Der Kommunen der Region Hannover

Die Seite wird erstellt Sören Martin
 
WEITER LESEN
Der Kommunen der Region Hannover
Aktueller Stand der Klimaschutz-Aktivitäten
der Kommunen der Region Hannover

   Masterplan 100 % Klimaschutz von Stadt und Region
   Hannover und kommunale Klimaschutz-Aktionsprogramme
   - Klimaschutzziele im Zusammenhang

   Steckbriefe zu Klimaschutz-Aktivitäten der Kommunen
   der Region Hannover

   Zusammengestellt durch die Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH
   in Kooperation mit den Kommunen
   im Auftrag der Region Hannover für den Masterplan „100% für den Klimaschutz“
   Hannover, März 2014
Der Kommunen der Region Hannover
Aktueller Stand der Klimaschutz-Aktivitäten der Kommunen der Region Hannover

Inhalt

Regionale Klimaschutzaktivitäten ...........................................................................................2
Masterplan 100 % Klimaschutz von Stadt und Region Hannover und
kommunale Klimaschutz-Aktionsprogramme - Klimaschutzziele im Zusammenhang .............3
Stadt Barsinghausen ..............................................................................................................5
Stadt Burgdorf ........................................................................................................................9
Stadt Burgwedel ...................................................................................................................12
Stadt Garbsen ......................................................................................................................16
Stadt Gehrden ......................................................................................................................18
Stadt Hannover ....................................................................................................................22
Stadt Hemmingen.................................................................................................................26
Gemeinde Isernhagen ..........................................................................................................30
Stadt Laatzen .......................................................................................................................34
Stadt Langenhagen .............................................................................................................38
Stadt Lehrte..........................................................................................................................42
Stadt Neustadt a. Rbge. .......................................................................................................47
Stadt Pattensen ....................................................................................................................50
Stadt Ronnenberg ................................................................................................................53
Stadt Seelze .........................................................................................................................57
Stadt Sehnde .......................................................................................................................61
Stadt Springe .......................................................................................................................64
Gemeinde Uetze ..................................................................................................................68
Gemeinde Wedemark ..........................................................................................................72
Gemeinde Wennigsen ..........................................................................................................76
Stadt Wunstorf .....................................................................................................................80

                                                                       1
Der Kommunen der Region Hannover
Aktueller Stand der Klimaschutz-Aktivitäten der Kommunen der Region Hannover

Regionale Klimaschutz-Aktivitäten
Die Landeshauptstadt Hannover hat bereits 2007 ein kommunales Klimaschutzkonzept erar-
beitet, gefolgt 2008 vom Regionalen Klimaschutz-Rahmenprogramm der Region Hannover,
das sich speziell auf die Einflussmöglichkeiten der Regionsverwaltung und der Konzerntöch-
ter bezieht. Darin sind auch kommunale Klimaschutz-Aktionsprogramme (KAP) gefordert.
Diese wurden zwischen 2008 und 2013 in 19 von 20 Umlandkommunen erarbeitet, davon 18
von der Klimaschutzagentur zusammen mit den Kommunen. Die Erarbeitung der Konzepte
wurde z.T. im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministe-
rium finanziell gefördert. Die lokalen Energienetzbetreiber (meist Avacon oder/und enercity)
bzw. Stadt-/Gemeindewerke unterstützten die Konzepterstellung. Methodischer Ansatz aller
Programme ist das Territorialprinzip, das die lokalen Ausgangsbedingungen und die Klima-
schutz-Möglichkeiten in den zeitlichen Abstufungen bis 2020 und 2050 betrachtet. Somit lie-
gen in 20 von 21 Kommunen in der Region konzeptionell ähnliche Klimaschutzkonzepte als
politisch beschlossene Handlungsgrundlage vor. Auf dieser Basis wurden bereits in fünf
Kommunen Kooperationsvereinbarungen zwischen Kommunen, lokalen Netzbetreibern und
der Klimaschutzagentur zur Umsetzungsunterstützung angestoßen und zum Teil geschlos-
sen. Sie haben die Klimaneutralität als „2-Tonnen-Ziel“ zum Gegenstand.

Für die Region wurde 2012/13 ein ebenfalls BMU-gefördertes Integriertes Klimaschutzkon-
zept erarbeitet, dessen Maßnahmenkatalog den Regionsgremien zur Beschlussfassung vor-
liegt.

Der vom BMU geförderte Masterplan 100% für den Klimaschutz ergänzt die bisherigen loka-
len Konzepte und KAPs durch die regionsweite, übergreifende Sichtweise bis zum Jahr
2050. Mit den ambitionierten Anforderungen einer Halbierung des Endenergieverbrauchs
und einer Reduktion aller Treibhausgasemissionen um 95% werden weitergehende, überge-
ordnete Maßnahmen in einem umfassenden Beteiligungsprozess erarbeitet. Grundlage der
Betrachtungen sind hier ebenfalls die Emissionen aus den Bereichen Energie, Verkehr, Ab-
fall und Landwirtschaft für das Referenzjahr 1990. Zu deren Reduktion werden Möglichkeiten
der Effizienzsteigerungen und die Potenziale der Energieerzeugung aus erneuerbaren Ener-
gien betrachtet. Dabei wird durch Variation und Kombination diverser Lösungsansätze (Er-
neuerbare Energien, Effizienz, Suffizienz) in drei Szenarien untersucht, ob und wie die ange-
strebten Zielwerte erreicht werden können. Die Klimaschutz-Aktionsprogramme können da-
bei bereits als lokale Grundbausteine des Masterplans angesehen werden, da sie konkrete,
handlungs- und umsetzungsorientierte Maßnahmenkataloge enthalten. Mit BMU-
Förderungen von Klimaschutzmanager/inne/n zum Aufbau des lokalen Klimaschutzmana-
gements werden in einigen Kommunen bereits die erforderlichen Anstöße, Informationen
und Beratungsangebote zu Effizienz- und Suffizienz-Maßnahmen und der notwendige Aus-
bau der erneuerbaren Energiequellen in den Kommunen unterstützt.

                                                    2
Der Kommunen der Region Hannover
Aktueller Stand der Klimaschutz-Aktivitäten der Kommunen der Region Hannover

Klimaschutzziele im Zusammenhang
Masterplan 100 % Klimaschutz von Stadt und Region Hannover und kommunale Klimaschutz-Aktionsprogramme

                           Masterplan 100 % für den Klimaschutz in Stadt und Regi-                Kommunales Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP)
                           on
                           Hannover

 Zielmarke(n) bis           Bis spätestens 2050:                                                   • Bis spätestens 2050 Klimaneutralität, d.h. nach Pots-
 2050 und ggf.              • 95 % Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber                    dam-Institut für Klimaforschung max. 2 t CO2/EW*a
 Zwischenziele                 1990                                                                  zur Einhaltung des 2 Grad Zieles
                            • (mind.) 50 % Reduktion des Endenergieverbrauchs gegen-               • Bis 2030 Meilenstein des Klimabündnisses, d.h. 50 %
                               über 1990                                                             Emissionsminderung ggü. 1990, wenn Kommune dort
                                                                                                     Mitglied ist
                            • Es gelten die von den Verwaltungsgremien beschlossenen
                               Klimaschutzziele (bspw. 40 % Emissionsminderung im Jahr             • Bis 2020 40 % Emissionsminderung ggü. 1990 ent-
                               2020 ggü. 1990) für die Meilensteine 2020, 2030, 2040,                sprechend Bundesregierung und Region
                               2050.
                            • Die Entwicklung der Zielszenarien beginnt mit dem Jahr
                               2010 und wird ebenfalls in 10-Jahres-Schritten betrachtet.
                            • Im Jahr 2050 ist Hannover weitgehend klimaneutral

 Betrachtete
                                                                 Teilbereiche Energie, Verkehr, Abfallwirtschaft, Landwirtschaft
 Emissionsbereiche

 Ergebnisse                 Erarbeitung von Visionen, Rahmenbedingungen und zugehö-               Erarbeitung von Maßnahmen unter Einbeziehung von
                            rigen Maßnahmen in sieben thematischen Expertengruppen                Bürgern und relevanten Akteursgruppen

