Der Mensch ist ein soziales Wesen - Archaisches "Priming" Das Belohnungssystem - München 28.1.2019 - ExpoGate Munich-Dornach
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Die Veränderung der Welt - Wie ein Bild die Entscheidungen beeinflusst - Dieselabsatz Quelle: KFBA www. neuroeconomics-bonn.org EPI3756/2
Die Veränderung der Welt - Wie ein Bild die Entscheidungen beeinflusst - “Wir schaffen das” www. neuroeconomics-bonn.org EPI3756/3
Von der ÖKONOMIE zur NEUROÖKONOMIE „Seit der Finanzkrise wird viel über eine Neuorientierung der VWL diskutiert. Sie sei zu „mathelastig“ und basiere auf unrealistischen Annahmen.“ „In der Forschung etablieren sich beispielsweise neue Methoden wie die Verhaltensökonomie, mit der man besser prognostizieren kann, wie sich Menschen verhalten.“
Strategien lernfähiger Hirne Ein Ratespiel Bitte raten: rot oder gelb ? www. neuroeconomics-bonn.org
Strategie oder Anpassung? Gut im Spiel Schlecht im Spiel Ratten Patienten Goldfische (rechtshem. Defizit) Patienten (linkshem. Defizit) Gesunde Menschen Anpassung (Buchhalter) Strategie (Visionär) www.menschliches-gehirn.de Wolford G et al. (2000), J Neurosci
Mean instances of cheating as a function of the time of day and level of moral disengagement 6 5 Instances of Cheating 4 3 2 High Moral Disengagement 1 Low Moral Disengagement 0 Morning Afternoon Time of day High and low moral disengagement correspond to 1 standard deviation above and below the mean, respectively. www. neuroeconomics-bonn.org Kouchaki & Smith; Psychological Science (2013)
Entscheidungsprozess zur Organspende - Die Entscheidung - Organtransplantation ist sinnvoll! Gesellschaftliche und soziale Notwendigkeit Aktuelle medizinische Situation? Spender-Empfänger Kongruenz? Keine diskordanten Faktoren?
Entscheidungsprozess zur Organspende - Angebotsregelung versus Widerspruchsregelung - After: L.Wade, Sociological images, 2/2010
Entscheidungsprozess zur Organspende - Die Belohnung - Auseinandersetzung mit dem Tod? Auseinandersetzung mit der Unsicherheit? Anerkennung erst nach dem Tod! Keine belohnende Sicherheit! Kredit(Payback)karte in besonderer (Signalfarbe) schafft Anerkennung!
Die Evolution des menschlichen Gehirns - Hirnentwicklung und Anforderung - S.Kubrick, Odyssee im Weltraum 2001, 1968
Die Evolution des menschlichen Gehirns - Gehirngröße Capacité Cránienne En cm³ Homo Sapiens sapiens 1500 cm³ Homo Sapiens neanderthalensis Homo erectus Fiddes et al., Cell, 2018 1000 cm³ Homo erectus Homo habilis Homo habilis Austalopithecus africanus Lukeino (Baringo) Austalopithecus Singe Singe Ancétre du millénaireafricanus 500 cm³ Anthropoide Anthropoide Primate Préhominidés Hominidés -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 Millions d´années -1,7 -0,7 www. neuroeconomics-bonn.org
Die Evolution des menschlichen Gehirns - Gehirngröße Bessere Sprachleistung Bessere soziale Interaktion Leistungsfähigere Sinnesorgane www. neuroeconomics-bonn.org
Hirnentwicklung Flynn-Effect – increase in IQ over time Marilyn vos Savant IQ 190 ca. 0.3 IQ/year Peitschnik and Voracek, 2015 www. neuroeconomics-bonn.org
Menschheitsentwicklung Ein ganz wichtiger Aspekt - Das Gesicht Freund oder Feind Fortpflanzungspartner
Die bedeutende Rolle des Gesichts - Hinweise auf archaischen Denken - Kinder entscheiden an Hand von Gesichtsmerkmalen. Machen Erwachsene dies auch? Wählen wir Menschen auf Grund von Gesichtsmerkmalen für besondere Aufgaben? Gesichter haben eine sehr gute Repräsentation im Gehirn: „Fusiform Face area“ und Mandelkern John Antonakis and Olaf Dalgas, Science, 2009
