Neu gestaltetes Firmenareal für Swatch und Omega
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Ein völlig neues Gesicht für den Swatch-und Omega-Hauptsitz in Biel.
intelligent bauen 12 2018
Text: Werner Müller, pd Visualisierungen: Swatch
Neu gestaltetes Firmenareal
für Swatch und Omega
Für die Swatch Group entstehen derzeit in verschiedenen Bauetappen mehrere
Neubauten für die Marken Swatch und Omega. Ein gesamthafte Neugestaltung
der bestehenden Gebäude und Flächen des Firmenareals an der Jakob-Stämpfli-
Strasse in Biel ist ein Grossprojekt. Während die Erneuerung des Gebäudes
mit der Omega-Produktion bereits abgeschlossen ist, sind die Arbeiten am
Swatch-Gebäude, -Museum und an der Hayek-Plaza noch nicht fertiggestellt.
Zwei der wichtigsten Schweizer Uhrenmarken Fabrikationen von Swatch und Omega auch sucht. Die Wahl der Jury ist dabei auf den Vor-
erweitern in Biel ihre Hauptsitze. Eigens dafür optisch verbunden werden. Zudem soll mit schlag des weltberühmten japanischen Archi-
wurde ein umliegendes Areal zugekauft. Ge- einer grosszügigen Parklandschaft ein neuer tekten Shigeru Ban gefallen. Bereits 2007 hat
plant sind drei zusätzliche Bauten, die nach Raum zur Erholung und Ruhe entstehen. Shigeru Ban das Nicolas G. Hayek Center mit
modernsten ökologischen und energieeffizien- dem «Jardin Grimpant» in Tokio realisiert. 2013
ten Kriterien erstellt werden. Sie sollen sich Werk des japanischen Architekten baute er das sechsstöckige Tamedia-Gebäude
architektonisch und städtebaulich in die be- Shigeru Ban mit den revolutionären Steckverbindungen von
stehende Umgebung einfügen. Mit einer spek- In einem Architekturwettbewerb wurde bereits Blumer-Lehmann. Sein jetziges Projekt in Biel
takulären Holzkonstruktion sollen die beiden 2010 nach einem passenden Bauprojekt ge- hat insbesondere mit der pragmatischen und
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Der lang gezogene Swatch-Bau ist eine moderne halbrunde Holzfachwerkkonstruktion.
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Am südlichen Rand des Geländes verläuft als Teil der Naherholungszone dieses Stadtteils
ein Uferwanderweg entlang der Schüss.
markenbezogenen Gestaltung der einzelnen beherbergen. Das Gebäude, das leicht erhöht Neubauten werden integriert in die
Gebäude überzeugt. Zudem wurden die auf Säulen steht, ist gleichzeitig auch Begeg- Naherholungszone der Schüss
bestehende Landschaft berücksichtigt und die nungszone für Besucher und Fussgänger. Bei der Landschaftsgestaltung der Firmen-
denkmalgeschützten Omega-Gebäude aus der Eigenständige Museumsbereiche für Swatch, areale werden die bestehenden, geschützten
Frühzeit der Industrialisierung in bemerkens- Omega und Swatchmobil, die mit neusten Baumbestände berücksichtigt und mit neuen
werter Weise integriert. Ein neuer Zentralbau interaktiven Technologien ausgerüstet sind, Baum- und Grünbepflanzungen ergänzt. Am
entlang der Gottstattstrasse wird Funktionsbe- bieten den Gästen Einblicke in die Erlebniswel- südlichen Rand des Geländes verläuft als Teil
reiche der beiden Marken unter einem Dach ten rund um die Uhr und die Pionierzeiten des der Naherholungszone dieses Stadtteils ein
vereinen und andere Swatch-Group-Einheiten batteriebetriebenen Swatchmobils. Uferwanderweg entlang der Schüss. Einge-
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Der auffällige Holzbau verbindet die verschiedenen Gebäude von Omega und Swatch.
bettet zwischen den historischen Gebäuden Auf dem westlichen Omega-Areal ist bereits, verbunden ist, beherbergt alle Bereiche mit
der Omega und dem neuen, auf Säulen ge- ebenfalls in Holz-Skelettbauweise, das neue unmittelbarem Kundenkontakt, beispielsweise
stellten Zentralbau, entsteht ein neuer Besucher- Produktions- und Logistikgebäude von Omega die Ausstellungsräume, den Kundendienst
eingang in Form eines Platzes, die «Omega entstanden. Darin untergebracht sind die und einen Swatch Store. Im mittleren Teil sind
Plaza». Von der Jakob-Stämpfli-Strasse aus verschiedenen Fertigungsabteilungen, Schu- die Büros der Geschäftsleitung, Administ-
führt dieser Zugang über eine Ringstrasse in lungs- und Ausstellungsräume sowie Büros. ration, Marketing und Verkauf. Am hinteren
den Innenbereich des Firmenareals und zu Ein Lehrpfad soll dem Besucher Einblick in die Ende mündet das Gebäude wieder in die
den Eingängen der Museen. Produktion erlauben. Jakob-Stämpfli-Strasse. Dort befinden sich
Der lang gezogene Swatch-Bau, eine mo- der Anlieferungs- und Abholungsbereich sowie
Aufsehenerregende Holzkonstruktion derne, halbrunde Holzfachwerkkonstruktion, Lagerräume. Die endgültige Inbetriebnahme
Die neuen Gebäude der Swatch verlaufen wird zum neuen Hauptsitz der Marke. Der der Gebäude ist für 2019 geplant.
in einer gewölbten Holzkonstruktion von vorderste Gebäudeteil, der mit dem Zentralbau Q
Nordosten stadteinwärts der Jakob-Stämpfli-
Strasse entlang und führen erhöht über die
Gottstattstrasse, wo sie sich mit dem neuen
Zentralbau verbinden. Unter dem Berührungs-
punkt der beiden Bauten entsteht so ein
öffentlicher Treffpunkt, die «Hayek Plaza». Fakten zum Bau
Die Gottstattstrasse wird in diesem Bereich Bauherrschaft: Swatch Group SA
zu einer Begegnungszone mit Geschwindig-
Vergabe: Architekturwettbewerb 2010
keitsbegrenzung, gemäss dem neuen Zonen-
plan der Stadt Biel. Im Zentralbau, der in Holz- Architekt: Shigeru Ban Architects Europe
Skelettbauweise erstellt wird, sind neben den Ausführender Architekt: Itten + Brechbühl AG
Museen für Swatch, Omega und Swatchmobil
Holzbau, Projektleitung und Ausführung: Blumer-Lehmann AG
auch Büros für die Administration und gemein-
sam genutzte Konferenzräume vorgesehen. Holzbauingenieur: SJB Kempter.Fitze AG
Durch eine Brücke, die über die Gottstatt- Verkehrsplanung: WAM Planer + Ingenieure AG
strasse führt, ist das Gebäude mit dem Bauphase: 2013 – 2019
Swatch-Bau auf der gegenüberliegenden
Strassenseite verbunden.
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