Das Sonnentor Schatz vom Titicacasee - und der - Kuratiert vom Steirischen Feuerwehrmusem - Kunst&Kultur in Kooperation mit dem ...
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Das Sonnentor und der Schatz vom Titicacasee Kuratiert vom Steirischen Feuerwehrmusem – Kunst&Kultur in Kooperation mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum 31. März 2012 – 23. September 2012 im Feuerwehrmuseum
Die Ausstellung Bolivien ist trotz seiner gigantischen Größe (1,1 Millionen km2), seines landschaftlichen und kulturellen Reichtums sowie der politischen Erdbeben der letzten Jahre in Europa weitgehend unbekannt geblieben. Noch weniger bekannt ist Tiwanaku, eines der rätselhaftesten archäologischen Zentren mit dem bedeutendsten Monument des gesamten Andenraumes: dem Sonnentor. Doch gerade Tiwanaku zusammen mit den bis heute lebendig erhaltenen Traditionen in der indigenen Bevölkerung Boliviens bilden einen Schlüssel zum Verständnis der andinen Kosmovision. Diese Ausstellung führt durch das Sonnentor tief in das andine Weltbild; man erlebt, wie es sich mit dem christlich-europäischen vermischt und trotzdem seine Eigenständigkeit bewahrt hat; und taucht mittels Gegenwartskunst und Volkskunst in eines der spannendsten politischen Experimente der Gegenwart ein: den Plurinationalen Staat Bolivien mit der ersten Verfassung der Welt, die auf einem indigenen Konzept beruht, dem Vivir Bien (richtig leben)… Ein Höhepunkt ist der Keramikschatz der Titicacasee-Insel Pariti, der in dieser Form erstmals weltweit präsentiert wird.
Die Inhalte Nach einer Einführung in die Geschichte Boliviens und einem eigens für die Ausstellung produziertem Präsentationsvideo betritt der Besucher durch das originalgetreu nachgebildete Sonnentor die Ausstellung. Rund 120 ausgewählte archäologische Exponate vermitteln einen Überblick über die andine Kosmovision. Darunter eine Reihe typischer Tiwanaku-Monolithe und weiterer Exponate aus Stein, Keramik, Textil, Bronze, Silber und Gold. Im Zentrum steht die weltweit einzigartige Pariti-Keramik, ein Sensationsfund aus dem Jahre 2004, der noch nie in Europa zu sehen war. Insgesamt über 30 Stück dieser expressiven Keramik sind zu bewundern. Über einige Exponate der Inka-Zeit führt die Ausstellung den Besucher in die Kolonialzeit, die einen faszinierenden Synkretismus hervorgebracht hat: andine Religion im barocken Kleid, der berühmte Andenbarock. Sieben ausgewählte Werke werden gemeinsam mit kolonialen Holzarbeiten und Münzen des „Cerro Rico“, des bolivianischen Silberberges, der das heutige Finanzsystem mitbegründet hat, gezeigt.
Im Anschluss wird der „hohen Kunst“ die Volkskunst gegenübergestellt. Hier steht die einzigartige Tradition des „Ekeko“ (Gott der Fülle und Fruchtbarkeit), dem beim jährlichen, so genannten „Kauf-mich-Fest“ alle erdenklichen Wünsche umgehängt werden, im Zentrum. Auch der modernen und zeitgenössischen Kunst Boliviens ist ein Ausstellungsbereich gewidmet. Mit Werken von Cecilio Guzmán de Rojas und Marina Nuñez del Prado sind Künstler des 20. Jahrhunderts von absolutem Weltrang vertreten und bolivianische „Nationalwerke“ der Moderne ausgestellt. Ein weiterer Ausstellungsbereich widmet sich dem Thema der Masken, die an Formen- und Farbenreichtum kaum noch zu überbieten sind und die bis heute lebendige Kulturenvielfalt dieses Andenstaates aufzeigen. Schließlich taucht der Besucher in das Bolivien von heute: insgesamt 12 verschiedene Stationen geben einen Einblick in den „Estado Plurinacional de Bolivia“ mit all seinen Experimenten und Widersprüchlichkeiten. Faszinierend erscheint das indigene Konzept des Vivir Bien (richtig leben), das vom richtig Essen, Trinken und Schlafen, über richtig Denken, Sprechen und Zuhören bis zum richtig Lieben und Geliebt werden reicht.
Die Facts Eröffnung: Samstag, 31. März 2012, 16.00 Uhr, durch Landesrat Dr. Christian Buchmann Dauer: bis 23. September 2012 Öffnungszeiten: Di–So von 10-17 Uhr Leihgeber: Museo Arquelológico, La Paz Museo Metales Preciosos, La Paz Museo Pariti Museo Nacional Arte Museo Nacional Etnográfico Museo ASUR Staatliche Museen Berlin Verschiedene Privatleihgeber Katalog: 256 Seiten, Hardcover
Adressen und Kontaktpersonen Steirisches Feuerwehrmuseum Kunst&Kultur Marktstraße 1 8522 Groß-St. Florian Tel.: 03464 / 8820 Fax: 03464 / 8836 office@feuerwehrmuseum.at www.feuerwehrmuseum.at Museumsleiter: Mag. Hannes Weinelt Tel.: 0676 / 3159838 Hannes.weinelt@feuerwehrmuseum.at Ausstellungsgestaltung im Feuerwehrmuseum: Mag. Anja Weisi-Michelitsch Anja.weisi@feuerwehrmuseum.at Vermittlungsprogramm: Mag. Katrin Knaß-Watzik Katrin.knass@feuerwehrmuseum.at
Kurztext: „Das Sonnentor und der Schatz vom Titicacasee“ betitelt jene Ausstellung des steirischen Feuerwehrmuseums, welche ab Ende März dieses Jahres zu sehen ist. Im Zentrum steht das indigene Bolivien mit seinen einmaligen kulturellen Schätzen bestehend aus feinsten Gold- und Silberarbeiten, majestätischen Monolithen und farbenprächtigen Meisterwerken des Andenbarocks. Besonderes Highlight der Ausstellung ist der Sensationsfund aus dem Jahre 2004 – der zum ersten Mal außerhalb Boliviens gezeigte Schatz vom Titicacasee. Entsprungen aus einer langjährigen und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit verschiedenen bolivianischen Kulturinstitutionen war es möglich, diese einzigartigen kulturellen Schätze nach Österreich zu holen. Insgesamt werden über 230 Exponate aus ca. 4 Jahrtausenden in dieser bisher größten je in Österreich gezeigten Schau zur Kulturgeschichte Boliviens präsentiert.
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