DIAKONIEINFO LANDKREIS KARLSRUHE - NR. 64 SEPTEMBER 2021 - DIAKONIE LANDKREIS KARLSRUHE

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DIAKONIEINFO LANDKREIS KARLSRUHE - NR. 64 SEPTEMBER 2021 - DIAKONIE LANDKREIS KARLSRUHE
Landkreis
Karlsruhe

DiakonieInfo
Nr. 64
September 2021
www.diakonie-laka.de

Thema:
Sozialberatung für gehörlose
und schwerhörige Menschen –
Corona ändert einiges an
Beratungsart und -themen
DIAKONIEINFO LANDKREIS KARLSRUHE - NR. 64 SEPTEMBER 2021 - DIAKONIE LANDKREIS KARLSRUHE
2   DiakonieInfo 64 Editorial

                                Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde
                                und Förderer der Diakonie!

                                Einander ansehen, um zu verstehen, das tut Menschen gut. Für gehörlose und schwerhö-
                                rige Menschen ist es unerlässlich. Die Mimik und das Mundbild des Gesprächspartners
                                sind nur so erkennbar. Ohne Mimik und Mundbild ist Verständigung in Gebärdensprache
                                unmöglich und Verständigung in Lautsprache erschwert. Die Corona-Pandemie macht
                                das besonders deutlich, denn die Verständigung mit Maske verhindert den Blick auf Mi-
                                mik und Mundbild.

                                Digitale Formate können Beratungsgespräche vor Ort nur teilweise ersetzen. Manche Kli-
                                ent*innen verfügen nicht über die erforderlichen Kommunikationsmittel wie Smartphone,
                                Tablet oder PC. Telefonieren scheidet aus, wenn keine Lautsprachverständigung möglich
                                ist. Die Beratung wird dadurch erschwert. Schriftsprache ist oftmals keine Alternative.
                                Schriftsprache und Gebärdensprache, die viele Klient*innen als Erstsprache nutzen,
                                unterscheiden sich grundlegend. Gebärdensprache ist eine visuell-manuelle und keine
                                geschriebene Sprache. Oftmals ist die Schriftsprache zudem kompliziert, z. B. was das
                                Ausfüllen von Formularen bei Behörden angeht – eine zusätzliche Hürde für viele Kli-
                                ent*innen.

                                Gehörlose und schwerhörige Menschen sehen sich in der lautsprachlichen Mehrheitsge-
                                sellschaft immer noch vor viele Barrieren gestellt – trotz mehr als zehn Jahre Geltungs-
                                dauer der UN-Behindertenrechtskonvention. In vielen Lebensbereichen ist das Recht auf
                                barrierefreie Teilhabe noch nicht umgesetzt. Sozialberatung für gehörlose und schwerhöri-
                                ge Menschen trägt wesentlich dazu bei, das Recht gehörloser und schwerhöriger Men-
                                schen auf barrierefreie Teilhabe in einer inklusiven Gesellschaft umzusetzen.

                                Machen Sie deshalb Menschen in Ihrem Umfeld auf die Sozialberatung für gehörlose und
                                schwerhörige Menschen aufmerksam – es ist und bleibt ein unersetzbares und unaufgeb-
                                bares Angebot.

                                Einander ansehen, um zu verstehen, das tut Menschen gut. Egal in welcher Sprache
                                ein Mensch zu Hause ist, ob in der Gebärdensprache oder in der Lautsprache: Jedem
                                Menschen tut es gut, gesehen zu werden und angesehen zu sein. Probieren Sie es aus,
                                täglich neu.

