Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern

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Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
                                Fédération Suisse de Pêche FSP
                                Federaziun Svizra da Pestga
                                Federazione Svizzera di Pesca

                                www.sfv-fsp.ch

Der tägliche
Tsunami
in den
Schweizer
Gewässern

Kraftwerke töten mit Schwall-Sunk
Fische und gefährden Menschen!

Positionspapier, 5. Juni 2014
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
Fédération Suisse de Pêche FSP
Federaziun Svizra da Pestga
Federazione Svizzera di Pesca

Was ist Schwall-Sunk?
Speicherkraftwerke haben die technische                   Di 18.02.2014
                                                                12:00
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                                                                                                12:00
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                                                                                                                          12:00
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                                                                                                                                                       12:00
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                                                                                                                                                                                          12:00
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                                                                                                                                                                                                                 12:00
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                                                                                                                                                                                                                                        12:00

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Möglichkeit, die Stromproduktion zu variieren.                                           m3/s

                                                                                         220

Durch eine kurzfristige Inbetriebnahme der                                               210

                                                                                         200
Turbinen entstehen täglich – manchmal                                                    190

mehrmals täglich – Phasen künstlicher                                                    180

                                                                                         170

Hochwasser. Nach dem Abstellen der Turbinen                                              160

                                                                                         150
werden oft nur noch die gesetzlich vorge-                                                140

schriebenen Restwasser (oder noch weniger)                                               130

                                                                                         120

an die Gewässer abgegeben. Diese Abfluss-                                                110

                                                                                         100
schwankungen werden als Schwall-Sunk                                                     90

bezeichnet.                                                                              80

                                                                                         70

                                                                                         60

                                                                                         50

                                                                                         40

                                                                                         30

                                                                                         20

                                                                                         10

                                                                                         0
                                                  AWA Amt für Wasser und Abfall                         A   2215 10 10 Abfluss m3/s/Saane Laupen                   provisorische Daten                            Wochenganglinie
                                                  OED Office des eaux et des déchets                                                                               Données provisoires
                                                  Reiterstrasse 11                                                                                                                                                Saane, Laupen*
                                                  3011 Bern
                                                                                                                                                                   Kleinere Lücken sind nicht dargestellt.
                                                  © AWA Amt für Wasser und Abfall 2010
                                                                                                                                                                                                                                                24.02.2014
                                                                                                                                                                                                                                                HydroPro™ Grafik

Schwall 150 m3/s                                                                         Sunk 16 m3/s

Ein Risiko für Fische und Gewässer
In der Schwallphase riskieren kleine Fische und andere Kleinlebewesen unkontrolliert weggespült
zu werden. In der Sunkphase fallen flache Uferzonen trocken, was zum Stranden von Fischen
führen kann, die den Weg zum Niederwassergerinne nicht mehr finden und ersticken. Extreme
Schwall-Sunk-Betriebe erfolgen vor allem in den Wintermonaten. Die in dieser Jahreszeit wichtige
Laichentwicklung und der Aufbau der Benthosorganismen (Kleinlebewesen), die als Futterbasis
für Fische, Wasseramseln und Flussuferläufer dienen, werden dadurch massiv gestört. Durch
den Schwall-Sunk-Betrieb werden kurzfristige Temperaturschwankungen ausgelöst, welche für
Flora und Fauna schädlich und damit ökologisch gravierend sind.

2
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
   Fédération Suisse de Pêche FSP
   Federaziun Svizra da Pestga
   Federazione Svizzera di Pesca

                isch ,
Gefährlich für F
            Natur und
        Bevölkerung
      Schwall-Sunk – ein unverdächtiger technischer Begriff. Aber dahinter steckt eine perfide
      Maschinerie, die Fische und Kleinlebewesen tötet sowie die Flora im und am Wasser zerstört.

      Schwall-Sunk – ein System, mit dem über 100 schweizerische Kraftwerke die Wassermenge
      massiv variieren, um kurzfristig ihre Gewinne zu maximieren. Die grossen Wasserschwankungen sind ökologisch
      schädlich. Aber die Gier nach Profit ist stärker.

      Schwall-Sunk – eine Gefahr auch für Menschen. Warntafeln weisen darauf hin, dass beim plötzlichen
      Anschwellen der Gewässer Menschen beim Schwimmen oder beim Erholen am Wasser plötzlich um ihr
      Leben bangen müssen.

      Schwall-Sunk ist schädlich
      Die schädlichen Auswirkungen von Schwall-Sunk sind wissenschaftlich mehrmals untersucht und in der
      Literatur beschrieben worden. Als mögliche Folgen des Schwall-Sunk-Betriebes werden angeführt:

      • S chwankungen der Wassertemperatur und
         des Sauerstoffangebotes;
      • Schwankungen der Fliessgeschwindigkeit und der Wassertiefe;
      • Aufwirbeln und Verfrachten von Feinsedimenten;
      • Erhöhte Trübung;
      • Erhöhte Abschwemmung von Benthosorganismen
         (Kleinlebewesen);
      • Trockenfallen von Benthosorganismen, Fischeiern und Fischen;
      • Vermindertes Nahrungsangebot für Fische;
      • Beeinträchtigung der Reproduktion bei Fischen.

