Die Brücke Pfarrbrief der katholischen Gemeinde St. Otto in Lauf - und Röthenbach-Himmelgarten - St. Otto Lauf

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Die Brücke Pfarrbrief der katholischen Gemeinde St. Otto in Lauf - und Röthenbach-Himmelgarten - St. Otto Lauf
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             Pfarrbrief der katholischen
             Gemeinde St.Otto in Lauf
Die Brücke   und Röthenbach-Himmelgarten

             Nummer 204 / November 2017
Die Brücke Pfarrbrief der katholischen Gemeinde St. Otto in Lauf - und Röthenbach-Himmelgarten - St. Otto Lauf
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2                                     ZUM GELEIT

Advent – Weihnachten – Neujahr …
… unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. So höre ich oftmals und so
empfinde ich es auch oft selbst. Schon wieder ist ein Jahr (beinahe) zu Ende.
Unendlich viele Begegnungen gab es da, viel Freude und auch Leid. Letzt-
endlich kann ich den Lauf der Zeit nicht beeinflussen – und das ist vielleicht
auch gut so. Aber ich kann die Zeit nutzen ... und ich kann sie auch beruhigt
wieder in Gottes Hand zurücklegen, weil ER letztlich alles zur Vollendung
führen wird. Die Botschaft von Weihnachten ist uns allen zugesagt: „Euch
ist der Heiland geboren, der Retter der Welt.“ Seit über 2000 Jahren vertrau-
en Menschen auf diese kolossale Botschaft. Darauf darf auch ich heute und
jeden Tag neu hoffen. 			                            Pfarrer Stefan Alexander

Das Pastoralteam wünscht Ihnen allen eine besinnliche
und frohe Advents- und Weihnachtszeit.

                                              l
Stefan Alexander            Gabriele Netal-Backöfer          Hans-Josef Aschemann
Dekan                       Gemeindereferentin               Gemeindereferent

Titelbild: Astronomische Uhr, Straßburger Münster Foto: Stefan Alexander
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                            AU S D E M P FA R R G E M E I N D E R AT                               3

    Liebe Gemeinde St. Otto,
    die letzten Monate in der Amtszeit des aktu-
    ellen Pfarrgemeinderates sind angebrochen.
    Es gilt jedoch die Zeit gut zu nutzen, denn es
    stehen wichtige Entscheidungen an: Am 25.
    Februar 2018 werden in allen Pfarreien der
    bayerischen Diözesen neue Pfarrgemeinde-
    räte gewählt. Das Motto der Wahl lautet „Zu-          Neben der Wahl ist der sogenannte Struk-
    kunft gestalten. Weil ich Christ bin!“             turprozess ein wichtiger Punkt, der den ak-
        Der Pfarrgemeinderat wird gewählt. Das         tuellen sowie den neuen Pfarrgemeinderat
    bedeutet, dass die Wählenden denen ein             noch länger beschäftigen wird. In den nächs-
    Mandat erteilen, die Antworten geben wol-          ten fünf Jahren sollen in der Diözese Bamberg
    len auf die Frage, wie es mit unserer Pfarrei      der Einsatz des pastoralen Personals, die Ver-
    St. Otto in Zukunft weitergehen soll. So ge-       waltung und die Pfarreigrenzen neu geordnet
    stalten die Wählenden und die Kandidieren-         werden, damit auch in Zukunft gute Seelsorge
    den die Zukunft. Und Zukunft gestalten ist         vor Ort möglich ist und die Kirche lebendig
    eine Aufgabe für alle Christen. Das heißt, je      bleibt. Auch unsere Pfarrei St. Otto wird sich
    mehr Menschen aus den unterschiedlichs-            mit anderen Pfarreien zusammenschließen
    ten Lebenssituationen und mit den verschie-        müssen. Was das im Einzelnen bedeutet, wird
    densten Überzeugungen sich beteiligen,             gerade erarbeitet. Der aktuelle Pfarrgemein-
    sowohl als Wählende als auch als Kandidie-         derat hat noch die Aufgabe, an einer guten
    rende, desto besser.                               Lösung für eine neue Ordnung des Dekanats
        Die Vorbereitungen für die Wahl laufen         mitzuarbeiten und dem Pfarrgemeinderat der
    schon, denn es muss ein vorgegebener Ab-           Amtsperiode 2018 bis 2022 wird insbesonde-
    lauf eingehalten werden. Aber das Wich-            re die Aufgabe zukommen, die neue Ordnung
    tigste ist natürlich, Menschen zu finden, die      mit Leben zu füllen und die Zusammenarbeit
    bereit sind, für das Amt zu kandidieren. Da-       mit Partnergemeinden zu festigen.
    für sprechen wir Gemeindemitglieder di-               Manches wird sich also verändern, aber
    rekt an, wir hoffen darauf, dass sich vielleicht   eines bleibt vorerst gleich: Der traditionelle
    auch jemand selbst meldet, und ab dem Ers-         Neujahrsempfang der Pfarrei St. Otto! Am 13.
    ten Advent werden wir in der Kirche Vor-           Januar sind wieder alle ehrenamtlichen Mit-
    schlagsboxen aufstellen, in die jeder Kandi-       arbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem
    datenvorschläge einwerfen kann.                    gemeinsamen Gottesdienst in den Pfarrsaal
        Ein starker und bunter Pfarrgemeinderat        eingeladen. Dort wollen wir auf das neue
    ist wichtig, deshalb rufen wir alle Gemeinde-      Jahr anstoßen und miteinander ins Gespräch
    mitglieder von St. Otto heute schon auf, sich      kommen. Darauf freuen wir uns.
    an der Wahl zu beteiligen. Geben Sie Ihre
    Stimme ab, und wenn Sie aktiv an der Zu-           Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes
    kunft mitbauen wollen, dann kandidieren Sie        Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr
    für die Wahl!                                      2018.
                                                       Joachim Rügamer
                                                       für den Pfarrgemeinderat von St. Otto
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Wandel in der Kirche
– von Knappheit und wunder­barer Vermehrung

