Das RWZ-GVS-Joint Venture AgroRhin übernimmt den nächsten Privathändler - Technik Talk 07. August 2020

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Das RWZ-GVS-Joint Venture AgroRhin übernimmt den nächsten Privathändler - Technik Talk 07. August 2020
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                                            Technik Talk・ 07. August 2020

                                                                            © Dieter Dänzer

                   Übernahme von Landtechnik-Fachhändler

                  Das RWZ-GVS-Joint Venture
                  AgroRhin übernimmt den
                  nächsten Privathändler
Das RWZ-GVS-Joint Venture AgroRhin übernimmt den nächsten Privathändler - Technik Talk 07. August 2020
Liebe Leserinnen und Leser,

die RWZ Rhein-Main sorgt in den letzten Jahren fast regelmäßig für neue
Schlagzeilen – meistens im Zusammenhang mit Kooperationen mit anderen
Genossenschaften. Erst Ende Juli hat die Konkretisierung der Zusammenarbeit mit
der Raiffeisen Waren GmbH in Kassel aufhorchen lassen was die Agrarhandels-
und Betriebsmittelaktivitäten im Osten betrifft. Jetzt wurde verlautbart, dass die im
Elsass ansässige AgroRhin SAS zum 1. August mit 60 Prozent die Mehrheit an
dem Familienbetrieb Chevillard Agri übernommen hat. Der Valtra-Vertriebspartner
mit seinem Stammsitz in Saint-Jean-de-Gonville (Ain) ist mit insgesamt fünf
Standorten in der Region Auvergne-Rhône-Alpes aktiv. Die bisherige
Geschäftsführerin Monique Lachat habe AgroRhin mit an Bord geholt mit Blick auf
eine Neuausrichtung und Übergabe des Betriebes an ihre Kinder Alain und Corinne
Lachat. Erst zum 30.04. hatte die AgroRhin die Mehrheit der Anteile des
elsässischen Fendt-Händlers SERMA mit Sitz in Mommenheim und Houssen
erworben – auch dies geschah im Rahmen einer Nachfolgeregelung . Charles Jung
hatte das Unternehmen 1977 gegründet, Sohn Freddy führte es weiter. Noch im
November 2011 hatte man in Mommenheim in neue Gebäude investiert. Freddy
Jung ist ebenfalls weiterhin als Geschäftsführer und Mitgesellschafter der SERMA
aktiv. „Wir freuen uns, einen derart etablierten und perspektivenreichen Partner wie
Chevillard Agri in das Portfolio der Agro Rhin SAS aufnehmen zu können. Diese
Übernahme wird unsere Akzeptanz und Marktposition in der französischen
Agrartechnikbranche weiter stärken“, so Christian Seelmann, Leiter des RWZ-
Bereichs Agrartechnik und Präsident der Agro Rhin SAS.

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Für alle diejenigen, die die Landtechnik-Aktivitäten der RWZ Rhein-Main nicht im
Detail verfolgen: Ende 2017 hatten die Kölner und die schweizerische GVS Agrar
AG ein Joint Venture gestartet und dazu die Firma AgroRhin S.A.S. mit Sitz im
französischen Marlenheim gegründet. Beide Genossenschaften sind bedeutende
Vertriebspartner von Landmaschinen des AGCO-Konzerns und halten jeweils 50
Prozent Anteil an AgroRhin. Die RWZ hatte im Übrigen in das Joint Venture alle
seine eigenen Landtechnikaktivitäten in den bis dato insgesamt fünf Standorten im
Elsass eingebracht, in denen sie die Vertriebsrechte für Massey Ferguson besaß
wie bei Baehrel Agri in Marlenheim, Mommenheim und Soultz-sous-Forêt oder für
Fendt und Massey Ferguson wie bei der AGRICOM in Muespach und Sainte Croix.
Mit der Übernahme von SERMA hatte die Agro Rhin ihr Vertriebs- und
Servicenetzwerk um zwei weitere auf insgesamt sieben Standorte im Elsass
erweitert. Zum Vertriebsprogramm-Portfolio der SERMA gehören neben den
AGCO-Marken Fendt, Massey und Valtra auch die Marken Lemken, ERO und
Braun. Die bisherigen SERMA-Partnerhändler Ostermann, Durrman und Schnell
werden nun durch die AgroRhin betreut. Die Marktanteile der vertretenen AGCO-
Marken Fendt (14,02 Prozent), Massey Ferguson (11,49 Prozent) und Valtra (9,73
Prozent) zusammengerechnet, war die AgroRhin im Elsass in 2019 mit über 35
Prozent ganz klarer Marktführer.