      Literaturhinweise:
      CUSHMAN, R.M. (1985): Review of Ecological effects of Rapidly Varying
      Flows Downstream from Hydroelectric Facilities.
      MOOG, O. (1993): Quantification of daily peak hydropower effects
      on aquatic fauna and management to minimize environmental impacts.
      VALENTIN, S. (1997): Effets écologiques des éclusées en rivière.
      SCHÖB, P. (1998): Untersuchung des Fischbestandes in der vom
      Schwellbetrieb des Kraftwerkes Kubel beeinflussten Sitter. Limnex
      (2004): Auswirkungen des Schwallbetriebes auf das Ökosystem
      der Fliessgewässer: Grundlagen zur Beurteilung.
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Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
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Federaziun Svizra da Pestga
Federazione Svizzera di Pesca

Fischer erzwingen Schwall-Sunk-Sanierungen
Die vom Schweizerischen Fischerei-Verband SFV lancierte und 2006 mit über 160‘000
                                                                                          814.20
Unterschriften eingereichte Initiative «Lebendiges Wasser» enthielt unter anderem die Forderung
nach einer Verminderung der Schwall-Sunk-Wirkungen.

Das Parlament
          schuhat    setz Forderung als berechtigt betrachtet und sie in seinem Gegenvorschlag
                tzgediese
 Gewässer
berücksichtigt.                                                 terwege;                        r Gü
                                                                     ir ts chaftliche                                         ung;
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                                                   d fdes Gewässerschutzgesetzes                       W    a    serführdie
                                                                                                               swurden                                           ffene
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                                                                     n  m  it   z e  itw    e is  e r
                                                                                                                               e  n ,  s o f   rn eine o ng
                                                                                                                                   Wasserkraftwerksbetreiber
                                                                                                                                             e
      c.                                               sgräbe«kurzfristige künstliche
                                                 ngJahren                                                      deckun des    g                      he Nutzu
verpflichtet,   innerhalb von zwanzig
                                tw  ä  s s e r u                                           u  n d   Ü   b  erÄnderungen           ts c  h a f tl ic
                        e En                                                     gen
                                                                          luneinheimischen                             ndw     ir
       d. klein (Schwall und
Wasserabflusses
                                         s te
                                              Sunk), welche
                                               h e  n d  e r Eindodie                 o  d  e r   f       die laund
                                                                                                    ür Tiere               Pflanzen         sowie deren
                                       e                                  h is    t
Lebensräume wesentlich
                       Ersatz bbeeinträchtigen»       ht mgemässögzu licverhindern            oder zu beseitigen.
        e. den Beeinträchtigung  h  r u n g    n icliegt                    b r in  g  t.
                 Wasserfü Ndie                         e mit sichbei Schwall mindestens 1,5mal grösser ist als
Eine wesentliche                                                             Artikel       41e     der revidierten Gewässerschutz-
                                         a c  h te  il
                   rhebli he
verordnung dann vor, cwenn                     Abflussmenge
                                                                                                                                                                          n
bei Sunk und egleichzeitig «die standortgerechte Menge,seZusammensetzung
                                                                                w   ä  s      r n                              und Vielfaltbeder
                                                                                                                                           ie        r      ksichtige
                                                                                                                                                       ücpflanzlichen
                                                                              e                                                         S                                  -
und tierischen Lebensgemeinschaften
                                         it a li s ie  r u    g von Gverändert werden».
                                                           nnachteilig                               v o  n     G  e wässern. tschaftlichen Aus
                                 Rev                                                     rung                                        wir
      Art. 38a
                    26
                                                   ü  r   d  ie    R  evitalisie dschaft sowie die
                                    orgen fschlampen                             ie La        n
Kantone K
       1 Die        antone snicht
                  dürfen
                                             r  d ie    N    a tur und d ng ergeben.                                                              f e st. Sie so ird.
                                                                                                                                                                        rgen
                            utz   e n   f ü                               li s ie  r u                                               d  a f ü r
               i den Nverpflichtet,
Damit bei der Schwall-Sunk-Sanierung
           beKantone
        dadie                            h  ausbisdeEnde  r Revita
                                                            nicht     so   geschlampt             wird
                                                                                                   n
                                                                                                          wie     bei    der
                                                                                                        dSanierungsplanung
                                                                                                                                n
                                                                                                           en Zeitpla ung vorzulegen
                                                                                                                               Restwassersanierung,
                                                                                                                                           b erücksichundung des
                                                                                                                                                                 tigt w
wurden                    , d ie   s ic                            2014     dem   n  dBund le  g e
                                                                                                 ihre                      la  n
        wirkunalle gen                                    sierudie       en u
                                                                    ngdurchgeführten                                     p
                                                                                                      Nutzungs gabzustatten.                                   lan
                                                                                                                                                     achpBundesamt
anschliessend            vier JahreRBericht
                                   ie       e  v it aliüber                 R   ic  h  t-    u nd Massnahmen
                                                                                                                      V  o r    a b e  n der SDas              7  Ersatz zu
                  planhat        d
                          en bereits                    g    b  e i  der                            a c  h  d   en                        u  n i  1  9       2
                                                                                                                                                        79 welche
         2 SieBAFU
für Umwelt
                                          Plan
                                            2011   u n
                                                     eine     Vollzugshilfe
                                                                               chen is
                                                                                     für    diet  n
                                                                                                  Schwall-Sunk-Sanierung
                                                                                                                           m 22       . J    publiziert,
            afürdie
aufzeigt,dwie          ass diese Beeinträchtigungen
                  , dbestehenden              n  F   r u c  htfolgeflä erfasst         n  u n  g  s
                                                                                                und g   setzes vowerden können und wie
