DGUV Information 202-051 - Feueralarm in der Schule 202-051

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DGUV Information 202-051 - Feueralarm in der Schule 202-051
202-051
              DGUV Information 202-051

              Feueralarm in der Schule

Januar 2019
DGUV Information 202-051 - Feueralarm in der Schule 202-051
kommmitmensch ist die bundesweite Kampagne der gesetzlichen Unfallversicherung
in Deutschland. Sie will Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei unterstützen
eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit Grundlage
allen Handelns sind. Weitere Informationen unter www.kommmitmensch.de

Impressum

Herausgegeben von:
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung e.V. (DGUV)

Glinkastraße 40
10117 Berlin
Telefon: 030 13001-0 (Zentrale)
Fax: 030 13001-6132
E-Mail: info@dguv.de
Internet: www.dguv.de

Sachgebiet Schulen des Fachbereichs Bildungseinrichtungen der DGUV

Ausgabe: Januar 2019

DGUV Information 202-051
zu beziehen bei Ihrem zuständigen ­Unfallversicherungs-
träger oder unter www.dguv.de/publikationen

Bildnachweis
Titelbild: © contrastwerkstatt/Fotolia
DGUV Information 202-051 - Feueralarm in der Schule 202-051
Feueralarm in der Schule

DGUV Information 202-051 Januar 2019
Vorwort

Die vorliegende Schrift will allen Lehrkräften,   Brände in Schulen sind heutzutage
die mit ihren Schülerinnen und Schülern über      selten. Doch darf dies nicht zur Ver-
richtiges Verhalten im Alarmfall sprechen, Hin-   nachlässigung von Brandschutzmaß-
weise und Ratschläge geben.                       nahmen führen. Denn wenn es in einer
                                                  Schule doch einmal brennt, dann ist
                                                  wirklich mit dem Schlimmsten zu rech-
Daneben will sie Schulleiterinnen und Schullei-
                                                  nen. Neben dem Feuer stellen der ent-
tern, Vertreterinnen und Vertretern des Schul-
                                                  stehende Rauch und die Brandgase die
trägers, Sicherheitsbeauftragten und Feuer-
                                                  größten Gefahren dar. Aber auch ande-
wehrangehörigen eine Unterstützung bei der
                                                  re Gefahren, wie z. B. Bombendrohun-
Umsetzung der bestehenden Anforderungen
                                                  gen können eine schnelle Räumung
geben.
                                                  einer Schule nötig machen.

Neben der Erstellung eines Alarmplans und der
regelmäßigen Durchführung von Alarmübungen
stellt auch die Brandschutzerziehung der Schü-
lerinnen und Schüler eine wichtige Maßnahme
im Rahmen der Prävention dar.

4
Ein Alarmplan für Schulen

„Wir haben die Absicht, für unsere Schule einen Alarmplan   Grundsätzliches
zu erstellen. Bitte senden Sie uns einen Musterplan zu!“
                                                            Der Alarmplan einer Schule kann nicht von einer Person
Solche und ähnliche Anfragen gehen immer wieder bei         allein erarbeitet werden.
Unfallversicherungsträgern, Feuerwehren oder Gemein-
den ein. Und immer wieder ist die Antwort unbefriedi-       Folgender Personenkreis sollte beteiligt sein:
gend. Warum eigentlich?                                     • Schulleiterin bzw. Schulleiter
                                                            • Sicherheitsbeauftragte bzw. Sicherheitsbeauftragter
Ein Alarmplan ist eine Zusammenfassung von Anweisun-        • Fachkraft für Arbeitssicherheit
gen und Ratschlägen für das Verhalten im Brandfall und      • die örtliche Feuerwehr/Brandschutzdienststelle
für Selbsthilfemaßnahmen. Er muss für den Gefahrenfall      • Sachkostenträger (Gemeinde, Landkreis o. ä.).
alle einsatztaktischen und organisatorischen Maßnah-
men enthalten. Des weiteren erscheint es zweckmäßig, im     Es empfiehlt sich, vor der Erstellung des ersten Entwurfs
Rahmen des Alarmplanes auch Anweisungen für die             eine gemeinsame Begehung des Hauses durchzuführen.
Brandverhütung zu geben. Bei all diesen Punkten müssen
die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden.            Die Brandschutzordnung nach DIN 14096 besteht aus den
                                                            Teilen A, B und C.
Wer das alles bedenkt, versteht, warum es kein für alle
gültiges Muster geben kann.                                 Teil A (Aushang) richtet sich an alle Personen, die sich in
                                                            der Schulanlage aufhalten – auch wenn sie sich nur kurz-
Es bleibt die Frage, nach welchen Kriterien dann vorge-     zeitig dort befinden (z. B. Besucherinnen und Besucher,
gangen werden soll.                                         abholende Eltern).