Es gibt Dinge, die begleiten mich durch das             Als Grundschüler wurde mir beigebracht,
ganze Leben. Dazu gehören Geschichten,               dass Jesus alles vollbringen kann und sogar
die ich in jeder Lebensphase in einem neuen          mit fünf Broten und zwei Fischen fünftau-
Licht sehe und neue Aspekte entdecke. Die            send Leute satt machen kann. Er war so et-
Erzählung von der Brotvermehrung ist eine            was Ähnliches wie ein Zauberer. Nur irgend-
solche. Es lohnt sich, diesen Text genauer           wie anders.
wirken zu lassen:                                       Mal fiel mir auf, dass es die Apostel waren,
Danach ging Jesus an das andere Ufer des Sees        die das wenige Brot ausgeteilt haben (wie bei
von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt.        Matthäus, Markus und Lukas). Dann begeis-
Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie        terte mich die Deutung von Jörg Zink, der
die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.        das größere Wunder darin sah, dass die Men-
Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit    schen in der Gegenwart Jesu den Mut hatten
seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der      zu teilen und ihre geheimen Vorräte aus ih-
Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah,       ren Taschen hervorkramten. Diese Deutung
dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er       begleitete mich viele Jahre und stärkte mich,
Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit die-     in meiner Umgebung zu Vertrauen und Mut
se Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur,      zum Teilen aufzufordern. Manchmal gelang
um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst      es mir, meine Zeit, mein Hab und Gut mit
wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete      anderen zu teilen. Und ab und an konnte ich
ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht        tatsächlich erfahren, dass es für alle reicht.
aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines       Manchmal waren sogar „zwölf Körbe“ übrig.
Stück bekommen soll.                                 Einige Male wurde ich auch enttäuscht.
    Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des        Wenn ich einmal Angst hatte, selbst zu
Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein klei-       kurz zu kommen, schenkte mir die Ge-
ner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei        schichte einen weiteren Blick. So wurde die
Fische; doch was ist das für so viele? Jesus sag-    Speisung der 5000 zu einer Geschichte, die
te: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort näm-    mit meinem Leben zu tun hat.
lich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa      Einen Denkanstoß bekam ich, als ich
fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Bro-         von jemandem las, der diese Erzählung in
te, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute     Verbindung zu den aktuellen Veränderun-
aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit    gen in der Kirche setzte. Der Prozess der
den Fischen. Als die Menge satt geworden war,        Neugliederung der Gemeinden ist ausge-
sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig        löst durch einen Mangel an Ressourcen.
gebliebenen Brocken, damit nichts verdirbt! Sie      Zu wenig Personal, zu wenig Gläubige, zu
sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Bro-       wenige Priester. Manchmal auch zu wenig
cken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem        Geld. Verbreitet scheint die Angst, bei der
Essen übrig waren. (Joh. 6, 1-13)                    künftigen Verteilung der Stellen zu kurz zu
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kommen. Wenn man auf die begrenzten              der genug zum Vespern bei sich gehabt, wäre
Mittel sieht, dann kann man sich schon an        diese Geschichte nie überliefert worden. Je-
den Stoßseufzer erinnern: „Was ist das für       der hätte für sich gegessen. Solidarität, Mit-
so viele?!“                                      fühlen wären nicht nötig gewesen. Erst die
   Was müsste denn passieren, damit aus          Knappheit machte aus der Masse der Vie-
dem Seufzer „Was ist das für so viele!“ ein      len eine Gemeinschaft. Vielleicht besteht
hoffnungsvoller, begeisterter Ausruf wird:       im Mangel auch eine Chance. Gemeinschaft
„Das ist was für so viele!“ Meistens geht un-    wächst, wo jeder sich einbringt und seine Be-
ser Blick auf die Aufgaben, die Arbeit und       gabungen aus der Tasche zieht und einbringt
das Geld, das dafür nötig ist – und wir wer-     ins Ganze. Gemeinschaft entsteht, wenn alles
den zaghaft und mutlos.                          auf den Tisch kommt.
   In der biblischen Geschichte taucht an           Sicher können wir noch mehr wahrneh-
diesem Punkt ein Kind auf. Das Kind gibt         men was an Gaben, Talenten und Charismen
Jesus seinen ganzen Vorrat: Fünf Brote und       in unseren Gemeinden schon auf dem Tisch
zwei Fische. Eine Lächerlichkeit angesichts      liegt und manchmal nur wenig geschätzt
der Massen von Menschen. Aber Jesus lacht        wurde. Die vielen Menschen, die kürzlich
das Kind nicht aus. Jesus ordnet zuerst die      den Chor aus Kenia aufgenommen und will-
unübersichtlichen Massen, verschafft da-         kommen geheißen haben, sind ein kleines
durch Überblick. Jesus lässt die Leute sich      Beispiel dieser Bereitschaft.
lagern, nimmt die Brote, dankt und gibt sie         Und noch ein weiterer Aspekt ist wich-
denen, die sich gelagert hatten. Und alle wer-   tig: Zum Teilen gehört auch, zu nehmen,
den satt.                                        was angeboten wird. Sich von lächerlichen
   Wenn die Gemeinden in unserem Deka-           fünf Broten und zwei Fischen zu nehmen
nat und der Diözese anders und mehr zu-          erfordert manchmal auch Entschlossenheit.
sammenarbeiten müssen, dann könnte die           Himmlisch, wenn’s dann reicht.
bange Frage im Vordergrund stehen: Was                Hans-Josef Aschemann, Gemeindereferent
kann bleiben wie es war? Was können wir
behalten? Was bleibt bei uns? Und wenn
wir schon abgeben müssen, dann wollen
wir bitte nicht schlechter abschneiden als
andere. Das kann zu Überlegungen führen,
wie sie bei der Fusion zweier Pfarreien vor-       Es werden gerne Spenden für die Pfarr-
gekommen sein soll: „Wir haben zwar un-            zeitschrift „DIE BRÜCKE“ angenommen.
ser Kirchendach vor zwei Jahren neu ge-            Diese können entweder gleich dem Vertei­
deckt und das Pfarrheim gestrichen, aber           ler gegeben oder auf das Pfarrkonto bei der
bevor die anderen Zugriff auf unser Geld           Sparkasse Nürnberg überwiesen werden.
bekommen streichen wir die Kirche jetzt            IBAN: DE31760501010240122200
noch einmal.“                                      BIC: SSKNDE77XXX
   Die Geschichte von den fünf Broten und          „Katholische Kirchenstiftung St. Otto, Lauf“,
den zwei Fischen zeigt mir die Chancen, die        Kennwort „BRÜCKE“. Danke!
in Notsituationen stecken können. Hätte je-
6                                  GEMEINDELEBEN

Erzbistum mitgestalten                               Pfarreienverbund Hartenstein – Hers-
Erzbistum mitgestalten – so lautete der Ti-           bruck – ­Neuhaus mit ca. 7.000 Katholiken
tel des Hirtenwortes unseres Erzbischofs,
Dr. Ludwig Schick, das am 16. und am 17.              Für den gesamten Bereich unseres Deka-
September in allen Gottesdiensten verlesen        nats sieht der neue Stellenplan in Zukunft
wurde. In diesem Wort werden die Pfarrge-         fünf Priester und vier pastorale Mitarbeiter
meinden eingeladen, am Prozess der Um-            vor.
gestaltung unseres Erzbistums mitzuwir-               Mit Blick auf die Zahlen besteht Hand-
ken.                                              lungsbedarf. Alle vier Seelsorgebereiche
   Es geht dabei nicht nur um die Verände-        brauchen weitere Kooperationspartner, da-
rung der Strukturen, wie Seelsorgebereiche        mit sie zusammen mit anderen einen Seel-
oder Dekanatsgrenzen, sondern vor allem           sorgebereich entsprechender Größe bilden
darum, dass wir als Kirche auch in Zukunft        können.
für die Menschen vor Ort attraktiv und er-            Die Findungsphase für die neuen Seel-
reichbar bleiben. Die Kirche braucht ein          sorgebereiche soll bis Frühjahr 2018 abge-
Gesicht vor Ort, auch mit weniger Personal        schlossen sein.
und knapperen Ressourcen.                             Der Dekanatsrat unseres Dekanates hat
   In den künftigen Seelsorgebereichen            gemeinsam mit den Hauptamtlichen ange-
sollen mindestens fünfköpfige Teams von           regt, die anstehenden Veränderungen mit
Hauptamtlichen wirken. Diese Teamgröße            einem pastoralen Prozess zu begleiten. Ziel
ist eine Voraussetzung für die fruchtbrin-        ist, möglichst viele Menschen in die Zu-
gende Gestaltung der Seelsorge: So können         kunftsplanung einzubeziehen und gemein-
sich die Beteiligten besser vertreten, ihre       sam mit ihnen Ideen zu entwickeln, wie das
Talente gezielter einsetzen und letztend-         kirchliche Leben in den neuen, größeren
lich auch präsenter vor Ort sein. Um sol-         Räumen gestaltet werden kann.
che Teamgrößen zu ermöglichen, werden                 In den kommenden Wochen werden in
aus den bisherigen 94 Seelsorgebereichen          unseren Seelsorgebereichen Projektgrup-
im Erzbistum Bamberg ca. 45 gebildet und          pen zusammenkommen, die sich mit den
zwar mit jeweils mindestens 12.000 Katho-         anstehenden Fragen befassen. Auch ein De-
liken.                                            kanatsplenum mit Vertreterinnen und Ver-
   In unserem Dekanat Neunkirchen am              tretern aus den Gremien und Verbänden ist
Sand leben ca. 27.000 Katholiken. Das De-         geplant. Pfarrversammlungen in den Ge-
kanat besteht aus vier Seelsorgebereichen:        meinden können ebenfalls als geeignetes
                                                  Informationsforum über aktuelle Entwick-
   Pfarreiengemeinschaft St. Bonifatius –        lungen in unserem Dekanat dienen.
    St. Paul mit St. Josef – St. Martin mit ca.       Weiteres zur Bildung neuer Seelsorge-
    6000 Katholiken                               bereiche finden Sie im Internet unter www.
   Pfarreienverbund Lauf, Neunkirchen am         erzbistum-mitgestalten.de
    Sand, Kersbach mit ca. 8.000 Katholiken                  Richard Cholewa (Regionalreferent)
   Pfarreienverbund Bühl – Kirchrötten-
    bach – Schnaittach mit ca. 5.800 Katho-
    liken
AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N                             7

Seniorenfahrt nach Bamberg
Die letzte Ausflugsfahrt der Senioren unserer   wiederhergestellte Kaskade mit ihren Was-
Pfarrgemeinde St. Otto führte diesmal nach      serspielen sowie einige erhaltene Sandstein­
Bamberg, wo sich auch der Sitz des gleich-      skulpturen von Ferdinand Tietz.
namigen Erzbistums befindet. Nach einer            Nach dem Mittagessen ging die Fahrt
kleinen Stadtrundfahrt durch die UNESCO-        weiter ins Maintal im Landkreis Haßberge in
Weltkulturerbestadt stand eine geführte Be-     Unterfranken. Ziel war die in der Nähe von
sichtigung von Schloss Seehof im Stadtteil      Limbach liegende Wallfahrtskirche Maria
Memmelsdorf auf dem Programm.                   Limbach. Geführt vom dortigen Wallfahrts-
   Schloss Seehof wurde ab 1686 als Som-        seelsorger Pfarrer i.R. Ottmar Pottler, erfuhr
merresidenz der Bamberger Fürstbischöfe         die Reisegruppe viel über die Entstehung
nach Plänen von Antonio Petrini errichtet.      und den Werdegang der Kirche. Auf dem
Nach Säkularisation und Verwahrlosung in        Rückweg nach Lauf wurde schließlich noch
Privatbesitz waren Ende des 20. Jahrhun-        eine kurze Rast in einem Weingut in Sand
derts umfangreiche Sanierungsmaßnahmen          am Main eingelegt. Die Senioren bedankten
nötig. Der Großteil des Schlosses wird heute    sich bei Thomas Kirsch, der diese erlebnis-
vom Bayerischen Landesamt für Denkmal-          reiche Fahrt organisiert und die interessan-
pflege genutzt. Von der Pracht des einstigen    ten Ziele ausgesucht hatte.
Rokokogartens zeugen unter anderem die                                      Jürgen Beranek