Die Rolle des Gesichts - Erwachsene und Kinder - Experiment 1 - N=684 erwachsene Schweizer • Paarvergleiche von Gesichtern der gleichen Kandidaten • Wen halten Sie für kompetenter? Wer wurde gewählt? www.epileptologie-bonn.de John Antonakis and Olaf Dalgas, Science, 2009
Die Rolle des Gesichts - Erwachsene und Kinder - Experiment 2 - N=681 Kinder und 160 erwachsene Schweizer • Paarvergleiche von Gesichtern der Kandidaten der Parlamentswahl in Frankreich 2002 • Auswahl: Vertrauensperson (Kapitän) für ein Computerspiel www.epileptologie-bonn.de John Antonakis and Olaf Dalgas, Science, 2009
Ergebnisse - Experimente 1 und 2 - • Schweizer (naive Probanden) sagen zu 71% die Wahlergebnisse vorher. • Kinder entscheiden sich zu 72% für die gewählten Kandidaten als kompetente Kapitäne im Computerspiel. • Kinder und der Erwachsenenergebnisse sind nicht unterscheidbar! • Wahlen liegt ein "archaisches" Kompetenzurteil auf Basis von Gesichtsmerkmalen zugrunde. John Antonakis and Olaf Dalgas, Science, 2009
„Face and „Substance“? Die Welt am Sontag, 27.1.2019
„Face and „Substance“? Die Welt am Sontag, 27.1.2019
Das Gesicht Sofia Mona Wie schenken wir Vertrauen – brauchen wir überhaupt Vertrauen im Zeitalter von KI?
Würfelexperiment, Ehrlichkeit und Testosteron Stellen sie sich vor: Eine Gruppe Männer und Frauen würfeln. Das Ergebnis des Würfelns des Einzelnen ist für andere Personen nicht sichtbar. Jeder trägt sein Ergebnis in eine Liste ein (Männer und Frauen getrennt). Welche Gruppe hat die höhere Augenzahl? Die Die Frauen Männer Die Männer www.epileptologie-bonn.de
Testosteroneffekte Placebo Mittelwert = 3,5 Testosteron 70 *** 62,22 60 50 Percent 40 Ø = 4.18 Ø = 3.33 *** 34,78 30 19,57 20 17,78 15,22 * * 13,04 ** ** 10 ** *** 6,67 6,67 8,7 8,7 4,44 2,22 0 1 2 3 4 5 6 1 2 2 4 5 6 *** indicate p-values from one-sided binomial tests that the observed frequency is smaller (larger) than 16.7% www. neuroeconomics-bonn.org Wibral et al., PNAS, 2012
Von Frauen und Männern Stellenanzeige: Fester Lohn W/M: ca. 50/50 Stellenanzeige: Variabler Lohn W/M: ca. 20/80 Sicherheit ist bei Frauen ein entscheidender Faktor J.P.List Bild: FAZ 2013
Von Frauen und Männern ohne Wettbewerb mit Wettbewerb Männer steigern sich im Wettbewerb Gneezy et al., 2009
Konsequenz - Archaisches - • Das menschliche Gehirn hat eine einmalige Evolution bezüglich Gewicht und Leistung gezeigt, die noch nicht abgeschlossen ist. • Die Frontalhirnentwicklung mit besserer Kommunikation und Sozialisation belohnte die Evolution. • Es gibt eine wechselseitige Beziehung. • Wahrscheinlich ist das permanente „Streben nach mehr“ auch darin begründet. • Wir weisen als Menschen viele archaische Elemente auf. • Ist die „digitale Demenz (Spitzer, 2012)“ ein realistisches Szenario oder entwickelt sich einer „neuer“ Mensch der “homo informaticus“?
Das Belohnungssystem des Gehirns - Elektrische Stimulation des Nc. Accumbens - Eine Entdeckung aus „Versehen“…. J.Olds und P.Milner, 1954 Alle bisher untersuchen Spezies - einschließlich des Menschen - besitzen ein Belohnungssystem mit zentraler Bedeutung
Das Ultimatumspiel oder der „homo non-oeconomicus“ A B + + 10:1 3:1 2:1 ? 1:1
Das Ultimatumspiel im Gehirn De Quervain et al., Science (2004). homo oeconomicus? Der scheinbar Übervorteilte Lösung: bestraft, obgleich er dadurch Die Bestrafung aktiviert das jede Chance auf Gewinn vergibt. Belohnungssystem "Altruistisches Strafen„ Warum lassen es sich Menschen Ein evolutionärer etwas kosten, andere für soziale Vorteil „Verfehlungen“ zurechtzuweisen?