Folgendes steht zur Verfügung:                              Teil B richtet sich an Personen, die sich regelmäßig, also
• Erlasse, Bekanntmachungen, Verfügungen u. a. der          nicht nur vorübergehend, in einer baulichen Anlage auf-
  zuständigen Landesbehörde.                                halten (z. B. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler).
• Die DIN 14096:2014-05 „Brandschutzordnung - Regeln
  für das Erstellen und das Aushängen“, die auch für        Teil C richtet sich an Personen, denen über ihre allgemei-
  Schulen gilt.                                             nen Pflichten hinaus besondere Aufgaben im Brand-
• Technische Regeln für Arbeitsstätten „Sicherheits- und    schutz übertragen sind (z. B. Schulleitung, Hausmeisterin
  Gesundheitsschutzkennzeichnung“ ASR A1.3.                 bzw. Hausmeister, beauftragte Lehrkräfte oder Schülerin-
• Technische Regeln für Arbeitsstätten „Maßnahmen           nen und Schüler).
  gegen Brände“ ASR A2.2.
• Die hier vorgelegte Broschüre.
• Nicht zuletzt sollen in den Alarmplan aber stets auch
  die Erfahrungen von der letzten Alarmübung einfließen,
  denn ein Alarmplan ist nie endgültig, er muss immer
  wieder fortgeschrieben werden.

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Muster - Brandschutzordnung Teil A (Aushang)*

                      Verhalten im Brandfall
                                          Ruhe bewahren
    1. Brand melden                                        Telefon:                                 (Tel.-Nr. einfügen)

                                                           oder/und
                                                           Wo ist etwas passiert?
                                                           Was ist passiert?
                                                           Wer ruft an?
                                                           Wie viele Verletzte?
                                                           Warten auf Rückfragen
                                                           Wichtig:
                                                           Die Leitstelle beendet das Gespräch!
                                                           Brandmelder betätigen

    2. In Sicherheit                                       Gefährdete Personen mitnehmen
       bringen                                             Türen schließen
                                                           Gekennzeichnetn Rettungswegen folgen
                                                           Aufzug nicht benutzen
                                                           Anweisung beachten

    3. Löschversuch                                        Feuerlöscher benutzen
       unternehmen

* In Anlehnung an DIN 14096:2014-05 „Brandschutzordnung - Regeln für das Erstellen und Aushängen“

