konnten nicht mehr mitfahren. Mit Einkaufszettel und Taschen ausgestattet ging es zum Einkaufen. Oft zerbrach ich mir den Kopf, ob ich das Richtige in meinem Einkaufswagen habe? Zum Glück dürfen jetzt alle wieder mit und die Einkäufe selbst erledigen. Und es gibt am Dienstag auch wieder den Männer- stammtisch. Hierbei geht es einfach darum, Ge- spräche zu führen sowie Erfahrungen und Erin- nerungen auszutauschen. Von allen Seiten habe ich viel Dankbarkeit erfah- „This is a man´s world“ ren und bin mit Freude bis heute dabei. Das Heimblättle 1/2022 15
Einblicke Marga Lindauer Die kleinen Dinge Ich bin Marga Lindauer, 60 Jahre jung, Mama und bald Oma, war 35 Jahre im Betrieb meines Mannes tätig und habe immer schon gesagt: „Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich diese den Senioren unter uns ‚schenken‘.“ In 2019 war's also soweit: Es wurde mir wieder mal bewusst, dass es die kleinen Dinge im Hier und Jetzt sind, die zählen im Leben. Und ich bin Vertraut – Bewohnerin und Marga Lindauer so erfreut darüber, nun auch in der Hansegisreute aktiv auf dem Wohnbereich 6 tätig sein zu dürfen. Ja, es ist für mich eine Bereicherung, denn ich Denn unsere Seniorinnen und Senioren sind die, gehe hin mit Vorfreude und fahre weg mit einer die uns als der nächsten Generation so viel gege- Glückseligkeit und großer Dankbarkeit in mir. Das ben haben. Da möchte ich etwas zurückgeben und verdanke ich Ihnen, liebe Bewohnerinnen und das ist Zeit und ein Miteinander! Bewohner und liebes Pflege- und Betreuungsteam. Ulrike Kocsis – Geben und Nehmen Gewinn auf beiden Seiten Mein Schwiegervater, 2019 und 2020 Bewohner hatten. Diese Freude wollte ich nach seinem Tod im Wohnstift, genoss die vielen Spaziergänge anderen Bewohnern auch geben. Wegen Corona draußen, die Besuche im Waldcafé, die Veranstal- dauerte es noch ein Jahr, bis ich als Ehrenamtliche tungen im Haus und die Musik, bei der mein beginnen konnte. Und so gehe ich seit Sommer Mann und ich auch immer wieder mitgewirkt 2021 einmal die Woche mit einigen Heimbewoh- nerinnen und Heimbewohnern spazieren. Jeder Besuch ist ein gegenseitiges Geben und Neh- men. Bewohner, die „heute gar nicht gut drauf“ sind und sich dennoch zu einem Spaziergang überreden lassen („Sie lassen aber auch gar nicht locker“) lachen und strahlen hinterher und sind glücklich, mal wieder etwas unternommen zu haben und frische, wenn auch mitunter kalte Luft geatmet zu haben. Auch ergeben sich immer wie- der interessante Gespräche. Und was freut einen mehr als die Woche darauf schon freudig erwartet Frische Luft tanken beim Spaziergang zu werden? 16 Das Heimblättle 1/2022
Einblicke Ready to drive – die Stadtfahrer Sehr beliebt und gut genutzt sind die 14- tägigen Fahrten zum Heidenheimer Wochen- markt. Wir sind momentan zwei Fahrer, Klaus Schmidt und ich, Wolfgang Otto. Die Fahrten zum Wochenmarkt finden jeweils am Mittwochvormittag statt. Die Leistung ist ein Angebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner sowohl des Pflegeheims als auch des Betreuten Auf gehts zum Wochenmarkt Wohnens und wird voll von ehrenamtlich Mitar- beitenden getragen. schon an die schöne alte Volksweise erinnert wer- den: „Hab mein Wagen...