                                                                                Die Reisegruppe
                                                                              vor Schloss Seehof
8                   AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N

Nachkirchweihfeier bei den Senioren von St. Otto
Längst waren die letzte Kirchweihmaß ge-        aus Gersdorf eingeladen. Die Gruppe be-
trunken, das letzte Bratwurstweckla geges-      steht aus 12 engagierten und musikbegeis-
sen und die letzten Fahrgäste gut gelaunt aus   terten Frauen, die sich unter der Leitung von
                                                           Sabine Kliegel seit der Gründung
                                                           im Jahr 2013 ein beeindruckendes
                                                           Repertoire in den verschiedens-
                                                           ten Stilrichtungen erarbeitet hat.
                                                           Darunter befinden sich Gospel,
                                                           Oldies, Schlager und Popsongs.
                                                           Mit ihren melodisch-stimmigen
                                                           Liedbeiträgen eroberte das En-
                                                           semble schnell die Herzen des
                                                           Publikums.
                                                              Viel zu schnell neigte sich der
                                                           beschwingte Nachmittag wieder
                                                           seinem Ende zu, und die Besu-
                                                           cher verabschiedeten sich mit viel
                                                           Applaus von den Akteuren.
                                                                              Jürgen Beranek
den Fahrgeschäften auf der Heldenwiese aus-
gestiegen. Grund genug für die Senioren der
Pfarrgemeinde St. Otto, das diesjährige Ku-     Mandolinenklänge bei den
nigundenfest mit einer Nachkirchweihfeier
nochmal auf ihre Weise aufleben zu lassen.
                                                Senioren von St. Otto
   Die bereits zum wiederholten Male statt-     Die Senioren der Pfarrgemeinde durften
findende Veranstaltung fand wieder regen        wieder einmal einen vergnügten Nachmittag
Anklang bei den Seniorinnen und Senioren        im Pfarrsaal verbringen.
und hat mittlerweile ihren festen Platz im         Wie so oft war auch bei diesem Senio-
Jahreskalender der Pfarrei gefunden. Für        ren-TREFF wieder ein besonderer Höhe-
das leibliche Wohl in Form von duftenden        punkt im Mittelpunkt der Veranstaltung
Bratwürsten und frisch gezapftem Bier war,      eingeplant. Zu Gast war diesmal das Man-
wie immer, bestens gesorgt. Für die passen-     dolinen- und Gitarrenorchester der Natur-
de musikalische Umrahmung sorgte Alois          Freunde Lauf. Unter der Leitung von Silvia
Papst, der mit seiner Drehorgel dazu bei-       Nagel wurden unter anderem ein Schlager-
trug, einen Hauch von Kirmesstimmung            medley der 90-er Jahre sowie diverse Ever-
im gut besuchten Pfarrsaal aufkommen zu         greens vorgetragen. Das Publikum war von
lassen. Allseits bekannte Kirchweihlieder lu-   den Darbietungen so begeistert, dass es eifrig
den zum Mitsingen ein, und auch das „Bim-       in die bekannten Lieder mit einstimmte.
berla vo Laff “ durfte dabei nicht fehlen.         Die ausnahmslos aus Laienmusikern be-
   Als weitere Überraschung hatte das Be-       stehende Musikgruppe fand ihre Anfänge
treuerteam das Frauenensemble „TAKTvoll“        bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Aus
AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N                           9

anfänglichen Begleitungen von
Wanderungen und Fahrten mit
Gitarren und Mandolinen ist bis
heute ein umfangreiches Reper-
toir aus Märschen, Walzern, Ou-
vertüren, Klassik und Potpourris
gewachsen, das bei verschiedenen
Auftritten wie Konzerten, Ver-
einsfeiern und Festen dem Publi-
kum dargeboten wird.
    Neben dem beindruckenden
Auftritt der NaturFreunde hatten
auch die Betreuerinnen der Se-
nioren einen Auftritt vorbereitet. Mit einer     ckere Häppchen und allerlei Getränke vor-
Hommage an das bekannte Volkslied „Lustig        bereitet.
ist das Zigeunerleben“ sorgten sie mit einem        Viel zu schnell neigte sich der vergnügli-
umgedichteten Text für einen vergnüglichen       che Nachmittag schließlich seinem Ende zu.
Abschluss des kurzweiligen Nachmittages.         Doch vorher erhielten die Akteure nochmals
    Zwischen den musikalischen Darbietun-        einen wohlverdienten Applaus für die musi-
gen kam natürlich auch das leibliche Wohl        kalische Untermalung.
nicht zu kurz. Die Betreuer hatten wieder le-                                Jürgen Beranek

„Gib dem Buch eine zweite Chance“
Auch in diesem Jahr fand wieder ein großer
„FLOHMARKT“ der Bücherei St. Otto un-
ter dem Motto „Gib dem Buch eine zweite
Chance“ vor dem Haupteingang der Pfarr-
kirche statt. Es gab aber nicht nur Bücher,
sondern auch Zeitschriften aus vielerlei The-
mengebieten, Spiele und CDs zu erwerben.
                         In diesem Jahr
                      wurde der Flohmarkt
                      auch musikalisch un-
                      termalt von Anne Ur-
                      baniak (Gitarrre), und
                      der Aquarell-Kurs der
                      Katholischen Erwach-       fort auch zu den gewohnten Öffnungszeiten
                      senenbildung Nürn-         der Bücherei (sonntags, 9.15 bis 10.30 Uhr,
                      berger Land stellte sei-   dienstags, 16 bis 18 Uhr, donnerstags, 16 bis
                      ne neuen Lesezeichen       17 Uhr und samstags 17.30 bis 18.30 Uhr) aus-
                      vor. Diese sind ab so-     gestellt. Das Büchereiteam freut sich auf Sie!
10                   AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N

Afrikanische Rhythmen in St. Otto
Ein ganzes Wochenende lang feierte Laufs         Hochhäusern und Slums in Nairobi. Grund
Pfarrei „Weltkirche“. Höhepunkt war der          genug für Benediktinerpater Winfried Yego
Auftritt des St. Benedict Choir aus Kenia,       mit dem Besuch und Auftritt seines Kirchen-
der mit schwungvoller und mitreißender           chores Dank zu sagen.
Musik Gottesdienst und Konzert in St. Otto          Die 20 Frauen und Männer aus Afrika ge-
gestaltete.                                      nossen zweieinhalb Tage lang die Gastfreund-
                                                                    schaft der Laufer Pfarrei.
                                                                    Dekan Stefan Alexander
                                                                    und Pfarrgemeinderats-
                                                                    vorsitzender Joachim Rü-
                                                                    gamer brauchten nicht
                                                                    lange nach Gastfamilien
                                                                    zu suchen, die Zimmer
                                                                    für die Übernachtung zur
                                                                    Verfügung stellten und
                                                                    zusammen mit zahlrei-
                                                                    chen Ehrenamtlichen die
                                                                    Versorgung der Gäste si-
                                                                    cherstellten. Ein Rah-
                                                                    menprogramm für den
                                                                    Chor und die Gemein-
                                                                    de war schnell gefunden:
                                                                    Abholen am Flughafen,
   Ein eiskalter Temperaturschock und war-       ein Empfang und Brunch im Pfarrheim, eine
me Herzlichkeit empfingen die 20 Mitglieder      Ruhepause bei den Gastfamilien. Am Nach-
des St. Benedict Choir aus Nairobi zum Be-       mittag stand eine Führung durch die Kreis-
ginn seiner Süddeutschlandtournee. Gestartet     stadt auf dem Programm. Stadtführer Ralf
bei sommerlichen 30 Grad in Kenias Haupt-        Hallmeyer zeigte zwei Stunden lang den inte-
stadt, herrschten bei der Ankunft am Nürn-       ressierten Chormitgliedern und Mitgliedern
berger Albrecht Dürer Airport nahezu fros-       der Pfarrei die Highlights der Stadt: Wenzel-
tige acht Grad. So hielten die mitgebrachten     schloss und Glockengießerspital, den Markt-
rotkarierten Decken zwei Tage lang die Kälte     platz mit Rathaus und Johanniskirche, die
ab und wurden zum Erkennungszeichen des          Reichel’sche Schleif und die Wasserbrücke.
Chores während seines Aufenthalts in Lauf.       Danach zog es den Chor zum ersten Sound-
Günter Huber vom Hans-Bößner-Hilfswerk           check mit Stell- und Bewegungsprobe in die
und Pater Winfried Yego hatten den Chor          Kirche. Die erfahrenen Sängerinnen, Sänger
aus Kenias Hauptstadt zu ihrem Jubiläum          und Instrumentalisten wollten für den Got-
nach Lauf geholt. Seit zehn Jahren besteht die   tesdienst und das Konzert am Sonntag nichts
Freundschaft und die Unterstützung zwischen      dem Zufall überlassen.
dem Laufer Hilfswerk der Pfarrei St. Otto und       Mit „Karibu sana“, dem suahelischen
der Pfarrei Yegos, St. Benedict zwischen den     „Herzlich Willkommen“ begrüßte Dekan
AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N                         11