2 Monkeys www. neuroeconomics-bonn.org youtube (2016)
2 Monkeys www. neuroeconomics-bonn.org youtube (2016)
Belohnungssystem - Geld - 5 € jetzt >> 20 € in einer Woche Geld aktiviert unser Belohnungssystem deutlich www. neuroeconomics-bonn.org
Gehirnfunktionen - Belohnungssystem - (Geld)verlußt „schmerzt“ (Geld)gewinn „tut gut“ www. neuroeconomics-bonn.org Kuhnen and Knutson, Neuron 2005
Changes in unchosen task preference by condition 0 -0,1 -0,2 Δ Preference -0,3 -0,4 -0,5 Paracetamol -0,6 -0,7 Acetaminophen Placebo www.epileptologie-bonn.de DeWall et, al.; J Exp Soc Psychol (2015)
Riskioabschätzung und Dopamin 14 12 * Placebo Absolute Update Dopamin 10 8 6 4 2 0 Undesirable Desirable www. neuroeconomics-bonn.org Sharot et al.; Curr Biol (2012)
Menschheitsentwicklung und „4.0“ Wie und wo holen wir uns unsere Belohnungen? Brauchen wir Belohnungen dann noch?
Die unterschwellige Beeinflussung - Bahnung oder „Priming“ - Ein völlig unterschätzter Effekt in der zwischenmenschlichen Interaktion
Umsetzung neuroökonomischer Erkenntnisse Staat: Fahrverbot Nudging: Steuer für Diesel erhöhen Priming: Den Film “Planet Erde II” um 20.15
Priming und Geld Geld und Selbstoffenbarung Fragebogen mit Prime "Geld" Fragebogen ohne Prime www. neuroeconomics-bonn.org Mukherjee et al. (2013) Front Psychol
Die unterschwellige Beeinflussung - Bahnung oder „Priming“ das „Arbeitszimmer“ www. neuroeconomics-bonn.org EPI3756/43
Krieg www.epileptologie-bonn.de
Beliebte Vornamen 1 Adolf 21 41 61 Platz 81 101 121 141 1890 1895 1900 1905 1910 1915 1920 1925 1930 1935 1940 1945 1950 Stalingrad Sportpalast- 1942 rede 1943 www.epileptologie-bonn.de www.beliebte-vornamen.de
Das Gedächtnissystem Emotion Bewusste Erinnerung www. neuroeconomics-bonn.org
Gedächtnisbildung - Bahnung als “Gedächtnisbildung” - Dumm und traurig – klug und glücklich Insulärer Cortex: Fehlerantworten nach negativem Priming (stupid, sad) Bengtsson et al. (2010) Die Inselregion wird auch aktiviert, wenn Schmerz richtig weh tut Mobbing ist ein richtiges Problem für den Betroffenen
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • These: Das Banken-System begünstigst Unehrlichkeit ausschließlich Banker ausschließlich in ihrer beruflichen Rolle nicht in ihrem privaten oder Freizeitverhalten • N = 128 Banker (aus Zürich) • randomisiert: Priming-Fragen beim Interview zu Beginn Bedingung "Bank": 7 Fragen zur beruflichen Situation (aktiviert Rolle) Bedingung "Kontrolle": 7 Fragen ohne Bezug zum Beruf www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • "Tossing coin"-Aufgabe Werfen Sie 10x eine Münze und notieren Sie jeweils "Kopf" oder "Zahl". Für "Kopf" erhalten Sie jeweils 20$. Für "Zahl" erhalten Sie nichts. Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn Sie mindestens die durchschnittliche Anzahl von "Kopf" erreicht haben (Regeln für Boni-Auszahlung!) Sie werden nicht kontrolliert! • Jeder Einzelne könnte lügen und sich hinter dem Zufall verstecken. • Aber: Die Gruppenergebnisse verraten den Betrug! www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Ultimatum Game und Testosteron A bietet X€ Diktatorspiel: B hat keine Wahl Generosität B altruistisches Strafen Annehmen Zurückweisen (Stromstoß) www.epileptologie-bonn.de Zak et al. (2010) PLoS One
10 5 0 -5 -10 0 1000 2000 3000 4000 DHT in pg/ml Placebo Generosity in $ Testosteron Generosity in $ Fitted values www.epileptologie-bonn.de Zak et al. (2010) PLoS One