                                                                                                      ebewertet
                                           a
                            Verlustdie Art1der                                    la
          Für einen csowie
die Sanierungspflicht
                                            k e l             es RaumpSanierungsmassnahmen bestimmt werden können.
                                                       3 dmöglichen
                                       r ti
                     s na h A Schwall-Sunk – Strategische Planung» ist auch für Fischerei-
           Bunde«Sanierung
Die Publikation
                      .
            leisteninteressant,                                                                                                                                             ver-
                                                                                                                                                             sser nicht
Organisationen                           die den kantonalen Behörden auf die Finger schauen wollen:
                                                                                      f f e  in      een vor).
                                                                                                   Snicht                                     s ie    W   a
                                                                                 to                                                        n
                                                              n fester S                                                          wen
www.bafu.admin.ch/uv-1203-d (eine gedruckte                                Fassung          liegt
                                          Einbringe                                          in  z u  b r in  gen, auch
                   . 39                                                          een e
Mehr als     Art110         kritische      t,  f e    te   S
                                                    Kraftwerke
                                                    s         toffe in S
                             ntersagin der Schweiz rund 130 Kraftwerke Schwall-Sunk.
                 Es ist uderzeit                                                                                          n:                                                 ende
Insgesamt 1betreiben
                             e n   k ö nnen.                                          tt u  n  g e n   bewillige                                ,  w   e n  n   überwieg bte
                         ig                                                Sch     ü                                          Gebiete        n                                e
Das Bundesamt unrein  für Umwelt BAFU hat in
                                              B  e h  ö r d         annVorabklärung
                                                             e keiner                              110 potentielle
                                                                                                        b  e r  b a u te  n Schwall-Sunk-         s ic  h    d  e r angestr
                             ntonaleund diese in einer                                     n in ü (Seiten 6/7) dargestellt.             und
                                                                        ne Baute hüttung erfordern
Wasserkraftanlagenkaermittelt                                               Übersichtskarte
               2 Die                                                d e
                                                         e b  u  n
                                       tandortg                                  ine Sc
                     a. für s iche Interessen e hen lässt;                                                                                                   .
                              öffentl                           ic  h t erreic                                       81  s4.2
                                                                                                                           s e r0t werden kann                                 Ufer-
                                                      e r s   n                                                  e r b e                                          zerstörte
                                Z  w  e c k and                                         a  s s e r z o ne v                                     e n  ,  u n  d
     Bundesgesetz                                                              chw                                                      stalt
                   n  Sc   hu   tz   de  nr d Ge
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                                                         csse                                       ie   m    ö  g li ch zu ge
      über    de                      n
                        b. we , GSchG) d so natürlich w
                                                            in
      (Gewässerschutzgeshetz
                   3 Die Sc ü
                                        ttungen s en.
                                                     ersetz
                          eta1ti(Ston ist zu1. August 2013)                                                                                                                       ässer
                    v e g
       vom 24. Januar 199
                                      and am
                                                                                                                                                         in      e in em Gew ren
                                                                           d Sunk                                                            sses                                 de
                                                    S  chwall un                                           d e  s    W    asserabflu d Pflanzen sowie asser-
                              39a     2 8
                                                                                           unchageft,n                                re u     n                           n W
                     Art.mm              der Schk    weizen  srisc
                                                               tl ic heEidÄgen
                                                                    hen         ndoss erens
                                                                                                  in  h  e im    is chen Tie den Inhabern vo Auf An-
                                      g                ü                                        e                                       n                       t werden. ulichen
                                 lun
                                                                                                                        ssen vo
                    sve rsa                    e 2 und 3 der Buende                       ie ng1,
       Die   Bu nde
                       1K    u r z    istisätgze
                                   frAb                      k  ) ,   w    lc hsvee rfadssu         2
                                                                                                         e n  ,   m   ü                         b e s  e it ig
                                                           n                                          g
                                                     SuBundesrates vom                       äcrilhti                      dert oder de anstelle von ba
                      Art  ike l 76                                                                 198  7 3 ,
        gestützt auf
                             hwe aBolltscuhaf
                         incein
                                              ndt des                ic h    b  ee29.intrAp                     v e r h in
        nach Einsicht(S                                    se   n tl                                    e n                                   ör
        beschliesst: Lebensr
                                       äume we ulichen Massnahm rks kann die Beh
                                                           b  a                                    tw   e
                                           en mit                                   serkraf
                         kraftwerk habers eines Was dnen.
                         trag des emm
                                           In                                    nor
                                           m     n   b  e
                                                        un tr iebliche a
                                                             gen                                      :
         1. Titel: Allge  Mme assnah
                                  ine   Be   sti
                                                                          te  n   sich nach                                            ssers;
4
                                          a  s s n a  h  m   en    r ic h
                                                                                                   g  u n  g e  n   des Gewä
                              Die
                           2 Zw  eckM                                    Behteeiniligträchtiwirkungen zu schützen.
         Art. 1
                                                      G   r a d   d er nac               en Ein                                                                     in Kraft s
                                                                                                                                                                              eit
         Dieses Gesetz bezwe     a. ckt, ddie em  Ge   wä   sse r  vor
                                                                                                                                                   rierung),
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
Fédération Suisse de Pêche FSP
Federaziun Svizra da Pestga
Federazione Svizzera di Pesca