                                                                                 3
Der Kommunen der Region Hannover
Aktueller Stand der Klimaschutz-Aktivitäten der Kommunen der Region Hannover

 Szenarien für            In Studien und Berechnungen werden verschiedene Fragen            Ausgehend vom Energieverbrauch im Referenzjahr 2005
 Zielpfade                zu Emissionsentwicklung und Minderungspotenzialen wissen-         wird eine mögliche Verbrauchsentwicklung unter Annah-
                          schaftlich untersucht. Dazu zählen Berechnungen in verschie-      me von Effizienzsteigerungen in allen Emissionsberei-
                          denen Szenarien:                                                  chen betrachtet. Auf der Erzeugungsseite wird die Aus-
                          Ein Trendszenario zeigt als Referenz die Emissionsentwick-        schöpfung der Potenziale der kommunal erschließbaren
                          lung ohne zusätzliche, auf den Masterplan bezogene Klima-         erneuerbaren Energieerzeugung untersucht. Zusammen
                          schutzbemühungen. Weitere Szenarien, deren Emissionsmin-          mit der Verbrauchsentwicklung wird die Erreichbarkeit von
                          derungspfade miteinander verglichen werden können, be-            Klimaneutralität geprüft. Angenommen werden nur heute
                          trachten 1) die Potenziale und Annahmen aus den Klima-            technisch-wirtschaftlich darstellbare Annahmen und
                          schutz-Aktionsprogrammen (KAP), 2) einen Pfad mit max.            Kennwerte.
                          Ausbau der EE („Erneuerbare-Max“), und 3) einen Pfad mit
                          maximaler Effizienz unter Einbeziehung von Suffizienz („Effi-
                          zienz-Max“). Ein weiterer Pfad 4) („Ergebnis-Pfad“: hohe Effi-
                          zienz + hoher Ausbau EE+ Suffizienz) vereint die Zielsetzun-
                          gen aus Pfad 2 und 3.

 Gemeinsamkeiten                   •    Politische Beschlussfassungen zu den Emissionsminderungszielen
                                   •    umfassender Beteiligungsprozess für Akteursgruppen und Bürgerinnen und Bürger
                                   •    Emissionsbilanz nach ähnlicher Methodik und gleichen Datengrundlagen
                                   •    Gutachten zur Potenzialabschätzung für Effizienzstrategien und Ausschöpfung erneuerbarer Energiequellen ba-
                                        sierend auf ähnlichen Annahmen
                                   •    Umfangreiche Maßnahmensammlung im Beteiligungsverfahren
                                   •    Laufende Information der jeweiligen Ratspolitik bzw. der Regionsversammlung
                                   •    Beteiligung der politischen Gremien bei der Maßnahmen-Umsetzung, sofern erforderlich

 Unterschiede                      •    Im Masterplan-Prozess wird die Entwicklung des Endenergieverbrauches und die Entwicklung der Treibhausgas-
                                        Emissionen in drei verschiedenen Szenarien und in Dekadenschritten bis zum Jahr 2050 dargestellt.
                                        In den KAPs wurden die technisch – wirtschaftlichen Potenziale (Effizienz und erneuerbare Energie) bis 2050
                                        und die Emissionsentwicklung bei deren Umsetzung für die Zeitpunkte 2020, 2030 (bei Klimabündniskommunen)
                                        und für die vollständiger Potenzialausschöpfung ermittelt.

                                                                               4
Stadt Barsinghausen
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Barsinghausen                        (S t an d 1 / 20 1 4)

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Barsinghausen

Erarbeitungszeitraum:           11/2011 - 3/2013       Einwohnerzahl:
                                                       1990: 34.872 2005: 34.166                  2013: 35.200
Kooperation:
•   Klimaschutzagentur (Udo Scherer, Nicola            Weitere Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
    Seitz)
                                                       •   Siedlergemeinschaft Barsinghausen (Rondo
•   Stadtwerke Barsinghausen (Jochen Möller)
                                                           Beckmann)
•   Stadtsparkasse Barsinghausen (Reinhard
                                                       •   Bergmann Automotive GmbH (Bernhard
    Meyer)
                                                           Büthe)
•   Avacon AG
                                                       •   KSG Hannover mbH (Klaus Funke)
                                                       •   Landvolkkreisverband Hannover e.V.
Förderung:                                                 (Joachim Hasberg)
•   BMU Klimaschutzinitiative                          •   Holzbau Herbst GmbH (Dirk Herbst)
•   Stadtwerke Barsinghausen                           •   Haus und Grundeigentümer Barsinghausen
•   Stadtsparkasse                                         e.V. (Horst Künnmann)
•   Avacon AG                                          •    NABU e.V. Stadtverband Barsinghausen
                                                           (Hannelore O. Owens)
                                                       •   Bahlsen GmbH & Co. KG (Karl Reichstein)
Ansprechpartner in der Verwaltung:
•   Tobias Fischer (Baudirektor)
•   Annette Stang (Stadtplanung)                       Ziel des KAP:
•   Michael Barth (Umweltplanung)                      Reduktion der Treibhausgasemissionen auf
•   Reinhard Hoffmann (Verwaltungsvorstand)            klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und
•   Ulrich Lembeck, Lutz Kaftan (Gebäudewirt-          Jahr bis zum Jahr 2050
    schaft)

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
•   Hausmodernisierung
•   Niedrigenergie- bzw. Passivhausbauweise
•   Gebäudeleittechnik/Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden
•   Stromsparen in Privathaushalten

Politische Beschlusslage:
Ratssitzung vom 12.12.2013, Beschlussvorlage Nr. XVII/0394B01/S01:
Die Kurzfassung des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Barsinghausen einschließlich des Maß-
nahmenkataloges wurde als Leitlinie vom Rat beschlossen.

                                                   5
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Barsinghausen (Stand 1/2014)

Emissionsbilanz 2005

                           Endenergieverbrauch [GWh/a]                     Strom       Wärme                  Summe
                                                              Haushalte         46        379            425        62%
                                    Gewerbe, Handel, Dienstleistungen           61            38           99       14%
                                               kommunale Einrichtungen           2            17           19         3%
                                                               Industrie        47            97         144        21%
                           Summe Endenergie                                 156           531            687       100%
                                                                           23%           77%           100%

                           Treibhausgasemissionen [1000 t/a]                116           165            281
                                               41%      59%      100%
Tabelle 1: Endenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen pro Verbrauchssektor

                                                                           Emissionen pro Einwoh-
                               Emissionen aus den Teilbilanzen              ner und Jahr (2005):
                                                           Energie               8,2 t/EW*a
                                                           Verkehr               2,3 t/EW*a
                                                    Landwirtschaft               0,3 t/EW*a
                                                             Abfall              0,4 t/EW*a
                               Summe                                                 11,2 t/EW*a

Tabelle 2: Emissionen pro Einwohner und Jahr aus den Teilbilanzen 2005

Abschätzung der Emissionsminderungspotenziale im energetischen Bereich lt. KAP

                               80

                               70                                                                  Ist 2005
   Strom- und Wärmegewinnung

                                                                                                   Ist 2013
                               60                                                                  Ziel 2020
                               50                                                                  Ausschöpfung des Potenzials
             [GWh/a]

                               40

                               30

                               20

                               10

                                0
                                       Solar     Geothermie   Wind     Biogas         Stroh        Restholz     Klärgas     Wasser

Abb. 1: Technisch-wirtschaftliches Potenzial zum Ausbau erneuerbarer Energien

                                                                           6
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Barsinghausen (Stand 1/2014)

Abb. 2: Gegenüberstellung von durch Effizienzmaßnahmen zu reduzierende Wärme- und Stromver-
        bräuche und dem Erzeugungspotenzial durch erneuerbare Energien

Ziele des KAP und Umsetzungspotenziale

Ziel des KAP ist es, die Pro-Kopf-Emissionen Barsinghausens von 11,2 Tonnen pro Einwohner im
Jahr 2005 auf klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und Jahr (t/EW*a) bis 2050 zu senken. Bei
vollständiger Ausschöpfung der im KAP benannten technisch-wirtschaftlichen Potenziale im
Energiesektor kann Barsinghausen seine aus dem Endenergieverbrauch resultierenden
Treibhausgasemissionen durch Effizienzsteigerungen, Energieträgerwechsel, Ausbau der lokal
erzeugten erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) um 101% reduzieren.
Zusätzlich können ein Teil der Emissionen aus den Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und
Abfallwirtschaft kompensiert werden. Weitere Emissionsreduktionen um 30% in diesen Sektoren sind
nötig, um das KAP-Ziel zu erreichen.