                                Melanie Keller-Stenzel, Pfarrerin
                                Landeskirchliche Beauftragte für Gehörlose und Hörgeschädigte
                                der Evangelischen Landeskirche in Baden
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DiakonieInfo 64 Kurz berichtet   3

Mobile Impfteams in Bretten
Niederschwelliges Impfangebot an Diakonie-Klient*innen

Von Mai bis Juli waren mobile Impf-        Malteser Bruchsal anrückte und über
teams für Einrichtungen des Diakoni-       40 Personen impfte. Das wiederhol-
schen Werkes in Bretten im Einsatz.        te sich am Tag der Zweitimpfung und
Zunächst konnte Anfang Mai den             erleichtert seither die Arbeit mit den
Klient*innen des Sozialpsychiatrischen     Klient*innen enorm.
Dienstes mit den Bereichen Betreutes
Wohnen und Tagesstätte ein einfach         Auf Initiative der Kreisdezernentin
zu erreichendes Impfangebot gemacht        für „Mensch und Gesellschaft“, Frau
werden.                                    Freund, wurde auch für Tafelkund*innen     Mobiles Impfteam Malteser Bruchsal
                                           und weitere bedürftige Personen ein
Für diese Klient*innen war es eine fast    niederschwelliges Impfangebot in der       fehlinformiert waren. So kamen immer-
unüberwindbare Hürde, sich einen           Tafel Bretten organisiert. An beiden       hin 35 „Impflinge“ zusammen, die nur
Impftermin zu organisieren, auch stellte   Impftagen kam das Deutsche Rote            schwer einen Zugang zum Impfangebot
der Weg zu einem der Impfzentren in        Kreuz mit dem Impfmobil sowie ein          bekommen hätten.
Heidelsheim oder Sulzfeld eine weitere     Impfteam des Landkreises zur Tafel. Im
Herausforderung dar, die körperlich        Vorfeld lief eine größere Werbeaktion      Wir bedanken uns für die Unterstützung
oder psychisch nicht zu meistern ge-       mit Infobriefen, der direkten Ansprache    der Aktionen beim Landkreis Karlsruhe,
wesen wäre. Mit Unterstützung der Mit-     im Laden sowie verschiedensprachigen       dem DRK, dem MHD, der Bundeswehr
arbeitenden der Diakonie wurden die        Plakaten und Infoblättern. Es zeigte       und den beteiligten Ärzt*innen.
Unterlagen vorbereitet, sodass dann        sich, dass viele der Angesprochenen
am Impftag das mobile Impfteam der         stark verunsichert und vielfach auch       Achim Lechner

Ausflug für Alleinerziehende
Mit dem Diakonischen Werk in Bruchsal nach Wachenheim
Das letzte Jahr war unter den Bedin-
gungen der Corona-Pandemie für die
meisten Familien anstrengend und
kräftezehrend. Dank einer großzügi-
gen Spende einer Bruchsaler Bürgerin
anlässlich ihres 80. Geburtstages und
einem finanziellen Zuschuss aus dem
Landesprogramm Stärke konnte das
Diakonische Werk in Bruchsal einen
Ausflugstag für Alleinerziehende organi-
sieren, mit nur einer kleinen Kostenbe-
teiligung.
                                           Die Familien schlossen untereinander       sie im Alltag doch von der Planung bis
Am 10. Juli fuhren 12 Familien mit ins-    neue Bekanntschaften, erlebten die Na-     zur Finanzierbarkeit immer allein für al-
gesamt 21 Kindern mit einem Reisebus       tur im Tierpark und nutzten Attraktionen   les verantwortlich. Diesmal konnten sie
ab Bruchsal in den Kurpfalz-Park in        wie Rodelbahnen, Kettenflieger oder        genießen und entspannen, gemeinsam
Wachenheim/Pfalz. Organisiert und be-      Schwanentretboote. Den Abschluss           mit ihren Kindern.
gleitet wurde der Ausflug von zwei Mit-    bildete ein gemeinsames Grillfest. Die
arbeiterinnen des Diakonischen Werkes      alleinerziehenden Eltern zeigten sich      Christine Jehle
in Bruchsal.                               froh und dankbar für den Ausflug, sind
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4 DiakonieInfo 64 Thema

Sozialberatung für gehörlose und schwerhörige Menschen
Corona ändert einiges an Beratungsart und -themen

In der „Sozialberatung für Hörge-
schädigte“ im Diakonischen Werk in
Bruchsal hat sich einiges geändert
– und zwar nicht nur die Bezeichnung
des Arbeitsbereiches, es gibt auch
eine neue Mitarbeiterin.