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Ein Alarmplan für Schulen

Je nach Art und Größe der baulichen Anlage können im          Teil B hat keine verbindliche Form. Er soll jedoch in Ab-
Einvernehmen mit der für den Brandschutz zuständigen          schnitte in nachstehender Reihenfolge gegliedert sein.
Feuerwehr oder Behörde die Teile B und/oder C in redu-        Nicht zutreffende Abschnitte dürfen entfallen.
zierter Form erstellt werden.
                                                              •   Einleitung
Teil A                                                        •   Brandschutzordnung
Bei Teil A handelt es sich um einen Aushang. Dieser Aus-      •   Brandverhütung
hang ist universell verwendbar und gilt für alle Bereiche,    •   Brand- und Rauchausbreitung
wie z. B. auch Hotels, Altenheime, Bürogebäude, Kaufhäu-      •   Flucht- und Rettungswege
ser. Er kann entsprechend den betrieblichen Gegebenhei-       •   Melde- und Löscheinrichtungen
ten angepasst und/oder erweitert werden.                      •   Verhalten im Brandfall
                                                              •   Brand melden
In der Schule wird dieser Aushang zweckmäßigerweise im        •   Alarmsignale und Anweisungen beachten
Treppenhaus oder in Aufzügen, in der Pausenhalle, in der      •   In Sicherheit bringen
Nähe des Eingangs, neben Feuerlöscheinrichtungen oder         •   Löschversuche unternehmen
neben dem Telefon, aufgehängt. Er ist als Blech- oder         •   Besondere Verhaltensregeln
Kunststoffschild in Schilder-, Stempelhandlungen bzw.         •   Anhang
einschlägigen Fachgeschäften zu kaufen. Es dürfen und
sollen jedoch Wörter und Symbole weggelassen werden,              !
z. B. „Keinen Aufzug benutzen“, wenn kein Aufzug vorhan-               Auch hier gilt:
den ist.                                                          Nicht zu viel Text! Eindeutige Formulierungen!
                                                                  Überflüssiges weglassen!
Teil A der DIN 14096 weist auch auf die Beschilderung hin,        Empfehlenswert ist es, einen Flucht- und Rettungsweg-
mit der Rettungswege und Notausgänge gekennzeichnet               plan in Anlehnung an die ASR A1.3 zu erstellen, d. h.
sein müssen. Die Anbringung dieser Schilder erfolgt auf           einen Grundriss des betreffenden Stockwerkes einzu-
Grundlage des Brandschutzkonzeptes, welches i. d. R.              zeichnen und die möglichen Fluchtwege des betreffen-
bereits bei der Planung der Schule vom Sachkostenträger           den Raumes sowie alle Treppen oder Ausgänge grün zu
und der örtlichen Feuerwehr erstellt wurde.                       markieren.

Der Musteraushang nach Teil A der DIN 14096 ist auf Seite 6
dieser Broschüre abgedruckt.                                  In diesem Zusammenhang erscheint dieser Hinweis wich-
                                                              tig: Notwendige Ausgänge müssen während des Schulbe-
Teil B                                                        triebs in voller Breite begehbar und von innen, ohne Hilfs-
Teil B richtet sich an Personen, die sich regelmäßig in den   mittel, mit leicht zu öffnenden Verschlüssen versehen
Gebäuden aufhalten (z. B. Schülerinnen und Schüler,           sein. Außerdem müssen die Ausgänge in Fluchtrichtung
Lehrkräfte). Er sollte auf die besonderen Gegebenheiten       aufschlagen. Es genügt nicht, wenn z. B. vorgesehen ist,
der Schulen eingehen: Art der akustischen Warnung, Aus-       dass der Hausmeister im Alarmfalle die Türen aufsperrt.
lösung des Alarms, Standort des Telefons, Sammelplatz         Notschlüsselkästchen an Türen im Verlauf von Fluchtwe-
usw.                                                          gen sind verboten.

Auf Grundlage des Teils B sind alle Betroffenen regelmä-
ßig zu unterweisen.

                                                                                                                           7
Beispiel eines Flucht- und Rettungsplans*
                                        Flucht- und Rettungsplan
                                                                                                   Standort

                                                      Erdgeschoss
                                                              Übersichtsplan

                                                                                                   Name des Gebäudes
                                                                                                  ..........
                                                                                                  ..........
                                                                              Parkplatz B         ..........
                                                                                                  ..........