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • These: Das Banken-System begünstigst Unehrlichkeit ausschließlich Banker ausschließlich in ihrer beruflichen Rolle nicht in ihrem privaten oder Freizeitverhalten • N = 128 Banker (aus Zürich) • randomisiert: Priming-Fragen beim Interview zu Beginn Bedingung "Bank": 7 Fragen zur beruflichen Situation (aktiviert Rolle) Bedingung "Kontrolle": 7 Fragen ohne Bezug zum Beruf www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • "Tossing coin"-Aufgabe Werfen Sie 10x eine Münze und notieren Sie jeweils "Kopf" oder "Zahl". Für "Kopf" erhalten Sie jeweils 20$. Für "Zahl" erhalten Sie nichts. Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn Sie mindestens die durchschnittliche Anzahl von "Kopf" erreicht haben (Regeln für Boni-Auszahlung!) Sie werden nicht kontrolliert! • Jeder Einzelne könnte lügen und sich hinter dem Zufall verstecken. • Aber: Die Gruppenergebnisse verraten den Betrug! www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature Control Binomial Professional identity Binomial 30 30 51.6% Treffer 58.2% Treffer p=0.42 p=0.002 Percentage 20 20 10 10 0 0 0 20 40 60 80 100120 140 160 180 200 0 20 40 60 80 100120 140 160 180 200 Earnings (US$) Earnings (US$) Binomial: zu erwartende Zufallsverteilung Control: Banker, die nicht auf ihren Beruf geprimed wurden Professional: Banker, die auf Beruf geprimed wurden www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature Der Effekt tritt in anderen Branchen und bei Studenten, die man auf das Thema Geld primed, nicht auf. (Zusatzexperimente) difference in success rates of coin flips Priming-Effekte (Profession/Banking - Control) 10 Average percentage point 5 0 -5 -10 Bank Non-banking Students employees employees www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature „Our results thus suggest that the prevailing business culture of the banking industry weakens and undermines the honesty norm, implying that measures to re-establish an honest culture are very important.“ www. neuroeconomics-bonn.org
Menschheitsentwicklung und „4.0“ I think Elon (Musk) is exactly wrong. He doesn’t understand the benefits that this technology will provide to making every human being smarter. The fact of the matter is that AI and machine learning are so fundamentally good for humanity. The example I would offer is, would you not invent the telephone because of the possible misuse of the telephone by evil people? No, you would build the telephone and you would try to find a way to police the misuse of the telephone Alphabet-Berater Eric Schmidt, Ex-Google CEO
Politik Individuelles Priming „micro targeting“ > 50 Mrd. $ www.epileptologie-bonn.de
Chemnitz 2018 23 27 18 15 7 6 Priming via soziale Medien Bild, 1.9.2018
Die “Take Home Message” Das menschliche Entscheidungsverhalten ist nur individuell komplex. Neben archaischen Elementen ist das “Priming” eine wesentliche Komponente. Eine Aktivierung des Belohnungssystems ist sehr entscheidungsbestimmend. Dies zu unterschätzen ist sträflich. Die digitale Welt und “big data“ eröffnen ungeahnte positive und negative Möglichkeiten. Dort hat die Zukunft gerade mal begonnen. www. neuroeconomics-bonn.org Bansky, britischer Graffitikünstler
Politik Individuelles Priming „micro targeting“ > 50 Mrd. $ www.epileptologie-bonn.de
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Ehrlichkeit und Umgebung 45% Das Heim ist geschütztes Terrain 20 Euro 72% www. neuroeconomics-bonn.org A. Falk et al., in press