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:
 •   Erstellung eines Teilkonzepts für die städtischen Liegenschaften
 •   Erstellung eines Teilkonzeptes zur Energieoptimierung der Kläranlage Nordgoltern
 •   Energieeffiziente Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Gebiet Egestorf Ost; -West; -
     Innenstadt …
 •   Kampagne "Bäumchen wechsle dich" (Projekt KuK des nds. Städte- u. Gemeidebundes/nds.
     Städtetag/nds. Landkreistag)

In Umsetzung befindliche Maßnahmen:
 •   Niedrigenergie- bzw. Passivhaus-Baugebiet Kirchdorf: Umsetzung des Vermarktungskonzeptes,
     bestehend aus Exkursion, Passivhausaustellung sowie Informations- und Beratungsangeboten
     für Bauherren, Anbieter, Handwerker
 •   Repowering-Runde zum Vorrangstandort Mühlenberg (teilw. Verw 16)
 •   Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik (Verw 12)
 •   Zentrales Energiecontrolling mit Gebäudeleittechnik (Stadtverwaltung) (Verw 9)
 •   Erstellung eines Teilkonzepts zur Sanierung der Kläranlage (durchgeführt von der
     Stadtentwässerung Barsinghausen)
 •   regelmäßige Umweltbildungsveranstaltungen in Schulen und Kitas (Bwst 6)

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen:
 •   Konzepterarbeitung Nahwärmeinsel Bahlsenwerk/Wilh.-Busch-Str. (u.a. KGS Goetheschule)

                                                    7
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Barsinghausen (Stand 1/2014)

Weitere wichtige Maßnahmen:
 •   Klimaschutzmanager einstellen (Verw 1)
 •   Gebäudemodernisierung voranbringen, Schwerpunkt u.a. MFH und ältere
     Bewohner/Eigentümer (Bau 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9 & 10)
 •   Heizungspumpen-Austauschprogramm für Hausbesitzer (Priv 5)
 •   Kooperationen von Unternehmen fördern und Synergien nutzen (Wir 5)
 •   Energieeffiziente Beleuchtungstechnik im öffentlichen und privaten Bereich (Wir 9 & Verw 5)
 •   Unternehmen und Verwaltung informieren ihre Mitarbeiter über Klimaschutzaktivitäten (Wir 12)
 •   Anschaffung von Dienstfahrrädern/E-Bikes und Elektroautos für Unternehmensmitarbeiter (Mob
     1, 2 & 11, Verw 7)
 •   Verstärkte Nutzung von Firmen-Abos, Bewerbung des Job-Tickets (Mob 4)
 •   Radverkehrsförderung – Schaffung eines fahrradfreundlichen kommunalen Klimas (Mob 7 & 8)
 •   Konzept für den Aufbau von öff. Ladestation für e-bikes in Kooperation mit örtl. Fahrradhändlern
 •   Transparenz von Energieverbräuchen in öffentlichen Gebäuden (und Vereinen) herstellen
     (Verw 10)
 •   Energieeffiziente Quartiersversorgung in „der Siedlung“, Sanierungsgebiet Soziale Stadt (Verw
     14)

Kommunale Besonderheiten

•    Klimameister des CO2ntest 2013 der ländlich-städtischen Kommunen
•    Freiflächenanlage mit 5.800 kW Leistung ist größte PV-Anlage in der Region Hannover
•    400 kW-Hackschnitzelanlage am Rittergut Groß Munzel
•    Aufbau Kommunales Energiemanagement
•    Niedersächsiche Klimakommune 2012 des Wettbewerbs Klima kommunal

                                                    8
Stadt Burgdorf
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgdorf                    (S t an d 1 / 2 0 14 )

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Burgdorf

Erarbeitungszeitraum:           1/2012 - 4/2013       Einwohnerzahl:
                                                      1990: 30.063 2005: 30.074           2013: 29.975
Kooperation:
•   Klimaschutzagentur (Udo Scherer, Mareike          Weitere Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
    Rehl)
                                                      •   SPD (Horst Ruser, Ahmet Kuyucu, Karl-
•   Stadtwerke Burgdorf
                                                          Heinz Dralle)
                                                      •   CDU (Wolfgang Obst, Carl Hunze)
Förderung:                                            •   Bündnis 90/Die Grünen (Maria Leykum)
•   BMU Klimaschutzinitiative                         •   WGS (Dr. Volkard Kaever)
•   Stadtwerke Burgdorf                               •   FDP (Karl-Ludwig Schrader)
                                                      •   Linksbündnis (Michael Fleischmann)
Ansprechpartner in der Verwaltung:                    •   ADFC (Beate Rühmann, Günter Irschik)
                                                      •   Bündnis für Familie (Dagmar Thöner, Ines
•   Robert Lehmann (Fachbereichsleiter                    Kruse)
    Stadtplanung, Bauordnung, Umwelt)
                                                      •   Evangelische Kirche (Thomas Müßel)
•   Imke Herbst (Stadtplanung)
                                                      •   Kreishandwerkerschaft (Klaus Michalke)
•   Peter Frerichs (Umweltschutzabteilung)
                                                      •   NABU (Dieter Kleinschmidt)
•   Jörg Lahmann (Fachbereichsleiter
                                                      •   Seniorenrat (Karen Lüders, Michael Ethner)
    Gebäudewirtschaft)
•   Katrin Frank (Gebäudewirtschaft)
                                                      Ziel des KAP:
                                                      Reduktion der Treibhausgasemissionen auf
                                                      klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und
                                                      Jahr bis zum Jahr 2050

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
•   Energiesparen in Privathaushalten
•   Energieeinsparung und -effizienzsteigerung in Unternehmen
•   Ausbau regenerativer Energieträger
•   Hausmodernisierung
•   Niedrigenergie- bzw. Passivhausbauweise
•   Klimaschonende Mobilität
•   Klimaschonende Siedlungsentwicklung
•   Gebäudeleittechnik/Energiecontrolling in öffentlichen Gebäuden
•   Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit

Politische Beschlusslage:
Ratssitzung vom 13.06.3013, Beschlussvorlage Nr. 2013 0364:
"Das [ … ] Klimaschutz-Aktionsprogramm wird als Handlungskonzept und Leitlinie zur Umsetzung
der Klimaschutzziele bis 2050 vom Rat der Stadt Burgdorf beschlossen."
"Die in Kapitel 10.5 (Zeitplanung zur Umsetzung der Maßnahmenpakete) des Berichtsbandes
aufgeführten prioritären Maßnahmen werden – vorbehaltlich zur Verfügung stehender finanzieller
und personeller Ressourcen – als Umsetzungsfahrplan für den Zeitraum bis 2020 empfohlen. Maß-
nahmenvorschläge, die nicht im direkten städtischen Einflussbereich liegen, werden zur Kenntnis
genommen und unter dem o. g. Vorbehalt unterstützt.
"Der Rat beauftragt die Verwaltung, unter der Voraussetzung der finanziellen Förderung durch das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), eine Stelle für eine/n
Klimaschutzmanager/in für die fachlich-inhaltliche Unterstützung bei der Umsetzung des Klima-
schutz-Aktionsprogramms und des Teilkonzeptes für die eigenen Liegenschaften sowie zum Aufbau
eines Klimaschutz-Controllings einzurichten."
                                                  9
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgdorf (Stand 1/2014)

Emissionsbilanz 2005

                           Endenergieverbrauch [GWh/a]                    Strom       Wärme                  Summe
                                                             Haushalte          53       280            333        75%
                                    Gewerbe, Handel, Dienstleistungen            5           32           37         8%
                                              kommunale Einrichtungen            4           10           14         3%
                                                              Industrie         15           42           58       13%
                           Summe Endenergie                                     77       364            441       100%
                                                                           17%          83%           100%

                           Treibhausgasemissionen [1000 t/a]                51           110            161
                                                                           31%          69%           100%
Tabelle 1: Endenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen pro Verbrauchssektor

                                                                          Emissionen pro Einwoh-
                               Emissionen aus den Teilbilanzen             ner und Jahr (2005):
                                                           Energie              5,4 t/EW*a
                                                           Verkehr              2,0 t/EW*a
                                                    Landwirtschaft              0,4 t/EW*a
                                                             Abfall             0,4 t/EW*a
                               Summe                                                 8,1 t/EW*a
Tabelle 2: Emissionen pro Einwohner und Jahr aus den Teilbilanzen 2005

