Workshop: Green Car Police
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Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Allgemeiner Hinweis Zielsetzungen des Workshops: Definition des Begriffs „Grüne Fahrzeugflotte“ Klärung der eigenen Motivation Darstellung verschiedener Wege zu einer grünen Flotte Aufgaben zur Erreichung und Fortführung der „Green Car Police“ Einführung in die Car Police: Tipps Alle Angaben und Vorlagen wurden nach bestem Gewissen erarbeitet. Für Fehler ist der Autor nicht haftbar. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 1
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Begriffsdefinition Der Wunsch nach einer Green Car Police kann unterschiedliche Gründe haben. Die Gründe dafür, die verwendeten Kennzahlen, die Maßnahmen zur Erreichung und die zu erreichenden Ziele sollten vor der Einführung eindeutig bestimmt werden. Der Begriff „grünen Fahrzeugflotte“ ist nicht genauer definiert. Er ist grundsätzlich nur mit ausreichenden Erläuterungen verständlich. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 2
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Motivationsanalyse Aus welchem Grund wollen Sie eine Green Car Police einführen? Vorgabe der Unternehmensleitung Imagesteigerung für den Fuhrpark und das Unternehmen allgemeine Verantwortung für die Umwelt Umweltbilanz des Unternehmens Reduzierung der Fahrzeugkosten durch „Downsizing“ Reduzierung der Fahrzeugkosten auf Grund der „Werthaltigkeit“ weitere Gründe Welches ist der Hauptgrund, was sind die zwei folgenden Beweggründe? Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 3
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Unterschiedliche Wege Um eine Green Car Police einzuführen, können folgende Beschränkungen getroffen werden: Beschränkung des CO2-Ausstoßes der Fahrzeuge Vorgabe/Obergrenzen bei Modellen und Motorvarianten Vorgabe/Verbot bestimmter Sonderausstattungen Vorgabe bestimmter Verbrauchswerte oder Verbrauchsmaterialien Vorgabe von Energieeffizienzklassen bei den Fahrzeugen Kombination mehrerer Beschränkungen Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 4
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 CO2-Ausstoß in der Praxis Beim CO2-Ausstoß eines Fahrzeuges wird gemessen, wie viel CO2 je gefahrenen Kilometer an die Umwelt abgegeben wird. Der CO2 Ausstoß ist auch für Nicht-Fachleute nachvollziehbar. Eine Obergrenze ist leicht zu bestimmen, es gibt ev. Probleme mit der Abgrenzung (Fabrikat A= 128g, Fabrikat B= 132g, Grenzwert?) Alle Messwerte sind eher theoretische Werte, die in der Praxis nicht nachprüfbar sind. Tatsächliche Werte können auf Grund unterschiedlicher Fahrweise, kleinster Fahrzeugfehler (Spur, Anbauten) oder Bauarten (Dachreling) abweichen. Die Werte müssen regelmäßig nachjustiert werden. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 5
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Vorgabe „Modelle Motorvarianten“ in der Praxis Die Vorgabe/Obergrenze von Modellen und Motorvarianten ist heute bereits aus Kostengesichtspunkten bei vielen Unternehmen Pflicht. Begrenzt wird oft die Größe der Modelle (Obere Mittelklasse, Mittelklasse, usw.), der Hubraum, die Leistung oder auch die Bauart (Sportwagen, SUV, und ähnliches) Durch ein „Downsizing“ der Fahrzeuge wird die Umwelt deutlich entlastet. Die Festlegung der Grenzen ist oft problematisch. Dies gilt auch dann, wenn höhere Motorisierungen umweltfreundlicher sind. Die Außenwirkung ist oft nur schwer darstellbar. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 6