                                                                  Schwall                                Sunk

Konkrete Massnahmen sind möglich
Für die Sanierungen kommen verschiedene bauliche oder betriebliche Massnahmen in Frage,
die in dieser Tabelle aufgelistet sind:

   Massnahmen                                                      Probleme, Konfliktpunkte

   Turbiniertes Wasser nicht in den Fluss einleiten, sondern

   direkt in einen See (baulich)                                   Distanz, Kosten

   separates Fliessgewässer für das                                Landnutzung, Kosten
   turbinierte Wasser (baulich)

   Turbiniertes Wasser gezielter in den Fluss einleiten

   Bau von Rückhaltebecken,                                        Landnutzung, Kosten
   Kavernen (baulich)

   Erhöhung Minimalabfluss (ab Stausee,                            Nutzungsrechte, Wirtschaftlichkeit
   ab Dotierturbine) (betrieblich)

   Beschränkung der Leistung;                                      Nutzungsrechte, Wirtschaftlichkeit,
   Maximalabfluss (betrieblich)                                    Flexibilität

   Antizyklisches Turbinieren verschiedener                        Nutzungsrechte, Wirtschaftlichkeit,
   Zentralen (betrieblich)                                         Flexibilität

   Verringerung der Abflusswechselraten                            Nutzungsrechte, Wirtschaftlichkeit,
   durch langsames, stufenweises An - und                          Flexibilität
   Zurückfahren der Turbinen

   Turbinieren in den Stauraum                                     Nutzungsrechte, Wirtschaftlichkeit
   eines Laufwasserkraftwerkes

   Minimierung der betroffenen Gewässerzonen

   Morphologische Optimierung des Gewäs-                           Landnutzung, Kosten, Wirksamkeit
   sers, Gewässerneugestaltung (baulich)

   Einbau von Hilfswehren (baulich)                                Kosten, Wirksamkeit

Quelle: Synthesebericht Schwall-Sunk, Meile/Fette/Baumann, 2005

                                                                                                                5
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Kritische Anlagen
In der Schweiz entstanden zwischen 1950 und 1970 grosse Speicherseen, die zur Produktion
von Spitzenenergie auf Schwall-Sunk-Betrieb ausgerichtet sind. Mit der europäischen
Strommarkt-Liberalisierung in den 1990er Jahren und der 2000 erfolgten Gründung der
Energiebörse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig nahm das Schwall-Sunk-Phänomen
nochmals zu. Diese Karte weist mehr als 110 Anlagen mit einem Schwall/Sunk-Verhältnis aus,
das über der kritischen Grenze von 1,5:1 liegt. Bei mehr als 70 Anlagen wird ein Schwall/Sunk-
Verhältnis über dem Wert von 5:1 angenommen, welcher in der Literatur als ökologisch
gravierend bezeichnet wird.

Potenzielle Schwall/Sunk-Verhältnisee (Vs/s)
bei der Wasserrückgabestelle einer WKA
• Vs/s < 1,5:1
• 1,5 : 1 > Vs/s < 5:1
• Vs/s > 5:1
Quelle BAFU

6
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schwall-Sunk betrifft längst nicht nur die Fische.
    50 Prozent der Arten leben im und am Wasser.
    Sie sind Teil dieser Lebensräume. Deshalb bedroht
    Schwall-Sunk die gesamte Artenvielfalt rund
    um den Gewässerraum.