                                                                                      Legende

                                                                        Standort                         Feuerlöscher
                                                                                                        Wandhydrant/
                                                                       Fluchtweg
                                                                                                        Löschschlauch
                                                                     Notausgang mit
                                                                                                         Brandmelder
                                                                     Richtungspfeil
                                                                      Notruftelefon                 Brandmeldetelefon
                                                                       Erste Hilfe                             Aufzug
                                                                      Sammelstelle                             Treppe

* In Anlehnung an die Technische Regel für Arbeitsstätten „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ ASR A1.3, Anhang 3

8
Ein Alarmplan für Schulen

Lage und Anzahl der Rettungswege               Teil C                                  Bombendrohung
richten sich nach dem Bauordnungs-                       Teil C ist, wie bereits ge-   Es kann vorkommen, dass ein Schul-
recht, für dessen Einhaltung der                         sagt, eine Anweisung für      haus wegen einer anonymen Bom-
Schulträger verantwortlich ist.                          Personen, die besondere       bendrohung oder wegen eines ande-
                                                         Aufgaben im Brandschutz       ren kriminellen Deliktes rasch
Grundsätzlich sollen im Teil B u. a.                     haben. Die Lehrkräfte sind    geräumt werden muss.
folgende Grundsätze zum Ausdruck                         mit der Schwerpunktaufga-
gebracht werden:                                         be „Räumung des Schul-        Was ist in einem solchen Fall zu
                                                         hauses“ betraut.              beachten?
    	Zuerst kommt die rasche Räu-
      mung des Hauses                          Durch dienstliche Anweisungen ist       •   In einigen Bundesländern (z. B.
                                               auch zu regeln, was die Schulleitung,       Bayern) enthalten die Bekanntma-
      Sicherheit geht vor Schnelligkeit        das Sekretariat sowie die Hausmeis-         chungen des Kultusministeriums
                                               terin bzw. der Hausmeister im Alarm-        zum Feueralarm auch Aussagen für
    	Schülergruppen sollen ge-                fall zu tun haben.                          diesen Fall oder es kann spezielle
      schlossen geführt werden                                                             Anweisungen geben.
                                               Zu klären sind in diesem Zusammen-      •   Sofern es schriftliche oder mündli-
    	Übersichtlichkeit und Ordnung            hang jedoch noch einige weitere Fra-        che Weisungen örtlicher Polizei-
      können Panik verhindern                  gen, wie beispielsweise:                    dienststellen oder Schulträger gibt,
                                               • Wer überprüft die vollständige            sind auch diese zu beachten.
    	Menschenrettung geht vor                   Räumung?                              •   Zuständig und verantwortlich für
      Brandbekämpfung.                         • Wer öffnet die Zufahrt zum                alle damit zusammenhängenden
                                                 Grundstück?                               Maßnah- men ist der Schulleiter
Ein Beispiel für einen Flucht- und Rettungs-   • Wer weist die Feuerwehr ein und           bzw. die Schulleiterin.
plan ist auf Seite 8 dieser Broschüre            informiert den Einsatzleiter, z. B.   •   Sofern in den genannten Bestim-
abgedruckt.                                      über vermisste Schülerinnen,              mungen nichts anderes festgelegt
                                                 Schüler und Lehrkräfte?                   ist, ist bei Alarm in gleicher Weise
                                                                                           zu handeln – egal, ob es sich um
                                                                                           Feuer, Bombendrohung, Probe-
                                                                                           alarm oder Fehlalarm handelt. Im
                                                                                           Regelfall ist das Alarmsignal immer
                                                                                           das Gleiche und es wäre für Lehr-
                                                                                           kräfte, Schülerinnen und Schüler
                                                                                           nicht zumutbar, erst nachzufragen,
                                                                                           weshalb Alarm ausgelöst wurde.

                                                                                                                                 9
Checkliste
                             "Brandschutz in der Schule"
     FF   Der Alarmplan wurde gemeinsam durch die Schule (die Schulleiterin bzw. den Schullei-
          ter und unter Beteiligung der Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Sicherheitsbeauf-
          tragten) den Sachkostenträger und die Feuerwehr erstellt.

     FF   Im Schulhaus (Eingangshalle, Treppenhaus, Schwarzes Brett) befindet sich ein Aus-
          hang nach DIN 14 096, Teil A.

     FF   Für jede Klasse gibt es einen festen Sammelplatz. Es ist sichergestellt, dass die Voll-
          zähligkeit der Klassen nach der Räumung des Hauses der Schulleitung gemeldet wird.