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Vorgabe Ausstattungen in der Praxis Folgende Regelungen zu Ausstattungen in der Car Police haben sich als sinnvoll erwiesen: Modellwahl: Grundsätzlich Wahl von Ökomodellen, Auswahl Getriebe (je Fahrzeuggröße), Zwangsweise Ausstattung: Energiesparreifen (nur Vielfahrer), Tempomat, Verbrauchsanzeige, Großkundenpakete Verbot von Ausstattungen (Spritverbrauch): Fahrzeuganbauten, Spoiler, Dachreling, Sportreifen, Sportpakete, Motortuning, Sitzheizung, ... Sonstige Maßnahmen: Ökotraining, Spritspartraining, Einweisung in Fahrzeugbedienung Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 7
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Vorgabe Verbrauchsmaterialien in der Praxis Sinnvolle Maßnahmen zu Verbrauchsmaterialien : Empfehlung zu Kraftstoffart Empfehlung zu Reifen Empfehlung zu Nachfüllölen Vor allem aber: Regelmäßige Verbrauchskontrollen Maßnahmen zur Senkung Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 8
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Energielabel in der Praxis Das Energie-Label muss beim Neuwagen ausgewiesen werden. Festlegung der Effizienz: Für die einzelnen Fahrzeugklassen wird der Verbrauch ins Verhältnis zum Gewicht gesetzt. Problem: Ohne vorherige Beschränkung der Flotte auf bestimmte Klassen kann ein Geländewagen besser als ein Kleinwagen abschneiden. Diesel benachteiligt. Vorteil: Es werden kleinere Motoren bevorzugt. Liste mit CO2-Werten (Leitfaden DAT) Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 9
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Unterschiedliche Maßnahmen Maß- CO2- Obergrenze/ Vorgabe Verbrauch Energie nahme Ausstoß Vorgaben Ausstattungen Reifenwahl Effizienz Kraftstoff Klassen Beispiel Vorstand 160g Vorstand 3,0 l Ökomodelle Durchschnitt Fahrzeuge nur Vertrieb 140g Vertrieb 2,7 l Tempomat Reifeneffizienz Klasse A und B Sonstige 120g Sonstige 2,0 l keine Sportvar. Kraftstoffe Vorteil - schnelle - Direkter Einfluss - Direkter Einfluss - Wirkungsgrad - schnelle Einführung - Wirkungsgrad - kein Widerstand Einführung - verständlich - verständlich Nachteil - theoretisch - ev. Wiederstand - Wirkungsgrad - Messbarkeit - theoretisch - Anpassung - Aufwand - Verwerfung - Grenzfälle Diesel/Benzin Fazit Einfache Effiziente Effiziente Hoher Aufwand Einfache Einführung, Reduzierung, Reduzierung, Einführung, Grenzfälle, Diskussionen, Diskussionen, Grenzfälle, theoretisch theoretisch Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 10
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Unterschiedliche Wege Je nach Ausrichtung des Fuhrparks und Grund für die Einführung einer „Green Car Police“ sollten unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden: CO2-Einschränkung und Ecolabel: Beide Varianten sind für Dritte leicht verständlich und „marketing-geeignet“. Vorgaben bei Motorvarianten und Ausstattungen: Beide Möglichkeiten sind sehr effizient und ermöglichen eine direkte Steuerung des FP. Verbrauchsauswertungen/Reifenwahl/Kraftstoffvorgaben: Eine Überwachung der Verbrauchswerte machen eine grüne Police erst transparent. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 11