Abschätzung der Emissionsminderungspotenziale im energetischen Bereich lt. KAP

                               80

                               70                                                                 Ist 2005
   Strom- und Wärmegewinnung

                                                                                                  Ist 2013
                               60                                                                 Ziel 2020
                               50                                                                 Ausschöpfung des Potenzials
             [GWh/a]

                               40

                               30

                               20

                               10

                                0
                                       Wind       Solar   Geothermie   Biogas        Stroh        Restholz     Klärgas     Wasser

Abb. 1: Technisch-wirtschaftliches Potenzial zum Ausbau erneuerbarer Energien

                                                                          10
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgdorf (Stand 1/2014)

                    120                                                                                 400

                    100                                                                                 350
                                                                                                        300

                                                                                        Wärme [GWh/a]
    Strom [Gwh/a]

                     80
                                                                                                        250
                     60                                                                                 200

                     40                                                                                 150
                                                                                                        100
                     20
                                                                                                         50
                                            ?                                                                                 ?
                     0                                                                                   0
                            Ist 2005       Ist 2013       Ziel 2020   Ausschöpfung                              Ist 2005    Ist 2013     Ziel 2020   Ausschöpfung
                                                                      des Potenzials                                                                 des Potenzials
                          Stromverbrauch        Deckung durch regenerative Energien                           Wärmebedarf     Deckung durch regenerative Energien

Abb. 2: Gegenüberstellung von durch Effizienzmaßnahmen zu reduzierende Wärme- und Stromver-
        bräuche und dem Erzeugungspotenzial durch erneuerbare Energien

Ziele des KAP und Umsetzungspotenziale

Ziel des KAP ist es, die Pro-Kopf-Emissionen Burgdorfs von 8,1 Tonnen pro Einwohner im Jahr 2005
auf klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und Jahr (t/EW*a) bis 2050 zu senken. Bei vollständiger
Ausschöpfung der im KAP benannten technisch-wirtschaftlichen Potenziale im Energiesektor kann
Burgdorf seine aus dem Endenergieverbrauch resultierenden Treibhausgasemissionen durch
Effizienzsteigerungen, Energieträgerwechsel, Ausbau der lokal erzeugten erneuerbaren Energien
und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) um 131% reduzieren. Zusätzlich können alle Emissionen aus den
Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft kompensiert werden, sodass das KAP-Ziel
erreicht werden kann.

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:
 •                   regelmäßige Umweltbildungsveranstaltungen in Schulen und Kitas
 •                   Stromsparberatungen für Burgdorfer Bürger
 •                   Energiesparbriefe
 •                   Radwegekonzept
 •                   Teilnahme am „Stadtradeln“

In Umsetzung befindliche Maßnahmen:
 •                   Passivhausbaugebiet
 •                   Einstellung eines/einer Klimaschutzmanagers/-managerin
 •                   Fortsetzung der Umsetzung des Radwegekonzeptes

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen:
 •                   Förderung von Passivhaus-Beratungen
 •                   Aktualisierung der Konzentrationszonen f. WKA im Zuge der F-Planneuaufstellung
 •                   Klärgasnutzung

Weitere wichtige Maßnahmen:
 •                   BHKW evtl. für Mehrfamilienhäuser im Baugebiet "Nördl. Zilleweg"

Kommunale Besonderheiten

•                    120 kW-Anlage von 1999, die mit Deponiegas betrieben wird
•                    50 kW-Anlage zur Beheizung des Schwimmbad-Wassers
•                    Radverkehrskozept mit Bürgerbeteiligung bei Erstellung und Umsetzung 2011-2012
•                    Passivhausbaugebiet in Vorbereitung
•                    Versuchsfläche f. Kurzumtriebsplantage a. d. Deponie

                                                                                       11
Stadt Burgwedel
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgwedel                     (S t a nd 1 / 20 1 4)

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Burgwedel

Erarbeitungszeitraum:           4/2009-10/2010     Einwohnerzahl:
                                                   1990: 19.848 2005: 20.384               2013: 20.824
Kooperation:
•   Klimaschutzagentur (Udo Scherer, Christiane    Weitere Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
    Dietrich)
                                                   •   Essex-Pharma, heute: Burgwedel Biotech
•   Avacon AG (Timo Abert)
                                                       (Jürgen Schwender)
                                                   •   IKEA Großburgwedel
Förderung:
•   BMU Klimaschutzinitiative
                                                   Ziel des KAP:
•   Avacon AG
                                                   Reduktion der Treibhausgasemissionen auf
                                                   klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und
Ansprechpartner in der Verwaltung:
                                                   Jahr bis zum Jahr 2050
•   Malte Schubert (Umweltkoordinator)
•   Jens Hungerland (Gebäudewirtschaft)

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
•   Energieeffizientes Bauen und Modernisieren
•   Ausbau regenerativer Energien
•   Energieeinsparung in Haushalten und Unternehmen
•   Handwerker- und Planerstammtisch während des Prozesses
•   Kraft-Wärme-Kopplung
•   Bildung und Bewusstseinsförderung
•   Bachelorarbeit zur Untersuchung der Betriebsergebnisse des BHKW-gestützten Nahwärme-
    netzes für Schulzentrum (Realschule, Gymnasium, Sporthalle, Freibad, Tennisklub) und Auf-
    zeigen von Wirtschaftlichkeit für zukünftige Energieversorgung

Politische Beschlusslage:
Ratssitzung vom 4.7.2011, :
Vom Rat der Stadt Burgwedel zur Kenntnis genommen und eine Prioritätenliste als Grundlage für die
Umsetzung des Klimaschutz-Aktionsprogramms beschlossen:
•   Klimaschutz in Schulen (Verw 10)
•   Bildungsangebote zum Thema Energieerzeugung (Bew 2)
•   Ausbau der Energieberichte (Verw 6)
•   Optimierung Straßenbeleuchtung (Mob 6)
•   Neubau/Sanierung im Passivhausstandard (Verw 9)
•   Optimierung Energieversorgung für das Schulzentrum, Gymnasium und Freibad
•   Studie zur Energieoptimierung auf der Kläranlage Großburgwedel (Bew 1)
•   Gutes Klima für den Klimaschutz („Gutes Klima für den Klimaschutz“ umfasst ein Bündel sehr
    unterschiedlicher Maßnahmen, die für sich genommen z.T. nur wenig zur CO2-Minderung
    beitragen, aufgrund ihrer Öffentlichkeitswirksamkeit jedoch vielfältige andere Maßnahmen
    anstoßen können.)
    - Dienstfahrräder für städtischen Fuhrpark (Verw 5)
    - Solare Erträge sichtbar machen (Reg 2)
    - Handwerkerstammtisch (Wir 1)
    - Runder Tisch für Gewerbetreibende (Wir 2)
    - Jährliches Budget für klimaschutzrelevante Aktionen (z.B. Förderung der Solar-Check-
       Kampagne) (Bew 3)
    - Nutzung von Car-Sharing (Verw 4)
                                                  12
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgwedel (Stand 1/2014)

•      Studie zum Ausbau regenerativer Energienutzung (Reg 4)
•      Energetische Sanierung von Sporthallen (Multi 1)
•      Klimaschonende Lebensmittelversorgung (Verw 11)
•      Klimafreundliche Beschaffung (Verw 2)
•      Zentrales Energiecontrolling (Verw 7)

Emissionsbilanz 2005

                            Endenergieverbrauch [GWh/a]                    Strom      Wärme                  Summe
                                                              Haushalte         31       225            256          65%
                                     Gewerbe, Handel, Dienstleistungen          14           22           37          9%
                                                kommunale Einrichtungen          4            5              9        2%
                                                               Industrie        27           66           93         24%
                            Summe Endenergie                                    76       319            395         100%
                                                                           19%          81%           100%

                            Treibhausgasemissionen [1000 t/a]                57              96         153
                                               37%      63%      100%
Tabelle 1: Endenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen pro Verbrauchssektor

                                                                           Emissionen pro Einwoh-
                                Emissionen aus den Teilbilanzen             ner und Jahr (2005):
                                                            Energie              7,5 t/EW*a
                                                            Verkehr              4,6 t/EW*a
                                                     Landwirtschaft              0,8 t/EW*a
                                                              Abfall             0,4 t/EW*a
       Summe                                         13,3 t/EW*a
Tabelle 2: Emissionen pro Einwohner und Jahr aus den Teilbilanzen 2005