Stefan Alexander den Chor und die Gottes-         meln eröffneten ein eineinhalbstündiges
dienstbesucher, dazu Pater Yego und Father        Konzert. Neben dem von Trommeln und
Patience aus Kenias Nachbarland Tansania,         anderen Rhythmusinstrumenten begleite-
ebenfalls ein guter Bekannter des Hans-Böß-       ten A-Capella-Gesang des Chores prägten
ner-Hilfswerks. Zum weltweiten Sonntag            Tänze aus den unterschiedlichsten Regio-
der Weltmission trifft sich eben Weltkirche       nen Kenias das Konzert. Das kulturelle Erbe,
in Lauf, um miteinander zu feiern. Die Mu-        die Einheit des Volkes, die Feste des Lebens
sik des Chores prägte den Hauptgottesdienst       und natürlich die Beziehung von Mann und
in St. Otto – zeitlich länger als sonst üblich.   Frau wurden schwungvoll in Bewegung um-
Den elf Frauen und neun Männern gelang es         gesetzt. Tänzer in stets wechselnden farben-
von Beginn an mit Rhythmus, Gesang und            frohen Gewändern, Trommler und ein Chor
Ins­trumenten eine von der Musik geprägte         im Hintergrund machten so die Kultur des
Spannung aufzubauen, die zum Zuhören und          ostafrikanischen Landes sichtbar. Lang an-
Mitgehen einlud. Wer am Rand stand, wipp-         haltender Applaus, ein dankbares und spen-
te mit. Wer in der Bank saß, klatschte mit        denfreudiges Publikum und ein Festabend
den Händen zum Takt der Trommeln. Das             für Akteure und Helfer im Pfarrheim bil-
Mitsingen wurde auf den nächsten Sonntag          deten den Abschluss des Tags mit dem St.
verschoben, dazu waren die Kirchenlieder          Benedict Choir. Dem war es trotz der kal-
aus Kenia doch zu fremd. Dennoch erzähl-          ten Außentemperaturen in Lauf so richtig
ten die Lieder vom „großartigen Tag, den          heiß geworden. In den folgenden zwei Wo-
Gott gemacht hat“, „was
Gott uns geschenkt hat,
geben wir zurück“ bis
hin zu einer Vertonung
des 23. Psalms „der Herr
ist mein Hirte“. Gelei-
tet vom rhythmischen
Klang der Trommeln,
boten die Stimmen der
Sängerinnen und Sän-
ger die Bandbreite ih-
rer Musik, die sonst
als Kirchenchor Sonn-
tag für Sonntag in ihrer
Gemeinde singen. Und
dies war höchst profes-
sionell. Kein Wunder: der sonst aus 40 Mit-       chen war der Chor auf seiner Tournee durch
gliedern bestehende Chor probt zweimal in         den Süden Deutschlands noch in Müns-
der Woche bis zur Perfektion.                     terschwarzach, Würzburg, Aschaffenburg,
   Von seiner professionellen Seite zeigte        Marktheidenfeld, St. Ottilien und Radolfs-
sich der St. Benedict Choir beim Konzert          zell zu hören, ehe es am 23. Oktober wieder
am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten         zurück nach Nairobi ging.
St. Otto Kirche. Die Rhythmik der Trom-                                Hans-Peter Miehling
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Auf zu neuen Wegen:                                on von „weltwärts“ des Bundesministeriums
                                                   für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Freiwillige ausgesandt                             Entwicklung, hatte zu diesem Auftakt die
Es klingt fast biblisch: „Geht hinaus in alle      Pfarrei St. Otto ausgewählt, zumal eine der
Welt ...“ (Markus 16,15). In der Laufer St. Otto   Freiwilligen aus Lauf stammt.
Kirche sandte Erzbischof Schick am 5. Au-             Der Weltfreiwilligendienst öffnet neue
gust 14 junge Erwachsene zu einem Freiwilli-       Horizonte. Interkultureller Austausch, der
gendienst auf drei Kontinente. Diese arbeiten      Einblick in die weltweiten Abhängigkeiten
dort in sozialen Projekten.                        und globalen Zusammenhänge, aber auch die
                                                                           Tatsache, vor Ort in
                                                                           fremder Umgebung
                                                                           mit Projektpartnern
                                                                           etwas gestalten zu
                                                                           können, prägen die-
                                                                           sen Freiwilligendienst
                                                                           besonders. „Seid neu-
                                                                           gierig auf neue Men-
                                                                           schen,     Landschaf-
                                                                           ten und Kulturen“ so
                                                                           Erzbischof Schick in
                                                                           seiner Ansprache an
                                                                           die Freiwilligen. Mit
                                                                           einem Blick auf die
                                                                           „connections“ und
    Für einen Abend wurde Laufs Pfarrkirche        „likes“ der sozialen Medien kam Schick dann
St. Otto zum Zentrum der Weltkirche: Laufs         schnell zum Kern dieses Freiwilligendienstes:
Pfarrer, Dekan Stefan Alexander, konnte            echte Verbindungen und echte Freundschaf-
Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg,          ten sind das Kernthema. Der Freiwilligen-
Bischof Severine Niwemugizi aus Tansania,          dienst wird die 14 jungen Frauen und Männer
Priester aus Uganda, dem Senegal und dem           in Kinderheime und Internate, in Jugendzen-
Benin begrüßen. Doch damit nicht genug:            tren und Straßenprojekte, in Krankenhäuser
Selbst in den Kirchenbänken zeigte sich die        und Altenheime führen. Im Laufe eines Jah-
bunte Vielfalt von Besucherinnen und Besu-         res gibt es die Möglichkeit neue Erfahrungen
chern aus verschiedenen Ländern und Kon-           zu sammeln, um so reifer zu werden. In die-
tinenten. Anlass dafür war die Aussendungs-        ser Zeit wachsen auch neue Freundschaften
feier von 14 jungen Frauen und Männer für          und Verbindungen. Der Freiwilligeneinsatz
den Weltfreiwilligendienst. Für sie beginnt        hat dabei auch eine Außenwirkung: der Ein-
ein Abenteuer, das sie „weltwärts“ nach Bo-        satz für Menschen in anderen Ländern wird
livien, Indien, Tansania und in den Senegal        zur Grundlage für ein Zusammenleben in
führen wird, um dort freiwillig in sozialen        Frieden. Er sorgt für Akzeptanz und Gerech-
Einrichtungen zu arbeiten. Der Bund der            tigkeit und lässt so ein wenig „Himmel auf
Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im            Erden“ erspüren. Bei all dem braucht es die
Erzbistum Bamberg, als Entsendeorganisati-         Rückenstärkung aus der Heimat. An Eltern
AU S D E M P FA R R G E M E I N D E L E B E N                                 13