“ Stets ist es eine Freude, Dankbarkeit und Zufrieden- heit der Mitfahrenden erleben zu dürfen. Ist doch Diese Tätigkeit ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. der Transport der erstandenen regionalen Kostbar- In Deutschland sind mehr als 31 Millionen Men- keiten rein vom Gewicht her im öffentlichen Nah- schen ehrenamtlich engagiert. Ganz schön verkehr mit diversen Erschwernissen belastet. systemrelevant, oder? Wir suchen noch weitere Fahrer für diese Einsätze. Wollen Sie diesen frei- Die Fahrt von Tür zu Tür ist eine wesentliche Er- willigen Dienst aus karitativer Sicht starten? Wer- leichterung. Die Stimmung ist freundlich und die den Sie systemrelevant! Die Betroffenen und wir Mitfahrenden vertraut. So kann man manchmal Fahrer freuen uns auf Sie! Anna Berndt – etwas Sinnvolles tun Als junger Mensch im Ehrenamt im Pflegeheim „Wie kommt ein junger Mensch dazu, sich ehren- ist ein schöner Weg dafür. Mein Ehrenamt ist für amtlich in einem Pflegeheim zu engagieren?“ mich eine gute Abwechslung von meinem Job als Diese Frage höre ich oft. Meine Antwort ist ganz Verwaltungsfachangestellte und etwas ganz an- einfach. Ich will in meiner Freizeit etwas Sinn- deres als das, was ich sonst den ganzen Tag mache. volles tun. Und Zeit mit anderen zu verbringen, So ist es für beide Seiten eine Abwechslung vom Alltäglichen. Wir gehen spazieren, erzählen, was uns gerade beschäftigt, gehen Kaffee trinken oder machen einen kleinen Ausflug. Für mich ist es eine schöne Zeit, in der ich zudem viel lerne und er- fahre. Die Menschen erzählen mir von ihrer Ver- gangenheit, was sie alles erlebt und gesehen haben. Da meine Mutter als Alltagsbegleitung hier arbei- tet, entschied ich mich für diese Pflegeeinrich- tung. Und freue mich seitdem auf jeden einzelnen Besuch. Es gibt also viele Gründe, weshalb ich mir wünsche, dass noch mehr junge Leute sich für dieses tolle Ehrenamt begeistern und genau so viel Ausflüge machen immer Spaß Spaß daran haben. Das Heimblättle 1/2022 17
Ehrenamt Mein Ehrenamt im Pflegeheim Entschluss zum Ehrenamt „Es war wohl der erste Schritt, den ich in die Eingangshalle setzte. Das Gefühl, als wäre ich mittendrin in einer großen Familie. Jeder war freundlich und auch gleich so vertraut.“, verrät Manuela Balzer. Alle sind damit beschäftigt, die alten Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt tatkräftig zu unterstützen. Diese Welle hat mich regelrecht überwältigt und mitgerissen. Wann immer es mir möglich ist, bin ich da. Zu Ver- anstaltungen, Festen, mal zu Besuch oder um mit den Bewoh- nern spazieren zu gehen. Es be- reitet mir viel Freude. Und Hilfe Gib mir den kleinen Finger... Fröhliche Gespräche wird immer benötigt! einzubringen. Eine große Dank- Als ich mich für ein Ehrenamt Ich kann vielseitig mitwirken. barkeit der Bewohnerinnen und entschied, sagte eine Mitarbeite- Jederzeit und ohne Zwang. Es ist Bewohner ist stets garantiert. Sie rin zu mir: „Reiche mir den auch kein Leistungssport. Einzig sind mit großem Eifer und Inte- kleinen Finger! Wenn jemand so nur eine Herzenssache! Ich kann resse dabei. Für ein wenig Ab- ein Angebot macht, dann greife tun, wozu ich Lust oder Talent wechslung in ihrem Alltag sind ich gerne zu zum Wohle unserer habe. Wichtig ist, sich mit Ach- sie immer zu haben. Bewohner!“ Diese begeisterte tung und Respekt in das Ganze Aussage ist für mich eine wich- tige Schlüsselstelle in meiner eigenen Geschichte. Denn diese Worte hätte genauso gut jeder Bewohner auch zu mir sagen können. Reiche mir den kleinen Finger! Das ist nicht viel. Konsequent geht es um das Wohl der Men- schen, die ihr Leben allein nicht mehr bewältigen konnten. Hier bilden sie den festen Mittel- punkt. Sind vom Leben nicht ausgegrenzt! Das wird auch so bleiben. Es ist dieser „besondere Geist“, den man spüren und vor allem mitleben kann. Ich bin dankbar, dabei zu sein. Gerne würde ich mehr Zeit mit den Manuela Balzer im Einsatz beim Spaziergang Bewohnern verbringen. 18 Das Heimblättle 1/2022