Aufgrund mehrfacher Einwände von
gehörlosen Menschen, die sich selbst
nicht als „hörgeschädigt“ betrachten
und dies sogar als Beleidigung auf-
fassen, haben die Sozialberatungs-
stellen in Baden-Württemberg sich
darauf geeinigt, zukünftig als einheit-
liche Bezeichnung „Sozialberatung
für gehörlose und schwerhörige Men-
                                                  Terminvereinbarung mit Handwerkern über Chat besprechen
schen“ zu nutzen.
                                              welt einzufinden und lernt die Gebär-             Unsere Beratungsgebiete sind um-
Neben Michaela Schiller als Beraterin         densprache. Da ein Großteil unserer               fangreich und als Beraterinnen stellen
wird der Arbeitsbereich nun seit April        Klient*innen gehörlos ist und die                 wir den Schnittpunkt zwischen der
von Stalina Martens mit einem Depu-           Beratung barrierefrei ablaufen soll, ist          hörenden und der gehörlosen Welt
tat von 50 Prozent unterstützt. Sie ist       dies natürlich eine Voraussetzung für             dar. Wir sind in unserem Arbeitsalltag
gerade dabei, sich in die Gehörlosen-         eine erfolgreiche Arbeit.                         nicht nur mit den typischen Sozialbe-
                                                                                                ratungsthemen beschäftigt, sondern
                                                                                                helfen unseren Klient*innen auch
                                                                                                mit Dingen wie zum Beispiel Termin-
                                                                                                vereinbarungen mit Handwerkern,
                                                                                                Nachbarschaftsstreite schlichten,
                                                                                                eine Urlaubsreise buchen, Entrümpe-
                                                                                                lungen organisieren, eine geeignete
                                                                                                Versicherung finden, oder einen Flug
                                                                                                umbuchen.

                                                                                                Im Jahr 2020 haben wir insgesamt
                                                                                                81 Klient*innen aus der Stadt und
                                                                                                dem Landkreis Karlsruhe sowie aus
                                                                                                Pforzheim und dem Enzkreis betreut.
                                                                                                Viele begleiten wir über Jahre hinweg,
                                                                                                denn wenn diese einmal den Weg zu
                                                                                                uns gefunden haben, dann suchen
                                                                                                sie die Beratungsstelle mit all ihren
                                                                                                Problemen und Fragestellungen, die
                                                                                                das Leben mit sich bringt, regelmäßig
Stalina Martens beim Lernen der Gebärdensprache                                                 auf.
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DiakonieInfo 64 Thema   5

Natürlich gab es auch aufgrund
der Pandemie in unserem Arbeits-
bereich viele Veränderungen und
der Arbeitsalltag musste der neuen
Situation angepasst werden. Wir
Beraterinnen mussten uns nicht nur
neue Gebärden wie „Coronavirus“,
„Quarantäne“ oder „Desinfektions-
mittel“ aneignen, sondern auch viele
Impftermine organisieren oder den
Klient*innen die Quarantäneregeln
und Verordnungen erklären, sodass
die Aufklärungsarbeit einen großen
Teil unserer Arbeit einnahm.