                                                        Ferienvertretung
                                                        schon ganz heimisch
                                                        Bereits zum dritten Mal kam Pfarrer Ephrem
                                                        Dannon aus Benin in den Ferienmonaten
                                                        August und September zur pastoralen Mit-
                                                        hilfe in den Seelsorgebereich Lauf – Neunkir-
                                                        chen – Kersbach. Für viele Gemeindemitglie-
                                                        der ist er bereits ein vertrautes Gesicht und
                                                        ein liebgeworde-
und Freunde gewandt, appellierte Erzbischof
                                                        ner Bekannter. Die
Schick, die Verbindung mit den jungen Er-
                                                        Oberministranten
wachsenen aufrechtzuerhalten. „Wo andere
                                                        von St. Otto konn-
Verbindungen fest bleiben und tragen, kann
                                                        ten Pfarrer Dan-
man neue Freundschaften aufbauen“.
                                                        non ein Kuvert mit
   Ausgestattet mit dem Segen, mit guten
                                                        155,- € für Bedürf-
Wünschen, Ring und Kreuz, werden die 14
                                                        tige Menschen in
jungen Frauen und Männer in den nächs-
                                                        seiner Pfarrei in
ten Tagen in ihre Einsatzländer reisen. Die
                                                        Benin überreichen.
19-jährige Tabea Staffa aus Lauf leistet ihren
                                                        Das Geld erwirt-
Freiwilligendienst in Independencia, Bolivi-
                                                        schafteten die Mi-
en. Im Hochland der Anden betreut das Cen-
                                                        nistranten bei der
tro Social Kinder aus den Dörfern in einem
                                                        diesjährigen Oster-
Internat.
                                                        blumen-Aktion in
   Dass der Freiwilligendienst keine Ein-
                                                        der Osternacht.
bahnstraße ist, zeigte die Begrüßung von
                                                           Bei seinem letz-
vier jungen Frauen und Männern aus Tansa-
                                                        ten Gottesdienst
nia und dem Senegal. Diese werden im Aus-
                                                        vor seiner Rückrei-
tausch als Freiwillige im Jugendhaus Burg
                                                        se war Pfarrer Dan-
Feuerstein, in einem Bamberger Altenheim
                                                        non nicht nur als
und in einer Kronacher Kindertagesstätte
                                                        Priester im Einsatz
arbeiten. Freudige Erwartung, Anspannung
                                                        zu sehen. Er griff selbst zur Gitarre und un-
und Ungewissheit finden sich auf beiden
                                                        terstütze die Kirchenband.
Seiten. Da kann ein Sprichwort aus dem Se-
negal eine Lösung anbieten: „Wer zu fragen
weiß, kommt weiter.“ So werden neue Kon-
takte geknüpft. Es entstehen neue Verbin-                 BRÜCKE-Austräger gesucht!
dungen und Freundschaften – weltweit.                     Für einige Straßen suchen wir noch Aus­
                     Hans-PeterMiehling                   träger/-innen für unseren Pfarrbrief, der
Tabea Staffa mit Erzbischof Ludwig Schick, Bischof        dreimal im Jahr erscheint. Haben Sie nicht
Severine Nivemugizi und Dekan Stefan Alexander (oben)     Lust auf einen Spaziergang mit leichter
                                                          Nebentätigkeit?
Die Gruppe der Weltfreiwilligendienstler
im Altarraum von St. Otto (linke Seite)
14                          UNSERE MINISTRANTEN

Neue Minis                                       nach Bamberg. Neben einer kleinen Stadt-
                                                 führung sollten die Ministranten auch die
                                                 Mutterkirche unseres Erzbistums kennen-
                                                 lernen, den Bamberger Dom. Eine professi-
                                                 onelle Domführerin führte die Gruppe auch
                                                 in versteckte Winkel des Doms. Nach dem
                                                 gemeinsamen Mittagessen brachte ein Stadt-
                                                 quiz die Kinder mit mehreren Stationen in
                                                 der Altstadt noch einmal so richtig auf Trab.

Am 23. Juli konnten die Ministranten von
St. Otto elf neue „Minis“ in ihren Reihen
begrüßen. Ebenso wurden Ministranten,
die während dieses Jahres ihren Dienst be-
endet hatten, mit Dank verabschiedet. Die
Geschichte vom Fisch „Swimmy“ begleite-
te die Neuen durch den Gottesdienst. „Ge-
meinschaft macht stark!“, diese Erfahrung
sollten auch die Ministranten machen. Von
Mai bis Juli wurden 10 Erstkommunionkin-
der und ein Firmling von den Oberminis­
tranten Matthias und Elisabeth Glosemeyer
und Thomas Keiser in wöchentlichen Grup-
penstunden zu Ministranten ausgebildet.            Der diesjährige DTM (Dekanats-Tag der
Mit den Neuzugängen beträgt die Schar der        Ministranten) führte am Martinstag rund 50
Ministrantinnen und Ministranten rund 70         Ministranten aus dem ganzen Dekanat in der
Kinder und Jugendliche.                          Pfarrei St. Bonifatius in Röthenbach zusam-
    Die Neuen sind: Paul Baum, Bruno Beutt-      men. Auch einige Laufer Minis waren dabei.
ler, Theresa Dirsch, Stefan-Hermann Franz,       In verschiedenen Workshops konnten die
Liam Goroncy, Kira Küspert, Jan Scheffler,       Minis Holzkreuze basteln, eine Foto-Story
Sophias Sebald, Philipp Taffelt, Lara Brilow-    entwickeln, eine mit-
ski und Susanne Zottmann (oben)                  telalterliche Schreib-
    Für alle neuen Ministranten ist es bereits   werkstatt besuchen
Tradition im Herbst einen Tagesausflug           oder den Turm der
nach Bamberg zu unternehmen. Zusammen            Kirche besteigen. Am
mit den neuen Minis aus Neunkirchen mach-        Abend hielt Deka-
ten sich Pfarrer Alexander und die Obermi-       natsjugendseelsorger
nistranten am 21. Oktober mit der S-Bahn auf     Stefan Alexander den
UNSERE MINISTRANTEN                                           15

Gottesdienst, der unter dem Motto stand:         Sonntagabend der Herbstferien kehrten alle
„Mission: impossible – Minis in geheimer         begeistert zurück. Es war eine großartige
Mission“.                                        Fahrt mit einer tollen Gruppe!
   In einem Predigtspiel begegneten sich der        Die nächste Auslandsfahrt der Minis ist
Tagesheilige, Bischof Martin, der Pfarr-Pat-     bereits in Planung. Voraussichtlich in den
ron, Bischof Bonifatius und eine Ministran-      Pfingstferien wird es ins Egerland gehen.
tin. Ihr Fazit: Mission ist möglich, das heißt   Pfarrer Alexander knüpfte bereits Kontakte
seinen Glauben überzeugend zu leben und          zu den Pfarrgemeinden der Laufer Partner-
seine je eigenen Talente einzusetzen. Und als    städte Tirschenreuth und Loket (= Ellbogen)
Ministrantin oder Ministrant kann man ei-        in der tschechischen Republik. Geplant ist
nen wichtigen Beitrag leisten!                   eine mehrtägige Tour mit Bahn und Fahr-
                                                 rad. Wie herrlich die Landschaft und wie gut
                                                 ausgebaut die Radwege sind, testete Pfarrer
Minis go East                                    Alexander zusammen mit den Oberminis­
Schon lange hatte Pfarrer Alexander die Idee,    tranten bereits während einer 2-tägigen Er-
mit den Minis nach Prag zu fahren. Kurz vor      kundungsfahrt in den Sommerferien. Per
der Fahrt stand aber noch gar nicht fest, ob     Fahrrad ging es von Marienbad nach Lo-
es überhaupt genügend Mitfahrer gibt, denn       ket und tags darauf von Loket nach Cheb
ursprünglich sollte ein ganzer Bus gechartert    (= Eger). Alle waren der Meinung: Die Orte
werden. Auch Ministranten aus den benach-        und Landschaften sind absolut eine Reise
barten Pfarreien waren eingeladen. Am 2.         wert!          Pfarrer Stefan Alexander
November ging es schließlich für 16 Minis­
trantinnen und Ministranten, Mesnerin
Frau Tripp und Pfarrer Alexander los nach
Prag. Jedoch nicht wie geplant mit einem
eigenen Bus, sondern mit einem Fernlini-
enbus der Deutschen Bahn. In nicht einmal
dreieinhalb Stunden wurde die tschechische
Hauptstadt erreicht. Vier Tage hatten nun
die Prag-Fahrer Zeit, die Höhepunkte dieser
Stadt zu erkunden: die malerische Altstadt
und Kleinseite, die Prager Burg mit Veits-
Dom und Wachablösung, Burg Vyšherad,
eine nächtliche Schifffahrt auf der Moldau
oder der Blick über die Stadt von der Platt-
form des Fernsehturms. In der barocken
Loreto-Kirche feierten dann die Ministran-
ten zusammen mit Pfarrer Alexander ihren
eigenen Gottesdienst. Am Ende der Tage
hätten alle ein U-Bahn-Diplom bekommen
müssen: galt es doch unzählige Fahrten mit
U- und Straßenbahn und insgesamt mehre-
re Kilometer Rolltreppen zu meistern. Am
16                               I N F O R M AT I O N E N