Dienstjubiläen Hansegisreute 2022 5 Jahre 15 Jahre Manuela Bernert Rainer Gebhard Bianca Gergeni Nicole Bausch Heike Saur Mirijam Stewart Andrea Berndt Olga Gleich Marion Punga Natalia Hoffmann Jessica Gaus 25 Jahre 30 Jahre 10 Jahre Helene Ebel Barbara Ströhle Ulrike Marquis Lilia Dexheimer Milka Rom Marina Nuss Gisela Waschke Wirtschaftlich und nachhaltig handeln Wir sind uns bewusst, dass die Schöpfung nicht beliebig erneuerbar oder unbegrenzt verfügbar ist. Georg Herrmann Wir setzen die uns zur Verfügung stehenden Mittel und Kräfte sorgsam ein und wollen un- sere Dienste zu einem leistungsgerechten Preis Hallo, ich bin der Georg Herrmann. Seit über anbieten. zwanzig Jahren leite ich den Demenzwohnbe- reich. Schon immer geht es mir darum, die Le- Wir beachten die Belange des Umweltschutzes bensqualität der Demenzerkrankten zu verbes- und sorgen, soweit dies wirtschaftlich vertret- sern. Gemeinsam mit meinem guten und einfühl- bar ist, für den Einsatz ökologischer Produkte samen Team stemmen wir viele Herausforde- und eine nachhaltige Betriebsführung. rungen mit Freude. Das Heimblättle 1/2022 19
Betreutes Wohnen Unsere neuen Wohnungen Neues Betreutes Wohnen Das eigene Haus zu groß? Der Garten zu beschwerlich? Ist es Zeit, etwas kürzerzutreten und mit Gleichgesinnten die Zeit zu genießen? Was bedeutet „Betreutes Wohnen“? In erster Linie Gemeinschaft und Teilhabe am Leben, aber auch Sicherheit und Selbstbestimmung. Gertrud Bock, Betreutes Wohnen Das Kernelement der Betreuten gen der Kurzzeit- und Tagespfle- Eichengrund sieben weitere be- Wohnungen ist ein verbind- geangebote oder der stationären treute Wohnungen. licher Grundservice mit Haus- Betreuung in Anspruch neh- notruf und die soziale Betreu- men. Diese bieten neben den Grund- ung sowie der Wahlservice für und Serviceleistungen sowie hauswirtschaftliche Dienstleis- Es ergeben sich aber auch zahl- der sozialen Betreuung die all- tungen. reiche soziale Kontakte, Begeg- tagsunterstützenden Assistenz- nungen und Beziehungen mit systeme und Dienstleistungen Ein weiteres Merkmal ist die Bewohnerinnen, Bewohnern, ALADIEN. räumliche Nähe zum Pflege- Angehörigen und Ehrenamt- heim. Das ermöglicht ein hohes lichen. Aladien ist ein flexibles Gesamt- Maß an Sicherheit, denn im system, mit dem ein Mehr an Bedarfsfall können Kundinnen Im Wohnstift Hansegisreute er- Sicherheit, Komfort und Kom- und Kunden aus dem Betreuten öffnen im Frühjahr im umge- munikation erreicht wird. Wohnen bevorzugt die Leistun- bauten und kernsanierten Haus Dazu zählen unter anderem Herdsicherung, Rauchmelder, Nachtlichtschaltungen, elektri- sche Rollläden, Sturzerkennung, Präsenzmelder und weitere Funktionen. Zusammen mit dem Hausnotruf soll die Technik genutzt werden, um das Leben im Alter einfacher zu machen. Damit wird mit der Sicherheit und dem Komfort auch die Selbstständigkeit und die Selbstbestimmtheit erhöht. Grundriss einer neuen betreuten Wohnung 20 Das Heimblättle 1/2022
Mobile Dienste Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht mitten in der Stadt Unsere kleine Gemeinschaft Gemeinschaft tut gut. In der Tagespflege ist dies immer wieder festzustellen. Gemeinschaft und Ablenkung sind gute Wegbegleiter. Vor allem, wenn es einem nicht so gut geht oder man meist alleine zuhause ist. Unabhängig von Jahres- zeit oder Witterung. Gemeinschaft bringt Abwechslung. Bettina Ostermayer, Tagespflege Der erste Schritt ist der Schwers- finden statt und Kontakte wer- Malen noch zwei Hände mehr te, das ist immer wieder zu beo- den geknüpft. An sonnigen Ta- zur Verfügung stünden, immer bachten. Wenn aber dann die gen wird unsere Terrasse auch wieder ein „Einzelspaziergang“ Jacke an der Garderobe hängt, belebt. Viele tolle Dinge, die gut angeboten werden könnte oder ist der erste Schritt schon fast sind, die Spaß und gute Laune ein