Geld und „unmoralische Handlung“ - Vergasen von Labormäusen - 10(20) Euro werden gegeben Konditionsalternativen: A: 0 Euro und die Maus überlebt B: 10 Euro und die Maus wird getötet (Gas) Überzählige Labormäuse werden getötet (Gas) Einzelperson - wie oben ca. 40% 2 Personen - Handeln erfolgreich? - Maus stirbt ca. 60% Gruppe - 2 handeln erfolgreich - Maus stirbt ca. 70% www.epileptologie-bonn.de Falk and Szech, Science, 2013
Die unterschwellige Beeinflussung - Bahnung oder „Priming“ - Ein völlig unterschätzter Effekt in der zwischenmenschlichen Interaktion
Die unterschwellige Beeinflussung - Bahnung oder „Priming“ - www.epileptologie-bonn.de Welt der Naturwunder, ARD, 2010
Gedächtnisbildung - Bahnung als “Gedächtnisbildung” - Dumm und traurig – klug und glücklich Insulärer Cortex: Fehlerantworten nach negativem Priming (stupid, sad) Bengtsson et al. (2010) Die Inselregion wird auch aktiviert, wenn Schmerz richtig weh tut Mobbing ist ein richtiges Problem für den Betroffenen
Beliebte Vornamen 1 Adolf 21 41 61 Platz 81 101 121 141 1890 1895 1900 1905 1910 1915 1920 1925 1930 1935 1940 1945 1950 Stalingrad Sportpalast- 1942 rede 1943 www.epileptologie-bonn.de www.beliebte-vornamen.de
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • These: Das Banken-System begünstigst Unehrlichkeit ausschließlich Banker ausschließlich in ihrer beruflichen Rolle nicht in ihrem privaten oder Freizeitverhalten • N = 128 Banker (aus Zürich) • randomisiert: Priming-Fragen beim Interview zu Beginn Bedingung "Bank": 7 Fragen zur beruflichen Situation (aktiviert Rolle) Bedingung "Kontrolle": 7 Fragen ohne Bezug zum Beruf www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Wann sind Banker ehrlich – und wann nicht? Cohn, Fehr & Maréchal (2014) Nature • "Tossing coin"-Aufgabe Werfen Sie 10x eine Münze und notieren Sie jeweils "Kopf" oder "Zahl". Für "Kopf" erhalten Sie jeweils 20$. Für "Zahl" erhalten Sie nichts. Das Geld wird nur ausgezahlt, wenn Sie mindestens die durchschnittliche Anzahl von "Kopf" erreicht haben (Regeln für Boni-Auszahlung!) Sie werden nicht kontrolliert! • Jeder Einzelne könnte lügen und sich hinter dem Zufall verstecken. • Aber: Die Gruppenergebnisse verraten den Betrug! www. neuroeconomics-bonn.org Cohn et al. (2014) Nature
Ultimatum Game und Testosteron A bietet X€ Diktatorspiel: B hat keine Wahl Generosität B altruistisches Strafen Annehmen Zurückweisen (Stromstoß) www.epileptologie-bonn.de Zak et al. (2010) PLoS One
10 5 0 -5 -10 0 1000 2000 3000 4000 DHT in pg/ml Placebo Generosity in $ Testosteron Generosity in $ Fitted values www.epileptologie-bonn.de Zak et al. (2010) PLoS One
10 8 6 4 2 0 0 1000 2000 3000 4000 DHT in pg/ml Placebo Punishment in $ Testosteron Punishment in $ Fitted values www.epileptologie-bonn.de Zak et al. (2010) PLoS One
Neuroökonomie Event-Feature-Emotion-Complex (EFEC) Spieler 1 Spieler 2 Frauen zeigen Empathie sowohl bei fairen als auch unfairen Mitspielern fair unfair leichter Stromstoss Männer empfinden Mitleid nur bei fairen, nicht aber bei unfairen Mitspielern www. neuroeconomics-bonn.org Frith et al, 2005
Neuroökonomie Event-Feature-Emotion-Complex (EFEC) Spieler 1 Hohe Lust auf Rache bei Männern Spieler 2 fair unfair Anstieg von leichter Stromstoss positiven Gefühle mit stärkerem Verlangen nach Rache bei Männern www. neuroeconomics-bonn.org Frith et al, 2005
Belohnungssystem - Geld - 5 € jetzt >> 20 € in einer Woche Geld aktiviert unser Belohnungssystem deutlich www. neuroeconomics-bonn.org
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