                                                Augen langsam müde werden, dann kommt
                                                der Schlachtruf gerade recht, um alle wieder
                                                hellwach sein zu lassen. Alternativ konnte
                                                man auch die gebotene Feuershow bestau-
                                                nen, die das Blut zum Kochen brachte und
                                                            die Nacht zum Tage werden ließ.
                                                               In unserem Lagergottesdienst
                                                            konnten wir zusammen mit un-
                                                            seren Besuchern viel über die
                                                            Bedeutung der Gemeinschaft
                                                            und der kleinen, scheinbar un-
                                                            wichtigen Ereignisse im Leben,
                                                            im Hinblick auf die persönli-
                                                            che Glückserfahrung lernen. So-
                                                            gar eine kleine Anleitung zum
                                                            Glücklichsein gab es.
                                                               Gottes Schöpfung kann man
                                                            sich aber auch auf einer ganztä-
                                                            gigen Wanderung nähern und
                                                            man sucht sein Glück in den Blu-
… Flie, Flei, Flo!                              men am Wegesrand oder einem schattigen
Etwa 65 Kinder und Erwachsene im Alter          Plätzchen nach einer Wanderung unter sen-
von unter einem Jahr bis etwa fünfzig Jahre     gender Sonne. Man könnte aber auch, ganz
verbrachten eine unvergessliche Woche im        profan, einen Abstecher ins Illschwanger
Familienzeltlager in Frechetsfeld. Im Vorfeld   Freibad machen, wo man die Seele baumeln
der nachfolgenden Kinder- und Jugendla-         lassen kann.
ger machten wir uns auf die Suche nach dem         Den traditionellen Abschluss unserer
Glück. Da gerade die Summe der kleinen          Woche bildete, wie immer, das perfekt zube-
Dinge das Leben ausmacht, versuchten wir        reitete Spanferkel der Metzgerei Kohl. Hier
diese kleinen Dinge bewusst in uns aufzu-       läuft nicht nur die „Meute“ ganz von allein
nehmen und aus ihnen Kraft, Freude sowie        zusammen, sondern auch das Wasser im
Zufriedenheit zu ziehen.                        Mund.
   Die Naturerfahrung in Form von Gelän-
despielen war unser erster Versuch Glücks-
gefühle zu erleben. Egal ob Lampenspiel,        Eine Woche voller Abenteuer
E-Versteck, englische Bulldogge oder Volley-    in der Natur – das Zeltlager
ball, das Miteinander in der Natur stand für
uns immer im Vordergrund. Die gemeinsa-
                                                der Kolpingjugend Lauf
men Mahlzeiten, eingenommen auf unserem         So wie jeden Sommer fand auch dieses Jahr
Zeltplatz, und nicht zu vergessen das abend-    wieder Anfang August das Zeltlager der Kol-
liche Lagerfeuer steuerten weitere Glücks-      pingjugend Lauf statt. Dieses Mal zog es den
momente bei. Wenn sich dann vor dem La-         Verein nach Ernhüll bei Weigendorf, wo auf
gerfeuer Eltern an Kinder kuscheln und die      einer idyllischen Wiese mit Ausblick auf den
I N F O R M AT I O N E N                                    17

Steinbruch bei Hartmannshof, für
zwei Wochen der Zeltplatz eingerich-
tet wurde.
   Und dann konnte es auch schon
losgehen mit dem Zeltlager! Die Kin-
der wurden dem Alter nach in zwei
Gruppen eingeteilt, die Jüngeren im
Alter von sieben bis zehn Jahren hat-
ten den Vortritt und fuhren in der
ersten Woche mit. Die älteren Teil-
nehmer im Alter von elf bis 14 muss-
ten sich noch eine Weile gedulden
und durften dann in der zweiten Wo-
che die Kleineren ablösen.
   Tagsüber begeisterten die Kinder jeden       Naturkatastrophe überrascht
Tag aufs Neue spannende Geländespiele,
kleinere Spiele am Zeltplatz sowie das Sta-     Zeltlager – Die Kolpingjugend
tionsspiel in der Mitte der Woche, bei dem      Lauf bittet um Spenden
es darum ging, einer Wegbeschreibung fol-
gend, eine Wanderung zu absolvieren und         Was mit einer Unwetterwarnung begann,
verschiedene Stationen mit witzigen Aufga-      endete in einer finanziellen Katastrophe für
ben zu finden. Neben dem Auspowern in der       die Kolpingjugend Lauf: Die jugendlichen
Natur war auch Köpfchen gefragt, wie zum        Mitglieder des Vereins waren nach erfolgrei-
Beispiel beim Detektivspiel, bei dem es einen   chem Verlauf des alljährlichen Zeltlagers ge-
Kriminalfall aufzudecken galt.                  rade damit beschäftigt, Zelte, Stromversor-
   Allabendlich gab es nach dem Holzholen       gung und sonstiges am Zeltplatz abzubauen,
ein Lagerfeuer, zu dem alle zusammenka-         als sie von einem Gewitter, das am 18. August
men und gemeinsam zu Gitarrenbegleitung         2017 Hagel und starke Windböen mit sich
sagen. Dann ging es für die meisten ins Bett,   brachte und auch andere Gegenden der Re-
ein kleiner Teil aber blieb noch wach, um mit   gion verwüstete, in seiner Stärke überrascht
Taschenlampe ausgerüstet seine Schicht der      worden.
Nachtwache anzutreten. Schließlich galt es ja      Die Gruppenleiter und Gruppenleiterin-
die Fahne der Kolpingjugend zu beschützen!      nen konnten sich noch in eines der größeren
   Am Ende der beiden Wochen waren Kin-         Zelte retten, bevor schließlich tischtennisball-
der sowie Gruppenleiter traurig, Abschied       große Hagelkörner auf die Wiese nahe Ern-
nehmen zu müssen und nach Hause zu fah-         hüll bei Weigendorf niederprasselten. Das
ren, war doch mit der Zeit die Gruppe stark     Zelt festhaltend, um es vor dem Wegfliegen
zusammengewachsen. Bleibt nur noch, sich        zu bewahren, mussten sie das Unwetter, das
auf das nächste Jahr oder eine unserer an-      wohl eher einer Naturkatastrophe glich, ab-
deren Aktionen unter dem Jahr zu freu-          warten. In der Zwischenzeit bildete sich eine
en! Informationen hierzu finden Sie auf der     eisige Flut aus Regen und Hagelkörnern auf
Homepage der Kolpingjugend Lauf unter           dem Gras, die das fast vollständig in dem Zelt
www.kjlauf.de                                   versammelte Equipment des Zeltlagers über-
18                                   I N F O R M AT I O N E N

                                                                Die Kolpingjugend ist ein ehren-
                                                                amtlicher Verein, der sich darauf
                                                                versteht, Aktionen für Kinder
                                                                und Jugendliche wie Kinderfa-
                                                                sching, Wanderungen, Schnit-
                                                                zeljagden oder eben das Zeltla-
                                                                ger anzubieten. Um auch in den
                                                                kommenden Jahren wieder das
                                                                traditionsreiche Zeltlager durch-
                                                                führen zu können, ist die Kol-
                                                                pingjugend nach diesem harten
                                                                Rückschlag auf Spenden ange-
                                                                wiesen. Jahr für Jahr bereitet das
Unheilvolle Weltuntergangsstimmung einige Minuten               Zeltlager Kindern im Alter von
nach Ende des Unwetters                             sieben bis 14 wieder eine große Freude und
                                                    bietet ihnen die Möglichkeit, die Natur ganz
schwemmte. Versuche, die Ausrüstung mit             ohne Handy oder Computer zu entdecken.
Deichen aus Bierbänken- und Tischen zu                 Spenden können Sie auf das Konto der
schützen, blieben größtenteils erfolglos.           Kath. Kirchenstiftung St. Otto. Außerdem
    Hätte das Gewitter stattgefunden, wäh-          gibt es auf der Website der Kolpingjugend
rend sich die Kinder noch am Zeltplatz be-          Lauf unter spenden.kjlauf.de einen kleinen
fanden, wären diese gemäß dem Notfallplan           Film und Bilder von dem Unwetter, sodass
in einer Scheune in Sicherheit gebracht wor-        Sie sich mit eigenen Augen ein Bild von der
den, es besteht also kein Grund zur Sorge           Zerstörungskraft der Natur machen kön-
um die TeilnehmerInnen. Und auch von den            nen. 			                          Anna Frey
jungen Erwachsenen wurde bei dem Vorfall
                                                    Kontodaten Empfänger:
zum Glück niemand verletzt, doch der Hagel
                                                    Katholische Kirchenstiftung St. Otto Lauf
sorgte für Risse in vielen Zelten oder zerfetz-
                                                    Sparkasse Nürnberg
te einige komplett. Auch das Retten vieler der
                                                    IBAN: DE31 7605 0101 0240 1222 00
vor dem Unwetter bereits getrockneten und
                                                    BIC: SSKNDE77XXX
zusammengefalteten Zelte war nicht mehr
                                                    Kennwort: Spende Kolpingjugend Lauf
möglich. Diese mussten zur Vermeidung
von Schimmel sofort in die Reinigung ge-            Die Jugendlichen versuchten noch, mit Bierbänken und
bracht werden, für die allein über 7.000 Euro       -tischen das Equipment vor den Wasser- und Eismassen
anfallen. Weitere Kosten ergeben sich für die       zu schützen, doch die Bemühungen waren zu großen
Reparatur und für die Neubeschaffung von            Teilen vergebens.
anderem Equipment, das nicht mehr zu ret-
ten war und entsorgt werden musste. Der
gesamte Schaden wird vorläufig auf über
10.000 Euro geschätzt. Das kommt als großer
Schock für die Kolpingjugend Lauf, die diese
Rechnung aus eigener Kasse nicht komplett
bezahlen können wird.
I N F O R M AT I O N E N                                     19