     Kosten und Finanzierung
     Für die innerhalb von zwanzig Jahren zu erfolgenden Sanierungen wird
 mit Kosten von insgesamt rund einer Milliarde Franken gerechnet.

Die Kraftwerkbetreiber erhalten von der nationalen Netzgesellschaft (Swissgrid)
die Kosten der Sanierungsmassnahmen zurückerstattet. Die Finanzierung
   erfolgt durch einen Zuschlag von 0,1 Rappen pro Kilowattstunde auf den
        Übertragungskosten der Hochspannungsnetze.

                                                                          7
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
 Fédération Suisse de Pêche FSP
 Federaziun Svizra da Pestga
 Federazione Svizzera di Pesca

Beispiel
     Schiffenen/Saane
 Das im Kanton Freiburg, an der Grenze zum Kanton Bern liegende Kraftwerk Schiffenen wurde
 speziell zur Erzeugung von Spitzenenergie erstellt und ging anfangs der 60er Jahre ans Netz.
 Mit der vom Kanton Bern erteilten Konzession wurde eine maximale Turbinierung von 135 m3/s
 bewilligt und eine Restwassermenge von 5 m3/s festgesetzt – daraus ergibt sich ein rekordver-
 dächtiges Schwall/Sunk-Verhältnis von 27:1.

 Das genügte der Groupe E, welche das Werk betreibt, jedoch nicht und sie begann 2001 damit,
 das technisch mögliche Maximum von 180 m3/s zu turbinieren, was zu einem Schwall/Sunk-
 Verhältnis von 36:1 führte.

 Schwall 150 m3/s                                               Sunk 16 m3/s

     Groupe E verurteilt
     Als die Fischer die massive Zunahme der
     Abflussschwankungen feststellten, schlugen
     sie Alarm, und nachdem Interventionen beim
     Betreiber und beim Bund nichts fruchteten,
     erstatteten sie Anzeigen wegen Konzessions-
     verletzung und Tierquälerei.

     2007 hat der Strafeinzelrichter in Bern den
     verantwortlichen Direktor wegen der Konzessi-
     onsverletzung zu einer Busse von 1’000 Franken
     verurteilt und die Groupe E musste den
     widerrechtlich erzielten Gewinn von 100‘000 Fran-
     ken an den Staat abliefern.

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Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
Fédération Suisse de Pêche FSP
Federaziun Svizra da Pestga
Federazione Svizzera di Pesca

Tierquälerei richterlich bestätigt
Die Klage wegen Verletzung der Tierschutzgesetzgebung wurde dem freiburgischen Untersu-
chungsrichter zugewiesen, der dazu eine Expertise einholte. Die Experten kamen zum Schluss,
durch die konzessionierte Nutzung würden jährlich 6‘000 Fische verenden. Der daraus resultie-
rende Schaden wurde auf 67‘000 Franken beziffert.

Obwohl der Untersuchungsrichter das Verendenlassen von Fischen, welche in der Sunkphase in
trocken fallenden Kiesbänken und Tümpeln qualvoll zugrunde gehen, als Tierquälerei qualifizierte,
wurde das Verfahren 2008 mit der Begründung eingestellt, gewisse Kollateralschäden müssten
bei der Wasserkraftnutzung in Kauf genommen werden.

Das von den Fischern eingeleitete Verfahren hat immerhin dazu geführt, dass heute beim
Kraftwerk Schiffenen in der Regel die zulässige Spitze von 135 m3 eingehalten wird. Das Schwall/
Sunk-Verhältnis erreicht dabei in der Saane unterhalb Laupen zeitweise den Wert von 9:1und
liegt damit schweizweit immer noch im Spitzenfeld und deutlich über dem von der Wissenschaft
als ökologisch verantwortbaren Bereich.

Beispiel Doubs
Am französisch-schweizerischen Grenzgewässer befinden sich
innerhalb von zirka 20 km die drei Kraftwerke Le Châtelot,
Le Refrain und La Goule, deren Schwall-Sunk-Betrieb
sich gegen Goumois hin kumuliert.

Das extreme Schwall-Sunk-Regime ist
– neben anderen negativen Einflüssen –
die Hauptursache dafür, dass das vormals paradiesische Gewässer
zum Sorgenkind geworden ist. Der einzigartige Roi du Doubs (SFV-Fisch des Jahres 2013)
ist in hohem Masse gefährdet. 2012 wurden nur noch gerade 52 Exemplare gezählt.

«Berner Konvention» beschliesst klare Empfehlungen
Der SFV hat zusammen mit Pro Natura und WWF Schweiz bei der «Berner Konvention» in
Strassburg eine Klage eingereicht und dabei den schweizerischen und französischen Behörden
Untätigkeit beim Schutz des akut gefährdeten Roi du Doubs vorgeworfen. Die «Berner Konventi-
on» ist ein Übereinkommen des Europarates für den Schutz wild lebender Pflanzen und
Tiere und ihrer Lebensgrundlagen.