Auch haben wir unsere Tätigkeit seit
Beginn der Pandemie überwiegend
auf Onlineberatung umgestellt und
nutzen dazu verschiedene digi-
tale Formate und Methoden wie
Videochat, Videonachricht oder            Michaela Schiller bei der Onlineberatung
Messenger-Dienste. Da unsere
Klient*innen überwiegend von den          entfallen weite Anfahrtswege. Kleine       lich und der bisher ohnehin schon
Lippen ablesen müssen, können wir         Angelegenheiten können schnell im          schwierige Alltag wird teilweise kaum
im persönlichen Gespräch keinen           Videochat geklärt und fehlende Un-         mehr bewältigt.
Mundschutz tragen und es bleibt uns       terlagen per Mausklick nachgereicht
als Schutzmaßnahme nur das Ge-            werden. Gerade auch deswegen be-           Dies alles macht sich auch in unse-
sichtsvisier oder die Plexiglasscheibe,   vorzugen viele unserer Klient*innen        rem Arbeitsbereich bemerkbar, da
die auf Dauer keinen ausreichenden        diese Beratungsform.                       sich unsere Klient*innen nicht nur mit
Schutz bieten. Aus diesem Grund                                                      den üblichen Anliegen an uns wen-
wurden persönliche Beratungen             Neben den notwendigen Veränderun-          den, sondern auch einen erhöhten
bisher auch nur vereinbart, wenn es       gen im digitalen Bereich kamen auf-        Gesprächsbedarf haben und sich
keine anderen Möglichkeiten zur Kon-      grund der Pandemie auch vermehrt           die Seele vom Leib reden wollen.
taktaufnahme gab.                         neue Beratungsthemen hinzu. Gerade         Trotz der Einschränkungen und den
                                          gehörlose Menschen haben beson-            Nachteilen für unsere Klient*innen,
Die Umstellung auf eine digitale          ders mit den sozialen Folgen der           hat die Pandemie doch auch etwas
Kommunikation verlief in unserem          Pandemie zu kämpfen. Das Vereins-          Gutes bewirkt und durch die digitale
Bereich problemlos, da bereits zuvor      leben in der Gehörlosengemeinschaft        Beratung einen Fortschritt in den Ar-
Arbeitshandys und Laptops mit ent-        ist zum Stillstand gekommen, was           beitsbereich gebracht, welcher aus
sprechenden Funktionen ausgestat-         zur Folge hat, dass viele gehörlose        der Sozialberatung für gehörlose und
tet waren, sodass eine einwandfreie       Menschen isoliert sind und vermehrt        schwerhörige Menschen zukünftig
Onlineberatung, auch von zu Hause         psychische Erkrankungen auftreten.         nicht mehr wegzudenken ist.
aus im bürofreien Arbeiten, stattfin-     Durch die Maskenpflicht ist ein Lip-
den konnte. Mit der Onlineberatung        penlesen außerdem nicht mehr mög-          Michaela Schiller & Stalina Martens
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6   DiakonieInfo 64 Kurz berichtet

Offen sein im Herzen und im Geist
Interkulturelle Woche 2021

Die ökumenisch getragene, bundeswei-        Baden und dem hauptamtlichen Netz-
te Interkulturelle Woche vom 26. Sep-       werk im Bereich Migration im Landkreis
tember bis 3. Oktober steht unter dem       Karlsruhe finden dazu folgende Ange-
Motto „#offen geht“. Gemeint ist damit      bote statt:                                         in der „Einen Welt“, denn niemand isst
eine offene Gesellschaft, in der die                                                            für sich allein.
universalen Menschenrechte geachtet         Festtafel „Eine Welt“: Eine Aktivaus-
werden und ein breites zivilgesellschaft-   stellung zum Thema Globale Gerech-                  Interkultureller Begegnungsabend
liches Engagement, das sich für ein         tigkeit von Montag, 4.- 8. Oktober,                 mit Überraschungsfilm am Freitag, 19.
gutes Zusammenleben in Vielfalt ein-        täglich von 8 -18 Uhr in der offenen                November, 19 Uhr, Johannesgemeinde,
setzt. In einer Gemeinschaftsaktion der     Johanneskirche, Friedrichstr. 12, Ettlin-           Albstraße 41, Ettlingen. Der Film erzählt
evangelischen Johannesgemeinde Ett-         gen. Und am Sonntag, 3. Oktober beim                dramatisch und humorvoll zugleich, die
lingen, dem Arbeitsbereich Flucht und       Erntedank-Gemeindefest der Johan-                   wechselvolle Geschichte einer Familie
Migration des Diakonischen Werkes im        nesgemeinde erwartet Besucher eine                  zwischen dem Iran und Frankreich.
Landkreis Karlsruhe, dem Kirchenbe-         üppig gedeckte Festtafel mit acht Stüh-
zirk Karlsruhe Land, Brot für die Welt in   len und Raum für eigene Entdeckungen                Andrea Baisch-Herrmann