News Kolpingjugend: Ausflug am 9.12.2017           wenn man sich kennt und schon manches ge-
Gemeinsam wollen wir das Palm Beach in             meinsam getan hat.
Stein unsicher machen. Wenn du Spaß am                Das Friedensgebet der Religionen versteht
Planschen, Rutschen und Schwimmen hast,            sich von Anfang an als einen Anlass, diese
bist du bei dieser Aktion genau richtig. Wir       Nachbarschaft zu vertiefen, sich als Religi-
fahren nach Stein und verbringen dort einen        onsgemeinschaften besser kennenzulernen
schönen Tag. Nachmittags kommen wir ge-            und menschliche Bande zu knüpfen, die hof-
meinsam wieder nach Lauf zurück. Fühlst            fentlich dazu dienen, den Frieden zu bewah-
du dich angesprochen?                              ren. Erfreulicherweise waren dieses Jahr auch
   Infos und Anmeldung auf der Homepage            junge Leute aus der Kunigundenschule mit
der Kolpingjungend Lauf: hp.kjlauf.de              ihrer Lehrerin Monika Hänelt beteiligt, die
                                                   den Gottesdienst mit Symbolen bereicherten.
                                                      Wie schon in den letzten Jahren waren
                                                   alle eingeladen, aus der Kirche in die Mo-
                                                   schee hinüber zu ziehen, wo das Gebet fort-
                                                   gesetzt wurde und anschließend ein inter-
                                                   kultureller Abend der Begegnung stattfand.
                                                                   Gabriele Netal-Backöfer
„Auf gute Nachbarschaft“
Ein kleines Jubiläum feierte dieses Jahr das
„Friedensgebet der Religionen“. Zum 10. Mal           Qi Gong und Meditation
trafen sich Mitglieder und Vertreter ver-
schiedener Religionsgemeinschaften in der             im Advent
Johanniskirche und der Moschee, um für                Wie schon in den letz­
den Frieden zu beten. Diesmal lautete das             ten Jahren, wird an den
Thema: „Auf gute Nachbarschaft“.                      Dienstagen im Advent
    Nachbarschaft sucht man sich nicht aus,           von 19.30 bis 21.00 Uhr
sie ist gegeben. Es zahlt sich aus, sich um gute      Qui Gong und Kontem­
Nachbarschaft zu bemühen, denn es kann                plation angeboten.
immer wieder vorkommen, dass man seinen               Im Zentrum steht die Stille, das
                                                      Verweilen vor Gott. Die Übungen aus dem Qi
Nachbarn irgendwann einmal braucht. Mit
                                                      Gong führen in eine größere Achtsamkeit des
Nachbarn muss man Toleranz üben, denn sie
                                                      Körpers und bringen uns in Verbindung mit
haben oft einen ganz anderen Lebensstil, an-          unserer Mitte. Gerade im Advent, der ja oft
dere Sitten oder Gebräuche. In vielen Ländern         sehr überladen ist, sind solche stillen Aben­
leben unterschiedliche Religionsgemeinschaf-          de ein wohltuender Gegenpol. Es empfiehlt
ten in guter Nachbarschaft zusammen – auch            sich, warme Socken und bequeme Kleidung
bei uns in Lauf ist das der Fall. Die Geschich-       zu tragen und eine etwas dickere Decke mit­
te lehrt aber, dass dieses gute Einvernehmen          zubringen. Stühle und Gebetsschemel sind
schnell in Feindschaft umschlagen kann,               vorhanden.
wenn mit Ideologien oder Fremdenfeindlich-            Jeweils Dienstag: 5.,12. und 19. Dezember
keit gezündelt wird. Dagegen hilft nur ein tie-       Anmeldung bei den Gemeindereferenten
fer Respekt voreinander, der entstehen kann,          unter Tel. 99478 oder 99476 im Pfarrzentrum.
20                                    ÖKUMENE

Willkommene Gäste beim Reformationsjubiläum
Pfarrer und Dekan Stefan Alexander und            Jedoch nicht nur an Festtagen funktionie-
Gemeindereferent Hans-Josef Aschemann          ren die ökumenischen Beziehungen bestens.
waren nicht nur Zaungäste beim Gottes-         Mehrmals im Jahr treffen sich die Pfarrer
dienst am Reformationstag in der Johannis-     und pastoralen Mitarbeiter zu gemeinsamen
kirche. Die aktive Beteiligung etwa bei der    Dienstkonferenzen, um sich auszutauschen
Verkündigung des Evangeliums oder beim         oder gemeinsame Projekte zu besprechen.
Vortragen der Fürbitten in einem der rang-
höchsten evanglischen Gottesdienste ist
nicht einfach selbstverständlich. Sie zeigt
aber, dass hier in Lauf in Sachen Ökumene
etwas gewachsen ist, ohne die je eigene Art
aufgeben zu müssen. Die eigene Prägung,
unsere eigene Herkunft und Geschichte zei-
gen, den Anderen tolerant und wertschät-
zend begegnen. Und gemeinsam die Aufga-
ben, die sich uns Christen stellen, erkennen
und angehen – dies ist der Weg in eine ge-                Die katholischen und evangelischen Seel­
meinsame Zukunft der Kirchen.                           sorgeteams mit den Booten der Aktion beim
                    Hans-Peter Miehling                       diesjährigen Altstadtfestgottesdienst.

                                               Bei der Zusammenkunft im Oktober wurde
                                               z. B. der Altstadtfest-Gottesdienst nachbe-
                                               sprochen. Auf kleinen Papierbooten konn-
                                               ten die Gottesdienstbesucher ihre Wünsche
                                               an die beiden Kirchen aufschreiben.
                                                             Pfarrer Stefan Alexander
                                                 Hier einige Zitate:
                                                                         sam sind wir stark!
                                                Macht so weiter – gemein
                                                           Vergebungsbereitschaft, sich dabei
                                                            an Jesus orientieren
                                                 Viel Gemeinschaft der Gem
                                                                           einden

                                                                            r unterm Kiel,
                                                          Immer genug Wasse
                                                                           geht
                                                          dass es vorwärts
                                                     Gemeinsam wei
                                                                   ter dranblei be
                                                     an der Ökumen                 n
                                                                    e!
ÖKUMENE                                              21

                                                  Wir bitten um Anmeldung bei den unten ge-
                                                  nannten Kontaktpersonen oder in den bei-
                                                  den Pfarrämtern bis zum 6. Februar 2018.
                                                  Kosten für das Exerzitienbuch: 5 Euro
                                                  Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
                                                  Holger Wielsch (holger.wielsch@gmx.net)
Ökumenische Alltags­exerzitien 2018
                                                  Gertrud Bohrer (gertrud.bohrer@t-online.de)
Gestalten Sie die Fastenzeit ganz bewusst und
gönnen Sie sich Zeit für sich und mit Gott!
   Auch in der Fastenzeit 2018 werden wir in      Ökumenische Bibeltage 2018
Lauf wieder ökumenische Alltagsexerzitien
anbieten. Die Teilnehmenden nehmen sich           An drei Abenden wird ein Referent mit uns
täglich (ca. eine halbe Stunde) Zeit für Ge-      die Bibel lesen und einen Vortrag halten. Mu-
bet und Betrachtung. Einmal in der Woche          sik und anschließendes gemütliches Zusam-
treffen sie sich zum Austausch über ihre Er-      mensein werden die drei Abende abrunden.
fahrungen.                                        Termin: Dienstag, 30. Januar, Mittwoch,
                                                  31. Januar und Donnerstag, 1. Februar 2018
   Unter dem Titel „Fürchte dich nicht –          Ort: Kath. Pfarrzentrum St. Otto in Lauf,
lebe!“ laden die fünf Wochen der Exerzitien       Großer Saal
ein, sich mit diesem Thema zu beschäftigen:
                                                  Herzliche Einladung bereits jetzt an alle Inte-
Fürchte dich nicht – ich bin da                   ressierten! Näheres wird durch Plakate, Ab-
Fürchte dich nicht – ich stehe dir zur Seite      kündigungen und die Presse bekanntgegeben.
Fürchte dich nicht – ich habe die Welt            Pfarrer Jan-Peter Hanstein
überwunden                                        und Dekan Stefan Alexander
Fürchte dich nicht – vertraue mir                 sowie das Vorbereitungsteam
Fürchte dich nicht – lebe

               Das Exerzitienbuch wurde
                von der Diözesanstelle Beru-
                                                  Diese Erde ist dein Garten
                fe der Kirche und dem Refe-       Am Erntedankfest haben Kinder unserer
                 rat Spiritualität im Erzbistum   Gemeinde ein Singspiel aufgeführt, das Ge-
                 Bamberg und dem Evange-          meindereferentin Gabriele Netal-Backöfer
                  lischen Kirchenkreis Bay-       zu diesem Anlass geschrieben hatte:
                  reuth erstellt. Es umfasst         Kinder verbringen ein Wochenende auf
                   fünf Wochen mit insgesamt      dem Grundstück einer Oma und entde-
                   fünf Treffen für den Aus-      cken dort eine Vielzahl an Sensationen, die
tausch in einer Gruppe, sowie Impulse für die     der Garten für sie bereithält. Sie essen von
Einzelbesinnung.                                  den Früchten des Gartens, beobachten Igel
                                                  und Biber und stellen am Lagerfeuer ihre
Geplante Termine:                                 Betrachtungen darüber an, ob ihr „kleiner
jeweils Dienstag um 19.30 Uhr im katholi-         blauer Stern“ wohl eine Zukunft hat, so dass
schen Pfarrzentrum St. Otto: 20.2. | 27.2. |      sich auch noch die Kinder, die nach ihnen
6.3. | 13.3. | 20.3. | 10.4. (Abschlussabend)     kommen, daran freuen können.
22                                I N F O R M AT I O N E N