Im Auftrag der «Berner Konvention» hat in der Folge ein unabhängiger belgischer Experte
die Situation vor Ort untersucht. Gestützt auf diesen Expertenbericht hat der ständige Ausschuss
im Dezember 2013 klare Empfehlungen beschlossen: Schwall-Sunk-Betriebe der Wasserkraft-
werke abbauen, Fisch-Durchgängigkeit des Flusses verbessern, alte Wehre abreissen, schädliche
Kläranlagen modernisieren, Güllenbelastung durch Bauern reduzieren.

                                                                                                    9
Der tägliche Tsunami in den Schweizer Gewässern
Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
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 Federaziun Svizra da Pestga
 Federazione Svizzera di Pesca

  Beispiel
Alpenrhein
 Im 6‘122 km2 grossen Einzugsgebiet des Alpenrheins
 befinden sich derzeit 40 Stau- und Kraftwerksanlagen
 mit einem nutzbaren Speichervolumen von rund
 800 Millionen m3. In den Wintermonaten verursachen
 die Wasserkraftwerke grosse tagesrhythmische
 Abflussschwankungen. Durch die Überlagerung
 von zurückgeleitetem Triebwasser verschiedener
 Kraftwerksanlagen wird ein massiver Schwall-
 Sunk-Effekt aufgebaut.

 Die Fischer am Alpenrhein sind überzeugt,
 dass hauptsächlich die unnatürlichen Abfluss-
 schwankungen für den massiven Fischrückgang
 verantwortlich sind. Um den Alpenrhein und
 seine Zuflüsse als Lebensraum zu erhalten und
 wieder zum Funktionieren zu bringen, haben
 sich die Fischereiverbände Liechtenstein,
 Graubünden, St. Gallen und Vorarlberg zur
 Arbeitsgemeinschaft «ProFisch Alpenrhein»
 zusammengeschlossen.

                                                        Alpenrhein: In der Schwall-Phase (Bild unten) entsteht eine für
                                                        die Fische problematische Trübung.

Beispiel
 Wallis/Rhone
 Zwischen 1945 und 1975 wurden auch im 5‘220 km2 umfassenden Einzugsgebiet der Rhone
 mehrere grosse Speicherseen und leistungsstarke Zentralen gebaut und in Betrieb genommen.
 Die summierte Speicherkapazität beträgt heute rund 1‘200 Millionen m3, was im Unterlauf der
 Rhone zu massiven Abflussschwankungen von bis zu einem Meter führt.

 Eine einschneidende Folge des Schwall-Sunk-Betriebes ist hier insbesondere die zunehmende
 Geschwindigkeit, mit der sich Wasserstand und Abflussmenge verändern. In den Wintermonaten
 erreichen die Schwall/Sunk-Verhältnisse einen gewässerökologisch bedenklichen Bereich.
 Nebst der dringend nötigen 3. Rhonekorrektion wird deshalb der Kanton Wallis aufgrund des
 neuen Gewässerschutzgesetzes nicht darum herum kommen, auch das Schwall-Sunk-Problem
 anzugehen.

 10
Schwall/Sun
gewässer herangezogen                       benötigt.titionsprogramms
                                                         Dafür wurde der        KWO     plus wird die Zen- als Referenzgewäss
                                                                                    Betrachtungs-
 al., 2013a). Die Lütschine                 zeitraum tralevomInnertkirchen
                                                                   Expertenteam  1 mit einer     zusätzlichen (Schweizer et al., 20
                                                                                         festgelegt
e Wasserkraft geringfügig
            Schweizerischer Fischerei-Verband SFV
            Fédération Suisse de Pêche FSP
                                                     Turbine
                                            und anhand            erweitert, womit
                                                               statistischer     Wertedie  fürkünftige
                                                                                                 jeden maxi- wird durch die Wass
gnet sich aufgrund der ähn-
            Federaziun Svizra da Pestga
            Federazione Svizzera di Pesca            male Wasserrückgabe
                                            Gewässerabschnitt                          um 25 m3/s erhöht genutzt und eignet sic
                                                                           eine repräsentative
gebietscharakteristik (Grö-                          wird (Schweizer
                                            Abflussganglinie                  et al., 2012a). Die techni- lichen Einzugsgebiets
                                                                     definiert.
herung) und Flussmorpho-                             schen und ökologischen Planungen dieser sse, Vergletscherung
        Beispiel
 nzgewässer.                                         Kraftwerkserweiterung
                                            Systemdienstleistungen                      begannen bereits logie als Referenzgew
                                                                                und Abfluss-