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Schritte zur Einführung Um eine Green „Car Police“ einzuführen empfehlen sich folgende Schritte: Bestimmung „marketing-relevanter“ Kriterien: CO2-Ausstoß, Energie-Effizienz, Down-Sizing. Abstimmung im Unternehmen: Besprechen Sie Ihre Planungen mit der Geschäftsleitung, dem Betriebsrat und leitenden Angestellten betroffener Abteilungen. Definition der neuen Car Police: Legen Sie die Unternehmensziele, die neue Car Police, die Ausstattungsmerkmale fest. Weitergehende Maßnahmen: Planen Sie zusätzliche Maßnahmen wie ein Fahrertraining, Anreizsysteme und ähnliches ein. Erfolgskontrolle: Erstellen Sie eine Tabelle mit den aktuell eingesetzten Fahrzeugen, dem Kraftstoffverbrauch und den Fahrleistungen. Definieren Sie Ihre Ziele für die kommenden 5 Jahre. Fuhrparkbericht: Erstellen Sie regelmäßig einen „grünen“ Fuhrparkbericht mit Informationen zu den Fahrzeugen und dem Verbrauch in der Flotte. Veröffentlichung: Geben Sie die Ergebnisse Ihrer Bemühungen jährlich bekannt. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 12
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Regelmäßige Auswertungen Um den Erfolg messen zu können, sollten folgende Kennzahlen regelmäßig überprüft werden: Herstellerangaben zum CO2-Ausstoß der Fahrzeuge und/oder Energieeffizienz laut Hersteller Entwicklung der Fahrleistung in der Flotte Fahrzeugverbrauch (Gesamt- und Durchschnittsverbrauch) weitere Verbrauchskennzahlen (Reifeneffizienz, ...) Kombination mehrerer Beschränkungen Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 13
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Tätigkeiten bei Abweichungen Zeigen die regelmäßigen Analysen auf, dass die geplanten Ziele nicht erreicht werden, sind folgende Maßnahmen denkbar: CO2-Begrenzung oder Effizienz-Label: Anpassung der Höchstwerte an die Fahrzeugentwicklung. Vorzeitiger Austausch schlechter Fahrzeuge (Kostenwirkung!) Obergrenzen, Sonderausstattungen: Anpassung und strengere Begrenzungen bei den Motorleistungen und Ausstattungen Laufleistungen: Gespräche mit den Nutzern über den Fahrzeugeinsatz (Senkung der Fahrleistungen) Maßnahmen zur Senkung des Verbrauchs: Ökonomisches Fahrtraining, kombinierte Trainings, zusätzliche Sonderausstattungen, ev. auch Rundschreiben an Fahrer zu Fahrweise etc. Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 14
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Beispiele Beispiele einer erfolgreichen Einführung: Vertriebsfuhrpark: Die Mitarbeiter fahren nur noch Modelle mit Start-Stopp Automatik, Energiesparreifen und kleinere Motoren. Der Durchschnittsverbrauch in der Flotte ist um 12 Prozent gesunken. Flotte mit Niederlassungsleiter: Durch eine Beschränkung des CO2-Ausstoßes werden keine Motorisierungen mit einem Hubraum über 2,5 Liter mehr genutzt. Der CO2-Wert und der Kraftstoffverbrauch ist gefallen. Fahrerschulungen: Durch Schulungen der Fahrer läßt sich der Spritverbrauch ebenfalls deutlich senken. Spitzenwerte von 30 Prozent sind denkbar. In der Regel fallen diese aber wieder auf 15 Prozent Ersparnis zurück. Allerdings kann nicht jeder Fahrer auch langfristig seinen Spritverbrauch senken. Beispiel für ökonomische Fahrtrainings Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 15
Workshop: Green Car Police 12.06.2012 Ergebnis der Einführung Mögliche Ergebnisse einer Green Car Police: „Die Car Police wurde Anfang 2012 nach ökologischen Gesichtspunkten umgestaltet. Der Durchschnittliche CO2-Ausstoß im Unternehmen liegt heute bei 115 g (Verminderung um 25 Prozent). Die Fahrleistung der Flotte wurde zusätzlich um 15 Prozent gesenkt. Durch den konsequenten Einsatz ökologisch sinnvoller Ausstattungen und durch Fahrerschulungen konnte der durchschnittliche Benzinverbrauch auf 7,8 Liter (Minus 12 Prozent) gesenkt werden. Ergebnis: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß konnte um 30 Prozent gesenkt werden. Der Benzinverbrauch konnte um 14,4 Prozent gesenkt werden.“ Peter Hellwich, www.fuhrparkverwalter.de 16
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