     FF   Das Alarmsignal unterscheidet sich deutlich vom täglichen Stunden- und Pausensignal
          und ist überall laut hörbar.

     FF   Die jährlich vorgeschriebenen Probealarme werden durchgeführt.

     FF   Die Übungen werden mit der Feuerwehr abgesprochen.

     FF   Alle Betroffenen (z. B. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte) werden regelmäßig über
          das richtige Verhalten bei Feueralarm unterwiesen.

     FF   Es gibt eine Absprache über die Erledigung von Sonderaufgaben (Überprüfung der Räu-
          mung des Hauses, Einweisung der Feuerwehr, Hilfe für Behinderte, Überprüfung der
          Räumung von Fachräumen, Sonderräumen, Verwaltungsräumen).

     FF   In den Klassen und in der Lehrerkonferenz findet nach jeder Übung eine „Manöverkri-
          tik“ statt.

     FF   In Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr wurde eine Begehung des Hauses
          durchgeführt.

     FF   Die Ausgänge der Flucht- und Rettungswege sind während des Schulbetriebs in voller
          Breite jederzeit von innen zu öffnen. Die Begehbarkeit der Fluchtwege wird regelmäßig
          überprüft.

     FF   Brennbare Flüssigkeiten werden nur in Räumen mit Rauchverbot und nur in den zuläs-
          sigen Mengen sachgerecht aufbewahrt.

     FF   Die Position der Druckgasflaschen und die Aufbewahrungsorte von Gefahrstoffen wer-
          den der Feuerwehr mitgeteilt.

     FF   Die Feuerlöscher sind in ausreichender Anzahl und gut sichtbar an leicht zugänglichen
          Stellen angebracht.

     FF   Die Feuerlöscher werden regelmäßig und fristgemäß auf Funktionstüchtigkeit geprüft.

     FF   Es gibt Personen in der Schule, die in der Lage sind, die Feuerlöscher im Notfall sofort
          und fachgerecht zu bedienen.

     FF   Die Rufnummern von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst/Krankentransport und sowie
          Ärztinnen und Ärzten sind bei jedem Telefonanschluss angebracht.

10
Verwendung von Feuerlöschern

                                                                                              !
Für Schulleitungen empfiehlt es sich,         Jede Lehrkraft sollte wissen,                        Deshalb:
auf Grundlage der Gefährdungsbe-              • wo sich die Feuerlöscheinrichtun-            Informieren Sie sich, wo sich in
urteilung eine ausreichende Anzahl              gen befinden,                                Ihrer Schule Feuerlöscheinrichtun-
von Lehrkräften als Brandschutzhel-           • wie diese zu bedienen sind,                  gen befinden! Lesen Sie die dort
ferinnen bzw. Brandschutzhelfer zu            • welche Feuerlöscheinrichtungen               angebrachten Bedienungshinwei-
benennen. Angesprochen sind insbe-              für bestimmte Brandarten geeignet            se – möglichst schon heute und
sondere die Lehrkräfte der naturwis-            sind und                                     nicht erst, wenn es brennt!
senschaftlichen Fächer. Ein Anteil von        • welche Löschtaktik anzuwenden                Fragen Sie nach, ob es möglich ist,
5 % der Lehrkräfte ist in der Regel             ist.                                         an Ihrer Schule eine praktische
ausreichend. Eine größere Anzahl von                                                         Feuerlöschübung für die Lehrkräfte
Brandschutzhelferinnen bzw. Brand-                                                           durchzuführen (Schulleitung, Si-
schutzhelfern kann bei erhöhter                                                              cherheitsbeauftragte oder Sicher-
Brandgefahr (z. B. Chemie, Werk-                               Brandschutzzeichen            heitsbeauftragter, örtliche
unterricht), Personen mit einge-                               F001 „Feuerlöscher“           Feuerwehr).
schränkter Mobilität sowie großer                              nach ASR A1.3
räumlicher Ausdehnung der Schule
erforderlich sein.