Im Übrigen wurde Zug um Zug mit der Gründung der AgroRhin im Januar 2018 der
bis dato mittelständisch geführte Agco-Fendt-Vertriebspartner, S.A.S. Manager
übernommen, mit seinen drei Standorten rund um Toulouse. Zum Jahresbeginn
2019 hat die AgroRhin des Weiteren den Valtra-Händler Motoculture Reveloise mit
Sitz im südfranzösischen Revel übernommen und in die Organisation von S.A.S.
Manager eingegliedert, so dass in der Region um Toulouse seitdem an vier
Standorten Fendt- und Valtra-Produkte samt Beiprogramm vertrieben werden. Hier
lag der Fendt-Marktanteil im Jahr 2019 mit 127 zugelassenen Traktoren und 14,72
Das RWZ-GVS-Joint Venture AgroRhin übernimmt den nächsten Privathändler - Technik Talk 07. August 2020
lag der Fendt-Marktanteil im Jahr 2019 mit 127 zugelassenen Traktoren und 14,72
Prozent sogar noch über denen im Elsass. Zusätzlich wurden noch 40 Valtra
verkauft, was einem Marktanteil von drei Prozent entsprach. Zu erwähnen ist
außerdem, dass die AgroRhin via S.A.S. Manager die Valtra-Vertriebsrechte sowie
das Vertriebsteam für die Region Beauvais von der dort ansässigen
Genossenschaft Cadauma übernommen hat. So wurde das Team von S.A.S.
Manager um insgesamt 20 mit den Valtra-Produkten erfahrene Mitarbeiter in
Vertrieb und Werkstatt gestärkt.

„Unser Agrartechnik-Geschäft in Frankreich entwickelt sich insgesamt
hervorragend. Chevillard ist nun bereits unsere sechste Übernahme – und es
werden weitere folgen. Wir nehmen in Frankreich jetzt die 100-Millionen-Umsatz-
Marke ins Visier. Auch das Ergebnis passt bislang sehr gut. Das danken wir dem
Engagement unserer Mitarbeiter, der gebündelten Kompetenz mit unseren
Schweizer Freunden, der Unterstützung durch AGCO sowie guter Margen und
Kosten bei Schleppern, Beiprogramm und Service. Das ist in Summe einfach rund“,
so Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ.

Und der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die RWZ Rhein-Main in den
zurückliegenden Monaten auch noch durch Verlautbarungen hinsichtlich
gemeinsamer Projekte mit der BayWa und der AGRAVIS für Raunen sorgte: So
wurde im Februar die Kooperation der RWZ mit FarmFacts bekannt gegeben.
Seitdem bietet man über den eigenen lokalen Vertrieb in NRW, Rheinland-Pfalz,
Saarland und Hessen digitale Lösungen zur Düngebedarfsermittlung,
Anbauplanung und Ackerbau-Dokumentation der BayWa-Tochter FarmFacts GmbH
an. Die Übernahmen der Raiffeisen-Märkte sowie die Mehrheit an den RWZ-
Futtermittelwerken durch die AGRAVIS liegen hingegen schon etwas länger zurück.

Man muss sicherlich kein großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass die
nächste Pressemeldung aus Köln nicht lange auf sich warten lassen dürfte.

Ihr

Dieter Dänzer

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