Ein Festtag für die Hospizarbeit
Spatenstich für Hospiz- und Palliativzentrum „Arista Nord“ in Bruchsal

Die Feier des Spatenstichs zum neuen
Hospiz- und Palliativzentrum am Stand-
ort Tunnelstraße 10 in Bruchsal startete
am 23. Juli um 9 Uhr wie geplant. Auf
dem rund 1.900 qm großen Grundstück
freuten sich die Gesellschafter des Trä-
gers, der „Hospiz- und Palliativnetzwerk
Arista gemeinnützige GmbH“ und der
„Förderverein Hospiz Landkreis und
Stadt Karlsruhe e.V.“, in deren Namen
                                            v.l.n.r.: Thomas Schalla, Evang. Dekan (für den Träger); Cornelia Petzold-Schick, OB Bruchsal;
Direktor Wolfgang Stoll die Gäste be-       Prof. Johannes Jakubeit, Architekt; Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat; Alexandra Beer, Archi-
grüßte, über viele Besucher*innen.          tektin; Prof. Dr. Dieter Daub, Vorsitzender Förderverein; Christiane Fellmann, Hospiz Arista; Hubert
                                            Streckert, Kath. Dekan (für den Träger); Cornelia Weiler, Palliative Care Team Arista; Andreas Häusl-
Der Einladung gefolgt waren Landrat         pelz, Vorstand Caritas, für den ÖHD Bruchsal
Dr. Christoph Schnaudigel, Oberbürger-
meisterin Cornelia Petzold-Schick,          Landrat, Oberbürgermeisterin und Prof.              wegs ein gutes Zuhause sein kann, das
MdL Uli Hockenberger, die Bürgermeis­       Dr. Daub, Vorsitzender des Förderver-               aber auch auf Angehörige und Besu-
ter Andreas Glaser (Bruchsal) und Mi-       eins Hospiz, betonten in ihren Gruß-                cher einladend wirkt und zugleich für
chael Nöltner (Bretten), Vertreter*innen    worten die Wichtigkeit des Vorhabens                die Mitarbeiter*innen gute Arbeitsbedin-
der beiden örtlichen Hospizdienste,         für kranke und sterbende Menschen.                  gungen bietet.
Mitarbeiter*innen der Hospiz- und Pal-      Ihre Institutionen beteiligten sich gerne           Nach dem symbolischen Spatenstich
liativarbeit, der Kirchen und Sozialver-    mit einer Förderung an der Finanzie-                schloss Schuldekan Walter Vehmann,
bände, Vertreter*innen der Fraktionen       rung des Projektes „Arista Nord“ − so               der Vorsitzende des Fördervereins des
des Gemeinderats Bruchsal und der           soll das 2. Hospiz- und Palliativzentrum            Ökumenischen Hospizdienstes, die Ze-
Städtischen Ämter, die den Weg des          heißen. Architektin Alexandra Beer                  remonie mit einem Segenswunsch ab.
Projektes engagiert gefördert haben,        schilderte das Ziel, mit dem Hospiz ein
sowie viele Nachbarn des zukünftigen        Haus zu errichten, dass den Menschen                Helma Hofmeister-Jakubeit
Zentrums.                                   auf dem letzten Stück ihres Lebens-
DiakonieInfo 64 Kurz berichtet   7

Kinderferienfreizeit sorgt für glückliche Kinderaugen
Stadtranderholung 2021 ein voller Erfolg

Nachdem die Stadtranderholung in der
Odenwaldhütte in Bruchsal-Heidels-
heim aufgrund der Corona-Pandemie
2020 leider nicht durchgeführt werden
konnte, startete die Kinderferienfreizeit
dieses Jahr mit einem anderen Konzept
und unter Erfüllung der derzeitigen ge­
setzlichen Vorgaben. So musste­z. B.­
ein eigenes Hygienekonzept erstellt
werden und eine umfangreichere Vor-
planung als sonst erfolgen.