             Oberhasli/Aare
tgruppenprozess
                                            regimeJahre vor dem Inkrafttreten der Revision
                                                     des GSchG
                                            Vor wenigen          Jahren(Schweizer
                                                                            orientierteetsich        2008). Im 3.
                                                                                              al., die                              Begleitgrupp
            Die 1925 gegründete Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) nutzt das Einzugsgebiet von 450 km2.
 rgehen                                     Stromproduktion
                                                     Auftrag derin KWO    Innertkirchen        haupt-
                                                                                   führten verschiedene                             und Vorgehe
            Das Wasser wird in acht Speicherseen mit einem Nutzinhalt von insgesamt 195 Millionen m3
 eser Fallstudie
            gesammelt.wurde        die insächlich
                          Mit 26 Turbinen               amwird
                                                     Umwelt-
                                             9 Kraftwerken     Strompreis
                                                                      und Ingenieurbüros
                                                                  Spitzenenergieund   an der Was-
                                                                                  produziert.          (Limnex, Im Rahmen dieser F
 hilfe zum ersten Mal voll- serverfügbarkeit.        Büsser, SchneiderSeit dem Jahr      2008 stellt
                                                                                    & Jorde         Ecological BAFU-Vollzugshilfe zu
                     Di 18.02.2014                  Mi 19.02.2014              Do 20.02.2014                         Fr 21.02.2014                   Sa 22.02.2014              So 23.02.2014            Mo 24.02.2014

endet. Die Bewertung wurde die KWO
                           12:00

                                                    A
                                                    m3/s
                                                        Systemdienstleistungen
                                                     Engineering,
                                                           12:00

                                                                          AquaTerra, (SDL)
                                                                                      12:00

                                                                                            Herzog,  be- BWU) ständig angewendet. D
                                                                                                                              12:00                          12:00                  12:00                     12:00

ertenteam (Limnex, Eawag, reit, womit                sowie
                                                    44

                                                    42
                                                          sichForschungseinrichtungen
                                                                 das Betriebsregime deutlich            (Eawag, von einem Expertente
 LCH, Schneider & Jorde verändert                        hat. Mit
                                                     EPFL,      FH einer    SDL verpflichtet
                                                                      Fribourg)     umfassende      sichgewäs- Büsser, EPFL-LCH,
                                                    40

                                                    38

                                                    36

 ineering) durchgeführt und ein Kraftwerk,           serökologische
                                                    34           bei einem Untersuchungen
                                                                               Stromüberschuss in der Ecological Engineerin
                                                    32

  endigen Arbeitsschritte in oder -mangel            Hasliaare
                                                    30

                                                    28
                                                                im Netz
                                                                     durchinnerhalb
                                                                              (Schweizer kurzer     Zeit2013a). die dafür notwendige
                                                                                              et al.,
uppe diskutiert und festge- (im Sekunden-Die        26

                                                    24
                                                                  oder   Minutenbereich)
                                                                      dabei    gewonnenenregu-     Ergebnisse einer Begleitgruppe d
eitgruppe vertraten Manfred latorisch               22

                                                    20  einzugreifen.
                                                     erlauben               Dieser wichtige
                                                                    eine vollständige              Bei- des legt. In der Begleitgrup
                                                                                            Bewertung
o Tonolla und Martin Huber- trag zurIst-Zustands       Netzstabilitätanhandwird einem     BAFU-Vollzugs- Kummer, Diego Tonol
                                                                                     der Kraftwerk
                                                    18

                                                    16

                                                    14

  esamt für Umwelt (BAFU) finanziell                12

                                                    10
                                                        entschädigt.
                                                     hilfe  (BaumannInetden         meisten Fällen
                                                                                al. 2012).                                Gysi das Bundesamt
 ney das Amt für Wasser und werden die Kraftwerke auf halber Last ge-
                                                    8

                                                    6
                                                                                                                          und Judith Monney da
 ons Bern (AWA).                            fahren,Morphologie
                                                    4

                                                    2
                                                      um je nach Bedarf           kurzfristig mehr
                                                                         der Schwallstrecke                               Abfall des Kantons Be
ologische Bewertung wird oder weniger                Unterhalb  Strom vonins  Netz einspeisen
                                                                           Innertkirchen        lässtzusich dieder KWO mit Die ökologisc
                                                    0
             AWA Amt für Wasser und Abfall
             OED Office des eaux et des déchets
             Reiterstrasse 11
                                                                   A
                                                                                               Schwall-Sunk-Betrieb
                                                                       A095 10 10 Abfluss m3/s/Aare, Schattenhalb, Willigen           provisorische Daten
                                                                                                                                      Données provisoires
                                                                                                                                                                                     Wochenganglinie
                                                                                                                                                                                     Aare, Schattenhalb Aareschl.
             3011 Bern

bflussregime als auch von können.                       Verglichen
                                                     Hasliaare           mit verschiedene
                                                                     in vier   der früheren Situ-   morpholo-   virulentensowohl      vom Abflussr
                                                                                                                                      Kleinere Lücken sind nicht dargestellt.
             © AWA Amt für Wasser und Abfall 2010
                                                                                               ausserordentlich            Pegelschwankungen                                                                          24.02.2014
                                                                                                                                                                                                                      HydroPro™ Grafik