Abschätzung der Emissionsminderungspotenziale im energetischen Bereich lt. KAP

                                60

                                                                                                  Ist 2005
                                50
    Strom- und Wärmegewinnung

                                                                                                  Ist 2013
                                                                                                  Ziel 2020
                                40                                                                Ausschöpfung des Potenzials
              [GWh/a]

                                30

                                20

                                10

                                 0
                                        Solar      Biogas    Wind    Geothermie      Stroh        Restholz       Klärgas   Wasser

Abb. 1: Technisch-wirtschaftliches Potenzial zum Ausbau erneuerbarer Energien

                                                                           13
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgwedel (Stand 1/2014)

                     90                                                                                 350
                     80
                                                                                                        300
                     70
                                                                                                        250

                                                                                        Wärme [GWh/a]
     Strom [Gwh/a]

                     60
                     50                                                                                 200
                     40                                                                                 150
                     30
                                                                                                        100
                     20
                     10                                                                                  50
                                            ?                                                                                ?
                     0                                                                                   0
                            Ist 2005       Ist 2013       Ziel 2020   Ausschöpfung                              Ist 2005    Ist 2013     Ziel 2020   Ausschöpfung
                                                                      des Potenzials                                                                 des Potenzials
                          Stromverbrauch        Deckung durch regenerative Energien                           Wärmebedarf     Deckung durch regenerative Energien

Abb. 2: Gegenüberstellung von durch Effizienzmaßnahmen zu reduzierende Wärme- und Stromver-
        bräuche und dem Erzeugungspotenzial durch erneuerbare Energien

Ziele des KAP und Umsetzungspotenziale

Ziel des KAP ist es, die Pro-Kopf-Emissionen Burgwedels von 13,3 Tonnen pro Einwohner im Jahr
2005 auf klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und Jahr (t/EW*a) bis 2050 zu senken. Bei
vollständiger Ausschöpfung der im KAP benannten technisch-wirtschaftlichen Potenziale im
Energiesektor kann Burgwedel seine aus dem Endenergieverbrauch resultierenden
Treibhausgasemissionen durch Effizienzsteigerungen, Energieträgerwechsel, Ausbau der lokal
erzeugten erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) um 120% reduzieren.
Zusätzlich können ein Teil der Emissionen aus den Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und
Abfallwirtschaft kompensiert werden. Weitere Emissionsreduktionen um 40% in diesen Sektoren sind
nötig, um das KAP-Ziel zu erreichen.

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:
 •                   Bau einer Kita im Niedrigenergiestandard
 •                   Neubau einer Sporthalle als Ersatz für energetisch völlig veraltete Sporthalle
 •                   Nutzung von Geothermie bei neuem Ratssaal
 •                   Energetische Sanierung verschiedener Gebäude (wenn auch nicht im Passivhaustandard)
 •                   Energetische Modernisierung der Gebäudebeleuchtung
 •                   Stromsparberatung und Bildungsangebot in Kita
 •                   Attraktive Dienstfahrräder für städtischen Fuhrpark (Verw 5)
 •                   Ausbau der Energieberichte, Veröffentlichung der Verbrauchsdaten öffentlicher Einrichtungen
                     (Verw 6)
 •                   Zentrales Energiecontrolling mit Gebäudeleittechnik (Verw 7)
 •                   Energiemanagement für öffentliche Gebäude (Verw 8)
 •                   Förderung der solaren Nutzung durch Bebauungspläne (Verw 12)
 •                   Jährliches Budget für klimaschutzrelevante Aktionen im komm. Haushalt ausweisen (Bew 3)
 •                   Energieverbräuche bewusst machen (Wo 3)
 •                   Zentralisierung der Kläranlagen Burgwedels zu einer energetisch optimierten neuen Anlage
 •                   Energetische Sanierung des vorhandenen Belebungsbeckens der Kläranlage Großburgwedel

In Umsetzung befindliche Maßnahmen:
 •                   Klimaschutz in Schulen – Etablierung des Themas in den Schulalltag und Unterricht durch
                     Wettbewerbe, Projektwochen, Schülerfirmen und Projekt-AGen: "Prima Klima" (Energiespar-
                     projekt in Schulen und Kitas, gefördert durch das BMU, in Kooperation mit Klimaschutzagentur)
                     (Verw 10)
 •                   Energetische Modernisierung von Sporthallen (Multi 1)
 •                   Energetisch optimierte Straßenbeleuchtung (Mob 6)
 •                   Förderung des öffentlichen Bewusstseins für den Klimaschutz durch die Schaffung eines
                     „Klimas für den Klimaschutz“ (Bew 1)

                                                                                       14
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Burgwedel (Stand 1/2014)

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen:
 •   Sanierung der Nahwärmeversorgung für das Schulzentrum inkl. der Prüfung einer Abdeckung
     des Freibads
 •   Fortführung der Zentralisierung der Kläranlagen sowie Bau einer Faulung zur Verstromung des
     Klärgases

Kommunale Besonderheiten

•    5 Biogasanlagen bei relativ kleiner landwirtschaftlicher Nutzfläche
•    diverse große PV-Anlagen, u.a. am Wasserwerk in Fuhrberg (Stadtwerke Hannover AG) mit
     insg. 380 kW
•    Förderprogramm für Altbaumodernisierung und effiziente Neubauten

                                                    15
Stadt Garbsen
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Garbsen                    (S t a n d 1/ 2 01 4 )

Klimaschutzengagement der Stadt Garbsen

Klimaschutzaktivitäten:                              Einwohnerzahl:
Garbsen hat kein Klimaschutz-Aktionsprogramm.        1990: 62.729 2005: 63.123           2013: 61.727
Stattdessen werden seit 2012 jährlich finanzielle
Mittel in Höhe von 50.000 Euro in die Umsetzung
                                                     Wichtige Akteure:
eines gemeinsamen Klimafonds Altbau von Stadt
und Stadtwerken bereit gestellt. Damit werden        •   Verwaltung
zeitnah klimaschutzrelevante Maßnahmen, an-          •   Stadtwerke Garbsen
lehnend an die Richtlinien von proKlima, umge-       •   Kirchen
setzt und gefördert.                                 •   Schulen
                                                     •   Kinderbetreuungseinrichtungen
Ansprechpartner in der Verwaltung:                   •   NABU
                                                     •   ADFC
•   Dirk Perschel (Fachbereichsleiter Umwelt,        •   Klimaschutzagentur
    Verkehr und Stadtgrün)
                                                     •   Wohnungsbauunternehmen
•   Christina Haupt (Umweltschutzbeauftragte)

Thematische Schwerpunkte des -Prozesses:
1. Energetische Stadtsanierung/Integriertes Quartierskonzept für das Quartier Berenbostel-
   Kronsberg
2. Energiebeschaffung: Umstellung der Strombeschaffung für städtische Gebäude und
   Einrichtungen auf Naturstrom, Gründung Klimaschutzfonds, Ausbau Windenergie, BHKWs,
   Veränderung persönliches Verbraucherverhalten
3. Verkehr: Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie Stufe 1 und 2, nächtliche
   Geschwindigkeitsbeschränkungen
4. Straßenbeleuchtung: Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED in Höhe von 3 Mio. Euro im
   gesamten Stadtgebiet
5. Umwelttage: Jährliche Umwelttage mit jeweils 20 Projekten zur Förderung des
   Umweltbewusstseins und der Umwelterziehung für alle Altersklassen
6. Öffentlichkeitsarbeit: Wettbewerbe, Flyer, Haushaltsberatungen

Politische Beschlusslage:
In der „Aktuellen Aussprache“ in der Ratssitzung am 11. April 2011 haben Vertreter aller Fraktionen
bekräftigt, dass der Rat der Stadt den Ausstieg aus der Atomenergienutzung auch im Rahmen seiner
kommunalen Möglichkeiten unterstützen und den Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigen
will.