   Die kleinen Schauspieler sangen und spiel-    Gemeinschaft zwischen Kindern, Jugendli-
ten mit großem Ausdruck – begleitet von der      chen und Erwachsenen war stark zu spüren
Kirchenband – und wurden dafür auch mit          und viele Kinder haben schon gefragt, ob sie
langem Beifall belohnt. In der darauf folgen-    nächstes Jahr wieder kommen dürfen.
den Ansprache kam auch Papst Franziskus                         Gabriele Netal-Backöfer
zu Wort, der sich in seiner Enzyklika „Lauda-
to si“ mit eindringlichen Worten für den Er-
halt der Schöpfung einsetzt. Natürlich durfte    Kinder- und Familiengottes-
dann das gleichnamige Lied nicht fehlen!
   Die Freude an der „Mutter Erde“ kam so
                                                 dienste unter einem Dach
richtig auf, als Kinder und Erwachsene von       Schon seit vielen Jahren gibt es in unserer
schön dekorierten Obsttellern kosten durften.    Gemeinde unterschiedliche Gottesdienst-
                                                 Angebote für Kinder und Familien, die un-
                                                 ser Gemeindeleben bereichern.
„Schau dich an“                                     Zwei Teams von Ehrenamtlichen, die die-
Fast fünfzig Kinder haben sich in diesem         sen Dienst zum Teil schon seit vielen Jahren
Jahr zu den „Kinder-Bibel-Action-Tagen“          machen, haben sich auf Kinder im Schulalter
angemeldet. Die Aktion fand am ersten Wo-        und auf Familien mit kleinen Kindern „spe-
chenende in den Herbstferien statt und wur-      zialisiert“. Die Angebote im Überblick:
de in ökumenischer Verbundenheit von den
                                                 Jeden 2. Sonntag im Monat – auch in den
Laufer Gemeinden vorbereitet.
                                                 Ferienzeiten – wird die „Kinderkirche“ an-
    Das katholische Pfarrheim war auf die
                                                 geboten. Das ist ein Angebot für Kinder im
kleinen Gäste eingestellt, die Kirche für ver-
                                                 Schulalter und findet parallel zum Gottes-
schiedene Theaterszenen dekoriert. Es war
                                                 dienst der Gemeinde statt. Die Kinder be-
wieder gelungen, jugendliche Gruppenlei-
                                                 ginnen den Gottesdienst mit den Eltern,
ter für das Projekt zu gewinnen, die mit den
                                                 verbringen dann eine gemeinsame Zeit im
Kindern spielten und bastelten und biblische
                                                 Pfarrzentrum, wo sie die biblische Geschich-
Geschichten in Kleingruppen vertieften. In-
                                                 te in der Kindergruppe mit vielen schönen
haltlich ging es um die Erfahrung: wir sind
                                                 Gestaltungselementen vertiefen, und kom-
von Gott geliebt und wunderbar gemacht
                                                 men dann in die große Kirche zurück. Ein
sind, er ermutigt uns etwas zu wagen und ist
                                                 besonderes Angebot ist der Kinderkreuzweg
da, wenn wir scheitern.
                                                 am Karfreitag um 10.30 Uhr.
    Nach einem leckeren Mittagessen in gro-
ßer Runde gab es für die Kinder Spiel und        Jeden 3. Sonntag im Monat – auch in den
Spaß auf der Wiese rund um Kirche und            Ferienzeiten – findet der „Kleinkindergot-
Pfarrzentrum. Am Sonntag waren dann              tesdienst“ statt. Die Familien treffen sich
auch die Eltern mit eingeladen zum Fami-         im Pfarrsaal und feiern dort mit ihren Kin-
liengottesdienst – der evangelische Kin-         dern einen eigenen Gottesdienst mit vielen
derchor sang wunderschön und in einem            anschaulichen Elementen, die auch kleinen
Schattenspiel wurde die biblische Geschichte     Kindern zugänglich sind – und von den Er-
vom Sturm auf dem See in Szene gesetzt. Am       wachsenen ebenso geschätzt werden.
Ende des Gottesdienstes haben die Gruppen-       Die nächsten Kleinkinder­gottesdienste:
leiter noch jedes Kind einzeln gesegnet. Die     17.12.2017 | 21.01.2018 | 18.02. | 18.03.
I N F O R M AT I O N E N                                       23

Zu bestimmten Anlässen, wie Erntedank,             Vorbereitung treffen sich die Sternsinger am
1. Advent, Ostern …, finden Familiengot-           Samstag, den 9. Dezember um 10 Uhr bis ca.
tesdienste in der Kirche statt, zu denen           12.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Otto, Ottogasse
alle eingeladen sind und die vom Team der          10. Weitere Informationen gibt es bei Gemein-
Kinderkirche mit verantwortet werden. Die-         dereferent Hans-Josef Aschemann unter der
se besonderen Angebote werden auf der              Telefonnummer 09123 99478 oder per Mail
Homepage, durch Flyer oder in der Gottes-          unter sternsinger.lauf@gmx.de
dienstordnung veröffentlicht.
Nächste Familiengottesdienste:                     „Kinderarbeit“ im Mittelpunkt der
3.12. (1. Advent) 10.30 Uhr | 24.12. 15.30 Uhr     60. Aktion Dreikönigssingen
Kinderchristmette | 6.1.2018 10.30 Uhr Stern-      Mit ihrem Motto machen die Sternsinger ge-
singergottesdienst                                 meinsam mit den Trägern der Aktion – dem
                                                   Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und
Sternsinger in Lauf                                dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend
                                                   (BDKJ) – überall in Deutschland auf die Lebens-
suchen Unterstützung                               situation von arbeitenden Kindern aufmerksam.
Sie bringen den Segen und sie sind ein Segen,      In weiten Teilen der Welt müssen Mädchen und
die Sternsinger unserer Gemeinde St. Otto          Jungen unter oft unwürdigen, gefährlichen und
und evangelische Unterstützer, die sich vom 4.     gesundheitsschädlichen Bedingungen arbeiten.
bis 6. Januar 2018 wieder auf den Weg zu den       Allein in Indien, dem Beispielland der kom-
Menschen machen und Spenden sammeln für            menden Aktion, sind 60 Millionen Mädchen
benachteiligte Gleichaltrige in aller Welt. Al-    und Jungen davon betroffen.
lerdings brauchen die aktiven Kinder und Ju-
gendlichen dabei noch Unterstützung. Zum           Sternsinger sammeln seit 1959 mehr als
60. Mal werden rund um den 6. Januar 2018          eine Milliarde Euro
bundesweit die Sternsinger unterwegs sein.         Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Drei-
„Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen        königssingen zur weltweit größten Solidaritäts-
Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ heißt      aktion von Kindern für Kinder entwickelt.
das Leitwort der kommenden Aktion Dreikö-              Auch in Lauf machen seit vielen Jahren Kin-
nigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistü-   der und Jugendliche bei dieser Aktion mit. Aus
mern wieder rund 300.000 Kinder in den Ge-         der Runde der Leiter finden sich jedes Jahr ei-
wändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu        nige Jugendliche und junge Erwachsen bereit,
Tür ziehen werden.                                 die vielen Dinge im Vorfeld zu organisieren. In
   Die Organisatoren suchen für die Akti-          diesem Jahr sind das Emma Krames und Be-
on 2018 Mädchen und Jungen im Alter ab             nedikt Fleckenstein. Erwachsene die z. B. für
acht Jahren, die sich als Segensbringer enga-      die „Betreuung“ der Gewänder verantwortlich
gieren möchten. In Begleitung von jugendli-        sind, machen so ein umfassendes Projekt erst
chen Leitern und Erwachsenen besuchen die          möglich.
kleinen und großen Königinnen und Könige               Wer den Besuch der Sternsinger in seiner
von Donnerstag 4. Januar bis Samstag 6. Ja-        Wohnung wünscht, kann sich in die Listen in der
nuar viele Wohnungen. Darüber hinaus wer-          St. Otto Kirche eintragen. Sie liegen ab 1. Advent
den erwachsene Begleitpersonen gesucht, die        in der Ottokirche aus. Auch die Anmeldung per
ehrenamtlich bei der Vorbereitung helfen und       Email ist möglich: sternsinger.lauf@gmx.de
die Sternsingergruppen betreuen. Zur ersten                  H.-J. Aschemann, Gemeindereferent
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