gie beeinflusst. Daher er- ation führt               gischdie     Bereitstellung
                                                               identische             von SDL
                                                                               Abschnitte             zu
                                                                                               gliedern:                  der Morphologie bee
            In Innertkirchen erfolgt die Wasserrückgabe in die Hasliaare über zwei Zentralen, welche zusam-
ator einemen  separate
                  maximal 70 Bewer-         einer
                               m3/s turbinieren     insgesamt
                                                     • Die
                                                können.               weniger beträgt
                                                          Buhnenstrecke
                                                              Restwassermenge      starkaufgrund
                                                                                            schwan-
                                                                                  Innertkirchen        (0.7freiwilli-
                                                                                                     einer    km)         folgte je Indikator ein
  hnen-, Kiesbank-
            gen VereinbarungundmitKa-       kenden
                                    dem Kanton   Bern•3Stromproduktion
                                                        m Aareschlucht
                                                          3
                                                           /s.                  auskm)
                                                                               (1.9   Wasserkraft.                        tung für die Buhnen-,
  endgültige     Gesamtbewer- Dementsprechend        • Kiesbankstrecke  erfolgt auch      die Was-
                                                                                     Meiringen
            Im März 2013 hat die KWO einen so genannten Frequenzumrichter in Betrieb genommen, der
                                                                                                       (1.4 km) nalstrecke. Die endgü
  r erfolgteeinen
              im Rahmen         eines
                   flexiblen Betrieb        serrückgabe
                                     ermöglicht.          (Bild
                                                 Das Abflussregime 1ader
                                                                       und
                                                                tendenziell
                                                                          KWO1b)weist
                                                                                 homogener
                                                                                      deshalb heute undnicht mehr         tung je Indikator erfolg
            das bei andern
  Expertenteam               Kraftwerken noch
                      und Begleit-          dieübliche
                                                     • Muster    mit Produktionsspitzen
                                                          Kanalstrecke
                                                 künstlichen                            während
                                                                                Meiringen
                                                                  Pegelschwankungen             bisdes  Tages an
                                                                                                      Brienzer-
                                                                                                  fallen                  Workshops mit Expert
            Wochentagen und Ruhephasen während der Nacht und übers Wochenende auf, sondern ausser-
 ser Veranstaltung          nahmen
            ordentlich virulente  Pegelschwankungen.      see (11.5
                                            weniger deutlich             km)Mit der geplanten
                                                                       aus.                                               gruppe. An dieser Ve

            Schwall 60 m3/s                                                                                                                                                                      Sunk 3 m3/s
                                                                                                                                                                                                                                                       11
Forderungen des SFV
Der Schweizerische Fischerei-Verband fordert:

1. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) muss die Liste der sanierungspflichtigen
    Anlagen spätestens Mitte 2015 publizieren.

2. Die Kantone haben den Betreibern von Kraftwerken mit Schwall-Sunk-
    Defiziten klare Massnahmen und Zeitpläne aufzuerlegen, mit
    entsprechendem Controlling.

3. Die Kraftwerke sollen Anlagen mit extremen Schwall-Sunk-Problemen
    umgehend sanieren.

4. Neukonzessionierungen und die Erneuerung
    von Konzessionen dürfen nur unter der
    Auflage erfolgen, dass ein Schwall-Sunk-
    Verhältnis von höchstens 5:1 sichergestellt
    wird.

Kontaktpersonen
Roland Seiler, Zentralpräsident SFV, Moosseedorf, 031 859 09 10, roland.seiler@sfv-fsp.ch
Philipp Sicher, Geschäftsführer SFV, Bern, 079 218 59 21, philipp.sicher@sfv-fsp.ch
Kurt Bischof, Kommunikation SFV, Hochdorf, 041 914 70 10, kurt.bischof@sfv-fsp.ch
Maxime Prevedello, Kommunikation Romandie, Bernex, 022 757 69 57, maxime.prevedello@sfv-fsp.ch

Impressum
Herausgeber: Schweizerischer Fischerei-Verband, Wankdorffeldstrasse 102, Postfach 261, 3000 Bern 22, info@sfv-fsp.ch, 031 330 28 02
Texte: Roland Seiler, Kurt Bischof
Fotos: Laurent Giroud (Seiten 1, 3), Roland Seiler (Seiten 2, 8), Hanspeter Güntensperger (Seite 5), Monika Güntensperger (Seite 6, links),
Markus Gebel (Seite 6, rechts), Lukas Bammatter (Seite 7, links), Carl‘Antonio Balzari (Seite 7, rechts), Michel Roggo (Seite 9),
Rainer Kühnis (Seite 10), SWV – Fachzeitschrift «Wasser Energie Luft» (Seite 11)
Gestaltung/Produktion: bischof | meier, Hochdorf
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