Emissionsbilanz 2005

                                                    Emissionen pro Einwoh-
       Emissionen aus den Teilbilanzen               ner und Jahr (2005):
                                   Energie                5,3 t/EW*a
                                   Verkehr                2,1 t/EW*a
                            Landwirtschaft                0,2 t/EW*a
                                     Abfall               0,4 t/EW*a
       Summe                                          8,0 t/EW*a
Tabelle 1: Emissionen pro Einwohner und Jahr aus den Teilbilanzen 2005

                                                    16
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Garbsen (Stand 1/2014)

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:
 •   Konzept Soziale Stadt Auf der Horst
 •   Durchführung der weltweiten Kinderakademie „Plant for the Planet“
 •   Umstellung der Strombeschaffung für städtische Gebäude und Einrichtungen auf Naturstrom
 •   Vermietung aller geeigneten städtischen Dachflächen für Nutzung von Solarwärme/Solarstrom
 •   Errichtung Mini-BHKW Kita Frielingen
 •   Neubau Stadtbibliothek nach KfW-Standard 60

In Umsetzung befindliche Maßnahmen::
 •   Konzept Soziale Stadt Auf der Horst
 •   Errichtung BHKW Hallenbad Planetenring
 •   monatliches Controlling der Verbrauchsdaten von Gas, Wasser und Strom aller öffentlicher
     Gebäude

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen::
 •   Energetische Stadtsanierung/Integriertes Quartierskonzept für das Quartier Berenbostel-
     Kronsberg
 •   Konzept Soziale Stadt Berenbostel-Kronsberg
 •   Errichtung BHKW, Nutzung mitteltiefer Geothermie und Absorber im Badepark Berenbostel

Weitere wichtige Maßnahmen:
 •   Energetische Beratungen
 •   frühkindliche Umweltbildung
 •   Wettbewerbe
 •   Pflanzaktionen

Kommunale Besonderheiten

•    PV-Anlage als optisches Highlight: Parkhaus der Firma LPKF (Spezialmaschinenhersteller) hat
     Dünnschichtmodule als Fassadenelemente (20 kW el)
•    Klimaschutzfonds – Förderangebote Altbau
•    Niedrigenergierathaus Garbsen mit Photovoltaikanlage, Erdwärmetauscher und
     Regenwassernutzung zur Toilettenspülung als Bestandteil der Weltausstellung EXPO 2000
•    Nutzung der Wärme des Abwassers über den Einbau von Wärmetauschern im Badepark
     Berenbostel

                                                    17
Stadt Gehrden
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Gehrden                   (S t a nd 1 / 20 1 4)

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Gehrden

Erarbeitungszeitraum:           4/2008-8/2009      Einwohnerzahl:
                                                   1990: 13.753 2005: 14.850           2013: 14.742
Kooperation:
•   Klimaschutzagentur (Udo Scherer)               Weitere Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
•   Avacon AG (Frank Hundeshagen)
                                                   •   agenda-Gruppe (Edmund Jansen)
                                                   •   BUND (Dr. Johann Franck)
Förderung:                                         •   NABU (Gisela Wicke)
•   BMU Klimaschutzinitiative
•   Avacon AG
                                                   Ziel des KAP:
                                                   Reduktion der Treibhausgasemissionen auf
Ansprechpartner in der Verwaltung:                 klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und
•   Holger Spohr (Fachdienst Umwelt)               Jahr bis zum Jahr 2050
•   Edmund Jansen (Energiesachbearbeiter)

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
•   Energieeinsparung in allen Zielgruppen und Anwendungsbereichen
•   Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung
•   Ausbau regenerativer Energieträger, insbesondere der Solar-, Bioenergie-, Wind-, Geothermie-
    und Wasserkraftnutzung
•   Klimaschonende Mobilität (EcoFuel und Radverkehrskonzept)
•   Gebäudemodernisierung
•   Netzwerkarbeit mit den kommunalen Akteuren

Politische Beschlusslage:
Ratssitzung vom 16.12.2009, Beschlussvorlage Nr.0534/2009:
"Die Stadt Gehrden verpflichtet sich, bei der Entwicklung der Klimaschutzregion Hannover aktiv
mitzuwirken. Die CO2-Emissionen sollen bis zum Jahr 2050 auf 2,0 t CO2/Einwohner gesenkt
werden. Die Stadt Gehrden folgt deshalb künftig in ihrem Handeln – vorbehaltlich der Bereitstellung
der notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen – den Vorgaben des in der Anlage
beigefügten Klimaschutzaktionsprogramms."

                                                18
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Gehrden (Stand 1/2014)

Emissionsbilanz 2005

                           Endenergieverbrauch [GWh/a]                    Strom      Wärme                  Summe
                                                             Haushalte         23       159            182          76%
                                    Gewerbe, Handel, Dienstleistungen           5           11           16          7%
                                               kommunale Einrichtungen          2            5              7        3%
                                                              Industrie         9           26           35         15%
                           Summe Endenergie                                    39       200            239         100%
                                                                           17%         83%           100%

                           Treibhausgasemissionen [1000 t/a]                30              58           87
                                               34%      66%      100%
Tabelle 1: Endenergieverbrauch und Treibhausgasemissionen pro Verbrauchssektor

                                                                          Emissionen pro Einwoh-
                               Emissionen aus den Teilbilanzen             ner und Jahr (2005):
                                                           Energie              5,9 t/EW*a
                                                           Verkehr              1,3 t/EW*a
                                                    Landwirtschaft              0,4 t/EW*a
                                                             Abfall             0,4 t/EW*a
       Summe                                          8,1 t/EW*a
Tabelle 2: Emissionen pro Einwohner und Jahr aus den Teilbilanzen 2005

Abschätzung der Emissionsminderungspotenziale im energetischen Bereich lt. KAP

                               35

                               30                                                                Ist 2005
   Strom- und Wärmegewinnung

                                                                                                 Ist 2013
                               25                                                                Ziel 2020
                                                                                                 Ausschöpfung des Potenzials
                               20
             [GWh/a]

                               15

                               10

                                5

                                0
                                       Solar       Wind     Biogas   Geothermie     Stroh        Restholz       Klärgas   Wasser

Abb. 1: Technisch-wirtschaftliches Potenzial zum Ausbau erneuerbarer Energien

                                                                          19
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Gehrden (Stand 1/2014)

                     50                                                                                 250
                     45
                     40                                                                                 200
                     35

                                                                                        Wärme [GWh/a]
     Strom [Gwh/a]

                     30                                                                                 150
                     25
                     20                                                                                 100
                     15
                     10                                                                                  50
                     5
                                            ?                                                                                ?
                     0                                                                                   0
                            Ist 2005       Ist 2013       Ziel 2020   Ausschöpfung                              Ist 2005    Ist 2013     Ziel 2020   Ausschöpfung
                                                                      des Potenzials                                                                 des Potenzials
                          Stromverbrauch        Deckung durch regenerative Energien                           Wärmebedarf     Deckung durch regenerative Energien

Abb. 2: Gegenüberstellung von durch Effizienzmaßnahmen zu reduzierende Wärme- und Stromver-
        bräuche und dem Erzeugungspotenzial durch erneuerbare Energien

Ziele des KAP und Umsetzungspotenziale

Ziel des KAP ist es, die Pro-Kopf-Emissionen Gehrdens von 8,1 Tonnen pro Einwohner im Jahr 2005
auf klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und Jahr (t/EW*a) bis 2050 zu senken. Bei vollständiger
Ausschöpfung der im KAP benannten technisch-wirtschaftlichen Potenziale im Energiesektor kann
Gehrden seine aus dem Endenergieverbrauch resultierenden Treibhausgasemissionen durch
Effizienzsteigerungen, Energieträgerwechsel, Ausbau der lokal erzeugten erneuerbaren Energien
und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) um 131% reduzieren. Zusätzlich können ein großer Teil der
Emissionen aus den Sektoren Verkehr, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft kompensiert werden,
sodass das KAP-Ziel erreicht werden kann.