Brandklassen nach DIN EN 2:2005-01:

 Arten von Feuerlöschern
                                                   Feste,           Flüssige         Gasförmige      Brennbare     Speiseöle/-fette
                                                glutbildende      oder flüssig         Stoffe,        Metalle       in Frittier- und
                                                   Stoffe          werdende          auch unter   (Einsatz nur mit Fettbackgeräten
                                                                     Stoffe            Druck       Pulverbrause)
 Pulverlöscher mit ABC-Löschpulver                   ∙                 ∙                 ∙              —                 —

 Pulverlöscher mit BC-Löschpulver                    —                 ∙                 ∙              —                 —

 Pulverlöscher mit Metallbrandpulver                 —                 —                 —               ∙                —

 Kohlendioxidlöscher                                 —                 ∙                 —              —                 —

 Wasserlöscher (auch mit Zusätzen, z. B.             ∙                 —                 —              —                 —
 Netzmittel, Frostschutzmittel oder
 Korrosionsschutzmittel)

 Wasserlöscher mit Zusätzen, die in Verbin-          ∙                 ∙                 —              —                 —
 dung mit Wasser auch Brände der Brand-
 klasse B löschen

 Schaumlöscher                                       ∙                 ∙                 —              —                 —

 Fettbrandlöscher                                   (∙)               (∙)                —              —                  ∙

 ∙ = geeignet

 (∙) = Mögliche Brandklassen-Kombination mit der Brandklasse F nach geprüfter Eignung und Zulassung

 — = nicht geeignet

                                                                                                                                   11
richtig einsetzen
       Feuerlöscher richtig
denen Feuerlöscheinrichtungen      einsetzen
                              vertraut (z.B. Feuerlöscher)

                  • Windrichtung beachten und genügend                   • Flächenbrände von vorne
                    Abstand halten! Die Flammen nicht direkt               nach hinten löschen!
                    löschen, sondern das Brandgut.

                  • Stoßweise löschen! Nur soviel Löschmittel            • Tropf und Fließbrände von
                    einsetzen, wie zur Ablöschung erforder-                oben nach unten löschen!
                    lich ist. Löschmittelreserven für evtl. Wie-
                    derentzündungen bereithalten.

r

                  • Wenn möglich mehrere Löscher gleich-                 • Personenbrand mit
                    zeitig einsetzen – nicht nacheinander!                 Feuerlöscher löschen.

äch!

g

hten!

                  • Auf Wiederentzündungen achten!                       • Einmal eingesetzte Feuerlöscher
                    Brandstelle nicht verlassen,                           dürfen nicht an ihren Platz zurück-
                    sondern beobachten!                                    gebracht werden! Sie müssen
3                                                                          neu gefüllt und geprüft werden!

e

              Quelle: aus DGUV Information 205-025 mit freundlicher Genehmigung der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Mediener-
              zeugnisse (BG ETEM)                                                           205-025

gabe Mai 201612
V), Glinkastraße 40, 10117 Berlin, www.dguv.de
Informationen für Schülerinnen und Schüler

In allen Schulen sind regelmäßig                                      Die Schülerinnen und Schüler sollen      Das Wichtigste bei Übungen und in
Feueralarmproben durchzuführen.                                       die wichtigsten allgemeinen Regeln       Ernstfällen sind die rasche Räumung
Ziel dieser Alarmproben ist es, das                                   kennen und beherrschen.                  des Gebäudes und die Vollzähligkeits-
richtige Verhalten beim Ausbruch                                                                               kontrollen.
eines Brandes und bei sonstigen                                       Dies betrifft vor allem
Gefahren zu üben.                                                     • die rasche Räumung des Hauses,         Auf dieser Seite sind die wichtigsten
                                                                      • die Sorge um Behinderte,               Verhaltensregeln zusammengefasst.
Der ersten Alarmprobe sollte eine                                     • das Aufsuchen der Sammelplätze,
Unterweisung der Schülerinnen und                                     • die Feststellung der Vollzähligkeit    Diese allgemein gültigen Regeln kön-
Schüler über die wichtigsten Verhal-                                    und                                    nen durch schulspezifische Sonderre-
tensregeln bei Feueralarm                                             • spezielle Verhaltensweisen im          gelungen ergänzt werden.
vorausgehen.                                                            Fachunterricht.