Brett-oder-Karten-Spiele- vergessen. Gemeinsame Mahl- machen. Nachmittag. zeiten tun gut, gemeinsames Musizieren, Geschichten oder Und oft träumen wir von einer Ehrenamt würde allen guttun, Gedächtnistraining tun ihr üb- E h rena mtsbegleit u ng. Wie unseren Gästen, den Mitarbei- riges. Und Hand aufs Herz, wer schön wäre es, wenn wir an son- tern und vielleicht auch dem macht zu Hause alleine für sich nigen Tagen alle Mann zusam- Ehrenamtstätigen selbst. Das schon Gymnastik? Ertappt. menpacken könnten, um ein- Gefühl, Zeit für Menschen zu Gymnastik wird sogar zweimal fach eine Runde an der Brenz zu haben und ihnen gutzutun, ist täglich angeboten. Gespräche drehen. Oder beim Basteln oder ein schönes Gefühl. Jeder un- serer Gäste hat sein „Päckle“ in Form eines Pflegegrades zu tra- gen und manches „läuft“ ein- fach nicht mehr so gut. In der Gemeinschaft geht meist vieles besser, schon weil zu se- hen ist, dass man nicht alleine steht. Dann treten Sorgen und Handicaps in den Hintergrund. Unser Ziel ist es, unseren Gästen einen schönen unbeschwerten Tag zu bereiten. Abseits des nor- malen Alltags in Gemeinschaft etwas Ablenkung zu geben und so auch manchen pflegenden Angehörigen zu entlasten. Und vielleicht ehrenamtlich Mitar- beitende zu finden, die uns Hier sitzt man gerne zusammen manchmal unterstützen. Das Heimblättle 1/2022 21
WohnenPLUS Ehrenamt im Quartier Wunsch nach Begegnung Die Residenz Stadtwaage ist Teil eines Quartiers. Doch was hat es mit diesem Begriff überhaupt auf sich? Und warum finden sowohl Mittagstisch als auch andere Treffen und Veranstaltungen im sogenannten Quartiersraum statt? Ein Quartier kann man auch als Wohngebiet oder Ortsteil verste- hen, in welchem sich die dort lebenden Menschen sozusagen als „sozialräumliche Einheit“ verstehen. Es ist ein Ort des Wohnens und der Begegnung, auch die Versorgung von Jung und Alt soll hier gewährleistet sein. Idealerweise ist ein Quar- tier ein vertrautes Wohnumfeld, Ehrenamt ist Herzenssache Karina Winterlik, Hausdirektorin in welchem soziale Dienste an- geboten, soziale Netze aufgebaut gung“. Als Dienstleister bieten das Angebot für Senioren. Da wir und Nachbarschaften gelebt die Mobilen Dienste im Haus den oben beschriebenen Quar- werden. eine Versorgung von Menschen tiersgedanken leben möchten, mit Unterstützungs- und Pflege- haben wir einen schönen Quar- Die Residenz Stadtwaage ist also bedarf im gesamten Quartier tiersraum im Erdgeschoss. Leider Teil eines Quartiers in der Stadt- und selbstverständlich auch hat die Corona-Pandemie auch mitte von Heidenheim und darüber hinaus an. Auch alters- bei uns dem sich gerade im Auf- übernimmt damit unter ande- gerechte Wohnmöglichkeiten bau befindlichen Veranstal- rem die Funktion der „Versor- sowie eine Tagespflege ergänzen tungsprogramm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wünschenswert wären hier auch Angebote verschiedenster Art mit Unterstützung von Ehren- amtlichen, zum Beispiel kreative Angebote, Gesprächskreise, Kaf- feeangebote und, und, und. Leider konnte in der Residenz Stadtwaage bisher noch kein Netzwerk an Ehrenamtlichen aufgebaut werden. Dies würden wir gerne ändern. Wer dies also liest und Lust hat auf ein ehren- amtliches Engagement, darf sich gerne direkt in der Residenz Stadtwaage unter 07321 91061 0 melden. Schönes Wohnen im Stadtzentrum – Residenz Stadtwaage 22 Das Heimblättle 1/2022
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Kontaktdaten Wohnstift Hansegisreute Waldstraße 51 89522 Heidenheim Telefon: 07321 9381-0 Telefax: 07321 9381-81 E-Mail: wohnstift-hansegisreute@ ev-heimstiftung.de www.ev-heimstiftung.de
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