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:
 •                   Jährlicher Energiebericht, Energiemanagement, Nutzerschulungen (Öff2, 3, 4)
 •                   Erkundung/Darstellung der Geothermiepotenziale (Pla3)
 •                   Austausch von Nachtspeicherheizungen (EVU2)
 •                   Ökostromangebot (EVU5)
 •                   Klimaschutz(-produkte, -ideen, -erfolge) kommunizieren (Ideenbörse, Veranstaltungen) (Kamp9,
                     13, 14)
 •                   GESO fortführen (Kamp19)
 •                   Städtischen Fuhrpark umweltfreundlich umbauen und Dienstfahrräder anschaffen (Mo3, 4)
 •                   Bauwagenprojekt als Bürgerbeitrag zu Klimaschutzarbeit

In Umsetzung befindliche Maßnahmen:
 •                   Klimaschutz als Handlungsziel (Pol1)
 •                   Kommunale Energieversorgung (Pol3)
 •                   Passivhausstandard bzw. NEH bei gewerblichen und privaten Neubauten anzustreben (Pol6)
 •                   Null-Emissionskommune und Einführung von Stoffstrommanagement bis 2020 (Pol10)
 •                   Kommunale Kooperation zum Ideenaustausch (Öff0)
 •                   Effizienzmaßnahmen in Verwaltung und Beschaffung (Öff7, 8, 9, 10, Zu6)
 •                   Energetische Modernisierung (Öff11)
 •                   Kraft-Wärme-Kopplung in komm. Liegenschaften (Öff12)
 •                   Stadt verpflichtet sich zu verbesserten energ. Baustandards bei eigenen Gebäuden (Öff13)
 •                   Ökologische Bauleitplanung vorantreiben, Biodiversität beachten (Pla1, 2)
 •                   Nach baul. Standard gestaffelte Grundstückspreise bzw. Rückerstattungen (Pla7)
 •                   Klimaschutzplan als Planungsinstrument (Pla8)
 •                   Erneuerbare Energieanlagen und Netzgesellschaft (EVU1)
 •                   Wärmeatlas (EVU8)
 •                   Kommunikation und Beratung zu Energieeinsparung, -effizienz, Passivhausbau und Sanierung
                     (Kamp1, 2, 3, 4, 5)

                                                                                       20
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Gehrden (Stand 1/2014)

 •   Kinder u. Jugendliche durch angepasste Lerninhalte und –formen aktivieren (Kamp15)
 •   Radwegenetz erstellen und beschildern (Mo1)
 •   Alternative Antriebe fördern (Zu7)
 •   Gründung einer Energiegenossenschaft

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen:
 •   Energieleitlinie für eigene und fremde Bauten (Pol4)
 •   Vorrang für Baulückenerschließung und Reaktivierung innerstädtischer Brachen (Pol9)
 •   Waldflächenvermehrung (Pla9)
 •   Siedlungsentwicklung (Pla10)
 •   Leuchtturmwirkung erzielen (Kamp18)
 •   Klimaschonende Mobilität (Mo6)
 •   Klimagerechte Regelung von Lichtzeichenanlagen/Shared Space (Mo7)
 •   Das neue Gehrden – Steintorplatz als „Klimaschutzanker“ (Zu1)

Weitere wichtige Maßnahmen:
 •   Klimaschutzbericht Gehrden (Pol2)
 •   Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energien in Bau und Sanierung (Pol5, 7)
 •   Tropenholzverzicht bei Beschaffung und allen städt. (Bau-) Maßnahmen (Öff1)
 •   Klimaschutz-, Effizienzschulungen für Mitarbeiter (Öff5)
 •   Verbindliche Energieberatung für Erwerber städtischer Grundstücke (Pla4)
 •   Passivhaus-Förderung (Städtebaul. Verträge, Bevorzugte Grundstücksvergabe) (Pla5, 6)
 •   Kommunalen Förderfonds etablieren (EVU4)
 •   Strom- und Gaseinspartarif, Sonderkundenangebote u. Contracting (EVU6, 7)
 •   Klimaschutzinformationen (Handlungsorientierte www-Informationsplattform, Ökologischer
     Fußabdruck/Grüne Hausnummer) (Kamp6, 16, 17)
 •   Klimaschonende Mobilität fördern (Mo5, 9, 10)
 •   Dorfläden mit Abholcenter-Funktion initiieren (Mo8)
 •   Städtepartnerschaften mit Kommunen in den "Schwellenländern“ (Zu4)
 •   Ökologischer Mietpreisspiegel (unter Einbeziehung der mietbezogenen Energieverbräuche)
     (Zu9)

Kommunale Besonderheiten

•    90% des lokal verbrauchten Stroms und 9% der lokal verbrauchten Wärme (Arbeit! n. Leistung!)
     lokal regenerativ erzeugt (bilanziell)
•    Bürger-Solar-Initiative „Gehrdener Solar-Projekt GeSoPro“: 7 Bürgersolarstrom-Projekte
     zusammen über 1 Mio. kWh Stromerzeugung
•    Biogasanlage Lenthe mit Nahwärmenetz und Nutzerverein
•    Biogasanlage Gehrden mit Satelliten-BHKW zur Schwimmbadheizung
•    Energiegenossenschaft in Gründung
•    Nahezu vollständige Gebäuteleittechnik für kommunale Liegenschaften
•    Radverkehrskonzept ehrenamtlich erarbeitet

                                                    21
Stadt Hannover
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Hannover                      (S t a n d 3/ 2 01 4 )

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Hannover

Erarbeitungszeitraum:            9/2007-12/2008       Einwohnerzahl:
(Ratsbeschuss)                                        1990: 513.010, 2005: 515.729, 2011: 523.515

Kooperation:
                                                      Wichtige Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
• Enercity
                                                      •   enercity
• proKlima
                                                      •   Gebäudewirtschaft (inkl. Verbänden,
• Klimaschutzagentur Region Hannover
                                                          Mieterverein und Haus und Grund)
                                                      •   Größere industrielle Energieverbraucher
Förderung: keine, erst bei der Umsetzung von              (z.B. VW, Conti etc.)
   2009-2012 durch das BMU                            •   Bürogebäude (z.B. Nord/LB, Versicherungen
                                                          inkl. öffentliche Gebäude)
Ansprechpartnerinnen in der Verwaltung:               •   Multiplikatoren für private Haushalte
                                                          (Kirchen, Parteien, Nicht-
•   Astrid Hoffmann-Kallen (Klimaschutzleitstelle)        Regierungsorganisationen,
•   Ute Heda (Klimaschutzleitstelle)                      Bildungsinstitutionen)
•   Rainer Konerding (Klimaschutzleitstelle)          •   Stadtverwaltung Hannover
•   Elisabeth Kirscht (Klimaschutzleitstelle)

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
Energieeffizienz und Energieproduktion/-versorgung

Politische Beschlusslage:
„Energiepolitische Zielsetzungen des Energieversorgungskonzeptes Hannover“ beschlossen vom
Rat am 26.11.1992 (DS 1221/92)
„Kommunales Klimaschutzprogramm für die Landeshauptstadt Hannover“ beschlossen vom Rat am
23.05.1996 (DS-Nr. 1405/95, 123/96 und 346/96)
„Ökologische Standards beim Bauen im kommunalen Einflussbereich“ beschlossen vom Rat am
27.09.2007 mit DS 1440/2007
„Klimaschutzaktionsprogramm 2008-2020“ beschlossen vom Rat der LHH am 12.12.2008 mit der DS
1688/2008
„Klima-Allianz 2030: Fortschreibung des enercity-Beitrags zur Klima-Allianz 2020“ beschlossen vom
Rat am 19.12.2013 mit der DS 2156/2013

                                                     22
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Hannover (Stand 3/2014)

Emissionsbilanz 2005

       Treibhausgasemissionen [1000 t/a]
       (Werte mit Vorkette u. Äquivalenten)               Strom           Wärme      Verkehr            Summe
                                Haushalte                   642            895                       1.537  26%
         Gewerbe, Handel, Dienstleistungen                1.113            540                       1.653  27%
                                  Industrie               1.189            660                       1.849  30%
                                   Verkehr                                             1.046         1.046  17%
       Summe                                              2.944           2.095        1.046         6.085
                                                           48%             35%         17%           100%

                                                          Strom           Wärme                         Summe
       Endenergie [GWh/a ]                                3.238           8.953                         12.191
       (ohne Verkehr)                                      27%             73%                           100 %

CO2 - Emissionen pro Einwohner und Jahr (2005):                    11,8 t/EW*a                  (mit Vorkette u.Äquivalenten)

Abschätzung der Emissionsminderungspotenziale im energetischen Bereich lt. KAP

Die Potentialabschätzung innerhalb des Klimaschutz-Aktionsprogramms (2008 mit Bilanz 2005) er-
folgte ohne Verkehr. Hier wird auf den regionalen Verkehrs-Entwicklungsplan (VEP proKlima) hinge-
wiesen.