Umso erfreulicher war es, dass sich
unsere Mehrarbeit gelohnt hat. Die 40
Plätze zur Teilnahme an der 3-wöchi-
gen Stadtranderholung waren von den
Bruchsaler Kindern schnell belegt. Das      Die Kinder erlebten trotz der etwas         Bürgerstiftung für die Unterstützung
engagierte Betreuer*innen- Team, unter      eingeschränkteren Möglichkeiten eine        einiger teilnehmender Kinder, dem
der erfahrenen pädagogischen Leitung        tolle Ferienzeit in der Natur. Alle waren   DW Baden für die Mittel (aus Kollekte-
von Kirsten Lechner, führte dieses Jahr     sich einig: Wieder mal eine (fast) unbe-    Angeboten für Menschen in materieller
die Aktivitäten weitgehend in drei festen   schwerte Spiele- und Tobezeit miteinan-     Not) und besonders an unsere Mit-
Kindergruppen durch. Die Unterbrin-         der zu verbringen, tat einfach gut.         arbeiterin Karin Zimmermann für die
gung von zwei der drei Kindergruppen                                                    zeitaufwendige Organisation dieser
in Zelten (die 3. Gruppe war in der         Ein Dank geht an alle, die die dies-        „besonderen“ Kinderferienfreizeit.
OWK-Hütte) ermöglichte es uns, die          jährige Stadtranderholung ermöglicht
Betreuungs- und Essenssituation zu          haben: der Stadt Bruchsal für den           Ulrike Fettig-Durst
entzerren.                                  finanziellen Zuschuss, der Bruchsaler

Seniorennachmittag statt                                          Psychologische
einwöchiger Freizeit                                              Beratungsstelle
In kleiner Runde bei Kaffee                                       Jahresbericht 2020
und Kuchen                                                        veröffentlicht
Die jährlichen einwöchigen Seniorenfreizeiten „Ferien ohne        Der Jahresbericht 2020 der Psychologischen Beratungsstelle
Kofferpacken“ in Berghausen und Dettenheim-Liedolsheim            für Eltern, Kinder und Jugendliche in Bretten und Bruchsal
mussten leider aufgrund der Corona-Pandemie auch dieses           behandelt den Schwerpunkt „Beratung in der Krise“ und gibt
Jahr wieder abgesagt werden. In Dettenheim-Liedolsheim            Einblicke in die sich durch die Corona-Pandemie 2020 ver-
konnten wir jedoch am 2. September einen gemütlichen Kaf-         änderte Arbeit, Angebote und Präventionsprojekte der Bera-
fee- und Kuchen-Nachmittag mit einem kleinen Programm für         tungsstelle sowie daraus resultierende Statistiken von 2020.
Teilnehmer*innen der letzten Jahre anbieten. Die Wiederse-        Bei Interesse können Sie sich den Jahresbericht 2020 auf
hensfreude aller Beteiligten war groß, als sie sich im gemütli-   unserer Homepage www.diakonie-laka.de unter „Aktuelles-
chen Vereinsheim des CVJM in kleiner Runde trafen und auch        Publikationen-Jahresberichte“ als PDF runterladen.
das Außengelände für Aktivitäten nutzen konnten.