                                                                112

© Universum Verlag – Das Brandschutzplakat ist unter                            www.universum-shop.de/brandschutzplakat in Deutsch und weiteren
Sprachen erhältlich
Ausgabe_3_2015_Extra_Ausgaben_Plakat_Extra_9.indd Alle Seiten                                                                                      14.09.15 12:13

                                                                                                                                                     13
Informationen für Schülerinnen und Schüler

Richtiges Verhalten im Alarmfall

           Versehentliche Auslösung von Fehlalarm:             Nicht rennen und nicht bummeln.
           Nicht weglaufen! Es sind keine Konsequenzen
           zu befürchten.

            Absichtliche Auslösung eines Fehlalarms            Schülerinnen, Schüler und Schülergruppen
            (böswilliger Alarm):                               ohne Aufsicht schließen sich möglichst einer
            Kostenübernahme der Feuerwehrrechnung,             anderen Klasse an und verlassen auch das
            eventuell Schulstrafe und Anzeige.                 Haus.

            Jeder Alarm muss ernst genommen werden,            Bei Verrauchung oder anderen Hindernissen:
            auch wenn er sich als Fehlalarm herausstellt.      Ohne Panik den Ersatzfluchtweg nutzen. Wenn
                                                               auch dieser nicht begehbar ist, zurück ins Klas-
            Jeder soll den Fluchtweg aus dem Raum ken-         senzimmer gehen, sich am Fenster der Feuer-
            nen, in dem er sich befindet. Der so genannte      wehr bemerkbar machen.
            „Ersatzfluchtweg“ wird beim Probealarm nor-
            malerweise nicht eingeübt und nur dann in An-      Während des gesamten Alarms bleibt die Klas-
            spruch genommen, wenn der erste Fluchtweg          se zusammen. Am Sammelplatz zählt die Lehr-
            nicht begehbar ist.                                kraft oder der Klassensprecher bzw. die Klas-
                                                               sensprecherin ab. Fehlende Schülerinnen und
            Alle Flure, Gänge und Treppen, die im Gefahrfall   Schüler werden gemeldet.
            Flucht- und Rettungswege sind, sind von Gegen-
            ständen freizuhalten.                              Der Alarm ist erst dann beendet, wenn dies die
                                                               Schulleitung bekannt gibt. Wenn das Alarmsig-
            Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung!          nal verstummt, bedeutet dies nicht das Ende
            Vorrang hat die Räumung des Hauses.                des Alarms.

           Verhalten im Unterrichtsraum:                       Sportunterricht:
           Keine Schulsachen mitnehmen, kein umständ-          Unterricht abbrechen, Sporthalle verlassen,
           liches und zeitraubendes Anziehen der Garde-        nicht umkleiden, gemeinsam zum Sammelplatz
           robe. Raum geordnet und ruhig, aber rasch           gehen.
           verlassen, auch bei Schulaufgaben und Kurz-         Bei Regen oder Kälte:
           arbeiten. Die Lehrkraft überzeugt sich, dass        Unterricht abbrechen, nicht umkleiden, in der
           niemand zurückbleibt.                               Nähe des Ausgangs oder Notausgangs versam-
                                                               meln, weitere Anweisungen abwarten.
            Fenster schließen.
                                                               Schulschwimmbäder:
                                                               Wasser sofort verlassen, nicht umkleiden, in
           Türe schließen, aber nicht versperren.              der Nähe des Ausgangs oder Notausgangs ver-
                                                               sammeln, weitere Anweisungen abwarten.

                                                               Für Behinderte soll vorgesorgt werden, z. B.
                                                               durch Patenschaften von Klassenkameraden
                                                               und Klassenkameradinnen. Das gilt auch für
                                                               vorübergehend Behinderte, z. B. durch
                                                               Gipsverband.

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