        Zieldarstellung CO2 Emissionen ohne Verkehr:

          (Werte ohne Vorkette u.             1990             2005                 2020 Ziel
            ohne Äquivalenten)
                                              [t/a]               [t/a]               [t/a]
           CO2-Emissionen                     4.637.000        4.227.000             2.782.000

        CO2-Einsparpotentiale bis 2020 bezogen auf 1990:
                                                           CO2-Emissionen
              (ohne Vorkette, ohne Äquivalente)
                                                                [t/a]
        Maßnahmen Energieangebot Stadt-
                                                                          700.000
        werke Hannover AG

        Regenerative Energie aus der Region                               415.000

        Maßnahmen Energienachfrage der
                                                                           43.000
        Stadtverwaltung

        Energienachfrage im Stadtgebiet                                   697.000

        Gesamtreduktion = - 40%                                       1.855.000

                                                          23
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Hannover (Stand 3/2014)

Kommunale Klimaschutz-Maßnahmen

Bereits durchgeführte bzw. regelmäßige Maßnahmen:

 Stadtverwaltung
 •   Masterplan 100% für den Klimaschutz (Strategiepapier und 2. Phase konkrete Projekte)
 •   Weiterführung der Klima-Allianz Hannover 2020 Netzwerke
 •   Städtische Töchter proKlima, Klimaschutzagentur und hannoverimpuls
 •   Ökologische und energetische Standards in allen Grundstückskaufverträgen, Pachtverträgen,
     Erbpachtverträgen und städtebaulichen Verträgen
 •   Sanierungsprogramm für öffentlichen Gebäude mit hohen energetischen und ökologischen
     Standards
 •   Ökologische und energieoptimierte Bauleitplanung
 •   Energiestandards- und Konzepte in Sanierungsgebieten
 •   Unabhängige Information zur energetischen Sanierung www.klimafreundlicher-wohnen.de
 •   Ökologisches Gewerbegebiet Lister Damm / Am Listholze
 •   Passivhausbauweise auf städtischen Grundstücken
 •   Beratung zur Niedrigenergie- und Passivhausbauweise
 •   Zero:e park und LeNa-Projekt (Bauherrenabende, technische Begleitung, Monitoring, Öffentlich-
     keitsarbeit, Kompensation)
 •   Erster passivhauszertifizierter Supermarkt im zero:e park
 •   Energiekonzepte im Rahmen von Hannover 2020+ (Wohnrauminitiative)
 •   Aufbau eines Energiemanagements in der Stadtverwaltung
 •   Fortführung der Energiesparmodelle in allen Schulen, Kindergärten und Verwaltungen
 •   Festlegung von Fernwärmevorranggebieten
 •   KWK-Förderprogramm der LHH
 •   Förderprogramme stabile Mieten und Energieeffizienz der LHH
 •   Optimierung von Heizungsanlagen in öffentlichen Gebäuden
 •   Ausbauprogramm für Radwege
 •   Energieeffiziente Beschaffung (IT, Fuhrpark, Verpflegung, Büromaterial)
 •   Kooperationsprojekte u.a. mit der Klimaschutzagentur Region Hannover (Gut beraten starten,
     Solar-Checks, Stromsparkampagnen, e.coBizz)
 •   Mehrfamilienhaussanierungskampagne in Kooperation mit der KSA
 •   Solarkampagne „Hannover auf Sonnenfang – 1 Million Quadratmeter solar 2020“
 •   Investorenberatung
 •   Vermietung von Dachflächen für Solaranlagen
 •   e.coSport – Beratung und energieeffiziente Sanierung von Vereinen
 •   Energieeffiziente Ampelanlagen
 •   Ökoprofit
 •   Autofrei – Hannovers Klimafest
 •   Klimaschutzthemenpfad www.klimaschutzpfad-hannover.de
 •   Bildung für nachhaltige Entwicklung
 •   Agenda 21 / Nachhaltigkeitsbüro
 •   Internationale und nationale Städtekooperationen in Klimaschutzprojekten
 •   Regelmäßige CO2-Audits
 enercity
 • Ausbau des GuD-Kraftwerks in Linden
 • Anteil an der Stromproduktion der Stadtwerke bis 2020 insgesamt 20%
 • Fernwärmeausbauprogramm von enercity
 • Umrüstung der Straßenbeleuchtung durch LHH und enercity
 Stadtentwässerung
 • Abgaswerte der Fahrzeuge drastisch reduzieren
 • Entsorgung Küchenabfälle über Abwasserleitungen
 • Wärme- und Kälterückgewinnung aus Abwasser

                                                    24
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Hannover (Stand 3/2014)

 Üstra
 • Emissionsreduzierung durch energieeffiziente Bahnen und Busse
 • Weiterer Ausbau ÖPNV und Fahrgaststeigerung
 • D-Linie
 Hannoverimpuls
 • Entwicklung eines Arbeitsprogramms für den Bereich Klimaschutz
 proKlima
 • Mittelausstattung dauerhaft
 • Alltagstaugliche Breitenförderung (u.a. Stromsparberatungen für einkommensschwache Bevöl-
    kerungsteile)
 Union Boden GmbH
 • Zusätzliches Fahrradparkhaus am Bahnhof
 • Standards für Sanierung und Energieversorgung

Aktuell in Planung befindliche Maßnahmen:

 LHH
 • Einführung eines emissionsarmen Citylogistiksystems
 Union Boden GmbH
 • Abluftbehandlung in Parkhäusern

Kommunale Besonderheiten

 • proKlima-Fonds
 • Klimaschutzagentur Region Hannover
 • Passivhausstandard bei allen öffentlichen Bauvorhaben und auf kommunalem Bauland als
   Vorgabe/Ökologische Standards beim Bauen
 • Stadteil Kronsberg
 • zero:e park - Null-Emissions-Baugebiet
 • Klima-Allianz Hannover 2020 (3 Netzwerke)
 • Masterplan 100% Klimaschutz gemeinsam mit der Region Hannover

                                                    25
Stadt Hemmingen
Steckbrief zum Klimaschutz der Stadt Hemmingen                   (S t a nd 1/ 20 1 4 )

Klimaschutz-Aktionsprogramm (KAP) der Stadt Hemmingen

Erarbeitungszeitraum:           4/2009-7/2010    Einwohnerzahl:
                                                 1990: 17.355 2005: 18.647               2013: 18.925
Kooperation:
•   Klimaschutzagentur (Udo Scherer, Tina        Weitere Akteure bei der KAP-Erarbeitung:
    Hackfurth)
                                                 •   IGEPA
•   Stadtwerke Hannover AG (Stefan Scheloske)
•   proKlima (Harald Halfpaap)
•   Avacon AG (Frank Hundeshagen)                Ziel des KAP:
                                                 Reduktion der Treibhausgasemissionen auf
Förderung:                                       klimaneutrale 2,0 Tonnen pro Einwohner und
                                                 Jahr bis zum Jahr 2050
•   BMU Klimaschutzinitiative
•   Stadtwerke Hannover AG
•   proKlima
•   Avacon AG

Ansprechpartner in der Verwaltung:
•   Axel Schedler (Bau und Umwelt)
•   Bettina Straube (Gebäudewirtschaft)

Thematische Schwerpunkte des KAP-Prozesses:
•   Energieeinsparung und -effizienzsteigerung in allen Zielgruppen und Anwendungsbereichen
•   Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung
•   Ausbau regenerativer Energieträger
•   Klimaeffiziente Mobilität

Politische Beschlusslage:
Ratssitzung vom 07.10.2010, Vorlage Nr. 39/2010:
"Beschluss:
1. Die Treibhausgasbilanz für Hemmingen wird zusammen mit der Bilanz der Region Hannover im
   Fünf-Jahres-Rhythmus (ab 2005) fortgeschrieben und zur Grundlage eines Klimaschutzberichtes,
   in welchem die verschiedenen Maßnahmen bezüglich ihres Erfolges und Umsetzungsgrades
   dargestellt werden.
2. Das Klimaschutzprogramm wird auf der Basis des Klimaschutzberichtes ebenfalls im Fünf-
   Jahres-Rhythmus fortgeschrieben. Ein Maßnahmen-Monitoring und eine aktive Nachverfolgung
   des vom Rat beschlossenen Maßnahmenprogramms sind zu initiieren.
3. Um für Bürger und Betriebe eine professionelle Ansprache und Vernetzung zu gewährleisten
   sowie regionale Synergien zu nutzen, soll ein Klimaschutz-Forum eingerichtet werden.
4. Hauptansatzpunkt zur Emissionsminderung sind Energieeffizienzmaßnahmen bei den Bürgern
   und Betrieben in Hemmingen. Mit „Strom abwärts!“, „Gut beraten starten“ und „e.coBizz-
   Energieeffizienz in Unternehmen“ ist der Erfolg von Kampagnen demonstriert worden. Künftig
   sollen diese noch enger mit der örtlichen Kreditwirtschaft verknüpft werden.

                                                26
Sie können auch lesen