Ulrike Held
8   DiakonieInfo 64 Termine

Veranstaltungen und Termine

Psychologische Beratungsstelle für       Sozial- und Lebensberatung
Eltern, Kinder und Jugendliche                                                     Die Tage der seelischen
                                         Foto-Ausstellung                          Gesundheit finden vom
Zwischen zwei Welten                     „Königinnen – Porträts in Würde“          2.- 25. Oktober in Bretten statt
Kostenloser Filmabend mit Austausch,     Vom 26.09.-24.10.2021 in der              mit einer Veranstaltungsreihe zum
für Eltern im medialen Zeitalter.        Lutherkirche in Bruchsal                  Thema „Depression“.
Termin: 14.09.2021, 19:00 Uhr            Der Bonner Künstler Ralf Knoblauch        Weitere Infos unter:
Ort: Bürgerzentrum Bruchsal,             schnitzt seit vielen Jahren Königinnen    www.gpz-bretten.de
Seminarraum 1, Am Alten Schloß 22,       und Könige. Er fragt: Wie viel Würde
76646 Bruchsal                           kommt jedem Menschen zu – von Gott,
Leitung:                                 von sich, von anderen, und wie viel
Stefan Baur, Dipl.-Sozialpädagoge (FH)   bleibt im Verborgenen? Das Projekt „Kö-
Anmeldung:                               niginnen – Portraits in Würde“ zeigt in
Diakonisches Werk in Bruchsal            großformatigen schwarz-weiß Portraits
Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal              Frauen in prekären Beschäftigungssi-
Tel.: 07251 9150-0                       tuationen mit diesen Königinnen und
bruchsal@diakonie-laka.de                Königen.
                                         Ort:                                      Impressum
Wege aus der Brüllfalle                  Lutherkirche Bruchsal
Kostenloser Filmabend mit Austausch      Luisenstr. 7, 76646 Bruchsal              Herausgeber
                                                                                   Diakonisches Werk der Evangelischen
für Eltern                               Ausstellungseröffnung:
                                                                                   Kirchenbezirke im Landkreis Karlsruhe
Termin: 23.09.2021, 19:00 – 20:30 Uhr    Konfirmations-Gottesdienst am
                                                                                   Verantwortlich
Ort: wird noch bekanntgegeben            26.09.2021, 10 Uhr in der Lutherkirche
                                                                                   Rüdiger Heger, Geschäftsführer
Leitung:                                 Öffnungszeiten:
                                                                                   Redaktion
Christine Jehle,                         Während der Gottesdienstzeiten sowie
                                                                                   Katrin Birzele
Dipl.-Sozialpädagogin (BA)               donnerstags 17-19 Uhr und samstags
                                                                                   Anschrift
Anmeldung:                               10-12 Uhr. Besichtigung für Gruppen
                                                                                   Pforzheimer Straße 31
Diakonisches Werk in Bruchsal            nach Terminvereinbarung möglich.          76275 Ettlingen
Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal              Veranstalter:                             Telefon 07243 5495-0
                                                                                   Telefax 07243 5495-99
Tel.: 07251 9150-0                       DW Bruchsal in Koop. mit der
                                                                                   ettlingen@diakonie-laka.de
bruchsal@diakonie-laka.de                Ev. Luthergemeinde Bruchsal               www.diakonie-laka.de
                                         Kontakt:
                                                                                   Design
Wie umarme ich einen Kaktus?             DW Bruchsal, Evi Goll,                    Kathrin Gerlach
Elternsein in der Pubertät –             Tel.: 07251 9150-13,
                                                                                   Layout und Satz
ein Kurs für Eltern von 11-15-Jährigen   evi.goll@diakonie.ekiba.de;               Werner Zimmermann
Termine:                                 Luthergemeinde Bruchsal
                                                                                   Druck
4x montags: 20.09. / 27.09. / 11.10. /   Diakonin Carmen Debatin,                  Thema-Druck
18.10.2021, jeweils 19:00 – 21:00 Uhr    Tel.: 07251 930959,                       76703 Kraichtal-Oberöwisheim

Ort: Luthergemeinde in Bruchsal,         carmen.debatin@kbz.ekiba.de               Auflage
Luisenstr. 1 c                                                                     800 Exemplare

Kursleitung:                                                                       Bildnachweise
Stefan Baur, Dipl.-Sozialpädagoge (FH)   Ökumenischer Hospiz-Dienst                Titel:
                                                                                   © Thomas Wagner/stock.adobe.com
Gebühr: 10 Euro                          (für den nördl. Landkreis)
                                                                                   Seite 2:
Anmeldung:                                                                         © Melanie Keller-Stenzel
Diakonisches Werk in Bruchsal            Monatlicher Trauertreff.                  Seite 3-5 u. 7:
                                                                                   © Diakonisches Werk Lkr. Karlsruhe
Wörthstr. 7, 76646 Bruchsal              Bei Interesse wenden sie sich bitte an    Seite 6 oben:
Tel.: 07251 9150-0                       Tel. 07251 8008-58                        © Interkulturelle Woche
bruchsal@diakonie-laka.de                                                          Seite 6 unten:
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Elternkurs im Rahmen
des Landesprogramms
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